Erfolgreiche Anzucht von Gemüsepflanzen: Von der Aussaat bis zur kräftigen Jungpflanze

Gemüseanzucht: Grundlagen für einen erfolgreichen Garten

Die Anzucht von Gemüsepflanzen ist der erste Schritt zu einer reichen Ernte. Sie legt den Grundstein für gesunde, kräftige Pflanzen.

Praktische Tipps für Hobbygärtner

  • Wählen Sie geeignete Gemüsesorten für Ihre Region
  • Verwenden Sie hochwertiges Saatgut für beste Ergebnisse
  • Bereiten Sie die richtige Aussaaterde vor
  • Beachten Sie die optimalen Aussaatzeiten
  • Entscheiden Sie zwischen Direktsaat und Vorkultur

Die Bedeutung der Anzucht für erfolgreichen Gemüseanbau

Als Hobbygärtnerin mit jahrzehntelanger Erfahrung kann ich Ihnen versichern: Eine sorgfältige Anzucht ist grundlegend für einen üppigen Gemüsegarten. Hier entscheidet sich, ob Ihre Pflanzen später stark und ertragreich sein werden. Eine gute Anzucht spart nicht nur Geld für teure Jungpflanzen, sondern schenkt auch die Freude, das Wachstum von Anfang an zu beobachten.

Überblick über den Anzuchtprozess

Der Weg vom Samenkorn zur kräftigen Jungpflanze ist vielfältig. Er beginnt mit der Auswahl des Saatguts und endet mit dem Auspflanzen ins Freiland. Dazwischen liegen wichtige Schritte wie die Vorbereitung der Aussaaterde, das Säen, die Keimung und die Pflege der Sämlinge. Jeder Schritt erfordert Aufmerksamkeit und das richtige Timing.

Vorbereitung der Anzucht

Auswahl geeigneter Gemüsesorten für die Anzucht

Nicht jede Gemüsesorte eignet sich gleich gut für die Anzucht. Manche gedeihen besser bei Direktsaat, andere profitieren von einer Vorkultur. Tomaten, Paprika und Auberginen sind klassische Kandidaten für die Anzucht im Haus. Möhren oder Radieschen säe ich dagegen direkt ins Beet. Bedenken Sie auch Ihr Klima und die Länge der Gartensaison.

Beschaffung von hochwertigem Saatgut

Qualität zahlt sich aus – das gilt besonders fürs Saatgut. Ich bevorzuge samenfestes Saatgut aus biologischem Anbau. Es hat oft eine bessere Keimfähigkeit und bringt robustere Pflanzen hervor. Achten Sie auf das Haltbarkeitsdatum und lagern Sie Saatgut kühl und trocken. Ein kleiner Tipp aus meiner Praxis: Tauschen Sie mit anderen Gärtnern – so kommen Sie günstig an vielfältiges Saatgut.

Anzuchtmaterialien und Werkzeuge

Aussaaterde und Substrate

Die richtige Erde ist wichtig für den Erfolg. Verwenden Sie spezielle Aussaaterde oder mischen Sie selbst: Ein Teil Kompost, ein Teil Sand und ein Teil Gartenerde ergeben eine gute Mischung. Die Erde sollte nährstoffarm, locker und keimfrei sein. Ich sterilisiere meine selbstgemischte Erde immer im Backofen – das verhindert Pilzbefall.

Anzuchttöpfe und -schalen

Für die Aussaat eignen sich verschiedene Gefäße. Torfquelltöpfe sind praktisch, da sie später mitgepflanzt werden können. Wiederverwendbare Plastikschalen sind kostengünstig. Ich nutze gerne alte Joghurtbecher mit Löchern im Boden – das spart Geld und schont die Umwelt. Achten Sie auf ausreichende Drainage, egal welches Gefäß Sie wählen.

