Die richtige Wahl der Anzuchterde: Entscheidend für erfolgreiche Pflanzenanzucht

Anzuchterde: Der Grundstein für gesunde Pflanzen

Die richtige Anzuchterde ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Pflanzenanzucht. Sie bildet die Basis für gesundes Wachstum und kräftige Pflanzen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Gute Anzuchterde fördert Keimung und Wurzelbildung
  • Auf Nährstoffgehalt, pH-Wert und Struktur achten
  • Torffreie Alternativen schonen die Umwelt
  • Spezielle Mischungen für verschiedene Pflanzenarten

Warum die richtige Anzuchterde so wichtig ist

Eine gute Anzuchterde unterstützt die Keimung der Samen und fördert die Entwicklung kräftiger Wurzeln. Sie versorgt die jungen Pflanzen mit allem, was sie für einen optimalen Start brauchen. Ohne das richtige Substrat kann selbst das vielversprechendste Saatgut seine Kraft nicht entfalten.

Die verschiedenen Arten von Anzuchterden

Es gibt verschiedene Anzuchterden. Je nach Pflanzenart und Verwendungszweck kommen unterschiedliche Mischungen zum Einsatz:

  • Aussaaterde: Leicht und nährstoffarm für die Keimung
  • Pikiererde: Etwas nährstoffreicher für die weitere Entwicklung
  • Spezialerden: Angepasst an die Bedürfnisse bestimmter Pflanzengruppen

Die Wahl der richtigen Erde hängt also davon ab, was Sie anziehen möchten und in welchem Stadium sich Ihre Pflanzen befinden.

Was macht eine gute Anzuchterde aus?

Eine hochwertige Anzuchterde bietet alles, was junge Pflanzen zum Wachsen und Gedeihen brauchen. Doch worauf kommt es dabei an?

Nährstoffgehalt und -zusammensetzung

Junge Pflanzen brauchen zunächst nur wenige Nährstoffe, da sie in den ersten Wochen von den Reserven im Samen zehren. Eine gute Anzuchterde enthält daher:

  • Stickstoff (N): Für Blattbildung und Wachstum
  • Phosphor (P): Unterstützt die Wurzelentwicklung
  • Kalium (K): Stärkt die Widerstandskraft

Die Nährstoffe sollten in einem ausgewogenen Verhältnis vorliegen und langsam freigesetzt werden. So vermeiden Sie eine Überdüngung, die gerade für zarte Keimlinge schädlich sein kann.

Der richtige pH-Wert: Nicht zu sauer, nicht zu basisch

Die meisten Pflanzen mögen es leicht sauer bis neutral. Ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist für die meisten Arten optimal. In diesem Bereich können die Pflanzen Nährstoffe am besten aufnehmen.

Ist der pH-Wert zu niedrig oder zu hoch, können Nährstoffe blockiert werden. Eine gute Anzuchterde hat daher einen stabilen, pflanzenfreundlichen pH-Wert.

Struktur und Luftdurchlässigkeit

Eine ideale Anzuchterde ist locker und krümelig. Sie enthält größere und kleinere Partikel, die für eine gute Durchlüftung sorgen. Warum ist das so wichtig?

  • Wurzeln brauchen Luft zum Atmen
  • Gute Durchlüftung verhindert Staunässe
  • Lockere Erde erleichtert die Wurzelausbreitung

Eine luftige Struktur lässt die Wurzeln sich gut ausbreiten.

Wasserhaltekapazität: Die Kunst der Balance

Eine gute Anzuchterde hält Feuchtigkeit, lässt überschüssiges Wasser aber abfließen. Die richtige Wasserhaltekapazität sorgt dafür, dass:

  • Samen gleichmäßig quellen können
  • Wurzeln nicht austrocknen
  • Kein Sauerstoffmangel durch Staunässe entsteht

Eine ausgewogene Wasserspeicherung ist besonders wichtig, wenn Sie nicht ständig nach Ihren Sämlingen schauen können.

Sterilität: Schutz vor unerwünschten Gästen

Eine sterile Anzuchterde bietet Schutz vor Krankheitserregern und unerwünschten Samen. Warum ist das so wichtig?

  • Verhindert Pilzbefall an empfindlichen Keimlingen
  • Reduziert das Risiko von Pflanzenkrankheiten
  • Keine Konkurrenz durch Unkräuter

Sterile Erde gibt Ihren Pflanzen einen Vorsprung im Wachstum. Sie müssen sich nicht gegen Eindringlinge behaupten, sondern können alle Kraft ins eigene Wachstum stecken.

Torfbasierte Erden: Vor- und Nachteile

Torf war lange Zeit ein Standard in der Anzuchterde. Er hat viele positive Eigenschaften, aber auch Schattenseiten. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Vorteile von Torf in der Anzuchterde

Torf bietet:

  • Hohe Wasserspeicherkapazität
  • Gute Durchlüftung
  • Stabilen pH-Wert
  • Sterilität

Diese Eigenschaften machen Torf zu einem zuverlässigen Partner in der Pflanzenanzucht. Er schafft ideale Bedingungen für die Keimung und das frühe Wachstum.

Nachteile und Umweltaspekte

Doch der Einsatz von Torf hat auch seine Schattenseiten. Der Torfabbau hat negative Auswirkungen:

  • Zerstörung wertvoller Ökosysteme
  • Freisetzung von gebundenem CO2
  • Lange Regenerationszeit der Torfmoore

Der Einsatz von Torf in Gartenerde steht daher zunehmend in der Kritik. Viele Gärtner suchen nach umweltfreundlicheren Alternativen.

