Eierbaum pflegen: Krankheiten und Schädlinge erkennen

Der Eierbaum: Eine faszinierende Schönheit für Gartenliebhaber

Solanum melongena, besser bekannt als Eierbaum, ist eine einzigartige Pflanze, die sowohl Zierde als auch Herausforderung für jeden Hobbygärtner darstellt.

Wissenswertes über den Eierbaum

  • Ursprünglich aus Asien stammend
  • Beliebte Zierpflanze aufgrund ihrer dekorativen Früchte
  • Anfällig für verschiedene Schädlinge und Krankheiten
  • Benötigt besondere Pflege und Aufmerksamkeit

Herkunft und Besonderheiten des Eierbaums

Der Eierbaum, auch als Aubergine bekannt, hat seine Wurzeln in Südostasien. Diese exotische Pflanze gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und ist mit Tomaten und Paprika verwandt. Während er in seiner Heimat hauptsächlich als Nutzpflanze angebaut wird, hat er sich bei uns zu einer beliebten Zierpflanze entwickelt.

Besonders auffällig sind die großen, ovalen Blätter und die wunderschönen violetten Blüten des Eierbaums. Seine namensgebenden Früchte entwickeln sich aus diesen Blüten und ähneln in Form und Größe tatsächlich Hühnereiern. Je nach Sorte können sie in verschiedenen Farben wie Weiß, Gelb, Grün oder sogar gestreift erscheinen.

Bedeutung als Zierpflanze

In unseren Breitengraden hat sich der Eierbaum zu einer beliebten Kübelpflanze für Terrasse und Balkon gemausert. Sein exotisches Erscheinungsbild mit den bunten Früchten macht ihn zu einem echten Blickfang. Ich erinnere mich noch gut an die Reaktionen meiner Nachbarn, als ich zum ersten Mal einen Eierbaum auf meiner Terrasse platzierte - er war sofort das Gesprächsthema Nummer eins!

Neben seiner ästhetischen Wirkung bietet der Eierbaum auch spannende Gesprächsthemen für Gartenfreunde. Die ungewöhnliche Kombination aus Nutz- und Zierpflanze fasziniert viele Menschen und regt zum Austausch über exotische Pflanzen an.

Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge

Trotz seiner Schönheit ist der Eierbaum leider recht empfindlich gegenüber verschiedenen Krankheiten und Schädlingen. Als wärmeliebende Pflanze reagiert er sensibel auf ungünstige Umweltbedingungen, was Schaderreger begünstigen kann.

Zu den häufigsten Problemen gehören Pilzerkrankungen wie Mehltau sowie verschiedene Schädlinge, insbesondere Blattläuse und Spinnmilben. Diese Anfälligkeit erfordert von uns Hobbygärtnern besondere Aufmerksamkeit und regelmäßige Kontrollen, um Befall frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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Häufige Schädlinge am Eierbaum

Blattläuse

Identifikation und Schadbild

Blattläuse sind wohl die bekanntesten Plagegeister an Zierpflanzen und leider auch am Eierbaum häufig anzutreffen. Diese kleinen, meist grünen oder schwarzen Insekten sitzen oft in Gruppen an jungen Trieben oder auf der Blattunterseite und saugen den wertvollen Pflanzensaft.

Das Schadbild zeigt sich durch gekräuselte oder verformte Blätter, Wachstumsstörungen und klebrige Ablagerungen auf Blättern und Stängeln, den sogenannten Honigtau. In schlimmen Fällen kann ein starker Befall sogar zum Absterben ganzer Pflanzenteile führen.

Natürliche Feinde

Zum Glück haben Blattläuse zahlreiche natürliche Feinde, die uns bei der Bekämpfung unterstützen können. Zu den effektivsten Nützlingen gehören:

  • Marienkäfer und ihre Larven
  • Florfliegen
  • Schwebfliegen
  • Schlupfwespen

Diese Insekten fressen die Blattläuse oder legen ihre Eier in sie, was die Populationen auf natürliche Weise reguliert. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, gezielt Nützlinge anzusiedeln oder durch geeignete Begleitpflanzen anzulocken.

Bekämpfungsmethoden

Bei der Bekämpfung von Blattläusen am Eierbaum sollten wir zunächst auf sanfte Methoden setzen:

  • Abspritzen mit einem kräftigen Wasserstrahl
  • Entfernen befallener Pflanzenteile
  • Auftragen von Schmierseifenlösung
  • Einsatz von Neem-Öl oder anderen pflanzlichen Präparaten

Erst wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, sollten wir zu chemischen Mitteln greifen. Dabei ist es wichtig, nützlingsschonende Produkte zu wählen, um das natürliche Gleichgewicht im Garten nicht zu stören.

Spinnmilben

Erkennen eines Befalls

Spinnmilben sind winzige Spinnentiere, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind. Ein Befall zeigt sich oft erst durch feine Gespinste auf der Blattunterseite und charakteristische Saugschäden auf den Blättern. Diese äußern sich als kleine helle Punkte, die bei starkem Befall zu einer gelblichen bis bräunlichen Verfärbung des gesamten Blattes führen können.

Um Spinnmilben frühzeitig zu entdecken, empfiehlt es sich, regelmäßig die Blattunterseiten zu kontrollieren. Mit einer Lupe lassen sich die kleinen Übeltäter leichter ausfindig machen.

Schadwirkung auf die Pflanze

Spinnmilben können erhebliche Schäden am Eierbaum verursachen. Sie saugen den Zellinhalt aus den Blättern, was zu Chlorophyllverlust und verminderter Photosyntheseleistung führt. Bei starkem Befall können Blätter absterben und abfallen, was die gesamte Pflanze schwächt.

Besonders problematisch ist, dass sich Spinnmilben bei warmen und trockenen Bedingungen rasant vermehren können. Ein anfänglich kleiner Befall kann sich innerhalb weniger Wochen zu einer massiven Plage entwickeln.

