Fruchtgemüse im Gewächshaus: Anbautipps für hohe Erträge

Fruchtgemüse im Gewächshaus: Ein Garten voller Möglichkeiten

Der Anbau von Fruchtgemüse im Gewächshaus eröffnet uns Hobbygärtnern eine Fülle von Möglichkeiten. Mit der richtigen Pflege und optimalen Bedingungen lassen sich beachtliche Erträge erzielen - oftmals sogar besser als im Freiland.

Das Wichtigste zum Fruchtgemüse unter Glas

  • Deutlich verlängerte Anbausaison durch kontrolliertes Klima
  • Zuverlässiger Schutz vor Witterungseinflüssen und vielen Schädlingen
  • Gute Chancen auf höhere Erträge und verbesserte Qualität
  • Breite Palette geeigneter Fruchtgemüse-Arten
  • Spezielle Pflege- und Anbautechniken erforderlich

Was verstehen wir unter Fruchtgemüse?

Zu den Fruchtgemüsen zählen all jene Gemüsearten, bei denen wir die Früchte verzehren. Dazu gehören beispielsweise Tomaten, Paprika, Auberginen, Gurken und Zucchini. Diese Pflanzen benötigen in der Regel viel Wärme und Licht, um optimal zu gedeihen und eine reiche Ernte zu liefern.

Die Bedeutung des Gewächshausanbaus

Ein Gewächshaus bietet nahezu ideale Bedingungen für den Anbau von Fruchtgemüse. Es ermöglicht eine kontrollierte Umgebung, in der wir Temperatur, Feuchtigkeit und Lichteinfall nach Belieben steuern können. Dadurch lässt sich die Anbausaison erheblich verlängern, und die Erträge können deutlich steigen.

In meinem eigenen Gewächshaus kann ich bereits Anfang Mai die ersten reifen Tomaten ernten - ganze Wochen vor meinen Nachbarn, die im Freiland anbauen. Das zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll ein Gewächshaus für engagierte Hobbygärtner sein kann.

Geeignete Fruchtgemüse-Arten für das Gewächshaus

Folgende Fruchtgemüse-Arten gedeihen besonders gut im Gewächshaus:

  • Tomaten: Von süßen Cocktailtomaten bis zu saftigen Fleischtomaten
  • Paprika und Chili: Von mild bis feurig scharf
  • Gurken: Knackige Schlangen- und würzige Einlegegurken
  • Auberginen: Klassisch violett oder exotische Farbvarianten
  • Zucchini: Kompakte Sorten, ideal für begrenzte Räume
  • Melonen: Verschiedene Sorten für Feinschmecker und Experimentierfreudige

Diese Auswahl bietet für jeden Geschmack und jede Gewächshausgröße eine passende Option. Probieren Sie sich durch und finden Sie Ihre Favoriten!

Vorteile des Gewächshausanbaus für Fruchtgemüse

Längere Anbausaison

Ein großer Pluspunkt des Gewächshausanbaus ist die Möglichkeit, die Anbausaison deutlich zu verlängern. Dank der geschützten Umgebung können wir Fruchtgemüse früher im Jahr pflanzen und bis weit in den Herbst hinein ernten. In manchen Fällen ist sogar eine ganzjährige Produktion möglich - ein Traum für jeden passionierten Gärtner!

Kontrolle über Wachstumsbedingungen

Im Gewächshaus haben wir die Wachstumsbedingungen fest im Griff. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Bewässerung lassen sich nach Bedarf anpassen. So können wir für jede Fruchtgemüse-Art optimale Bedingungen schaffen und Wachstum sowie Ertrag gezielt fördern.

Schutz vor Witterungseinflüssen

Hagel, Starkregen oder unerwartete Spätfröste können im Freiland ganze Ernten zunichtemachen. Das Gewächshaus bietet zuverlässigen Schutz vor solchen Witterungskapriolen und sorgt für stabile Wachstumsbedingungen - egal, was draußen tobt.

