Der optimale Aussaatzeitpunkt für Rübsensamen

Rübsen: Der vielseitige Allrounder im Garten

Rübsen sind wahre Multitalente im Garten. Ob als Gründüngung, Futterpflanze oder Öllieferant - diese Pflanze hat viel zu bieten. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat?

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Rübsen sind vielseitig einsetzbar und schnellwüchsig
  • Es gibt Sommer- und Winterrübsen mit unterschiedlichen Aussaatzeiten
  • Der richtige Aussaatzeitpunkt hängt vom Verwendungszweck und den Klimabedingungen ab
  • Bodentemperatur und Frostgefahr sind entscheidende Faktoren

Was sind Rübsen eigentlich?

Rübsen (Brassica rapa) gehören zur Familie der Kreuzblütler und sind eng mit Raps und Senf verwandt. Sie zeichnen sich durch ihr schnelles Wachstum und ihre Anpassungsfähigkeit aus. Ursprünglich als Ölpflanze kultiviert, haben Rübsen heute vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Landwirtschaft und im Gartenbau.

Vielseitige Verwendungszwecke von Rübsen

Die Nutzungsmöglichkeiten von Rübsen sind bemerkenswert vielfältig:

Gründüngung

Als Gründüngung verbessern Rübsen die Bodenstruktur, binden Nährstoffe und unterdrücken Unkraut. Ihre tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden und hinterlassen wertvolle organische Substanz.

Futterpflanze

Rübsen liefern nährstoffreiches Grünfutter für Vieh. Besonders im Spätsommer und Herbst, wenn andere Futterpflanzen knapp werden, sind sie eine wertvolle Ergänzung.

Ölgewinnung

Aus den Samen der Rübsen lässt sich Öl gewinnen, das sowohl in der Küche als auch in der Industrie Verwendung findet.

Bienenweide

Mit ihren gelben Blüten sind Rübsen eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten, besonders in Zeiten, in denen andere Blühpflanzen rar sind.

Warum ist der richtige Aussaatzeitpunkt so wichtig?

Der optimale Aussaatzeitpunkt entscheidet über Erfolg oder Misserfolg des Rübsenanbaus. Er beeinflusst:

  • Die Keimung und das Jugendwachstum der Pflanzen
  • Die Entwicklung der Wurzelmasse und des Blattapparats
  • Die Frostresistenz bei Winterrübsen
  • Den Ertrag und die Qualität der Ernte

Ein zu früher oder zu später Aussaatzeitpunkt kann zu Problemen wie schlechter Keimung, Frostschäden oder vorzeitigem Schossen führen.

Grundlagen des Rübsenanbaus

Sommer- vs. Winterrübsen: Was ist der Unterschied?

Sommerrübsen werden im Frühjahr ausgesät und noch im selben Jahr geerntet. Sie haben eine kürzere Vegetationszeit und eignen sich besonders gut als Zwischenfrucht oder für eine schnelle Bodenbedeckung.

Winterrübsen dagegen werden im Spätsommer oder Frühherbst ausgesät. Sie überwintern im Rosettenstadium und bilden im folgenden Frühjahr Blüten und Samen. Winterrübsen sind frosthart und liefern oft höhere Erträge als Sommerrübsen.

Klimatische Anforderungen für einen erfolgreichen Anbau

Rübsen sind relativ anspruchslos, haben aber dennoch einige klimatische Vorlieben:

  • Temperatur: Optimal sind Temperaturen zwischen 15°C und 20°C für die Keimung und das Wachstum
  • Feuchtigkeit: Rübsen benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung, vertragen aber keine Staunässe
  • Licht: Sie gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten

Winterrübsen müssen vor dem ersten Frost mindestens 6-8 Blätter entwickelt haben, um gut durch den Winter zu kommen.