Effektive Gegenmaßnahmen

Bei der Bekämpfung von Spinnmilben am Eierbaum haben sich folgende Maßnahmen als besonders wirksam erwiesen:

  • Regelmäßiges Besprühen der Pflanze mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen
  • Einsatz von Raubmilben als natürliche Gegenspieler
  • Anwendung von Neem-Öl oder anderen pflanzlichen Ölen
  • Bei starkem Befall: Einsatz von spezifischen Akariziden

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass eine Kombination aus präventiven Maßnahmen und frühzeitigem Eingreifen am effektivsten ist. Regelmäßiges Beobachten der Pflanzen und schnelles Handeln bei ersten Anzeichen eines Befalls sind entscheidend für den Erfolg.

Zum Schluss möchte ich betonen, dass der Eierbaum trotz seiner Anfälligkeit für Schädlinge eine wunderbare Bereicherung für jeden Garten oder Balkon sein kann. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit lassen sich die meisten Probleme gut in den Griff bekommen. Die Freude an dieser exotischen Schönheit überwiegt bei weitem die gelegentlichen Herausforderungen - glauben Sie mir, es lohnt sich!

Wenn die Weiße Fliege und Thripse auf Besuch kommen - Ungebetene Gäste am Eierbaum

Die Weiße Fliege - ein kleiner Plagegeist mit großer Ausdauer

Wer einen Eierbaum (Solanum melongena) sein Eigen nennt, kennt das Phänomen vielleicht schon: Von einem Tag auf den anderen wimmelt es auf der Blattunterseite von winzigen weißen Insekten. Diese Miniaturplage trägt den Namen Weiße Fliege und macht nicht nur unserem geliebten Eierbaum das Leben schwer.

Diese winzigen Quälgeister, gerade mal 1-2 mm groß, tragen puderweiße Flügel und haben eine Vorliebe für Pflanzensaft. Dabei hinterlassen sie eine klebrige Substanz, den sogenannten Honigtau. Das schwächt nicht nur unsere Pflanze, sondern lädt auch noch unerwünschte Rußtaupilze zum Kaffeekränzchen ein.

Um diese ungebetenen Gäste loszuwerden, gibt es verschiedene Strategien:

  • Ein regelmäßiges Blattduschbad mit Wasser
  • Gelbe Klebefallen als Flugabwehr
  • Die Ansiedlung natürlicher Feinde wie Schlupfwespen oder Raubmilben
  • Bei hartnäckigem Befall: Der Einsatz von Neem-Öl oder anderen biologischen Pflanzenschutzmitteln

Thripse - die heimlichen Saftschlucker

Ein weiterer unerwünschter Besucher am Eierbaum sind die Thripse. Diese Winzlinge von gerade mal 1-2 mm Länge sind für das bloße Auge kaum zu erkennen. Oft verrät erst ein silbriger Schimmer auf den Blättern ihre Anwesenheit.

Auch diese kleinen Biester haben es auf den Pflanzensaft abgesehen und hinterlassen dabei typische Spuren:

  • Silbrig oder bronzefarben schimmernde Blattpartien
  • Verformte Blätter und Triebspitzen
  • Winzige schwarze Kotkrümel auf den Blättern

Gegen diese Miniaturplage haben sich folgende Methoden bewährt:

  • Regelmäßige Blattinspektion, besonders auf der Unterseite
  • Schnelles Entfernen befallener Pflanzenteile
  • Das Einsetzen von Raubmilben als natürliche Gegenspieler
  • Bei hartnäckigem Befall: Eine Behandlung mit Kaliseife oder Neem-Produkten

Wenn der Eierbaum kränkelt - Pilzerkrankungen erkennen und behandeln

Echter Mehltau - der weiße Gespensterspuk auf den Blättern

Eine häufige Pilzerkrankung, die unseren Eierbaum heimsuchen kann, ist der Echte Mehltau. Er zeigt sich als weißer, mehlartiger Belag auf den Blättern und breitet sich rasant aus. Die betroffenen Blätter verkümmern, verfärben sich bräunlich und verabschieden sich schließlich ganz von der Pflanze.

Echter Mehltau fühlt sich besonders wohl, wenn:

  • Es schön feucht und gleichzeitig warm ist
  • Zugluft oder starke Temperaturschwankungen herrschen
  • Wir es mit der Stickstoffdüngung zu gut meinen

Um dem Echten Mehltau Einhalt zu gebieten, haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Luftige Standortwahl für eine gute Durchlüftung
  • Vorsichtiges Gießen nur am Wurzelballen, um Staunässe zu vermeiden
  • Regelmäßiges Entfernen befallener Blätter
  • Behandlung mit einer Backpulver-Wasser-Mixtur oder speziellen Pflanzenstärkungsmitteln

Bei einem meiner Eierbäume, der stark vom Mehltau befallen war, habe ich einmal radikal alle Blätter entfernt und ihn dann mit einer Backpulverlösung behandelt. Es war erstaunlich zu sehen, wie er nach einigen Wochen wieder kräftig und völlig mehltaufrei austrieb.

Grauschimmel - der feuchtigkeitsliebende Unhold

Ein weiterer Pilz, der unserem Eierbaum das Leben schwer machen kann, ist der Grauschimmel (Botrytis cinerea). Er tritt besonders dann auf, wenn es längere Zeit feucht ist oder in Gewächshäusern, wo die Luftfeuchtigkeit hoch ist.

Typische Anzeichen sind:

  • Ein graubrauner, pelziger Belag auf Blättern, Stängeln und Früchten
  • Faulende Pflanzenteile, besonders an verletzten Stellen
  • Ganze Triebe oder Pflanzenteile, die absterben

Um dem Grauschimmel Paroli zu bieten, sind folgende Schritte hilfreich:

  • Verbesserung der Luftzirkulation durch geschicktes Ausgeizen und Aufbinden
  • Vorsichtiges Gießen nur am Wurzelballen, um Staunässe zu vermeiden
  • Sofortiges Entfernen befallener Pflanzenteile
  • Bei hartnäckigem Befall: Der Einsatz von biologischen Fungiziden auf Basis von Bacillus subtilis

Mit liebevoller Pflege und einem wachsamen Auge lassen sich die meisten Krankheiten und Schädlinge am Eierbaum gut in Schach halten. Schnelles Handeln bei den ersten Anzeichen ist der Schlüssel zum Erfolg. So bleibt unser Eierbaum gesund und belohnt uns mit einer Fülle seiner dekorativen Früchte. Es ist faszinierend zu beobachten, wie resilient diese Pflanzen sein können, wenn wir ihnen die richtige Unterstützung geben.

