Bokashi-Kompostierung: Fehler erkennen und vermeiden

Bokashi-Kompostierung: Eine effiziente Methode für den Hausgarten

Die Bokashi-Kompostierung ist eine faszinierende Methode, um Küchenabfälle in nährstoffreichen Dünger zu verwandeln. Diese ursprünglich aus Japan stammende Technik nutzt effektive Mikroorganismen für eine schnelle und erstaunlich geruchsarme Fermentation.

Wichtige Erkenntnisse zur Bokashi-Methode

  • Anaerobe Fermentation statt klassischer Kompostierung
  • Effektive Mikroorganismen beschleunigen den Prozess
  • Geruchsarm und platzsparend, ideal für Stadtgärten
  • Nährstoffreicher Dünger in wenigen Wochen

Was ist Bokashi-Kompostierung?

'Bokashi' bedeutet auf Japanisch so viel wie 'fermentierte organische Materie'. Bei dieser Methode werden Küchenabfälle mithilfe von Mikroorganismen in einem luftdichten Behälter fermentiert. Im Gegensatz zum klassischen Kompostieren läuft der Prozess ohne Sauerstoff ab, was ihn besonders interessant macht.

Die Methode wurde in den 1980er Jahren vom japanischen Agrarwissenschaftler Teruo Higa entwickelt. Er entdeckte, dass bestimmte Mikroorganismen organisches Material besonders effektiv zersetzen können. Seine Forschung ebnete den Weg für diese innovative Kompostiermethode.

Das Grundprinzip der anaeroben Fermentation

Bei der Bokashi-Kompostierung laufen die Abbauprozesse unter Luftabschluss ab. Die zugesetzten effektiven Mikroorganismen wandeln die Küchenabfälle in eine nährstoffreiche Masse um. Dabei entstehen organische Säuren, die das Material konservieren und Fäulnis verhindern. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Abfälle innerhalb weniger Wochen verändern.

Der luftdichte Verschluss des Bokashi-Eimers spielt eine entscheidende Rolle. Er verhindert, dass Sauerstoff eindringt und unerwünschte aerobe Bakterien die Oberhand gewinnen. Im Inneren des Eimers entsteht so ein ideales Milieu für die fermentierende Wirkung der Mikroorganismen. Es ist, als würde man ein kleines, kontrollierbares Ökosystem erschaffen.

Vorteile gegenüber traditioneller Kompostierung

Die Bokashi-Methode bietet einige bemerkenswerte Pluspunkte im Vergleich zum herkömmlichen Kompostieren:

  • Schneller Prozess: In nur 2-4 Wochen ist der Fermentationsprozess abgeschlossen.
  • Geruchsarm: Bei richtiger Anwendung entstehen kaum unangenehme Gerüche.
  • Platzsparend: Der kompakte Eimer eignet sich auch für kleine Wohnungen oder Balkone.
  • Ganzjährig möglich: Die Methode funktioniert unabhängig von der Außentemperatur.
  • Nährstoffreich: Das Endprodukt enthält mehr Nährstoffe als klassischer Kompost.
  • Vielseitig einsetzbar: Als Dünger für Topf- und Gartenpflanzen verwendbar.

Ich muss gestehen, anfangs war ich skeptisch, ob das wirklich funktionieren kann. Aber nachdem ich es ausprobiert habe, bin ich von der einfachen Handhabung und den erstaunlichen Ergebnissen im Garten überzeugt. Es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie sich die Abfälle in wertvollen Dünger verwandeln.

Häufiger Fehler: Falsche Zusammensetzung der Küchenabfälle

Ein häufiger Anfängerfehler ist es, die falschen Materialien in den Bokashi-Eimer zu geben. Nicht alles, was in den normalen Kompost darf, eignet sich auch für die Fermentation. Es lohnt sich, hier genau zu sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Geeignete Materialien für Bokashi

Folgende Küchenabfälle können bedenkenlos in den Bokashi-Eimer:

  • Obst- und Gemüsereste
  • Kaffeesatz und Teeblätter
  • Eierschalen (zerkleinert)
  • Brot- und Kuchenreste
  • Gekochte Speisereste (in Maßen)
  • Zerkleinerte Nussschalen

Materialien, die vermieden werden sollten

Diese Abfälle gehören nicht in den Bokashi-Eimer:

  • Fleisch und Fisch (nur in sehr kleinen Mengen)
  • Milchprodukte
  • Flüssigkeiten wie Öl oder Saucen
  • Zitrusfrüchte (hemmen die Mikroorganismen)
  • Große Mengen Zwiebelschalen

Bedeutung der Ausgewogenheit zwischen feuchten und trockenen Abfällen

Für einen optimalen Fermentationsprozess ist es wichtig, auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen feuchten und trockenen Materialien zu achten. Zu viele saftige Abfälle können zu einer Übersäuerung führen, während zu trockene Materialien die Fermentation verlangsamen. Es ist wie bei einem Rezept - die richtige Balance macht den Unterschied.

Ein bewährter Tipp ist es, feuchte Abfälle wie Obstreste mit trockenen Materialien wie Brotkrumen oder Eierschalen zu mischen. So entsteht eine ideale Konsistenz für die Mikroorganismen. Bei zu feuchtem Inhalt kann man auch etwas Küchenpapier oder Karton hinzufügen, um überschüssige Feuchtigkeit aufzusaugen. Es braucht etwas Experimentierfreude, aber mit der Zeit entwickelt man ein gutes Gefühl dafür.

Mit der richtigen Zusammensetzung der Abfälle legen Sie den Grundstein für einen erfolgreichen Bokashi-Prozess. Jeder Bokashi-Eimer ist ein kleines Ökosystem für sich, und es macht Spaß, verschiedene Mischungen auszuprobieren. Sie werden überrascht sein, wie schnell Sie ein Gespür für die optimale Zusammensetzung entwickeln.

Produktbild von Schacht Biorott Schnellkomposter 2l mit Markenlogo, Produktbezeichnung und Abbildung eines Regenwurms unter einem Schirm, zusätzlich Hinweise zur umweltfreundlichen Nutzung und Siegel des deutschen Landbaus.
Zum Produkt

Den Bokashi-Eimer richtig abdichten – ein entscheidender Schritt

Warum die Luftdichtheit so wichtig ist

Beim Bokashi-Kompostieren spielt die Luftdichtheit eine entscheidende Rolle. Der Fermentationsprozess funktioniert nur unter Ausschluss von Sauerstoff optimal. Nur so können die effektiven Mikroorganismen ihre Arbeit verrichten und aus den organischen Abfällen den wertvollen Bokashi-Kompost zaubern.

