Geranien pikieren: So gelingt die Jungpflanzenanzucht

Geranien: Farbenfrohe Schönheiten für Garten und Balkon

Wer kennt sie nicht, die beliebten Geranien? Diese Sommerblumen verzaubern mit ihrer üppigen Blütenpracht und sind wahre Alleskönner im Garten. Lassen Sie uns gemeinsam eintauchen in die faszinierende Welt dieser bezaubernden Pflanzen.

Das Wichtigste zu Geranien auf einen Blick

  • Ursprünglich aus dem sonnigen Südafrika
  • Seit dem 17. Jahrhundert in europäischen Gärten zu Hause
  • Eine Fülle von Sorten für jeden Geschmack
  • Pikieren und Umtopfen als Schlüssel zum Erfolg
  • Die richtige Technik macht den Unterschied

Einführung zu Geranien

Ursprung und Geschichte

Geranien, oder botanisch korrekt Pelargonien, haben eine beeindruckende Reise hinter sich. Ihre Wurzeln liegen in den sonnendurchfluteten Landschaften Südafrikas, wo sie in einer atemberaubenden Vielfalt gedeihen. Im 17. Jahrhundert begannen europäische Entdecker, diese farbenprächtigen Schönheiten mit in ihre Heimat zu bringen. Seitdem haben sich Geranien ihren festen Platz in unseren Gärten und auf unseren Balkonen erobert.

Ich erinnere mich noch lebhaft an meine erste Begegnung mit Geranien im Garten meiner Großmutter. Der intensive Duft und die leuchtenden Farben haben mich sofort verzaubert. Es überrascht nicht, dass diese Pflanzen seit Jahrhunderten die Herzen von Gärtnern und Blumenliebhabern höher schlagen lassen.

Bedeutung als Zierpflanze

Geranien haben sich zu wahren Allroundern unter den Zierpflanzen entwickelt. Sie sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch vergleichsweise pflegeleicht. Das macht sie besonders beliebt bei Hobbygärtnern und Balkonbesitzern. Ihre Vielseitigkeit zeigt sich in verschiedenen Einsatzmöglichkeiten:

  • Als farbenfroher Blickfang in Balkonkästen
  • In Kübeln und Töpfen zur Verschönerung der Terrasse
  • Als üppiger Bodendecker oder Beetpflanze im Garten
  • In Blumenampeln für einen hängenden Garten

Von Mai bis weit in den Herbst hinein erfreuen uns Geranien mit ihrer prächtigen Blütenfülle. Dabei sind sie robust und meistern auch heiße Sommertage mit Bravour. Kein Wunder also, dass sie in fast jedem Garten und auf zahlreichen Balkonen anzutreffen sind.

Vielfalt der Sorten

Die Welt der Geranien ist ein wahres Kaleidoskop an Farben und Formen. Von klassischem Rot über zartes Rosa bis hin zu leuchtendem Orange und kühlem Weiß - die Farbpalette scheint schier endlos. Auch in Form und Wuchsart zeigen sich die verschiedenen Sorten von ihrer vielfältigen Seite:

  • Stehende Geranien: Die Klassiker für Beete und Kästen
  • Hängegeranien: Perfekt für Balkonkästen und Ampeln
  • Engelgeranien: Mit ihren filigranen Blüten besonders elegant
  • Duftgeranien: Ein Fest für die Nase mit verschiedenen Aromen

Für jeden Geschmack und Standort gibt es die passende Geranienart. Experimentierfreudige Gärtner können sogar verschiedene Sorten kombinieren und so spannende Farbkontraste zaubern.

Vorbereitung zum Pikieren

Optimaler Zeitpunkt für das Pikieren

Das Pikieren ist ein entscheidender Schritt in der Aufzucht von Geranien. Dabei werden die jungen Sämlinge vereinzelt und in größere Töpfe umgesetzt. Der richtige Zeitpunkt spielt eine Schlüsselrolle für die erfolgreiche Entwicklung der Pflanzen.