Grauschimmel und Wurzelfäule: Unangenehme Überraschungen für den Eierbaum

Neben dem Echten Mehltau gibt es noch weitere Pilzkrankheiten, die unseren Eierbäumen das Leben schwer machen können. Zwei besonders hartnäckige Kandidaten sind der Grauschimmel und die Wurzelfäule. Werfen wir einen genaueren Blick auf diese lästigen Probleme.

Grauschimmel (Botrytis): Der pelzige Übeltäter

Der Grauschimmel, in Fachkreisen als Botrytis bekannt, ist ein häufiger und ungebetener Gast in vielen Gärten. Leider macht er auch vor unseren Eierbäumen nicht Halt. Die Anzeichen sind recht eindeutig:

  • Grau-braune, pelzige Beläge auf Blättern, Stängeln und Früchten
  • Welke und absterbende Pflanzenteile
  • Faulende Früchte mit einem unappetitlichen grauen Schimmelüberzug

Dieser Pilz fühlt sich besonders wohl, wenn es feucht-kühl ist und die Luft schlecht zirkuliert. Um ihn in die Schranken zu weisen, können wir einiges tun:

  • Regelmäßiges Entfernen befallener Pflanzenteile (aber Vorsicht: Nicht auf den Kompost damit!)
  • Verbesserung der Luftzirkulation durch geschicktes Ausgeizen und Aufbinden
  • Morgens gießen, damit die Blätter tagsüber gut abtrocknen können
  • Bei hartnäckigem Befall: Der Einsatz von biologischen Fungiziden auf Basis von Bacillus subtilis kann Wunder wirken

Wurzelfäule: Der heimliche Feind unter der Erde

Die Wurzelfäule ist eine tückische Erkrankung, die oft erst spät entdeckt wird. Meist sind Staunässe und verdichteter Boden die Übeltäter. Typische Anzeichen sind:

  • Welke Blätter, obwohl wir fleißig gegossen haben
  • Verfärbung der Blätter von unten nach oben
  • Braune, matschige Wurzeln beim vorsichtigen Ausgraben
  • Allgemeine Wachstumsverzögerung

Die Folgen für unsere Pflanze können dramatisch sein: Durch die geschädigten Wurzeln kann sie nicht mehr ausreichend Wasser und Nährstoffe aufnehmen, was im schlimmsten Fall zum Absterben führen kann.

Um der Wurzelfäule vorzubeugen, sollten wir:

  • Für eine gute Drainage des Bodens sorgen
  • Staunässe unbedingt vermeiden (lieber einmal zu wenig als einmal zu viel gießen)
  • Den Boden regelmäßig auflockern
  • Beim Pflanzen nicht zu tief graben

Wenn sich erste Anzeichen einer Wurzelfäule zeigen, ist schnelles Handeln gefragt. Entfernen Sie vorsichtig die befallenen Wurzelteile und pflanzen Sie den Eierbaum in frische, gut durchlässige Erde um. In besonders hartnäckigen Fällen können biologische Präparate mit Trichoderma-Pilzen helfen. Diese fungieren als natürliche Gegenspieler der Fäulniserreger.

Wenn der Eierbaum aus der Balance gerät: Physiologische Störungen erkennen und beheben

Neben Pilzkrankheiten können auch physiologische Störungen unseren Eierbäumen zusetzen. Zwei häufige Probleme, denen wir begegnen können, sind Blattchlorosen und vorzeitiger Fruchtabwurf.

Blattchlorosen: Wenn die Blätter die Farbe verlieren

Blattchlorosen zeigen sich durch gelbliche Verfärbungen der Blätter, während die Blattadern oft noch grün bleiben. Die Ursachen können vielfältig sein:

  • Nährstoffmangel (besonders Eisen, Magnesium oder Stickstoff)
  • Unpassender pH-Wert des Bodens
  • Zu viel oder zu wenig Wasser

Um die richtige Diagnose zu stellen, ist es ratsam, eine Bodenprobe entnehmen und analysieren zu lassen. Je nach Ergebnis können wir dann gezielt handeln:

  • Bei Eisenmangel: Eine Düngung mit Eisenchelat kann Abhilfe schaffen
  • Bei zu hohem pH-Wert: Den Boden mit Schwefel oder Rhododendronerde ansäuern
  • Bei Magnesium- oder Stickstoffmangel: Entsprechende Düngergaben verabreichen

Ich erinnere mich noch gut an einen meiner Eierbäume, bei dem plötzlich gelbe Blätter auftraten. Eine Bodenanalyse zeigte einen zu hohen pH-Wert. Mit etwas Rhododendronerde konnte ich das Problem schnell in den Griff bekommen.

Fruchtabwurf: Wenn der Eierbaum seine Früchte fallen lässt

Es kann wirklich frustrierend sein, wenn der Eierbaum seine Früchte vorzeitig abwirft. Dafür kann es verschiedene Gründe geben:

  • Starke Temperaturschwankungen
  • Unregelmäßige Bewässerung
  • Nährstoffmangel
  • Übermäßiger Fruchtansatz

Um dem Fruchtabwurf entgegenzuwirken, können wir einiges tun:

  • Für eine gleichmäßige Bewässerung sorgen
  • Eine ausgewogene Düngung sicherstellen, besonders mit Kalium
  • Bei zu starkem Fruchtansatz: Vorsichtiges Ausdünnen der Früchte
  • Die Pflanze vor extremen Temperaturen schützen (z.B. durch Vlies bei Spätfrösten)

Es ist wichtig, unsere Eierbäume aufmerksam zu beobachten und frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren. Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld können wir viele physiologische Störungen vermeiden oder zumindest effektiv behandeln. Letztendlich ist jeder Eierbaum ein Individuum, und mit der Zeit lernen wir, die speziellen Bedürfnisse unserer Pflanzen zu verstehen und darauf einzugehen.