Mögliche höhere Erträge und Qualität

Durch die optimierten Bedingungen im Gewächshaus können Fruchtgemüse-Pflanzen ihr volles Potenzial entfalten. Dies kann zu deutlich höheren Erträgen und einer besseren Qualität der Früchte führen. Tomaten aus dem Gewächshaus sind oft aromatischer und reifen gleichmäßiger als ihre Freiland-Pendants - ein Genuss für alle Sinne!

Geringerer Schädlings- und Krankheitsdruck

Das geschlossene System eines Gewächshauses bietet natürlichen Schutz vor vielen Schädlingen und Krankheitserregern. Zusätzlich können wir die Umgebung so gestalten, dass sie für unerwünschte Gäste unattraktiv wird, etwa durch gezielte Belüftung oder den Einsatz von Nützlingen.

In meinem Gewächshaus setze ich beispielsweise Schlupfwespen gegen Blattläuse ein - eine äußerst wirksame und umweltfreundliche Methode der Schädlingsbekämpfung, die im Freiland so nicht möglich wäre. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese winzigen Helfer die Blattlauspopulation in Schach halten!

Herausforderungen beim Gewächshausanbau

Trotz der vielen Vorteile bringt der Anbau im Gewächshaus auch einige Herausforderungen mit sich. Dazu gehören:

  • Teils hohe Anfangsinvestitionen für Bau und Ausstattung
  • Notwendigkeit regelmäßiger Pflege und aufmerksamer Überwachung
  • Risiko von Überhitzung an besonders heißen Sommertagen
  • Mögliche rasche Ausbreitung von Krankheiten bei falscher Handhabung

Diese Punkte sollten wir bei der Planung eines Gewächshausanbaus unbedingt berücksichtigen, um langfristig erfolgreich und mit Freude Fruchtgemüse zu kultivieren. Mit der richtigen Vorbereitung und ein wenig Erfahrung lassen sich diese Herausforderungen jedoch gut meistern - und die Ergebnisse sind die Mühe allemal wert!

Gewächshaustypen für optimalen Fruchtgemüseanbau

Die Wahl des perfekten Gewächshauses für den Anbau von Fruchtgemüse ist keine leichte Entscheidung. Es gibt verschiedene Typen, die alle ihre eigenen Stärken und Schwächen haben. Letztendlich kommt es darauf an, was zu Ihren individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten passt.

Foliengewächshäuser: Flexibel und kostengünstig

Viele Hobbygärtner schwören auf Foliengewächshäuser. Sie sind vergleichsweise günstig und lassen sich ohne großen Aufwand aufbauen. Die Folie schafft ein warmes Mikroklima, das Fruchtgemüse wie Tomaten und Paprika geradezu lieben. Der Haken an der Sache: Die Folie hält nicht ewig und muss alle paar Jahre erneuert werden.

Glasgewächshäuser: Bewährter Klassiker

Glasgewächshäuser sind sozusagen die Grande Dame unter den Gewächshäusern. Sie bieten eine hervorragende Lichtdurchlässigkeit und halten eine kleine Ewigkeit. Für lichtbedürftiges Fruchtgemüse sind sie einfach ideal. Der Wermutstropfen: Sie schlagen beim Kauf deutlich mehr zu Buche als Foliengewächshäuser und der Aufbau erfordert etwas mehr Schweiß und Muskelkraft.

Hochgewächshäuser vs. Niedriggewächshäuser

Hochgewächshäuser sind wie geschaffen für rankende Fruchtgemüsesorten wie Tomaten oder Gurken. Sie bieten mehr Spielraum nach oben und sorgen für eine bessere Luftzirkulation. Niedriggewächshäuser hingegen sparen Platz und heizen sich schneller auf - ein Segen für wärmeliebende Kulturen wie Paprika oder Auberginen.