Torffreie Alternativen: Nachhaltig gärtnern

Es gibt inzwischen viele torffreie Alternativen, die ähnlich gute Eigenschaften wie Torf bieten. Lassen Sie uns einige davon näher betrachten.

Kokossubstrat: Die exotische Alternative

Kokossubstrat wird aus den Fasern der Kokosnuss gewonnen und bietet:

  • Gute Wasserspeicherung
  • Lockere Struktur
  • Langsame Verrottung

Kokossubstrat ist besonders bei der Anzucht von Stecklingen beliebt. Es fördert die Wurzelbildung und ist frei von Krankheitserregern.

Kompostbasierte Erden: Kreislaufwirtschaft im Garten

Kompost enthält wertvolle Nährstoffe und fördert das Bodenleben. Für die Anzucht wird er oft mit anderen Komponenten gemischt:

  • Sand für bessere Drainage
  • Rindenhumus für Struktur
  • Gesteinsmehl für Mineralien

Kompostbasierte Erden sind besonders nachhaltig, da sie Gartenabfälle in wertvolles Substrat verwandeln.

Holzfasersubstrate: Innovativ und ressourcenschonend

Holzfasersubstrate werden aus Holzabfällen hergestellt und bieten:

  • Gute Durchlüftung
  • Strukturstabilität
  • Nachhaltigkeit

Oft werden sie mit anderen Komponenten gemischt, um ihre Eigenschaften zu optimieren. Sie sind eine vielversprechende Alternative zu Torf, besonders in professionellen Gärtnereien.

Die Wahl der richtigen Anzuchterde bestimmt maßgeblich den Erfolg Ihrer Pflanzenanzucht. Ob torfbasiert oder torffrei, jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Wichtig ist, dass Sie die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen kennen und das Substrat entsprechend wählen. Mit der richtigen Erde geben Sie Ihren grünen Schützlingen den besten Start ins Leben und legen den Grundstein für eine erfolgreiche Gartensaison.

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Zusätze und Bodenverbesserer für optimale Anzuchterde

Für eine perfekte Anzuchterde sind oftmals Zusätze und Bodenverbesserer unerlässlich. Diese können die Eigenschaften der Erde gezielt verbessern und so optimal auf die Bedürfnisse der Jungpflanzen abstimmen.

Perlite: Leichtgewicht mit großer Wirkung

Perlite sind vulkanischen Ursprungs und zeichnen sich durch ihre poröse Struktur aus. Sie lockern die Erde auf und verbessern die Durchlüftung. Gleichzeitig speichern sie Wasser und Nährstoffe, die sie bei Bedarf wieder abgeben. Für Anzuchterden empfiehlt sich ein Anteil von 10-30% Perlite.

Vermiculit: Der Feuchtigkeitsspeicher

Vermiculit ähnelt in seinen Eigenschaften dem Perlit, hat aber eine noch höhere Wasserhaltekapazität. Es eignet sich besonders für Pflanzen mit hohem Feuchtigkeitsbedarf. Ein Anteil von 10-20% in der Anzuchterde kann die Wasserversorgung der Keimlinge deutlich verbessern.

Sand: Für bessere Drainage

Feiner Quarzsand verbessert die Drainage der Anzuchterde und verhindert Staunässe. Er eignet sich besonders für Pflanzen, die empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit reagieren. Ein Sandanteil von 10-20% kann die Struktur der Erde merklich verbessern.

Kompost: Natürlicher Nährstofflieferant

Gut verrotteter Kompost reichert die Anzuchterde mit wertvollen Nährstoffen an und fördert das Bodenleben. Er sollte jedoch sparsam eingesetzt werden, da zu viele Nährstoffe die zarten Keimlinge schädigen können. Ein Anteil von 10-20% reifer Kompost ist in der Regel ausreichend.

Spezielle Anzuchterden für verschiedene Pflanzengruppen

Nicht jede Pflanze hat die gleichen Ansprüche an ihr Substrat. Daher ist es sinnvoll, die Anzuchterde an die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzengruppe anzupassen.

Gemüsepflanzen: Nährstoffreich und locker

Gemüsepflanzen benötigen in der Regel eine nährstoffreiche, lockere Erde mit guter Wasserhaltekapazität. Eine Mischung aus Komposterde, Kokossubstrat und Perlite im Verhältnis 2:1:1 hat sich bewährt. Für nährstoffhungrige Arten wie Tomaten oder Gurken kann der Kompostanteil etwas erhöht werden.

Kräuter: Eher nährstoffarm und durchlässig

Viele Kräuter stammen aus kargen Regionen und bevorzugen daher eine eher nährstoffarme, durchlässige Erde. Eine Mischung aus Anzuchterde, Sand und Perlite im Verhältnis 2:1:1 eignet sich gut. Für mediterrane Kräuter wie Rosmarin oder Thymian kann der Sandanteil noch erhöht werden.

Blumen und Zierpflanzen: Vielseitig wie ihre Ansprüche

Die Gruppe der Blumen und Zierpflanzen ist sehr divers. Generell empfiehlt sich eine lockere, humose Erde mit mittlerem Nährstoffgehalt. Eine Mischung aus Anzuchterde, Kompost und Perlite im Verhältnis 2:1:1 bildet eine gute Basis, die je nach Art angepasst werden kann.

Sukkulenten und Kakteen: Sandig und sehr durchlässig

Sukkulenten und Kakteen benötigen ein besonders durchlässiges Substrat, um Staunässe zu vermeiden. Eine Mischung aus Anzuchterde, grobem Sand und feinem Kies im Verhältnis 1:1:1 hat sich bewährt. Zusätzlich kann etwas zerstoßene Holzkohle beigemischt werden, um die Drainage weiter zu verbessern.

