Fingerhut im Naturgarten: Blütenzauber und Insektenparadies

Fingerhut: Blütenpracht und ökologischer Wert im Naturgarten

Der Fingerhut verzaubert nicht nur mit seinen glockenförmigen Blüten, sondern bietet auch Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle. Diese faszinierende Pflanze bereichert jeden naturnahen Garten auf einzigartige Weise.

Fingerhut-Fakten auf einen Blick

  • Vielseitige Pflanze für halbschattige Standorte
  • Wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln
  • Giftig, aber medizinisch wertvoll
  • Selbstaussaat für natürliche Ausbreitung
  • Verschiedene Arten mit unterschiedlichen Blütenfarben

Was ist Fingerhut?

Der Fingerhut (Digitalis) gehört zur Familie der Wegerichgewächse und ist eine zwei- oder mehrjährige Pflanze. Seine charakteristischen, fingerhutförmigen Blüten wachsen an langen Blütenständen und erscheinen in verschiedenen Farben von Rosa über Purpur bis hin zu Gelb und Weiß.

In meinem eigenen Garten habe ich vor einigen Jahren Fingerhut-Pflanzen angesiedelt, und es fasziniert mich immer wieder, wie sie sich selbst aussäen und jedes Jahr an neuen Stellen auftauchen. Es ist, als würden sie mir kleine Überraschungen bereiten!

Bedeutung im Naturgarten

Im naturnahen Garten spielt der Fingerhut eine bedeutende Rolle. Er fügt sich harmonisch in Waldrandbereiche und halbschattige Staudenbeete ein und bringt mit seinen hohen Blütenständen eine vertikale Komponente in die Gartengestaltung.

Besonders wertvoll ist der Fingerhut als Nahrungsquelle für Insekten. Die röhrenförmigen Blüten sind wie maßgeschneidert für langrüsselige Hummeln und Bienen, die tief in die Blüten eintauchen, um an den Nektar zu gelangen. Bei diesem Vorgang bestäuben sie die Pflanzen und tragen so zur Vermehrung bei.

Ökologischer Wert

Neben seiner Bedeutung als Insektenweide trägt der Fingerhut zur Biodiversität bei. Er bietet Kleinlebewesen Unterschlupf und ist Teil eines gesunden Ökosystems im Garten. Durch seine Fähigkeit zur Selbstaussaat kann er sich natürlich ausbreiten und schafft so immer neue Lebensräume.

Allerdings ist Vorsicht geboten: Sämtliche Teile des Fingerhuts sind giftig. Dies sollte bei der Gartenplanung berücksichtigt werden, insbesondere wenn Kinder oder Haustiere im Garten spielen. Trotz seiner Giftigkeit ist der Fingerhut auch medizinisch wertvoll. Seine Inhaltsstoffe werden zur Herstellung von Herzmedikamenten verwendet.

Fingerhut-Arten für den Garten

Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)

Der Rote Fingerhut ist zweifellos die bekannteste Art und ein wahrer Blickfang im Garten. Seine Blüten reichen von zartem Rosa bis zu kräftigem Purpurrot. Er wird etwa 1-1,5 Meter hoch und blüht von Juni bis August. In meinem Garten hat sich der Rote Fingerhut zu einem echten Schmuckstück entwickelt – die Hummeln summen den ganzen Sommer um die Blüten herum!

Gelber Fingerhut (Digitalis lutea)

Mit seinen zarten, hellgelben Blüten bringt der Gelbe Fingerhut Licht in schattigere Bereiche. Er bleibt mit 60-80 cm etwas kleiner als sein roter Verwandter. Seine Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Juli.

Großblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora)

Dieser Fingerhut besticht durch seine großen, cremefarbenen bis hellgelben Blüten mit brauner Netzzeichnung im Inneren. Er erreicht eine Höhe von 60-100 cm und blüht von Juni bis August. Der Großblütige Fingerhut ist mehrjährig und kommt auch mit trockeneren Standorten zurecht.

Wolliger Fingerhut (Digitalis lanata)

Eine besondere Art ist der Wollige Fingerhut. Seine Blüten sind kleiner und dichter angeordnet als bei anderen Arten. Die Farbe variiert von Cremeweiß bis Hellbraun mit auffälliger Aderung. Er wird 40-80 cm hoch und blüht von Juni bis August.

Standortanforderungen

Lichtverhältnisse

Fingerhut gedeiht am besten an halbschattigen Standorten. Er verträgt zwar auch sonnigere Plätze, benötigt dort aber mehr Feuchtigkeit. In meinem Garten habe ich die besten Erfahrungen mit Standorten gemacht, die morgens Sonne und nachmittags Schatten haben.

