Fenchel erfolgreich anbauen: Umfassender Leitfaden von der Aussaat bis zur Ernte

Fenchel: Vielseitiges Gewürz und Gemüse für Ihren Garten

Fenchel ist eine faszinierende Pflanze, die sich sowohl als Gewürz als auch als Gemüse verwenden lässt. Mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und potenziellen gesundheitlichen Vorteilen könnte Fenchel eine lohnende Ergänzung für Ihren Garten sein.

Fenchel-Fakten auf einen Blick

  • Zweijährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler
  • Verwendung von Knollen, Blättern und Samen
  • Relativ anspruchslos im Anbau, bevorzugt sonnige Standorte
  • Aussaat von März bis Juli möglich
  • Ernte je nach Nutzung 3-5 Monate nach Aussaat

Bedeutung und Verwendung von Fenchel

Fenchel lässt sich vielseitig in der Küche und möglicherweise auch in der Naturheilkunde einsetzen. Die Knollen des Gemüsefenchels schmecken roh oder gekocht und können als schmackhafter und nährstoffreicher Snack dienen. In meinem Garten baue ich gerne Fenchel an, um ihn fein geschnitten in Salaten zu verwenden - er verleiht ihnen eine erfrischende, leicht süßliche Note.

Die Blätter des Fenchels eignen sich hervorragend als Kräuter für Fischgerichte oder Suppen. Die Samen sind nicht nur ein beliebtes Gewürz, sondern werden auch für Tees verwendet, denen eine positive Wirkung bei Verdauungsbeschwerden nachgesagt wird.

In der Naturheilkunde wird Fenchel traditionell geschätzt. Einige Studien deuten darauf hin, dass er entzündungshemmend und krampflösend wirken könnte. Bei Blähungen und leichten Magenbeschwerden kann Fencheltee möglicherweise Linderung verschaffen, jedoch sind weitere Forschungen nötig, um die genauen Wirkungen zu verstehen.

Überblick über verschiedene Fenchelsorten

Es gibt im Wesentlichen zwei Haupttypen von Fenchel: Knollenfenchel und Gewürzfenchel. Beim Knollenfenchel bildet sich eine verdickte, fleischige Knolle, die als Gemüse verwendet wird. Gewürzfenchel wird hauptsächlich wegen seiner aromatischen Samen angebaut.

Knollenfenchel-Sorten

Zefa Fino: Eine beliebte Sorte mit zarten, weißen Knollen. Sie ist relativ früh erntereif und eignet sich gut für den Anbau im Hausgarten. In meiner Erfahrung ist sie besonders für Einsteiger geeignet.

Rondo: Diese Sorte bildet besonders große, runde Knollen aus. Sie ist etwas später erntereif als Zefa Fino, dafür aber sehr ertragreich. Ideal, wenn Sie größere Mengen ernten möchten.

Perfektion: Eine robuste Sorte, die auch bei kühlerem Wetter gut gedeiht. Die Knollen sind mittelgroß und haben einen milden Geschmack. Ich habe festgestellt, dass sie sich gut für Regionen mit kürzeren Sommern eignet.

Gewürzfenchel-Sorten

Süßer Fenchel: Diese Sorte wird hauptsächlich wegen ihrer aromatischen Samen angebaut. Die Pflanzen können bis zu 2 Meter hoch werden und sind ein echter Hingucker im Garten.

Bronzefenchel: Eine dekorative Sorte mit bronzefarbenen Blättern. Sie wird sowohl als Zierpflanze als auch zur Samengewinnung genutzt. In meinem Garten habe ich sie als attraktiven Hintergrund für niedrigere Pflanzen verwendet.

Standortanforderungen

Bodenbeschaffenheit

Fenchel gedeiht am besten in einem lockeren, nährstoffreichen Boden. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,0. Schwere, verdichtete Böden sind weniger geeignet, da sie die Knollenbildung behindern können.

Vor der Aussaat empfehle ich, den Boden gründlich zu lockern und mit reifem Kompost anzureichern. Das verbessert nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch die Bodenstruktur. Ein Tipp aus meiner langjährigen Gartenerfahrung: Bei sehr schwerem Boden können Sie die Struktur durch die Einarbeitung von Sand oder feinem Kies verbessern.

Licht- und Temperaturbedürfnisse

Fenchel liebt die Sonne! Ein sonniger Standort fördert kräftiges Wachstum und die Entwicklung der charakteristischen Aromen. Die Pflanze verträgt zwar auch Halbschatten, aber meine Beobachtungen zeigen, dass die Erträge dann meist geringer ausfallen.

Was die Temperatur angeht, ist Fenchel recht anpassungsfähig. Er keimt schon bei Bodentemperaturen ab 10°C, optimal sind jedoch 15-20°C. Frost verträgt Fenchel nicht gut, daher sollte man mit der Aussaat im Freiland bis nach den Eisheiligen warten. In kälteren Regionen habe ich gute Erfahrungen mit einer Vliesabdeckung gemacht, um die jungen Pflanzen zu schützen.

Geeignete Nachbarpflanzen (Mischkultur)

Fenchel gilt in der Mischkultur als etwas herausfordernd, da er Substanzen abgibt, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen können. Es gibt jedoch einige Pflanzen, die gut mit Fenchel harmonieren:

  • Gurken: Sie scheinen von der abschreckenden Wirkung des Fenchels auf bestimmte Schädlinge zu profitieren.
  • Salat: Besonders Kopfsalat verträgt sich in meiner Erfahrung gut mit Fenchel.
  • Buschbohnen: Sie können den Boden mit Stickstoff anreichern, was dem Fenchel zugute kommen könnte.
  • Kapuzinerkresse: Ihre Blüten locken Bestäuber an und verschönern das Beet.

Vermeiden sollten Sie die Nachbarschaft zu Kohlgewächsen, Tomaten und Kartoffeln. Diese vertragen sich nicht gut mit Fenchel und könnten im Wachstum beeinträchtigt werden. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass ein gewisser Abstand zwischen Fenchel und anderen Pflanzen oft zu besseren Ergebnissen führt.

