Eisendünger im Vergleich: Wirkung und Auswahl

Eisenmangel bei Pflanzen erkennen und beheben

Eisenmangel kann die Gesundheit und das Wachstum von Pflanzen erheblich beeinträchtigen. Als Agrarbiologe möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie die Symptome erkennen und Ihre grünen Schützlinge optimal mit diesem essentiellen Nährstoff versorgen können.

Das Wichtigste zum Eisenmangel auf einen Blick

  • Hauptsymptom: Chlorose (Gelbfärbung der Blätter)
  • Ursachen: Hoher pH-Wert, Staunässe, Nährstoffungleichgewicht
  • Behandlung: Eisendünger, pH-Wert-Regulierung, Bodenverbesserung
  • Vorbeugung: Regelmäßige Bodenanalysen, angepasste Bewässerung

Die Bedeutung von Eisen für Pflanzen

Eisen spielt eine entscheidende Rolle im Stoffwechsel von Pflanzen. Es ist unerlässlich für die Bildung von Chlorophyll, dem grünen Blattfarbstoff, der die Photosynthese ermöglicht. Ohne ausreichend Eisen können Pflanzen nicht genug Chlorophyll produzieren, was zu verminderter Energiegewinnung und gehemmtem Wachstum führt.

Darüber hinaus ist Eisen an zahlreichen enzymatischen Prozessen beteiligt, die für Atmung und Stoffwechsel der Pflanze von großer Bedeutung sind. Es unterstützt auch die Aufnahme anderer Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor. Ein Mangel an Eisen kann daher die Gesamtgesundheit der Pflanze empfindlich stören.

Symptome von Eisenmangel erkennen

Das Hauptsymptom eines Eisenmangels ist die sogenannte Chlorose. Hierbei verfärben sich die Blätter der Pflanze gelb, während die Blattadern zunächst grün bleiben. Dies erzeugt ein charakteristisches netzartiges Muster auf den Blättern, das für den erfahrenen Gärtner leicht zu erkennen ist.

Interessanterweise beginnt die Chlorose typischerweise an den jüngsten Blättern. Dies liegt daran, dass Eisen in der Pflanze nicht mobil ist und nicht von älteren zu jüngeren Blättern transportiert werden kann. Bei fortgeschrittenem Mangel können die Blätter sogar komplett weiß werden und schließlich absterben.

Weitere Anzeichen für Eisenmangel sind:

  • Verkümmerte Triebspitzen
  • Vermindertes Wachstum
  • Kleinere Blätter
  • Reduzierte Blüten- und Fruchtbildung

Es ist wichtig zu beachten, dass ähnliche Symptome auch durch andere Nährstoffmängel oder Krankheiten verursacht werden können. Eine präzise Diagnose, idealerweise durch eine Bodenanalyse, ist daher ratsam, um eine effektive Behandlung einleiten zu können.

Ursachen für Eisenmangel

In meiner langjährigen Erfahrung als Agrarbiologe habe ich festgestellt, dass Eisenmangel häufig nicht aufgrund eines tatsächlichen Eisenmangels im Boden auftritt, sondern weil die Pflanze das vorhandene Eisen nicht aufnehmen kann. Die häufigsten Ursachen sind:

Zu hoher pH-Wert im Boden

In alkalischen Böden mit einem pH-Wert über 7,0 wird Eisen für Pflanzen schwer verfügbar. Es bildet unlösliche Verbindungen, die von den Wurzeln nicht aufgenommen werden können. Besonders kalkhaltige Böden neigen zu diesem Problem, was in vielen Regionen Deutschlands durchaus relevant ist.

Staunässe und schlechte Bodendurchlüftung

In verdichteten oder zu nassen Böden herrscht Sauerstoffmangel. Dies behindert die Wurzelatmung und damit die aktive Aufnahme von Eisen durch die Pflanze. Zudem können sich unter diesen Bedingungen Stoffe bilden, die die Eisenaufnahme zusätzlich erschweren. Ein Problem, das ich leider immer häufiger in übermäßig bewässerten Gärten beobachte.