Abdeckungen und Mini-Gewächshäuser

Eine Abdeckung schafft ein ideales Mikroklima für die Keimung. Durchsichtige Plastikdeckel oder selbstgebaute Mini-Gewächshäuser aus Frischhaltefolie funktionieren gut. In meinem Gartenschuppen steht ein altes Aquarium – perfekt als Anzuchtstation! Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Aussaatmethoden

Direktsaat im Freiland

Geeignete Gemüsearten für Direktsaat

Manche Gemüsearten mögen es gar nicht, umgepflanzt zu werden. Dazu gehören Wurzelgemüse wie Möhren, Pastinaken und Radieschen. Auch Erbsen, Bohnen und Salate säe ich direkt ins Beet. Diese Pflanzen entwickeln sich oft kräftiger, wenn sie von Anfang an im Freiland wachsen.

Vorbereitung des Bodens

Ein gut vorbereiteter Boden ist sehr wichtig! Lockern Sie die Erde gründlich und entfernen Sie Steine und Wurzeln. Ich arbeite gerne Kompost ein – das verbessert die Bodenstruktur und liefert Nährstoffe. Bei schweren Böden mische ich Sand unter, um die Drainage zu verbessern. Denken Sie daran: Ein ebenes Saatbeet erleichtert später die Pflege.

Aussaattechniken im Freiland

Je nach Gemüseart gibt es verschiedene Techniken. Für Reihenkultur ziehe ich flache Rillen und säe die Samen einzeln oder als Band. Bei Möhren streue ich die feinen Samen mit Sand vermischt – das erleichtert die gleichmäßige Verteilung. Größere Samen wie Bohnen drücke ich einzeln in den Boden. Nach der Aussaat das Beet vorsichtig angießen und feucht halten – aber Vorsicht vor Staunässe!

Vorkultur in Innenräumen

Vorteile der Vorkultur

Die Vorkultur hat viele Vorteile: Sie verlängert die Anbausaison, schützt empfindliche Pflanzen in der Anfangsphase und ermöglicht eine bessere Kontrolle über Wachstumsbedingungen. Besonders bei Wärme liebenden Pflanzen wie Tomaten und Paprika lohnt sich die Vorkultur. Ein weiterer Pluspunkt: Man kann gezielt die kräftigsten Sämlinge auswählen.

Geeignete Gemüsearten für Vorkultur

Neben Tomaten und Paprika eignen sich auch Auberginen, Zucchini, Kürbisse und Kohlarten gut für die Vorkultur. Selbst Salate ziehe ich gerne vor, um früher ernten zu können. Beachten Sie die unterschiedlichen Aussaatzeiten – Paprika braucht länger als Zucchini, um pflanzreif zu werden.

Aussaattechniken für die Vorkultur

Füllen Sie die Anzuchtgefäße mit feuchter Erde und drücken Sie sie leicht an. Große Samen kommen einzeln in kleine Mulden, feine Samen streue ich vorsichtig auf die Oberfläche. Eine Faustregel: Die Saattiefe entspricht etwa dem Durchmesser des Samens. Nach dem Säen leicht andrücken und vorsichtig angießen. Ich verwende dafür eine Sprühflasche, um die Samen nicht wegzuspülen. Dann kommt die Abdeckung drauf – und das Warten beginnt!

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut vorbereitet, um Ihre eigene Gemüseanzucht zu starten. Bedenken Sie: Gärtnern ist ein Lernprozess. Jede Saison bringt neue Erkenntnisse und Freuden. Also, beginnen Sie mit der Saat – Ihr Gemüsegarten wartet schon!

Optimale Keimbedingungen für Gemüsesämlinge

Für eine erfolgreiche Anzucht von Gemüsepflanzen ist es wichtig, die richtigen Keimbedingungen zu schaffen. Jede Gemüseart hat dabei ihre eigenen Ansprüche, die es zu berücksichtigen gilt.