Bodenbeschaffenheit

Der ideale Boden für Fingerhut ist humos, locker und nährstoffreich. Er bevorzugt leicht saure bis neutrale Böden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7. Schwere, verdichtete Böden sollten vor der Pflanzung mit Sand und Kompost verbessert werden.

Feuchtigkeit

Fingerhut mag es feucht, aber nicht staunass. Ein gleichmäßig feuchter Boden ist ideal. Bei längeren Trockenperioden sollte zusätzlich gewässert werden, besonders an sonnigeren Standorten. Eine Mulchschicht aus Laub oder Rindenhäcksel hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Mit diesem Wissen über den Fingerhut können Sie diese faszinierende Pflanze erfolgreich in Ihren Naturgarten integrieren. Ihre Blütenpracht wird nicht nur Sie erfreuen, sondern auch zahlreiche Insekten anlocken und so zu einem lebendigen Ökosystem beitragen.

Anbau und Pflege von Fingerhut

Aussaat des Fingerhuts

Die Aussaat des Fingerhuts gestaltet sich recht unkompliziert. Im Frühjahr können Sie die feinen Samen direkt an einem halbschattigen bis schattigen Platz im Freiland aussäen. Ein lockerer, humoser und leicht saurer Boden bietet ideale Bedingungen. Da Fingerhut ein Lichtkeimer ist, streuen Sie die Samen einfach auf die Oberfläche und drücken sie nur leicht an. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit ist wichtig - nach etwa zwei bis drei Wochen sollten Sie die ersten zarten Keimlinge entdecken.

Pflanzung von Fingerhut

Für vorgezogene Pflanzen empfiehlt sich der Spätsommer oder frühe Herbst als Pflanzzeit. So haben die Pflanzen genug Zeit, sich vor dem Winter zu etablieren. Beim Einpflanzen sollte der Wurzelballen auf gleicher Höhe mit der Erdoberfläche sein, und ein Abstand von etwa 40-50 cm zwischen den Pflanzen ist ratsam. Nach dem Einsetzen ist ein gründliches Angießen wichtig für einen guten Start.

Bewässerung des Fingerhuts

Fingerhut mag es feucht, steht aber nicht gerne im Wasser. In der Anwachsphase und während trockener Perioden sollten Sie regelmäßig gießen. Etablierte Pflanzen kommen meist mit der natürlichen Feuchtigkeit zurecht. Ein Mulch aus Laub oder Rindenhäcksel hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und hält nebenbei auch noch das Unkraut in Schach.

Düngung für kräftiges Wachstum

Bei der Düngung gilt: Weniger ist mehr. Eine jährliche Gabe gut verrotteten Komposts im Frühjahr reicht in der Regel aus. Vermeiden Sie stickstoffreiche Dünger, die das Blattwachstum auf Kosten der Blüten fördern könnten. Bei sehr nährstoffarmen Böden kann ein organischer Langzeitdünger im Frühjahr hilfreich sein, aber gehen Sie sparsam damit um.

Überwinterung des Fingerhuts

Als zweijährige oder kurzlebige Staude ist der Fingerhut normalerweise winterhart und übersteht Fröste gut. In sehr kalten Regionen empfiehlt es sich jedoch, besonders junge Pflanzen im ersten Jahr mit Laub oder Reisig zu schützen. Sobald im Frühjahr keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, können Sie den Winterschutz entfernen.

Gestaltungsideen mit Fingerhut im Naturgarten

Fingerhut am Waldrand

Am Waldrand kann der Fingerhut seine natürliche Schönheit voll entfalten. Pflanzen Sie ihn in lockeren Gruppen entlang des Übergangs vom offenen Garten zum Gehölzrand. Kombinationen mit Farnen, Waldmeister oder Akelei schaffen einen fließenden, naturnahen Übergang und bieten Insekten und anderen Tieren wertvollen Lebensraum.

Fingerhut in Staudenbeeten

In Staudenbeeten setzt der Fingerhut mit seinen hohen Blütenkerzen wunderschöne Akzente. Platzieren Sie ihn im mittleren oder hinteren Bereich des Beetes. Frauenmantel, Storchschnabel oder Katzenminze harmonieren besonders gut mit ihm. Die vertikale Wuchsform bringt Struktur und Höhe ins Beet. Lassen Sie genügend Platz zum Aussamen, damit sich die Pflanzen natürlich vermehren können.

