Die beliebtesten Prunkbohnensorten im Überblick

Prunkbohnen: Farbenfrohe Kletterkünstler im Garten

Prunkbohnen sind nicht nur lecker, sondern auch echte Hingucker im Garten. Lernen Sie die Vielfalt dieser beeindruckenden Pflanzen kennen!

Das Wichtigste zu Prunkbohnen auf einen Blick

  • Vielseitige Kletterpflanzen mit essbaren Hülsen und Samen
  • Ursprünglich aus Mittel- und Südamerika
  • Wachsen bis zu 3 Meter hoch
  • Attraktive Blüten in Rot, Weiß oder zweifarbig
  • Ideal für Sichtschutz und vertikales Gärtnern

Was sind Prunkbohnen?

Prunkbohnen, botanisch als Phaseolus coccineus bekannt, sind imposante Kletterpflanzen aus der Familie der Hülsenfrüchtler. Im Gegensatz zu ihren bescheideneren Verwandten, den Buschbohnen, wachsen sie als üppige Ranken in die Höhe und können beachtliche 3 Meter erreichen. Ihre auffälligen Blüten in Rot, Weiß oder einer Kombination aus beidem machen sie zu einem echten Blickfang im Garten.

Aber Prunkbohnen sind mehr als nur dekorativ. Ihre jungen, zarten Hülsen und die reifen Samen sind essbar und eine leckere Bereicherung für die Küche. Besonders beliebt sind sie in der vegetarischen und veganen Ernährung als proteinreiche Alternative zu tierischen Produkten.

Ursprung und Geschichte

Die Geschichte der Prunkbohne reicht weit zurück. Ursprünglich stammt sie aus den Hochlagen Mittel- und Südamerikas, wo sie schon vor Tausenden von Jahren von indigenen Völkern kultiviert wurde. Die Azteken nannten sie 'ayocotl' und schätzten sie als wichtige Nahrungsquelle.

Nach Europa kam die Prunkbohne erst im 17. Jahrhundert, zunächst als exotische Zierpflanze. Ihre essbaren Qualitäten wurden erst später entdeckt. In Deutschland kennt man sie auch unter den Namen Feuerbohne oder Arabische Bohne - wobei letzterer Name irreführend ist, da sie nicht aus dem arabischen Raum stammt.

Botanische Merkmale

Prunkbohnen gehören zur Gattung Phaseolus und sind eng mit unseren gewöhnlichen Gartenbohnen verwandt. Sie unterscheiden sich jedoch in einigen markanten Merkmalen:

  • Wuchsform: Kräftige, windende Stängel, die sich im Uhrzeigersinn um Stützen ranken
  • Blätter: Dreiteilig, dunkelgrün und leicht behaart
  • Blüten: Groß und auffällig, meist in Trauben angeordnet
  • Hülsen: Bis zu 30 cm lang, anfangs grün, später ledrig braun
  • Samen: Groß, nierenförmig, oft bunt gemustert

Eine Besonderheit der Prunkbohne ist ihre Mehrjährigkeit. In frostfreien Gebieten kann sie als ausdauernde Pflanze kultiviert werden, bei uns wird sie jedoch meist einjährig angebaut.

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Vorteile von Prunkbohnen im Garten

Prunkbohnen sind wahre Multitalente im Garten. Hier einige Gründe, warum sie so beliebt sind:

  • Vertikales Gärtnern: Ideal für kleine Gärten, da sie in die Höhe wachsen
  • Sichtschutz: Bilden schnell dichte, grüne Wände
  • Bienenfreundlich: Die Blüten sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten
  • Bodenfruchtbarkeit: Als Leguminosen binden sie Stickstoff im Boden
  • Doppelnutzen: Zierpflanze und Nahrungsquelle in einem
  • Robust: Weniger anfällig für Krankheiten als viele andere Bohnenarten

Zudem sind Prunkbohnen relativ pflegeleicht und eignen sich auch für Garten-Neulinge. Sie wachsen schnell und belohnen ihre Gärtner mit einer reichen Ernte.

Überblick der beliebtesten Prunkbohnensorten

Es gibt zahlreiche Sorten von Prunkbohnen, die sich in Blütenfarbe, Wuchshöhe und Ertragsleistung unterscheiden. Hier stellen wir Ihnen zwei besonders beliebte Sorten vor:

'Feuer von Riga'

Merkmale und Eigenschaften

Die 'Feuer von Riga' ist eine wahre Augenweide im Garten. Sie zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Blütenfarbe: Leuchtend scharlachrot
  • Wuchshöhe: Bis zu 3 Meter
  • Hülsen: Dunkelgrün, bis zu 25 cm lang
  • Besonderheit: Sehr reichblühend und ertragreich

Anbau- und Pflegetipps

Für ein optimales Wachstum der 'Feuer von Riga' beachten Sie folgende Tipps:

  • Standort: Sonnig bis halbschattig
  • Boden: Nährstoffreich, humos und gut durchlässig
  • Aussaat: Ab Mitte Mai direkt ins Freiland
  • Rankhilfe: Stabile Stangen oder Gerüste von mindestens 2,5 m Höhe
  • Gießen: Regelmäßig, besonders während der Blüte und Fruchtbildung

Ernte und Verwendung

Die 'Feuer von Riga' kann auf verschiedene Weise geerntet und verwendet werden:

  • Junge Hülsen: Ab Juli als grüne Bohnen ernten
  • Reife Samen: Ab September für Trockenbohnen ernten
  • Küche: Ideal für Eintöpfe, Salate oder als Beilage
  • Tipp: Junge Blüten sind essbar und eine hübsche Dekoration für Salate

'Emergo'

Merkmale und Eigenschaften

Die 'Emergo' ist eine robuste und ertragreiche Sorte mit folgenden Eigenschaften:

