Flüssigdünger oder Granulat: Was Stauden bevorzugen

Flüssigdünger oder Granulat: Die richtige Wahl für üppige Stauden

Die Entscheidung zwischen Flüssigdünger und Granulat kann maßgeblich das Gedeihen Ihrer Stauden und Bodendecker beeinflussen. Beide Düngerarten haben ihre eigenen Stärken und Schwächen, die es sorgfältig abzuwägen gilt.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Flüssigdünger zeigt schnelle Wirkung, Granulat wirkt langfristig
  • Nährstoffverfügbarkeit und Anwendungshäufigkeit unterscheiden sich deutlich
  • Bodenbeschaffenheit und spezifische Pflanzenbedürfnisse spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl
  • Oft erweist sich eine Kombination beider Düngerarten als besonders effektiv

Bedeutung der richtigen Düngung für Stauden

Stauden und Bodendecker sind wahre Dauerblüher in unseren Gärten. Für kräftiges Wachstum und üppige Blüten Jahr für Jahr benötigen sie eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Eine durchdachte Düngung ist dabei von entscheidender Bedeutung.

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich oft gesehen, wie unpassende oder mangelhafte Düngung das volle Potenzial prächtiger Staudenbeete bremsen kann. Andererseits kann die richtige Versorgung selbst kümmerliche Pflanzen in wahre Gartenjuwelen verwandeln. Es ist faszinierend zu beobachten, wie viel Einfluss die richtige Nährstoffversorgung haben kann.

Flüssigdünger und Granulat im Vergleich

Grundsätzlich stehen uns zwei Düngerformen zur Verfügung: Flüssigdünger und Granulat. Beide haben ihre ganz eigenen Charakteristiken, die es zu berücksichtigen gilt.

Flüssigdünger wird in Wasser gelöst und direkt an die Pflanzenwurzeln gegeben. Er zeigt schnelle Wirkung und lässt sich präzise dosieren. Granulat hingegen besteht aus festen Düngerkügelchen, die ihre Nährstoffe langsam an den Boden abgeben. Die Wahl zwischen beiden hängt von verschiedenen Faktoren ab, und oft ist eine Kombination beider Formen der Schlüssel zum Erfolg.

Die Vorteile von Flüssigdünger für Stauden und Bodendecker

Schnelle Nährstoffverfügbarkeit

Der Hauptvorteil von Flüssigdünger liegt in seiner raschen Wirkung. Die gelösten Nährstoffe können von den Pflanzen nahezu sofort aufgenommen werden. Das macht ihn besonders wertvoll für Stauden mit akutem Nährstoffmangel oder zu Beginn der Wachstumsperiode, wenn die Pflanzen einen kräftigen Energieschub benötigen.

Gleichmäßige Verteilung im Boden

Ein weiterer Pluspunkt ist die gleichmäßige Verteilung der Nährstoffe. Die Flüssigkeit dringt in alle Bodenbereiche vor und versorgt so auch tieferliegende Wurzeln optimal. Bei trockenen Böden empfiehlt es sich allerdings, vor der Düngung gründlich zu wässern, damit der Flüssigdünger besser eindringen kann.

Flexibilität in der Anwendung

Flüssigdünger erweist sich als äußerst flexibel in der Anwendung. Je nach Bedarf lässt sich die Konzentration anpassen. Sogar eine Blattdüngung ist möglich, bei der die Nährstoffe direkt über die Blätter aufgenommen werden. Diese Methode kann besonders bei Spurenelementmangel wahre Wunder wirken.

Nachteile von Flüssigdünger

Häufigere Anwendung notwendig

Ein Nachteil von Flüssigdünger ist die Notwendigkeit häufigerer Anwendungen. Die schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe bedeutet leider auch, dass sie schneller aufgebraucht oder ausgewaschen werden. Gerade in regenreichen Perioden oder bei sandigen Böden kann dies zu einer Herausforderung werden.

Gefahr der Auswaschung

Bei starkem Regen oder übermäßiger Bewässerung besteht das Risiko, dass die gelösten Nährstoffe in tiefere Bodenschichten gespült werden, wo sie für die Pflanzenwurzeln nicht mehr erreichbar sind. Dies kann nicht nur zu Nährstoffmangel führen, sondern möglicherweise auch das Grundwasser belasten.

Höhere Kosten pro Anwendung

Flüssigdünger ist in der Regel teurer als Granulat, wenn man die Kosten pro Anwendung betrachtet. Zudem erfordert die häufigere Ausbringung mehr Zeit und Arbeit. Für große Staudenbeete kann das durchaus ins Gewicht fallen.

In meinem eigenen Garten setze ich Flüssigdünger hauptsächlich für Stauden mit hohem Nährstoffbedarf ein oder wenn ich rasche Ergebnisse sehen möchte. Besonders bewährt hat er sich bei mir für Rosen und andere stark zehrende Blühstauden. Allerdings achte ich sorgfältig darauf, nicht zu häufig zu düngen, um eine Überdüngung zu vermeiden. Es ist eine Kunst, das richtige Maß zu finden, aber mit etwas Erfahrung und Beobachtung gelingt es immer besser.

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Granulat für Stauden und Bodendecker: Langzeitwirkung und einfache Anwendung

Granulatdünger erfreuen sich großer Beliebtheit bei Hobbygärtnern, wenn es um die Versorgung von Stauden und Bodendeckern geht. Ihre besonderen Eigenschaften machen sie zu einer praktischen Wahl für viele Gartensituationen.

Vorteile von Granulat

Langzeitwirkung

Ein wesentlicher Pluspunkt von Granulatdüngern ist ihre Langzeitwirkung. Die Nährstoffe werden über einen längeren Zeitraum kontinuierlich freigesetzt, was eine gleichmäßige Versorgung der Pflanzen gewährleistet. Je nach Produkt kann diese Wirkung mehrere Monate anhalten. Das bedeutet weniger Arbeitsaufwand für uns Gärtner und eine stabilere Nährstoffversorgung für unsere grünen Schützlinge.

Einfache Anwendung

Die Ausbringung von Granulatdünger ist erfreulich unkompliziert. Man streut das Granulat einfach um die Pflanzen herum und harkt es leicht in den Boden ein. Diese einfache Handhabung macht Granulate besonders attraktiv für Hobbygärtner, die eine pflegeleichte Lösung suchen.

