Erfolgreicher Anbau aus Samen: Von Knospe bis Pflanze

Von der Saat zum Sämling: Der spannende Weg der Pflanzenaufzucht

Die Aufzucht von Pflanzen aus Samen ist ein aufregendes Abenteuer für jeden Gartenliebhaber.

Grüne Daumen für Anfänger und Profis

  • Saatgutqualität entscheidend für Erfolg
  • Optimale Keimbedingungen schaffen
  • Richtige Pflege für gesunde Jungpflanzen
  • Kostengünstige Alternative zum Pflanzenkauf

Der Reiz der Pflanzenaufzucht: Warum selbst säen?

Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als eine Pflanze von Anfang an gedeihen zu sehen. Die Aufzucht aus Samen bietet nicht nur eine enorme Sortenvielfalt, sondern auch die Möglichkeit, den gesamten Lebenszyklus einer Pflanze zu begleiten. Als Biologin mit jahrzehntelanger Gartenerfahrung kann ich nur sagen: Es ist jedes Mal aufs Neue begeisternd!

Vorteile der Eigenaufzucht

Wer seine Pflanzen selbst aus Samen zieht, hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen ist es deutlich günstiger als der Kauf von Jungpflanzen. Stellen Sie sich vor, Sie könnten für den Preis einer einzigen Tomatenpflanze aus dem Gartencenter hunderte eigene Sämlinge aufziehen! Zudem haben Sie die volle Kontrolle über die Aufzuchtbedingungen und können sicher sein, dass keine Pestizide zum Einsatz kommen.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Auswahl an Sorten ist nahezu unbegrenzt. Während Gartencenter oft nur gängige Varianten anbieten, können Sie als Hobbygärtner auch seltene oder alte Sorten kultivieren. Das macht nicht nur Spaß, sondern trägt auch zum Erhalt der Biodiversität bei.

Startschuss für grüne Träume: Die Vorbereitung

Saatgut: Grundlage für gesunde Pflanzen

Die Qualität des Saatguts ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Aufzucht. Achten Sie auf zertifiziertes Saatgut von renommierten Anbietern. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass billiges Saatgut oft zu Enttäuschungen führt. Einmal habe ich versucht, Tomaten aus Discounter-Samen zu ziehen – das Ergebnis war, na ja, sagen wir mal 'überschaubar'.

Saatgut-Vorbereitung: Kleine Tricks, große Wirkung

Manche Samen benötigen eine spezielle Behandlung vor der Aussaat. Die Stratifizierung, also eine Kältebehandlung, ist bei vielen Blumen und Gehölzen nötig. Einfach die Samen mit feuchtem Sand mischen und für einige Wochen in den Kühlschrank stellen. Das simuliert einen Winter und bricht die Keimruhe.

Andere Samen, wie die von Erbsen oder Bohnen, quellen Sie am besten vor. Legen Sie sie über Nacht in lauwarmes Wasser – das beschleunigt die Keimung enorm. Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Fügen Sie dem Wasser einen Tropfen Flüssigdünger hinzu. Das gibt den Keimlingen einen Extra-Schub!

Keimtest: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Bevor Sie sich an die große Aussaat machen, empfiehlt sich ein Keimtest. Nehmen Sie eine Handvoll Samen und legen Sie sie zwischen feuchtes Küchenpapier. Nach einigen Tagen sehen Sie, wie viele tatsächlich keimen. So vermeiden Sie Überraschungen und können die Aussaatmenge anpassen.

Das richtige Substrat: Nährboden für kleine Wurzeln

Für die Aussaat eignet sich am besten eine spezielle Aussaaterde oder Anzuchterde. Diese ist nährstoffarm und fein gesiebt – perfekt für zarte Wurzeln. Normaler Gartenboden ist oft zu schwer und kann Krankheitserreger enthalten. Ein Tipp: Mischen Sie der Erde etwas Perlit bei. Das verbessert die Drainage und verhindert Staunässe.