Selbstherstellung von Anzuchterde: Kreativ und kostensparend

Wer seine Anzuchterde selbst herstellt, kann diese optimal auf die Bedürfnisse seiner Pflanzen abstimmen und spart dabei oft Geld.

Grundrezepte und Mischungsverhältnisse

Ein bewährtes Grundrezept für eine vielseitig einsetzbare Anzuchterde besteht aus:

  • 2 Teilen reifer Komposterde
  • 1 Teil Kokossubstrat
  • 1 Teil Perlite oder Vermiculit
  • 1/2 Teil feiner Sand

Diese Mischung kann je nach Bedarf angepasst werden. Für nährstoffhungrige Pflanzen erhöht man den Kompostanteil, für trockenheitsliebende Arten den Sandanteil.

Vor- und Nachteile selbstgemachter Erden

Selbstgemachte Anzuchterden haben den Vorteil, dass man die genaue Zusammensetzung kennt und kontrollieren kann. Zudem lässt sich die Mischung flexibel anpassen. Allerdings erfordert die Herstellung Zeit und Aufwand. Auch kann es schwierig sein, die richtige Balance zu finden, besonders was den Nährstoffgehalt betrifft.

Sterilisation von selbstgemachten Mischungen

Um Krankheitserreger und Unkrautsamen abzutöten, empfiehlt sich eine Sterilisation der selbstgemachten Anzuchterde. Dies kann durch Erhitzen im Backofen bei 180°C für etwa 30 Minuten erfolgen. Alternativ lässt sich die Erde auch mit kochendem Wasser übergießen. Dabei ist zu beachten, dass durch die Sterilisation auch nützliche Mikroorganismen abgetötet werden. Eine Zugabe von etwas reifen Kompost nach der Sterilisation kann helfen, das Bodenleben wieder anzuregen.

Mit der richtigen Mischung und ein wenig Experimentierfreude lässt sich eine optimale Anzuchterde herstellen, die den Pflanzen einen perfekten Start ins Leben ermöglicht. Ob gekauft oder selbst gemischt - eine gute Anzuchterde ist der Grundstein für gesunde und kräftige Pflanzen.

Kommerzielle Anzuchterden: Vor- und Nachteile im Überblick

Fertige Anzuchterden bieten Hobbygärtnern eine praktische Option. Sie haben sowohl Vorteile als auch Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt.

Vorteile fertiger Mischungen

  • Sofort einsatzbereit
  • Ausgewogene Nährstoffzusammensetzung
  • Steril und frei von Krankheitserregern
  • Gleichbleibende Qualität

Nachteile kommerzieller Erden

  • Oft teurer als selbstgemischte Substrate
  • Manchmal Zusatz von chemischen Düngemitteln
  • Nicht immer auf spezielle Pflanzenbedürfnisse abgestimmt

Qualitätsmerkmale und Gütesiegel bei Anzuchterden

Beim Kauf lohnt es sich, auf bestimmte Qualitätsmerkmale zu achten:

  • RAL-Gütezeichen: Garantiert geprüfte Qualität
  • Torfanteil: Möglichst gering für mehr Nachhaltigkeit
  • pH-Wert: Sollte für die meisten Pflanzen zwischen 5,5 und 6,5 liegen
  • Struktur: Locker und krümelig für gute Durchlüftung

Bio-Siegel können für ökologisch orientierte Gärtner interessant sein.

Anwendung der Anzuchterde: Von der Vorbereitung bis zur Pflege

Vorbereitung der Erde

Vor der Verwendung die Erde leicht anfeuchten. Eine Handvoll Erde sollte zusammenhalten, aber nicht matschen.

Befüllen von Anzuchtgefäßen

Gefäße locker befüllen, ohne die Erde zu verdichten. Etwa einen Zentimeter Platz zum Rand lassen.

Aussaat und erste Pflege

Samen gemäß den Anweisungen aussäen. Leicht mit Erde bedecken und feucht, aber nicht nass halten. Ein Minigewächshaus kann die Keimung fördern.

Umtopfen und Weiterkultivierung

Nach Entwicklung des zweiten Blattpaars die Sämlinge vorsichtig in größere Töpfe mit nährstoffreicherer Erde umsetzen.

Typische Probleme und ihre Lösungen

Schimmelbildung auf der Erdoberfläche

Oft durch zu viel Feuchtigkeit verursacht. Mehr lüften und weniger gießen. Bei Bedarf die oberste Erdschicht vorsichtig entfernen.

Staunässe und Wurzelfäule

Drainage der Töpfe überprüfen. Eventuell Sand oder Perlite untermsichen, um die Durchlässigkeit zu verbessern.

Nährstoffmangel oder -überschuss

Auf Blattverfärbungen achten. Gelbe Blätter können auf Stickstoffmangel hinweisen, braune Blattränder oft auf zu viel Dünger.

pH-Wert-Korrekturen

Mit Teststreifen den pH-Wert prüfen. Zu saure Erde mit Kalk anheben, zu alkalische mit Schwefel oder Torf senken.

Mit diesen Hinweisen und etwas Praxis werden Sie die Verwendung von Anzuchterde gut beherrschen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie Ihre Pflege entsprechend an.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte bei Anzuchterden

Torfabbau und seine ökologischen Folgen

Der Torfabbau ist seit Jahren ein kontroverses Thema in der Gärtnerszene. Torf ist beliebt als Substrat - leicht, nährstoffarm und pH-regulierend. Allerdings hat der Abbau ernsthafte Konsequenzen: Moore werden zerstört, die als effektive CO2-Speicher fungieren. Ein Hektar Moor speichert so viel CO2 wie 100 Hektar Wald! Zudem sind Moore wichtige Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere. Der fortgesetzte Torfabbau gefährdet also aktiv unser Ökosystem.