In der Regel sind Geranien etwa 3-4 Wochen nach der Aussaat bereit zum Pikieren. Ein verlässliches Zeichen ist das Erscheinen des ersten echten Blattpaares. Die Keimblätter allein reichen noch nicht aus. Warten Sie also, bis sich die charakteristischen Geranienblätter zeigen.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Für das Pikieren von Geranien sollten Sie folgende Utensilien bereithalten:

Achten Sie darauf, dass alle Materialien sauber und frei von Krankheitserregern sind. Eine gründliche Reinigung der Töpfe und Werkzeuge vor dem Gebrauch ist empfehlenswert.

Vorbereitung des Substrats

Die Wahl des richtigen Substrats ist entscheidend für das Gedeihen der jungen Geranien. Verwenden Sie am besten eine spezielle Pikiererde oder mischen Sie selbst eine geeignete Mischung:

  • 2 Teile Komposterde
  • 1 Teil Sand oder Perlite für bessere Drainage
  • 1 Teil Kokoserde für gute Wasserspeicherung

Das Substrat sollte locker und luftdurchlässig sein, gleichzeitig aber auch Feuchtigkeit gut speichern können. Vor dem Einfüllen in die Töpfe oder Anzuchtplatten sollten Sie das Substrat leicht anfeuchten. Es sollte feucht, aber nicht nass sein.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Pikieren

Entnahme der Sämlinge

Beim Pikieren ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn die jungen Geranien sind noch recht empfindlich. Gehen Sie wie folgt vor:

  • Wässern Sie die Aussaatschale leicht, um die Erde zu lockern.
  • Stechen Sie mit dem Pikierstab vorsichtig unter die Wurzeln des Sämlings.
  • Heben Sie den Sämling behutsam an, möglichst mit einem Erdballen.
  • Vermeiden Sie es, direkt am Stängel zu ziehen, um Verletzungen zu vermeiden.

Richtige Handhabung der zarten Pflanzen

Die kleinen Geranien sind in diesem Stadium besonders empfindlich. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Fassen Sie die Pflänzchen nur an den Keimblättern an, nicht am Stängel.
  • Arbeiten Sie zügig, damit die Wurzeln nicht austrocknen.
  • Halten Sie die Sämlinge stets aufrecht, um den Stängel nicht zu knicken.

Einsetzen in neue Töpfe oder Anzuchtplatten

Nun kommt der spannende Teil - das Einpflanzen der Geranien:

  • Machen Sie mit dem Pikierstab ein Loch in die vorbereitete Erde.
  • Setzen Sie den Sämling vorsichtig ein, etwas tiefer als er vorher stand.
  • Drücken Sie die Erde sanft an, ohne zu fest zu werden.
  • Gießen Sie die frisch pikierte Pflanze behutsam an.

Tipps für erfolgreiche Wurzelbildung

Für eine gute Entwicklung der Geranien nach dem Pikieren sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass.
  • Stellen Sie die Jungpflanzen an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Ort.
  • Eine Temperatur von etwa 18-20°C fördert die Wurzelbildung.
  • Vermeiden Sie Zugluft und starke Temperaturschwankungen.

Mit der richtigen Pflege werden Ihre pikierten Geranien schnell kräftig und robust. Schon bald können Sie sich an den ersten Blüten erfreuen!

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Von der Pflege nach dem Pikieren bis zum Umtopfen: So gedeihen Ihre Geranien prächtig

Nach dem Pikieren beginnt eine entscheidende Phase für Ihre jungen Geranien. Die richtige Pflege in dieser Zeit legt den Grundstein für üppige Blütenpracht und gesundes Wachstum. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die wichtigsten Aspekte werfen.

Wasser - das A und O für optimales Wachstum

Geranien mögen es gleichmäßig feucht, aber Vorsicht vor Staunässe! Ein bewährter Trick ist das Gießen von unten. Tauchen Sie die Töpfe kurz in lauwarmes Wasser und lassen Sie sie gut abtropfen. So bleiben die empfindlichen Blätter trocken und Sie beugen Wurzelfäule vor. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl dafür, wann Ihre Pflänzchen Durst haben.

Licht und Standort - finden Sie das perfekte Plätzchen

Geranien sind echte Sonnenanbeter. Ein heller, warmer Platz ist ideal für Ihre frisch pikierten Schützlinge. Ein Südfenster bietet sich an, aber achten Sie auf Schutz vor der sengenden Mittagssonne. Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad Celsius fördern das Wachstum optimal. Beobachten Sie Ihre Pflanzen - sie zeigen Ihnen, ob sie sich wohlfühlen.