Aussaatgefäße: Von der Eierschachtel bis zum Profi-Tray

Für die Aussaat können Sie fast alles verwenden, was Löcher im Boden hat. Yoghurtbecher, Eierschachteln oder spezielle Anzuchttöpfe – Hauptsache, das Wasser kann ablaufen. Ich persönlich bevorzuge wiederverwendbare Plastik-Trays mit Einzelzellen. Die erleichtern später das Pikieren enorm.

Vergessen Sie nicht, die Gefäße gründlich zu reinigen, falls Sie sie wiederverwenden. Ein Bad in heißem Essigwasser tötet die meisten Krankheitserreger ab.

Jetzt wird's ernst: Der Aussaatprozess

Timing ist wichtig: Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Der optimale Aussaatzeitpunkt hängt von der Pflanzenart ab. Tomaten und Paprika säe ich meist schon im Februar oder März, robustere Gemüsesorten wie Zucchini erst im April. Ein Blick in den Mondkalender kann interessant sein – viele Gärtner schwören darauf, auch wenn die Wissenschaft da noch skeptisch ist.

Aussaatmethoden: Von der Präzisionsarbeit bis zur wilden Streuung

Es gibt verschiedene Methoden, Samen auszubringen. Bei der Reihenaussaat ziehen Sie kleine Rillen und legen die Samen einzeln hinein. Das eignet sich gut für größere Samen wie Erbsen oder Bohnen. Die Breitsaat, bei der Sie die Samen einfach über die Fläche streuen, nutze ich gerne für Salate oder Radieschen. Für wertvolle oder große Samen empfiehlt sich die Einzelkornablage – jeder Same bekommt sein eigenes 'Bettchen'.

Tief und fest: Die richtige Saattiefe

Als Faustregel gilt: Je kleiner der Samen, desto flacher die Aussaat. Mohnkörner werden nur hauchdünn mit Erde bedeckt, während Bohnen gut 2-3 cm tief gesät werden. Drücken Sie die Erde leicht an – der Kontakt zum Substrat ist wichtig für die Keimung.

Lichtkeimer vs. Dunkelkeimer: Wer braucht was?

Einige Samen, wie die von Salat oder Petersilie, sind Lichtkeimer und werden nur leicht angedrückt. Andere, wie Möhren oder Radieschen, sind Dunkelkeimer und müssen mit Erde bedeckt werden. Im Zweifel hilft ein Blick auf die Saatgutpackung oder ins Gartenbuch.

Der letzte Schliff: Abdecken und anfeuchten

Nach der Aussaat bedecke ich die Saatschalen meist mit einer durchsichtigen Haube oder Folie. Das hält die Feuchtigkeit und schafft ein perfektes Mikroklima für die Keimung. Wichtig: Regelmäßig lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden. Gießen Sie vorsichtig von unten oder verwenden Sie eine feine Brause, um die Samen nicht wegzuspülen.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet für Ihre Pflanzenaufzucht. Denken Sie daran: Gärtnern ist immer auch ein Lernprozess. Nicht jeder Versuch wird auf Anhieb gelingen, aber mit jeder Saison wächst Ihre Erfahrung – genau wie Ihre Pflanzen!

Optimale Keimbedingungen: Grundlagen für erfolgreiche Pflanzenaufzucht

Für eine erfolgreiche Pflanzenaufzucht ist es unerlässlich, die richtigen Keimbedingungen zu schaffen. Hier erfahren Sie, worauf es ankommt.

Temperaturmanagement: Wärme fördert die Keimung

Die Keimtemperatur ist entscheidend für den Start ins Pflanzenleben. Jede Pflanzenart hat dabei ihre eigenen Vorlieben:

  • Tomaten und Paprika: 20-25°C
  • Salate und Kohl: 15-20°C
  • Möhren und Radieschen: 10-15°C

Um konstante Temperaturen zu gewährleisten, können Hobbygärtner Heizmatten oder Anzuchtstationen verwenden. Diese halten die Temperatur im Wurzelbereich gleichmäßig und unterstützen die Keimung.