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Produktbild von Sperli BIO Knollenfenchel mit Darstellung von Fenchelknollen und Verpackungsdesign Angaben zu Bio-Qualität, Aussaat- und Erntezeit sowie Markenlogo.
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Aussaat und Pflanzung

Zeitpunkt der Aussaat

Die Aussaat von Fenchel kann von März bis Juli erfolgen, je nachdem, wann Sie ernten möchten. Für eine frühe Ernte können Sie ab März in Töpfen vorziehen und die Jungpflanzen nach den Eisheiligen ins Freiland setzen. Das hat sich in meinem Garten besonders in Jahren mit späten Frösten bewährt.

Für die Direktsaat im Freiland eignet sich der Zeitraum von Mai bis Juli. Beachten Sie, dass Fenchel etwa 3-5 Monate bis zur Ernte benötigt. Bei einer späten Aussaat im Juli können Sie noch bis in den Herbst hinein ernten. In meiner Erfahrung lohnt sich eine gestaffelte Aussaat, um über einen längeren Zeitraum frischen Fenchel zu haben.

Vorbereitung des Bodens

Bereiten Sie das Beet gründlich vor der Aussaat vor:

  • Lockern Sie den Boden etwa 20-30 cm tief.
  • Entfernen Sie Steine und Wurzelreste.
  • Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist ein.
  • Harken Sie die Oberfläche fein.

Ein Tipp aus meinem Garten: Ich decke das vorbereitete Beet gerne für ein paar Wochen mit schwarzer Folie ab. Das erwärmt den Boden und unterdrückt das Unkraut. Gleichzeitig fördert es die Aktivität von Bodenorganismen, was sich positiv auf die Bodenstruktur auswirkt.

Aussaattechniken

Für die Direktsaat im Freiland gibt es zwei bewährte Methoden:

Reihensaat: Ziehen Sie flache Rillen mit einem Abstand von 30-40 cm. Säen Sie die Samen dünn aus und bedecken Sie sie leicht mit Erde. Diese Methode eignet sich gut, wenn Sie mehrere Reihen anlegen möchten.

Einzelkornablage: Legen Sie einzelne Samen im Abstand von 20-30 cm in jede Richtung. Diese Methode spart späteres Vereinzeln, erfordert aber mehr Präzision bei der Aussaat. In meinem Garten bevorzuge ich diese Methode, da sie mir eine bessere Kontrolle über die Pflanzdichte gibt.

Bei der Vorkultur in Töpfen empfehle ich, 2-3 Samen pro Topf auszusäen und später auf eine Pflanze zu reduzieren. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, die kräftigste Pflanze auszuwählen.

Abstände und Tiefe

Die optimalen Abstände für Fenchel sind:

  • Reihenabstand: 30-40 cm
  • Pflanzenabstand in der Reihe: 20-30 cm
  • Saattiefe: 1-2 cm

Diese Abstände geben den Pflanzen genug Raum, um sich zu entwickeln und große Knollen zu bilden. Bei zu engem Stand konkurrieren die Pflanzen um Licht und Nährstoffe, was zu kleineren Knollen führen kann. In meiner Erfahrung lohnt es sich, lieber etwas großzügiger zu planen - die Ernte wird es Ihnen danken.

Nach der Aussaat ist es wichtig, den Boden feucht zu halten. Eine leichte Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh kann dabei helfen, die Feuchtigkeit zu bewahren und Unkraut zu unterdrücken. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Mulchschicht erst aufzubringen, wenn die Pflanzen etwa 10 cm hoch sind - so vermeidet man, dass die zarten Keimlinge unter der Mulchschicht ersticken.

Pflege während der Wachstumsphase: So fördern Sie das Gedeihen Ihrer Fenchelpflanzen

Bewässerung: Ein ausgewogenes Maß ist entscheidend

Fenchel bevorzugt eine gleichmäßige Feuchtigkeit, steht aber ungern im Nassen. Ein regelmäßiges, aber maßvolles Gießen ist ratsam. Ich überprüfe die Bodenfeuchtigkeit meist mit dem Finger - fühlt sich die Erde in 2-3 cm Tiefe trocken an, ist es Zeit zum Wässern. In Hitzeperioden benötigen die Pflanzen natürlich mehr Wasser. Allerdings ist Vorsicht geboten: Staunässe kann schnell zu Wurzelfäule führen, was ich in meinem Garten schon schmerzlich erfahren musste.

Düngung: Nährstoffe für robustes Wachstum

Obwohl Fenchel kein Nährstoff-Verschwender ist, profitiert er von einer ausgewogenen Versorgung. In meinem Garten dünge ich etwa alle 4-6 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger. Alternativ lässt sich auch Kompost oder gut verrotteter Mist in den Boden einarbeiten. Jedoch Vorsicht bei der Düngung - ein Übermaß an Stickstoff fördert zwar üppiges Blattwerk, kann aber die Knollenbildung beeinträchtigen. Es gilt also, die richtige Balance zu finden.

Unkrautbekämpfung: Raum für den Fenchel schaffen

Regelmäßiges Jäten ist unerlässlich, damit der Fenchel nicht mit unerwünschten Begleitpflanzen um Nährstoffe und Wasser konkurrieren muss. Ich hacke vorsichtig um die Pflanzen herum, um Unkraut zu entfernen und gleichzeitig den Boden aufzulockern. Dabei ist Vorsicht geboten, um die oberflächennahen Wurzeln des Fenchels nicht zu beschädigen.

Bodenlockerung: Luftzufuhr für die Wurzeln

Ein gut durchlüfteter Boden ist für gesunde Fenchelpflanzen von großer Bedeutung. Alle paar Wochen lockere ich den Boden behutsam mit einer Hacke oder einem Kultivator. Dies verbessert die Durchlüftung und Wasseraufnahme merklich. Allerdings ist es wichtig, nicht zu tief zu arbeiten, um die empfindlichen Wurzeln zu schonen.