Nährstoffungleichgewichte

Ein Überangebot an anderen Nährstoffen, insbesondere Phosphor, Mangan oder Zink, kann die Eisenaufnahme behindern. Auch ein Mangel an Kalium kann indirekt zu Eisenmangel führen, da Kalium für den Transport von Eisen in der Pflanze wichtig ist. Dies zeigt, wie komplex das Zusammenspiel der Nährstoffe im Boden sein kann.

Extreme Temperaturen

Sowohl zu kalte als auch zu warme Bodentemperaturen können die Eisenaufnahme beeinträchtigen. Dies erklärt, warum Eisenmangel oft im Frühjahr oder bei Topfpflanzen, die starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, auftritt. Ein Phänomen, das im Zuge des Klimawandels möglicherweise noch an Bedeutung gewinnen wird.

Um Eisenmangel effektiv zu bekämpfen, ist es entscheidend, die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und zu beheben. Oft ist eine Kombination verschiedener Maßnahmen nötig, um das Problem langfristig zu lösen. In meiner Praxis hat sich gezeigt, dass eine ganzheitliche Betrachtung des Bodenökosystems der Schlüssel zu gesunden, vitalen Pflanzen ist.

Vergleich der verschiedenen Eisendünger: Welcher hat die Nase vorn?

Die Wahl des richtigen Eisendüngers für Ihre Pflanzen ist keine Kleinigkeit. Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle, und es gibt einige interessante Optionen auf dem Markt. Lassen Sie uns einen Blick auf die gängigsten Arten von Eisendüngern werfen und ihre Stärken und Schwächen unter die Lupe nehmen.

Wie effektiv sind die unterschiedlichen Eisendünger?

Die Wirksamkeit eines Eisendüngers hängt von seiner chemischen Zusammensetzung und den Bodenbedingungen ab. Hier ein kurzer Überblick:

  • Eisen-II-Sulfat: Schnell verfügbar, aber bei alkalischen Böden nicht gerade ein Überflieger.
  • Eisen-III-Chlorid: Ähnelt seinem Sulfat-Cousin, hat aber einen leicht säuernden Effekt auf den Boden.
  • Eisenchelate (EDTA, DTPA, EDDHA): Die Hochleistungssportler unter den Eisendüngern. Sie liefern das Eisen in einer Form, die Pflanzen regelrecht aufsaugen.

In meiner Erfahrung sind Eisenchelate oft die beste Wahl, wenn es darum geht, einen Eisenmangel schnell und effektiv zu beheben. Besonders bei alkalischen Böden zeigen sie, was in ihnen steckt.

Langzeitwirkung: Wer hat den längsten Atem?

Die Dauer der Wirkung variiert je nach Eisendüngertyp:

  • Anorganische Eisendünger: Eher Sprinter als Marathonläufer. Sie werden im Boden schnell gebunden und ihre Wirkung verpufft.
  • Eisenchelate: Die Ausdauersportler unter den Eisendüngern. Sie halten sich länger im Boden und werden nicht so schnell ausgewaschen.
  • Natürliche organische Eisenquellen: Die Schildkröten im Rennen - langsam, aber stetig in der Eisenfreisetzung.

Für eine dauerhafte Versorgung rate ich oft zu einer Kombination aus schnell wirksamen Chelaten und langfristig wirkenden organischen Quellen. So schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe.

Wie gut vertragen die Pflanzen die verschiedenen Dünger?

Die Verträglichkeit der Eisendünger für Pflanzen ist nicht zu unterschätzen:

  • Anorganische Eisensalze: Können bei falscher Dosierung zu Verbrennungen führen. Vorsicht ist hier die Mutter der Porzellankiste.
  • Eisenchelate: In der Regel gut verträglich, auch wenn man mal etwas großzügiger dosiert.
  • Organische Eisenquellen: Die sanften Riesen - sehr pflanzenfreundlich, aber etwas träge in der Wirkung.

Bei Blattdüngern ist besondere Vorsicht geboten. Zu viel des Guten kann hier schnell zu Blattschäden führen. Weniger ist manchmal mehr.