Nachhaltige Alternativen zu Torf

Glücklicherweise gibt es inzwischen viele Alternativen zum Torf. Kokossubstrate sind beliebt - leicht, luftig und gut wiederverwertbar. Auch Holzfasern und Rindenhumus eignen sich gut als Torfersatz. Sogar Hanf und Schafwolle finden als Substrate Verwendung. Die Auswahl ist vielfältig und bietet für jeden Bedarf eine passende Option.

Recycling und Wiederverwendung von Anzuchterde

Eine weitere Möglichkeit ist die Wiederverwendung alter Erde. Mit etwas Kompost, Sand oder Perlite lässt sich gebrauchte Erde zu einem hochwertigen Substrat aufbereiten. Diese Methode spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt - eine vorteilhafte Lösung für alle Beteiligten.

Zukunftstrends in der Anzuchterde-Entwicklung

Biochar und andere innovative Zusätze

Biochar gewinnt zunehmend an Bedeutung. Diese holzkohleähnliche Substanz speichert Wasser und Nährstoffe effektiv und verbessert die Bodenstruktur. Manche Experten vermuten sogar, dass Biochar den Klimawandel bremsen könnte, indem es CO2 langfristig bindet. Die Forschung zu diesem Thema ist noch im Gange.

Maßgeschneiderte Substrate für spezielle Anwendungen

Der Markt bietet vermehrt Spezialsubstrate an - für Kakteen, Orchideen und andere Pflanzenarten. Während dies für Profis und engagierte Hobbygärtner interessant sein kann, ist es für den durchschnittlichen Gärtner oft nicht notwendig. Traditionelle Methoden haben sich über Generationen bewährt.

Smart Soils mit integrierten Nährstoffen und Mikroorganismen

Ein neuer Trend sind Smart Soils. Diese Erden enthalten nicht nur Nährstoffe, sondern auch nützliche Mikroorganismen zur Unterstützung des Pflanzenwachstums. Einige können sogar den pH-Wert selbst regulieren oder Schädlinge abwehren. Obwohl vielversprechend, bleibt abzuwarten, ob sich diese Technologie durchsetzen wird.

Das Wichtigste zur Anzuchterde auf einen Blick

Zusammengefasst lässt sich sagen:

  • Torffreie Alternativen sind umweltfreundlicher
  • Recycling und Wiederverwendung von Erde sparen Ressourcen
  • Innovative Zusätze wie Biochar zeigen Potenzial
  • Spezialsubstrate sind für Profis interessant, aber nicht zwingend notwendig
  • Smart Soils könnten zukünftig eine Rolle spielen

Letztendlich ist die beste Anzuchterde diejenige, die zu den individuellen Pflanzen und Gartenbedürfnissen passt. Experimentieren Sie, um Ihre ideale Mischung zu finden. Bedenken Sie dabei, dass auch die beste Erde die persönliche Pflege und Aufmerksamkeit für Ihre Pflanzen nicht ersetzen kann.

Nachhaltige Gärtnerei: Die Zukunft der Anzuchterde

Die Entwicklung von Anzuchterden schreitet voran. Von torffreien Alternativen über recycelte Substrate bis hin zu technologisch fortschrittlichen Böden - die Optionen werden vielfältiger und nachhaltiger. Als Gärtner tragen wir Verantwortung für die Umwelt. Jede verwendete Handvoll Erde beeinflusst unser Ökosystem. Mit Wissen und Experimentierfreude können wir erfolgreiches Gärtnern und Umweltbewusstsein vereinen. Es geht darum, im Einklang mit der Natur zu gärtnern und dabei Freude zu haben. Lassen Sie uns gemeinsam für gesunde Pflanzen und eine intakte Umwelt sorgen.