Wenn Luft in den Eimer eindringt, gerät der ganze Prozess ins Stocken. Unerwünschte Bakterien machen sich breit, was zu Fäulnis und üblen Gerüchen führen kann. Im schlimmsten Fall müssen Sie den gesamten Inhalt entsorgen – ärgerlich und eine Verschwendung wertvoller Ressourcen.

Wie Sie Probleme frühzeitig erkennen

Es lohnt sich, regelmäßig nach diesen Warnsignalen Ausschau zu halten:

  • Ein fauliger Geruch, der Ihnen beim Öffnen des Deckels entgegenschlägt
  • Schimmelbildung auf der Oberfläche
  • Ungebetene Gäste wie Fliegen oder Maden
  • Ein ungewöhnlich feuchter oder trockener Inhalt
  • Seltsame Verfärbungen oder Flecken auf dem Material

Sollten Sie eines dieser Anzeichen bemerken, ist schnelles Handeln gefragt. Entfernen Sie verdorbenes Material und überprüfen Sie die Dichtigkeit Ihres Eimers gründlich.

So stellen Sie eine perfekte Abdichtung sicher

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie ideale Bedingungen für Ihren Bokashi-Kompost:

  • Investieren Sie in einen Bokashi-Eimer mit hochwertiger Gummidichtung am Deckel
  • Werfen Sie regelmäßig einen Blick auf den Zustand der Dichtung und tauschen Sie sie bei Bedarf aus
  • Achten Sie darauf, den Deckel nach jeder Befüllung sorgsam zu verschließen
  • Drücken Sie das Material nach dem Einfüllen mit einem Stampfer gut zusammen
  • Bedecken Sie die oberste Schicht mit einem Teller oder einer Plastikfolie für zusätzlichen Schutz
  • Stellen Sie den Eimer an einem Ort mit möglichst konstanter Temperatur auf

In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass besonders die regelmäßige Kontrolle der Gummidichtung wichtig ist. Einmal hatte sich ein winziges Stückchen Bokashi-Material in der Dichtung verfangen, wodurch der Deckel nicht mehr richtig schloss. Seitdem prüfe ich die Dichtung bei jeder Befüllung akribisch – sicher ist sicher!

Die Bokashi-Kleie – der Schlüssel zum Erfolg

Was die effektiven Mikroorganismen bewirken

Die effektiven Mikroorganismen, kurz EM genannt, sind das Herzstück der Bokashi-Methode. Diese spezielle Mischung aus Bakterien, Hefen und Pilzen sorgt dafür, dass aus Ihren Küchenabfällen wertvoller Kompost entsteht. Meist werden die EM in Form von Bokashi-Kleie dem Kompost zugesetzt.

Diese winzigen Helfer leisten Erstaunliches:

  • Sie zersetzen organisches Material in Rekordzeit
  • Sie produzieren nützliche Enzyme und Antioxidantien
  • Sie halten schädliche Bakterien und Pilze in Schach
  • Sie machen Nährstoffe für Pflanzen verfügbar
  • Sie sorgen dafür, dass unangenehme Gerüche gar nicht erst entstehen

Die richtige Menge macht's

Für eine erfolgreiche Fermentation ist es wichtig, die Bokashi-Kleie richtig zu dosieren. Zu wenig EM und der Prozess kommt ins Stocken, zu viel ist Verschwendung und kann das empfindliche Gleichgewicht stören.

Eine bewährte Faustregel lautet: Für jeden Liter Küchenabfälle etwa 20-30 ml (oder zwei gehäufte Esslöffel) Bokashi-Kleie verwenden. Bei sehr feuchten Abfällen wie saftigem Obst oder Salat darf es etwas mehr sein, bei trockenen Materialien entsprechend weniger.

Ich habe mir für die Bokashi-Kleie einen speziellen Messlöffel angeschafft. So kann ich die Menge ganz genau dosieren, ohne jedes Mal nachdenken zu müssen – eine echte Arbeitserleichterung!

Gleichmäßig verteilen für optimale Wirkung

Genauso wichtig wie die richtige Menge ist es, die Bokashi-Kleie gleichmäßig im Eimer zu verteilen. Nur so können die Mikroorganismen überall aktiv werden. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Streuen Sie eine dünne Schicht Kleie auf den Boden des leeren Eimers
  • Geben Sie nach jeder Schicht Küchenabfälle (etwa 5 cm) etwas Kleie darüber
  • Verteilen Sie die Kleie möglichst gleichmäßig über die gesamte Oberfläche
  • Drücken Sie das Material nach jeder Schicht sanft an
  • Schließen Sie mit einer Schicht Kleie ab, bevor Sie den Deckel schließen

Ein Trick, der sich bei mir bewährt hat: Ich sammle die Küchenabfälle eines Tages zunächst in einer Schüssel, mische dort die entsprechende Menge Kleie unter und gebe dann alles zusammen in den Bokashi-Eimer. So erreiche ich eine besonders gute Verteilung und spare gleichzeitig Zeit.

Mit der richtigen Anwendung der Bokashi-Kleie und einem luftdichten Eimer schaffen Sie ideale Bedingungen für die Fermentation. Das Ergebnis ist ein nährstoffreicher Bokashi-Kompost, der Ihren Garten zum Blühen bringt und gleichzeitig Küchenabfälle sinnvoll verwertet – eine echte Win-win-Situation!

Die Bedeutung der Flüssigkeitsableitung bei der Bokashi-Kompostierung

Bei der Bokashi-Kompostierung wird oft ein wichtiger Aspekt übersehen: die Flüssigkeitsableitung. Dabei ist sie entscheidend für den Erfolg des Fermentationsprozesses.

Der wertvolle Bokashi-Saft

Während der Fermentation bildet sich im Bokashi-Eimer eine nährstoffreiche Flüssigkeit, der sogenannte Bokashi-Saft. Dieser Saft ist ein wahres Kraftpaket, vollgepackt mit organischen Säuren und Mikroorganismen, die Pflanzen regelrecht aufblühen lassen. Wird diese Flüssigkeit nicht regelmäßig abgelassen, kann sie den Fermentationsprozess jedoch ausbremsen und für unangenehme Düfte sorgen.

Regelmäßige Entleerung des Auffangbehälters

Um Probleme zu vermeiden, sollten Sie den Auffangbehälter des Bokashi-Eimers etwa alle zwei bis drei Tage leeren. Das verhindert nicht nur, dass sich Fäulnisbakterien breitmachen, sondern ermöglicht auch die Nutzung des wertvollen Saftes. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Bokashi-Versuch, bei dem ich die Entleerung schlichtweg vergessen hatte – das Resultat war ein Geruch, den ich so schnell nicht vergessen werde!