Bodenbedingungen für optimales Wachstum

Für ein optimales Wachstum bevorzugen Rübsen:

  • Lockere, humusreiche Böden mit guter Wasserhaltefähigkeit
  • Leicht saure bis neutrale pH-Werte zwischen 6,0 und 7,0
  • Gute Drainage, da Staunässe zu Wurzelfäule führen kann

Schwere Tonböden oder sehr sandige Böden sind weniger geeignet, können aber durch entsprechende Bodenverbesserungsmaßnahmen aufgewertet werden.

Aussaatzeitpunkt für Sommerrübsen

Frühjahrsaussaat (März bis Mai)

Die Frühjahrsaussaat ist die klassische Variante für Sommerrübsen. Sie erfolgt, sobald der Boden abgetrocknet und erwärmt ist, in der Regel von März bis Mai.

Vorteile der Frühjahrsaussaat

  • Nutzung der Frühjahrsfeuchtigkeit für eine gute Keimung
  • Lange Vegetationszeit für optimale Entwicklung
  • Möglichkeit zur Ernte noch im selben Jahr

Risiken und Herausforderungen

Bei der Frühjahrsaussaat sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Spätfröste können Jungpflanzen schädigen
  • Zu frühe Aussaat in kalten Boden kann zu verzögerter Keimung führen
  • Starker Befall durch Schädlinge wie Erdflöhe möglich

Sommeraussaat (Juni bis August)

Eine Aussaat im Sommer ist ebenfalls möglich und hat ihre eigenen Vorteile.

Eignung als Zwischenfrucht

Sommerrübsen eignen sich hervorragend als Zwischenfrucht nach der Ernte von Frühkartoffeln oder Getreide. Sie:

  • Bedecken den Boden schnell und schützen vor Erosion
  • Unterdrücken Unkraut effektiv
  • Können als Gründüngung untergepflügt werden

Besonderheiten bei der Sommeraussaat

Bei einer späten Aussaat im Sommer sollten Sie beachten:

  • Ausreichende Bodenfeuchte ist entscheidend für eine gute Keimung
  • Die Vegetationszeit ist kürzer, daher eignen sich schnellwüchsige Sorten besonders gut
  • Bei Trockenheit kann eine Bewässerung notwendig sein
  • Die Pflanzen erreichen oft nicht die volle Blüte, was bei Nutzung als Gründüngung kein Nachteil ist

Egal ob Frühjahrs- oder Sommeraussaat - der richtige Zeitpunkt hängt stark von den lokalen Bedingungen ab. Beobachten Sie die Wettervorhersage und fühlen Sie in den Boden. Ist er warm und feucht genug, können Ihre Rübsen starten!

Aussaatzeitpunkt für Winterrübsen: Herbstaussaat und Überwinterung

Winterrübsen sind eine vielseitige Kulturpflanze, die sich besonders für die Herbstaussaat eignet. Der optimale Zeitraum für die Aussaat liegt zwischen August und September, je nach regionalen Klimabedingungen.

Vorteile der Herbstaussaat

Die Herbstaussaat von Winterrübsen bietet einige entscheidende Vorteile:

  • Schnelle Bodenbedeckung vor dem Winter
  • Effektiver Erosionsschutz
  • Nährstoffbindung und Verhinderung von Auswaschungen
  • Früher Wachstumsstart im Frühjahr

Durch die Aussaat im Herbst können die Pflanzen vor dem Winter noch gut anwachsen und ein kräftiges Wurzelsystem entwickeln. Das macht sie widerstandsfähiger gegen Frostschäden und ermöglicht einen schnellen Start im Frühjahr.

Vorbereitung auf die Winterperiode

Damit Winterrübsen gut durch die kalte Jahreszeit kommen, sind einige Vorbereitungen nötig:

  • Rechtzeitige Aussaat, damit die Pflanzen das 4-6-Blattstadium vor dem ersten Frost erreichen
  • Ausreichende Nährstoffversorgung, besonders mit Kalium für eine erhöhte Frosttoleranz
  • Eventuell Mulchen bei sehr kalten Temperaturen

Eine gute Vorbereitung auf den Winter ist wichtig für den Erfolg der Kultur im folgenden Jahr.