Krankheiten und Schädlinge: Schutzmöglichkeiten für Ihren Fenchel

Häufige Krankheiten bei Fenchel

Fenchel ist zwar recht widerstandsfähig, kann aber dennoch von einigen Krankheiten befallen werden:

  • Echter Mehltau: Zeigt sich als weißlicher, mehliger Belag auf den Blättern. Eine gute Luftzirkulation und ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen können vorbeugend wirken.
  • Wurzelfäule: Tritt bei zu feuchten Böden auf. Die Pflanzen welken und sterben schließlich ab. Hier hilft nur Vorbeugung durch eine gute Drainage.
  • Blattfleckenkrankheit: Äußert sich durch braune Flecken auf den Blättern. Ich entferne befallene Blätter umgehend und sorge für eine verbesserte Luftzirkulation.

Typische Schädlinge

Einige Insekten haben leider auch Fenchel für sich entdeckt:

  • Blattläuse: Sie saugen an jungen Trieben und Blättern. Ein kräftiger Wasserstrahl kann helfen, sie abzuspülen. Zudem fördere ich gezielt Nützlinge wie Marienkäfer in meinem Garten.
  • Möhrenfliege: Deren Larven fressen an den Wurzeln. Eine Kultur unter Vlies und ein konsequenter Fruchtwechsel haben sich bei mir als hilfreich erwiesen.
  • Schnecken: Sie bevorzugen besonders junge Pflanzen. Ich habe gute Erfahrungen mit natürlichen Barrieren wie Kaffeesatz gemacht.

Vorbeugende Maßnahmen

Wie so oft gilt auch beim Fenchel: Vorbeugen ist besser als heilen. Daher beachte ich folgende Punkte:

  • Ausreichende Abstände zwischen den Pflanzen für eine gute Luftzirkulation
  • Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen auf erste Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen
  • Eine gesunde Fruchtfolge - ich baue Fenchel nie direkt nach anderen Doldenblütlern an
  • Stärkung der Pflanzen durch ausgewogene Düngung und sorgfältige Pflege

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Bei auftretenden Problemen setze ich bevorzugt auf sanfte Methoden:

  • Förderung von Nützlingen wie Marienkäfern oder Florfliegen, die Blattläuse fressen
  • Einsatz von selbst hergestellten Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Schachtelhalm zur Stärkung der Pflanzen
  • Bei starkem Befall greifen manchmal biologische Pflanzenschutzmittel auf Basis von Neem oder Pyrethrum

Chemische Mittel vermeide ich in meinem Garten weitestgehend. Sie mögen zwar schnell wirken, schaden aber oft auch Nützlingen und dem Boden. Nur in absoluten Ausnahmefällen und nach eingehender Beratung im Fachhandel würde ich darauf zurückgreifen.

Mit der richtigen Pflege und einem aufmerksamen Blick gedeiht Fenchel meist problemlos. Ich kann Ihnen versichern: Die erste selbst gezogene Fenchelknolle zu ernten und zu genießen, ist ein wirklich besonderes Erlebnis!

Ernte und Lagerung von Fenchel

Die Fenchelernte ist für viele Hobbygärtner ein Highlight der Saison. Je nachdem, was Sie mit Ihrem Fenchel vorhaben, gibt es verschiedene ideale Erntezeitpunkte:

Wann ernten Sie was?

  • Fenchelknolle: Etwa 3-3,5 Monate nach der Aussaat sollte die Knolle einen Durchmesser von 8-10 cm erreicht haben. Ein sanfter Druck verrät Ihnen, ob sie fest, aber noch nicht holzig ist - dann ist der perfekte Zeitpunkt gekommen.
  • Fenchelkraut: Sobald die Pflanze etwa 20 cm hoch ist, können Sie nach Bedarf die jungen, zarten Triebe abschneiden.
  • Fenchelsamen: Geduld ist hier gefragt. Warten Sie, bis die Samendolden im Spätsommer oder Frühherbst eine gelblich-braune Färbung annehmen.

So ernten Sie richtig

Für die Knollenernte graben Sie die ganze Pflanze vorsichtig aus. Schneiden Sie Wurzeln und den Großteil der Blätter ab, aber lassen Sie einen kleinen Blattschopf stehen - das sieht nicht nur dekorativ aus, sondern verlängert auch die Frische. Beim Fenchelkraut rate ich zu einer scharfen Schere, das schont die Pflanze. Ein Tipp für die Samenernte: Stülpen Sie einen Papierbeutel über die reifende Dolde. So geht kein Samenkorn verloren.

Frisch bleibt's am besten

Frisch geernteter Fenchel hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Wickeln Sie die Knollen in ein feuchtes Tuch und lagern Sie sie im Gemüsefach. Fenchelkraut lässt sich prima einfrieren oder trocknen. Ich binde es gerne zu kleinen Bündeln und hänge sie kopfüber an einem luftigen, schattigen Plätzchen auf. Die getrockneten Samen bewahre ich in luftdichten Gläsern auf - so bleiben sie bis zu drei Jahre aromafrisch.

Fenchel in der Küche: Ein Allrounder mit Charakter

Fenchel ist ein wahres Multitalent in der Küche. Jeder Teil der Pflanze hat seinen eigenen Reiz:

Die knackige Knolle

Roh oder gegart - die Fenchelknolle ist immer ein Genuss. Ich liebe sie hauchdünn geschnitten und mit Zitronensaft, Olivenöl und Pfeffer mariniert als erfrischenden Salat. Gebraten entwickelt sie ein mild-süßliches Aroma, das hervorragend zu Fisch passt. Mein persönlicher Geheimtipp: Probieren Sie mal gegrillte Fenchelscheiben!

Das aromatische Kraut

Das zarte Fenchelkraut peppt so ziemlich alles auf. Ich streue es gerne über gegrillten Fisch oder mische es unter Kartoffelsalat. In selbstgemachtem Kräuterquark macht es sich auch ganz hervorragend.

Die vielseitigen Samen

Fenchelsamen sind nicht nur ein Gewürz, sondern gelten auch als Heilmittel. Sie geben Brot und Gebäck eine feine Note und sind in der indischen Küche unverzichtbar für viele Curry-Mischungen. Nach dem Essen kaue ich gerne ein paar Samen - das soll die Verdauung anregen und sorgt nebenbei für frischen Atem.