Verwendungsmöglichkeiten für den Bokashi-Saft

Der abgelassene Saft ist ein wahres Multitalent im Garten:

  • Als Flüssigdünger: Verdünnt im Verhältnis 1:100 mit Wasser verwöhnt er Topf- und Gartenpflanzen.
  • Zur Bodenverbesserung: Unverdünnt in den Boden gegeben, kurbelt er die Bodenaktivität an.
  • Für den Kompost: Eine Zugabe zum klassischen Komposthaufen beschleunigt den Verrottungsprozess.
  • Zur Reinigung von Abflüssen: Unverdünnt eingegossen, vertreibt er unangenehme Gerüche.

Die vielseitige Verwendbarkeit des Bokashi-Saftes macht ihn zu einem wertvollen Nebenprodukt der Fermentation. Es wäre geradezu eine Verschwendung, ihn nicht zu nutzen!

Die richtige Lagerung des Bokashi-Eimers

Ein weiterer Punkt, der bei der Bokashi-Kompostierung häufig unterschätzt wird, ist die Lagerung des Eimers. Dabei spielt der richtige Standort eine wichtige Rolle für den Erfolg des Fermentationsprozesses.

Ideale Temperatur und Standort

Der Bokashi-Eimer fühlt sich bei Raumtemperatur zwischen 18 und 25 Grad Celsius am wohlsten. Wird es zu kühl, verlangsamt sich der Fermentationsprozess, während zu hohe Temperaturen unerwünschte Bakterien auf den Plan rufen können. In meiner Küche habe ich eine perfekte Ecke gefunden – weit genug weg von Heizkörpern und Fenstern, aber dennoch gut erreichbar.

Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung

Direktes Sonnenlicht kann den Fermentationsprozess durcheinanderbringen, indem es die Temperatur im Eimer in die Höhe treibt. Daher ist ein schattiges Plätzchen für den Bokashi-Eimer ideal. Ein dunkler Schrank oder eine Abstellkammer eignen sich hervorragend.

Umgang mit Geruchsentwicklung

Bei richtiger Handhabung sollte der Bokashi-Eimer kaum Gerüche von sich geben. Gelegentlich kann es aber zu leichten säuerlichen Ausdünstungen kommen. Um diese zu minimieren, stellen Sie den Eimer am besten nicht gerade in den Mittelpunkt Ihres Wohnzimmers. Sollten Sie doch einmal stärkere Gerüche wahrnehmen, könnte etwas im Fermentationsprozess schiefgelaufen sein. Oft hilft dann schon die Zugabe von etwas mehr Bokashi-Kleie oder das Andrücken des Materials, um Lufteinschlüsse zu reduzieren.

Die richtige Lagerung des Bokashi-Eimers erfordert anfangs vielleicht etwas Aufmerksamkeit, wird aber schnell zur Routine. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, wo der ideale Platz im eigenen Zuhause ist. Bei mir hat sich die Abstellkammer neben der Küche als Favorit herauskristallisiert – leicht zugänglich, aber dennoch diskret im Hintergrund.

Vermeiden Sie vorschnelle Anwendung im Garten

Bei der Bokashi-Kompostierung ist Geduld ein wichtiger Faktor. Ein häufiger Irrtum ist es, das fermentierte Material zu früh oder nicht richtig im Garten einzusetzen. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie einige entscheidende Punkte beachten.

Die Fermentation braucht ihre Zeit

In der Regel dauert die Fermentation im Bokashi-Eimer zwischen zwei und vier Wochen. Während dieser Zeitspanne verwandeln die effektiven Mikroorganismen die organischen Abfälle in wertvollen Dünger. Erst wenn dieser Prozess vollständig abgeschlossen ist, sollte der Inhalt in den Garten eingearbeitet werden. Öffnen Sie den Eimer zu früh, werden Sie wahrscheinlich einen säuerlichen Geruch wahrnehmen - ein deutliches Zeichen dafür, dass die Fermentation noch im Gange ist.

Wie Sie den Bokashi-Kompost in Ihren Garten einbringen

Sobald die Fermentation abgeschlossen ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Bokashi-Kompost im Garten zu verwenden:

  • Flächige Verteilung: Verteilen Sie den fermentierten Inhalt dünn auf dem Beet und harken Sie ihn leicht ein.
  • Eingraben: Bringen Sie den Bokashi-Kompost in 15-20 cm tiefe Furchen ein und bedecken Sie ihn mit Erde.
  • Pflanzlöcher: Bei Neupflanzungen von Gemüse oder Stauden können Sie den Kompost direkt ins Pflanzloch geben.

Beachten Sie, dass der fermentierte Inhalt nicht zu tief eingearbeitet werden sollte. Die Mikroorganismen benötigen weiterhin Sauerstoff, um ihre Arbeit fortzusetzen.

Geben Sie dem Boden Zeit zur Anpassung

Nach dem Einbringen des Bokashi-Komposts in den Boden ist es ratsam, etwa zwei Wochen zu warten, bevor Sie pflanzen oder säen. In dieser Zeit neutralisiert sich der anfänglich leicht saure pH-Wert des fermentierten Materials. Zudem können sich die Mikroorganismen im Boden ansiedeln und ihre positive Wirkung entfalten.

Bei empfindlichen Pflanzen oder Sämlingen habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, den Abstand auf drei bis vier Wochen zu verlängern. So stellen Sie sicher, dass der Boden optimal vorbereitet ist und die Pflanzen von den Nährstoffen profitieren können, ohne durch die anfängliche Säure Schaden zu nehmen.

Erfolgreich Bokashi kompostieren - meine Tipps

Um langfristig Freude an der Bokashi-Methode zu haben, hier einige Erkenntnisse, die ich im Laufe der Zeit gesammelt habe:

Checkliste zur Fehlervermeidung

  • Achten Sie auf eine ausgewogene Mischung aus feuchten und trockenen Abfällen
  • Fügen Sie regelmäßig Bokashi-Kleie hinzu
  • Stellen Sie sicher, dass der Eimer luftdicht verschlossen ist
  • Lassen Sie die Flüssigkeit regelmäßig ab
  • Halten Sie eine Fermentationsdauer von mindestens zwei Wochen ein
  • Beachten Sie nach dem Einarbeiten in den Boden die nötige Wartezeit

Was Bokashi für Ihren Garten und die Umwelt leistet

Die Bokashi-Methode bietet eine Reihe bemerkenswerter Vorteile:

  • Küchenabfälle werden schnell und effizient verwertet
  • Kompostierung ist auch in kleinen Räumen nahezu geruchlos möglich
  • Das Bodenleben und die Bodenstruktur werden spürbar verbessert
  • Die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen nimmt zu
  • Abfälle und Treibhausgase werden reduziert

Indem Sie die Bokashi-Methode konsequent anwenden, leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz und verbessern gleichzeitig die Qualität Ihres Gartenbodens.