Den Eierbaum gesund erhalten: Vorbeugende Maßnahmen und natürliche Pflege

Wer einen Eierbaum kultivieren möchte, sollte einige vorbeugende Maßnahmen beachten. Diese faszinierende Pflanze braucht besondere Aufmerksamkeit, um Krankheiten und Schädlinge fernzuhalten.

Der perfekte Standort für Ihren Eierbaum

Solanum melongena, wie der Eierbaum botanisch heißt, gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Suchen Sie ein windgeschütztes Plätzchen aus – starke Luftbewegungen können die Blätter in Mitleidenschaft ziehen. Der Boden sollte nährstoffreich und locker sein. Staunässe ist ein absolutes No-Go, da sie die Wurzeln faulen lässt.

Wasser und Nährstoffe: Die richtige Balance finden

Gleichmäßige Feuchtigkeit ist das A und O für einen gesunden Eierbaum. Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Überwässerung. In meinem Garten hat sich das morgendliche Gießen bewährt – so können die Blätter über den Tag abtrocknen. Zur Düngung empfehle ich einen organischen Volldünger, den Sie alle 4-6 Wochen während der Wachstumsphase verabreichen. Vorsicht bei Stickstoff: Zu viel davon macht das Gewebe weich und anfälliger für Krankheiten.

Ein wachsames Auge und pflegende Hand

Werfen Sie regelmäßig einen prüfenden Blick auf Ihren Eierbaum. Welke oder verfärbte Blätter sollten Sie sofort entfernen. Ein behutsamer Rückschnitt fördert die Luftzirkulation und beugt Pilzinfektionen vor. Besonders die Blattunterseiten verdienen Ihre Aufmerksamkeit – hier zeigen sich oft die ersten Anzeichen von Schädlingen.

Die Abwehrkräfte stärken

Um die Widerstandsfähigkeit Ihres Eierbaums zu erhöhen, können Sie Pflanzenstärkungsmittel einsetzen. Präparate auf Algen- oder Schachtelhalmbase haben sich bewährt. Sie fördern nicht nur das Wachstum, sondern machen die Pflanze auch robuster gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

Natürlicher Schutz für Ihren Eierbaum

Es gibt viele umweltfreundliche Methoden, um Ihren Eierbaum gesund zu erhalten, ohne auf chemische Keulen zurückgreifen zu müssen.

Nützlinge als natürliche Verbündete

Der Einsatz von Nützlingen ist eine effektive und naturnahe Methode zur Schädlingsbekämpfung. Marienkäfer und ihre Larven sind wahre Blattlaus-Vertilger. Raubmilben halten Spinnmilben in Schach. In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit Florfliegen gemacht – sie gehen verschiedenen Schädlingen an den Kragen.

Natürliche Stärkungsmittel

Neben Algenpräparaten gibt es weitere biologische Stärkungsmittel. Besonders wirksam sind Extrakte aus Brennnesseln oder Ackerschachtelhalm. Sie können diese selbst ansetzen oder als fertige Präparate kaufen. Sie stärken die Pflanzenzellen und machen Ihren Eierbaum widerstandsfähiger gegen Pilzinfektionen.

Natürliche Sprays und Aufgüsse

Bei akutem Befall können Sie auf natürliche Spritzmittel zurückgreifen. Ein bewährtes Hausmittel ist eine Mischung aus Wasser, Schmierseife und Brennnesselbrühe. Diese Kombination wirkt gegen Blattläuse und andere saugende Insekten. Gegen Pilzerkrankungen hat sich ein Knoblauchaufguss als effektiv erwiesen. Wichtig ist, diese Mittel regelmäßig und vor allem vorbeugend anzuwenden.

Mit Aufmerksamkeit zum gesunden Eierbaum

Ein gesunder Eierbaum braucht regelmäßige Pflege und Aufmerksamkeit. Durch die Kombination von vorbeugenden Maßnahmen und biologischem Pflanzenschutz können Sie vielen Problemen von vornherein einen Riegel vorschieben.

Wichtige Pflegetipps im Überblick

  • Wählen Sie einen geeigneten Standort mit guter Drainage.
  • Achten Sie auf ausgewogene Bewässerung und Düngung.
  • Kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen.
  • Setzen Sie Nützlinge und biologische Pflanzenstärkungsmittel ein.
  • Verwenden Sie bei Bedarf natürliche Spritzmittel und Aufgüsse.

Prävention und schnelles Handeln sind der Schlüssel

Der beste Weg zu einem gesunden Eierbaum ist die Vorbeugung. Durch regelmäßige Pflege und aufmerksame Beobachtung können Sie potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und behandeln. Sollten dennoch Krankheiten oder Schädlinge auftauchen, ist schnelles Handeln gefragt. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihren Eierbaum effektiv schützen und sich lange an seiner exotischen Schönheit erfreuen.