Kostengünstig bei großen Flächen

Für ausgedehnte Staudenbeete oder großflächige Bodendecker-Pflanzungen erweisen sich Granulate oft als die wirtschaftlichere Option. Die längere Wirkungsdauer reduziert die Häufigkeit der Düngergaben, was Zeit und Geld spart.

Nachteile von Granulat

Langsamere Nährstofffreisetzung

Im Vergleich zu Flüssigdüngern setzen Granulate ihre Nährstoffe langsamer frei. Das kann bei akutem Nährstoffmangel oder zu Beginn der Wachstumsperiode nachteilig sein, wenn Pflanzen schnell verfügbare Nährstoffe benötigen.

Ungleichmäßige Verteilung möglich

Bei unsachgemäßer Anwendung kann es zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Nährstoffe kommen. Dies kann zu über- oder unterdüngten Bereichen im Beet führen. Eine sorgfältige und gleichmäßige Ausbringung ist daher wichtig.

Windverwehung bei falscher Anwendung

An windigen Tagen besteht die Gefahr, dass leichte Granulatkörnchen verweht werden. Das kann zu einer unbeabsichtigten Düngung angrenzender Bereiche führen oder Nährstoffe gehen verloren. Eine Ausbringung bei Windstille oder leichtes Einarbeiten in den Boden kann dem entgegenwirken.

Nährstoffzusammensetzung: Flüssigdünger vs. Granulat

NPK-Verhältnis in Flüssigdüngern und Granulaten

Sowohl Flüssigdünger als auch Granulate enthalten die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), allerdings oft in unterschiedlichen Verhältnissen:

  • Flüssigdünger: Häufig mit ausgewogenem NPK-Verhältnis, z.B. 7-7-7 oder 5-5-5. Manche Produkte sind speziell auf die Bedürfnisse von Stauden und Bodendeckern abgestimmt, mit leicht erhöhtem Kaliumanteil für bessere Blütenbildung und Frosthärte.
  • Granulate: Oft mit höherem Stickstoffanteil für langanhaltende Blattentwicklung, z.B. 12-8-10 oder 15-9-12. Es gibt auch spezielle Formulierungen für blühende Stauden mit erhöhtem Phosphor- und Kaliumanteil.

Spurenelemente und deren Verfügbarkeit

Neben den Hauptnährstoffen spielen Spurenelemente wie Eisen, Mangan oder Zink eine wichtige Rolle für gesundes Pflanzenwachstum:

  • Flüssigdünger: Enthalten oft ein breites Spektrum an Spurenelementen in gut pflanzenverfügbarer Form. Die Aufnahme erfolgt sowohl über die Wurzeln als auch über die Blätter bei Blattdüngung.
  • Granulate: Beinhalten meist weniger, dafür aber länger verfügbare Spurenelemente. Die Freisetzung erfolgt langsamer, was eine kontinuierliche Versorgung gewährleistet.

Organische vs. mineralische Dünger in beiden Formen

Sowohl Flüssigdünger als auch Granulate gibt es in organischer und mineralischer Form:

  • Organische Dünger: Stammen aus natürlichen Quellen wie Pflanzenextrakten oder Kompost. Sie fördern das Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur. Die Nährstoffe werden langsamer freigesetzt, was das Risiko von Überdüngung minimiert.
  • Mineralische Dünger: Sind chemisch hergestellt und liefern Nährstoffe in konzentrierter, schnell verfügbarer Form. Sie ermöglichen eine gezielte Nährstoffversorgung, können aber bei Überdosierung zu Problemen führen.

In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin hat sich oft eine Kombination aus organischen und mineralischen Düngern bewährt. So kann man die Vorteile beider Düngerarten nutzen und gleichzeitig die Nachteile ausgleichen. Für Stauden und Bodendecker eignet sich beispielsweise eine Grunddüngung mit organischem Granulatdünger im Frühjahr, ergänzt durch gelegentliche Gaben von mineralischem Flüssigdünger während der Hauptwachstumsphase.

Bei der Wahl des richtigen Düngers für Stauden und Bodendecker sollten wir nicht nur die Nährstoffzusammensetzung berücksichtigen, sondern auch die spezifischen Bedürfnisse unserer Pflanzen und die Bodenbeschaffenheit im Garten. Ein Bodentest kann wertvolle Hinweise geben, welche Nährstoffe ergänzt werden sollten. Mit dem richtigen Düngekonzept entwickeln sich Stauden und Bodendecker prächtig und bereichern unseren Garten mit üppigem Wuchs und farbenfroher Blütenpracht.

Optimale Düngezeitpunkte für üppiges Staudenwachstum

Die richtige Zeitplanung bei der Düngung von Stauden und Bodendeckern ist entscheidend für ihr Gedeihen. Wenn die Pflanzen im Frühjahr aus der Winterruhe erwachen, brauchen sie einen kräftigen Nährstoffschub. Eine Grunddüngung im März oder April regt das Wachstum an und stärkt die Pflanzen für die kommende Saison. Flüssigdünger sollte man ausbringen, wenn die ersten Triebe etwa 10 cm hoch sind. Granulat kann schon etwas früher in den Boden eingearbeitet werden.

Im Sommer profitieren viele Stauden von einer zweiten Düngergabe während der Hauptwachstumsphase, etwa 6-8 Wochen nach der Frühjahrsdüngung. Besonders blühfreudige Arten wie Rittersporn oder Phlox belohnen uns dann mit einer üppigen Blütenpracht. Bei Granulat reicht oft eine einmalige Gabe im Frühjahr, da es die Nährstoffe langsam und kontinuierlich abgibt.

Bodendecker sind in der Regel genügsamer als hochwachsende Stauden. Hier ist eine einmalige Düngung im Frühjahr meist ausreichend. Zu viel des Guten kann sogar kontraproduktiv sein und zu übermäßigem Wachstum führen.