Bleiben Sie neugierig und lernbereit

Jeder Garten ist einzigartig, und auch die Bokashi-Kompostierung lässt sich individuell anpassen. Ich ermuntere Sie, verschiedene Kombinationen von Küchenabfällen auszuprobieren oder die ideale Stelle im Garten für die Einarbeitung des fermentierten Materials zu finden.

Der Austausch mit anderen Gartenfreunden, die ebenfalls die Bokashi-Methode anwenden, kann sehr bereichernd sein. So können Sie voneinander lernen und Ihre Techniken verfeinern. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wie Sie die Bokashi-Kompostierung optimal in Ihren Gartenalltag integrieren können.

Bedenken Sie: Jeder vermeintliche Fehler bietet die Chance, etwas Neues zu entdecken. Mit etwas Übung und Geduld werden Sie bald die Früchte Ihrer Bemühungen ernten - in Form von gesunden, kräftigen Pflanzen und einem lebendigen Gartenboden. Die Bokashi-Kompostierung ist für mich nicht nur eine Methode zur Abfallverwertung, sondern ein Weg zu einem nachhaltigen und produktiven Garten geworden.

Tags: Bokashi
Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Bokashi-Kompostierung und wie funktioniert sie?
    Bokashi-Kompostierung ist eine japanische Methode zur Fermentation organischer Küchenabfälle in einem luftdichten Behälter. Der Begriff "Bokashi" bedeutet "fermentierte organische Materie". Die Methode wurde in den 1980er Jahren vom Agrarwissenschaftler Teruo Higa entwickelt. Bei diesem Verfahren werden Küchenabfälle mit effektiven Mikroorganismen (EM) versetzt und in einem speziellen Eimer ohne Sauerstoffzufuhr fermentiert. Die Mikroorganismen wandeln die organischen Abfälle in eine nährstoffreiche Masse um, wobei organische Säuren entstehen, die das Material konservieren und Fäulnis verhindern. Der gesamte Prozess dauert etwa 2-4 Wochen und produziert sowohl fermentierten Kompost als auch wertvollen Bokashi-Saft. Diese Methode ermöglicht es, auch in kleinen Wohnungen effektiv zu kompostieren und dabei fast geruchsfrei zu arbeiten. Das Endprodukt kann anschließend in den Garten eingearbeitet werden, wo es den Boden und das Pflanzenwachstum nachhaltig verbessert.
  2. Welche Rolle spielen effektive Mikroorganismen beim Bokashi-Verfahren?
    Effektive Mikroorganismen (EM) sind das Herzstück der Bokashi-Kompostierung. Diese spezielle Mischung aus nützlichen Bakterien, Hefen und Pilzen wird meist in Form von Bokashi-Kleie den Küchenabfällen zugesetzt. Die EM leisten mehrere wichtige Funktionen: Sie zersetzen organisches Material in Rekordzeit und machen Nährstoffe für Pflanzen verfügbar. Dabei produzieren sie wertvolle Enzyme und Antioxidantien, die das Pflanzenwachstum fördern. Gleichzeitig halten sie schädliche Bakterien und Pilze in Schach, wodurch Fäulnis verhindert wird. Die Mikroorganismen sorgen auch dafür, dass während des Fermentationsprozesses keine unangenehmen Gerüche entstehen. Stattdessen bilden sie organische Säuren, die das Material konservieren. Ohne diese Mikroorganismen würde der anaerobe Fermentationsprozess nicht funktionieren und die Küchenabfälle würden stattdessen faulen. Die richtige Dosierung und gleichmäßige Verteilung der EM ist daher entscheidend für den Erfolg der Bokashi-Methode.
  3. Warum erfolgt die anaerobe Fermentation ohne Sauerstoff?
    Die anaerobe Fermentation funktioniert bewusst ohne Sauerstoff, da dies optimale Bedingungen für die effektiven Mikroorganismen schafft. Im luftdichten Bokashi-Eimer entsteht ein sauerstofffreies Milieu, in dem spezielle anaerobe Bakterien ihre Arbeit verrichten können. Diese Mikroorganismen sind darauf spezialisiert, organisches Material ohne Sauerstoff zu zersetzen und dabei wertvolle organische Säuren zu produzieren. Würde Sauerstoff eindringen, käme es zu einem völlig anderen Prozess: Aerobe Bakterien würden die Oberhand gewinnen und zu Fäulnis und unangenehmen Gerüchen führen. Die anaerobe Umgebung ermöglicht es den EM, die organischen Abfälle zu fermentieren, ähnlich wie bei der Herstellung von Sauerkraut oder Kimchi. Dabei entstehen Milchsäure und andere organische Verbindungen, die das Material konservieren und gleichzeitig dessen Nährstoffgehalt erhöhen. Der luftdichte Verschluss des Eimers ist daher nicht nur wichtig, sondern absolut notwendig für den Erfolg des Bokashi-Verfahrens. Nur so kann das kontrollierte Ökosystem aufrechterhalten werden.
  4. Was passiert, wenn der Bokashi-Eimer nicht richtig abgedichtet wird?
    Eine mangelhafte Abdichtung des Bokashi-Eimers führt zu erheblichen Problemen im Fermentationsprozess. Dringt Sauerstoff ein, werden unerwünschte aerobe Bakterien aktiv, die anstelle der gewünschten Fermentation eine Fäulnis auslösen. Die Folgen sind deutlich erkennbar: Es entstehen üble, faulige Gerüche statt des charakteristisch säuerlichen Bokashi-Dufts. Auf der Oberfläche des Materials bildet sich oft Schimmel, und es können sich sogar Fliegen oder Maden ansiedeln. Das Material verfärbt sich unnatürlich und wird matschig. In solchen Fällen muss der gesamte Eimer-Inhalt entsorgt werden, da er nicht mehr für die Kompostierung geeignet ist. Um Abdichtungsprobleme zu vermeiden, sollte die Gummidichtung am Deckel regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf ersetzt werden. Nach jeder Befüllung muss der Deckel sorgfältig verschlossen und das Material gut angedrückt werden. Eine zusätzliche Abdeckung mit einem Teller oder Folie kann extra Schutz bieten. Bei ersten Anzeichen von Problemen sollte schnell gehandelt werden, um den gesamten Ansatz zu retten.
  5. Wie wichtig ist der regelmäßige Ablass des Bokashi-Safts?
    Der regelmäßige Ablass des Bokashi-Safts ist essentiell für einen erfolgreichen Fermentationsprozess. Während der anaeroben Fermentation bildet sich eine nährstoffreiche Flüssigkeit, die alle zwei bis drei Tage abgelassen werden muss. Bleibt diese Flüssigkeit zu lange im Eimer, kann sie den Fermentationsprozess behindern und zu Fäulnis führen. Stehendes Wasser schafft ideale Bedingungen für schädliche Bakterien, die unangenehme Gerüche verursachen können. Der abgelassene Bokashi-Saft ist jedoch alles andere als Abfall – er ist ein wertvolles Nebenprodukt. Als Flüssigdünger kann er im Verhältnis 1:100 mit Wasser verdünnt werden und versorgt Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen. Unverdünnt in den Boden gegeben, aktiviert er das Bodenleben und kann sogar zur Reinigung von Abflüssen verwendet werden. Die regelmäßige Entleerung des Auffangbehälters verhindert nicht nur Probleme, sondern ermöglicht auch die optimale Nutzung dieses wertvollen Pflanzendüngers. Wer diese wichtige Routine vernachlässigt, verschenkt sowohl die Qualität des Bokashi-Komposts als auch einen hochwirksamen Flüssigdünger.