Temperaturanforderungen verschiedener Gemüsearten

Die Keimtemperatur spielt eine wichtige Rolle bei der Aussaat. Während manche Gemüsesorten wie Salat oder Radieschen schon bei kühlen Temperaturen um die 10°C keimen, benötigen wärmeliebende Arten wie Tomaten oder Paprika Temperaturen von mindestens 20°C. Eine Faustregel besagt: Je wärmer, desto schneller die Keimung - aber Vorsicht, zu hohe Temperaturen können die Keimung hemmen oder sogar verhindern.

Lichtbedarf während der Keimphase

Entgegen der landläufigen Meinung benötigen viele Samen zum Keimen kein Licht. Erst wenn die Keimblätter die Erdoberfläche durchbrechen, wird Licht wichtig. Ausnahmen sind Lichtkeimer wie Salat oder Sellerie, die nur an der Oberfläche ausgesät und leicht angedrückt werden sollten.

Feuchtigkeit und Bewässerung

Eine gleichmäßige Feuchtigkeit ist für die Keimung unerlässlich. Die Aussaaterde sollte stets feucht, aber nicht nass sein. Ein bewährter Gärtnertrick: Bedecken Sie die Aussaatschalen mit einer Plastikfolie, um die Feuchtigkeit zu halten. Entfernen Sie die Folie, sobald die ersten Keimlinge sichtbar sind.

Belüftung und Luftzirkulation

Gute Belüftung beugt Schimmelbildung vor und stärkt die Sämlinge. Sobald die ersten Pflänzchen erscheinen, sollten Sie für eine leichte Luftbewegung sorgen. Ein kleiner Ventilator kann hier hilfreich sein, aber Vorsicht: Zu starker Luftzug kann die zarten Keimlinge austrocknen.

Pflege der Sämlinge: Von der Keimung bis zur kräftigen Jungpflanze

Nach der Keimung beginnt die spannende Phase der Sämlingspflege. Mit der richtigen Behandlung entwickeln sich aus den zarten Keimlingen kräftige Jungpflanzen.

Umgang mit gekeimten Pflanzen

Sobald die Keimblätter voll entfaltet sind, brauchen die Sämlinge mehr Licht. Stellen Sie sie an einen hellen Ort, aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, die zu Verbrennungen führen kann. Drehen Sie die Anzuchtschalen regelmäßig, damit die Pflänzchen gerade wachsen.

Düngung von Jungpflanzen

In den ersten Wochen zehren die Sämlinge von den Nährstoffen im Samenkorn. Erst wenn die ersten echten Blätter erscheinen, ist es Zeit für eine vorsichtige Düngung.

Zeitpunkt der ersten Düngung

Beginnen Sie etwa zwei bis drei Wochen nach der Keimung mit der ersten Düngergabe. Zu frühe Düngung kann die empfindlichen Wurzeln schädigen.

Geeignete Düngemittel für Sämlinge

Verwenden Sie einen speziellen Flüssigdünger für Jungpflanzen oder einen stark verdünnten organischen Dünger. Biologische Alternativen wie verdünnter Brennnesselsud sind ebenfalls gut geeignet.

Dosierung und Anwendung

Weniger ist mehr! Verdünnen Sie den Dünger stärker als auf der Packung angegeben. Eine wöchentliche Gabe reicht in der Regel aus. Gießen Sie den Dünger vorsichtig um die Pflänzchen herum, nicht direkt auf die Blätter.

Gießtechniken für Jungpflanzen

Das richtige Gießen ist eine Kunst für sich und wichtig für gesunde Sämlinge.

Häufigkeit und Menge

Gießen Sie lieber öfter und weniger als selten und viel. Die Erde sollte nie völlig austrocknen, aber auch nicht dauerhaft nass sein. Ein guter Indikator: Wenn die Oberfläche der Erde hell wird, ist es Zeit zum Gießen.

Wasserqualität und -temperatur

Verwenden Sie zimmerwarmes, abgestandenes Wasser. Kaltes Wasser kann die Wurzeln schocken und das Wachstum hemmen. Regenwasser ist ideal, da es weich ist und keine schädlichen Zusätze enthält.