Meine Lieblings-Fenchelrezepte

Hier ein paar Ideen, wie Sie Fenchel in Ihrer Küche einsetzen können:

  • Fenchel-Orangen-Salat: Eine Kombi, die einfach Sommer auf den Teller zaubert. Fein geschnittene Fenchelknolle mit Orangenfilets, roten Zwiebeln und einem Olivenöl-Dressing - herrlich erfrischend!
  • Geschmorter Fenchel: Fenchelscheiben in Butter anbraten, mit einem Schuss Weißwein ablöschen und im Ofen garen. Zum Schluss mit Parmesan bestreuen - ein Gedicht!
  • Fencheltee: Perfekt für kühle Abende oder als Verdauungshilfe. Einfach getrocknete Fenchelsamen mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
  • Fenchel-Risotto: Eine raffinierte Variante des Klassikers. Fein gewürfelter Fenchel und etwas Fenchelgrün geben dem Risotto eine besondere Note.

Fenchel ist für mich eine echte Bereicherung, sowohl im Garten als auch in der Küche. Seine Vielseitigkeit und sein besonderes Aroma haben mich völlig überzeugt. Experimentieren Sie ruhig mit den verschiedenen Zubereitungsarten - ich bin mir sicher, auch Sie werden den Fenchel lieben lernen!

Fenchel als mehrjährige Pflanze

Viele Gärtner kennen Fenchel nur als einjährige Kultur, dabei lässt er sich durchaus mehrjährig anbauen. Das hat einige Vorteile, wenn man eine dauerhafte Fenchelquelle im Garten haben möchte.

Überwinterung

Für eine erfolgreiche Überwinterung des Fenchels sollten Sie Folgendes beachten:

  • Im Spätherbst die oberirdischen Pflanzenteile auf etwa 10 cm zurückschneiden.
  • Die Wurzeln mit lockerem Material wie Stroh oder Laub schützen.
  • In Regionen mit strengem Frost zusätzlich mit Vlies abdecken.
  • Einen geschützten, nicht zu feuchten Standort wählen, um Fäulnis vorzubeugen.

Ich habe einmal versucht, Fenchel ohne Schutz zu überwintern - das ging gründlich in die Hose. Seitdem decke ich immer gut ab, und die Pflanzen treiben im Frühjahr kräftig aus.

Pflege im zweiten Jahr

Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie die Schutzschicht entfernen. Im zweiten Jahr umfasst die Pflege:

  • Regelmäßiges Gießen, besonders in Trockenperioden
  • Maßvolle Düngung mit Kompost oder organischem Dünger
  • Entfernen von Unkraut und abgestorbenen Pflanzenteilen
  • Bei Bedarf Stützen der Pflanze, da sie im zweiten Jahr höher wachsen kann

Beachten Sie, dass mehrjähriger Fenchel tendenziell weniger zarte Knollen bildet, dafür aber mehr Blätter und Samen produziert. Das kann je nach Verwendungszweck von Vorteil sein.

Samenernte und -gewinnung

Die Samenernte ist ein spannender Aspekt der Fenchelkultur, besonders wenn Sie Ihre eigenen Sorten vermehren möchten.

Zeitpunkt der Samenreife

Fenchelsamen sind reif, wenn:

  • Die Dolden gelblich-braun werden
  • Die Samen sich leicht von der Pflanze lösen
  • Die Samen eine grau-grüne bis bräunliche Farbe haben

Dies ist meist im Spätsommer oder frühen Herbst der Fall. Ernten Sie nicht zu früh - unreife Samen sind kaum keimfähig.

Techniken zur Samenernte

Für eine erfolgreiche Samenernte empfehle ich folgendes Vorgehen:

  • Vorsichtiges Abschneiden der reifen Dolden
  • Kopfüber in einem luftigen, trockenen Raum aufhängen
  • Ein Tuch oder Papier darunter legen, um herabfallende Samen aufzufangen
  • Nach vollständiger Trocknung die Samen ausreiben oder vorsichtig ausklopfen

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Stülpen Sie einen Papierbeutel über die reifenden Dolden. So gehen keine Samen verloren, falls sie vor der Ernte abfallen.

Aufbereitung und Lagerung der Samen

Nach der Ernte müssen die Samen richtig aufbereitet werden:

  • Reinigen Sie die Samen von Pflanzenresten und Staub
  • Trocknen Sie sie nochmals gründlich, um Schimmelbildung zu vermeiden
  • Lagern Sie die Samen in luftdichten Behältern oder Papiertüten
  • Bewahren Sie sie an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort auf

Bei richtiger Lagerung bleiben Fenchelsamen etwa 3-4 Jahre keimfähig. Ich notiere immer das Erntedatum auf dem Behälter, um den Überblick zu behalten.

Fenchel im Garten: Ein Gewinn für Mensch und Natur

Der Anbau von Fenchel im eigenen Garten ist nicht nur kulinarisch eine Bereicherung, sondern bietet auch zahlreiche Vorteile für die Umwelt. Hier die wichtigsten Punkte:

  • Vielseitige Verwendung von Knolle, Kraut und Samen in der Küche
  • Relativ anspruchslose Kultur, die sich auch für Anfänger eignet
  • Möglichkeit zur mehrjährigen Kultivierung für eine dauerhafte Ernte
  • Wertvolle Nahrungsquelle für Insekten, besonders Bienen und Schmetterlinge
  • Samenernte ermöglicht die Weitergabe und den Erhalt alter Sorten

Ob als knackige Knolle im Salat, aromatisches Kraut in Fischgerichten oder als verdauungsfördernder Tee - Fenchel ist eine echte Bereicherung für jeden Garten. Ich kann nur empfehlen, es mit dem Fenchelanbau zu versuchen. Es macht einfach Freude, die Pflanzen wachsen zu sehen und am Ende die Früchte der eigenen Arbeit zu genießen. Also, trauen Sie sich an den Fenchelanbau - Sie werden es nicht bereuen!