  6. Worin unterscheidet sich Bokashi von traditioneller Kompostierung?
    Bokashi und traditionelle Kompostierung unterscheiden sich grundlegend in ihrem Ansatz und Verfahren. Während klassisches Kompostieren auf aeroben Prozessen mit Sauerstoffzufuhr basiert, läuft Bokashi völlig anaerob in einem luftdichten Behälter ab. Der Zeitfaktor ist ein wesentlicher Unterschied: Bokashi benötigt nur 2-4 Wochen für die Fermentation, während traditioneller Kompost 6-12 Monate braucht. Bei der klassischen Kompostierung entstehen durch Verrottung hohe Temperaturen von 50-70°C, die Krankheitserreger abtöten. Bokashi fermentiert bei Raumtemperatur und konserviert das Material durch Säurebildung. Platzanspruch und Geruchsentwicklung unterscheiden sich erheblich: Bokashi funktioniert geruchsarm in einem kompakten Eimer, während traditionelles Kompostieren viel Platz benötigt und oft Gerüche entwickelt. Das Endprodukt variiert ebenfalls: Traditioneller Kompost ist vollständig zersetzt und erdähnlich, während Bokashi-Material noch die ursprüngliche Struktur aufweist und erst im Boden vollständig abgebaut wird. Bokashi eignet sich perfekt für Stadtwohnungen und Balkone, während klassische Kompostierung einen Garten mit ausreichend Platz erfordert.
  7. Welche Vorteile bietet die Bokashi-Methode gegenüber Wurmkompost?
    Bokashi bietet gegenüber Wurmkompost mehrere praktische Vorteile, besonders für Anfänger und Stadtbewohner. Die Bokashi-Methode ist deutlich weniger anfällig für Fehler – während Wurmkomposter empfindlich auf Temperatur, Feuchtigkeit und Fütterung reagieren, ist Bokashi sehr robust. Es gibt keine lebenden Tiere zu pflegen, was viele als Vorteil empfinden. Die Verarbeitung von Küchenabfällen ist bei Bokashi unkomplizierter: Auch gekochte Speisereste und kleine Mengen Fleisch können problemlos fermentiert werden, während Würmer sehr wählerisch sind. Der Zeitaufwand ist geringer, da keine regelmäßige Pflege der Würmer nötig ist. Bokashi funktioniert ganzjährig unabhängig von der Außentemperatur, während Wurmkomposter bei Kälte Probleme bekommen können. Ein weiterer Vorteil ist die Erzeugung des wertvollen Bokashi-Safts, der als hochwirksamer Flüssigdünger genutzt werden kann. Wurmkomposter produzieren zwar Wurmtee, aber nicht in vergleichbarer Menge. Beide Methoden haben ihre Berechtigung, aber Bokashi ist für viele Haushalte die praktischere und wartungsärmere Alternative, besonders in urbanen Umgebungen ohne Gartenerfahrung.
  8. Welche Küchenabfälle eignen sich nicht für den Bokashi-Eimer?
    Nicht alle Küchenabfälle eignen sich für die Bokashi-Fermentation. Fleisch und Fisch sollten nur in sehr kleinen Mengen verwendet werden, da sie den Fermentationsprozess stören und Gerüche verursachen können. Milchprodukte aller Art gehören nicht in den Bokashi-Eimer, da sie unerwünschte Bakterien fördern. Flüssigkeiten wie Öle, Saucen oder Getränkereste sind problematisch, da sie die Konsistenz verschlechtern und Fäulnis begünstigen können. Zitrusfrüchte in größeren Mengen hemmen die effektiven Mikroorganismen durch ihre natürlichen antimikrobiellen Eigenschaften. Auch große Mengen Zwiebelschalen können die Fermentation beeinträchtigen. Gewürzte oder stark gesalzene Speisereste sollten vermieden werden, da Salz und scharfe Gewürze die Mikroorganismen schädigen. Knochen, harte Nüsse und andere schwer zersetzbare Materialien gehören ebenfalls nicht hinein. Schimmeliges Material ist tabu, da es den gesamten Fermentationsprozess gefährden kann. Stattdessen eignen sich Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Teeblätter, zerkleinerte Eierschalen und Brotreste optimal. Eine ausgewogene Mischung aus feuchten und trockenen Materialien sorgt für beste Ergebnisse.
  9. Wo kann ich qualitative Bokashi-Eimer und EM-Kleie kaufen?
    Qualitative Bokashi-Eimer und EM-Kleie erhalten Sie sowohl online als auch im Fachhandel. Spezialisierte Gartencenter und etablierte Online-Gartenshops wie samen.de führen meist eine gute Auswahl an Bokashi-Produkten und können kompetent beraten. Beim Kauf sollten Sie auf luftdichte Eimer mit hochwertiger Gummidichtung achten, idealerweise mit separatem Auffangbehälter für den Bokashi-Saft. Die EM-Kleie sollte von renommierten Herstellern stammen und eine hohe Mikroorganismen-Konzentration aufweisen. Fachkundige Anbieter wie samen.de bieten oft komplette Starter-Sets an, die alle benötigten Komponenten enthalten. Achten Sie auf das Haltbarkeitsdatum der Kleie und lagern Sie sie kühl und trocken. Online-Plattformen bieten zwar oft günstige Preise, aber beim Kauf im Fachhandel profitieren Sie von persönlicher Beratung und können die Qualität der Produkte direkt beurteilen. Besonders für Anfänger ist die Beratung durch erfahrene Gartenprofis wertvoll. Vergleichen Sie verschiedene Anbieter und lesen Sie Kundenbewertungen, um die beste Qualität für Ihr Budget zu finden. Investieren Sie lieber etwas mehr in hochwertige Produkte, da diese langfristig bessere Ergebnisse liefern.
  10. Was sollte beim Kauf eines Bokashi-Sets beachtet werden?
    Beim Kauf eines Bokashi-Sets sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend für den langfristigen Erfolg. Der Eimer sollte aus hochwertigem, lebensmittelechtem Kunststoff bestehen und absolut luftdicht schließen. Eine qualitative Gummidichtung am Deckel ist essentiell – billige Dichtungen werden schnell porös und gefährden den Fermentationsprozess. Ein integrierter Auffangbehälter oder Ablasshahn für den Bokashi-Saft ist sehr praktisch. Die Größe sollte zum Haushalt passen: 16-20 Liter reichen für kleinere Haushalte, größere Familien benötigen eventuell zwei Eimer. Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft Komplett-Sets mit Eimer, Kleie und Zubehör an. Achten Sie auf mitgelieferte Hilfsmittel wie Stampfer zum Verdichten und Messbecher für die Kleie. Die beigefügte EM-Kleie sollte von renommierten Herstellern stammen und ein aktuelles Haltbarkeitsdatum haben. Ein detailliertes Handbuch oder Anleitung ist besonders für Anfänger wertvoll. Prüfen Sie auch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen wie Dichtungen. Qualitätsorientierte Anbieter gewähren meist längere Garantiezeiten. Vergleichen Sie Preis-Leistungs-Verhältnisse, aber sparen Sie nicht an der Grundausstattung – ein hochwertiges Set funktioniert jahrelang zuverlässig.
  11. Wie beeinflusst Bokashi-Kompost das Bodenleben langfristig?