Lichtmanagement für gesundes Wachstum

Licht ist der Motor des Pflanzenwachstums. Die richtige Beleuchtung verhindert, dass die Sämlinge lang und spindelig werden.

Natürliches vs. künstliches Licht

Natürliches Tageslicht ist optimal, aber nicht immer ausreichend verfügbar. An trüben Tagen oder in der dunklen Jahreszeit kann eine Pflanzenlampe Abhilfe schaffen. LED-Grow-Lights sind energieeffizient und geben kaum Wärme ab.

Dauer und Intensität der Beleuchtung

Jungpflanzen benötigen 12-16 Stunden Licht pro Tag. Bei künstlicher Beleuchtung achten Sie darauf, die Lampe nicht zu nah an den Pflanzen zu platzieren, um Verbrennungen zu vermeiden. Ein Abstand von 10-15 cm ist in der Regel passend.

Mit diesen Pflegetipps legen Sie den Grundstein für kräftige, gesunde Gemüsepflanzen. Beobachten Sie Ihre Sämlinge genau und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. Jede Pflanzenart hat ihre Eigenheiten, und mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre grünen Schützlinge brauchen.

Spezielle Pflegetechniken für kräftige Gemüsesämlinge

Pikieren von Sämlingen: Wann und warum?

Das Pikieren ist eine wichtige Pflegemaßnahme bei der Anzucht von Gemüsepflanzen. Es bezeichnet das Vereinzeln und Umsetzen von Sämlingen in größere Töpfe oder Abstände. Pikiert wird, wenn die Pflänzchen ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, meist 2-3 Wochen nach der Aussaat. Der Hauptgrund fürs Pikieren ist, den Pflanzen mehr Platz zum Wachsen zu geben. Dadurch entwickeln sie ein stärkeres Wurzelsystem und werden kräftiger.

So pikieren Sie richtig:

  • Bereiten Sie neue Töpfe oder Anzuchtschalen mit frischer, lockerer Erde vor.
  • Wässern Sie die Sämlinge vor dem Pikieren leicht an.
  • Lösen Sie die Pflänzchen vorsichtig mit einem Pikierstab oder Löffel aus der Erde.
  • Fassen Sie die Sämlinge nur an den Keimblättern an, nie am empfindlichen Stängel.
  • Setzen Sie jede Pflanze einzeln in ein vorbereitetes Loch und drücken Sie die Erde sanft an.
  • Gießen Sie die pikierten Sämlinge vorsichtig an.

Vereinzeln von dicht gesäten Pflanzen

Manchmal keimen mehr Samen als erwartet oder man hat zu dicht gesät. In diesem Fall ist das Vereinzeln wichtig, um Konkurrenz zwischen den Pflanzen zu vermeiden. Entfernen Sie überzählige Sämlinge, indem Sie sie vorsichtig herausziehen oder abschneiden. Lassen Sie nur die kräftigsten Pflänzchen stehen und achten Sie auf den empfohlenen Abstand zwischen den Pflanzen.

Topfen und Umtopfen: Mehr Raum zum Wachsen

Wenn die Jungpflanzen ihre Anzuchttöpfe "auswachsen", ist es Zeit zum Umtopfen. Wählen Sie einen Topf, der etwa 2-3 cm größer im Durchmesser ist als der vorherige. Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Erde und achten Sie auf gute Drainage. Beim Umtopfen den Wurzelballen möglichst nicht beschädigen und die Pflanze auf gleicher Höhe wie zuvor einpflanzen.

Umgang mit häufigen Problemen bei der Gemüseanzucht

Prävention und Behandlung von Pilzkrankheiten

Umfallkrankheit (Sämlingskrankheit)

Die Umfallkrankheit ist ein häufiges Problem bei der Anzucht. Befallene Sämlinge fallen plötzlich um und sterben ab. Zur Vorbeugung:

  • Verwenden Sie sterile Anzuchterde und saubere Gefäße
  • Säen Sie nicht zu dicht
  • Gießen Sie vorsichtig und vermeiden Sie Staunässe
  • Sorgen Sie für gute Belüftung
Bei Befall entfernen Sie befallene Pflanzen sofort und reduzieren Sie die Feuchtigkeit.