Der Eierbaum: Ein exotischer Blickfang für Ihren Garten

Mit seinem faszinierenden Aussehen und den dekorativen Früchten ist der Eierbaum eine echte Bereicherung für jeden Garten. Durch die richtige Pflege und den Einsatz biologischer Schutzmethoden sorgen Sie dafür, dass diese außergewöhnliche Pflanze gesund bleibt und sich prächtig entwickelt. Ob als Solitärpflanze oder in einer exotischen Pflanzengruppe – der Eierbaum wird garantiert zum Hingucker in Ihrem grünen Paradies.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist ein Eierbaum und wo kommt er ursprünglich her?
    Der Eierbaum (Solanum melongena) ist eine faszinierende Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse, die ursprünglich aus Südostasien stammt. Dort wurde er hauptsächlich als Nutzpflanze angebaut, während er sich in unseren Breitengraden zu einer beliebten Zierpflanze entwickelt hat. Besonders charakteristisch sind seine großen, ovalen Blätter und die wunderschönen violetten Blüten. Seine namensgebenden Früchte entwickeln sich aus diesen Blüten und ähneln tatsächlich Hühnereiern in Form und Größe. Je nach Sorte können die Früchte in verschiedenen Farben wie Weiß, Gelb, Grün oder sogar gestreift erscheinen. Als wärmeliebende Pflanze reagiert der Eierbaum sensibel auf ungünstige Umweltbedingungen und benötigt daher besondere Aufmerksamkeit in der Pflege. Seine exotische Herkunft macht ihn zu einem echten Blickfang in jedem Garten oder auf dem Balkon.
  2. Welche häufigsten Krankheiten befallen den Eierbaum?
    Der Eierbaum ist leider recht anfällig für verschiedene Pilzerkrankungen. Die häufigsten Krankheiten sind der Echte Mehltau, der sich als weißer, mehlartiger Belag auf den Blättern zeigt und sich bei feucht-warmen Bedingungen rasant ausbreitet. Grauschimmel (Botrytis cinerea) tritt besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit auf und äußert sich durch grau-braune, pelzige Beläge auf Blättern, Stängeln und Früchten. Die Wurzelfäule ist eine tückische Erkrankung, die durch Staunässe und verdichteten Boden verursacht wird und oft erst spät entdeckt wird. Weitere Probleme können durch physiologische Störungen wie Blattchlorosen entstehen, die durch Nährstoffmangel oder unpassende pH-Werte des Bodens ausgelöst werden. Diese Anfälligkeit erfordert von Hobbygärtnern besondere Aufmerksamkeit und regelmäßige Kontrollen, um Befall frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  3. Welche Schädlinge treten am häufigsten bei Solanum melongena auf?
    Blattläuse sind die häufigsten Schädlinge am Eierbaum. Diese kleinen, meist grünen oder schwarzen Insekten sitzen oft in Gruppen an jungen Trieben und saugen den Pflanzensaft, was zu gekräuselten Blättern und Wachstumsstörungen führt. Spinnmilben sind weitere häufige Probleme, besonders bei warmen und trockenen Bedingungen. Sie verursachen charakteristische Saugschäden und feine Gespinste auf der Blattunterseite. Die Weiße Fliege, nur 1-2 mm groß mit pudrig-weißen Flügeln, hinterlässt klebrigen Honigtau und schwächt die Pflanze erheblich. Thripse sind winzige, kaum sichtbare Schädlinge, die silbrig schimmernde Blattpartien und schwarze Kotkrümel hinterlassen. Diese Schädlinge bevorzugen wärmeliebende Pflanzen wie den Eierbaum und können sich bei günstigen Bedingungen rasant vermehren. Regelmäßige Kontrollen, besonders der Blattunterseiten, sind daher entscheidend für die frühzeitige Erkennung und erfolgreiche Bekämpfung.
  4. Warum werden die Früchte des Eierbaums oft vorzeitig abgeworfen?
    Vorzeitiger Fruchtabwurf beim Eierbaum kann verschiedene Ursachen haben. Starke Temperaturschwankungen stressen die Pflanze und führen dazu, dass sie ihre Energie auf das Überleben konzentriert, anstatt die Früchte zu ernähren. Unregelmäßige Bewässerung ist ein weiterer Hauptgrund - sowohl zu viel als auch zu wenig Wasser kann Stress auslösen. Nährstoffmangel, besonders ein Kaliumdefizit, schwächt die Pflanze und ihre Fähigkeit, die Früchte zu versorgen. Ein übermäßiger Fruchtansatz kann die Pflanze überlasten, sodass sie automatisch einige Früchte abwirft, um die verbleibenden besser versorgen zu können. Um dem Fruchtabwurf entgegenzuwirken, sollten Sie für gleichmäßige Bewässerung sorgen, eine ausgewogene Düngung sicherstellen und bei zu starkem Fruchtansatz vorsichtig ausdünnen. Schutz vor extremen Temperaturen durch Vlies bei Spätfrösten kann ebenfalls hilfreich sein.
  5. Wie erkennt man Blattchlorosen beim Eierbaum und was sind die Ursachen?
    Blattchlorosen zeigen sich durch charakteristische gelbliche Verfärbungen der Blätter, während die Blattadern oft noch grün bleiben. Diese Störung ist ein deutliches Anzeichen für physiologische Probleme. Die häufigsten Ursachen sind Nährstoffmängel, besonders Eisen-, Magnesium- oder Stickstoffmangel. Ein unpassender pH-Wert des Bodens kann die Nährstoffaufnahme blockieren, selbst wenn ausreichend Nährstoffe vorhanden sind. Auch Bewässerungsprobleme - sowohl zu viel als auch zu wenig Wasser - können zu Chlorosen führen. Um die richtige Diagnose zu stellen, ist eine Bodenanalyse ratsam. Bei Eisenmangel hilft eine Düngung mit Eisenchelat, bei zu hohem pH-Wert kann der Boden mit Schwefel oder Rhododendronerde angesäuert werden. Magnesium- oder Stickstoffmangel lassen sich durch entsprechende Düngergaben beheben. Wichtig ist die frühzeitige Erkennung, da sich Chlorosen auf die gesamte Pflanzengesundheit auswirken können.
  6. Worin unterscheidet sich der Eierbaum von anderen Nachtschattengewächsen wie Tomaten und Paprika?