Temperatur - Geranien mögen's kuschelig warm

In der Wachstumsphase reagieren Geranien empfindlich auf Kälte. Nachts sollte es nicht unter 10 Grad fallen. Bei kühlem Wetter holen Sie die Pflänzchen lieber ins Haus. Erst nach den Eisheiligen, wenn Nachtfröste unwahrscheinlich sind, können Ihre Geranien ins Freie umziehen. Aber auch dann ist ein geschützter Standort ratsam.

Erste Düngergaben - weniger ist mehr

Etwa zwei Wochen nach dem Pikieren können Sie mit der ersten sanften Düngung beginnen. Ein phosphatbetonter Dünger regt das Wurzelwachstum an. Aber Vorsicht: Weniger ist oft mehr! Überdüngung schadet mehr als sie nützt. Ein stark verdünnter Flüssigdünger alle 14 Tage reicht völlig aus. Beobachten Sie, wie Ihre Pflanzen darauf reagieren und passen Sie die Düngung entsprechend an.

Umtopfen - der nächste Schritt zur Blütenpracht

Irgendwann ist es soweit: Ihre Geranien brauchen mehr Platz. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen?

Den richtigen Moment erkennen

Schauen Sie sich Ihre Pflanze genau an. Wachsen Wurzeln aus den Abzugslöchern? Verliert die Pflanze an Wuchskraft? Meist ist es etwa 4-6 Wochen nach dem Pikieren so weit. Ein Tipp aus der Praxis: Wenn sich die Pflanze beim Anheben des Topfes leicht löst, ist es höchste Zeit für ein größeres Zuhause.

Die Wahl des richtigen Topfes und Substrats

Größer ist nicht immer besser! Wählen Sie einen Topf, der etwa 2-3 cm größer im Durchmesser ist als der alte. Zu große Töpfe können zu Staunässe führen, und das mögen Geranien gar nicht. Als Substrat eignet sich hochwertige, nährstoffreiche Blumenerde. Ein Tipp: Mischen Sie etwas Sand oder Perlit unter, das verbessert die Drainage und Ihre Geranien werden es Ihnen danken.

Vorbereitung ist alles

Gießen Sie Ihre Geranien einen Tag vor dem Umtopfen gründlich. Das erleichtert das Lösen des Wurzelballens. Nutzen Sie die Gelegenheit, um abgestorbene oder gelbe Blätter zu entfernen. Wenn Sie mutig sind, können Sie die Pflanze jetzt auch leicht zurückschneiden - das fördert ein buschiges Wachstum.

Umtopfen Schritt für Schritt - so geht's

Mit ein paar einfachen Handgriffen geben Sie Ihren Geranien ein neues Zuhause:

Sanft aus dem alten Topf befreien

Drehen Sie den Topf vorsichtig um und klopfen Sie sanft gegen den Rand. Meist löst sich der Wurzelballen von selbst. Falls nicht, helfen Sie behutsam mit einem Pflanzholz nach. Gehen Sie dabei vorsichtig vor, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.

Wurzelpflege - manchmal weniger mehr

Werfen Sie einen genauen Blick auf den Wurzelballen. Bei starker Verfilzung lösen Sie die Wurzeln vorsichtig mit den Fingern. Entfernen Sie abgestorbene oder faulige Wurzeln mit einer sauberen Schere. Ein leichtes Anschneiden kann das Wachstum anregen - aber übertreiben Sie es nicht!

Ab in den neuen Topf

Füllen Sie den neuen Topf etwa zu einem Drittel mit frischer Erde. Setzen Sie die Geranie mittig ein und füllen Sie die Zwischenräume locker auf. Drücken Sie die Erde leicht an, aber nicht zu fest - die Wurzeln brauchen Luft zum Atmen.

Die richtige Tiefe macht's

Achten Sie darauf, dass der Wurzelhals - der Übergang zwischen Wurzeln und Stängel - knapp über der Erdoberfläche liegt. Zu tiefes Pflanzen kann Fäulnis begünstigen. Lassen Sie etwa 2 cm Platz bis zum Topfrand frei, das erleichtert das Gießen.