Spezielle Ausstattungsmerkmale für Fruchtgemüse

Egal für welchen Gewächshaustyp Sie sich entscheiden, es gibt einige Extras, die den Anbau von Fruchtgemüse deutlich erleichtern können:

  • Automatische Lüftung: Verhindert, dass Ihre Pflanzen einen Hitzschlag bekommen und sorgt für optimale Luftfeuchtigkeit
  • Bewässerungssysteme: Stellen sicher, dass Ihre Pflanzen immer genug zu trinken haben
  • Schattiersysteme: Schützen empfindliche Pflanzen vor zu viel Sonne
  • Heizungssysteme: Verlängern die Anbausaison und halten Ihre Pflanzen auch bei kühlerem Wetter munter

Optimale Wachstumsbedingungen im Gewächshaus schaffen

Der Erfolg beim Anbau von Fruchtgemüse im Gewächshaus hängt maßgeblich davon ab, wie gut Sie es schaffen, die richtigen Wachstumsbedingungen zu kreieren. Hier sind die wichtigsten Faktoren, die Sie im Auge behalten sollten:

Temperaturmanagement: Der Schlüssel zum Erfolg

Fruchtgemüse wie Tomaten, Paprika und Gurken mögen es schön warm. Tagsüber sollten die Temperaturen zwischen 20 und 25°C liegen, nachts nicht unter 15°C fallen. An besonders heißen Tagen ist eine gute Belüftung Gold wert, um Hitzestress zu vermeiden. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, morgens zu lüften und das Gewächshaus dann geschlossen zu halten, um die Wärme zu speichern.

Luftfeuchtigkeitsregulierung: Ein Drahtseilakt

Die richtige Luftfeuchtigkeit ist entscheidend für gesundes Wachstum und Fruchtansatz. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zu Pilzerkrankungen führen, zu niedrige stresst die Pflanzen. Ein Wert zwischen 60 und 80% ist optimal. Regelmäßiges Lüften und der Einsatz von Ventilatoren können Wunder bewirken, um die Luftfeuchtigkeit im grünen Bereich zu halten.

Lichtversorgung und Schattierung: Die goldene Mitte finden

Fruchtgemüse braucht viel Licht, um optimal zu wachsen und Früchte zu bilden. In den Sommermonaten kann es aber schnell zu viel des Guten werden. Eine Schattierung durch Schattennetze oder Kalkung der Scheiben kann dann sehr hilfreich sein. Bei der Positionierung der Pflanzen sollten Sie darauf achten, dass sich die Pflanzen nicht gegenseitig die Sonne wegnehmen.

CO2-Anreicherung: Ein Turbo fürs Pflanzenwachstum

Eine erhöhte CO2-Konzentration kann das Wachstum und den Ertrag von Fruchtgemüse ordentlich ankurbeln. In kleinen Gewächshäusern reicht oft schon das natürliche CO2, das beim Verrotten organischen Materials entsteht. In größeren Anlagen kann eine künstliche CO2-Düngung durchaus Sinn machen.

Bewässerung und Nährstoffversorgung: Das A und O für gesunde Pflanzen

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist für Fruchtgemüse unerlässlich. Zu viel Wasser kann jedoch ebenso schädlich sein wie zu wenig. Tröpfchenbewässerung hat sich als besonders effektiv erwiesen. Bei der Düngung sollten Sie auf einen ausgewogenen Nährstoffmix achten. Zu viel Stickstoff fördert zwar das Blattwachstum, kann aber den Fruchtansatz ausbremsen.

Mit der richtigen Kombination aus Gewächshaustyp und optimalen Wachstumsbedingungen steht einer reichen Ernte an Fruchtgemüse nichts mehr im Wege. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen herum und finden Sie heraus, was in Ihrem Gewächshaus am besten funktioniert. Jeder Garten ist einzigartig, und mit etwas Geduld und Fingerspitzengefühl werden Sie schon bald Ihr ganz persönliches Erfolgsrezept gefunden haben.

Anbautechniken für Fruchtgemüse im Gewächshaus

Bodenkultur vs. Hydrokultur

Wenn es um die Kultivierung von Fruchtgemüse im Gewächshaus geht, stehen uns zwei grundlegende Anbaumethoden zur Verfügung: Bodenkultur und Hydrokultur. Die Bodenkultur ist die altbewährte Methode, bei der die Pflanzen direkt in der Erde wachsen. Sie ist naturnaher und erfordert weniger technischen Aufwand. Allerdings kann die Bodenqualität im Gewächshaus mit der Zeit nachlassen, wenn wir nicht regelmäßig düngen und den Boden verbessern.