    Obwohl der Eierbaum zur Familie der Nachtschattengewächse gehört und mit Tomaten und Paprika verwandt ist, gibt es deutliche Unterschiede. Der Eierbaum entwickelt charakteristische eiförmige Früchte in verschiedenen Farben (weiß, gelb, grün, gestreift), während Tomaten rundliche bis längliche rote Früchte und Paprika größere, oft blockige Schoten bilden. Die Blätter des Eierbaums sind größer und ovaler als bei Tomaten und Paprika. Seine violetten Blüten unterscheiden sich deutlich von den gelben Tomatenblüten und den weißen Paprikablüten. In der Kultivierung wird der Eierbaum hierzulande hauptsächlich als Zierpflanze geschätzt, während Tomaten und Paprika vorrangig als Nutzpflanzen angebaut werden. Der Eierbaum ist tendenziell wärmebedürftiger und reaktionsempfindlicher gegenüber Temperaturschwankungen. Auch seine Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten und Schädlinge unterscheidet sich von seinen Verwandten, was spezielle Pflegemaßnahmen erforderlich macht.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Eierbaum als Zierpflanze und als Nutzpflanze?
    Als Zierpflanze wird der Eierbaum hauptsächlich wegen seines attraktiven Erscheinungsbilds kultiviert. Die bunten, eiförmigen Früchte in verschiedenen Farben und Mustern machen ihn zu einem echten Blickfang auf Terrasse und Balkon. Die großen, ovalen Blätter und violetten Blüten verstärken die dekorative Wirkung. In dieser Verwendung steht die ästhetische Wirkung im Vordergrund, und die Pflanze dient als Gesprächsthema und exotischer Hingucker. Als Nutzpflanze hingegen wird der Eierbaum, besser bekannt als Aubergine, für die Ernte seiner Früchte angebaut. Die Früchte werden für kulinarische Zwecke verwendet und sind reich an Nährstoffen. In seiner Heimat Südostasien wird er traditionell als Gemüsepflanze kultiviert. Die Sorten unterscheiden sich entsprechend: Ziersorten haben oft kleinere, besonders farbenfrohe Früchte, während Nutzpflanzensorten größere, fleischigere Früchte für die Küche produzieren. Die Pflege bleibt grundsätzlich ähnlich, aber die Ernteziele unterscheiden sich erheblich.
  8. Welche natürlichen Feinde helfen bei der Bekämpfung von Blattläusen am Eierbaum?
    Marienkäfer und ihre Larven gehören zu den effektivsten natürlichen Feinden der Blattläuse. Ein einziger Marienkäfer kann täglich bis zu 50 Blattläuse vertilgen, seine Larven sind sogar noch gefräßiger. Florfliegen sind weitere wertvolle Nützlinge, deren Larven als "Blattlauslöwen" bezeichnet werden und große Mengen an Schädlingen fressen. Schwebfliegen legen ihre Eier in Blattlauskolonien, und die schlüpfenden Larven dezimieren die Population erheblich. Schlupfwespen nutzen eine andere Strategie: Sie legen ihre Eier direkt in die Blattläuse, wodurch diese von innen heraus zerstört werden. Diese natürlichen Gegenspieler regulieren Blattlauspopulationen auf umweltfreundliche Weise. Um Nützlinge anzulocken, können Sie geeignete Begleitpflanzen wie Dill, Fenchel oder Ringelblumen anpflanzen. Nützlingshotels und der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel fördern zusätzlich das Ansiedeln dieser hilfreichen Insekten im Garten.
  9. Wo kann man gesunde Eierbaum-Pflanzen und passende Pflegeprodukte erwerben?
    Gesunde Eierbaum-Pflanzen erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf exotische Pflanzen spezialisiert haben. Samen.de, ein etablierter Garten-Spezialist, bietet sowohl hochwertiges Saatgut als auch eine umfassende Auswahl an Pflegeprodukten für anspruchsvolle Zierpflanzen. Beim Kauf sollten Sie auf kräftige, dunkelgrüne Blätter ohne Verfärbungen oder Schädlingsbefall achten. Die Wurzeln sollten gesund und weiß sein, nicht matschig oder braun. Viele Gartencenter führen Eierbäume in der Saison, jedoch ist die Qualität und Sortenauswahl bei Fachhändlern oft besser. Online-Shops bieten den Vorteil einer größeren Sortenvielfalt und detaillierter Pflegeinformationen. Achten Sie auf Anbieter, die Pflanzen sicher verpackt versenden und Pflegeanleitungen mitliefern. Zusätzlich benötigen Sie spezielle Dünger, biologische Pflanzenschutzmittel und geeignete Töpfe mit guter Drainage. Fachkundige Beratung beim Kauf spart später Zeit und Probleme bei der Pflege.
  10. Welche biologischen Pflanzenschutzmittel eignen sich für den Eierbaum?
    Neem-Öl ist eines der vielseitigsten biologischen Pflanzenschutzmittel für den Eierbaum und wirkt sowohl gegen saugende Insekten als auch gegen verschiedene Pilzerkrankungen. Kaliseife oder Schmierseife eignet sich hervorragend zur Bekämpfung von Blattläusen und anderen Schädlingen mit weichem Körper. Bacillus subtilis-Präparate haben sich als effektive Fungizide gegen Grauschimmel und andere Pilzerkrankungen bewährt. Brennnesselbrühe, selbst angesetzt oder als fertiges Präparat, stärkt die Pflanzen und wirkt vorbeugend gegen Schädlinge. Ackerschachtelhalm-Extrakte fördern die Zellstabilität und machen die Pflanze widerstandsfähiger gegen Pilzinfektionen. Raubmilben können gezielt gegen Spinnmilben eingesetzt werden, während Schlupfwespen bei Blattlausproblemen helfen. Pflanzenöle wie Rapsöl oder spezielle Paraffinöle ersticken Schädlinge mechanisch. Diese biologischen Mittel sind umweltschonend, schonen Nützlinge und hinterlassen keine bedenklichen Rückstände auf den dekorativen Früchten des Eierbaums.
  11. Wie beeinflusst die Standortwahl die Anfälligkeit für Pilzerkrankungen beim Eierbaum?