Tags: Fenchel
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Fenchelanbau im Garten?
    Für erfolgreichen Fenchelanbau benötigen Sie einen lockeren, nährstoffreichen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Ein sonniger Standort ist essentiell, da Fenchel viel Licht für kräftiges Wachstum benötigt. Der Boden sollte gut durchlässig sein, da Staunässe zu Wurzelfäule führen kann. Bereiten Sie das Beet durch gründliches Lockern und Einarbeitung von reifem Kompost vor. Gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe ist wichtig. Beachten Sie ausreichende Abstände zwischen den Pflanzen (20-30 cm) für gute Luftzirkulation. Eine geschützte Lage kann besonders in kälteren Regionen vorteilhaft sein, da Fenchel frostempfindlich ist. Mit diesen Grundvoraussetzungen schaffen Sie optimale Bedingungen für gesunde Fenchelpflanzen und eine reiche Ernte.
  2. Welche Fenchelsorten eignen sich am besten für den Hausgarten?
    Für den Hausgarten eignen sich besonders bewährte Knollenfenchel-Sorten: 'Zefa Fino' ist ideal für Einsteiger, da sie früh erntereif wird und zarte, weiße Knollen bildet. 'Rondo' entwickelt besonders große, runde Knollen und ist sehr ertragreich, braucht aber etwas länger. 'Perfektion' zeigt sich robust auch bei kühlerem Wetter und eignet sich gut für kürzere Sommer. Bei Gewürzfenchel empfiehlt sich der 'Süße Fenchel' für die Samengewinnung, während 'Bronzefenchel' mit seinen bronzefarbenen Blättern sowohl dekorativ als auch nutzbar ist. Die Sortenwahl hängt von Ihrem Verwendungszweck ab: Möchten Sie primär Knollen ernten, wählen Sie Knollenfenchel-Sorten. Für Gewürzsamen und Kräuter sind Gewürzfenchel-Sorten besser geeignet. Alle genannten Sorten sind relativ pflegeleicht und für Hobbygärtner gut geeignet.
  3. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Fenchelaussaat und wie lange dauert es bis zur Ernte?
    Die Fenchelaussaat ist von März bis Juli möglich, je nach gewünschtem Erntezeitpunkt. Für frühe Ernten können Sie ab März in Töpfen vorziehen und die Jungpflanzen nach den Eisheiligen ins Freiland setzen. Die Direktsaat im Freiland erfolgt von Mai bis Juli, wobei der Boden mindestens 10°C warm sein sollte. Fenchel benötigt etwa 3-5 Monate von der Aussaat bis zur Knollenernte. Bei Aussaat im Mai können Sie also im August/September ernten. Fenchelkraut lässt sich bereits nach 6-8 Wochen bei einer Pflanzenhöhe von 20 cm schneiden. Für die Samenernte müssen Sie bis zum Spätsommer/Frühherbst warten. Eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen verlängert die Erntezeit und sorgt für kontinuierlich frischen Fenchel. Beachten Sie, dass Fenchel bei zu später Aussaat vor dem ersten Frost geerntet werden muss.
  4. Wie funktioniert die mehrjährige Kultivierung von Fenchel und welche Pflege ist erforderlich?
    Fenchel lässt sich durchaus mehrjährig kultivieren, obwohl er meist einjährig angebaut wird. Für die Überwinterung schneiden Sie im Spätherbst die oberirdischen Pflanzenteile auf 10 cm zurück und schützen die Wurzeln mit Stroh, Laub oder Vlies vor Frost. Wählen Sie einen geschützten, nicht zu feuchten Standort, um Fäulnis zu vermeiden. Im zweiten Jahr treiben die Pflanzen im Frühjahr aus den Wurzeln neu aus. Die Pflege umfasst regelmäßiges Gießen, besonders in Trockenperioden, maßvolle Düngung mit Kompost und das Entfernen von Unkraut. Beachten Sie, dass mehrjährige Fenchelpflanzen höher wachsen und eventuell Stützen benötigen. Die Knollen werden im zweiten Jahr meist weniger zart, dafür produziert die Pflanze mehr Blätter und Samen. Diese Methode eignet sich besonders, wenn Sie primär Kräuter und Samen ernten möchten.
  5. Welche Erfahrungen gibt es mit verschiedenen Fenchelsorten im praktischen Gartenbau?
    Praktische Erfahrungen zeigen deutliche Unterschiede zwischen den Fenchelsorten. 'Zefa Fino' überzeugt durch Zuverlässigkeit und eignet sich hervorragend für Anfänger - die Knollen werden gleichmäßig ausgebildet und sind schnell erntereif. 'Rondo' benötigt mehr Geduld, belohnt aber mit besonders großen Knollen und hohen Erträgen, ideal für Selbstversorger-Gärten. 'Perfektion' zeigt ihre Stärken in kühleren Regionen und bei ungünstiger Witterung - sie ist weniger anfällig für Schosser-Bildung. Gewürzfenchel-Sorten wie der 'Süße Fenchel' entwickeln beeindruckende Höhen bis 2 Meter und produzieren reichlich aromatische Samen. 'Bronzefenchel' punktet durch sein dekoratives Aussehen und lässt sich gut als Hintergrundpflanze verwenden. In der Praxis bewährt sich eine Kombination verschiedener Sorten für unterschiedliche Verwendungszwecke. Alle Sorten profitieren von gleichmäßiger Feuchtigkeit und sonnigem Standort.
  6. Worin unterscheiden sich Knollenfenchel und Gewürzfenchel in Anbau und Verwendung?
    Knollenfenchel und Gewürzfenchel unterscheiden sich grundlegend in Anbau und Nutzung. Knollenfenchel wird wegen seiner fleischigen, verdickten Knolle angebaut, die als Gemüse roh oder gekocht verzehrt wird. Er benötigt regelmäßige Bewässerung und nährstoffreichen Boden für die Knollenbildung. Die Ernte erfolgt nach 3-4 Monaten, bevor die Pflanze in die Blüte geht. Gewürzfenchel hingegen wird primär für seine aromatischen Samen kultiviert und wächst deutlich höher (bis 2 Meter). Er ist genügsamer im Anbau und wird meist im zweiten Jahr geerntet, wenn die Samen reif sind. Die Verwendung unterscheidet sich ebenfalls: Knollenfenchel dient als Gemüse in Salaten oder Schmorgerichten, während Gewürzfenchel als Küchengewürz und für Heilzwecke genutzt wird. Beide Arten stammen von derselben Pflanzenart (Foeniculum vulgare) ab, wurden aber züchterisch in unterschiedliche Richtungen entwickelt.