Feuchtigkeitsregulierung: Ausgewogene Bewässerung

Wasser ist lebenswichtig, doch zu viel schadet. Bewässern Sie am besten von unten, indem Sie die Aussaatgefäße in flache Schalen mit Wasser stellen. So saugt sich das Substrat gleichmäßig voll, ohne dass die Oberfläche verschlämmt. Eine Alternative ist feiner Sprühnebel, der die Samen nicht wegspült.

Vermeiden Sie Staunässe, da sie zu Fäulnis und Schimmel führt. Ein praktischer Tipp: Decken Sie die Aussaat mit einer Klarsichtfolie ab. Das hält die Feuchtigkeit, muss aber täglich gelüftet werden.

Lichtmanagement: Natürlich oder künstlich

Licht ist wichtig bei der Keimung und dem frühen Wachstum. Natürliches Tageslicht ist optimal, aber nicht immer ausreichend verfügbar. Besonders in den dunklen Wintermonaten kann künstliche Beleuchtung hilfreich sein.

LED-Pflanzenlampen sind eine energieeffiziente Option. Sie sollten 14-16 Stunden täglich eingeschaltet sein. Achten Sie darauf, die Lampen nah genug an den Pflanzen zu platzieren, aber nicht so nah, dass Verbrennungen entstehen.

Luftzirkulation und Luftfeuchtigkeit: Frische Luft für gesunde Sämlinge

Gute Luftzirkulation beugt Pilzkrankheiten vor und stärkt die Pflanzen. Ein kleiner Ventilator, der sanft über die Sämlinge streicht, kann sehr nützlich sein. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 60-70%. Zu trockene Luft lässt sich mit Wasserschalen oder einem Luftbefeuchter ausgleichen.

Pflege der Keimlinge: Von den ersten Lebenszeichen bis zur Jungpflanze

Erste Anzeichen der Keimung erkennen

Es ist ein besonderer Moment, wenn die ersten grünen Spitzen aus der Erde lugen! Je nach Pflanzenart kann dies nach wenigen Tagen oder erst nach Wochen geschehen. Geduld ist hier gefragt. Sobald Sie die ersten Keimblätter sehen, beginnt die spannende Phase der Keimlingspflege.

Entfernen von Abdeckungen: Frischluft für die Kleinen

Haben Sie Ihre Aussaat mit Folie oder Glas abgedeckt? Dann ist es nun Zeit, diese schrittweise zu entfernen. Beginnen Sie mit kurzen Lüftungsperioden und verlängern Sie diese täglich. Nach etwa einer Woche können Sie die Abdeckung ganz weglassen.

Anpassung der Lichtverhältnisse: Schrittweise mehr Licht

Frisch gekeimte Pflänzchen sind lichtempfindlich. Gewöhnen Sie sie langsam an mehr Licht, indem Sie sie schrittweise an hellere Standorte umsetzen. Vermeiden Sie jedoch direkte Mittagssonne, die kann zu Verbrennungen führen.

Düngung in der frühen Wachstumsphase: Vorsichtig dosieren

In den ersten Wochen brauchen Keimlinge kaum zusätzliche Nährstoffe. Das Saatgut enthält genug Reserven für den Start. Erst wenn die ersten echten Blätter erscheinen, können Sie vorsichtig mit der Düngung beginnen. Verwenden Sie stark verdünnte Lösungen, etwa ein Viertel der normalen Konzentration. Organische Flüssigdünger sind eine gute Wahl.

Mit diesen Hinweisen schaffen Sie gute Bedingungen für Ihre Sämlinge. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge genau und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. So entwickeln sich aus zarten Keimlingen bald kräftige Jungpflanzen, die Ihren Garten oder Balkon bereichern.