Grauschimmel

Grauschimmel zeigt sich als grauer, pelziger Belag auf Blättern und Stängeln. Er tritt besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit auf. Beugen Sie vor durch:

  • Gute Luftzirkulation
  • Mäßiges Gießen
  • Entfernen welker Pflanzenteile
Befallene Pflanzen sollten Sie großzügig zurückschneiden oder ganz entfernen.

Schädlingsbekämpfung bei Jungpflanzen

Thripse

Diese winzigen Insekten saugen an den Blättern und hinterlassen silbrige Flecken. Zur Bekämpfung:

  • Regelmäßige Kontrolle der Blattunterseiten
  • Einsatz von Nützlingen wie Raubmilben
  • Bei starkem Befall: Behandlung mit Neem-Öl

Blattläuse

Blattläuse vermehren sich schnell und schwächen die Pflanzen. Gegenmaßnahmen:

  • Abspritzen mit Wasser
  • Einsatz von Marienkäfern oder Florfliegen
  • Spritzen mit einer Schmierseifenlösung

Trauermücken

Die Larven der Trauermücken fressen an den Wurzeln junger Pflanzen. So beugen Sie vor:

  • Oberfläche der Anzuchterde mit Sand bedecken
  • Gelbtafeln aufstellen
  • Substrat nicht zu feucht halten
  • Nematoden als biologische Bekämpfung einsetzen

Nährstoffmangel erkennen und beheben

Nährstoffmangel zeigt sich oft durch Verfärbungen oder Wuchsstörungen. Häufige Mängel sind:

  • Stickstoffmangel: Blätter werden hellgrün bis gelblich
  • Eisenmangel: junge Blätter vergilben, Blattadern bleiben grün
  • Magnesiummangel: ältere Blätter zeigen Aufhellungen zwischen den Blattadern
Beheben Sie Mängel durch gezielte Düngung mit einem passenden organischen Flüssigdünger.

Vermeidung von Vergeilung (Etiolierung)

Vergeilung tritt auf, wenn Pflanzen zu wenig Licht bekommen. Sie wachsen dann lang und dünn. So beugen Sie vor:

  • Ausreichend heller Standort, eventuell mit Pflanzenlampen
  • Sämlinge regelmäßig drehen
  • Nicht zu warm und zu feucht kultivieren
Vergeilte Pflanzen können Sie oft noch retten, indem Sie sie langsam an mehr Licht gewöhnen und gegebenenfalls zurückschneiden.

Abhärtung der Jungpflanzen

Die Abhärtung ist ein wichtiger Schritt in der Anzucht von Gemüsepflanzen. Sie bereitet die zarten Sämlinge auf die rauen Bedingungen im Freien vor. Ohne diesen Prozess könnten die Pflanzen einen Schock erleiden, wenn sie plötzlich Wind, direkter Sonne und schwankenden Temperaturen ausgesetzt werden.

Schrittweise Anpassung an Außenbedingungen

Die Anpassung erfolgt allmählich. Beginnen Sie damit, die Jungpflanzen für kurze Zeit nach draußen zu stellen, vorzugsweise an einen geschützten, halbschattigen Ort. Steigern Sie die Dauer und die Intensität der Außeneinwirkungen langsam:

  • Tag 1-2: 1-2 Stunden im Freien, geschützter Standort
  • Tag 3-4: 2-3 Stunden, etwas mehr Sonne
  • Tag 5-7: 3-4 Stunden, mehr Windexposition
  • Ab Tag 8: Schrittweise Verlängerung der Außenzeit

Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Welke Blätter oder Verfärbungen sind Zeichen von Stress - reduzieren Sie in diesem Fall die Außenzeit wieder etwas.