  7. Wie unterscheidet sich Fenchel von anderen Doldenblütlern im Gartenanbau?
    Fenchel hebt sich von anderen Doldenblütlern durch mehrere Besonderheiten ab. Anders als Möhren oder Pastinaken bildet Knollenfenchel seine Verdickung oberirdisch am Stängelgrund, nicht als Wurzelknolle. Im Vergleich zu Dill oder Koriander ist Fenchel deutlich wärmebedürftiger und benötigt längere Wachstumsperioden. Seine charakteristische Eigenschaft ist die Allelopathie - er gibt Substanzen ab, die andere Pflanzen im Wachstum hemmen können, was bei der Mischkultur beachtet werden muss. Während viele Doldenblütler wie Petersilie problemlose Nachbarn sind, braucht Fenchel mehr Abstand zu anderen Kulturen. Seine Ansprüche an Boden-pH (6,0-7,0) und Nährstoffversorgung sind spezifischer als bei robusten Vertretern wie Kümmel. Optisch unterscheidet sich Fenchel durch sein feingefiedertes, fast fedrig wirkendes Laub von den meist gröberen Blättern anderer Doldenblütler. Diese Unterschiede machen Fenchel zu einer spezielleren, aber sehr lohnenden Kultur.
  8. Welche besonderen Eigenschaften machen Fenchel zu einer wertvollen Gartenpflanze?
    Fenchel besticht durch außergewöhnliche Vielseitigkeit - alle Pflanzenteile sind nutzbar: Knollen als Gemüse, Blätter als Kräuter und Samen als Gewürz. Diese Mehrfachnutzung macht ihn besonders wertvoll für Selbstversorgergärten. Seine ätherischen Öle verleihen ihm ein unverwechselbares Aroma und mögliche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Als Doldenblütler zieht Fenchel während der Blüte zahlreiche Nützlinge an, besonders Bienen und Schwebfliegen, was der Gartenökologie zugutekommt. Seine imposante Erscheinung mit bis zu 2 Meter Höhe macht ihn zu einem attraktiven Strukturelement im Garten. Die mehrjährige Kultivierungsmöglichkeit spart jährliche Neuaussaaten. Fenchel ist zudem relativ pflegeleicht und anpassungsfähig, gedeiht auch in weniger idealen Böden. Seine natürlichen Abwehrstoffe können sogar andere Pflanzen vor Schädlingen schützen. Diese Kombination aus Nutzen, Schönheit und ökologischem Wert macht Fenchel zu einer bereichernden Gartenpflanze für bewusste Gärtner.
  9. Wo kann man hochwertiges Fenchelsaatgut für den Gartenanbau erwerben?
    Hochwertiges Fenchelsaatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Qualitätssaatgut spezialisiert haben. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sowohl Knollenfenchel- als auch Gewürzfenchel-Sorten in geprüfter Qualität führen. Lokale Gartencenter bieten oft eine Grundausstattung, während spezialisierte Online-Shops wie samen.de eine größere Sortenvielfalt und detaillierte Anbauberatung bieten. Achten Sie auf Anbieter mit transparenten Qualitätsangaben wie Keimfähigkeitsraten und Erntejahr. Saatgutbörsen und Tauschkreise sind weitere Quellen für seltene oder regionale Sorten. Bio-zertifiziertes Saatgut ist besonders empfehlenswert für naturnahen Anbau. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de können auch sortenspezifische Anbautipps geben. Vermeiden Sie Billiganbieter ohne Qualitätsnachweise, da schlechte Keimfähigkeit zu Enttäuschungen führt. Investieren Sie in hochwertiges Saatgut - es ist die Grundlage für erfolgreichen Fenchelanbau und reiche Ernten.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Fenchelsamen zu beachten?
    Beim Kauf von Fenchelsamen sollten Sie mehrere Qualitätskriterien beachten. Die Keimfähigkeit ist entscheidend - seriöse Anbieter wie samen.de geben Keimraten über 80% an. Das Erntejahr sollte nicht älter als 2-3 Jahre sein, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Achten Sie auf die genaue Sortenbezeichnung, um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten. Bio-Qualität garantiert pestizidfreie Anzucht und Samenernte. Die Lagerung beim Händler sollte kühl und trocken erfolgt sein. Verpackungsdatum und Mindesthaltbarkeit geben Aufschluss über die Frische. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten meist detaillierte Sortenbeschreibungen und Anbauanleitungen. F1-Hybride oder samenfeste Sorten - je nach Ihren Zielen für Nachbau. Regionalität kann bei der Anpassung an lokale Bedingungen helfen. Preis-Leistung sollte stimmen, aber sparen Sie nicht am falschen Ende. Kundenbewertungen und Empfehlungen geben zusätzliche Orientierung bei der Auswahl vertrauensvoller Bezugsquellen.
  11. Welche Rolle spielt der pH-Wert des Bodens für das Wachstum von Fenchel?
    Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle für erfolgreiches Fenchelwachstum. Der optimale Bereich liegt zwischen 6,0 und 7,0, also im leicht sauren bis neutralen Bereich. Bei diesem pH-Wert können die Wurzeln Nährstoffe optimal aufnehmen, besonders wichtige Elemente wie Phosphor, Kalium und Spurenelemente. Zu saure Böden (unter pH 5,5) können zu Mangelerscheinungen führen, da bestimmte Nährstoffe nicht verfügbar sind. Alkalische Böden über pH 7,5 können Eisenmangel verursachen, erkennbar an gelblichen Blättern. Bei ungünstigen pH-Werten entwickeln sich die charakteristischen Knollen nur schlecht. Messen Sie den pH-Wert vor der Aussaat mit einem Testkit. Zu saure Böden verbessern Sie durch Kalkgaben, zu alkalische durch Kompost oder Torf. Die meisten Gartenböden liegen bereits im günstigen Bereich. Ein ausgewogener pH-Wert fördert auch die Bodenaktivität und verbessert die Struktur - wichtige Faktoren für gesunden Fenchelanbau.
