Edelwicken erfolgreich kultivieren: Tipps für Hobbygärtner

Edelwicken: Duftende Schönheiten für Ihren Garten

Edelwicken verzaubern mit ihren farbenfrohen Blüten und betörendem Duft. Diese Anleitung führt Sie durch Anbau und Pflege dieser beliebten Kletterpflanzen.

Wichtige Informationen zu Edelwicken

  • Ursprünglich aus Italien, seit Jahrhunderten in Mitteleuropa kultiviert
  • Sonniger Standort und nährstoffreicher Boden sind optimal
  • Aussaat ab März, Blütezeit von Juni bis September
  • Regelmäßiges Gießen und Düngen für reiche Blütenpracht
  • Vielseitige Verwendung als Schnittblumen oder zur Gartengestaltung

Einführung zu Edelwicken

Ursprung und Geschichte

Edelwicken, botanisch als Lathyrus odoratus bekannt, haben eine faszinierende Geschichte. Ursprünglich stammen sie aus Italien und Sizilien, wo sie wild in den Hügeln und an Küsten wuchsen. Im 17. Jahrhundert entdeckte ein sizilianischer Mönch namens Cupani ihre Schönheit und schickte Samen nach England. Von dort aus verbreiteten sich die duftenden Pflanzen in ganz Europa.

In meiner Jugend erinnere ich mich noch gut an den Garten meiner Großmutter, wo Edelwicken jeden Sommer die Zäune schmückten. Ihr Duft ist mir noch heute präsent. Diese Pflanzen begeistern seit Jahrhunderten Gärtner und Blumenliebhaber gleichermaßen, und es ist nicht schwer zu verstehen, warum.

Arten und Sorten von Edelwicken

Die Vielfalt der Edelwicken ist wirklich beeindruckend. Es gibt über 100 verschiedene Sorten, die sich in Blütenform, -farbe und Wuchshöhe unterscheiden. Hier ein kleiner Überblick:

  • Spencer-Typen: Große, gewellte Blüten in vielen Farben, sehr beliebt
  • Grandiflora-Typen: Klassische Form mit glatteren Blütenblättern
  • Zwergwicken: Kompakte Sorten für Töpfe und kleine Gärten
  • Multiflora-Typen: Viele kleinere Blüten pro Stiel, ideal für Schnittblumen

Farblich reicht die Palette von Weiß über Pastelltöne bis hin zu kräftigen Rottönen und sogar fast Schwarz. Manche Sorten wie 'Matucana' duften besonders intensiv, während moderne Züchtungen oft auf längere Blütezeiten oder Hitzetoleranz ausgelegt sind. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich diese Pflanze über die Jahre entwickelt hat.

Vorteile des Anbaus im Garten

Edelwicken sind vielseitig im Garten einsetzbar und bieten zahlreiche Vorteile:

  • Locken Bienen und Schmetterlinge an, fördern die Biodiversität
  • Eignen sich hervorragend als duftende Schnittblumen
  • Bereichern Küchengärten durch ihre stickstoffbindenden Eigenschaften
  • Ideal zur Begrünung von Zäunen, Gittern oder als Sichtschutz
  • Relativ pflegeleicht und für Anfänger geeignet

In meinem eigenen Garten nutze ich Edelwicken gerne, um kahle Stellen zu kaschieren oder unschöne Ecken aufzuwerten. An einem sonnigen Spalier gepflanzt, verwandeln sie jede schlichte Hauswand in ein duftendes Blütenmeer. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie diese zarten Pflanzen einen Raum völlig transformieren können.

Standortanforderungen

Lichtverhältnisse

Edelwicken lieben Sonne, das steht fest. Sie benötigen mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich, um üppig zu blühen. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Je mehr Sonne, desto besser. An einem vollsonnigen Standort entwickeln sie nicht nur mehr Blüten, sondern auch intensivere Farben und einen stärkeren Duft.

Allerdings vertragen sie keine intensive Mittagssonne in heißen Regionen. Hier empfiehlt es sich, einen Platz zu wählen, der am Nachmittag etwas Schatten bietet. So vermeiden Sie, dass die zarten Blüten Schaden nehmen. Es ist ein bisschen wie bei uns Menschen - zu viel der guten Sonne kann auch mal schaden.

Bodenbeschaffenheit

Der ideale Boden für Edelwicken ist:

  • Tiefgründig und locker
  • Humusreich und nährstoffhaltig
  • Gut durchlässig, aber wasserspeichernd
  • Leicht alkalisch (pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5)

Schwere, lehmige Böden sollten Sie vor der Pflanzung mit Sand und Kompost auflockern. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, den Boden etwa 30 cm tief umzugraben und großzügig Kompost einzuarbeiten. Das fördert nicht nur das Wurzelwachstum, sondern verbessert auch die Nährstoffversorgung. Es ist etwas Arbeit, aber glauben Sie mir, Ihre Edelwicken werden es Ihnen danken!

Klimatische Bedingungen

Edelwicken bevorzugen milde Temperaturen. Ideale Werte liegen zwischen 10°C und 24°C. In heißen Sommern kann die Blüte nachlassen, hier hilft regelmäßiges Gießen und Mulchen, um den Boden kühl zu halten.

Obwohl Edelwicken Frost nicht vertragen, können Sie in milden Regionen eine Herbstaussaat wagen. Die Pflanzen überwintern dann als kleine Sämlinge und starten im Frühjahr kräftig durch. In rauen Lagen empfiehlt sich jedoch die klassische Frühjahrsaussaat. Es ist immer eine Abwägung zwischen Risiko und möglichem früherem Blütenbeginn.