  • Blütenfarbe: Weiß-rot zweifarbig
  • Wuchshöhe: Bis zu 3,5 Meter
  • Hülsen: Hellgrün, bis zu 30 cm lang
  • Besonderheit: Sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten

Anbau- und Pflegetipps

Für ein erfolgreiches Wachstum der 'Emergo' beachten Sie diese Punkte:

  • Standort: Vollsonnig
  • Boden: Lehmig-sandig, gut gedüngt
  • Aussaat: Ab Ende Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht
  • Rankhilfe: Sehr stabile Konstruktion nötig, da die Pflanzen schwer werden können
  • Düngung: Mäßig, zu viel Stickstoff fördert das Blattwachstum auf Kosten der Blüten

Ernte und Verwendung

Die 'Emergo' bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten:

  • Grüne Bohnen: Ernte ab etwa 10 Wochen nach der Aussaat
  • Trockenbohnen: Hülsen vollständig ausreifen lassen
  • Küche: Hervorragend für Bohnensuppen und Eintöpfe
  • Tipp: Überschüssige grüne Bohnen lassen sich gut einfrieren

Beide Sorten, 'Feuer von Riga' und 'Emergo', sind nicht nur ertragreich, sondern auch wahre Schmuckstücke im Garten. Mit ihren prächtigen Blüten und dem üppigen Wuchs sind sie ideal, um Zäune zu begrünen oder als natürlicher Sichtschutz zu dienen. Gleichzeitig liefern sie eine reiche Ernte für die Küche - ein echter Gewinn für jeden Garten!

Die vielseitige 'Painted Lady' - Ein Klassiker unter den Prunkbohnen

Die 'Painted Lady' ist eine der bekanntesten und beliebtesten Prunkbohnensorten. Sie vereint viele positive Eigenschaften, die Hobbygärtner schätzen.

Merkmale und Eigenschaften der 'Painted Lady'

Diese zweifarbige Schönheit besticht durch ihre auffälligen rot-weißen Blüten, die von Juni bis September unermüdlich erscheinen. Mit einer Wuchshöhe von 2-3 Metern eignet sie sich hervorragend als dekorativer Sichtschutz oder zur Begrünung von Zäunen und Pergolen. Die 'Painted Lady' bildet lange, flache Hülsen aus, die bei einer Länge von 20-25 cm geerntet werden sollten.

Anbau- und Pflegetipps für 'Painted Lady'

Wie alle Prunkbohnen bevorzugt auch die 'Painted Lady' einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Die Aussaat erfolgt ab Mitte Mai direkt ins Freiland. Ein stabiles Rankgerüst ist wichtig - Bambusstangen in Tipi-Form sind eine gute Wahl. Regelmäßiges Gießen und gelegentliche Düngergaben fördern üppiges Wachstum und reiche Ernte.

Ernte und Verwendung der 'Painted Lady'

Die ersten zarten Hülsen können Sie etwa 10-12 Wochen nach der Aussaat ernten. Pflücken Sie regelmäßig, um die Pflanze zur weiteren Blüten- und Hülsenbildung anzuregen. Die Bohnen schmecken gedämpft oder kurz angebraten köstlich als Beilage. Auch eingelegt sind sie eine Delikatesse. Die essbaren Blüten sind eine interessante Ergänzung in Salaten.

'Hestia' - Die kompakte Prunkbohne für kleine Gärten

Für alle, die wenig Platz haben, aber nicht auf Prunkbohnen verzichten möchten, ist die Sorte 'Hestia' eine gute Wahl.

Merkmale und Eigenschaften von 'Hestia'

'Hestia' ist eine Zwergform der Prunkbohne und wird nur etwa 45-60 cm hoch. Trotz ihrer kompakten Größe bildet sie die typischen zweifarbigen Blüten in Rot und Weiß aus. Die Hülsen erreichen eine Länge von 15-20 cm und sind besonders zart im Geschmack.

Anbau- und Pflegetipps für 'Hestia'

Diese Sorte eignet sich gut für den Anbau in Töpfen oder Balkonkästen. Säen Sie die Bohnen ab Mitte Mai direkt in Gefäße mit mindestens 5 Litern Volumen. Ein niedriges Rankgerüst oder Stäbe von etwa 60 cm Höhe reichen als Kletterhilfe aus. 'Hestia' benötigt regelmäßige Wassergaben, besonders an heißen Tagen.

Ernte und Verwendung von 'Hestia'

Die Ernte beginnt etwa 8-10 Wochen nach der Aussaat. Die zarten Hülsen eignen sich bestens für den Frischverzehr, können aber auch eingefroren werden. Durch ihre kompakte Wuchsform ist 'Hestia' auch eine attraktive Zierpflanze für Terrasse oder Balkon - eine schöne Kombination aus Nutz- und Zierpflanze.

'Lady Di' - Die ertragreiche Schönheit

Wer eine besonders ertragreiche Prunkbohnensorte sucht, sollte 'Lady Di' in Betracht ziehen.

Merkmale und Eigenschaften von 'Lady Di'

'Lady Di' besticht durch ihre leuchtend scharlachroten Blüten, die einen wunderbaren Kontrast zum satten Grün der Blätter bilden. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 3 Metern ist sie eine imposante Erscheinung. Die Hülsen werden bis zu 30 cm lang und bleiben auch bei dieser Größe noch zart und fadenlos.

Anbau- und Pflegetipps für 'Lady Di'

Diese Sorte benötigt ein stabiles, hohes Rankgerüst. Eine Kombination aus Bambusstangen und Schnüren hat sich bewährt. 'Lady Di' gedeiht am besten in humusreicher, gut gedüngter Erde. Ein sonniger Standort fördert die Blüten- und Hülsenbildung. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, besonders während der Blüte- und Fruchtbildungsphase.

Ernte und Verwendung von 'Lady Di'

Die Ernte beginnt etwa 12 Wochen nach der Aussaat und hält bei regelmäßigem Pflücken bis in den Herbst hinein an. Die Hülsen eignen sich hervorragend zum Einfrieren, schmecken aber auch frisch zubereitet köstlich. Die jungen, zarten Blätter können wie Spinat verwendet werden - eine interessante Ergänzung für Salate oder Smoothies.