  12. Wie wirkt sich die Mischkultur auf den Fenchelanbau aus?
    Mischkultur mit Fenchel erfordert besondere Aufmerksamkeit, da Fenchel allelopathische Eigenschaften besitzt - er gibt Substanzen ab, die andere Pflanzen hemmen können. Gute Nachbarn sind Gurken, die von Fenchels schädlingsabwehrenden Eigenschaften profitieren, sowie Kopfsalat und Buschbohnen. Kapuzinerkresse harmoniert ebenfalls gut und lockt Bestäuber an. Problematisch sind Kohlgewächse, Tomaten und Kartoffeln - diese Pflanzen können im Wachstum beeinträchtigt werden. Ein Mindestabstand von 50-80 cm zu empfindlichen Kulturen ist ratsam. Positive Aspekte der Mischkultur: Fenchels ätherische Öle können Schädlinge abwehren und Nützlinge anlocken. Seine tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden für Folgekulturen. In der Praxis bewährt sich oft ein separater Bereich für Fenchel oder die Verwendung als Randbepflanzung. Bei geschickter Planung kann Fenchel durchaus in Mischkultur gedeihen - beobachten Sie jedoch die Entwicklung der Nachbarpflanzen aufmerksam.
  13. Welche biochemischen Prozesse sind für die Knollenbildung beim Fenchel verantwortlich?
    Die Knollenbildung beim Fenchel basiert auf komplexen biochemischen Prozessen der Kohlenhydratspeicherung. Anders als bei Wurzelknollen handelt es sich um eine Verdickung des Sprossgrunds, wo sich Zellulose und Stärke ansammeln. Photosyntheseprodukte werden aus den Blättern in die Basis transportiert und dort in Form von Zuckern und Stärke eingelagert. Auxine und Cytokinine, pflanzliche Wachstumshormone, steuern das Zellwachstum und die Zellstreckung. Niedrige Temperaturen und Tageslängen beeinflussen die Hormonproduktion und fördern die Knollenentwicklung. Calciumeinlagerungen sorgen für die feste Struktur der Knolle. Ätherische Öle, die das charakteristische Aroma erzeugen, werden parallel in speziellen Öldrüsen synthetisiert. Stress durch Trockenheit kann die Knollenbildung beeinträchtigen, da die Pflanze ihre Energie in Überlebensstrategien investiert. Eine ausgewogene Stickstoffversorgung ist wichtig - zu viel fördert Blattmasse auf Kosten der Knolle, zu wenig hemmt das Gesamtwachstum.
  14. Wie beeinflusst die Temperatur die verschiedenen Entwicklungsstadien des Fenchels?
    Temperatur ist ein entscheidender Faktor für alle Fenchelentwicklungsstadien. Die Keimung beginnt bereits bei 10°C Bodentemperatur, optimal sind 15-20°C für gleichmäßiges Auflaufen. In der Jugendentwicklung fördern Temperaturen zwischen 18-22°C kräftiges Wachstum und gesunde Blattentwicklung. Für die Knollenbildung sind moderate Temperaturen um 15-18°C ideal - zu hohe Temperaturen über 25°C können dazu führen, dass die Pflanze vorzeitig in die Blüte geht (Schossen) und keine Knolle bildet. Kühle Nachttemperatur unter 15°C begünstigt die Knollenentwicklung. Bei der Blüten- und Samenbildung verträgt Fenchel höhere Temperaturen bis 30°C. Frost ist in allen Stadien schädlich - bereits bei -2°C werden die Pflanzen beschädigt. Temperaturschwankungen stressen die Pflanze und können zu ungleichmäßiger Entwicklung führen. In heißen Sommern ist Schatten während der Mittagshitze vorteilhaft. Die Temperatur beeinflusst auch die Aromabildung - moderate Wärme fördert die Entwicklung der ätherischen Öle.
  15. Wie wird Fenchel richtig geerntet und für die Lagerung vorbereitet?
    Die richtige Ernte beginnt mit dem optimalen Zeitpunkt: Knollen sollten 8-10 cm Durchmesser haben und fest, aber nicht holzig sein - ein sanfter Druck verrät die Reife. Ernten Sie am besten morgens, wenn die Pflanzen noch tau-frisch sind. Graben Sie die ganze Pflanze vorsichtig aus, um die Knolle nicht zu verletzen. Schneiden Sie Wurzeln und den Großteil der Blätter ab, lassen Sie aber einen kleinen Blattschopf stehen - das erhält die Frische und sieht dekorativ aus. Für die Lagerung entfernen Sie anhaftende Erde vorsichtig mit einer weichen Bürste. Frische Knollen halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche, wenn Sie sie in feuchte Tücher wickeln und im Gemüsefach lagern. Fenchelkraut sollten Sie mit scharfer Schere schneiden, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Längerfristige Lagerung: Knollen lassen sich einfrieren oder fermentieren. Getrocknetes Fenchelkraut behält sein Aroma in luftdichten Behältern bis zu einem Jahr.
  16. Welche praktischen Tipps gibt es für die Samenernte und -aufbewahrung bei Fenchel?