Umgang mit Jungpflanzen: Der Weg zur robusten Pflanze

Der richtige Zeitpunkt zum Pikieren

Das Pikieren ist ein wichtiger Schritt in der Jungpflanzenpflege. Es sollte erfolgen, sobald die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben. Dies ist meist 2-3 Wochen nach der Keimung der Fall. Zu langes Warten kann zu Wurzelverfilzung führen und das Wachstum beeinträchtigen.

Technik des Pikierens

Beim Pikieren geht's darum, die Pflänzchen behutsam umzusetzen. Am besten klappt's so:

  • Feuchten Sie die Erde an, damit sie sich leichter löst.
  • Heben Sie die Sämlinge vorsichtig mit einem Pikierstab an den Keimblättern aus.
  • Setzen Sie sie in vorbereitete Löcher im neuen Substrat.
  • Drücken Sie die Erde sanft an und gießen Sie vorsichtig.

Wahl des geeigneten Substrats für Jungpflanzen

Für Jungpflanzen eignet sich am besten eine nährstoffarme, lockere Anzuchterde. Sie sollte gut durchlässig sein, aber trotzdem Feuchtigkeit speichern können. Viele Gärtner bevorzugen selbst gemischte Substrate aus Kompost, Sand und Kokosmark.

Nährstoffversorgung der Jungpflanzen

In den ersten Wochen nach dem Pikieren brauchen die Pflänzchen noch keine zusätzlichen Nährstoffe. Erst wenn die Vorräte aus dem Samen aufgebraucht sind, sollten Sie mit einer sehr verdünnten Nährlösung düngen. Vorsicht: Zu viel des Guten kann die zarten Wurzeln verbrennen!

Wachstumsförderung durch richtige Pflege

Neben der Nährstoffversorgung spielen Licht, Wasser und Temperatur eine entscheidende Rolle:

  • Sorgen Sie für ausreichend Licht, aber vermeiden Sie direkte Mittagssonne.
  • Gießen Sie regelmäßig, aber lassen Sie die Oberfläche zwischen dem Gießen leicht antrocknen.
  • Halten Sie eine gleichmäßige Temperatur von etwa 18-22°C.

Abhärtung der Jungpflanzen: Fit für den Garten

Bedeutung des Abhärtungsprozesses

Das Abhärten bereitet die Pflänzchen auf die rauen Bedingungen im Freien vor. Ohne diesen Prozess könnten die zarten Pflänzchen einen Schock erleiden, wenn sie plötzlich Wind, Sonne und Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.

Schrittweise Anpassung an Außenbedingungen

Gehen Sie's langsam an. Stellen Sie die Pflanzen zunächst für ein paar Stunden täglich an einen geschützten Platz im Freien. Verlängern Sie die Zeit draußen nach und nach. Beginnen Sie mit schattigen Plätzchen und setzen Sie die Pflanzen allmählich der Sonne aus.

Zeitplan für die Abhärtung

Ein bewährter Zeitplan könnte so aussehen:

  • Tag 1-3: 2-3 Stunden im Freien an einem geschützten, schattigen Ort
  • Tag 4-6: 4-5 Stunden, etwas mehr Sonne
  • Tag 7-10: Den ganzen Tag draußen, nachts noch reinbringen
  • Ab Tag 11: Dauerhaft im Freien

Schutzmaßnahmen während der Abhärtungsphase

Seien Sie auf Wetterkapriolen vorbereitet. Ein altes Bettlaken kann als Sonnenschutz dienen, Vlies schützt vor Kälte. Bei Starkregen oder Hagel sollten Sie die Pflanzen kurzzeitig ins Haus holen. Denken Sie auch daran, die Pflanzen in der Abhärtungsphase regelmäßig zu gießen - draußen trocknen sie schneller aus.

Umgang mit häufigen Problemen: Erste Hilfe für Jungpflanzen

Pilzkrankheiten (z.B. Umfallkrankheit)

Die gefürchtete Umfallkrankheit lässt Sämlinge umknicken und absterben. Vorbeugung ist hier besonders wichtig:

  • Verwenden Sie steriles Anzuchtsubstrat
  • Vermeiden Sie Staunässe
  • Sorgen Sie für gute Luftzirkulation

Tritt die Krankheit auf, entfernen Sie befallene Pflanzen sofort und reduzieren Sie das Gießen.