Anwendungsintervalle: Flüssigdünger vs. Granulat

Die Häufigkeit der Düngung hängt stark von der gewählten Düngerform ab. Flüssigdünger wirkt schnell, wird aber auch schneller ausgewaschen. Eine regelmäßige Anwendung alle 2-3 Wochen während der Wachstumsperiode hat sich bewährt. Granulat hingegen gibt die Nährstoffe langsamer und über einen längeren Zeitraum ab. Eine Anwendung alle 2-3 Monate oder sogar nur einmal zu Saisonbeginn kann ausreichend sein.

Bei der Verwendung von Flüssigdünger ist es wichtig, dass der Boden feucht ist. Trockene Wurzeln können durch die konzentrierte Nährstofflösung Schaden nehmen. Granulat lässt sich dagegen auch bei trockenem Wetter problemlos ausbringen, sollte aber anschließend leicht eingearbeitet und gewässert werden.

Anpassung an Wachstumsphasen der Pflanzen

Jede Wachstumsphase stellt unterschiedliche Anforderungen an die Nährstoffversorgung. In der Anfangsphase benötigen Stauden vor allem Stickstoff für die Blattentwicklung. Während der Blütezeit ist ein ausgewogenes Verhältnis aller Hauptnährstoffe wichtig. Zum Ende der Saison sollte die Stickstoffgabe reduziert werden, um die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten.

Für Frühjahrsblüher wie Pfingstrosen empfiehlt sich eine Düngung direkt nach der Blüte, um die Bildung neuer Blütenknospen für das nächste Jahr zu fördern. Sommerblühende Stauden profitieren von einer Nährstoffgabe kurz vor der Blüte, um die Blütenbildung zu unterstützen.

Umweltaspekte und Nachhaltigkeit bei der Staudendüngung

Bei der Düngung von Stauden und Bodendeckern sollten wir auch Umweltaspekte berücksichtigen. Eine übermäßige oder falsch terminierte Düngung kann nicht nur den Pflanzen schaden, sondern auch negative Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Auswaschung und Grundwasserbelastung

Ein häufiges Problem bei der Düngung ist die Auswaschung von Nährstoffen, insbesondere von Nitrat. Dies kann zur Belastung des Grundwassers führen. Flüssigdünger sind hier besonders kritisch zu betrachten, da sie schnell vom Regenwasser ausgewaschen werden können, wenn sie nicht sofort von den Pflanzen aufgenommen werden. Granulate haben hier Vorteile, da sie die Nährstoffe langsamer freisetzen und so das Risiko der Auswaschung minimieren.

Um die Auswaschung zu reduzieren, empfehle ich:

  • Nicht bei Regen oder kurz davor zu düngen
  • Die Düngermenge an den tatsächlichen Bedarf der Pflanzen anzupassen
  • Organische Dünger zu bevorzugen, die Nährstoffe langsamer freisetzen
  • Bei Flüssigdüngern häufiger, dafür in geringeren Dosen zu düngen

Energieaufwand bei Herstellung und Transport

Bei der Wahl des Düngers spielt auch der Energieaufwand für Herstellung und Transport eine Rolle. Synthetische Dünger haben oft eine schlechtere Ökobilanz als organische Alternativen. Die Produktion von Mineraldüngern ist energieintensiv und verursacht CO2-Emissionen. Organische Dünger, wie Kompost oder Hornspäne, schneiden hier besser ab.

Granulate haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer Konzentration in geringeren Mengen transportiert werden müssen als Flüssigdünger. Das spart Transportwege und damit CO2. Allerdings muss man bedenken, dass die Herstellung von Granulaten ebenfalls Energie benötigt.

Auswirkungen auf Bodenorganismen

Ein gesunder Boden ist die Grundlage für vitale Stauden und Bodendecker. Dabei spielen Bodenorganismen eine entscheidende Rolle. Sie zersetzen organisches Material, lockern den Boden und machen Nährstoffe für Pflanzen verfügbar. Die Art der Düngung kann diese wichtigen Helfer beeinflussen.

Organische Dünger fördern das Bodenleben, indem sie den Mikroorganismen Nahrung bieten. Mineralische Dünger können dagegen bei übermäßiger Anwendung das Bodenleben beeinträchtigen. Besonders problematisch sind hohe Salzkonzentrationen, die durch falsche Düngung entstehen können. Sie schädigen empfindliche Bodenlebewesen wie Regenwürmer.

Für ein gesundes Bodenleben empfehle ich:

  • Organische Dünger zu bevorzugen
  • Die Bodenstruktur durch Mulchen zu verbessern
  • Nicht zu überdüngen
  • Den pH-Wert des Bodens im Auge zu behalten und gegebenenfalls zu regulieren

Spezielle Bedürfnisse von Stauden und Bodendeckern

Stauden und Bodendecker haben je nach Art und Wachstumsphase unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse. Eine angepasste Düngung ist wichtig für gesunde und blühfreudige Pflanzen.

Nährstoffbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen

In der Anfangsphase des Wachstums, wenn die Pflanzen neue Triebe und Blätter bilden, ist vor allem Stickstoff gefragt. Er fördert das Blattwachstum und sorgt für eine satte grüne Farbe. In dieser Phase eignet sich ein Dünger mit einem höheren Stickstoffanteil.

Zur Blütezeit benötigen die Pflanzen mehr Phosphor und Kalium. Phosphor unterstützt die Blütenbildung, während Kalium die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten erhöht und die Frostresistenz verbessert. Ein ausgewogener Volldünger oder spezielle Blühförderer sind hier die richtige Wahl.

Gegen Ende der Wachstumsperiode sollte die Stickstoffgabe reduziert werden. Zu viel Stickstoff im Herbst fördert weiches Gewebe, das frostempfindlich ist. Stattdessen ist jetzt Kalium wichtig, um die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten.

Anpassung der Düngung an verschiedene Staudenarten

Nicht alle Stauden haben die gleichen Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Während einige Arten viele Nährstoffe benötigen, kommen andere mit weniger aus. Prachtstauden wie Rittersporn oder Pfingstrosen benötigen eine reichhaltige Düngung, um ihre volle Pracht zu entfalten. Hier hat sich eine Kombination aus Langzeitdünger im Frühjahr und regelmäßiger Nachdüngung mit Flüssigdünger bewährt.