Wind mögen Edelwicken übrigens nicht besonders. Ein geschützter Standort, vielleicht an einer Hauswand oder hinter einer Hecke, sorgt dafür, dass die zarten Ranken nicht beschädigt werden. Denken Sie daran: Edelwicken sind zwar robust, aber eben auch sensibel - wie viele Schönheiten in der Natur.

Produktbild von Sperli Wicke SPERLIs Sommerduft Hängewicke mit Blüten in verschiedenen Rosa- und Weißtönen und Verpackungsinformationen auf Deutsch.
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Aussaat und Anzucht von Edelwicken

Die Aussaat von Edelwicken ist ein faszinierender Prozess, der mit etwas Vorbereitung gut gelingt. Als ich das erste Mal Edelwicken aussäte, war es eine lehrreiche Erfahrung!

Saatgutauswahl

Entscheiden Sie sich für hochwertiges, frisches Saatgut. Die Keimfähigkeit lässt mit der Zeit nach, daher ist Frische wichtig. Es gibt eine beeindruckende Vielfalt an Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben und -formen. Für Neulinge empfehle ich robuste Mischungen, die eine bunte Palette bieten und Überraschungen garantieren.

Aussaatzeitpunkt

Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat hängt vom Standort ab. In milden Gegenden können Sie im Herbst säen, in rauen Lagen ist das frühe Frühjahr besser geeignet. Generell gilt: Säen Sie etwa 4-6 Wochen vor dem letzten zu erwartenden Frost aus.

Aussaatmethoden

Für Edelwicken gibt es zwei bewährte Aussaatmethoden:

  • Direktsaat: Die Samen kommen direkt ins Freiland. Diese Methode eignet sich gut für Böden, die sich im Frühjahr zügig erwärmen.
  • Vorkultur: Die Pflanzen werden in Töpfen oder Anzuchtschalen vorgezogen. Das ist besonders in Regionen mit kurzer Vegetationsperiode sinnvoll.

Persönlich bevorzuge ich die Vorkultur. So kann ich die Entwicklung der jungen Pflänzchen besser beobachten und bei Bedarf eingreifen.

Keimungsbedingungen

Edelwicken keimen am besten bei Temperaturen zwischen 13°C und 18°C. Das Saatgut sollte gleichmäßig feucht sein, aber nicht im Wasser stehen. Eine Vliesabdeckung kann dabei helfen, die Feuchtigkeit zu bewahren. In meiner Erfahrung ist Geduld hier der Schlüssel - manchmal dauert es etwas, bis sich die ersten Keimblätter zeigen.

Pflanzung und Rankhilfen für Edelwicken

Nach der Keimung folgt die spannende Phase der Pflanzung. Hier einige Tipps, die sich bei mir bewährt haben:

Setzen der Jungpflanzen

Sobald die Jungpflanzen etwa 10 cm hoch sind und keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie sie ins Freiland setzen. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Ich habe festgestellt, dass Edelwicken an leicht geschützten Stellen besonders gut gedeihen.

Abstände und Anordnung

Pflanzen Sie die Edelwicken im Abstand von 20-30 cm. In Reihen gesetzt, bilden sie eine wunderschöne blühende Hecke. Für ein üppiges Blütenmeer können Sie auch mehrere Pflanzen in Gruppen setzen. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Anordnungen - jeder Garten ist einzigartig!

Verschiedene Arten von Rankhilfen

Als Kletterpflanzen brauchen Edelwicken eine Stütze. Es gibt viele Möglichkeiten:

  • Holz- oder Metallstäbe
  • Rankgitter oder Spaliere
  • Natürliche Rankhilfen wie Äste oder Bambusrohre
  • Drahtgeflechte oder Netze

In meinem Garten haben sich selbstgebaute Tipis aus Bambusstangen bewährt. Sie sehen nicht nur attraktiv aus, sondern lassen sich jedes Jahr neu arrangieren, was dem Garten immer wieder ein frisches Aussehen verleiht.

Installation der Rankhilfen

Bringen Sie die Rankhilfen am besten gleich bei der Pflanzung an. So vermeiden Sie eine spätere Beschädigung der empfindlichen Wurzeln. Die Stützen sollten stabil und hoch genug sein - Edelwicken können je nach Sorte bis zu 2 Meter in die Höhe klettern. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie diese zarten Pflanzen sich nach oben ranken.

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut gerüstet, um Ihre eigenen Edelwicken erfolgreich anzubauen. Freuen Sie sich auf einen Sommer voller duftender Blütenpracht und denken Sie daran: Jeder Garten erzählt seine eigene Geschichte!

Pflege während der Wachstumsphase: So bringen Sie Ihre Edelwicken zur vollen Pracht

Edelwicken sind zwar recht pflegeleicht, aber ein bisschen Zuwendung brauchen sie schon, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Lassen Sie mich Ihnen verraten, worauf es bei der Pflege wirklich ankommt.

Bewässerung: Der Schlüssel zu gesundem Wachstum

Edelwicken mögen es feucht, aber nicht matschig. Ein gleichmäßig feuchter Boden ist das A und O für ihr Wachstum. Gießen Sie regelmäßig, besonders wenn's längere Zeit nicht regnet. Morgens ist meiner Erfahrung nach die beste Zeit zum Wässern - so können die Pflanzen den ganzen Tag über die Feuchtigkeit aufnehmen.

Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum. Das hält nicht nur die Feuchtigkeit, sondern hält auch lästiges Unkraut in Schach.