Die Hydrokultur hingegen ist eine moderne Anbaumethode, bei der die Pflanzen in einem nährstoffreichen Wassersystem kultiviert werden. Diese Methode ermöglicht eine präzisere Kontrolle der Nährstoffversorgung und kann zu höheren Erträgen führen. In meinem Gewächshaus habe ich beide Methoden ausprobiert und festgestellt, dass besonders Tomaten und Paprika in der Hydrokultur prächtig gedeihen. Allerdings erfordert sie mehr Fachwissen und eine genauere Überwachung der Wasserwerte.

Pflanzabstände und Raumnutzung

Die richtige Raumnutzung ist im Gewächshaus entscheidend, da der Platz oft begrenzt ist. Bei der Planung der Pflanzabstände sollten wir bedenken, dass Fruchtgemüse wie Tomaten, Gurken oder Paprika viel Raum benötigen, um sich optimal zu entwickeln. Zu enge Abstände können zu Lichtmangel und erhöhtem Krankheitsdruck führen.

Folgende Pflanzabstände haben sich in meiner Erfahrung bewährt:

  • Tomaten: 50-60 cm zwischen den Pflanzen, 80-100 cm zwischen den Reihen
  • Gurken: 40-50 cm zwischen den Pflanzen, 100-120 cm zwischen den Reihen
  • Paprika: 40-50 cm zwischen den Pflanzen, 70-80 cm zwischen den Reihen

Um den Raum optimal zu nutzen, empfehle ich vertikale Anbausysteme. Diese ermöglichen es, die Höhe des Gewächshauses voll auszuschöpfen und mehr Pflanzen auf gleicher Grundfläche zu kultivieren.

Aufleitsysteme und Stütztechniken

Aufleitsysteme sind für viele Fruchtgemüsearten unerlässlich. Sie unterstützen das Wachstum der Pflanzen und erleichtern die Pflege und Ernte. Für Tomaten und Gurken verwende ich gerne Schnüre, die von der Decke des Gewächshauses herabhängen. Die Pflanzen werden regelmäßig um diese Schnüre gewickelt und wachsen so nach oben.

Bei Paprika und Auberginen haben sich Stäbe oder Gittersysteme bewährt. Diese geben den Pflanzen Halt und verhindern, dass die Früchte den Boden berühren. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Verwenden Sie weiche Bindebänder, um die Pflanzen zu befestigen. Harte Materialien können die Stängel verletzen und das Wachstum beeinträchtigen.

Fruchtfolge und Mischkultur im Gewächshaus

Auch im Gewächshaus ist eine durchdachte Fruchtfolge wichtig, um Bodenmüdigkeit und den Aufbau von Schädlingspopulationen zu vermeiden. Ich wechsle jedes Jahr die Standorte meiner Fruchtgemüsepflanzen und baue zwischendurch auch mal Blattgemüse oder Hülsenfrüchte an, um den Boden zu regenerieren.

Mischkulturen können im Gewächshaus ebenfalls erfolgreich sein. Zum Beispiel lassen sich Tomaten gut mit Basilikum kombinieren. Das Basilikum dient als natürlicher Schädlingsschutz und profitiert vom Mikroklima, das die Tomaten schaffen. Allerdings sollten wir darauf achten, dass sich die Pflanzen nicht gegenseitig im Wachstum behindern.

Pflege und Pflanzenschutz im Gewächshaus

Regelmäßige Pflegemaßnahmen

Die regelmäßige Pflege ist entscheidend beim Anbau von Fruchtgemüse im Gewächshaus. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:

  • Regelmäßiges Gießen: Im Gewächshaus trocknet die Erde schneller aus. Ein gleichmäßiger Feuchtigkeitsgehalt ist wichtig für die Fruchtentwicklung.
  • Ausgeizen: Bei Tomaten sollten wir regelmäßig die Seitentriebe entfernen, um die Kraft der Pflanze in die Fruchtbildung zu lenken.
  • Entfernen von alten Blättern: Dies verbessert die Luftzirkulation und reduziert das Risiko von Pilzerkrankungen.
  • Regelmäßige Düngung: Fruchtgemüse hat einen hohen Nährstoffbedarf. Eine ausgewogene Versorgung ist wichtig für gute Erträge.