Nach dem Umtopfen gönnen Sie Ihren Geranien eine gründliche Dusche und einen ruhigen Platz zum Eingewöhnen. Mit der richtigen Pflege werden sie bald in voller Pracht erblühen und Ihren Balkon oder Garten in ein Blütenmeer verwandeln. Genießen Sie den Prozess und die Freude, die Ihre Geranien Ihnen bereiten werden!

Pflege nach dem Umtopfen: Der Schlüssel zu prächtigen Geranien

Frisch umgetopfte Geranien brauchen besondere Zuwendung. In dieser Anpassungsphase fühlen sie sich an einem halbschattigen, windgeschützten Plätzchen am wohlsten. So können sich unsere grünen Freunde in aller Ruhe an ihr neues Zuhause gewöhnen.

Clevere Bewässerung für gesundes Wachstum

Geranien mögen's nicht zu feucht. Warten Sie, bis die obere Erdschicht leicht angetrocknet ist, bevor Sie zur Gießkanne greifen. Zu viel des Guten führt schnell zu Wurzelfäule. Im Hochsommer allerdings werden unsere durstigen Schönheiten richtig durstig - an Hitzetagen dürfen Sie ruhig zweimal täglich gießen.

Nährstoffe für üppiges Wachstum

Nach etwa zwei Wochen im neuen Topf können Sie mit der Düngung loslegen. Ein spezieller Blühpflanzendünger leistet hier gute Dienste. In der Hauptwachstumszeit empfiehlt sich eine 14-tägige Düngung. So fördern Sie nicht nur kräftiges Wachstum, sondern auch eine beeindruckende Blütenpracht.

Tricks für eine atemberaubende Blütenfülle

Mit ein paar einfachen Kniffen können Sie sich den ganzen Sommer über an Ihren blühenden Geranien erfreuen:

Regelmäßiges Ausputzen für mehr Blütenfreude

Entfernen Sie konsequent verblühte Blüten und welke Blätter. Schneiden Sie den Blütenstiel einfach bis zum nächsten Blatt zurück. Das regt die Pflanze an, neue Knospen zu bilden und beugt nebenbei Pilzkrankheiten vor. Ein bisschen Pflege, die sich wirklich lohnt!

Clevere Düngung während der Blütezeit

Geranien sind echte Nährstoff-Gourmets. Verwöhnen Sie sie alle zwei Wochen mit einer Extraportion Dünger. Ein hoher Kaliumanteil fördert dabei besonders die Blütenbildung. Für Topfpflanzen ist flüssiger Dünger ideal - er lässt sich wunderbar dosieren.

Vorbeugen ist besser als Heilen

Gesunde Pflanzen blühen am prächtigsten. Werfen Sie regelmäßig einen Blick auf Ihre Geranien und achten Sie auf ungebetene Gäste wie Blattläuse oder Spinnmilben. Oft hilft schon ein kräftiger Wasserstrahl, um die Plagegeister loszuwerden. Bei hartnäckigem Befall greifen Sie am besten zu einem biologischen Pflanzenschutzmittel.

Achten Sie auf gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen - das beugt Pilzerkrankungen vor. Gießen Sie möglichst direkt auf die Erde, nicht über die Blätter. So bleiben die Pflanzen trocken und Pilzsporen haben keine Chance, Fuß zu fassen.

Geranien überwintern: So bringen Sie Ihre Lieblinge gut durch die kalte Jahreszeit

Geranien sind zwar keine Frostfreunde, aber mit der richtigen Vorbereitung kommen sie problemlos durch den Winter. So können Sie sich im nächsten Jahr wieder an ihrer vollen Pracht erfreuen.

Fit für den Winter

Bereiten Sie Ihre Geranien schon im Spätsommer auf die Winterruhe vor. Stellen Sie das Düngen ein und reduzieren Sie das Gießen - so härten Sie die Pflanzen ab. Ein Rückschnitt der Triebe um etwa ein Drittel fördert kompaktes Wachstum im Frühjahr.