Düngung: Die richtige Dosis für üppige Blüten

Edelwicken sind keine Vielfraße, aber ein wenig Extrakost schadet nicht. Ich fange etwa zwei Wochen nach dem Auspflanzen mit der Düngung an. Ein ausgewogener Flüssigdünger alle zwei Wochen tut wahre Wunder für Wachstum und Blüte.

Aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann nach hinten losgehen. Überdüngung führt oft zu einem Blätterdschungel statt Blütenmeer. Weniger ist hier definitiv mehr!

Unkrautbekämpfung: Freie Bahn für Ihre Schönheiten

Unkraut ist der natürliche Konkurrent Ihrer Edelwicken um Wasser und Nährstoffe. Zupfen Sie es regelmäßig, aber behutsam aus, um die empfindlichen Wurzeln der Edelwicken nicht zu stören. Ein oberflächliches Hacken oder vorsichtiges Jäten von Hand hat sich bei mir bewährt.

Mulchen: Ein Multitalent im Beet

Eine Mulchschicht aus Kompost, Rindenmulch oder Stroh ist ein echtes Multitalent:

  • Sie hält die Feuchtigkeit im Boden
  • Unterdrückt Unkraut wie ein Profi
  • Sorgt für ausgeglichene Bodentemperaturen
  • Verbessert beim Verrotten die Bodenstruktur

Ich bringe gerne eine etwa 5 cm dicke Mulchschicht auf. Achten Sie aber darauf, dass der Mulch nicht direkt die Pflanzenstängel berührt - das mögen sie gar nicht.

Krankheiten und Schädlinge: Wenn's den Edelwicken an den Kragen geht

Auch wenn Edelwicken ziemlich robust sind, können sie manchmal von Problemen heimgesucht werden. Hier sind die üblichen Verdächtigen und wie Sie damit umgehen können.

Die häufigsten Krankheiten bei Edelwicken

Echter Mehltau: Sieht aus wie ein weißer, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln. Tritt oft bei warmem, trockenem Wetter auf. Mein Rat: Befallene Pflanzenteile entfernen und für bessere Luftzirkulation sorgen.

Grauschimmel (Botrytis): Erkennen Sie an grauen, pelzigen Flecken auf Blättern und Blüten. Entfernen Sie befallene Teile großzügig und vermeiden Sie Staunässe.

Wurzelfäule: Wenn Ihre Pflanzen trotz feuchten Bodens welken, könnte dies der Übeltäter sein. Meist ist Staunässe schuld. Achten Sie auf gute Drainage und gießen Sie bei Topfkultur überschüssiges Wasser ab.

Die üblichen Plagegeister

Blattläuse: Diese kleinen Biester saugen an jungen Trieben und Knospen. Ein kräftiger Wasserstrahl kann oft schon Wunder wirken. Bei hartnäckigem Befall setze ich gerne auf Nützlinge wie Marienkäfer.

Thripse: Winzige Insekten, die silbrige Flecken auf den Blättern hinterlassen. Kontrollieren Sie regelmäßig und behandeln Sie bei Befall mit Neem-Öl - das hat sich bei mir bewährt.

Schnecken: Die Feinschmecker unter den Schädlingen - sie lieben junge Triebe und saftige Blätter. Schneckenkorn kann helfen, aber ich bevorzuge natürliche Barrieren wie Kaffeesatz oder zerbrochene Eierschalen um die Pflanzen.

Vorbeugen ist besser als heilen

Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie vielen Problemen von vornherein aus dem Weg gehen:

  • Suchen Sie einen sonnigen, luftigen Standort aus
  • Geben Sie den Pflanzen genug Platz zum Atmen
  • Gießen Sie morgens, damit die Blätter tagsüber abtrocknen können
  • Entfernen Sie regelmäßig welke Blüten und kranke Pflanzenteile
  • Wechseln Sie jährlich den Anbauort - das beugt Bodenmüdigkeit vor

Wenn's doch mal kriselt: Biologische und chemische Hilfe

Manchmal passiert es trotz aller Vorsicht. Hier ein paar Methoden, die sich bewährt haben:

Auf biologische Art:

  • Setzen Sie Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen gegen Blattläuse ein
  • Neem-Öl ist ein wahres Multitalent gegen verschiedene Insekten
  • Probieren Sie mal Knoblauch-Jauche als natürliches Fungizid und Insektizid

Wenn's sein muss, chemisch:

Greifen Sie nur im äußersten Notfall zu chemischen Mitteln. Wählen Sie möglichst umweltfreundliche Produkte und halten Sie sich genau an die Anwendungshinweise. Denken Sie daran: Viele Insektizide machen keinen Unterschied zwischen Schädlingen und nützlichen Insekten.

Mit der richtigen Pflege und einem wachsamen Auge werden Ihre Edelwicken sicher prächtig gedeihen und Sie mit einer Fülle duftender Blüten belohnen. Genießen Sie die Schönheit dieser wunderbaren Kletterkünstler in Ihrem Garten - es gibt kaum etwas Schöneres!

Ernte und Verwendung von Edelwicken: Ein Fest für die Sinne

Es gibt kaum etwas Schöneres, als die ersten Edelwicken zu ernten. Der perfekte Moment dafür ist gekommen, wenn die Blüten voll erblüht sind und in den intensivsten Farben leuchten - das ist meist 7-10 Tage nach dem Aufblühen der Fall. Regelmäßiges Ernten fördert übrigens die Blütenbildung, also keine Scheu vor der Schere!