Schädlingsbefall bei Jungpflanzen

Blattläuse und Trauermücken sind häufige ungebetene Gäste. Gegen Blattläuse hilft oft schon ein starker Wasserstrahl. Bei Trauermücken können Sie die obere Erdschicht mit Sand abdecken oder gelbe Klebestreifen aufstellen. In hartnäckigen Fällen können Sie auf biologische Pflanzenschutzmittel zurückgreifen.

Nährstoffmangel erkennen und beheben

Gelbe Blätter können auf Stickstoffmangel hindeuten, violette Verfärbungen auf Phosphormangel. Beginnen Sie mit einer sehr schwachen Düngerlösung und steigern Sie die Konzentration langsam. Beobachten Sie die Reaktion der Pflanzen genau.

Probleme mit der Keimung (ungleichmäßig, ausbleibend)

Keimt nichts, könnte das Saatgut zu alt sein. Ungleichmäßige Keimung deutet oft auf schwankende Temperaturen oder ungleichmäßige Feuchtigkeit hin. Achten Sie auf konstante Bedingungen und verwenden Sie frisches Saatgut. Ein Keimtest kann Aufschluss über die Qualität des Saatguts geben.

Mit diesen Tipps sind Sie gut gerüstet, um Ihre Jungpflanzen erfolgreich großzuziehen. Denken Sie daran: Jede Pflanze ist ein Individuum und braucht manchmal etwas andere Pflege. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge genau und passen Sie Ihre Pflege entsprechend an. Mit etwas Übung und Geduld werden Sie bald stolz auf Ihre selbstgezogenen, robusten Pflanzen blicken können.

Spezielle Techniken und Methoden für die Pflanzenaufzucht

Hydrokultur für Sämlinge

Hydrokultur bietet eine interessante Alternative zur herkömmlichen Anzucht in Erde. Bei dieser Methode keimen die Samen in einem inerten Medium wie Blähton oder Steinwolle und erhalten ihre Nährstoffe über eine Lösung. Dies ermöglicht eine präzise Nährstoffversorgung und reduziert das Risiko bodenbürtiger Krankheiten. Allerdings erfordert Hydrokultur mehr Aufmerksamkeit und technisches Verständnis.

Vermehrung in Gewächshäusern oder Frühbeeten

Gewächshäuser und Frühbeete schaffen ein geschütztes Mikroklima für optimales Wachstum. Besonders wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten oder Paprika profitieren davon. Man kann früher aussäen und die Pflanzen entwickeln sich schneller. Ein praktischer Tipp: Achten Sie auf gute Belüftung, um Pilzbefall vorzubeugen.

Aussaat direkt ins Freiland

Einige Pflanzen gedeihen am besten bei direkter Aussaat, wie Möhren, Radieschen oder Erbsen. Vorteilhaft ist, dass sich die Pflanzen nicht an einen neuen Standort gewöhnen müssen und von Beginn an ein kräftiges Wurzelwerk entwickeln. Der richtige Zeitpunkt ist hier besonders wichtig - zu frühe Aussaat kann zum Verfaulen der Samen führen.

Verwendung von Saatbändern oder Saatkugeln

Saatbänder und Saatkugeln erleichtern die Aussaat, besonders für Anfänger. Die Samen sind bereits im richtigen Abstand fixiert. Bei Saatkugeln umgibt eine Nährstoffhülle die Samen. Aus Erfahrung kann ich sagen: Manchmal keimen die Samen in den Kugeln weniger zuverlässig als lose Samen. Etwas Geduld ist hier gefragt.