Wie umweltfreundlich sind die Eisendünger?

Als Agrarbiologe liegt mir der Umweltaspekt besonders am Herzen:

  • Anorganische Eisensalze: Können bei übermäßiger Anwendung ins Grundwasser sickern. Nicht gerade ein Umweltpreis-Kandidat.
  • Eisenchelate: Einige Formen sind biologisch schwer abbaubar. In Gewässern können sie zum Problem werden.
  • Organische Eisenquellen: Die Umweltfreunde unter den Eisendüngern, da sie natürlichen Ursprungs sind.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, sind organische Eisenquellen oder biologisch abbaubare Chelatformen oft die bessere Wahl für unsere Umwelt.

Preis-Leistungs-Verhältnis: Wer bietet am meisten fürs Geld?

Beim Vergleich der Kosten sollten wir nicht nur auf den Preis schauen, sondern auch auf Wirksamkeit und Anwendungshäufigkeit:

  • Anorganische Eisensalze: Der Discounter unter den Eisendüngern - günstig, aber Sie müssen öfter ran.
  • Eisenchelate: Teurer in der Anschaffung, aber effektiver und länger wirksam. Qualität hat eben ihren Preis.
  • Organische Eisenquellen: Liegen preislich in der Mitte, bieten aber eine nachhaltige Wirkung.

Auf lange Sicht können die teureren Chelate durchaus wirtschaftlicher sein. Sie müssen seltener angewendet werden und wirken effektiver. Manchmal lohnt es sich, etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Wie bringen wir das Eisen an die Pflanze?

Die richtige Anwendungsmethode ist der Schlüssel zum Erfolg. Hier die gängigsten Methoden im Überblick:

Bodendüngung: Das Eisen in den Boden bringen

Bei der Bodendüngung wird der Eisendünger direkt in den Boden eingearbeitet:

  • Ideal für großflächige Anwendungen im Garten oder auf Rasenflächen.
  • Besonders effektiv mit Eisenchelaten oder langsam freisetzenden organischen Eisenquellen.
  • Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig im Wurzelbereich und arbeiten Sie ihn leicht ein.

Nicht vergessen: Nach der Anwendung gründlich gießen, damit der Dünger in die Wurzelzone gelangt. Die Pflanzen werden es Ihnen danken.

Blattdüngung: Eisen direkt aufs Blatt

Bei der Blattdüngung sprühen wir eine Eisenlösung direkt auf die Blätter:

  • Schnelle Wirkung, da das Eisen direkt über die Blätter aufgenommen wird. Ein Turbo für Ihre Pflanzen.
  • Besonders geeignet für akute Eisenmangelerscheinungen. Erste Hilfe sozusagen.
  • Vorsicht bei der Dosierung, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Weniger ist hier oft mehr.

Ein Tipp aus der Praxis: Führen Sie die Blattdüngung am frühen Morgen oder am Abend durch. So minimieren Sie Verdunstungsverluste und die Aufnahme ist optimal.

Hydrokultur und Fertigation: High-Tech für Pflanzen

In Hydrokultur-Systemen oder bei der Fertigation mischen wir den Eisendünger ins Bewässerungswasser:

  • Ermöglicht eine präzise Dosierung und gleichmäßige Verteilung. Fast schon Eisendüngung mit Schweizer Uhrwerk.
  • Besonders geeignet für Gewächshäuser und intensive Kulturen.
  • Erfordert spezielle, wasserlösliche Eisendünger, oft in Form von Chelaten.

Diese Methode ist zwar technisch anspruchsvoller, bietet aber eine sehr effiziente Eisenversorgung. Besonders in professionellen Anbausystemen hat sie sich bewährt.