Alle drei vorgestellten Sorten - 'Painted Lady', 'Hestia' und 'Lady Di' - haben ihre ganz eigenen Vorzüge. Ob als imposanter Sichtschutz, kompakte Balkonpflanze oder ertragreicher Lieferant für die Küche - Prunkbohnen sind vielseitige Bereicherungen für jeden Garten. Mit ihren prächtigen Blüten sind sie auch beliebte Nahrungsquellen für Bienen und tragen so zur Biodiversität bei.

Vergleich der Prunkbohnensorten: Von Wuchshöhe bis Krankheitsresistenz

Prunkbohnen, auch als Feuerbohnen bekannt, bieten eine beeindruckende Vielfalt an Sorten. Jede hat ihre eigenen Besonderheiten, die sie für bestimmte Gartensituationen und Vorlieben besonders geeignet machen. Betrachten wir die wichtigsten Aspekte im Vergleich.

Wuchshöhe und Platzbedarf

Die Wuchshöhe von Prunkbohnen variiert erheblich. Während einige Sorten wie 'Hestia' mit etwa 45 cm recht kompakt bleiben und sich gut für Balkonkästen eignen, können andere wie 'Emergo' locker 3 Meter und mehr erreichen. Der Platzbedarf hängt direkt damit zusammen. Hochwachsende Sorten benötigen stabile Rankhilfen und mehr Platz in der Breite, da sie sich üppig verzweigen. Kompakte Sorten lassen sich dagegen auch in kleineren Gärten oder auf Terrassen kultivieren.

Blütenfarbe und dekorativer Wert

Ein besonderes Merkmal der Prunkbohnen sind ihre prächtigen Blüten. Die Farbpalette reicht von Weiß über verschiedene Rosatöne bis hin zu leuchtendem Scharlachrot. 'Painted Lady' besticht durch zweifarbige Blüten in Rot und Weiß, während 'Feuer von Riga' mit intensivem Rot auffällt. Neben der Blütenfarbe spielt auch die Blühdauer eine Rolle für den dekorativen Wert. Manche Sorten blühen bis in den Herbst hinein und sind damit attraktive Blickfänge im Garten.

Ertrag und Erntezeit

Bei der Ernte zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Sorten. Frühe Sorten wie 'Hestia' liefern bereits nach etwa 65 Tagen erste Hülsen, während spätere Sorten wie 'Lady Di' etwa 90 Tage bis zur Ernte benötigen. Der Ertrag kann ebenfalls stark variieren. Ertragreiche Sorten wie 'Emergo' produzieren bei guter Pflege bis zu 9 kg Bohnen pro Quadratmeter, andere Sorten liegen eher bei 3-5 kg. Die Ernteperiode erstreckt sich je nach Sorte und Witterung von Juli bis Oktober.

Geschmack und Verwendung in der Küche

Geschmacklich gibt es feine Nuancen zwischen den Sorten. Generell haben Prunkbohnen ein nussiges Aroma und eine festere Textur als gewöhnliche Gartenbohnen. Einige Sorten wie 'Painted Lady' gelten als besonders zart und sind ideal für Salate. Andere wie 'Emergo' eignen sich hervorragend zum Kochen und Einfrieren. Die jungen Hülsen können wie grüne Bohnen zubereitet werden, die reifen Samen eignen sich getrocknet für Eintöpfe und Suppen.

Krankheitsresistenz

Ein wichtiger Aspekt für den erfolgreichen Anbau ist die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge. Moderne Züchtungen wie 'Hestia' oder 'Lady Di' weisen oft verbesserte Resistenzen auf, beispielsweise gegen Virosen oder Bohnenfliegen. Traditionelle Sorten wie 'Feuer von Riga' können dagegen anfälliger sein, überzeugen aber oft durch ihre Robustheit gegenüber ungünstigen Wetterbedingungen.

Allgemeine Anbautipps für Prunkbohnen

Unabhängig von der gewählten Sorte gibt es einige grundlegende Tipps, die für einen erfolgreichen Anbau von Prunkbohnen beachtet werden sollten.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Prunkbohnen bevorzugen sonnige und warme Standorte. Ein geschützter Platz mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag ist ideal. Der Boden sollte humos, nährstoffreich und gut durchlässig sein. Vor der Aussaat empfiehlt es sich, den Boden etwa 30 cm tief zu lockern und mit reifem Kompost anzureichern. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist optimal.

Aussaat und Keimung

Die Aussaat erfolgt direkt ins Freiland ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Die Bohnen werden etwa 3-5 cm tief in den Boden gelegt, mit einem Abstand von 15-20 cm in der Reihe. Bei Stangenbohnen sollten die Reihen etwa 60-80 cm voneinander entfernt sein. Die Keimung erfolgt bei günstigen Bedingungen innerhalb von 8-14 Tagen.

Stützen und Rankgerüste

Für hochrankende Sorten sind stabile Stützen unerlässlich. Klassisch sind Stangentipi aus Bambus oder Holz, aber auch Drahtgitter oder spezielle Rankhilfen eignen sich gut. Die Stützen sollten mindestens so hoch sein wie die erwartete Wuchshöhe der Pflanzen, also oft 2-3 Meter. Es ist wichtig, die Rankhilfen vor der Aussaat zu installieren, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.

Bewässerung und Düngung

Prunkbohnen benötigen eine gleichmäßige Feuchtigkeit, besonders während der Blüte und Hülsenbildung. Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Da Bohnen Stickstoff aus der Luft binden können, benötigen sie nur eine moderate Düngung. Eine Gabe von Kompost oder gut verrottetem Mist im Frühjahr reicht oft aus. Während der Blüte kann eine Düngung mit kaliumbetontem Dünger die Fruchtbildung fördern.