Tags: Anzucht
Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Anzuchterde und wofür wird sie verwendet?
    Anzuchterde ist ein speziell zusammengesetztes Substrat für die Aussaat von Samen und die Aufzucht junger Pflanzen. Sie unterscheidet sich von normaler Gartenerde durch ihren geringeren Nährstoffgehalt, ihre lockere Struktur und optimale Keimbedingungen. Anzuchterde wird verwendet, um Samen zum Keimen zu bringen und Keimlinge in den ersten Wachstumswochen zu versorgen. Sie bietet ideale Bedingungen für die Wurzelbildung durch ihre luftige Konsistenz und ausgewogene Feuchtigkeit. Der niedrige Nährstoffgehalt verhindert eine Überdüngung der empfindlichen Jungpflanzen, die zunächst von den Reserven im Samen zehren. Typische Anwendungen sind die Aussaat von Gemüse-, Kräuter- und Blumensamen in Anzuchtschalen oder die Vermehrung durch Stecklinge. Eine gute Anzuchterde sollte steril, pH-neutral und frei von Krankheitserregern sein.
  2. Welche Eigenschaften muss eine gute Anzuchterde haben?
    Eine hochwertige Anzuchterde zeichnet sich durch mehrere essenzielle Eigenschaften aus: Sie sollte eine lockere, krümelige Struktur besitzen, die eine optimale Durchlüftung gewährleistet und gleichzeitig Feuchtigkeit speichert. Der Nährstoffgehalt muss ausgewogen und eher gering sein, um Überdüngung zu vermeiden. Ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist für die meisten Pflanzen ideal. Die Erde sollte steril sein, um Krankheitserreger und Unkrautsamen auszuschließen. Wichtig ist auch eine gute Wasserhaltekapazität bei gleichzeitiger Drainage - überschüssiges Wasser muss abfließen können, um Staunässe zu verhindern. Die Struktur sollte stabil bleiben und nicht zusammensacken. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de achten bei ihrem Anzuchterde-Sortiment auf diese wichtigen Eigenschaften, damit Hobbygärtner optimale Keimbedingungen für ihre Pflanzen erhalten.
  3. Warum ist der pH-Wert bei Anzuchterde so wichtig?
    Der pH-Wert ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme der Pflanzen. Bei einem optimalen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 können Keimlinge und Jungpflanzen alle wichtigen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium bestmöglich verwerten. Ist der pH-Wert zu niedrig (zu sauer) oder zu hoch (zu alkalisch), werden bestimmte Nährstoffe blockiert und bleiben für die Pflanze unverfügbar - selbst wenn sie ausreichend vorhanden sind. Dies kann zu Mangelerscheinungen führen, obwohl die Erde gut gedüngt ist. Ein stabiler pH-Wert in der Anzuchterde sorgt dafür, dass die empfindlichen Wurzeln der Keimlinge nicht geschädigt werden und optimal wachsen können. Zu extreme pH-Werte können auch die Wurzelentwicklung beeinträchtigen und das Risiko für Pilzkrankheiten erhöhen. Eine gute Anzuchterde hat daher einen gepufferten, pflanzenfreundlichen pH-Wert.
  4. Welche torffreien Alternativen gibt es für Anzuchterde?
    Torffreie Anzuchterden gewinnen aufgrund ihrer Umweltfreundlichkeit immer mehr an Bedeutung. Kokossubstrat ist eine beliebte Alternative - es bietet ähnlich gute Wasserspeichereigenschaften wie Torf und eine lockere Struktur. Kompostbasierte Erden, oft gemischt mit Sand und Rindenhumus, liefern natürliche Nährstoffe und fördern das Bodenleben. Holzfasersubstrate aus recycelten Holzabfällen sind strukturstabil und nachhaltig. Weitere Alternativen sind Hanffasern, Rindenhumus und sogar Schafwolle als Substratkomponenten. Viele Hersteller bieten inzwischen Mischungen aus verschiedenen torffreien Komponenten an, die mit Perlite oder Vermiculit für bessere Drainage angereichert sind. Diese Alternativen schonen die wertvollen Moorlandschaften und reduzieren CO2-Emissionen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de führen mittlerweile ein breites Sortiment umweltfreundlicher, torffreier Anzuchterden für verschiedene Pflanzenarten.
  5. Wie kann Anzuchterde selbst hergestellt werden?
    Eine bewährte Grundmischung für selbstgemachte Anzuchterde besteht aus 2 Teilen reifem Kompost, 1 Teil Kokossubstrat, 1 Teil Perlite oder Vermiculit und einem halben Teil feinem Sand. Diese Basis lässt sich je nach Pflanzenart anpassen: Für nährstoffhungrige Arten erhöht man den Kompostanteil, für trockenheitsliebende Pflanzen den Sandanteil. Wichtig ist eine gründliche Sterilisation der selbstgemischten Erde, um Krankheitserreger und Unkrautsamen abzutöten. Dies gelingt durch 30 Minuten Erhitzen im Backofen bei 180°C oder durch Übergießen mit kochendem Wasser. Nach der Sterilisation kann etwas reifer Kompost zugegeben werden, um das Bodenleben zu reaktivieren. Der Vorteil selbstgemachter Erde liegt in der individuellen Anpassung an spezielle Bedürfnisse und der Kosteneinsparung. Allerdings erfordert die Herstellung Zeit und Erfahrung für die richtige Balance der Komponenten.
  6. Worin unterscheiden sich Aussaaterde und Pikiererde voneinander?