Die Wahl des richtigen Eisendüngers und der passenden Anwendungsmethode ist keine Raketenwissenschaft, aber es gibt einiges zu beachten. Bodentyp, Pflanzenart, Schwere des Eisenmangels und persönliche Vorlieben spielen alle eine Rolle. Mit dem richtigen Wissen und etwas Experimentierfreude finden Sie sicher die optimale Lösung für Ihre grünen Schützlinge. Und wenn Sie Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Den richtigen Eisendünger finden: Was es zu beachten gilt

Die Wahl des passenden Eisendüngers für Ihre Pflanzen ist keine Raketenwissenschaft, aber es gibt einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die entscheidenden Faktoren werfen, damit Sie die bestmögliche Entscheidung für Ihren grünen Bereich treffen können.

Der Boden-pH-Wert: Ein entscheidender Faktor

Der pH-Wert des Bodens spielt eine Schlüsselrolle bei der Eisenverfügbarkeit für Pflanzen. In alkalischen Böden wird Eisen oft regelrecht gefesselt und ist für die Pflanzen schwer zugänglich. Hier ein paar Gedankenanstöße:

  • Investieren Sie in ein Boden-pH-Testkit - es lohnt sich!
  • Bei alkalischen Böden sind chelatierte Eisendünger wie EDDHA oft das Mittel der Wahl. Sie bleiben auch bei höheren pH-Werten stabil.
  • Für saure bis neutrale Böden können Sie getrost zu Eisen-II-Sulfat oder EDTA-Chelaten greifen.
  • Manchmal kann es sinnvoll sein, den pH-Wert durch Schwefel oder Rhododendronerde zu senken. Aber Vorsicht: Nicht übertreiben!

Pflanzenspezifische Bedürfnisse: Jeder Schützling ist anders

Es mag Sie überraschen, aber verschiedene Pflanzenarten haben ganz unterschiedliche Eisenbedürfnisse. Beobachten Sie Ihre grünen Freunde genau und informieren Sie sich über ihre speziellen Ansprüche:

  • Rosen und Rhododendren sind oft regelrechte Eisen-Junkies und brauchen regelmäßige Gaben.
  • Obstbäume, besonders Zitrusfrüchte, reagieren oft empfindlich auf Eisenmangel. Hier kann eine Blattdüngung wahre Wunder bewirken.
  • Ihr Rasen ist in der Regel nicht so eisenhungrig, kann aber bei starker Beanspruchung von einer Extraportion profitieren.

Timing ist alles: Jahreszeit und Wachstumsphase beachten

Der richtige Zeitpunkt für die Eisendüngung kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden:

  • Im Frühjahr, wenn alles zu neuem Leben erwacht, ist der Eisenhunger der Pflanzen besonders groß.
  • Finger weg von Eisendüngungen bei extremer Hitze oder Trockenheit - die Pflanzen können das Eisen dann kaum aufnehmen.
  • Bei Blattdüngungen gilt: Wählen Sie milde Temperaturen und einen bewölkten Himmel. So vermeiden Sie unschöne Verbrennungen.

Vorsicht ist besser als Nachsicht: Tipps für die sichere Eisendüngung

Die korrekte Anwendung von Eisendüngern ist der Schlüssel zum Erfolg und zur Sicherheit Ihrer Pflanzen. Hier ein paar Punkte, die Sie im Hinterkopf behalten sollten:

Die Dosis macht's: Richtig dosieren will gelernt sein

Bei der Eisendüngung ist Präzision gefragt:

  • Lesen Sie die Herstellerangaben auf der Verpackung - und halten Sie sich daran!
  • Berechnen Sie die benötigte Menge sorgfältig. Mehr ist hier definitiv nicht besser.
  • Bei Blattdüngungen empfehle ich einen Messbecher für die genaue Dosierung.
  • Denken Sie daran: Zu viel des Guten kann genauso schädlich sein wie zu wenig.

Vorsicht, Überdosis! So vermeiden Sie zu viel des Guten

Eine Überdosierung kann zu ernsthaften Problemen führen:

  • Zu viel Eisen kann andere Nährstoffe im Boden regelrecht blockieren.
  • Hohe Eisenkonzentrationen können die Wurzeln Ihrer Pflanzen schädigen.
  • Mein Tipp: Starten Sie mit einer geringeren Dosis und steigern Sie bei Bedarf.
  • Beobachten Sie Ihre Pflanzen nach der Düngung genau. Sie werden Ihnen schon zeigen, ob's ihnen schmeckt.