Begleitpflanzen und Mischkultur

Prunkbohnen eignen sich hervorragend für Mischkulturen. Gute Nachbarn sind Gurken, Salate, Kohlrabi und Radieschen. Besonders bewährt hat sich die Kombination mit Mais und Kürbis in der sogenannten 'Drei Schwestern'-Kultur. Der Mais dient als natürliche Rankhilfe, die Bohnen liefern Stickstoff, und der Kürbis unterdrückt Unkraut und hält den Boden feucht. Vermeiden Sie die Nachbarschaft zu Zwiebeln, Knoblauch und Fenchel, da diese das Wachstum der Bohnen beeinträchtigen können.

Mit diesen Tipps und dem Wissen um die Eigenschaften verschiedener Sorten können Sie Ihre Prunkbohnen erfolgreich anbauen und sich an ihrer Schönheit und Ernte erfreuen. Ob als essbarer Sichtschutz, dekorativer Blickfang oder ertragreiche Gemüsepflanze – Prunkbohnen sind vielseitige Bereicherungen für jeden Garten.

Ernte und Lagerung der Prunkbohnen

Der richtige Zeitpunkt für grüne Bohnen

Bei Prunkbohnen ist der Erntezeitpunkt entscheidend für Geschmack und Zartheit. Grüne Bohnen sollten geerntet werden, wenn die Hülsen prall und saftig sind, aber die Samen noch nicht deutlich sichtbar. Das ist in der Regel 10-14 Tage nach der Blüte der Fall. Ein guter Trick: Wenn sich die Hülse leicht biegen lässt, ohne zu brechen, ist sie perfekt zum Pflücken. Zu alte Bohnen werden faserig und zäh.

Reife Samen ernten

Wer Prunkbohnen als Trockenbohnen nutzen möchte, lässt die Hülsen am Strauch ausreifen. Die Ernte erfolgt, wenn die Hülsen braun und trocken sind und die Samen darin klappern. Das kann je nach Sorte und Wetter bis in den Herbst hinein dauern. Wichtig ist, die Bohnen vor dem ersten Frost zu ernten.

Richtig lagern für lange Haltbarkeit

Frisch geerntete grüne Bohnen halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Für längere Lagerung eignen sich Einfrieren oder Einkochen. Trockenbohnen müssen gründlich getrocknet werden, bis die Samen hart sind. In luftdichten Behältern aufbewahrt, halten sie sich so bis zu zwei Jahre. Ein Tipp aus Omas Zeiten: Ein paar Lorbeerblätter im Aufbewahrungsglas schützen vor Schädlingen.

Wenn's mal nicht so läuft: Krankheiten und Schädlinge

Typische Probleme bei Prunkbohnen

Auch robuste Prunkbohnen können von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Häufig sind:

  • Bohnenfliege: Die Larven fressen an Wurzeln und Stängeln junger Pflanzen
  • Schwarze Bohnenlaus: Saugt an Blättern und Triebspitzen
  • Grauschimmel: Befällt Blüten und Hülsen bei feuchter Witterung
  • Brennfleckenkrankheit: Verursacht braune Flecken auf Blättern und Hülsen

Vorbeugen ist besser als heilen

Um Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen, hilft vorbeugender Pflanzenschutz. Dazu gehören:

  • Fruchtwechsel: Prunkbohnen nicht jedes Jahr am selben Platz anbauen
  • Luftige Pflanzabstände für gute Durchlüftung
  • Mäßiges Gießen, Blätter trocken halten
  • Robuste Sorten wählen
  • Gesundes Saatgut verwenden

Bio-Methoden gegen Schädlinge

Sollten doch mal Probleme auftauchen, gibt's umweltfreundliche Lösungen:

  • Blattläuse mit einer Schmierseifenlösung abspritzen
  • Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen fördern
  • Bei Bohnenfliegen hilft eine Abdeckung mit Vlies
  • Befallene Pflanzenteile großzügig entfernen und entsorgen

Im Zweifel lieber mal einen erfahrenen Gärtner oder die örtliche Gartenberatung fragen. Die haben oft gute Tipps parat.

Prunkbohnen: Vielseitige Schönheiten für jeden Garten

Prunkbohnen sind wahre Allrounder im Garten. Von der zierlichen 'Hestia' bis zur kräftigen 'Emergo' gibt's für jeden Geschmack und Platz die passende Sorte. Ob als Sichtschutz, Naschgemüse oder farbenfroher Blickfang - diese Bohnen haben einiges zu bieten!

Für Einsteiger eignen sich robuste Sorten wie 'Feuer von Riga'. Die wachsen recht problemlos und verzeihen auch mal einen Anfängerfehler. Wer wenig Platz hat, greift zur kompakten 'Hestia'. Und für alle, die's bunt mögen, ist 'Painted Lady' eine gute Wahl.

Interessant ist die Entwicklung neuer Sorten mit verbesserten Eigenschaften. Züchter arbeiten an Prunkbohnen mit noch besserer Krankheitsresistenz und längerer Erntezeit. Möglicherweise gibt's in Zukunft sogar Sorten, die ganz ohne Stangen auskommen? Es bleibt spannend, was die Zukunft für unsere Prunkbohnen bereithält.