Pflanzspezifische Besonderheiten bei der Aufzucht

Gemüsepflanzen

Jede Gemüseart hat ihre Eigenheiten. Tomaten reagieren empfindlich auf Temperatur - sie mögen es warm, aber nicht zu heiß. Paprika keimen oft langsam und erfordern Geduld. Salate hingegen keimen schnell, oft schon nach wenigen Tagen. Ein Tipp aus meinem Garten: Versuchen Sie Mischkulturen. Ich säe gerne Radieschen zwischen die Salate - sie sind geerntet, bevor der Salat den Platz benötigt.

Kräuter

Viele Kräuter sind unkompliziert in der Anzucht, aber es gibt Ausnahmen. Basilikum bevorzugt Wärme und Helligkeit, während Petersilie lange zum Keimen braucht. Thymian benötigt viel Licht zur Keimung. Ein bewährter Trick: Ich säe Kräuter in alte Joghurtbecher mit Löchern im Boden. Diese eignen sich gut zur Voranzucht auf der Fensterbank und lassen sich später einfach ins Beet oder den Kräutergarten setzen.

Blumen und Zierpflanzen

Bei Blumen und Zierpflanzen gibt es eine große Vielfalt. Manche, wie Ringelblumen oder Kornblumen, wachsen problemlos. Andere, wie Petunien oder Begonien, benötigen mehr Pflege. Wildblumenmischungen finde ich besonders interessant - sie sorgen für bunte Vielfalt und sind gut für Insekten. Beachten Sie jedoch: Nicht jede Mischung eignet sich für jeden Standort.

Gehölze und mehrjährige Stauden

Die Anzucht von Gehölzen und Stauden aus Samen ist anspruchsvoll, aber lohnend. Viele benötigen eine Kälteperiode (Stratifikation) zum Keimen. Bei manchen dauert es Jahre bis zur ersten Blüte. Aber es lohnt sich: Vor Jahren habe ich Eichen aus Eicheln gezogen - heute sind sie stattliche Bäume.

Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung

Wiederverwendung von Materialien

Nachhaltigkeit beginnt bei den Anzuchttöpfen. Statt neuer Plastiktöpfe nutze ich gerne alte Joghurtbecher, Eierschachteln oder Klopapierrollen. Diese sind kostenlos und biologisch abbaubar. Für größere Pflanzen eignen sich alte Milchtüten - einfach oben aufschneiden, Löcher in den Boden bohren, fertig ist der Pflanztopf.

Kompostierung und natürliche Düngemittel

Guter Kompost ist wertvoll für den Garten. Aus Küchenabfällen und Gartenresten entsteht nährstoffreiche Erde für die nächste Aussaat. Zur Düngung setze ich auf Naturprodukte: Brennnesseljauche und verdünnte Molke sind effektive Dünger. Hühnermist eignet sich hervorragend für nährstoffhungrige Pflanzen wie Tomaten oder Kürbisse.

Wassersparende Techniken

Angesichts der Wasserknappheit ist cleveres Gießen wichtig. Mulchen mit Grasschnitt oder Stroh hält die Bodenfeuchtigkeit. Für Topfpflanzen eignen sich Bewässerungskegel: Kopfüber in die Erde gesteckt und mit Wasser gefüllt, versorgen sie die Pflanze langsam und stetig. Regenwasser sammeln ist eine kluge Option: Es ist kostenlos, kalkfrei und ideal für empfindliche Pflanzen.

Ein grüner Daumen wächst mit der Erfahrung

Zum Abschluss unserer Betrachtung der Pflanzenaufzucht bleibt festzuhalten: Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Jeder Garten, Balkon und jede Fensterbank ist einzigartig. Was bei mir funktioniert, muss bei Ihnen nicht klappen - und umgekehrt. Das Schöne am Gärtnern ist das Experimentieren, das Lernen aus Fehlern und Erfolgen. Probieren Sie Neues aus. Vielleicht entdecken Sie Ihre eigene Methode, Pflanzen großzuziehen. Und wenn etwas misslingt? Kein Problem! Der nächste Frühling kommt bestimmt, und Sie können mit neuem Wissen und frischer Begeisterung von vorn beginnen. Also: Greifen Sie zur Samentüte, und los geht's!

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