Sicherheit geht vor: Handhabung will gelernt sein

Eisendünger sind keine harmlosen Substanzen. Behandeln Sie sie mit dem nötigen Respekt:

  • Handschuhe und Schutzbrille sind Pflicht bei der Anwendung.
  • Vermeiden Sie Hautkontakt und das Einatmen von Staub oder Sprühnebel.
  • Nach getaner Arbeit: Hände gründlich waschen nicht vergessen!
  • Halten Sie Kinder und Haustiere von frisch gedüngten Flächen fern. Sicher ist sicher.

Gut aufgehoben: Richtige Lagerung ist das A und O

Eine sachgerechte Lagerung sorgt für Wirksamkeit und Sicherheit:

  • Eisendünger mögen es trocken, kühl und dunkel. Gönnen Sie ihnen einen solchen Platz.
  • Außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufbewahren - das versteht sich von selbst.
  • Angebrochene Packungen sorgfältig verschließen. Sonst verflüchtigt sich die Wirkung buchstäblich in Luft.
  • Beachten Sie das Verfallsdatum und entsorgen Sie alte Produkte fachgerecht. Alter Dünger ist kein guter Dünger.

Mit diesen Tipps und Vorsichtsmaßnahmen im Gepäck können Sie Eisendünger effektiv und sicher einsetzen. So versorgen Sie Ihre grünen Schützlinge optimal mit diesem wichtigen Nährstoff und beugen Eisenmangel vor. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig. Ein bisschen Experimentierfreude kann durchaus nötig sein, um die perfekte Eisenversorgung für Ihre Pflanzen zu finden. Aber keine Sorge, mit etwas Geduld und Beobachtungsgabe werden Sie schon die richtige Balance finden.

Alternative Methoden zur Eisenversorgung: Wenn der Dünger mal Pause macht

Bodenverbesserung: Der Schlüssel zur besseren Eisenaufnahme

In meiner langjährigen Erfahrung als Agrarbiologe habe ich festgestellt, dass eine der wirksamsten Methoden zur Verbesserung der Eisenversorgung von Pflanzen die Optimierung des Bodens ist. Lassen Sie mich Ihnen ein paar bewährte Ansätze vorstellen:

  • pH-Wert im Auge behalten: Die meisten Pflanzen fühlen sich bei einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 am wohlsten. In diesem Bereich ist Eisen für sie am besten verfügbar. Sollte Ihr Boden zu alkalisch sein, können Sie mit Schwefel oder Torf etwas nachhelfen. Aber Vorsicht: Nicht übertreiben!
  • Organisches Material ist Gold wert: Guter Kompost oder gut verrotteter Mist sind wahre Wundermittel für den Boden. Sie verbessern nicht nur die Struktur, sondern fördern auch nützliche Mikroorganismen, die bei der Eisenaufnahme helfen. Ein wahres Festmahl für Ihre Pflanzen!
  • Dem Wasser Beine machen: Staunässe ist der natürliche Feind der Eisenaufnahme. Eine gute Drainage sorgt für bessere Bodendurchlüftung und glückliche Wurzeln. Denken Sie daran: Wurzeln mögen es feucht, aber nicht nass.
  • Mulchen Sie, was das Zeug hält: Eine Mulchschicht aus organischem Material hält den Boden feucht und kühl. Das verbessert nicht nur die Eisenverfügbarkeit, sondern spart auch Gießwasser. Ein echter Gewinn für Ihren Garten und Ihre Wasserbilanz!