Überwinterung und Frühjahrsertrag

Winterrübsen sind frosthart und können Temperaturen bis -15°C gut überstehen. Im Frühjahr treiben sie dann rasch aus und bilden eine dichte Blattmasse. Der frühe Wachstumsstart ermöglicht eine zeitige Ernte als Gründüngung oder Futterpflanze, oft schon ab April.

Für die Ölgewinnung werden Winterrübsen meist etwas später geerntet, wenn die Samen voll ausgereift sind. Der Ertrag ist in der Regel höher als bei Sommerrübsen.

Faktoren für den optimalen Aussaatzeitpunkt

Bei der Wahl des richtigen Aussaatzeitpunkts für Rübsen spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle:

Verwendungszweck

Je nachdem, wofür die Rübsen angebaut werden, variiert der ideale Saatzeitpunkt:

  • Gründüngung: Flexible Aussaat von Frühjahr bis Spätsommer möglich
  • Futterpflanze: Aussaat im Frühjahr für Sommernutzung oder im Spätsommer für Herbst-/Winterfutter
  • Ölgewinnung: Winterrübsen im Herbst, Sommerrübsen im Frühjahr säen

Regionale Klimabedingungen

Das lokale Klima beeinflusst den Aussaatzeitpunkt erheblich:

  • In kälteren Regionen früher säen, um ausreichendes Wachstum vor dem Winter zu ermöglichen
  • In milderen Gegenden kann die Aussaat auch später erfolgen
  • Beachtung der Frostgefahr im Frühjahr bei der Aussaat von Sommerrübsen

Bodentemperatur und -feuchtigkeit

Rübsen keimen am besten bei Bodentemperaturen ab 5°C. Die optimale Keimtemperatur liegt bei etwa 15-20°C. Ausreichende Bodenfeuchtigkeit ist ebenfalls wichtig für eine gleichmäßige Keimung.

Ein alter Gärtnerspruch besagt: "Ist der Boden handwarm und krümelig, ist's Zeit für die Rübsensaat." Das zeigt, wie wichtig die Beachtung der Bodenbedingungen für den Aussaaterfolg ist.

Fruchtfolgeplanung

Bei der Einbindung von Rübsen in die Fruchtfolge sollte Folgendes beachtet werden:

  • Mindestens 3-4 Jahre Anbaupause zu anderen Kreuzblütlern wie Raps oder Senf
  • Gute Vorfrucht für Getreide
  • Eignet sich als Zwischenfrucht nach früh räumenden Kulturen

Eine durchdachte Fruchtfolge hilft, Krankheiten und Schädlinge zu reduzieren und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.

Die richtige Aussaattechnik für Rübsen

Für einen erfolgreichen Rübsenanbau ist nicht nur der Zeitpunkt, sondern auch die Art der Aussaat wichtig.

Saatbettvorbereitung

Ein gut vorbereitetes Saatbett ist die Grundlage für einen gleichmäßigen Aufgang der Rübsen:

  • Feinkrümeliges, ebenes Saatbett herstellen
  • Bodenverdichtungen vermeiden
  • Bei schweren Böden eventuell Grubber einsetzen

Mein Opa sagte immer: "Ein gutes Saatbett ist wie ein fluffiges Kopfkissen - da fühlen sich die Samen wohl und wachsen gerne." Und tatsächlich, je besser das Saatbett, desto schneller und gleichmäßiger der Aufgang.

Aussaattiefe und Saatmenge

Rübsen sind Lichtkeimer und sollten daher nur flach abgelegt werden:

  • Optimale Saattiefe: 1-2 cm
  • Saatmenge: 10-15 kg/ha bei Reinsaat
  • Bei Mischungen mit anderen Zwischenfrüchten entsprechend weniger

Eine zu tiefe Saat führt zu verzögertem und ungleichmäßigem Auflaufen. Lieber etwas flacher säen und anschließend leicht anwalzen.