Schnittblumen für daheim

Möchten Sie Ihre Wohnung mit duftenden Sträußen schmücken? Dann schneiden Sie die Stängel am besten frühmorgens oder abends, wenn die Pflanzen prall mit Wasser gefüllt sind. Verwenden Sie eine scharfe, saubere Schere und schneiden Sie schräg an - so können die Blumen mehr Wasser aufnehmen. Direkt ins lauwarme Wasser damit, und wenn Sie mögen, geben Sie etwas Blumenfrisch hinzu. So haben Sie länger Freude an der Pracht.

Samenernte für Gartenfreunde

Wer Samen für die nächste Saison gewinnen möchte, lässt einfach einige der schönsten Blüten an der Pflanze. Nach der Blüte bilden sich Samenschoten, die bei Reife braun werden. Ernten Sie diese, bevor sie aufplatzen. Nach gründlichem Trocknen können Sie die Samen kühl und trocken aufbewahren - ein schönes Geschenk für andere Gartenfreunde!

Überwintern: Eine Herausforderung für Mutige

In unseren Breiten sind Edelwicken meist einjährig. Aber wer wagt, gewinnt - mit ein paar Tricks können Sie versuchen, sie zu überwintern.

Winterfest machen

Nach der Blüte die Pflanzen auf etwa 20 cm zurückschneiden. Dann häufeln Sie Erde oder Kompost um die Basis und decken großzügig mit Laub oder Stroh ab. Das ist wie eine wärmende Decke für die Pflanzenwurzeln.

Schutz für die Zartbesaiteten

Besonders empfindliche Sorten freuen sich über eine zusätzliche Lage Reisig oder Vlies. Edelwicken in Töpfen stellen Sie am besten an einen geschützten Ort, vielleicht an eine Hauswand oder in einen kühlen Wintergarten. Dort fühlen sie sich sicherer vor Frost und eisigen Winden.

Frühlingserwachen

Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen kommen, entfernen Sie vorsichtig die Winterdecke. Sobald sich neue Triebe zeigen, ist es Zeit für eine leichte Düngung und regelmäßiges Gießen. Beobachten Sie Ihre Schützlinge genau und entfernen Sie abgestorbene Teile - so geben Sie den neuen Trieben Raum zum Wachsen.

Tipps für Edelwicken-Neulinge

Zum Schluss noch ein paar Herzensangelegenheiten für alle, die sich zum ersten Mal an Edelwicken wagen:

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein sonniger bis halbschattiger Platz mit nahrhaftem, gut drainiertem Boden ist ideal.
  • Bereiten Sie das Beet gründlich vor - Ihre Edelwicken werden es Ihnen danken.
  • Direktsaat oder Vorkultur? Beides funktioniert gut, probieren Sie aus, was Ihnen liegt.
  • Rankhilfen sind ein Muss - Edelwicken lieben es, sich emporzuranken.
  • Regelmäßiges Gießen ist wichtig, aber Vorsicht vor Staunässe!
  • Fleißiges Ernten fördert die Blütenbildung - also ran an die Schere!

Anfängerfallen und wie man sie umschifft

Ein klassischer Fehler ist das zu tiefe Einpflanzen der Sämlinge. Setzen Sie sie nur so tief ein, wie sie zuvor standen. Auch beim Düngen gilt: Weniger ist oft mehr. Zu viel Dünger führt zu üppigem Blattwuchs, aber weniger Blüten. Lieber regelmäßig und sparsam gießen, als selten und dann zu viel auf einmal.