Trockenheitsverträgliche Stauden wie Fetthenne oder Katzenminze kommen dagegen mit weniger Nährstoffen aus. Eine übermäßige Düngung kann hier sogar kontraproduktiv sein und zu weichem, krankheitsanfälligem Wachstum führen. Eine einmalige Gabe von Langzeitdünger im Frühjahr ist oft ausreichend.

Bei der Düngung von Stauden sollten wir auch den natürlichen Standort der Pflanzen berücksichtigen. Wald- und Schattenstauden wie Funkien oder Astilben bevorzugen oft nährstoffreiche, humose Böden. Hier kann eine zusätzliche Gabe von organischem Material wie gut verrottetem Laubkompost sinnvoll sein.

Besonderheiten bei der Düngung von Bodendeckern

Bodendecker haben in der Regel einen geringeren Nährstoffbedarf als hochwachsende Stauden. Sie sollen ja nicht in die Höhe schießen, sondern dichte, bodennahe Teppiche bilden. Eine zu starke Düngung kann zu übermäßigem Wachstum führen, was die Pflegeleichtigkeit dieser Pflanzen beeinträchtigt.

Für die meisten Bodendecker reicht eine einmalige Düngergabe im Frühjahr aus. Dabei sollte man einen langsam wirkenden organischen Dünger oder ein Langzeitgranulat verwenden. Bei nährstoffarmen Böden kann eine zweite, leichte Düngung im Sommer sinnvoll sein.

Besonders nährstoffbedürftige Bodendecker wie der Storchschnabel (Geranium) oder das Kaukasus-Vergissmeinnicht profitieren von einer zusätzlichen Gabe Kompost im Herbst. Dies verbessert nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch die Bodenstruktur.

Bei immergrünen Bodendeckern wie Efeu oder Immergrün ist eine ausreichende Kaliumversorgung wichtig. Kalium stärkt die Frosthärte und hilft den Pflanzen, den Winter unbeschadet zu überstehen. Eine Herbstdüngung mit einem kaliumbetonten Dünger kann hier sinnvoll sein.

Praktische Anwendungstipps für Stauden- und Bodendeckerdünger

Die richtige Düngung von Stauden und Bodendeckern kann manchmal knifflig sein. Hier sind ein paar Tipps, die ich über die Jahre gesammelt habe und die sich in meinem Garten bewährt haben:

Dosierung und Ausbringung: Der goldene Mittelweg

Bei der Dosierung gilt: Weniger ist oft mehr. Ich tendiere dazu, bei Flüssigdünger etwas sparsamer zu sein, dafür aber öfter zu düngen. Das kommt den Pflanzen zugute und verhindert Überdüngung. Granulat streue ich am liebsten per Hand - so habe ich ein besseres Gefühl für die Menge und kann gezielter arbeiten. Nach dem Ausbringen harke ich es leicht ein und gieße gründlich. Das hilft den Nährstoffen, sich gleichmäßig zu verteilen.

Flüssigdünger und Granulat: Ein starkes Team

In meinem Garten setze ich auf eine Kombination aus beidem. Im Frühjahr gebe ich eine Grunddosis Granulat und ergänze während der Wachstumsphase mit Flüssigdünger. So profitiere ich von der Langzeitwirkung des Granulats und kann flexibel auf die Bedürfnisse meiner Pflanzen reagieren.

Den Boden im Blick behalten

Bevor ich dünge, lockere ich den Boden immer etwas auf. Das verbessert die Nährstoffaufnahme enorm. Zusätzlich mulche ich regelmäßig mit Kompost oder Rindenmulch. Das hält nicht nur Unkraut in Schach, sondern nährt auch den Boden auf natürliche Weise.

Kosten und Effizienz: Was lohnt sich wirklich?

Als Hobbygärtnerin achte ich natürlich auch aufs Budget. Hier meine Erfahrungen zur Wirtschaftlichkeit:

Preis-Leistungs-Verhältnis: Es kommt drauf an

Granulat scheint auf den ersten Blick günstiger, besonders für größere Flächen. Aber ich habe festgestellt, dass Flüssigdünger in kleinen Gärten oder für Spezialanwendungen oft die bessere Wahl ist. Die präzisere Dosierung macht den höheren Preis manchmal wett.

Zeit ist auch eine Ressource

Granulat spart definitiv Zeit, da man es seltener ausbringen muss. Flüssigdünger erfordert mehr Aufmerksamkeit, lässt sich aber gut mit dem Gießen verbinden. Ich nutze die Zeit beim Düngen gerne, um meine Pflanzen genauer zu beobachten - so fällt mir früh auf, wenn etwas nicht stimmt.

Langfristig denken lohnt sich

Meine Erfahrung zeigt: Eine ausgewogene Düngerstrategie, die beide Formen kombiniert, ist auf lange Sicht am günstigsten. Gesunde Pflanzen sind weniger anfällig für Probleme und müssen seltener ersetzt werden. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven!

Fazit: Finden Sie Ihren persönlichen Dünge-Mix

Es gibt keine Universallösung für die perfekte Düngung. Jeder Garten ist anders, und jede Pflanze hat ihre Eigenheiten. Ich empfehle, verschiedene Methoden auszuprobieren und genau zu beobachten, wie Ihre Pflanzen darauf reagieren. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was in Ihrem Garten am besten funktioniert.