Überwinterungsmethoden im Überblick

  • Im Haus: Ein heller, kühler Ort bei 5-10°C ist ideal. Ein ungeheiztes Treppenhaus oder ein kühler Kellerraum mit Fenster bieten sich an.
  • Im Keller: Dunkle Keller eignen sich für die Überwinterung im Karton. Einfach die Erde abschütteln und die Pflanzen kopfüber aufhängen.
  • Als Stecklinge: Schneiden Sie im Herbst 10-15 cm lange Triebspitzen und bewurzeln Sie diese in Wasser oder Erde. So sparen Sie Platz und haben gleich neue Pflanzen fürs Frühjahr.

Winterpflege leicht gemacht

Im Winter brauchen Geranien nur wenig Wasser. Die Erde sollte nie komplett austrocknen, aber auch nicht zu nass sein. Entfernen Sie regelmäßig welke Blätter, um Schimmelbildung vorzubeugen. An milden Tagen lohnt sich etwas frische Luft, um Staunässe zu vermeiden.

Ab Februar können Sie Ihre Schützlinge langsam wieder ans Licht gewöhnen. Ein heller, aber kühler Standort ist jetzt ideal. Sobald neue Triebe sprießen, ist es Zeit für einen Rückschnitt und frische Erde. So starten Ihre Geranien kraftvoll und voller Tatendrang in die neue Saison!

Die Kunst der Geranien-Vermehrung

Geranien sind wahre Verwandlungskünstler, wenn es um ihre Vermehrung geht. Die beiden gängigsten Methoden - Aussaat und Stecklingsvermehrung - haben beide ihren ganz eigenen Charme und ihre Tücken.

Aussaat: Ein Abenteuer für geduldige Gärtner

Für all jene unter uns, die gerne experimentieren und ein bisschen Spannung im Garten nicht scheuen, ist die Aussaat ein wahres Vergnügen. Die Vielfalt an möglichen Sorten und die Chance auf überraschende Farbkombinationen machen es zu einem aufregenden Unterfangen. Allerdings braucht man hier die Geduld eines Zen-Meisters - von der Aussaat bis zur ersten Blüte können schon mal einige Monate ins Land gehen.

Stecklingsvermehrung: Der Schnellweg zum Erfolg

Für die Ungeduldigen unter uns ist die Stecklingsvermehrung der Weg der Wahl. Hier eine kleine Anleitung für alle, die es kaum erwarten können:

  • Suchen Sie sich im Spätsommer gesunde Triebe von etwa 10-15 cm Länge aus.
  • Entfernen Sie die unteren Blätter und stutzen Sie große Blätter um die Hälfte - quasi ein Kurzhaarschnitt für Ihre Geranien.
  • Ab in die Anzuchterde oder ein Gemisch aus Sand und Torf damit!
  • Halten Sie die Erde feucht, aber vermeiden Sie ein Überschwemmungsgebiet.
  • Mit etwas Glück zeigen sich nach 3-4 Wochen die ersten Wurzeln.

Der große Vorteil hier: Sie bekommen eine exakte Kopie Ihrer Lieblingspflanze. Der Nachteil? Nun, Vielfalt sieht anders aus - genetisch gesehen zumindest.

Wenn's mal nicht so läuft: Häufige Probleme und ihre Lösungen

Gelbe Blätter - das Geranien-SOS

Wenn Ihre Geranien plötzlich gelb werden, könnte das verschiedene Gründe haben:

  • Nährstoffmangel: Zeit für eine Extraportion Blumendünger.
  • Zu viel des guten Wassers: Lassen Sie die Erde zwischen den Gießeinheiten etwas Luft schnappen.
  • Ungebetene Gäste: Werfen Sie einen prüfenden Blick auf mögliche Läuse oder Spinnmilben.

Blütenverweigerung - wenn die Geranien streiken

Manchmal haben Geranien einfach keine Lust zu blühen. Das könnte daran liegen:

  • Zu wenig Sonne: Geranien sind echte Sonnenanbeter.
  • Falsche Ernährung: Zu viel Stickstoff lässt sie faul werden - sie produzieren lieber Blätter statt Blüten.
  • Altersschwäche: Ein beherzter Rückschnitt kann Wunder wirken und neue Lebensgeister wecken.

Wenn Schädlinge auf Besuch kommen

Die üblichen Verdächtigen bei Geranien sind Blattläuse und Weiße Fliegen. Bei einem leichten Befall reicht oft schon eine kräftige Dusche. Wird's kritisch, können Sie auf die Hilfe von Marienkäfern setzen oder zu biologischen Pflanzenschutzmitteln greifen.