Bestäubung im geschlossenen Raum

Die Bestäubung kann im geschlossenen Gewächshaus durchaus eine Herausforderung darstellen. Bei selbstbestäubenden Pflanzen wie Tomaten reicht oft schon ein sanftes Schütteln der Blüten aus, um die Bestäubung zu fördern. Bei anderen Arten wie Gurken oder Paprika kann es hilfreich sein, Hummeln oder andere Bestäuber ins Gewächshaus zu setzen.

Eine Alternative, die ich oft nutze, ist die manuelle Bestäubung mit einem weichen Pinsel. Das mag zwar etwas zeitaufwendig sein, gibt mir aber die Kontrolle über den Bestäubungsprozess und kann bei schwierigen Arten wie Melonen sehr effektiv sein.

Biologischer Pflanzenschutz

Im Gewächshaus setze ich bevorzugt auf biologische Pflanzenschutzmethoden. Nützlinge wie Raubmilben gegen Spinnmilben oder Schlupfwespen gegen Blattläuse haben sich bei mir als sehr effektiv erwiesen. Auch der Einsatz von Neem-Öl oder Schmierseifenlösungen kann bei leichtem Befall helfen.

Ein weiterer Tipp aus meiner Erfahrung: Gelbtafeln helfen nicht nur beim Monitoring von Schädlingen, sondern können auch kleinere Populationen in Schach halten. Allerdings sollten wir vorsichtig sein, da sie auch nützliche Insekten anlocken können.

Vorbeugung und Bekämpfung von Krankheiten

Krankheiten vorzubeugen ist im Gewächshaus besonders wichtig, da sich Erreger in der geschlossenen Umgebung schnell ausbreiten können. Zu den wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gehören:

  • Gute Belüftung: Regelmäßiges Lüften reduziert die Luftfeuchtigkeit und beugt Pilzerkrankungen vor.
  • Hygiene: Werkzeuge sollten regelmäßig desinfiziert und kranke Pflanzenteile sofort entfernt werden.
  • Resistente Sorten: Wählen Sie wenn möglich Sorten, die gegen häufige Krankheiten resistent sind.
  • Ausgeglichene Düngung: Übermäßige Stickstoffdüngung kann Pflanzen anfälliger für Krankheiten machen.

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Krankheitsbefall kommen, ist schnelles Handeln gefragt. Bei Mehltau haben sich mir Backpulver-Spritzungen bewährt, bei Braunfäule hilft oft nur das radikale Entfernen befallener Pflanzenteile. In hartnäckigen Fällen kann der Einsatz von zugelassenen biologischen Pflanzenschutzmitteln notwendig sein.

Der Anbau von Fruchtgemüse im Gewächshaus erfordert zwar einiges an Aufmerksamkeit und Pflege, belohnt uns aber mit reichen Ernten und der Möglichkeit, auch empfindlichere Sorten anzubauen. Mit der richtigen Technik und etwas Erfahrung können Sie Ihr eigenes kleines Paradies für Tomaten, Gurken, Paprika und Co. schaffen.

Ernte und Nacherntebehandlung von Gewächshaus-Fruchtgemüse

Den perfekten Erntemoment erwischen

Beim Anbau von Fruchtgemüse im Gewächshaus ist der richtige Erntezeitpunkt entscheidend für Geschmack und Haltbarkeit. Bei Tomaten warten wir auf eine vollständige Rotfärbung, während wir Gurken ernten, sobald sie ihre sortentypische Größe erreicht haben. Paprika sollten ihre volle Farbpracht entfaltet haben. Mein Tipp: Greifen Sie am besten morgens zu Schere oder Messer, wenn die Früchte noch kühl und prall vom nächtlichen Temperaturabfall sind.