Experimentierfreude lohnt sich

Die Welt der Edelwicken ist so vielfältig - nutzen Sie das! Probieren Sie verschiedene Sorten aus, mischen Sie Duftende mit besonders Farbenprächtigen oder kombinieren Sie Früh- und Spätblüher für eine lange Blütensaison. Mit etwas Geduld und Liebe zum Detail werden Sie bald Ihre ganz persönliche Edelwicken-Oase geschaffen haben. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Schöneres, als an einem Sommerabend durch sein duftendes Edelwickenbeet zu streifen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Edelwicken und woher stammen sie ursprünglich?
    Edelwicken (Lathyrus odoratus) sind duftende Kletterpflanzen aus der Familie der Schmetterlingsblütler. Ursprünglich stammen sie aus Italien und Sizilien, wo sie wild in Hügeln und an Küsten wuchsen. Im 17. Jahrhundert entdeckte ein sizilianischer Mönch namens Cupani ihre Schönheit und schickte Samen nach England. Von dort verbreiteten sich die duftenden Pflanzen in ganz Europa. Edelwicken sind einjährige Kletterpflanzen, die durch ihre farbenfrohen Blüten und betörenden Duft begeistern. Sie können je nach Sorte bis zu 2 Meter hoch werden und ranken sich mit ihren Blattranken an Stützen empor. Heute gibt es über 100 verschiedene Sorten in unterschiedlichen Farben von Weiß über Pastelltöne bis hin zu kräftigen Rottönen. Die Pflanzen sind seit Jahrhunderten bei Gärtnern und Blumenliebhabern beliebt und gehören zu den klassischen Sommerblumen.
  2. Welche Standortbedingungen benötigen Edelwicken für optimales Wachstum?
    Edelwicken benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Je mehr Sonne, desto üppiger die Blüte und intensiver der Duft. In sehr heißen Regionen sollte der Platz nachmittags etwas Schatten bieten. Der ideale Boden ist tiefgründig, locker und humusreich mit guter Drainage, aber wasserspeichernder Fähigkeit. Der pH-Wert sollte leicht alkalisch zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Schwere, lehmige Böden müssen vor der Pflanzung mit Sand und Kompost aufgelockert werden. Klimatisch bevorzugen Edelwicken milde Temperaturen zwischen 10°C und 24°C. Ein windgeschützter Standort ist wichtig, da die zarten Ranken bei starkem Wind Schaden nehmen können. Staunässe vertragen die Pflanzen nicht, daher ist eine gute Bodendurchlässigkeit essentiell für gesundes Wachstum.
  3. Wann und wie erfolgt die Aussaat von Edelwicken?
    Die Aussaat von Edelwicken erfolgt je nach Region unterschiedlich. In milden Gegenden ist eine Herbstaussaat möglich, in rauen Lagen empfiehlt sich die Frühjahrsaussaat ab März. Generell sollte 4-6 Wochen vor dem letzten erwarteten Frost gesät werden. Es gibt zwei bewährte Methoden: die Direktsaat ins Freiland oder die Vorkultur in Töpfen. Bei der Direktsaat werden die Samen direkt an Ort und Stelle ausgebracht, während bei der Vorkultur die Pflanzen zunächst geschützt heranwachsen. Die Keimung erfolgt optimal bei Temperaturen zwischen 13°C und 18°C. Das Saatgut sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne dass Staunässe entsteht. Eine Vliesabdeckung hilft dabei, die Feuchtigkeit zu bewahren. Die Keimdauer beträgt meist 10-14 Tage. Nach der Keimung können die Jungpflanzen bei etwa 10 cm Höhe und nach den letzten Frösten ins Freiland gesetzt werden.
  4. Welche verschiedenen Sorten von Edelwicken gibt es und was sind ihre Besonderheiten?
    Es gibt über 100 verschiedene Edelwicken-Sorten, die sich in Blütenform, -farbe und Wuchshöhe unterscheiden. Die Spencer-Typen sind besonders beliebt und zeichnen sich durch große, gewellte Blüten in vielen Farben aus. Grandiflora-Typen haben die klassische Form mit glatteren Blütenblättern. Für kleine Gärten und Töpfe eignen sich Zwergwicken, die kompakt bleiben. Multiflora-Typen produzieren viele kleinere Blüten pro Stiel und sind ideal für Schnittblumen. Farblich reicht die Palette von reinem Weiß über zarte Pastelltöne bis hin zu kräftigen Rottönen und sogar fast schwarzen Varietäten. Besonders duftintensive Sorten wie 'Matucana' verströmen einen betörenden Parfümduft. Moderne Züchtungen sind oft auf längere Blütezeiten, bessere Hitzetoleranz oder spezielle Farbkombinationen ausgelegt. Manche Sorten eignen sich besonders gut für Schnittblumen, andere sind ideale Gartenpflanzen für Rankgitter und Spaliere.
  5. Warum sind Rankhilfen bei Edelwicken wichtig und welche Arten gibt es?
    Rankhilfen sind für Edelwicken unverzichtbar, da sie als Kletterpflanzen Unterstützung zum Wachsen benötigen. Ohne Stütze können sie nicht ihr volles Potenzial entfalten und bleiben am Boden liegen. Es gibt verschiedene Arten von Rankhilfen: Holz- oder Metallstäbe, Rankgitter, Spaliere, natürliche Rankhilfen wie Bambusrohre oder Äste sowie Drahtgeflechte und Netze. Tipis aus Bambusstangen sind besonders attraktiv und flexibel einsetzbar. Die Rankhilfen sollten stabil und mindestens 2 Meter hoch sein, da Edelwicken entsprechend wachsen können. Wichtig ist die rechtzeitige Installation bereits bei der Pflanzung, um spätere Wurzelschäden zu vermeiden. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an praktischen und dekorativen Rankhilfen für verschiedene Gartensituationen. Die Wahl der richtigen Rankhilfe hängt vom verfügbaren Platz, der gewünschten Optik und den örtlichen Windverhältnissen ab.
  6. Worin unterscheiden sich Edelwicken von anderen Kletterpflanzen im Garten?