    Aussaaterde und Pikiererde sind für verschiedene Entwicklungsstadien der Pflanzen konzipiert. Aussaaterde ist besonders nährstoffarm und fein strukturiert, da Samen zunächst von ihren eigenen Reserven zehren. Sie hat eine sehr lockere Konsistenz, die das Durchstoßen der Keimlinge erleichtert, und ist meist steril, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Pikiererde hingegen enthält mehr Nährstoffe, da die Jungpflanzen nach der Keimung ihre eigene Photosynthese beginnen und zusätzliche Nahrung benötigen. Sie ist etwas gröber strukturiert und bietet mehr Halt für die entwickelten Wurzeln. Der Übergang erfolgt typischerweise nach Ausbildung des ersten echten Blattpaars. Aussaaterde fördert die gleichmäßige Keimung, während Pikiererde das weitere Wachstum unterstützt. Beide sollten einen stabilen pH-Wert und gute Drainage aufweisen, unterscheiden sich aber im Nährstoffgehalt und der Kornstruktur für die jeweiligen Wachstumsphasen.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Anzuchterde und normaler Gartenerde?
    Anzuchterde und Gartenerde unterscheiden sich grundlegend in ihrer Zusammensetzung und ihrem Verwendungszweck. Anzuchterde hat einen deutlich geringeren Nährstoffgehalt, da junge Pflanzen zunächst von den Samenreserven leben und eine Überdüngung schädlich wäre. Sie ist feiner strukturiert und lockerer, um zarten Keimlingen das Durchbrechen zu erleichtern. Außerdem ist sie meist sterilisiert, um Krankheitserreger und Unkrautsamen auszuschließen. Normale Gartenerde hingegen ist nährstoffreicher und für etablierte Pflanzen gedacht, die größere Mengen an Stickstoff, Phosphor und Kalium benötigen. Sie hat eine gröbere Struktur und kann unsterile Komponenten enthalten. Gartenerde bietet mehr Halt für ausgewachsene Wurzelsysteme, während Anzuchterde optimale Startbedingungen schafft. Der pH-Wert kann ebenfalls variieren: Anzuchterde ist meist neutral eingestellt, während Gartenerde je nach Verwendungszweck angepasst sein kann.
  8. Welche Rolle spielen Perlite und Vermiculit in der Anzuchterde?
    Perlite und Vermiculit sind wichtige Zuschlagstoffe, die die physikalischen Eigenschaften von Anzuchterde erheblich verbessern. Perlite sind vulkanischen Ursprungs und zeichnen sich durch ihre poröse, leichte Struktur aus. Sie lockern die Erde auf und verbessern die Durchlüftung, wodurch die Wurzelatmung gefördert wird. Gleichzeitig speichern sie Wasser und Nährstoffe in ihren Poren und geben diese bei Bedarf wieder ab. Ein Perlite-Anteil von 10-30% ist in Anzuchterden üblich. Vermiculit ähnelt dem Perlite, hat aber eine noch höhere Wasserhaltekapazität und eignet sich besonders für feuchtigkeitsliebende Pflanzen. Ein Anteil von 10-20% kann die Wasserversorgung deutlich verbessern. Beide Materialien verhindern das Verdichten der Erde und sorgen für eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Sie sind pH-neutral und chemisch inert, beeinflussen also die Nährstoffzusammensetzung nicht negativ.
  9. Welche Anzuchterde eignet sich am besten für professionelle Gärtnereien?
    Professionelle Gärtnereien benötigen Anzuchterde mit gleichbleibend hoher Qualität und zuverlässigen Eigenschaften. Bewährt haben sich standardisierte Substrate mit RAL-Gütezeichen, die konstante pH-Werte, Nährstoffgehalte und Struktureigenschaften garantieren. Torfbasierte Mischungen sind noch immer weit verbreitet, da sie vorhersagbare Ergebnisse liefern. Allerdings setzen viele Betriebe zunehmend auf torffreie Alternativen wie Holzfasersubstrate oder Kokosfaser-Mischungen aus Nachhaltigkeitsgründen. Wichtig sind eine sterile Zusammensetzung, gute Lagerfähigkeit und die Möglichkeit, das Substrat je nach Pflanzenart anzupassen. Professionelle Substrate enthalten oft Langzeitdünger und Benetzungsmittel für gleichmäßige Feuchtigkeit. Die Körnung muss für maschinelle Verarbeitung geeignet sein. Viele Gärtnereien arbeiten mit spezialisierten Herstellern zusammen, die maßgeschneiderte Mischungen für spezifische Kulturen entwickeln. Die Gartenexperten von samen.de beraten auch professionelle Anwender bei der Substratauswahl.
  10. Wo kann qualitativ hochwertige Anzuchterde bestellt werden?
    Hochwertige Anzuchterde ist sowohl im stationären Handel als auch online erhältlich. Gartencenter und Baumärkte führen meist ein Grundsortiment verschiedener Hersteller. Für eine größere Auswahl und Fachberatung empfehlen sich spezialisierte Gartenfachhändler. Online-Shops bieten den Vorteil einer breiten Produktpalette und detaillierter Produktbeschreibungen. Samen.de, ein bekannter Spezialist für Gartenbedarf, führt verschiedene Anzuchterden für unterschiedliche Pflanzenarten und bietet kompetente Beratung zur Substratauswahl. Beim Kauf sollte auf Qualitätsmerkmale wie RAL-Gütezeichen, Torfanteil und pH-Wert geachtet werden. Bio-Siegel können für ökologisch orientierte Gärtner interessant sein. Größere Mengen sind oft günstiger, aber die Lagerfähigkeit sollte beachtet werden. Online-Bewertungen anderer Kunden können bei der Auswahl helfen. Wichtig ist auch der Versand: Schwere Erdsäcke sollten sicher und kostengünstig geliefert werden.
  11. Wie beeinflusst die Struktur der Anzuchterde die Wurzelbildung?