Reihenabstand und Aussaatdichte

Je nach Nutzungszweck variieren Reihenabstand und Aussaatdichte:

  • Gründüngung: Breitsaat oder enge Reihen (12-25 cm)
  • Futternutzung: Reihenabstand 25-35 cm
  • Ölgewinnung: Reihenabstand 30-45 cm

Bei der Breitsaat für Gründüngung hilft leichtes Einarbeiten mit der Egge, um den Samen-Boden-Kontakt zu verbessern.

Durch die richtige Aussaattechnik legen Sie den Grundstein für einen erfolgreichen Rübsenanbau. Beachten Sie dabei immer die spezifischen Bedingungen Ihres Standorts und passen Sie die Aussaat entsprechend an. Mit etwas Erfahrung werden Sie schnell den optimalen Weg für Ihren Rübsenanbau finden.

Pflege nach der Aussaat: So gedeihen Ihre Rübsen optimal

Bewässerung in der Keimphase

Rübsen brauchen in der Keimphase gleichmäßige Feuchtigkeit. Der Boden sollte nie austrocknen, aber auch nicht zu nass sein. Gießen Sie am besten morgens, damit die Pflanzen über den Tag abtrocknen können. Eine dünne Mulchschicht aus Stroh hält die Feuchtigkeit länger im Boden.

Düngung und Nährstoffversorgung

Rübsen sind keine Starkzehrer, aber sie profitieren von einer ausgewogenen Nährstoffversorgung. Vor der Aussaat reicht meist eine Grunddüngung mit Kompost. Während des Wachstums können Sie bei Bedarf mit einem organischen Flüssigdünger nachhelfen. Aber Vorsicht: Zu viel Stickstoff fördert das Blattwerk auf Kosten der Wurzeln.

Unkrautkontrolle in der Jugendentwicklung

In den ersten Wochen wachsen Rübsen relativ langsam. Jäten Sie in dieser Zeit regelmäßig, um Konkurrenz durch Unkraut zu vermeiden. Sobald die Pflanzen größer sind, unterdrücken sie Unkraut meist von selbst. Hacken Sie an sonnigen Tagen - so trocknen die Unkräuter schneller aus.

Ernte und Nutzung: Von der Aussaat bis zum Teller

Optimaler Erntezeitpunkt je nach Verwendungszweck

Der richtige Erntezeitpunkt hängt stark vom Verwendungszweck ab:

  • Für Gründüngung: Kurz vor oder zu Beginn der Blüte
  • Als Futterpflanze: Junges, saftiges Grün vor der Blüte
  • Für Ölgewinnung: Wenn die Schoten gelb-braun werden

Für Salate schmecken die jungen Blätter am besten, wenn sie etwa handtellergroß sind.

Erntemethoden für verschiedene Nutzungsarten

Die Ernte kann je nach Zweck variieren:

  • Gründüngung: Einfach unterpflügen oder mulchen
  • Futterpflanze: Mit der Sense mähen oder bei kleinen Mengen von Hand schneiden
  • Ölgewinnung: Mähdrescher oder bei kleinen Flächen Handarbeit

Für Salat ernte ich die äußeren Blätter und lasse das Herz stehen - so kann ich mehrmals ernten.

Nacherntemanagement und Bodenvorbereitung für Folgekulturen

Nach der Ernte sollten Sie die Pflanzenreste zügig einarbeiten. Das fördert die Bodenaktivität und verhindert, dass sich Schädlinge ansiedeln. Wenn Sie Rübsen als Gründüngung genutzt haben, warten Sie etwa zwei Wochen, bevor Sie die Folgefrucht aussäen. So kann sich der Boden erholen und die Nährstoffe werden verfügbar.