    Edelwicken unterscheiden sich deutlich von anderen Kletterpflanzen durch mehrere Besonderheiten. Ihr intensiver, süßlicher Duft ist einzigartig und macht sie zu einer der besten Duftpflanzen im Garten. Im Gegensatz zu mehrjährigen Kletterpflanzen wie Clematis sind Edelwicken einjährig und müssen jährlich neu gesät werden. Sie klettern mittels spezieller Blattranken, nicht durch Haftwurzeln oder Schlingwuchs wie andere Arten. Als Schmetterlingsblütler können sie Stickstoff aus der Luft binden und verbessern dadurch den Boden. Ihre Blütezeit von Juni bis September ist außergewöhnlich lang. Die zarten, papierartigen Blüten sind ideal für Schnittblumen geeignet und halten in der Vase mehrere Tage. Edelwicken wachsen vergleichsweise schnell und erreichen in einer Saison ihre volle Höhe von bis zu 2 Metern. Sie sind weniger invasiv als manche anderen Kletterpflanzen und lassen sich gut mit anderen Gartenpflanzen kombinieren, da sie den Boden nicht stark durchwurzeln.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Duftwicken und Gartenwicken?
    Duftwicken und Gartenwicken bezeichnen oft dieselbe Pflanze - die Edelwicke (Lathyrus odoratus). Der Begriff 'Duftwicken' betont die besondere Eigenschaft des intensiven, süßlichen Parfümdufts, während 'Gartenwicken' die Verwendung als Zierpflanze im Garten hervorhebt. Allerdings gibt es bei den verschiedenen Sorten durchaus Unterschiede in der Duftintensität. Ursprüngliche wilde Sorten wie 'Matucana' duften besonders stark, während manche moderne Züchtungen zugunsten größerer Blüten oder längerer Haltbarkeit weniger Duft entwickeln. Traditionelle Duftwicken haben oft kleinere, aber intensiver riechende Blüten. Moderne Gartenwicken wurden häufig auf andere Eigenschaften wie Blütengröße, Farbvielfalt, Hitzetoleranz oder längere Blühdauer gezüchtet. In der Praxis werden beide Begriffe synonym verwendet, da die meisten Edelwicken-Sorten sowohl dekorativ als auch duftend sind. Bei der Sortenauswahl sollte man auf die spezifischen Eigenschaften achten, die einem wichtig sind.
  8. Welche Rolle spielen Edelwicken bei der Förderung der Biodiversität im Garten?
    Edelwicken leisten einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität im Garten. Als Schmetterlingsblütler ziehen sie zahlreiche Bestäuber an, insbesondere Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Ihr reichhaltiges Nektarangebot von Juni bis September bietet eine wichtige Nahrungsquelle während der gesamten Sommersaison. Die offene Blütenform ermöglicht auch kleineren Insekten den Zugang zu Nektar und Pollen. Als Leguminosen können Edelwicken mithilfe von Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln Stickstoff aus der Luft binden und den Boden damit anreichern. Dies kommt auch benachbarten Pflanzen zugute. Die dichten Blätterwände bieten Versteckmöglichkeiten für kleine Tiere und Insekten. Nach der Blüte entwickeln sich Samenschoten, die Vögeln als Nahrung dienen können. Edelwicken fördern außerdem die strukturelle Vielfalt im Garten durch ihre vertikale Wuchsform. Ihre einjährige Natur ermöglicht es, jährlich verschiedene Standorte zu bepflanzen und so für Abwechslung im Gartenökosystem zu sorgen.
  9. Wo kann man qualitative Edelwickensamen für den Garten kaufen?
    Qualitative Edelwickensamen erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine große Auswahl an Edelwicken-Sorten mit detaillierten Beschreibungen und Anbauhinweisen. Hier finden Sie sowohl traditionelle duftintensive Sorten als auch moderne Züchtungen. Lokale Gartencenter und Baumärkte führen meist ein Grundsortiment beliebter Sorten, besonders im Frühjahr zur Aussaatzeit. Spezialisierte Saatgut-Händler bieten oft seltene oder historische Sorten an. Bei der Auswahl sollten Sie auf die Frische des Saatguts achten, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Achten Sie auf das Erntejahr und bevorzugen Sie Samen vom aktuellen oder vergangenen Jahr. Qualitätsmerkmale sind eine hohe Keimrate, sortenechte Bezeichnung und detaillierte Anbauinformationen. Tauschen Sie auch gerne mit anderen Gärtnern - oft haben erfahrene Edelwicken-Liebhaber besondere Sorten und geben gerne Samen weiter. So können Sie auch seltene oder regional angepasste Varianten entdecken.
  10. Welche Gartenwerkzeuge werden für die Pflege von Edelwicken benötigt?
    Für die erfolgreiche Kultivierung von Edelwicken benötigen Sie verschiedene Gartenwerkzeuge. Eine scharfe, saubere Gartenschere ist essentiell für das Ernten der Blüten und das Entfernen welker Pflanzenteile. Ein Spaten oder eine Grabegabel ist nötig für die Bodenvorbereitung und das Einarbeiten von Kompost. Eine Harke hilft beim Einebnen und Vorbereiten des Saatbeets. Für die Aussaat sind ein Pflanzholz oder der Finger zum Erstellen der Saatlöcher hilfreich. Eine Gießkanne mit feinem Brauseaufsatz ermöglicht schonendes Wässern der Keimlinge. Für größere Bestände ist ein Gartenschlauch mit Sprühaufsatz praktisch. Ein Fugenkratzer oder eine kleine Hacke ist ideal zum vorsichtigen Unkrautentfernen zwischen den Pflanzen. Handschuhe schützen bei der Gartenarbeit. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de führen qualitativ hochwertige Gartenwerkzeuge, die speziell für die Pflanzenpflege entwickelt wurden. Investieren Sie in gute Qualität - scharfe und gut gewartete Werkzeuge erleichtern die Arbeit erheblich und schonen die Pflanzen.
  11. Welche Nährstoffe benötigen Edelwicken während ihrer Wachstumsphase?