    Die Standortwahl hat enormen Einfluss auf die Pilzanfälligkeit des Eierbaums. Ein sonniger bis halbschattiger, windgeschützter Platz mit guter Luftzirkulation reduziert das Risiko für Pilzerkrankungen erheblich. Stehende Luft und hohe Luftfeuchtigkeit begünstigen Mehltau und Grauschimmel, während eine leichte Brise die Blätter schneller abtrocknet. Der Boden sollte nährstoffreich und gut durchlässig sein - Staunässe ist der Hauptverursacher von Wurzelfäule. Ein erhöhter Standort oder die Kultivierung in Kübeln mit Drainagelöchern verhindert Wasserstau. Zu schattige Plätze fördern Feuchtigkeit und schwächen gleichzeitig die Pflanze, was sie anfälliger macht. Extreme Standorte mit starken Temperaturschwankungen stressen die Pflanze und machen sie empfänglicher für Krankheiten. Auch der Abstand zu anderen Pflanzen spielt eine Rolle - zu dichtes Zusammenstehen behindert die Luftzirkulation. Die richtige Standortwahl ist daher die wichtigste präventive Maßnahme für einen gesunden Eierbaum.
  12. Welche Rolle spielt die Luftfeuchtigkeit bei der Entstehung von Spinnmilben?
    Die Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Spinnmilben - allerdings in umgekehrter Weise als bei vielen anderen Schädlingen. Spinnmilben gedeihen besonders gut bei niedriger Luftfeuchtigkeit und warmen Temperaturen. Trockene Luft, wie sie oft in beheizten Räumen oder bei heißem, trockenem Sommerwetter herrscht, schafft ideale Bedingungen für ihre explosionsartige Vermehrung. Bei Luftfeuchtigkeit unter 40% können sich die Populationen rasant entwickeln. Hohe Luftfeuchtigkeit über 70% hingegen hemmt ihre Entwicklung und kann sogar zum Absterben führen. Deshalb ist regelmäßiges Besprühen der Pflanzen mit Wasser eine effektive Präventionsmaßnahme. Die erhöhte Luftfeuchtigkeit macht nicht nur den Spinnmilben das Leben schwer, sondern stärkt auch die Pflanze. Bei ersten Anzeichen von Spinnmilbenbefall sollten Sie daher sofort die Luftfeuchtigkeit rund um die Pflanze erhöhen. Dies kann durch mehrmals tägliches Besprühen, das Aufstellen von Wasserschalen oder den Einsatz von Luftbefeuchtern erreicht werden.
  13. Warum sind vorbeugende Maßnahmen bei der Eierbaum-Pflege wichtiger als kurative Behandlungen?
    Vorbeugende Maßnahmen sind bei der Eierbaum-Pflege deshalb so wichtig, weil dieser exotische Vertreter der Nachtschattengewächse besonders empfindlich auf Stress reagiert. Einmal etablierte Krankheiten oder Schädlingsbefälle sind oft schwer zu behandeln und schwächen die Pflanze nachhaltig. Präventive Pflege stärkt das natürliche Immunsystem der Pflanze und macht sie widerstandsfähiger gegen Angriffe. Der richtige Standort, ausgewogene Düngung und gleichmäßige Bewässerung schaffen optimale Bedingungen, unter denen sich Schaderreger schwer ausbreiten können. Regelmäßige Kontrollen ermöglichen frühzeitiges Erkennen von Problemen, wenn sie noch leicht zu behandeln sind. Kurative Maßnahmen hingegen kommen oft erst zum Einsatz, wenn bereits Schäden entstanden sind. Sie belasten die Pflanze zusätzlich durch Stress und können das natürliche Gleichgewicht stören. Biologische Pflanzenstärkungsmittel und die Förderung von Nützlingen kosten weniger Aufwand und sind nachhaltiger als spätere Behandlungen. Prävention spart Zeit, Geld und erhält die Gesundheit der Pflanze langfristig.
  14. Wie wirkt sich die Nährstoffversorgung auf die Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge aus?
    Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist der Schlüssel für eine hohe Widerstandsfähigkeit des Eierbaums gegen Schädlinge. Gut genährte Pflanzen bilden stabilere Zellwände und können sich besser gegen Angriffe wehren. Besonders wichtig ist eine ausgewogene Balance - zu viel Stickstoff macht das Gewebe weich und saftig, was Schädlinge geradezu anlockt. Kalium stärkt die Zellwände und macht die Pflanze widerstandsfähiger gegen saugende Insekten wie Blattläuse und Spinnmilben. Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung und die allgemeine Vitalität. Magnesium ist essentiell für die Chlorophyllbildung und damit für eine starke Photosynthese. Spurenelemente wie Bor und Zink stärken das Immunsystem der Pflanze. Nährstoffmängel hingegen schwächen die Pflanze und machen sie anfällig. Ein Eisenmangel führt zu Chlorosen, die die Pflanze schwächen. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, kann kontraproduktiv sein. Eine regelmäßige, maßvolle Düngung mit organischen Volldüngern während der Wachstumsphase alle 4-6 Wochen hat sich als optimal erwiesen.
  15. Wie stellt man eine Schmierseifenlösung gegen Blattläuse her und wendet sie an?
    Für eine effektive Schmierseifenlösung lösen Sie 20-30 Gramm reine Kaliseife (Schmierseife ohne Zusatzstoffe) in einem Liter lauwarmem Wasser auf. Wichtig: Verwenden Sie keine parfümierte Seife oder Spülmittel, da diese der Pflanze schaden können. Rühren Sie die Lösung gut um, bis sich die Seife vollständig aufgelöst hat. Für bessere Wirkung können Sie einen Schuss Brennnesselbrühe hinzufügen. Die Anwendung erfolgt am besten am frühen Morgen oder späten Nachmittag, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Sprühen Sie die Lösung direkt auf die befallenen Stellen, besonders auf die Blattunterseiten, wo sich Blattläuse gerne aufhalten. Die Seifenlösung verstopft die Atemöffnungen der Schädlinge und lässt sie ersticken. Wiederholen Sie die Behandlung alle 2-3 Tage, bis der Befall verschwunden ist. Nach erfolgreicher Behandlung sollten Sie die Pflanze mit klarem Wasser abspülen, um Seifenreste zu entfernen und Pflanzenschäden zu vermeiden.
  16. Welche Bewässerungstechnik verhindert Staunässe und Wurzelfäule beim Eierbaum?