Rübsen als Zwischenfrucht und Gründüngung: Ein Multitalent im Garten

Vorteile von Rübsen in der Fruchtfolge

Rübsen sind vielseitig in der Fruchtfolge:

  • Schnelles Wachstum: Ideal für kurze Zeitfenster zwischen Hauptkulturen
  • Tiefwurzelndes System: Lockert den Boden und erschließt Nährstoffe
  • Bienenweide: Fördert die Biodiversität im Garten

In meinem Garten baue ich Rübsen gerne nach frühen Kartoffeln an - so bleibt kein Beet lange ungenutzt.

Nährstoffbindung und Bodenverbesserung

Rübsen verbessern den Boden aktiv. Sie binden Nährstoffe, die sonst ausgewaschen würden, und machen sie für Folgekulturen verfügbar. Bemerkenswert ist ihre Fähigkeit, Phosphor zu mobilisieren - das kommt allen Pflanzen zugute. Durch ihre intensive Durchwurzelung fördern sie zudem die Krümelstruktur des Bodens.

Biofumigation und Unterdrückung von Krankheitserregern

Ein interessanter Aspekt der Rübsen ist ihre Fähigkeit zur Biofumigation. Wenn die Pflanzen zerkleinert und in den Boden eingearbeitet werden, setzen sie Substanzen frei, die bestimmte Bodenpilze und Nematoden unterdrücken können. Das ist besonders in Gärten mit Kohlhernie-Problemen relevant. Allerdings sollte man vorsichtig sein: Rübsen gehören zur Familie der Kreuzblütler, genau wie Kohl. Bei starkem Befall mit kohlspezifischen Krankheiten sollte man daher auf andere Gründüngungspflanzen ausweichen.

Rübsen sind eine wertvolle Pflanze im Garten. Sie verbessern nicht nur den Boden, sondern bringen mit ihrer Blüte auch Leben und Farbe ins Beet. Probieren Sie es aus - Ihre Erde wird es Ihnen danken!

Ökologische Aspekte des Rübsenanbaus

Der Rübsenanbau bringt eine Reihe ökologischer Vorteile mit sich, die oft unterschätzt werden. Betrachten wir einige dieser Aspekte genauer.

Biodiversität und Bienenweidepflanze

Rübsen sind wahre Magneten für Insekten, besonders für Bienen. Wenn die Felder in voller Blüte stehen, summt und brummt es nur so vor Leben. Das ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch enorm wichtig für unser Ökosystem. Als Imkerin kann ich bestätigen: Meine Bienen lieben Rübsenblüten! Die Pflanzen liefern reichlich Nektar und Pollen, was besonders im Frühjahr, wenn andere Nahrungsquellen noch rar sind, sehr wertvoll ist.

Erosionsschutz durch schnelle Bodenbedeckung

Rübsen wachsen sehr schnell - das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Kaum hat man sie ausgesät, sprießen sie schon aus dem Boden. Diese schnelle Bodenbedeckung ist äußerst vorteilhaft für unsere Äcker. Sie schützt vor Wind- und Wassererosion, besonders in Hanglagen oder auf sandigen Böden. Das verhindert nicht nur den Verlust von wertvollem Oberboden, sondern hält auch Nährstoffe da, wo sie hingehören - im Boden und nicht im nächsten Bach.

Reduzierung von Nährstoffauswaschung

Apropos Nährstoffe: Rübsen sind effektive Nährstoffsammler. Mit ihren tiefen Wurzeln holen sie Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten nach oben und speichern sie in ihrer Biomasse. Das ist besonders nützlich, wenn man sie als Zwischenfrucht oder Gründüngung einsetzt. Statt dass Stickstoff und Co. über den Winter ausgewaschen werden, bleiben sie im Kreislauf und stehen der nächsten Kultur zur Verfügung. Ein Vorteil für Boden und Landwirt!

Herausforderungen und Lösungen im Rübsenanbau

Natürlich gibt es beim Rübsenanbau auch Herausforderungen, denen man begegnen muss. Für die meisten Probleme existieren jedoch praktische Lösungen.