Sanfte Hände bei der Ernte

Jedes Fruchtgemüse hat seine Eigenheiten bei der Ernte:

  • Tomaten: Vorsichtig mit dem Kelch abdrehen oder mit einer sauberen Schere abschneiden.
  • Gurken: Mit einem scharfen Messer ernten, um Verletzungen an der Pflanze zu vermeiden.
  • Paprika: Eine Gartenschere schont die Pflanze am meisten.
  • Auberginen: Knapp über dem Kelch mit Messer oder Schere abtrennen.

Frisch auf den Tisch oder clever gelagert

Um möglichst lange Freude an der Ernte zu haben, beachten Sie:

  • Tomaten: Zimmertemperatur ist ideal, der Kühlschrank ein No-Go.
  • Gurken: In Folie gewickelt im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren.
  • Paprika: Bei etwa 7-10°C im Gemüsefach lagern.
  • Auberginen: Kühl, aber nicht unter 10°C aufbewahren.

Wirtschaftliche Aspekte des Fruchtgemüseanbaus im Gewächshaus

Lohnt sich der Aufwand?

Der Anbau von Fruchtgemüse im Gewächshaus kann durchaus rentabel sein. Zwar sind die Anfangsinvestitionen für Gewächshaus und Ausstattung nicht zu unterschätzen, doch die Erträge übertreffen meist die des Freilandanbaus. Ein großer Vorteil ist die verlängerte Anbausaison, die höhere Gesamterträge ermöglicht. Allerdings sollten Sie die Energiekosten für Heizung und Belüftung, besonders in der kalten Jahreszeit, nicht außer Acht lassen.

Wege zum Kunden

Für den Verkauf von Gewächshaus-Fruchtgemüse gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Direktvermarktung ab Hof oder auf dem Wochenmarkt
  • Belieferung von Restaurants und kleinen Läden
  • Zusammenarbeit mit Lebensmittelkooperativen oder Projekten der Solidarischen Landwirtschaft
  • Online-Verkauf über eigene Webshops oder regionale Plattformen
Besonders interessant finde ich die Vermarktung von Spezialitäten oder alten Sorten, die man im Supermarkt vergeblich sucht.

Grüner Daumen trifft grüne Technologie

Nachhaltigkeit wird im Gewächshausanbau immer wichtiger. Moderne Anlagen setzen auf energiesparende Lösungen wie:

  • Wärmespeicher zur Nutzung der Sonnenenergie
  • LED-Beleuchtung für eine energieeffiziente Zusatzbelichtung
  • Automatisierte Klimasteuerung zur Optimierung von Heizung und Lüftung
  • Wassersparende Bewässerungssysteme wie Tröpfchenbewässerung
Ein Aspekt, der mir besonders am Herzen liegt, ist der Einsatz von Nützlingen zur biologischen Schädlingsbekämpfung - ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Blick in die Kristallkugel: Zukunft des Fruchtgemüseanbaus unter Glas

Der Anbau von Fruchtgemüse im Gewächshaus ist eine spannende Sache mit Licht und Schatten. Einerseits haben wir die Kontrolle über die Wachstumsbedingungen und können so hohe Erträge und eine ganzjährige Produktion erreichen. Andererseits erfordert es eine Menge Fachwissen und die Bereitschaft, sich ständig an neue Technologien und Marktanforderungen anzupassen.

Ein Trend, den wir derzeit beobachten, ist die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung. Sensoren überwachen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Nährstoffversorgung, während Roboter bei der Ernte unterstützen können. Ich bin gespannt, wie sich diese Entwicklungen auf den Arbeitsaufwand und die Effizienz auswirken werden.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Rolle der Züchtung. Neue Sorten für den Gewächshausanbau versprechen höhere Erträge, bessere Resistenzen gegen Krankheiten und eine optimale Anpassung an kontrollierte Bedingungen. Das eröffnet spannende Möglichkeiten für Experimentierwillige unter uns.

Insgesamt bleibt der Anbau von Fruchtgemüse im Gewächshaus eine faszinierende Aufgabe mit viel Potenzial für Innovation und nachhaltige Produktion. Mit fundiertem Wissen und modernen Technologien können wir hier wirklich die Früchte unserer Arbeit ernten - und das fast das ganze Jahr über. Es ist eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle und die mich immer wieder aufs Neue begeistert.

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