Fingerhut in der Wildblumenwiese

In einer naturnahen Wildblumenwiese ist der Fingerhut ein echter Blickfang. Säen Sie ihn zusammen mit heimischen Wildblumen wie Margeriten, Wiesensalbei oder Kornblumen aus. Mit der Zeit wird er sich selbst aussäen und über die Jahre malerische Gruppen bilden. Eine solche Wiese ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein wahres Paradies für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.

Kombination mit anderen Schattenpflanzen

Im schattigen Gartenteil harmoniert der Fingerhut wunderbar mit anderen Schattenpflanzen. Funkien, Elfenblumen und Astilben sind ideale Partner. Ihre unterschiedlichen Blattformen und -strukturen ergänzen sich perfekt mit den aufrechten Blütenständen des Fingerhuts. Mit einer solchen Schattenpflanzung können Sie einen sonst eher kargen Gartenbereich in eine abwechslungsreiche und lebendige Fläche verwandeln.

Bei all diesen Gestaltungsideen sollten Sie jedoch die Giftigkeit des Fingerhuts nicht außer Acht lassen. In Gärten mit Kindern oder Haustieren ist es ratsam, ihn mit Bedacht einzusetzen und gegebenenfalls auf weniger zugängliche Bereiche zu beschränken. Mit der richtigen Planung wird der Fingerhut zu einem faszinierenden und ökologisch wertvollen Element in Ihrem naturnahen Garten, das Sie lange Zeit erfreuen wird.

Ökologische Bedeutung des Fingerhuts im Naturgarten

Der Fingerhut ist für naturnahe Gärten ein echtes Multitalent und trägt enorm zur Biodiversität bei. Seine ökologische Bedeutung lässt sich an verschiedenen Aspekten festmachen:

Nahrungsquelle für Insekten

Die auffälligen, glockenförmigen Blüten des Fingerhuts sind wahre Insektenmagneten. Besonders Hummeln und Bienen können den nektarreichen Blüten kaum widerstehen. Die langen Blütenröhren scheinen wie maßgeschneidert für Hummeln - beim Nektarsammeln tauchen sie tief in die Blüte ein und bestäuben dabei die Pflanze. Es ist faszinierend zu beobachten, wie geschickt sie dabei vorgehen!

Auch andere Insekten wie Schwebfliegen und Schmetterlinge nutzen die Fingerhut-Blüten als Nahrungsquelle. Diese bunte Vielfalt an Bestäubern unterstützt nicht nur den Fingerhut selbst, sondern kommt auch anderen Pflanzen im Garten zugute.

Lebensraum für Kleinlebewesen

Der Fingerhut bietet mehr als nur Nahrung - er ist auch ein kleines Refugium für verschiedene Kleinlebewesen. Die dichte Blattrosette am Boden und die hohen Blütenstände schaffen unterschiedliche Mikroklimate, die von allerlei Arten genutzt werden.

Spinnen nutzen die Pflanze gerne als Ausgangspunkt für ihre filigranen Netze, während kleine Käfer und andere Insekten in den Blattachseln Schutz vor Regen und hungrigen Vögeln finden. Apropos Vögel - sie profitieren indirekt vom Fingerhut, indem sie sich an den angelockten Insekten gütlich tun.

Natürliche Ausbreitung und Biodiversität

Eine bemerkenswerte Eigenschaft des Fingerhuts ist seine Fähigkeit zur Selbstaussaat. Nach der Blüte produziert jede Pflanze Tausende winziger Samen, die der Wind im Garten verteilt. Diese natürliche Ausbreitung sorgt für Dynamik und Vielfalt im Garten.

Mit der Zeit können sich so genetisch vielfältige Populationen entwickeln, die sich perfekt an die spezifischen Bedingungen im Garten anpassen. Das erhöht nicht nur die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge, sondern fördert auch die langfristige Stabilität des Ökosystems.

Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Fingerhut

So toll der Fingerhut auch für die Ökologie ist, beim Anbau ist Vorsicht geboten. Die Pflanze enthält giftige Substanzen, die bei unsachgemäßem Umgang gefährlich werden können.

Giftigkeit des Fingerhuts

Sämtliche Teile des Fingerhuts enthalten Herzglykoside, vor allem Digoxin und Digitoxin. Diese Stoffe können in höheren Dosen tödlich sein. Schon das Kauen eines einzigen Blattes könnte bei Erwachsenen zu Vergiftungserscheinungen führen. Typische Symptome einer Fingerhut-Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen und Herzrhythmusstörungen.