Zeitplan und Dauer des Abhärtens

Der gesamte Abhärtungsprozess dauert in der Regel 7-14 Tage, je nach Pflanzenart und Wetterbedingungen. Tomaten und Paprika benötigen oft etwas länger als robustere Gemüsesorten wie Kohl oder Salat. Planen Sie den Start des Abhärtens etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanzen ein.

Auspflanzen ins Freiland oder Gewächshaus

Nach erfolgreicher Abhärtung sind Ihre Jungpflanzen bereit für den großen Schritt ins Freiland oder ins Gewächshaus. Der richtige Zeitpunkt und die richtige Technik sind wichtig für einen guten Start.

Den richtigen Zeitpunkt wählen

Der ideale Zeitpunkt zum Auspflanzen hängt von der Gemüseart und den lokalen Wetterbedingungen ab. Als Faustregel gilt: Pflanzen Sie aus, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Für wärmeliebende Arten wie Tomaten und Gurken sollten die Nachttemperaturen konstant über 10°C liegen. Robustere Sorten wie Kohl und Salat vertragen auch kühlere Temperaturen.

Vorbereitung des Pflanzplatzes

Ein gut vorbereiteter Boden ist wichtig für gesundes Pflanzenwachstum:

  • Lockern Sie den Boden gründlich
  • Entfernen Sie Unkraut und Steine
  • Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost ein
  • Bei schweren Böden kann Sand zur Verbesserung der Drainage beigemischt werden

Schonendes Umpflanzen

Beim Umpflanzen gilt: Je weniger die Wurzeln gestört werden, desto besser. Gehen Sie wie folgt vor:

  • Wässern Sie die Jungpflanzen vor dem Umpflanzen gründlich
  • Lösen Sie die Pflanzen vorsichtig aus ihren Anzuchttöpfen
  • Setzen Sie sie in vorbereitete Pflanzlöcher, die etwas größer als der Wurzelballen sind
  • Füllen Sie die Löcher mit Erde auf und drücken Sie diese leicht an
  • Gießen Sie die Pflanzen nach dem Einsetzen gut an

Nachsorge nach dem Auspflanzen

In den ersten Tagen nach dem Auspflanzen benötigen die Jungpflanzen besondere Aufmerksamkeit:

  • Regelmäßiges Gießen, besonders bei Trockenheit
  • Eventuell Schattierung bei starker Sonneneinstrahlung
  • Schutz vor Schnecken, z.B. durch Schneckenkragen
  • Bei Bedarf Stützen für rankende Pflanzen anbringen

Weiterentwicklung im Gemüsegarten

Mit der erfolgreichen Anzucht und dem Auspflanzen Ihrer Gemüsesämlinge haben Sie den Grundstein für eine reiche Ernte gelegt. Doch die Arbeit im Gemüsegarten ist ein stetiger Lernprozess. Hier noch einige abschließende Tipps:

  • Führen Sie ein Gartentagebuch, um Ihre Erfahrungen festzuhalten
  • Experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten und Anbaumethoden
  • Tauschen Sie sich mit anderen Gärtnern aus, z.B. in Gartenvereinen oder Online-Foren
  • Bleiben Sie geduldig - nicht jedes Jahr läuft alles perfekt, aber aus Rückschlägen lernt man am meisten

Bedenken Sie: Jeder Garten ist einzigartig, und was in einem funktioniert, muss nicht zwangsläufig im anderen klappen. Lassen Sie sich von Misserfolgen nicht entmutigen, sondern betrachten Sie sie als Gelegenheit, Neues zu lernen und Ihre Fähigkeiten zu verbessern. Mit der Zeit werden Sie ein Gespür dafür entwickeln, was Ihre Pflanzen brauchen, und die Freude an selbst gezogenem Gemüse wird Sie für alle Mühen entschädigen.

Machen Sie sich an die Gartenarbeit - Ihre Gemüsepflanzen warten schon darauf, von Ihnen gepflegt zu werden!

Tags: Anzucht
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