Schädlinge und Krankheiten

Rübsen können von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Erdflöhe, Rapsglanzkäfer und Kohlhernie sind einige der häufigen Probleme. In meinem Garten hatte ich einmal eine starke Erdfloh-Invasion - die kleinen Insekten haben die jungen Pflanzen stark beschädigt. Anstatt chemische Mittel einzusetzen, habe ich auf natürliche Methoden gesetzt: Mulchen mit Stroh hat die Erdflöhe deutlich reduziert. Für größere Flächen bieten sich resistente Sorten und eine durchdachte Fruchtfolge an. Auch Nützlinge wie Schlupfwespen können helfen, das natürliche Gleichgewicht zu erhalten.

Klimatische Extreme (Frost, Trockenheit)

Klimatische Veränderungen betreffen auch unsere Rübsenfelder. Spätfröste im Frühjahr oder extreme Trockenheit im Sommer können den Pflanzen zusetzen. Letzten Sommer war es bei uns so trocken, dass ich um meine Rübsen fürchtete. Aber die Pflanzen erwiesen sich als erstaunlich widerstandsfähig! Mit angepassten Aussaatterminen und wassersparenden Anbaumethoden lässt sich einiges ausgleichen. Mulchen hilft übrigens nicht nur gegen Schädlinge, sondern auch gegen Verdunstung - eine vielseitige Methode also.

Anpassungsstrategien für verschiedene Anbaubedingungen

Jeder Standort ist einzigartig, und was im Norden funktioniert, muss im Süden nicht unbedingt erfolgreich sein. Flexible Anpassung ist wichtig. In meiner Region mit schweren Lehmböden setze ich zum Beispiel auf eine gründliche Bodenlockerung vor der Aussaat und wähle Sorten, die mit diesen Bedingungen gut zurechtkommen. In trockeneren Gebieten könnte eine reduzierte Bodenbearbeitung sinnvoll sein, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Es gibt nicht die eine perfekte Lösung - Ausprobieren und aus Erfahrungen lernen führt hier zum Erfolg.

Rübsen: Ein vielseitiges Multitalent mit Zukunft

Zusammengefasst: Der optimale Aussaatzeitpunkt für Rübsen hängt stark vom Verwendungszweck und den lokalen Bedingungen ab. Für Sommerrübsen bietet sich eine Aussaat von März bis Mai an, während Winterrübsen idealerweise im August oder September in die Erde kommen. Flexibilität ist hier sehr wichtig!

Eine anpassungsfähige Planung ist von großer Bedeutung. Das Wetter kann unberechenbar sein, Schädlinge können unerwartet auftreten, und plötzlich steht man vor neuen Herausforderungen. Wer hier starr an seinen Plänen festhält, könnte Schwierigkeiten bekommen. Stattdessen ist es ratsam: Zu beobachten, zu lernen und flexibel zu reagieren.

Für die Zukunft sehe ich den Rübsenanbau in einer interessanten Position. Mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten - von der Gründüngung über die Ölgewinnung bis hin zur Bienenweide - hat Rübsen das Potenzial, eine wichtige Rolle in nachhaltigen Landwirtschaftssystemen zu spielen. Gerade angesichts klimatischer Veränderungen und der zunehmenden Bedeutung von Biodiversität könnte diese anpassungsfähige und ökologisch wertvolle Pflanze noch an Bedeutung gewinnen.

Also, liebe Garten- und Landwirtschaftsfreunde: Gebt dem Rübsen eine Chance! Experimentiert mit verschiedenen Sorten und Anbaumethoden, beobachtet genau und lasst euch von den Ergebnissen überraschen. Wer weiß, vielleicht entdeckt ihr ja ganz neue Möglichkeiten für diese vielseitige Pflanze. In diesem Sinne: Viel Erfolg und Freude beim Rübsenanbau!

Tags: Rübsen
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