Rundum-Sorglos-Paket: Ganzjährige Pflege für Ihre Geranien

Mit ein bisschen Know-how in Sachen Pikieren, Umtopfen und Pflege werden Ihre Geranien zu treuen Begleitern durchs ganze Jahr. Hier noch einmal die Quintessenz:

  • Pikieren Sie rechtzeitig - starke Jungpflanzen sind die halbe Miete.
  • Beim Umtopfen auf gute Drainage und nährstoffreiche Erde setzen.
  • Regelmäßiges Düngen und Gießen nicht vergessen - Ihre Geranien werden es Ihnen danken.
  • Verblühtes entfernen - das hält die Blütezeit in der Verlängerung.
  • Im Winter einen hellen, kühlen Platz zum Überwintern suchen.

Mit der Zeit und etwas Übung werden Sie zu wahren Geranien-Flüsterern. Ob auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten - diese farbenfrohen Gesellen bringen garantiert Schwung in Ihren Sommer. Also, Gartenhandschuhe an und los geht's - Ihre Geranien warten schon!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Geranien zu pikieren?
    Der optimale Zeitpunkt zum Pikieren von Geranien ist etwa 3-4 Wochen nach der Aussaat erreicht. Ein verlässliches Signal ist das Erscheinen des ersten echten Blattpaares - die charakteristischen Geranienblätter mit ihrer typischen Form. Die Keimblätter allein reichen noch nicht aus, da die Pflänzchen zu diesem Zeitpunkt noch zu empfindlich sind. Die jungen Sämlinge sollten eine Höhe von etwa 5-7 cm erreicht haben und kräftige, dunkelgrüne Blätter zeigen. Bei zu frühem Pikieren riskiert man Beschädigungen der zarten Wurzeln, bei zu spätem Pikieren können die Wurzeln bereits zu stark verfilzt sein. Die Temperatur sollte konstant bei 18-20°C liegen, um optimale Bedingungen für die Wurzelbildung nach dem Pikieren zu gewährleisten. Ein bewölkter Tag eignet sich besonders gut, da die Jungpflanzen dann weniger Stress durch intensive Sonneneinstrahlung erfahren.
  2. Welche Materialien werden zum Pikieren von Geranien benötigt?
    Für erfolgreiches Pikieren von Geranien benötigen Sie spezielle Materialien: Kleine Töpfe mit 7-9 cm Durchmesser oder Anzuchtplatten mit entsprechenden Vertiefungen, hochwertiges, lockeres Pikiersubstrat, das durchlässig und nährstoffarm ist, einen Pikierstab oder kleinen Löffel zum schonenden Herausheben der Sämlinge, eine feine Sprühflasche für die Bewässerung und eventuell Handschuhe zum Schutz der Hände. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten komplette Pikier-Sets an, die alle notwendigen Komponenten enthalten. Wichtig ist, dass alle Materialien sauber und desinfiziert sind, um Krankheitsübertragungen zu vermeiden. Das Substrat sollte eine gute Balance zwischen Wasserspeicherung und Drainage bieten. Zusätzlich empfiehlt sich ein Arbeitsplatz mit guter Beleuchtung und ausreichend Platz für mehrere Töpfe. Die Investition in qualitatives Pikierzubehör zahlt sich durch bessere Erfolgsraten und gesündere Jungpflanzen aus.
  3. Wie unterscheidet sich das Pikieren von Geranien vom Umtopfen?
    Pikieren und Umtopfen sind zwei grundlegend verschiedene Prozesse in der Geranienanzucht. Beim Pikieren werden winzige Sämlinge mit ersten echten Blättern aus der Aussaatschale in ihre ersten individuellen Töpfe umgesetzt. Die Pflänzchen sind dabei nur wenige Zentimeter groß und äußerst empfindlich. Das Umtopfen hingegen erfolgt bei bereits etablierten Jungpflanzen, die ihren aktuellen Topf durchwurzelt haben und mehr Platz benötigen. Pikieren erfordert besondere Vorsicht, da die Wurzelsysteme noch minimal entwickelt sind. Die verwendeten Substrate unterscheiden sich ebenfalls: Pikiersubstrat ist nährstoffärmer und feiner strukturiert, während Umtopferde nährstoffreicher ist. Der Zeitpunkt ist entscheidend - pikiert wird nach 3-4 Wochen, umgetopft nach 6-8 Wochen. Beide Prozesse sind für die gesunde Entwicklung kräftiger Geranien unverzichtbar, haben aber völlig unterschiedliche Anforderungen an Technik und Materialien.