Egal für welche Sorte man sich entscheidet: Mit etwas Pflege und Geduld belohnen uns Prunkbohnen mit einer reichen Ernte und einem Blütenmeer, das Mensch und Tier erfreut. Also, ran an die Bohnen und los geht's!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Prunkbohnen und wodurch unterscheiden sie sich von gewöhnlichen Gartenbohnen?
    Prunkbohnen (Phaseolus coccineus) sind imposante Kletterpflanzen aus der Familie der Hülsenfrüchtler. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Gartenbohnen (Phaseolus vulgaris) wachsen sie als üppige Ranken bis zu 3 Meter in die Höhe und bilden auffällige Blüten in Rot, Weiß oder zweifarbig aus. Während Gartenbohnen meist bescheiden blühen, sind Prunkbohnen echte Blickfänge im Garten. Ihre Blüten sind größer und prächtiger, die Hülsen können bis zu 30 cm lang werden. Prunkbohnen sind in frostfreien Gebieten mehrjährig, werden bei uns aber meist einjährig kultiviert. Sie dienen sowohl als Zierpflanze als auch als Nahrungsquelle - sowohl junge Hülsen als auch reife Samen sind essbar. Ihr nussiges Aroma und die festere Textur unterscheiden sie geschmacklich von gewöhnlichen Gartenbohnen.
  2. Welche Wuchshöhe erreichen Prunkbohnen und welche Rankhilfen sind geeignet?
    Prunkbohnen erreichen je nach Sorte unterschiedliche Wuchshöhen. Die meisten Sorten wie 'Feuer von Riga' und 'Painted Lady' wachsen 2-3 Meter hoch, während 'Emergo' sogar bis zu 3,5 Meter erreichen kann. Die Zwergsorte 'Hestia' bleibt mit 45-60 cm kompakt. Als Rankhilfen eignen sich stabile Konstruktionen: Bambusstangen in Tipi-Form, Holzgerüste, Drahtgitter oder spezielle Rankobelisken. Wichtig ist, dass die Stützen mindestens so hoch sind wie die erwartete Wuchshöhe und fest im Boden verankert werden. Da Prunkbohnen sich im Uhrzeigersinn winden und bei voller Belaubung schwer werden können, müssen die Rankhilfen entsprechend stabil dimensioniert sein. Die Installation sollte vor der Aussaat erfolgen, um Wurzelschäden zu vermeiden.
  3. Wie unterscheiden sich die Prunkbohnensorten 'Feuer von Riga' und 'Emergo' in ihren Eigenschaften?
    'Feuer von Riga' und 'Emergo' unterscheiden sich in mehreren wichtigen Merkmalen. 'Feuer von Riga' besticht durch leuchtend scharlachrote Blüten und erreicht eine Wuchshöhe bis zu 3 Meter. Ihre dunkelgrünen Hülsen werden bis zu 25 cm lang und sie gilt als sehr reichblühend und ertragreich. Die Sorte bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und ist ideal für Garten-Einsteiger. 'Emergo' hingegen zeigt weiß-rote zweifarbige Blüten und wird mit bis zu 3,5 Metern noch höher. Ihre hellgrünen Hülsen erreichen sogar 30 cm Länge. Diese Sorte ist besonders widerstandsfähig gegen Krankheiten, benötigt aber vollsonnige Standorte und sehr stabile Rankhilfen, da die Pflanzen schwerer werden. 'Emergo' eignet sich hervorragend für Bohnensuppen und Eintöpfe, während 'Feuer von Riga' vielseitiger verwendbar ist.
  4. Warum sind Prunkbohnen in frostfreien Gebieten mehrjährig?
    Prunkbohnen sind von Natur aus mehrjährige Pflanzen, die in ihren ursprünglichen Heimatgebieten in den Hochlagen Mittel- und Südamerikas ausdauern können. In frostfreien Gebieten überstehen sie den Winter, da ihre Wurzeln und unterirdischen Pflanzenteile nicht durch Frost geschädigt werden. Die Pflanzen können dann im Frühjahr wieder austreiben und über mehrere Jahre weiterwachsen. In unseren Breiten mit ihren frostigen Wintern sterben Prunkbohnen jedoch ab, da sie nicht winterhart sind. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt schädigen sowohl die oberirdischen Teile als auch die Wurzeln irreversibel. Deshalb werden sie hierzulande als einjährige Kulturen angebaut. In Gewächshäusern oder Wintergärten können Prunkbohnen theoretisch auch bei uns mehrjährig kultiviert werden, wenn sie frostfrei überwintert werden.
  5. Welche Rolle spielen Prunkbohnen bei der Stickstoffbindung im Boden?
    Prunkbohnen gehören als Leguminosen zu den stickstoffbindenden Pflanzen und spielen eine wichtige Rolle für die Bodenfruchtbarkeit. An ihren Wurzeln leben symbiotische Knöllchenbakterien (Rhizobium), die Luftstickstoff aufnehmen und in pflanzenverfügbare Stickstoffverbindungen umwandeln. Dieser Prozess wird als biologische Stickstoffbindung bezeichnet. Dadurch können Prunkbohnen ihren eigenen Stickstoffbedarf decken und zusätzlich den Boden mit diesem wichtigen Nährstoff anreichern. Nach der Ernte verbleibt ein Teil des gebundenen Stickstoffs im Boden und steht nachfolgenden Kulturen zur Verfügung. Dies macht Prunkbohnen zu wertvollen Partnern in der Fruchtfolge und Mischkultur. Sie verbessern die Bodenstruktur und reduzieren den Bedarf an stickstoffhaltigen Düngemitteln. Besonders in nachhaltigen Anbausystemen sind sie daher unverzichtbare Bereicherungen für die Bodenfruchtbarkeit.
  6. Worin unterscheiden sich Prunkbohnen von Buschbohnen und Stangenbohnen?