Interessanterweise werden diese giftigen Inhaltsstoffe in der Medizin zur Behandlung von Herzerkrankungen eingesetzt - allerdings nur unter strenger ärztlicher Kontrolle und in präzise dosierten Mengen.

Sicherheit für Kinder und Haustiere

Besondere Vorsicht ist angesagt, wenn Kinder oder Haustiere Zugang zum Garten haben. Die auffälligen Blüten könnten Kinder zum Pflücken oder sogar Probieren verleiten. Auch für Hunde und Katzen kann der Verzehr von Fingerhut-Pflanzenteilen gefährlich sein.

Es empfiehlt sich, den Fingerhut an Stellen zu pflanzen, die für Kinder und Haustiere schwer erreichbar sind. Eine Alternative wäre, den Bereich um die Pflanzen mit einem niedrigen Zaun abzugrenzen.

Umgang mit der Pflanze

Bei der Gartenarbeit sollten immer Handschuhe getragen werden, wenn man mit Fingerhut hantiert. Nach dem Umgang mit der Pflanze ist gründliches Händewaschen wichtig. Beim Zurückschneiden oder Entfernen von Pflanzenteilen sollte man darauf achten, dass keine Reste im Garten herumliegen.

Trotz seiner Giftigkeit sollte man sich nicht davon abschrecken lassen, Fingerhut im Garten anzupflanzen. Bei vernünftigem Umgang überwiegen die positiven ökologischen Aspekte eindeutig die potenziellen Risiken.

Vermehrung und Ausbreitung des Fingerhuts

Die Vermehrung und Ausbreitung des Fingerhuts im Garten ist ein faszinierender Prozess, den man mit ein wenig Wissen gut lenken kann.

Natürliche Selbstaussaat

Der Fingerhut ist ein Meister der Selbstaussaat. Nach der Blüte bilden sich Samenkapseln, die bei Reife aufplatzen und Tausende winziger Samen freisetzen. Diese werden vom Wind verteilt und keimen oft an überraschenden Stellen im Garten.

Die Selbstaussaat hat den Vorteil, dass sich die Pflanzen auf natürliche Weise vermehren und sich dabei optimal an die vorherrschenden Bedingungen anpassen. Allerdings kann es auch zu einer unkontrollierten Ausbreitung kommen.

Gezielte Vermehrung durch Samen

Für eine kontrollierte Vermehrung können Sie die Samen selbst ernten und gezielt aussäen. Sammeln Sie dazu die reifen, aber noch nicht geöffneten Samenkapseln und lassen Sie sie in einem Papierbeutel nachtrocknen. Die winzigen Samen können dann im Frühjahr oder Herbst direkt ins Freiland gesät werden.

Drücken Sie die Samen nur leicht an, da sie Lichtkeimer sind. Die optimale Keimtemperatur liegt bei etwa 20°C. Bei der Aussaat im Herbst keimen die Samen erst im darauffolgenden Frühjahr.

Kontrolle der Ausbreitung

Um eine übermäßige Ausbreitung zu verhindern, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen:

  • Entfernen Sie die Samenstände vor der Reife, wenn Sie keine weitere Vermehrung wünschen.
  • Lassen Sie nur einige ausgewählte Pflanzen zur Samenreife kommen.
  • Jäten Sie unerwünschte Sämlinge regelmäßig aus.
  • Mulchen Sie Bereiche, in denen Sie keinen Fingerhut möchten, um die Keimung zu erschweren.

Denken Sie daran, dass der Fingerhut eine zweijährige Pflanze ist. Im ersten Jahr bildet er nur eine Blattrosette, erst im zweiten Jahr erscheint der Blütenstand. Planen Sie dies bei Ihrer Gartengestaltung mit ein.

Mit diesem Wissen können Sie die Vermehrung und Ausbreitung des Fingerhuts in Ihrem Naturgarten gezielt steuern und so einen lebendigen, sich stetig wandelnden Lebensraum schaffen, der Insekten und anderen Kleinlebewesen zugutekommt. Es ist erstaunlich, wie eine einzelne Pflanzenart einen so großen Einfluss auf die Biodiversität haben kann!

Krankheiten und Schädlinge bei Fingerhut

Fingerhut ist zwar recht robust, kann aber dennoch von einigen Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Das sind die häufigsten Probleme und mögliche Lösungsansätze:

Typische Probleme

Blattfleckenkrankheiten, verursacht durch Pilze wie Septoria digitalis, zeigen sich als braune oder schwarze Flecken auf den Blättern. Bei feuchter Witterung kann auch Grauschimmel (Botrytis cinerea) auftreten. Unter den Schädlingen sind besonders Blattläuse und Schnecken zu nennen, die an Blättern und jungen Trieben Schaden anrichten können.