    Die richtige Bewässerungstechnik ist entscheidend zur Vermeidung von Staunässe und Wurzelfäule. Gießen Sie immer direkt am Wurzelballen und vermeiden Sie das Benetzen der Blätter, um Pilzerkrankungen vorzubeugen. Die "Fingerprobe" hilft bei der richtigen Dosierung: Stecken Sie den Finger 2-3 cm tief in die Erde - ist sie dort noch feucht, warten Sie mit dem Gießen. Verwenden Sie lauwarmes, abgestandenes Wasser und gießen Sie durchdringend, aber seltener. Überschüssiges Wasser muss ungehindert ablaufen können - in Kübeln sind Drainagelöcher unerlässlich. Eine Drainage-Schicht aus Blähton oder Kies im Topfboden verbessert den Wasserabfluss. Morgens zu gießen ist ideal, da die Pflanze tagsüber abtrocknen kann. Bei der Substratmischung sollten Sie auf durchlässige, strukturstabile Erde setzen - schwere Lehmbden können mit Sand oder Perlite aufgelockert werden. Ein leicht erhöhter Standort begünstigt den Wasserabfluss zusätzlich. Diese Technik hält die Wurzeln gesund und beugt effektiv der gefürchteten Wurzelfäule vor.
  17. Stimmt es, dass Eierbäume grundsätzlich sehr pflegeaufwendig sind?
    Diese Behauptung ist nur teilweise richtig und oft übertrieben. Eierbäume haben zwar spezielle Ansprüche, sind aber bei richtiger Pflege durchaus für Hobbygärtner geeignet. Ihre Empfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen und ihre Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten erfordern aufmerksame Betreuung, aber nicht mehr als andere exotische Kübelpflanzen. Der Aufwand konzentriert sich hauptsächlich auf regelmäßige Kontrollen und die richtige Standortwahl. Mit der passenden Pflege-Routine - gleichmäßiges Gießen, ausgewogene Düngung und präventive Maßnahmen - lassen sich die meisten Probleme vermeiden. Viele Probleme entstehen durch Pflegefehler wie Staunässe oder zu radikale Standortwechsel. Hat man einmal die Bedürfnisse der Pflanze verstanden, ist die Pflege durchaus überschaubar. Die Belohnung in Form der attraktiven Früchte und der exotischen Ausstrahlung überwiegt den Aufwand bei weitem. Anfänger sollten mit robusten Sorten beginnen und sich schrittweise an die Pflege herantasten. Mit etwas Erfahrung wird die Eierbaum-Pflege zur Routine.
  18. In welchen Klimazonen gedeiht der Eierbaum als Kübelpflanze am besten?
    Als Kübelpflanze gedeiht der Eierbaum am besten in warmen, gemäßigten Klimazonen mit milden Wintern. In Deutschland eignen sich besonders die weinbaugeeigneten Regionen wie das Rheintal, Süddeutschland und geschützte Lagen in Flusstälern. Die Pflanze bevorzugt Temperaturen zwischen 18-25°C und verträgt keine Fröste. In kälteren Regionen ist eine Überwinterung in frostfreien Räumen unerlässlich. Mediterrane Klimazonen mit warmen, trockenen Sommern und milden Wintern sind ideal. Die Luftfeuchtigkeit sollte moderat sein - zu hohe Feuchtigkeit begünstigt Pilzerkrankungen, zu niedrige fördert Spinnmilben. Starke Winde und extreme Temperaturschwankungen verträgt der Eierbaum schlecht. In Kübeln ist er flexibler als im Freiland und kann bei Bedarf an geschützte Standorte gebracht werden. Auf Balkonen und Terrassen mit Südausrichtung und Windschutz fühlt er sich besonders wohl. In ungünstigen Klimazonen kann der Anbau in beheizten Gewächshäusern oder Wintergärten eine Alternative sein. Die Kübelhaltung ermöglicht es, optimale Bedingungen zu schaffen und die Pflanze mobil zu halten.
  19. Was unterscheidet die Aubergine als Nutzpflanze vom Eierbaum als Zierpflanze?
    Obwohl es sich botanisch um dieselbe Art (Solanum melongena) handelt, unterscheiden sich Nutz- und Ziersorten erheblich in ihren Eigenschaften. Auberginen als Nutzpflanzen werden auf Ertrag und Fruchtqualität gezüchtet - sie bilden größere, fleischige Früchte mit weniger Kernen und mildem Geschmack. Die Früchte sind meist dunkelviolett bis schwarz und haben eine längliche oder rundliche Form. Ziersorten hingegen beeindrucken durch bunte, kleinere Früchte in Weiß, Gelb, Orange, Grün oder mehrfarbig gestreift. Diese sind oft eiförmig und zahlreicher, dafür aber nicht für den Verzehr geeignet. Nutzpflanzen werden größer und brauchen mehr Platz, während Ziersorten kompakter bleiben und sich besser für Kübel eignen. Die Pflege unterscheidet sich kaum, aber die Ernteziele sind völlig verschieden. Bei Ziersorten steht die dekorative Wirkung im Vordergrund, bei Nutzpflanzen die kulinarische Verwendung. Ziersorten sind oft robuster und pflegeleichter, da sie nicht auf maximalen Ertrag getrimmt sind, sondern auf Widerstandsfähigkeit und Optik.
  20. Wie unterscheidet sich die Pflege von Eierbäumen von anderen exotischen Kübelpflanzen?
    Die Eierbaum-Pflege weist einige Besonderheiten gegenüber anderen exotischen Kübelpflanzen auf. Im Gegensatz zu Zitrusgewächsen benötigt er keine kühle Überwinterung, sondern warme, helle Räume bei 15-18°C. Anders als Hibiskus oder Bougainvillea verträgt er keine starke Rückschnitte - nur behutsames Entspitzen ist angebracht. Seine Wasserbedürfnisse ähneln denen von Tomaten: gleichmäßig feucht, aber ohne Staunässe. Die Düngung ist weniger intensiv als bei stark zehrenden Pflanzen wie Engelstrompeten, aber regelmäßiger als bei genügsamen Sukkulenten. Besonders charakteristisch ist seine hohe Anfälligkeit für Spinnmilben bei trockener Luft, weshalb höhere Luftfeuchtigkeit wichtiger ist als bei den meisten anderen Kübelpflanzen. Die Standortansprüche sind ähnlich denen von Paprika oder Auberginen - warm und sonnig, aber mit Schutz vor starkem Wind. Seine einjährige Kultur unterscheidet ihn von mehrjährigen Exoten wie Palmen oder Oleander. Diese Eigenarten erfordern eine angepasste Pflege, die sich von der Standard-Kübelpflanzenpflege unterscheidet.
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