    Prunkbohnen unterscheiden sich grundlegend von Buschbohnen und Stangenbohnen in Wuchs, Botanik und Verwendung. Botanisch gehören Busch- und Stangenbohnen zu Phaseolus vulgaris, während Prunkbohnen zu Phaseolus coccineus zählen. Buschbohnen wachsen kompakt und niedrig (30-60 cm) ohne Rankhilfen, Stangenbohnen benötigen Stützen und werden 1,5-2 Meter hoch. Prunkbohnen übertreffen beide mit bis zu 3,5 Metern Wuchshöhe deutlich. Optisch stechen Prunkbohnen durch ihre prächtigen, großen Blüten hervor, während Busch- und Stangenbohnen eher unscheinbar blühen. Prunkbohnen dienen gleichzeitig als Zierpflanzen und Nahrungslieferanten. Geschmacklich haben Prunkbohnen ein nussigeres Aroma und festere Textur. In frostfreien Gebieten sind Prunkbohnen mehrjährig, die anderen beiden Arten bleiben einjährig. Alle drei Arten sind essbar, unterscheiden sich aber in Reifezeit und Verwendung in der Küche.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Prunkbohnen und Feuerbohnen?
    Prunkbohnen und Feuerbohnen sind tatsächlich identisch - es handelt sich lediglich um verschiedene deutsche Namen für dieselbe Pflanzenart Phaseolus coccineus. Der Begriff 'Feuerbohne' bezieht sich auf die leuchtend roten Blüten vieler Sorten, die an Feuer erinnern. 'Prunkbohne' hingegen hebt die dekorative, prunkvolle Erscheinung der gesamten Pflanze hervor. Regional werden auch Bezeichnungen wie 'Arabische Bohne' oder 'Türkische Bohne' verwendet, wobei diese irreführend sind, da die Pflanze ursprünglich aus Amerika stammt. In Österreich ist der Name 'Käferbohne' gebräuchlich, in anderen Regionen spricht man von 'Schminkbohnen'. Alle diese Namen beschreiben dieselbe Pflanzenart mit ihren charakteristischen großen, auffälligen Blüten und kräftigen Kletterstängeln. Die Verwirrung entsteht oft durch die regionalen Namensunterschiede, botanisch und gärtnerisch handelt es sich jedoch immer um Phaseolus coccineus.
  8. Welche botanischen Merkmale kennzeichnen Phaseolus coccineus?
    Phaseolus coccineus zeichnet sich durch charakteristische botanische Merkmale aus. Die Pflanze entwickelt kräftige, windende Stängel, die sich im Uhrzeigersinn um Stützen ranken und bis zu 3,5 Meter hoch werden können. Die Blätter sind dreiteilig gefiedert, dunkelgrün und leicht behaart. Besonders auffällig sind die großen Blüten, die in Trauben angeordnet sind und in Rot, Weiß oder zweifarbigen Kombinationen erscheinen. Die Blüten sind deutlich größer als bei gewöhnlichen Gartenbohnen. Die Hülsen können beeindruckende 30 cm Länge erreichen, sind anfangs grün und werden später ledrig braun. Die Samen sind groß, nierenförmig und oft bunt gemustert. Das Wurzelsystem trägt wie bei allen Leguminosen Knöllchenbakterien zur Stickstoffbindung. In frostfreien Gebieten bildet die Pflanze ausdauernde Wurzelstöcke, die mehrjähriges Wachstum ermöglichen. Diese Merkmale unterscheiden Phaseolus coccineus deutlich von anderen Bohnenarten.
  9. Wo kann man qualitatives Saatgut für Prunkbohnen bestellen?
    Qualitatives Prunkbohnen-Saatgut erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern, wobei spezialisierte Gartenfachhändler die beste Beratung und Sortenauwahl bieten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de führen ein breites Sortiment an Prunkbohnensorten von bewährten Klassikern wie 'Feuer von Riga' bis hin zu modernen Züchtungen. Wichtige Qualitätskriterien beim Kauf sind hohe Keimfähigkeit, sortenreine Abpackung und aktuelle Erntejahrgänge. Achten Sie auf Anbieter, die Informationen zu Keimrate, Aussaatzeit und Sortenmerkmalen liefern. Bio-Saatgut garantiert zusätzlich chemiefreie Anzucht. Lokale Gartencenter bieten den Vorteil persönlicher Beratung, während Online-Shops meist eine größere Sortenvielfalt vorhalten. Saatguttauschbörsen und Erhaltungsorganisationen sind gute Quellen für seltene, alte Sorten. Vermeiden Sie billiges Saatgut unbekannter Herkunft, da dies oft enttäuschende Keimergebnisse und unechte Sorten zur Folge hat.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Rankhilfen für Prunkbohnen wichtig?
    Beim Kauf von Rankhilfen für Prunkbohnen sind mehrere Kriterien entscheidend für den Erfolg. Die Höhe sollte mindestens der erwarteten Wuchshöhe entsprechen - bei den meisten Sorten also 2,5-3 Meter. Stabilität ist crucial, da vollbelaubte Prunkbohnen bei Wind erhebliche Lasten entwickeln. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen sowohl klassische Bambusstangen als auch moderne Metall-Rankobelisken in entsprechenden Dimensionen. Material und Verarbeitung müssen witterungsbeständig sein. Bambus ist natürlich und günstig, verzinkter Stahl oder Aluminium dauerhafter. Die Konstruktion sollte einfach aufbaubar und platzsparend lagerbar sein. Wichtig ist auch die Bodenverankerung - lose Stangen können bei Sturm umfallen. Tipi-Konstruktionen aus mehreren Stangen sind besonders stabil. Der Durchmesser sollte nicht zu dünn sein (mindestens 8-10 mm bei Bambus), damit die Stangen das Gewicht tragen. Preis-Leistungs-Verhältnis und Wiederverwendbarkeit sind weitere wichtige Faktoren bei der Auswahl.
  11. Welche ökologischen Vorteile bieten Prunkbohnen als Bienenweide?