Eine regelmäßige Bodenanalyse kann sehr aufschlussreich sein. Sie hilft, Nährstoffmängel frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Letztendlich führt eine durchdachte, auf Ihren Garten abgestimmte Düngerstrategie zu gesunden, kräftigen Pflanzen, die Ihnen lange Freude bereiten werden. Trauen Sie sich, zu experimentieren - Ihr Garten wird es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Unterschiede bestehen zwischen Flüssigdünger und Granulat für Stauden?
    Flüssigdünger und Granulat unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise und Anwendung. Flüssigdünger wirkt sofort, da die gelösten Nährstoffe direkt von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können. Er zeigt schnelle Ergebnisse, muss aber häufiger angewendet werden - etwa alle 2-3 Wochen während der Wachstumsperiode. Granulat hingegen gibt seine Nährstoffe langsam und kontinuierlich über mehrere Monate ab. Diese Langzeitwirkung macht es besonders praktisch für Hobbygärtner, da nur 1-2 Anwendungen pro Saison nötig sind. Während Flüssigdünger eine gleichmäßige Verteilung im Boden gewährleistet und sich flexibel dosieren lässt, ist Granulat kostengünstiger bei großen Flächen und weniger auswaschungsgefährdet. Oft erweist sich eine Kombination beider Formen als optimal: Granulat als Grundversorgung und Flüssigdünger für gezielte Nachdüngung.
  2. Wie wirkt sich die Nährstoffverfügbarkeit bei verschiedenen Staudendüngern aus?
    Die Nährstoffverfügbarkeit beeinflusst maßgeblich den Erfolg der Staudendüngung. Flüssigdünger bietet sofortige Verfügbarkeit - die Pflanzen können die gelösten Nährstoffe binnen Stunden aufnehmen. Dies ist ideal bei akutem Nährstoffmangel oder zu Wachstumsbeginn, birgt aber Auswaschungsrisiken bei Regen. Granulat setzt Nährstoffe temperatur- und feuchtigkeitsabhängig frei, was eine gleichmäßigere Langzeitversorgung gewährleistet. Organische Dünger haben eine langsamere, aber nachhaltigere Nährstofffreisetzung als mineralische Varianten. Die Bodentemperatur spielt dabei eine entscheidende Rolle - bei kalten Böden arbeiten organische Dünger langsamer. Mineralische Dünger wirken temperaturunabhängiger, können aber bei Überdosierung zu Salzschäden führen. Für optimale Ergebnisse sollte die Nährstoffverfügbarkeit an den spezifischen Bedarf der Staudenart und die Jahreszeit angepasst werden.
  3. Welche Vorteile bietet eine Kombination aus Flüssigdünger und Granulat bei der Bodendeckerdüngung?
    Eine Kombination aus Flüssigdünger und Granulat nutzt die Stärken beider Düngerformen optimal aus. Das Granulat dient als Grundversorgung und gibt über Monate kontinuierlich Nährstoffe ab - ideal für pflegeleichte Bodendecker, die nicht überdüngt werden sollen. Der Flüssigdünger ermöglicht flexible Nachkorrekturen während der Hauptwachstumsphase oder bei sichtbaren Mangelerscheinungen. Besonders bewährt hat sich folgendes Vorgehen: Im Frühjahr eine Grunddüngung mit organischem Langzeitgranulat, ergänzt durch 1-2 gezielte Flüssigdüngergaben in der Wachstumsphase. Diese Methode reduziert das Risiko von Über- oder Unterdüngung, spart Arbeitszeit und sorgt für gleichmäßige Nährstoffversorgung. Bodendecker profitieren besonders von dieser ausgewogenen Strategie, da sie weder zu stark wachsen noch Nährstoffmangel entwickeln. Die Kombination ist zudem wirtschaftlich, da teure Flüssigdüngergaben sparsamer eingesetzt werden.
  4. Warum ist die Langzeitwirkung von Granulat besonders vorteilhaft für große Staudenbeete?
    Die Langzeitwirkung von Granulat erweist sich bei großen Staudenbeeten als besonders wertvoll aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen. Eine einmalige Anwendung im Frühjahr versorgt die Stauden über die gesamte Wachstumsperiode mit Nährstoffen - das spart erheblich Zeit und Arbeitsaufwand im Vergleich zur wöchentlichen Flüssigdüngung. Bei einer 100m² großen Staudenfläche würde die regelmäßige Flüssigdüngung ein Vielfaches an Zeit erfordern. Zudem ist Granulat bei großen Flächen deutlich kostengünstiger als Flüssigdünger. Die kontinuierliche Nährstofffreisetzung verhindert Schwankungen in der Versorgung, die bei großen Beeten schwer zu kontrollieren wären. Das Risiko der Über- oder Unterdüngung einzelner Bereiche sinkt erheblich. Granulat lässt sich gleichmäßig mit einem Streuwagen ausbringen und ist weniger witterungsabhängig als Flüssigdünger. Für Hobbygärtner mit ausgedehnten Staudenbeeten bedeutet dies mehr Zeit für andere Gartentätigkeiten bei optimaler Pflanzenversorgung.
  5. Wie beeinflusst die Bodenstruktur die Wahl zwischen organischem und mineralischem Dünger?
    Die Bodenstruktur spielt eine entscheidende Rolle bei der Düngerwahl für Stauden. Schwere Lehmböden mit dichter Struktur profitieren besonders von organischen Düngern, da diese das Bodenleben fördern und die Krümelstruktur verbessern. Regenwürmer und Mikroorganismen lockern den Boden auf und schaffen Hohlräume für bessere Durchlüftung. Mineralische Dünger können in Lehmböden zu Verdichtung führen, wenn sie die Bodenorganismen beeinträchtigen. Sandige Böden hingegen neigen zur schnellen Nährstoffauswaschung - hier können mineralische Dünger in kontrollierter Dosierung sinnvoll sein, da sie gezielter wirken. Allerdings benötigen sandige Böden langfristig organische Substanz für bessere Wasserspeicherung. Humusreiche Böden vertragen beide Düngerarten gut, wobei organische Dünger die vorhandene Bodenstruktur erhalten. Der pH-Wert beeinflusst zusätzlich die Wahl - saure Böden profitieren von kalkhaltigem organischen Material, während alkalische Böden vorsichtiger gedüngt werden sollten.