  4. Welche besonderen Techniken gibt es bei der Entnahme von Geranien-Sämlingen?
    Die Entnahme von Geranien-Sämlingen erfordert spezielle, schonende Techniken. Wässern Sie die Aussaatschale leicht vor, um die Erde zu lockern, aber vermeiden Sie Staunässe. Stechen Sie mit einem Pikierstab vorsichtig in einem Winkel von etwa 45 Grad unter die Wurzeln, um den gesamten Wurzelballen zu erfassen. Heben Sie den Sämling behutsam mit dem anhaftenden Erdball an - niemals direkt am zarten Stängel ziehen, da dieser leicht bricht. Falls mehrere Sämlinge dicht stehen, trennen Sie sie vorsichtig mit dem Pikierstab. Fassen Sie die Pflänzchen nur an den stabilen Keimblättern an, nie am empfindlichen Stängel. Arbeiten Sie zügig aber sorgfältig, damit die Wurzeln nicht austrocknen. Bei sehr dicht stehenden Sämlingen können Sie vorsichtig mit einer Pinzette arbeiten. Eine ruhige Hand und geduldiges Vorgehen sind der Schlüssel zum Erfolg - lieber langsam und schonend als hastig mit Verletzungsrisiko.
  5. Wie wird die richtige Handhabung zarter Geranien-Jungpflanzen sichergestellt?
    Die sichere Handhabung zarter Geranien-Jungpflanzen erfordert besondere Aufmerksamkeit und Fingerspitzengefühl. Fassen Sie die Pflänzchen ausschließlich an den robusten Keimblättern an, niemals am empfindlichen Hypokotyl (Stängel). Arbeiten Sie in einer ruhigen, zugfreien Umgebung bei gleichmäßiger Temperatur von 18-20°C. Halten Sie die Jungpflanzen stets aufrecht und vermeiden Sie jegliches Drehen oder Verbiegen. Sorgen Sie für optimale Lichtverhältnisse während der Arbeit, um Stress zu minimieren. Die Hände sollten sauber und trocken sein, um Krankheitsübertragungen zu verhindern. Legen Sie bereit gewässerte Töpfe vor, um die Verweilzeit der Wurzeln an der Luft zu minimieren. Nach dem Einsetzen drücken Sie die Erde nur sanft an - zu fester Druck kann die feinen Wurzeln beschädigen. Ein vorsichtiges Besprühen mit lauwarmem Wasser unterstützt die schnelle Eingewöhnung. Geduld ist entscheidend: Hektik führt zu Fehlern und Pflanzenschäden.
  6. Worin unterscheiden sich Pelargonien von anderen Balkonpflanzen beim Pikieren?
    Pelargonien unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten von anderen Balkonpflanzen beim Pikieren. Ihre Sämlinge entwickeln charakteristische, rundliche Keimblätter und zeigen früh die typische, gelappte Blattform. Pelargonien sind besonders empfindlich gegenüber Staunässe, weshalb eine exzellente Drainage im Pikiersubstrat entscheidend ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Balkonpflanzen bevorzugen sie beim Pikieren eine etwas tiefere Pflanzung - der Wurzelhals sollte knapp unter der Erdoberfläche liegen. Die optimale Pikiertemperatur liegt mit 18-20°C höher als bei vielen anderen Arten. Pelargonien reagieren besonders sensibel auf Wurzelverletzungen und benötigen nach dem Pikieren eine längere Eingewöhnungsphase von etwa 10-14 Tagen in halbschattigem, geschütztem Bereich. Ihre dickfleischigen Blätter speichern Wasser, was zunächst Vorteile bringt, aber auch Fäulnisrisiken erhöht. Die Wurzelbildung erfolgt etwas langsamer als bei anderen Balkonpflanzen, dafür entwickeln sich später besonders robuste Wurzelsysteme.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Topfgarten-Anzucht und Beetpflanzen-Pikierung?