    Die Struktur der Anzuchterde hat direkten Einfluss auf die Wurzelentwicklung junger Pflanzen. Eine lockere, krümelige Struktur ermöglicht es den zarten Wurzeln, sich leicht auszubreiten und zu verzweigen. Zu feste oder verdichtete Erde behindert das Wurzelwachstum und kann zu verkrüppelten Wurzelsystemen führen. Die richtige Struktur sorgt für optimale Durchlüftung - Wurzeln benötigen Sauerstoff für ihre Atmung und gesundes Wachstum. Eine gute Mischung aus verschiedenen Partikelgrößen schafft Makro- und Mikroporen: Größere Poren leiten überschüssiges Wasser ab und lassen Luft zirkulieren, kleinere Poren speichern Wasser für die Pflanzen. Zusätze wie Perlite oder Vermiculit verbessern die Struktur langfristig und verhindern Verdichtung. Eine stabile Struktur bleibt auch bei wiederholtem Gießen erhalten und sackt nicht zusammen. Dies ist besonders wichtig für die empfindlichen Feinwurzeln der Keimlinge, die sich ungehindert entwickeln müssen.
  12. Welche Mikroorganismen sind in hochwertiger Anzuchterde enthalten?
    Hochwertige Anzuchterde kann verschiedene nützliche Mikroorganismen enthalten, die das Pflanzenwachstum fördern. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit Pflanzenwurzeln ein und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Rhizobakterien wie Bacillus-Arten produzieren wachstumsfördernde Substanzen und schützen vor Krankheitserregern. Trichoderma-Pilze wirken als biologische Schädlingsbekämpfer gegen wurzelschädigende Pilze. Pseudomonas-Bakterien können Phosphat mobilisieren und für Pflanzen verfügbar machen. Actinomyceten tragen zur Humusbildung bei und verbessern die Bodenstruktur. Diese Mikroorganismen bilden ein komplexes Netzwerk im Substrat und unterstützen sich gegenseitig. Sie können das Immunsystem der Pflanzen stärken und deren Stressresistenz erhöhen. Allerdings sind nicht alle Anzuchterden mit lebenden Mikroorganismen angereichert - viele sind sterilisiert, um Krankheitserreger auszuschließen. Der Zusatz erfolgt meist gezielt bei speziellen Bio-Produkten oder professionellen Substraten.
  13. Wie wirkt sich die Sterilität von Anzuchterde auf das Pflanzenwachstum aus?
    Sterile Anzuchterde hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum. Der Hauptvorteil liegt im Schutz vor Krankheitserregern, Pilzen und Unkrautsamen, die besonders für empfindliche Keimlinge gefährlich sind. Dies reduziert das Risiko von Ausfallerscheinungen wie Umfallkrankheit oder Wurzelfäule erheblich. Jungpflanzen können sich ohne Konkurrenz durch Unkräuter entwickeln und müssen keine Energie für die Abwehr von Krankheitserregern aufwenden. Allerdings fehlen in steriler Erde auch nützliche Mikroorganismen, die normalerweise das Wachstum fördern und die Nährstoffaufnahme verbessern würden. Dies kann zu einer langsameren Etablierung des Wurzelsystems führen. Manche Pflanzen sind auf Symbiosen mit Bodenpilzen angewiesen, die in steriler Erde nicht vorhanden sind. Daher setzen viele Gärtner nach der Keimphase auf schwach gedüngte, lebende Erden oder fügen gezielt nützliche Mikroorganismen zu. Die Sterilität ist besonders in der kritischen Anfangsphase vorteilhaft.
  14. Warum benötigen verschiedene Pflanzenarten unterschiedliche Anzuchterden?
    Verschiedene Pflanzenarten haben unterschiedliche Ansprüche an ihr Keimsubstrat, die sich aus ihrer natürlichen Herkunft und Evolution ergeben. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin stammen aus kargen, durchlässigen Böden und benötigen eher nährstoffarme, sandige Anzuchterde. Tropische Pflanzen hingegen sind an humusreiche, feuchte Substrate gewöhnt. Kakteen und Sukkulenten brauchen extrem durchlässige, mineralische Erden, um Fäulnis zu vermeiden. Gemüsepflanzen benötigen meist nährstoffreichere Substrate für ihr schnelles Wachstum. Auch die Samengröße spielt eine Rolle: Feine Samen brauchen feinkörnige Erde, große Samen vertragen gröbere Strukturen. Der pH-Wert variiert ebenfalls - Rhododendren bevorzugen saure Erde, Clematis alkalische. Wasserbedarf und Drainage-Anforderungen unterscheiden sich stark zwischen den Arten. Spezialisierte Gartenshops, darunter samen.de, bieten daher verschiedene Anzuchterden für spezielle Pflanzengruppen an, um optimale Keim- und Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.
  15. Wie wird Anzuchterde richtig in Aussaatschalen verwendet?
    Die richtige Verwendung von Anzuchterde in Aussaatschalen ist entscheidend für den Keimerfolg. Zunächst sollte die Erde leicht angefeuchtet werden - sie sollte zusammenhalten, aber nicht matschen. Die Aussaatschalen werden locker befüllt, ohne die Erde zu verdichten. Etwa einen Zentimeter Platz zum Rand lassen. Die Oberfläche wird leicht geglättet, aber nicht festgedrückt. Samen werden gemäß der Packungsanleitung ausgesät - die Faustregel besagt, dass Samen etwa doppelt so tief wie ihr Durchmesser gesät werden. Lichtkeimer werden nur leicht angedrückt, nicht bedeckt. Nach der Aussaat wird vorsichtig mit einer Sprühflasche bewässert, um die Samen nicht wegzuspülen. Eine transparente Abdeckung oder ein Minigewächshaus schafft optimale Keimfeuchtigkeit. Die Erde sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass gehalten werden. Nach der Keimung wird die Abdeckung schrittweise entfernt. Bei zu dichtem Stand müssen die Sämlinge pikiert werden.
  16. Welche Bewässerungstechnik eignet sich am besten für Anzuchterde?