    Bokashi-Kompost hat langfristig sehr positive Auswirkungen auf das Bodenleben und schafft ein lebendiges, gesundes Bodenökosystem. Die enthaltenen effektiven Mikroorganismen etablieren sich im Boden und bilden eine dauerhafte mikrobielle Gemeinschaft. Diese nützlichen Bakterien, Hefen und Pilze verbessern kontinuierlich die Bodenstruktur und fördern die Nährstoffverfügbarkeit. Durch die Produktion von Enzymen und organischen Säuren wird die Humusbildung angeregt, was zu einer besseren Wasserspeicherung und Durchlüftung führt. Die Mikroorganismen bilden symbiotische Beziehungen mit Pflanzenwurzeln und unterstützen die Nährstoffaufnahme. Langfristig entsteht ein selbstregulierendes System, in dem schädliche Pathogene natürlich unterdrückt werden. Die organische Substanz des Bokashi-Komposts dient als Nahrung für Regenwürmer und andere Bodenlebewesen, was die Biodiversität erhöht. Studien zeigen, dass regelmäßige Bokashi-Anwendung die Bodenaktivität um das Mehrfache steigern kann. Nach mehreren Jahren kontinuierlicher Anwendung entwickelt sich ein stabiles Mikrobiom, das Pflanzen widerstandsfähiger gegen Stress und Krankheiten macht. Der Boden wird lebendiger, fruchtbarer und nachhaltiger produktiv.
  12. Welche Auswirkungen haben organische Säuren auf die Bodenstruktur?
    Die organischen Säuren im Bokashi-Kompost wirken als natürliche Bodenverbesser mit mehreren positiven Effekten auf die Bodenstruktur. Milchsäure und andere fermentationsbedingte Säuren lösen Mineralien aus Bodenpartikeln und machen sie für Pflanzen verfügbar. Sie fördern die Bildung von Ton-Humus-Komplexen, die für eine stabile Krümelstruktur verantwortlich sind. Diese Aggregate verbessern die Porosität des Bodens und schaffen optimale Bedingungen für Wasser- und Luftzirkulation. Die Säuren neutralisieren sich nach der Einarbeitung allmählich und hinterlassen einen gut strukturierten, lockeren Boden. Besonders in schweren Lehmböden bewirken sie eine deutliche Verbesserung der Durchlässigkeit. Die Säuren stimulieren auch die Aktivität von Regenwürmern und anderen Bodenorganismen, die durch ihre Grabaktivität zusätzlich zur Lockerung beitragen. Gleichzeitig fördern sie die Bildung stabiler Bodenaggregate, die Erosion verhindern. Die chelatierende Wirkung der organischen Säuren verbessert die Verfügbarkeit von Spurenelementen wie Eisen und Mangan. Langfristig entsteht eine optimale Bodenstruktur mit hoher Wasserspeicherkapazität und guter Drainage – ideale Voraussetzungen für gesundes Pflanzenwachstum.
  13. Können Mikroorganismen aus dem Bokashi das natürliche Mikrobiom des Bodens beeinträchtigen?
    Die Sorge, dass Bokashi-Mikroorganismen das natürliche Bodenmikrobiom beeinträchtigen könnten, ist verständlich, aber unbegründet. Die effektiven Mikroorganismen im Bokashi sind sorgfältig ausgewählte, nützliche Arten, die in natürlichen Böden bereits vorkommen oder mit diesen harmonieren. Statt das bestehende Mikrobiom zu verdrängen, ergänzen sie es und schaffen Synergien. Die EM-Technologie basiert auf dem Prinzip der Koexistenz verschiedener Mikroorganismen-Gruppen, die sich gegenseitig unterstützen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Bokashi-Mikroorganismen die natürliche Bodenflora bereichern und deren Diversität erhöhen. Sie konkurrieren nicht aggressiv mit einheimischen Arten, sondern integrieren sich in bestehende Nahrungsnetze. Die im Bokashi enthaltenen Milchsäurebakterien und Hefen sind bekannte Bodenverbesser, die das Gleichgewicht fördern. Problematische oder invasive Arten sind nicht enthalten. Tatsächlich stärken die Bokashi-Mikroorganismen die Resilienz des Bodenökosystems gegen schädliche Pathogene. Die vielfältigen organischen Verbindungen im fermentierten Material dienen als Nahrung für verschiedene Bodenorganismen und fördern eine gesunde mikrobielle Gemeinschaft. Das Ergebnis ist ein robustes, ausgewogenes Bodenmikrobiom mit erhöhter biologischer Aktivität.
  14. Wie wirkt sich die pH-Wert-Veränderung durch Bokashi auf verschiedene Pflanzenarten aus?
    Bokashi-Kompost hat anfangs einen leicht sauren pH-Wert von etwa 3,5-4,5, der sich jedoch nach der Einarbeitung in den Boden schnell neutralisiert. Diese temporäre Ansäuerung kann unterschiedliche Auswirkungen auf verschiedene Pflanzenarten haben. Säureliebende Pflanzen wie Blaubeeren, Rhododendron und Azaleen profitieren von dieser anfänglichen Säure und können Nährstoffe besser aufnehmen. Für kalkliebende Pflanzen wie Lavendel oder Clematis kann die kurzfristige Ansäuerung hingegen Stress bedeuten, weshalb hier eine Wartezeit von 2-4 Wochen eingehalten werden sollte. Die meisten Gemüsepflanzen vertragen den pH-Wert-Wechsel problemlos, da er sich rasch abpuffert. Besonders empfindliche Sämlinge sollten nicht direkt mit frischem Bokashi in Kontakt kommen. Die im Bokashi enthaltenen organischen Säuren mobilisieren Nährstoffe und Spurenelemente, was langfristig allen Pflanzen zugutekommt. Nach der Neutralisierung entsteht ein optimaler pH-Bereich von 6,0-7,0, der für die meisten Gartenpflanzen ideal ist. Die Pufferwirkung des Bodens gleicht extreme Schwankungen aus. Regelmäßige pH-Messungen helfen, die Entwicklung zu verfolgen und gegebenenfalls mit Kalk zu korrigieren.
  15. Wie lässt sich Bokashi-Saft als Flüssigdünger optimal verwenden?
    Bokashi-Saft ist ein hochwertiger Flüssigdünger, der bei richtiger Anwendung beeindruckende Ergebnisse erzielt. Für die Düngung von Zimmerpflanzen und Gartenpflanzen wird der Saft im Verhältnis 1:100 bis 1:200 mit Wasser verdünnt – ein Teelöffel auf einen Liter Wasser reicht meist aus. Unverdünnt ist der Saft zu konzentriert und kann Pflanzen schädigen. Die beste Anwendungszeit ist morgens oder abends, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Bei Topfpflanzen den verdünnten Saft alle 1-2 Wochen über die Erde gießen, nicht über Blätter sprühen. Im Garten eignet er sich besonders für Gemüse, Obstbäume und Stauden. Der Saft sollte immer frisch verwendet werden, da er schnell seine Wirksamkeit verliert. Bei längerer Lagerung im Kühlschrank kann er maximal eine Woche aufbewahrt werden. Für Zimmerpflanzen ist eine monatliche Anwendung während der Wachstumsperiode optimal. Der nährstoffreiche Saft fördert nicht nur das Wachstum, sondern stärkt auch die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen. Besonders wirksam ist er bei Gemüsepflanzen während der Blüte- und Fruchtphase. Eine Überdüngung sollte vermieden werden – weniger ist oft mehr.
  16. Welche Dosierung von Bokashi-Kleie ist bei verschiedenen Abfalltypen optimal?