  6. Worin unterscheiden sich die Anwendungsintervalle von Flüssigdünger und Langzeitdünger?
    Die Anwendungsintervalle beider Düngerarten unterscheiden sich fundamental aufgrund ihrer verschiedenen Wirkungsweisen. Flüssigdünger muss während der Wachstumsperiode alle 2-3 Wochen angewendet werden, da die schnell verfügbaren Nährstoffe rasch aufgebraucht oder ausgewaschen werden. Bei stark zehrenden Stauden wie Rittersporn kann sogar eine wöchentliche Anwendung in verdünnter Form sinnvoll sein. Langzeitdünger hingegen wird meist nur 1-2 Mal pro Saison ausgebracht - eine Hauptgabe im Frühjahr (März/April) und eventuell eine Nachgabe im Frühsommer. Die kontinuierliche Nährstofffreisetzung über 3-6 Monate macht häufigere Anwendungen überflüssig. Bei der Kombination beider Düngerformen erfolgt die Grundversorgung durch Langzeitdünger im Frühjahr, ergänzt durch gelegentliche Flüssigdüngergaben bei Bedarf. Wichtig ist, dass Flüssigdünger nicht bei Trockenheit oder praller Sonne angewendet wird, während Langzeitdünger wetterunabhängiger ist.
  7. Welche Rolle spielen Spurenelemente bei der Nährstoffversorgung von Stauden?
    Spurenelemente sind trotz ihres geringen Bedarfs essentiell für gesunde Stauden und erfüllen wichtige Funktionen im Pflanzenstoffwechsel. Eisen ist unverzichtbar für die Chlorophyllbildung - Mangel führt zu gelblichen Blättern trotz ausreichender Stickstoffversorgung. Mangan aktiviert wichtige Enzyme und unterstützt die Fotosynthese. Zink fördert das Wachstum und die Hormonbildung, während Bor für die Zellwandstabilität und Blütenbildung wichtig ist. Molybdän unterstützt die Stickstoffumwandlung in der Pflanze. Flüssigdünger enthalten meist ein breiteres Spurenelementspektrum in gut verfügbarer Form und können bei akuten Mängeln auch als Blattdüngung angewendet werden. Granulate bieten eine langsamere, aber kontinuierliche Spurenelementversorgung. Bei Böden mit extremen pH-Werten können Spurenelemente blockiert werden - hier hilft eine Bodenanalyse und gezielte Korrektur. Organische Dünger fördern die natürliche Spurenelementverfügbarkeit durch Bodenorganismen.
  8. Wie wirken sich verschiedene NPK-Verhältnisse auf das Wachstum von Bodendeckern aus?
    Das NPK-Verhältnis beeinflusst das Wachstumsverhalten von Bodendeckern erheblich und sollte an deren spezifische Bedürfnisse angepasst werden. Ein stickstoffbetontes Verhältnis (z.B. 15-5-10) fördert das Blattwachstum und die Ausbreitung, kann aber zu übermäßigem Höhenwachstum führen - problematisch bei niedrig bleibenden Arten wie Thymian. Ausgewogene NPK-Verhältnisse (7-7-7) unterstützen gleichmäßiges Wachstum ohne Dominanz einzelner Aspekte. Phosphorbetonte Mischungen fördern die Wurzelentwicklung und Etablierung junger Bodendecker, während kaliumreiche Dünger (5-5-15) die Frosthärte und Krankheitsresistenz stärken - besonders wichtig für immergrüne Arten. Blühende Bodendecker wie Storchschnabel profitieren von leicht erhöhtem Phosphor- und Kaliumanteil zur Blütenförderung. Trockenheitsverträgliche Bodendecker benötigen generell weniger Stickstoff, da zu viel weiches, anfälliges Gewebe produziert wird. Die richtige NPK-Balance sorgt für kompakten Wuchs, gute Bodendeckung und optimale Widerstandsfähigkeit.
  9. Wo kann man hochwertigen Staudendünger für verschiedene Pflanzenarten kaufen?
    Hochwertigen Staudendünger erhalten Sie sowohl im stationären Handel als auch online. Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein umfassendes Sortiment an spezialisierten Staudendüngern für verschiedene Pflanzenarten und können kompetent beraten. Gartencenter führen meist eine Grundausstattung bewährter Marken, während spezialisierte Online-Shops oft das größere Sortiment und detailliertere Produktinformationen bieten. Baumschulen haben häufig professionelle Dünger, die auch im Erwerbsgartenbau eingesetzt werden. Bei der Auswahl sollten Sie auf die Zusammensetzung achten - organische Langzeitdünger für die Grundversorgung, mineralische Flüssigdünger für gezielte Anwendungen. Bewährte Marken bieten oft spezielle Mischungen für Stauden, Bodendecker oder blühende Pflanzen. Online-Bewertungen anderer Gärtner geben Aufschluss über die Praxistauglichkeit. Achten Sie auf die Haltbarkeit und Lagerungshinweise, besonders bei organischen Düngern, und kaufen Sie nicht überdimensionierte Mengen.
  10. Welche Kriterien sollten beim Kauf von Bodendeckerdünger beachtet werden?
    Beim Kauf von Bodendeckerdünger sind mehrere Kriterien entscheidend für den Erfolg. Die Gärtnerexperten von samen.de raten zunächst zur Beachtung des NPK-Verhältnisses - für die meisten Bodendecker ist ein ausgewogenes oder leicht kaliumbetontes Verhältnis optimal, da zu viel Stickstoff zu unerwünschtem Höhenwachstum führt. Die Darreichungsform sollte zur geplanten Anwendung passen: Granulat für großflächige Anwendungen und Langzeitwirkung, Flüssigdünger für gezielte Nachdüngung. Organische Dünger fördern das Bodenleben und sind umweltfreundlicher, mineralische wirken schneller und gezielter. Achten Sie auf die Wirkungsdauer - Langzeitdünger sparen Arbeitszeit. Die Dosierungsangaben sollten klar verständlich sein. Bei der Packungsgröße kalkulieren Sie den tatsächlichen Bedarf - oft sind größere Packungen wirtschaftlicher. Prüfen Sie die Eignung für Ihre spezifischen Bodendeckerarten. Bio-Zertifizierungen sind für naturnahe Gärten wichtig. Die Lagerfähigkeit spielt besonders bei organischen Düngern eine Rolle.
  11. Wie beeinflussen Bodenorganismen die Wirksamkeit verschiedener Düngemittel?