    Für erfolgreiche Samenernte warten Sie, bis die Dolden gelblich-braun werden und sich die Samen leicht lösen lassen - meist im Spätsommer/Frühherbst. Ein praktischer Trick: Stülpen Sie Papierbeutel über reifende Dolden, um herabfallende Samen aufzufangen. Ernten Sie an trockenen, sonnigen Tagen für optimale Qualität. Schneiden Sie die Dolden mit etwa 20 cm Stiel ab und hängen Sie sie kopfüber in einem luftigen, trockenen Raum auf. Legen Sie Tücher oder Papier darunter für nachfallende Samen. Nach vollständiger Trocknung (2-3 Wochen) reiben oder klopfen Sie die Samen vorsichtig aus. Reinigen Sie sie gründlich von Pflanzenresten und lassen Sie sie nochmals nachtrocknen. Für die Aufbewahrung verwenden Sie luftdichte Gläser oder Papiertüten, beschriftet mit Sorte und Erntejahr. Lagern Sie kühl, trocken und dunkel - so bleiben die Samen 3-4 Jahre keimfähig. Testen Sie vor der Aussaat die Keimfähigkeit mit einer Keimprobe von 10-20 Samen.
  17. Stimmt es, dass Fenchel andere Pflanzen im Wachstum hemmt?
    Ja, das stimmt tatsächlich. Fenchel besitzt allelopathische Eigenschaften - er scheidet über Wurzeln und Blätter chemische Substanzen aus, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen können. Diese natürlichen Hemmstoffe sind Teil seiner Überlebensstrategie und reduzieren die Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser. Besonders empfindlich reagieren Kohlgewächse, Tomaten und Kartoffeln auf diese Substanzen. Auch Bohnen und Erbsen können beeinträchtigt werden. Die Wirkung ist abhängig von der Entfernung - in direkter Nachbarschaft ist der Effekt am stärksten. Allerdings gibt es auch Pflanzen, die gut mit Fenchel harmonieren: Gurken, Kopfsalat und Kapuzinerkresse zeigen meist keine negativen Reaktionen. In der Praxis bedeutet dies: Planen Sie ausreichend Abstand zu empfindlichen Kulturen oder kultivieren Sie Fenchel in einem separaten Bereich. Nach der Fenchelernte sollten Sie den Boden vor Neupflanzungen gründlich bearbeiten und mit Kompost anreichern, um Rückstände zu neutralisieren.
  18. In welchen Klimazonen und Regionen gedeiht Fenchel am besten?
    Fenchel gedeiht am besten in gemäßigten bis warmen Klimazonen mit milden Wintern und warmen Sommern. Ideal sind mediterrane und ozeanische Klimagebiete mit Temperaturen zwischen 15-25°C während der Wachstumsperiode. In Deutschland eignen sich besonders die milderen Regionen wie Rheinland, Südwestdeutschland und Küstengebiete. Fenchel benötigt eine frostfreie Wachstumszeit von mindestens 4-5 Monaten und verträgt keine Temperaturen unter -5°C. Kontinentale Gebiete mit heißen, trockenen Sommern können problematisch sein, da Hitzestress die Knollenbildung beeinträchtigt. Zu feuchte, kühle Regionen fördern Pilzkrankheiten. Die Luftfeuchtigkeit sollte moderat sein - zu hohe Feuchtigkeit begünstigt Schädlinge und Krankheiten. Höhenlagen über 800 m sind meist zu kühl und haben zu kurze Vegetationsperioden. In kühleren Regionen helfen Vliesabdeckungen und Frühbeetanlagen, die Saison zu verlängern. Windgeschützte, nach Süden ausgerichtete Lagen bieten optimale Bedingungen. Mit entsprechender Sortenauswahl lässt sich Fenchel auch in weniger idealen Klimazonen erfolgreich anbauen.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Fenchel als Heilpflanze und als Küchenkraut?
    Fenchel als Heilpflanze und Küchenkraut unterscheidet sich hauptsächlich in Verwendung und Aufbereitung, nicht in der botanischen Art. Als Heilpflanze werden primär die Samen genutzt, die reich an ätherischen Ölen wie Anethol und Fenchon sind. Diese werden für Tees bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen und als krampflösendes Mittel verwendet. Die Konzentration der Wirkstoffe ist hier entscheidend - Heilfenchel wird oft speziell für hohen Gehalt an ätherischen Ölen gezüchtet. Als Küchenkraut dienen alle Pflanzenteile: Knollen als Gemüse, Blätter als Würzkraut und Samen als Gewürz. Hier stehen Geschmack und kulinarische Eigenschaften im Vordergrund. Die Zubereitungsformen unterscheiden sich: Heilfenchel wird meist als Tee oder Extrakt verwendet, Küchenfenchel roh oder gekocht verzehrt. Dosierung ist bei medizinischer Anwendung wichtiger. Beide Verwendungsformen können sich ergänzen - ein gut gewürzter Fencheltee kann sowohl schmecken als auch bei leichten Beschwerden helfen. Die Grenzen sind fließend, da Nahrung und Medizin bei Heilpflanzen oft überlappen.
  20. Wie unterscheidet sich Foeniculum vulgare von anderen Gewürzpflanzen im Anbau?
    Foeniculum vulgare unterscheidet sich in mehreren Aspekten von anderen Gewürzpflanzen. Als Doldenblütler benötigt er längere Entwicklungszeiten als typische Küchenkräuter wie Basilikum oder Petersilie. Seine zweijährige Natur bedeutet, dass Samenproduktion meist erst im zweiten Jahr erfolgt, während einjährige Gewürze wie Koriander in einer Saison komplett abgeerntet werden. Fenchel ist deutlich wärmebedürftiger als heimische Gewürzkräuter und weniger winterhart. Seine Allelopathie macht ihn als Mischkultur-Partner schwieriger als neutrale Kräuter wie Schnittlauch. Platzbedarf ist größer - Fenchel wird bis 2 Meter hoch, während viele Gewürzkräuter kompakt bleiben. Seine Knollenbildung ist einzigartig unter den Gewürzpflanzen und erfordert spezielle Anbautechniken. Wasserbedarf ist höher als bei mediterranen Gewürzen wie Rosmarin oder Thymian. Erntezeiten sind spezifischer - verschiedene Pflanzenteile zu unterschiedlichen Zeiten. Lagerung der Samen unterscheidet sich von Blattkräutern, die meist getrocknet oder eingefroren werden. Diese Besonderheiten machen Fenchel zu einer anspruchsvolleren, aber sehr lohnenden Gewürzpflanze.
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