    Edelwicken benötigen während ihrer Wachstumsphase eine ausgewogene Nährstoffversorgung für optimales Wachstum und reiche Blüte. Als Hauptnährstoffe sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) wichtig. Stickstoff fördert das Blattwachstum, wobei Edelwicken als Leguminosen einen Teil selbst durch Knöllchenbakterien produzieren können. Phosphor ist essentiell für die Wurzelentwicklung und Blütenbildung. Kalium stärkt die Pflanzen und verbessert die Blütenfarbintensität sowie die Widerstandsfähigkeit. Wichtige Spurenelemente sind Magnesium für die Chlorophyllbildung, Eisen gegen Gelbfärbung der Blätter und Kalzium für die Zellwandstabilität. Ein ausgewogener Flüssigdünger alle zwei Wochen ab zwei Wochen nach der Pflanzung ist ideal. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne wirken langfristig und verbessern zusätzlich die Bodenstruktur. Eine gute Grunddüngung mit Kompost vor der Pflanzung legt den Grundstein für gesundes Wachstum.
  12. Wie funktioniert die Stickstoffbindung bei Edelwicken als Schmetterlingsblütler?
    Edelwicken gehören zur Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) und besitzen die Fähigkeit zur biologischen Stickstoffbindung. An ihren Wurzeln leben spezielle Knöllchenbakterien (Rhizobium-Arten) in Symbiose mit der Pflanze. Diese Bakterien befinden sich in kleinen, rundlichen Wurzelknöllchen, die mit bloßem Auge erkennbar sind. Die Bakterien können Luftstickstoff (N₂) aus der Bodenluft aufnehmen und in pflanzenverfügbare Stickstoffverbindungen umwandeln. Im Gegenzug erhalten sie von der Pflanze Kohlenhydrate als Energiequelle - eine klassische Win-Win-Situation in der Natur. Dieser Prozess macht Edelwicken weniger abhängig von stickstoffhaltigen Düngern. Nach dem Absterben der Pflanzen verbleiben die stickstoffreichen Wurzelreste im Boden und verbessern dessen Fruchtbarkeit für nachfolgende Kulturen. Diese Eigenschaft macht Edelwicken zu wertvollen Gründüngungspflanzen. Die Stickstoffbindung funktioniert am besten in einem leicht alkalischen Boden mit ausreichender Feuchtigkeit und guter Sauerstoffversorgung der Wurzeln.
  13. Welchen pH-Wert sollte der Boden für Edelwicken haben?
    Edelwicken bevorzugen einen leicht alkalischen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Dieser Bereich ist optimal für die Nährstoffaufnahme und die Aktivität der wichtigen Knöllchenbakterien, die für die Stickstoffbindung verantwortlich sind. In zu sauren Böden (unter pH 6,0) können die Bakterien nicht optimal arbeiten, was die natürliche Stickstoffversorgung beeinträchtigt. Bei pH-Werten über 8,0 können Spurenelemente wie Eisen schwer verfügbar werden, was zu Mangelsymptomen führen kann. Zur Bestimmung des pH-Wertes sollten Sie eine Bodenprobe testen. Ist der Boden zu sauer, kann er mit Kalk aufgewertet werden. Bei zu alkalischen Böden hilft die Einarbeitung von Kompost oder Torf. Die Bodenreaktion beeinflusst auch die Verfügbarkeit wichtiger Nährstoffe wie Phosphor und Kalium. Ein stabiler pH-Wert im optimalen Bereich sorgt für gesundes Pflanzenwachstum, intensive Blütenfarben und einen kräftigen Duft. Die Anpassung des pH-Wertes sollte bereits im Herbst vor der Aussaat erfolgen, da die Veränderungen Zeit brauchen.
  14. Wie beeinflusst die Temperatur das Wachstum und die Blüte von Edelwicken?
    Die Temperatur hat einen entscheidenden Einfluss auf Wachstum und Blüte von Edelwicken. Optimale Temperaturen liegen zwischen 10°C und 24°C. In diesem Bereich entwickeln sich die Pflanzen am besten und bilden reichlich Blüten mit intensiven Farben und starkem Duft. Bei Temperaturen unter 10°C verlangsamt sich das Wachstum erheblich, und bei Frost sterben die Pflanzen ab, da sie nicht winterhart sind. Hohe Temperaturen über 25°C stressen die Pflanzen. Die Blütenproduktion lässt nach, vorhandene Blüten welken schneller und der charakteristische Duft wird schwächer. Bei anhaltender Hitze können Edelwicken sogar die Blüte ganz einstellen. Kühle Nächte sind besonders förderlich für die Duftentwicklung. Die Keimung erfolgt optimal bei 13-18°C. Zu warme Temperaturen während der Keimphase können zu ungleichmäßigem Aufgang führen. In heißen Regionen empfiehlt sich ein Standort mit Morgensonne und Nachmittagsschatten. Mulchen hilft, die Bodentemperatur zu regulieren und die Wurzeln kühl zu halten.
  15. Wie erntet man Edelwicken richtig für Schnittblumen?
    Die richtige Ernte von Edelwicken für Schnittblumen erfolgt am besten in den frühen Morgenstunden oder am Abend, wenn die Pflanzen prall mit Wasser gefüllt sind. Schneiden Sie die Stängel mit einer scharfen, sauberen Schere schräg an, um die Wasseraufnahme zu verbessern. Der optimale Erntezeitpunkt ist, wenn die Blüten voll erblüht sind und in den intensivsten Farben leuchten - meist 7-10 Tage nach dem ersten Öffnen der Knospe. Wählen Sie Stängel mit mehreren offenen Blüten und noch geschlossenen Knospen aus, so haben Sie länger Freude an dem Strauß. Stellen Sie die geschnittenen Stängel sofort in lauwarmes Wasser und entfernen Sie die unteren Blätter, die unter Wasser stehen würden. In der Vase halten Edelwicken 4-7 Tage, wenn Sie täglich das Wasser wechseln und die Stielenden anschneiden. Regelmäßiges Ernten regt die Pflanzen zur Bildung neuer Blüten an und verlängert die Blütezeit erheblich. Ernten Sie nie alle Blüten auf einmal, um die Pflanze nicht zu schwächen.
  16. Welche Schritte sind bei der Samenernte von Edelwicken zu beachten?