    Bodenorganismen spielen eine zentrale Rolle bei der Düngewirksamkeit und können diese erheblich verstärken oder beeinträchtigen. Regenwürmer, Bakterien und Pilze wandeln organische Dünger in pflanzenverfügbare Nährstoffe um - ohne aktives Bodenleben bleibt organisches Material weitgehend unverdaut. Diese Mikroorganismen produzieren auch Enzyme, die Nährstoffe aus mineralischen Verbindungen lösen und für Pflanzen zugänglich machen. Ein gesundes Bodenleben verbessert die Bodenstruktur durch Krümelbildung, was die Durchwurzelung und Nährstoffaufnahme fördert. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit Pflanzenwurzeln ein und erweitern deren Aufnahmekapazität erheblich. Mineralische Dünger können bei Überdosierung das Bodenleben schädigen, besonders durch hohe Salzkonzentrationen. pH-Wert-Extreme beeinträchtigen die Mikroorganismenaktivität. Organische Dünger fördern hingegen das Bodenleben durch Nahrungsangebot. Mulchen und moderate Düngung unterstützen die biologische Aktivität. Ein aktives Bodenleben macht Dünger effizienter und reduziert Auswaschungsverluste.
  12. Welchen Einfluss hat der pH-Wert auf die Nährstoffaufnahme bei Stauden?
    Der pH-Wert beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit bei Stauden fundamental und kann bei falschen Werten zu Mangelerscheinungen trotz ausreichender Düngung führen. Im optimalen pH-Bereich von 6,0-7,0 sind die meisten Nährstoffe gut verfügbar. Bei zu sauren Böden (pH unter 6) werden Phosphor, Kalium und Magnesium festgelegt, während Aluminium und Mangan in toxischen Mengen freigesetzt werden können. Spurenelemente wie Eisen und Mangan sind hingegen bei niedrigem pH besser verfügbar. In alkalischen Böden (pH über 7,5) werden Eisen, Mangan, Zink und Phosphor blockiert - typisches Zeichen ist Eisenchlorose mit gelben Blättern trotz grüner Blattadern. Kalkliebende Stauden wie Clematis tolerieren höhere pH-Werte, während Rhododendren saure Bedingungen bevorzugen. Eine Bodenanalyse zeigt den aktuellen pH-Wert und ermöglicht gezielte Korrekturen. Kalk hebt den pH-Wert, Schwefel oder saure organische Materialien senken ihn. Die richtige pH-Einstellung macht jede Düngung effizienter.
  13. Wie verändert sich der Nährstoffbedarf von Stauden während verschiedener Wachstumsphasen?
    Der Nährstoffbedarf von Stauden variiert erheblich je nach Wachstumsphase und erfordert angepasste Düngung für optimale Ergebnisse. Im Frühjahr beim Austrieb dominiert der Stickstoffbedarf für Blatt- und Triebwachstum - ein stickstoffbetonter Dünger (12-6-8) fördert den kräftigen Start. Während der Hauptwachstumsphase im späten Frühjahr ist eine ausgewogene NPK-Versorgung wichtig für gesunde Entwicklung. Vor der Blütezeit steigt der Phosphor- und Kaliumbedarf deutlich - Phosphor unterstützt die Blütenbildung, Kalium stärkt die Pflanzen und verbessert die Blütenhaltbarkeit. Ein Blühdünger mit Verhältnis 6-12-12 ist hier optimal. Nach der Blüte benötigen Stauden wieder mehr Stickstoff für die Regeneration und Bildung neuer Triebe. Im Spätsommer sollte die Stickstoffgabe reduziert werden, um weiche Triebe zu vermeiden. Stattdessen fördert Kalium die Einlagerung von Reservestoffen und die Frosthärte. Langzeitdünger decken diese wechselnden Bedürfnisse teilweise ab, gezieltes Nachdüngen optimiert jedoch die Entwicklung.
  14. Welche biochemischen Prozesse steuern die Nährstofffreisetzung in Langzeitdüngern?
    Die Nährstofffreisetzung in Langzeitdüngern basiert auf verschiedenen biochemischen und physikalischen Prozessen, die eine kontinuierliche Versorgung gewährleisten. Bei umhüllten Granulatdüngern reguliert eine semipermeable Polymerhülle die Freisetzung - Wasser dringt ein, löst die Nährstoffe und transportiert sie kontrolliert nach außen. Die Freisetzungsrate hängt von Temperatur, Feuchtigkeit und Hüllenschichtdicke ab. Organische Langzeitdünger werden durch Mikroorganismen enzymatisch zersetzt - Bakterien und Pilze produzieren spezifische Enzyme, die komplexe organische Verbindungen in verfügbare Nährstoffformen umwandeln. Dieser biologische Abbauprozess ist temperaturabhängig und läuft bei warmen, feuchten Bedingungen schneller ab. Harnstoff-Formaldehyd-Verbindungen werden durch Bodensäuren und mikrobielle Aktivität langsam hydrolysiert. Schwefel-umhüllte Dünger oxidieren an der Oberfläche und geben so kontinuierlich Nährstoffe frei. Diese verschiedenen Mechanismen sorgen für eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung über mehrere Monate und reduzieren Auswaschungsverluste erheblich.
  15. Wie wird Hornspäne korrekt als organischer Dünger für Stauden angewendet?
    Hornspäne sind ein bewährter organischer Stickstoffdünger für Stauden und werden durch die richtige Anwendung optimal wirksam. Die Ausbringung erfolgt idealerweise im Frühjahr vor dem Austrieb, da die Zersetzung durch Bodenorganismen Zeit benötigt - etwa 4-6 Wochen bis zur Nährstofffreisetzung. Pro Quadratmeter rechnet man mit 50-100g Hornspänen für Stauden, bei starkzehrenden Arten wie Rittersporn auch bis 150g. Die Späne werden gleichmäßig um die Pflanzen gestreut und etwa 5-10 cm tief in den Boden eingehackt, um den Kontakt zu Bodenorganismen zu verbessern. Anschließendes Gießen aktiviert die Zersetzung. Hornspäne wirken etwa 3-4 Monate und sind daher ideal für die Grundversorgung. In schweren Böden oder bei niedrigen Temperaturen verzögert sich die Wirkung. Eine Kombination mit schnell wirkendem Flüssigdünger überbrückt die Anfangszeit. Hornspäne verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur und das Bodenleben, können aber in größeren Mengen den pH-Wert leicht senken.
  16. Welche Dosierungsrichtlinien gelten für verschiedene Arten von Pflanzendüngern?