    Die richtige Dosierung der Bokashi-Kleie hängt von der Art und Feuchtigkeit der Küchenabfälle ab. Als Grundregel gelten 20-30ml (etwa zwei gehäufte Esslöffel) Kleie pro Liter Küchenabfälle. Bei sehr feuchten Materialien wie saftigem Obst, Salatblättern oder Tomatenschalen sollte die Menge auf 3-4 Esslöffel erhöht werden, da mehr Mikroorganismen benötigt werden, um die Feuchtigkeit zu kontrollieren. Trockene Abfälle wie Brotreste, Eierschalen oder Kaffeesatz benötigen entsprechend weniger Kleie. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de empfehlen, bei unterschiedlichen Materialien die Dosierung anzupassen: Für Obstabfälle 25ml, für Gemüsereste 20ml und für gemischte Abfälle 22ml pro Liter. Eine gleichmäßige Verteilung ist ebenso wichtig wie die richtige Menge. Die Kleie sollte nach jeder 5cm-Schicht neu aufgestreut werden. Bei Unsicherheit ist eine etwas höhere Dosierung besser als zu wenig, da überschüssige Kleie nicht schadet. Ein praktischer Tipp: Sammeln Sie die Abfälle eines Tages in einer Schüssel, mischen dort die Kleie unter und geben dann alles gemeinsam in den Eimer. So erreichen Sie eine optimale Verteilung der Mikroorganismen.
  17. Stimmt es, dass Bokashi-Kompostierung völlig geruchsfrei ist?
    Die Behauptung, dass Bokashi-Kompostierung völlig geruchsfrei ist, ist nicht ganz korrekt, aber sie ist deutlich geruchsärmer als andere Kompostierungsmethoden. Bei korrekter Anwendung entstehen lediglich schwache, säuerliche Gerüche, die an fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut erinnern. Diese sind normalerweise nicht störend und verschwinden schnell beim Schließen des Deckels. Problematisch wird es nur bei Anwendungsfehlern: Ist der Eimer undicht, wird zu wenig Kleie verwendet oder die Flüssigkeit nicht regelmäßig abgelassen, können unangenehme Fäulnisgerüche entstehen. Beim Öffnen des Eimers ist immer ein leichter Geruch wahrnehmbar – das ist normal und zeigt, dass die Fermentation funktioniert. Im Vergleich zu traditionellem Kompost oder Wurmkomposter ist Bokashi tatsächlich sehr geruchsarm und eignet sich deshalb gut für Wohnungen. Die Geruchsentwicklung lässt sich durch folgende Maßnahmen minimieren: regelmäßiges Ableiten des Saftes, ausreichende Kleie-Dosierung, gute Abdichtung und richtige Materialzusammensetzung. In geschlossenen Räumen sollte der Eimer dennoch nicht direkt neben dem Esstisch stehen. Bei korrekter Handhabung ist die Methode aber definitiv wohnungstauglich und familienfreundlich.
  18. Eignet sich die Bokashi-Methode auch für größere Haushalte oder Gemeinschaften?
    Die Bokashi-Methode lässt sich sehr gut für größere Haushalte und Gemeinschaften adaptieren, erfordert aber eine durchdachte Organisation. Für Familien mit mehr als vier Personen oder WG-Gemeinschaften sind mehrere Eimer sinnvoll – ein System mit 2-3 Eimern im Rotationsprinzip funktioniert optimal. Während ein Eimer befüllt wird, fermentiert der andere, und ein dritter kann bereits entleert werden. Größere 30-40 Liter Eimer sind für Gemeinschaften praktischer als mehrere kleine. Wichtig ist eine klare Zuständigkeitsregelung: Wer leert den Saft ab, wer fügt Kleie hinzu, wer kontrolliert die Abdichtung? Ein Merkzettel oder Rotationsplan hilft bei der Organisation. Der Materialbedarf steigt entsprechend: Mehr Kleie wird benötigt, und die Kosten für mehrere Eimer fallen an. Dafür entstehen aber auch größere Mengen wertvollen Komposts und Pflanzendüngers. Besonders in Gemeinschaftsgärten oder bei Urban Gardening Projekten zeigt Bokashi seine Stärken. Die Methode eignet sich auch für Schulen, Kindergärten oder Bürogemeinschaften. Bei größeren Gemeinschaften kann sogar über professionelle Bokashi-Systeme nachgedacht werden. Mit der richtigen Planung ist Bokashi sehr gut skalierbar und bietet auch großen Haushalten eine nachhaltige Lösung für die Küchenabfall-Verwertung.
  19. Was unterscheidet fermentierte organische Materie von normalem Kompost?
    Fermentierte organische Materie und normaler Kompost unterscheiden sich grundlegend in Herstellung, Struktur und Wirkweise. Während normaler Kompost durch Verrottung unter Sauerstoffzufuhr entsteht und vollständig zersetzt ist, behält fermentierte Materie ihre ursprüngliche Struktur und wird durch anaerobe Mikroorganismen konserviert. Der pH-Wert ist unterschiedlich: Kompost ist neutral bis leicht alkalisch (pH 7-8), fermentiertes Material zunächst sauer (pH 3,5-4,5). Die Nährstoffzusammensetzung variiert ebenfalls: Fermentierte Materie enthält mehr wasserlösliche Nährstoffe und bioaktive Verbindungen wie Enzyme und Antioxidantien. Kompost wirkt als Humuslieferant und Bodenverbesserer, während fermentierte Materie zusätzlich probiotische Effekte hat. Die Anwendung ist verschieden: Kompost kann direkt als Bodenverbesser eingesetzt werden, fermentierte Materie sollte zunächst in den Boden eingearbeitet werden und dort nachreifen. Der Zeitfaktor spielt eine wichtige Rolle: Fermentation dauert Wochen, Kompostierung Monate. Mikrobiell ist fermentierte Materie aktiver und enthält lebende Kulturen, während Kompost durch die Hitzeentwicklung größtenteils sterilisiert wurde. Beide haben ihre Berechtigung und können sich ergänzen – fermentierte Materie für schnelle Nährstoffversorgung, Kompost für langfristige Bodenverbesserung.
  20. Wann spricht man von einem Komposteimer und wann von einem Fermentationseimer?
    Die Begriffe Komposteimer und Fermentationseimer werden oft synonym verwendet, beschreiben aber verschiedene Prozesse. Von einem Fermentationseimer spricht man, wenn organische Materialien anaerob (ohne Sauerstoff) mithilfe von Mikroorganismen umgewandelt werden – wie beim Bokashi-Verfahren. Der Eimer ist luftdicht verschlossen, und der Prozess erfolgt durch kontrollierte Fermentation ähnlich der Sauerkraut-Herstellung. Ein Komposteimer hingegen bezieht sich auf Behälter für traditionelle Kompostierung, die oft belüftet sind und aerobe Zersetzung ermöglichen. Im Sprachgebrauch wird "Komposteimer" häufig als Oberbegriff für alle Arten der Abfallverwertung in Eimern verwendet. Technisch korrekt ist beim Bokashi-Verfahren "Fermentationseimer", da keine Kompostierung im klassischen Sinne stattfindet. Die Materialien werden fermentiert, nicht kompostiert. Erst nach der Einarbeitung in den Boden erfolgt die eigentliche Kompostierung durch Bodenorganismen. Hersteller verwenden oft beide Begriffe parallel, um Verwirrung zu vermeiden. Wichtiger als die Begrifflichkeit ist das Verständnis des Prozesses: Bokashi ist Fermentation in einem luftdichten Behälter, traditionelle Kompostierung erfolgt mit Sauerstoffzufuhr in offenen oder belüfteten Systemen.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