    Prunkbohnen sind wertvolle Bienenweiden und bieten zahlreiche ökologische Vorteile für Bestäuber. Ihre großen, nektarreichen Blüten blühen von Juni bis September und stellen damit über einen langen Zeitraum Nahrung zur Verfügung, wenn viele andere Blütenpflanzen bereits verblüht sind. Die leuchtend roten, weißen oder zweifarbigen Blüten sind für Bienen, Hummeln und andere Insekten gut sichtbar und leicht zugänglich. Der reichhaltige Nektar und Pollen versorgen die Tiere mit wichtigen Nährstoffen. Besonders Hummeln schätzen Prunkbohnen, da sie durch ihre Größe und Kraft die großen Blüten optimal bestäuben können. Die lange Blühzeit unterstützt die Völker beim Aufbau ihrer Wintervorräte. Durch die Kombination von Nutz- und Zierpflanze fördern Prunkbohnen die Biodiversität im Garten, ohne separate Flächen für Bienenweiden zu benötigen. Sie tragen zur Vernetzung von Lebensräumen bei und unterstützen lokale Bestäuberpopulationen nachhaltig.
  12. Wie funktioniert die Drei-Schwestern-Kultur mit Prunkbohnen, Mais und Kürbis?
    Die Drei-Schwestern-Kultur ist ein traditionelles Anbausystem der indigenen Völker Amerikas, das Prunkbohnen, Mais und Kürbis symbiotisch kombiniert. Der Mais wird zuerst gesät und dient als natürliche Rankhilfe für die Prunkbohnen, die sich um die Maisstängel winden. Die Prunkbohnen binden als Leguminosen Stickstoff aus der Luft und versorgen Mais und Kürbis mit diesem wichtigen Nährstoff. Der Kürbis wird am Boden gepflanzt und bildet mit seinen großen Blättern eine natürliche Mulchschicht, die Unkraut unterdrückt und die Bodenfeuchtigkeit hält. Die drei Pflanzen ergänzen sich perfekt: Der Mais liefert Struktur, die Bohnen Stickstoff und der Kürbis Bodenschutz. Diese Mischkultur ist platzsparend, ertragreich und ökologisch wertvoll. Die Pflanzen werden in kleinen Hügeln oder Hochbeeten arrangiert, wobei der Mais in der Mitte, die Bohnen ringförmig darum und der Kürbis am Rand gepflanzt wird.
  13. Welche Nährstoffe enthalten Prunkbohnen und wie wirken sie sich auf die Bodenfruchtbarkeit aus?
    Prunkbohnen sind reich an wertvollen Nährstoffen und wirken sich positiv auf die Bodenfruchtbarkeit aus. Die Samen enthalten hochwertiges pflanzliches Protein (bis zu 25%), komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe, B-Vitamine, Folsäure, Kalium, Phosphor und Eisen. Als Leguminosen gehen Prunkbohnen eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Verbindungen umwandeln. Dieser biologisch gebundene Stickstoff bereichert den Boden nachhaltig. Nach der Ernte verbleibt ein Teil des Stickstoffs in Wurzelrückständen und steht Folgefrüchten zur Verfügung. Die tiefreichenden Wurzeln lockern verdichtete Bodenschichten und verbessern die Bodenstruktur. Abgestorbene Pflanzenteile erhöhen den Humusgehalt und fördern das Bodenleben. Prunkbohnen reduzieren damit den Bedarf an synthetischen Stickstoffdüngern und verbessern langfristig die natürliche Bodenfruchtbarkeit. In Fruchtfolgen sind sie ideale Vorkulturen für stickstoffzehrende Pflanzen wie Kohl oder Getreide.
  14. Wie beeinflusst die botanische Verwandtschaft von Prunkbohnen ihre Anbaueignung?
    Die botanische Verwandtschaft von Prunkbohnen zu anderen Leguminosen beeinflusst ihre Anbaueignung erheblich. Als Mitglied der Familie Fabaceae teilen sie grundlegende Eigenschaften mit anderen Hülsenfrüchten: Stickstoffbindung, ähnliche Nährstoffbedürfnisse und vergleichbare Krankheitsanfälligkeiten. Die enge Verwandtschaft zu Gartenbohnen (Phaseolus vulgaris) bedeutet, dass beide nicht nacheinander oder nebeneinander angebaut werden sollten, da sie sich Schädlinge und Krankheiten teilen können. Eine Anbaupause von 3-4 Jahren zwischen Leguminosen auf derselben Fläche ist empfehlenswert. Die Verwandtschaft zu anderen Kletterpflanzen der Gattung Phaseolus ermöglicht ähnliche Anbaumethoden und Rankhilfen. Gleichzeitig profitieren Prunkbohnen von den typischen Leguminosen-Eigenschaften: geringe Stickstoffdüngung nötig, Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und gute Kombination mit Gräsern wie Mais. Die botanische Einordnung hilft bei der Planung von Fruchtfolgen und Mischkulturen für optimale Erträge.
  15. Wie werden Prunkbohnen richtig ausgesät und gepflanzt?
    Prunkbohnen werden ab Mitte Mai direkt ins Freiland gesät, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind und die Bodentemperatur mindestens 10°C beträgt. Vor der Aussaat sollten die Bohnen 12-24 Stunden in lauwarmem Wasser vorquellen, um die Keimung zu beschleunigen. Die Samen werden 3-5 cm tief in humusreiche, gut durchlässige Erde gelegt, mit einem Abstand von 15-20 cm in der Reihe. Bei Stangenbohnen sollten die Reihen 60-80 cm voneinander entfernt sein. Pro Laufmeter rechnet man mit 8-10 Bohnen. Die Rankhilfen müssen vor der Aussaat installiert werden, um Wurzelschäden zu vermeiden. Nach der Aussaat wird der Boden gleichmäßig feucht gehalten, aber nicht überwässert. Bei günstigen Bedingungen erfolgt die Keimung nach 8-14 Tagen. Sobald die ersten Triebe erscheinen, können sie vorsichtig an die Rankhilfen herangeführt werden. Ein geschützter, sonniger Standort fördert gesundes Wachstum.
  16. Welche Methoden eignen sich zur Ernte und Lagerung von Prunkbohnen?