    Die korrekte Dosierung ist entscheidend für den Düngererfolg und variiert je nach Düngerart und Pflanzentyp erheblich. Flüssigdünger werden meist im Verhältnis 1:100 bis 1:200 mit Wasser verdünnt - bei Stauden alle 2-3 Wochen in der Wachstumszeit. Eine Überdosierung kann zu Salzschäden führen, daher ist eher schwächer und häufiger zu düngen. Granulat wird je nach Konzentration mit 30-80g pro Quadratmeter ausgebracht - organische Langzeitdünger benötigen höhere Mengen (80-120g/m²), mineralische weniger (30-50g/m²). Starkzehrer wie Rittersporn vertragen die oberen Dosierungsbereiche, genügsame Stauden wie Fetthenne nur die unteren. Hornspäne werden mit 50-100g/m² dosiert. Die Herstellerangaben sind Richtwerte - bei nährstoffreichen Böden oder nach Bodenanalyse kann reduziert werden. Niemals auf trockenen Boden oder bei starker Sonneneinstrahlung düngen. Eine Bodenanalyse hilft, den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln und Über- oder Unterdüngung zu vermeiden.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger immer zu besseren Ergebnissen bei Stauden führt?
    Nein, diese Annahme ist ein weit verbreiteter Irrtum - mehr Dünger führt keineswegs automatisch zu besseren Ergebnissen bei Stauden. Überdüngung kann sogar erhebliche Schäden verursachen und das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen. Zu hohe Stickstoffgaben fördern übermäßiges Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung und machen die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Salzschäden durch zu konzentrierte Düngerlösungen können Wurzeln verbrennen. Überdüngung mit Phosphor kann die Aufnahme von Spurenelementen blockieren und zu Mangelerscheinungen führen. Viele Stauden, besonders trockenheitsverträgliche Arten, bevorzugen magere Böden - übermäßige Düngung macht sie weich und kurzlebig. Das Prinzip 'weniger ist mehr' gilt auch bei der Düngung. Eine bedarfsgerechte, ausgewogene Nährstoffversorgung basierend auf Bodenanalyse und Pflanzenansprüchen führt zu den besten Ergebnissen. Regelmäßige, moderate Düngung ist effektiver als seltene Überdosierung und schont gleichzeitig die Umwelt durch geringere Auswaschungsverluste.
  18. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Düngung von Frühjahrsblühern und Sommerblühern?
    Der Düngezeitpunkt sollte an die jeweiligen Blühperioden und Wachstumszyklen angepasst werden. Frühjahrsblüher wie Pfingstrosen, Tulpen und Narzissen benötigen ihre Hauptdüngung direkt nach der Blüte, wenn sie Reservestoffe für das nächste Jahr einlagern. Eine zweite, leichtere Gabe erfolgt im Herbst zur Stärkung. Diese Pflanzen ziehen ihre Energie bereits im späten Frühjahr ein, daher ist eine Sommerdüngung wirkungslos. Sommerblühende Stauden wie Phlox, Sonnenhut oder Astern profitieren von einer Grunddüngung im März/April beim Austrieb, gefolgt von einer Nachdüngung 6-8 Wochen später während der Hauptwachstumsphase. Eine dritte Gabe vor der Blüte kann die Blütenpracht verstärken. Langzeitdünger wird für beide Gruppen im frühen Frühjahr ausgebracht. Wichtig: Nie bei Frost, Trockenheit oder praller Sonne düngen. Die beste Zeit ist morgens oder abends bei bewölktem Himmel. Nach der Düngung immer ausreichend wässern, um die Nährstoffe zu aktivieren und Wurzelschäden zu vermeiden.
  19. Wie unterscheiden sich Volldünger von speziellen Blühdüngern in ihrer Zusammensetzung?
    Volldünger und spezielle Blühdünger unterscheiden sich erheblich in ihrer Nährstoffzusammensetzung und sind für verschiedene Wachstumsphasen optimiert. Volldünger enthalten alle drei Hauptnährstoffe (NPK) in meist ausgewogenen Verhältnissen wie 7-7-7 oder 8-8-8 plus Spurenelemente. Sie sind für die Grundversorgung während der gesamten Wachstumsperiode konzipiert und unterstützen sowohl Blatt- als auch Blütenwachstum gleichmäßig. Blühdünger hingegen sind speziell auf die Blütenförderung abgestimmt und weisen typischerweise einen reduzierten Stickstoffanteil bei erhöhtem Phosphor- und Kaliumgehalt auf, beispielsweise 5-10-10 oder 6-12-12. Der niedrigere Stickstoffanteil verhindert übermäßiges Blattwachstum, während Phosphor die Blütenbildung anregt und Kalium für kräftige Blütenfarben und längere Haltbarkeit sorgt. Blühdünger enthalten oft zusätzliche Spurenelemente wie Magnesium für die Chlorophyllbildung. Sie werden gezielt vor und während der Blütezeit eingesetzt, während Volldünger für die kontinuierliche Grundversorgung verwendet werden.
  20. Worin besteht der Unterschied zwischen Pflanzennährstoffen und herkömmlichen Gartennahrungsmitteln?
    Der Begriff 'Gartennahrungsmittel' ist irreführend und wissenschaftlich nicht korrekt - Pflanzen ernähren sich fundamental anders als Tiere oder Menschen. Pflanzen sind autotrophe Organismen, die ihre organischen Verbindungen selbst durch Photosynthese aus anorganischen Stoffen herstellen. Sie benötigen lediglich anorganische Nährstoffe: die Makronährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Schwefel, Magnesium und Calcium sowie diverse Spurenelemente. Diese werden als Ionen aus dem Boden aufgenommen - dabei ist es unerheblich, ob sie aus organischem Kompost oder mineralischem Dünger stammen. Pflanzen können keine komplexen organischen Moleküle wie Proteine oder Zucker direkt verwerten. Der Begriff 'Gartennahrungsmittel' wird meist als Marketingbegriff für organische Dünger verwendet, die durch Mikroorganismen zu pflanzenverfügbaren Nährstoffen abgebaut werden müssen. Wissenschaftlich korrekt spricht man daher von Pflanzennährstoffen oder Düngemitteln, nicht von Pflanzennahrung. Diese Unterscheidung ist wichtig für das Verständnis der Pflanzenernährung und die richtige Düngung.
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