    Die richtige Bewässerungstechnik für Anzuchterde muss schonend und gleichmäßig erfolgen, um die empfindlichen Keimlinge nicht zu schädigen. In der Aussaatphase ist eine Sprühflasche optimal, da sie eine feine Verteilung gewährleistet und die Samen nicht wegspült. Alternativ kann von unten bewässert werden, indem die Aussaatschalen in wassergefüllte Untersetzer gestellt werden - die Erde saugt sich von unten auf. Diese Methode verhindert Verschlämmung der Oberfläche und hält die Struktur intakt. Nach der Keimung kann vorsichtig mit einer Gießkanne mit feiner Tülle gegossen werden. Wichtig ist gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe - überschüssiges Wasser muss ablaufen können. Automatische Bewässerungssysteme mit Tropfschläuchen eignen sich für größere Anzuchten. Die Wassermenge sollte der Verdunstung angepasst werden - bei warmen Temperaturen häufiger, bei kühlen Bedingungen seltener gießen. Die Erde sollte nie völlig austrocknen, aber auch nicht dauerhaft nass sein.
  17. Stimmt es, dass torfhaltige Anzuchterde immer besser ist als torffreie?
    Diese Aussage ist ein weit verbreiteter Mythos. Torfhaltige Anzuchterde hat zwar bewährte Eigenschaften wie hohe Wasserspeicherkapazität und strukturelle Stabilität, aber torffreie Alternativen können gleichwertige oder sogar bessere Ergebnisse liefern. Moderne torffreie Substrate aus Kokossubstrat, Holzfasern oder Kompost sind oft genauso leistungsfähig und bieten zusätzliche Vorteile wie bessere Nährstoffverfügbarkeit oder höhere biologische Aktivität. Der Hauptvorteil von Torf liegt in seiner Berechenbarkeit und langjährigen Verwendung, nicht in einer grundsätzlich besseren Qualität. Umweltaspekte sprechen deutlich für torffreie Alternativen: Torfabbau zerstört wertvolle Moore, die als CO2-Speicher fungieren. Viele torffreie Produkte sind nachhaltiger und ressourcenschonender. Die Wahl hängt von den spezifischen Anforderungen der Pflanzenart ab. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten beide Varianten an und können bei der optimalen Auswahl beraten. Wichtiger als der Torfanteil sind Faktoren wie pH-Wert, Nährstoffgehalt und Struktur.
  18. In welcher Jahreszeit sollte Anzuchterde bevorzugt verwendet werden?
    Anzuchterde wird hauptsächlich während der Aussaatsaison verwendet, die je nach Pflanzenart variiert. Die Hauptzeit liegt zwischen Februar und Mai, wenn die meisten Gemüse-, Kräuter- und Blumensamen gesät werden. Bereits im Februar beginnt die Aussaat von Paprika, Tomaten und anderen wärmebedürftigen Arten auf der Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus. März und April sind die Hauptmonate für die Aussaat der meisten Gemüsearten. Mai eignet sich für die Direktaussaat ins Freiland und späte Arten. Eine zweite, kleinere Saison liegt im Herbst (August bis Oktober) für Wintersalate und mehrjährige Pflanzen. Auch für Stecklingsvermehrung wird Anzuchterde ganzjährig verwendet. Die Lagerung spielt eine Rolle - geöffnete Säcke sollten bis zur nächsten Saison trocken und kühl gelagert werden. Frische Anzuchterde im Frühjahr zu kaufen ist oft sinnvoll, da die Qualität und Keimfreundlichkeit optimal ist. Verschiedene Pflanzengruppen haben unterschiedliche optimale Aussaattermine.
  19. Was unterscheidet Anzuchtsubstrat von Blumenerde?
    Anzuchtsubstrat und Blumenerde sind für verschiedene Wachstumsphasen konzipiert und unterscheiden sich fundamental. Anzuchtsubstrat ist nährstoffarm bis nährstofffrei, da Keimlinge zunächst von den Samenreserven leben und eine Überdüngung schädlich wäre. Blumenerde hingegen ist nährstoffreich und für etablierte Pflanzen gedacht, die regelmäßige Düngung benötigen. Die Struktur von Anzuchtsubstrat ist feiner und lockerer, um zarten Keimlingen das Durchbrechen zu erleichtern. Blumenerde hat eine gröbere, stabilere Struktur für ausgewachsene Wurzelsysteme. Anzuchtsubstrat ist meist sterilisiert, um Krankheitserreger auszuschließen, während Blumenerde oft lebende Mikroorganismen enthält. Der pH-Wert von Anzuchtsubstrat ist neutral eingestellt, Blumenerde kann je nach Verwendungszweck angepasst sein. Wasserspeicherung und Drainage sind bei Anzuchtsubstrat besonders ausgewogen, da junge Pflanzen empfindlich auf Schwankungen reagieren. Nach der erfolgreichen Keimung und Entwicklung der ersten echten Blätter erfolgt der Übergang zu nährstoffreicherer Blumenerde.
  20. Wann sollte von Keimerde zu nährstoffreicherer Erde gewechselt werden?
    Der Wechsel von Keimerde zu nährstoffreicherer Erde erfolgt idealerweise nach Entwicklung des ersten echten Blattpaars, etwa 2-4 Wochen nach der Keimung. Die ersten Blätter nach den Keimblättern (Kotyledonen) zeigen, dass die Pflanze mit der Photosynthese begonnen hat und zusätzliche Nährstoffe benötigt. Weitere Anzeichen für den richtigen Zeitpunkt sind: Die Sämlinge werden blass oder gelb, das Wachstum verlangsamt sich trotz guter Bedingungen, oder die Wurzeln sind bereits gut entwickelt. Bei zu frühem Wechsel können die empfindlichen Wurzeln durch zu viele Nährstoffe geschädigt werden. Bei zu spätem Wechsel leiden die Pflanzen unter Nährstoffmangel und kümmern. Das Umtopfen sollte vorsichtig erfolgen, um die Wurzeln nicht zu verletzen. Die neue Erde sollte einen mittleren Nährstoffgehalt haben - noch nicht so reich wie normale Blumenerde, aber deutlich mehr als reine Keimerde. Manche Gärtner verwenden eine Zwischenstufe mit Pikiererde, bevor sie zu vollwertiger Pflanzerde wechseln.
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