Clevere Pflanzenauswahl: Manche mögen's eisenarm

Es mag Sie überraschen, aber einige Pflanzen kommen von Natur aus besser mit eisenarmem Boden zurecht. Diese cleveren Gewächse haben Strategien entwickelt, um Eisen effizienter aufzunehmen oder zu nutzen. Hier ein paar Beispiele aus meiner Praxis:

  • Gräser: Viele Grasarten, wie Weizen oder Gerste, sind wahre Überlebenskünstler in Sachen Eisen.
  • Leguminosen: Bohnen, Erbsen und Klee können oft erstaunlich gut mit wenig Eisen haushalten.
  • Obstbäume: Manche Apfel- und Birnensorten zeigen sich erstaunlich robust gegenüber Eisenmangel.
  • Zierpflanzen: Lavendel, Thymian und viele mediterrane Kräuter fühlen sich in eisenarmem Boden wie zu Hause.

Mein Tipp: Informieren Sie sich im Fachhandel oder bei der lokalen Gartenbauberatung über besonders angepasste Sorten. Die Experten vor Ort kennen oft die besten Lösungen für Ihre spezifischen Bodenverhältnisse.

Natürliche Eisenquellen: Wenn der Garten selbst zum Eisenlieferanten wird

Es gibt einige spannende natürliche Möglichkeiten, den Eisengehalt in Ihrem Garten zu erhöhen. Hier sind ein paar meiner Favoriten:

  • Brennnesseljauche: Brennnesseln sind wahre Eisenbomben. Eine Jauche daraus kann als natürlicher Eisendünger verwendet werden. Aber Vorsicht: Der Geruch ist nicht jedermanns Sache!
  • Rasenschnitt: Ihr Rasenmäher produziert buchstäblich Eisendünger. Lassen Sie den Schnitt als Mulch liegen oder kompostieren Sie ihn. Zwei Fliegen mit einer Klappe!
  • Herbstlaub: Falllaub ist eine unterschätzte Eisenquelle. Arbeiten Sie es in den Boden ein oder nutzen Sie es als Mulch. So machen Sie aus Gartenabfall einen wertvollen Rohstoff.
  • Kaffeesatz: Enthält nicht nur Eisen, sondern auch andere Nährstoffe. Vorsichtig einarbeiten, da er den Boden ansäuern kann. Ein Grund mehr, die morgendliche Tasse zu genießen!
  • Eisenhaltige Steine: Manche Gesteine wie Basalt oder Lava geben langsam Eisen ab. Sie können als dekorative Elemente im Garten dienen und nebenbei noch etwas Gutes tun.

Diese natürlichen Methoden wirken zwar langsamer als synthetische Dünger, sind aber oft nachhaltiger und schonender für den Boden. In meinen Versuchen haben sich diese Ansätze als äußerst vielversprechend erwiesen.

Eisenversorgung im Garten: Ein Orchester, kein Solokonzert

Die Versorgung von Pflanzen mit Eisen ist, wie Sie sehen, ein vielschichtiges Thema. Es geht um weit mehr als nur das Ausbringen von Eisendüngern. Ein gesunder Garten gleicht eher einem gut eingespielten Orchester als einem Solokonzert. Boden, Pflanzen und Mikroorganismen müssen harmonisch zusammenspielen.

Mein Rat: Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Sie sind oft die besten Indikatoren für das, was sie brauchen. Gelbe Blätter mit grünen Adern schreien förmlich nach Eisen - aber nicht immer ist das die einzige Ursache. Manchmal kann auch ein Übermaß an anderen Nährstoffen die Eisenaufnahme blockieren. Es ist wie bei einer ausgewogenen Ernährung - alles in Maßen.

Scheuen Sie sich nicht, verschiedene Methoden auszuprobieren. Jeder Garten ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Was in einem funktioniert, muss im anderen noch lange nicht klappen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein fast schon instinktives Gespür dafür, was Ihre grünen Schützlinge benötigen.

Und vergessen Sie nie: Ein gesunder Boden ist das A und O für gesunde Pflanzen. Investieren Sie Zeit und Mühe in die Bodenverbesserung, und Sie werden mit kräftigen, widerstandsfähigen Pflanzen belohnt. Das erspart Ihnen nicht nur ständiges Nachdüngen, sondern macht Ihren Garten zu einem blühenden Paradies. In meiner Karriere habe ich unzählige Gärten gesehen, und die schönsten waren immer jene, in denen der Boden die größte Aufmerksamkeit bekam.

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