    Prunkbohnen können auf verschiedene Weise geerntet und gelagert werden, je nach gewünschter Verwendung. Für grüne Bohnen erfolgt die Ernte 10-14 Tage nach der Blüte, wenn die Hülsen prall und die Samen noch nicht sichtbar hervortreten. Ein guter Test: Die Hülse sollte sich biegen lassen, ohne zu brechen. Regelmäßiges Pflücken alle 2-3 Tage fördert die Neubildung. Frische grüne Bohnen halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche, lassen sich aber auch gut einfrieren oder einkochen. Für Trockenbohnen werden die Hülsen vollständig ausreifen gelassen, bis sie braun und trocken sind und die Samen darin klappern. Die Ernte erfolgt vor dem ersten Frost. Die ausgedroschenen Samen müssen gründlich nachgetrocknet werden, bis sie hart sind. In luftdichten Behältern mit ein paar Lorbeerblättern gegen Schädlinge aufbewahrt, bleiben Trockenbohnen bis zu zwei Jahre haltbar. Eine dunkle, kühle und trockene Lagerung ist optimal.
  17. Stimmt es, dass Prunkbohnen giftig sind, wenn sie roh verzehrt werden?
    Ja, Prunkbohnen sind wie alle rohen Bohnenarten giftig und dürfen niemals roh verzehrt werden. Sie enthalten Lektine, besonders Phasein, ein giftiges Protein, das schwere Magen-Darm-Beschwerden mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen kann. Diese Giftstoffe werden jedoch durch ausreichendes Kochen vollständig zerstört. Prunkbohnen müssen mindestens 10-15 Minuten bei hohen Temperaturen gekocht werden, um sie genießbar und ungefährlich zu machen. Dies gilt sowohl für junge grüne Hülsen als auch für reife Samen. Auch das Kochwasser sollte nicht verwendet werden, da sich die Giftstoffe darin lösen. Einweichen allein reicht nicht aus - nur durch ausreichendes Erhitzen werden die Lektine denaturiert. Diese Regel gilt für alle Bohnenarten der Gattung Phaseolus. Richtig zubereitet sind Prunkbohnen jedoch völlig ungefährlich und eine wertvolle, proteinreiche Nahrungsquelle. Nur die Blüten können roh als essbare Dekoration verwendet werden.
  18. Seit wann werden Prunkbohnen in Europa kultiviert und wie kamen sie hierher?
    Prunkbohnen kamen erst im 17. Jahrhundert nach Europa und haben damit eine relativ kurze Kulturgeschichte auf unserem Kontinent. Ursprünglich stammen sie aus den Hochlagen Mittel- und Südamerikas, wo indigene Völker wie die Azteken sie bereits seit Jahrtausenden unter dem Namen 'ayocotl' kultivierten. Die spanischen Eroberer brachten sie zunächst als exotische Zierpflanzen nach Europa, da ihre prächtigen roten Blüten großes Aufsehen erregten. Der Anbau als Nahrungsmittel entwickelte sich erst später, als man ihre essbaren Eigenschaften entdeckte. In Deutschland etablierten sich Prunkbohnen unter verschiedenen Namen wie Feuerbohne oder Arabische Bohne - wobei letzterer irreführend ist. Die Verbreitung erfolgte zunächst in Kloster- und Herrschaftsgärten, bevor sie allmählich auch in bäuerliche Gärten gelangten. Heute sind sie in ganz Europa beliebte Gartenpflanzen, die sowohl als Zierde als auch als Nahrungsquelle geschätzt werden. Ihre Geschichte zeigt den typischen Weg vieler Nutzpflanzen vom amerikanischen Kontinent nach Europa.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Käferbohnen und Schminkbohnen?
    Käferbohnen und Schminkbohnen sind lediglich regionale Bezeichnungen für ein und dieselbe Pflanzenart - die Prunkbohne (Phaseolus coccineus). Es gibt keinen botanischen oder züchterischen Unterschied zwischen diesen Namen. 'Käferbohne' ist die in Österreich und Teilen Süddeutschlands gebräuchliche Bezeichnung, während 'Schminkbohne' in anderen deutschsprachigen Regionen verwendet wird. Beide Namen beziehen sich auf dieselben charakteristischen Merkmale: die großen, auffälligen Blüten, das kräftige Kletterwachstum bis 3 Meter Höhe und die essbaren Hülsen und Samen. Die Namensvielfalt entsteht durch regionale Traditionen und verschiedene Eigenschaften, die besonders hervorgehoben wurden. 'Käferbohne' könnte sich auf die bunten, gesprenkelten Samenmuster beziehen, 'Schminkbohne' auf die leuchtenden Blütenfarben. Weitere synonyme Bezeichnungen sind Feuerbohne, Arabische Bohne oder Türkische Bohne. Alle beschreiben botanisch identische Pflanzen mit denselben Anbau- und Pflegeansprüchen.
  20. Wie unterscheiden sich Prunkbohnen von Ackerbohnen und Limabohnen?
    Prunkbohnen unterscheiden sich grundlegend von Ackerbohnen und Limabohnen in Botanik, Wuchs und Verwendung. Ackerbohnen (Vicia faba) gehören zur Gattung Vicia und sind nicht kletterfähig - sie wachsen als aufrechte Pflanzen bis 150 cm Höhe mit großen, ovalen Blättern und bilden dicke, kurze Hülsen mit großen, platten Samen. Limabohnen (Phaseolus lunatus) sind zwar wie Prunkbohnen echte Bohnen der Gattung Phaseolus, unterscheiden sich aber durch flache, breite Samen und andere Klimaansprüche - sie benötigen wärmeres Klima als Prunkbohnen. Prunkbohnen (Phaseolus coccineus) sind Kletterpflanzen mit prächtigen Blüten, nierenförmigen Samen und charakteristischen langen Hülsen. Während Ackerbohnen vor allem als Proteinlieferant und Gründünger dienen, werden Limabohnen hauptsächlich der Samen wegen angebaut. Prunkbohnen vereinen Zierwert mit Nutzwert und sind in unseren Breiten am besten an das Klima angepasst. Alle drei Arten sind Leguminosen und binden Stickstoff.
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