Biologische Bekämpfungsmethoden

Es gibt verschiedene natürliche Ansätze, um Krankheiten und Schädlinge in Schach zu halten:

  • Eine Spritzbrühe aus Brennnesseln oder Knoblauch kann Blattläuse vertreiben.
  • Schnecken lassen sich mit Bierfallen oder Kupferringen um die Pflanzen abwehren.
  • Bei Pilzbefall kann eine Lösung aus Backpulver und Wasser auf die Blätter gesprüht werden.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit Nützlingen gemacht. Marienkäfer und ihre Larven sind wahre Blattlaus-Vertilger und helfen, den Befall auf natürliche Weise einzudämmen.

Prävention

Wie so oft gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Hier einige Tipps zur Vorbeugung:

  • Sorgen Sie für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen.
  • Gießen Sie möglichst direkt am Boden, nicht über die Blätter.
  • Entfernen Sie kranke Pflanzenteile umgehend.
  • Wählen Sie einen geeigneten Standort mit den richtigen Bodenbedingungen.

Eine gesunde, kräftige Pflanze ist weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Daher ist eine gute Pflege der beste Schutz.

Fingerhut in der Naturheilkunde

Der Fingerhut hat eine faszinierende Geschichte in der Medizin, aber Vorsicht ist geboten: Die Pflanze ist hochgiftig und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden.

Historische Verwendung

Schon im Mittelalter nutzten Heiler den Fingerhut, hauptsächlich bei Herzbeschwerden und Wassersucht. Die Dosierung war jedoch schwierig und führte nicht selten zu Vergiftungen.

Moderne medizinische Anwendungen

Heute finden die Wirkstoffe des Fingerhuts, insbesondere Digitoxin und Digoxin, in der modernen Medizin bei Herzinsuffizienz Anwendung. Sie verstärken die Herzmuskelkontraktion und regulieren den Herzrhythmus. In der Schulmedizin kommen ausschließlich standardisierte Präparate zum Einsatz, da die Wirkstoffkonzentration in der Pflanze stark schwanken kann.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung

Aufgrund der hohen Giftigkeit des Fingerhuts ist von jeglicher Selbstmedikation dringend abzuraten. Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders die Blätter und Samen. Schon der Verzehr weniger Blätter kann tödlich sein. Wenn Sie Fingerhut im Garten haben und Kinder oder Haustiere in der Nähe sind, sollten Sie besonders vorsichtig sein und die Pflanzen eventuell einzäunen.

Fingerhut: Ein faszinierender Gast im Naturgarten

Der Fingerhut ist wahrlich eine beeindruckende Pflanze, die jeden Naturgarten bereichert. Lassen Sie uns die wichtigsten Punkte nochmal Revue passieren:

Die Vorteile auf einen Blick

  • Attraktive Blüten, die Bienen und Hummeln magisch anziehen
  • Robust und pflegeleicht
  • Gedeiht auch an halbschattigen Standorten
  • Selbstaussaat sorgt für natürliche Ausbreitung
  • Vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten im Garten

Tipps für erfolgreichen Anbau

Um Fingerhut erfolgreich zu kultivieren, beachten Sie folgende Punkte:

  • Wählen Sie einen halbschattigen bis sonnigen Standort
  • Sorgen Sie für durchlässigen, leicht sauren Boden
  • Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe
  • Lassen Sie einige Pflanzen aussamen für natürliche Vermehrung
  • Beachten Sie die Giftigkeit und treffen Sie entsprechende Vorsichtsmaßnahmen

Ein Plädoyer für naturnahe Lebensräume

Der Fingerhut ist mehr als nur eine schöne Zierpflanze. Er ist ein wichtiger Baustein eines funktionierenden Ökosystems im Garten. Durch die Ansiedelung von Fingerhut schaffen Sie Lebensraum für Insekten und tragen zur Biodiversität bei.

Ich möchte Sie ermutigen, in Ihrem Garten Platz für Fingerhut und andere heimische Wildpflanzen zu schaffen. Jeder noch so kleine naturnahe Bereich ist ein wertvoller Beitrag zum Naturschutz direkt vor der Haustür.

Mit etwas Planung und den richtigen Pflegemaßnahmen wird Ihr Fingerhut zu einem faszinierenden und nützlichen Mitbewohner in Ihrem Garten - ein lebendiges Beispiel dafür, wie Schönheit und ökologischer Wert Hand in Hand gehen können.

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