  • Gartenversauerung durch Bokaschi

    Seit einigen Jahren bringe ich Bokaschi im Garten aus. Eine wunderbare Wirkung. In der Tat. In den letzten Jahren ist die Wirkung ins Gegenteil gekippt. Nach längerer Suche habe wir festgestellt, dass der PH Wert auf 4,5 abgesunken war. Bokaschi hat auf Dauer meinen Boder versauert.
    Wie kann ich das vermeiden?
    Zur Zeit bin ich dran mit Kalk den PH Wert wieder anzuheben.
    Ist es da nicht besser den Bokaschi im Kompost vererden zu lassen ?
    Sollte dazu auch Kalk oder Urgesteinsmehl zugegeben werden?
    In welchem Verhältnis?

Passende Artikel
Produktbild von Schacht Biorott Schnellkomposter 2l mit Markenlogo, Produktbezeichnung und Abbildung eines Regenwurms unter einem Schirm, zusätzlich Hinweise zur umweltfreundlichen Nutzung und Siegel des deutschen Landbaus. Schacht Biorott Schnellkomposter 1,6l
Inhalt 1.6 Liter (8,74 € * / 1 Liter)
13,99 € *
Produktbild von Neudorff Radivit Kompost-Beschleuniger 1kg Verpackung mit Hinweisen zu natürlichen Inhaltsstoffen und Kompostierung, sowie Siegel für umweltfreundliche Verpackung. Neudorff Radivit Kompost-Beschleuniger 1kg
Inhalt 1 Kilogramm
7,99 € *
Produktbild von Gärtners Kompostbeschleuniger in einer 2, 5, kg Verpackung mit Gartenhintergrund und Anwendungsanleitung auf deutsch. Gärtner's Kompostbeschleuniger 2,5kg
Inhalt 2.5 Kilogramm (2,80 € * / 1 Kilogramm)
6,99 € *
Produktbild von Oscorna-Kompost-Beschleuniger in einer 5kg Verpackung mit einem illustrierten Gartenkompost und Hinweis auf 100 Prozent natürliche Rohstoffe. Oscorna-Kompost-Beschleuniger 5kg
Inhalt 5 Kilogramm (3,89 € * / 1 Kilogramm)
19,45 € *