    Die Samenernte von Edelwicken erfordert sorgfältige Planung und den richtigen Zeitpunkt. Lassen Sie zunächst die schönsten und gesündesten Blüten an der Pflanze, ohne sie zu ernten. Nach der Blüte entwickeln sich längliche Samenschoten, die zunächst grün sind. Der ideale Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn die Schoten braun und trocken werden, aber noch nicht aufgeplatzt sind. Dies ist meist 6-8 Wochen nach der Blüte der Fall. Ernten Sie die Schoten an einem trockenen Tag und öffnen Sie sie vorsichtig über einem Behälter. Die Samen sind reif, wenn sie hart und dunkel gefärbt sind. Unreife, helle Samen keimen schlecht. Trocknen Sie die geernteten Samen für 1-2 Wochen an einem luftigen, trockenen Ort nach. Lagern Sie sie dann in beschrifteten Papiertüten oder kleinen Gläsern kühl und trocken. Korrekt gelagerte Samen bleiben 2-3 Jahre keimfähig, wobei die beste Keimrate im ersten Jahr erreicht wird. Notieren Sie Sortenname und Erntejahr für die spätere Aussaat.
  17. Stimmt es, dass Edelwicken giftig sind?
    Ja, Edelwicken sind tatsächlich giftig und sollten nicht verzehrt werden. Die Samen enthalten toxische Aminosäuren, insbesondere β-Oxalyl-α,β-diaminopropionsäure (ODAP), die zu neurologischen Problemen führen können. Bei regelmäßigem Verzehr größerer Mengen kann es zu einer Vergiftungserscheinung namens Lathyrismus kommen, die sich durch Lähmungserscheinungen in den Beinen äußert. Alle Pflanzenteile sind giftig, wobei die Samen die höchste Konzentration der Giftstoffe enthalten. Besonders gefährlich ist der Verzehr für Kinder und Haustiere. Die Symptome einer Vergiftung können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und in schweren Fällen neurologische Störungen umfassen. Trotz ihrer Giftigkeit sind Edelwicken als Zierpflanzen völlig unbedenklich, solange sie nicht gegessen werden. Beim Umgang mit den Pflanzen sind keine besonderen Schutzmaßnahmen nötig. Verwechseln Sie Edelwicken nicht mit essbaren Zuckererbsen oder Erbsensprossen. Informieren Sie Kinder über die Giftigkeit und bewahren Sie Samen außerhalb der Reichweite von Kleinkindern und Haustieren auf.
  18. Sind Edelwicken in Deutschland winterhart?
    Nein, Edelwicken sind in Deutschland nicht winterhart und gehören zu den einjährigen Pflanzen. Sie vertragen keinen Frost und sterben bereits bei den ersten Minustemperaturen ab. In den meisten deutschen Regionen überstehen sie den Winter nicht im Freien. Daher müssen sie jedes Jahr neu ausgesät werden. In sehr milden Weinbauregionen oder an geschützten Standorten kann man eine Herbstaussaat versuchen, bei der die Pflanzen als kleine Sämlinge überwintern und im Frühjahr früh starten. Dies ist jedoch riskant und gelingt nicht zuverlässig. Die normale Praxis ist die Frühjahrsaussaat ab März, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Nach dem ersten Frost im Herbst sind die Pflanzen abgestorben und sollten aus dem Beet entfernt werden. Wer Samen geerntet hat, kann diese kühl und trocken lagern und im nächsten Frühjahr wieder aussäen. In Töpfen kultivierte Edelwicken können theoretisch in frostfreien Räumen überwintert werden, aber als einjährige Pflanzen ist dies meist nicht sinnvoll, da sie nach der Blüte ohnehin absterben.
  19. Was ist der Unterschied zwischen einjährigen und mehrjährigen Wickenarten?
    Der Hauptunterschied zwischen einjährigen und mehrjährigen Wickenarten liegt in ihrer Lebensdauer und ihrem Wachstumsverhalten. Einjährige Wicken wie die Edelwicke (Lathyrus odoratus) vollenden ihren gesamten Lebenszyklus in einer Vegetationsperiode: Sie keimen, wachsen, blühen, bilden Samen und sterben im gleichen Jahr ab. Sie sind meist nicht winterhart und müssen jährlich neu gesät werden. Mehrjährige Wickenarten wie die Staudenwicke (Lathyrus latifolius) oder die Knollige Platterbse (Lathyrus tuberosus) können mehrere Jahre alt werden. Ihre oberirdischen Teile sterben im Winter ab, aber die Wurzeln überdauern und treiben im Frühjahr neu aus. Sie sind meist winterhart und werden mit den Jahren kräftiger. Einjährige Arten blühen oft intensiver und kontinuierlicher, während mehrjährige Arten weniger pflegeintensiv sind. Einjährige Wicken bieten mehr Sortenvielfalt und intensiveren Duft, mehrjährige sind robuster und langlebiger. Die Wahl hängt von den gewünschten Eigenschaften und dem Pflegeaufwand ab.
  20. Wie unterscheiden sich Edelwicken von Ziererbsen in Anbau und Verwendung?
    Edelwicken und Ziererbsen unterscheiden sich trotz ähnlicher Optik erheblich in Anbau und Verwendung. Edelwicken (Lathyrus odoratus) sind primär Zierpflanzen mit intensivem Duft, während Ziererbsen meist essbare Sorten sind, die auch dekorativ wirken. Edelwicken sind giftig und dürfen nicht verzehrt werden, Ziererbsen hingegen sind essbar. Im Anbau benötigen Edelwicken einen alkalischeren Boden (pH 6,5-7,5), während Ziererbsen neutralere bis leicht saure Böden vertragen. Edelwicken sind wärmeliebender und benötigen mehr Sonnenstunden für optimale Blüte und Duftentwicklung. Ziererbsen sind kälteresistenter und können früher im Jahr ausgesät werden. Die Blüten von Edelwicken sind meist größer, farbenfroher und duften intensiver. Ziererbsen bilden essbare Hülsen und Samen, während bei Edelwicken nur die Blüten attraktiv sind. In der Verwendung eignen sich Edelwicken hervorragend als Schnittblumen und Duftpflanzen, Ziererbsen kombinieren Zierde mit kulinarischem Nutzen. Beide sind Kletterpflanzen, aber Edelwicken erreichen meist größere Höhen.
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