    Die Unterschiede zwischen Topfgarten-Anzucht und Beetpflanzen-Pikierung sind wesentlich für den späteren Erfolg. Bei der Topfgarten-Anzucht werden Geranien in Töpfen kultiviert, die später als Kübelpflanzen verwendet werden. Hier erfolgt das Pikieren in hochwertige, strukturstabile Substrate mit verbesserter Drainage und kontrollierter Nährstofffreisetzung. Die Töpfe sind größer (9-11 cm), da die Pflanzen länger darin verbleiben. Beetpflanzen-Pikierung zielt auf die spätere Auspflanzung ins Freiland ab. Dabei werden kleinere Töpfe (6-8 cm) verwendet und nährstoffärmere Substrate, um die Pflanzen abzuhärten. Der Pikierabstand ist geringer, da die Pflanzen schneller ins Beet kommen. Topfpflanzen benötigen intensivere Düngung und regelmäßigere Wassergaben, während Beetpflanzen auf Selbstständigkeit vorbereitet werden. Die Abhärtungsphase unterscheidet sich ebenfalls: Topfpflanzen bleiben geschützt, Beetpflanzen werden schrittweise an Außenbedingungen gewöhnt. Beide Methoden haben spezifische Vor- und Nachteile je nach Verwendungszweck.
  8. Welche Rolle spielt die Wurzelbildung nach dem Pikieren von Geranien?
    Die Wurzelbildung nach dem Pikieren ist entscheidend für die weitere Entwicklung der Geranien. In den ersten 7-10 Tagen konzentriert sich die Pflanze vollständig auf die Bildung neuer Wurzelhaare und die Reparatur möglicher Wurzelschäden. Während dieser kritischen Phase ist die Wasseraufnahme reduziert, weshalb vorsichtiges Gießen wichtig ist. Neue Adventivwurzeln bilden sich aus dem Stängelbereich, wodurch sich das Wurzelsystem verbreitert und stabilisiert. Eine erfolgreiche Wurzelbildung erkennt man an neuen, weißen Wurzelspitzen und beginnenden Wachstumszeichen oberirdisch. Die Temperatur von 18-20°C fördert optimale Wurzelaktivität, während zu kalte Bedingungen die Wurzelbildung hemmen. Phosphorbetonte Dünger unterstützen diesen Prozess, sollten aber erst nach 2-3 Wochen eingesetzt werden. Eine gute Wurzelbildung ist die Voraussetzung für kräftiges Wachstum, reiche Blüte und Widerstandsfähigkeit gegen Umweltstress. Störungen in dieser Phase können zu dauerhaft schwächeren Pflanzen führen.
  9. Wo kann man hochwertiges Pikierzubehör für Geranien kaufen?
    Hochwertiges Pikierzubehör für Geranien erhalten Sie in spezialisierten Gartenfachgeschäften, gut sortierten Gartencentern und etablierten Online-Shops. Samen.de, ein bekannter Spezialist für Gartenbedarf, führt umfassende Sortimente an Pikierzubehör von Pikierstäben über Anzuchtplatten bis hin zu speziellen Substraten. Achten Sie beim Kauf auf Qualitätsmerkmale wie rostfreie Materialien bei Werkzeugen, UV-beständige Kunststoffe bei Töpfen und torfreduzierte, strukturstabile Substrate. Komplette Starter-Sets bieten oft ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als Einzelkäufe. Online-Fachshops ermöglichen detaillierte Produktvergleiche und Kundenbewertungen. Lokale Gartencenter bieten den Vorteil persönlicher Beratung und der Möglichkeit, Materialien vor dem Kauf zu begutachten. Während der Hauptanzuchtsaison von Februar bis April ist die Auswahl besonders groß. Investieren Sie in qualitätvolle Materialien - sie zahlen sich durch bessere Erfolgsraten und Langlebigkeit aus.
  10. Welche Geranien-Starter-Sets eignen sich für Anfänger beim Pikieren?
    Für Anfänger beim Pikieren eignen sich umfassende Geranien-Starter-Sets, die alle notwendigen Komponenten enthalten. Ideale Sets umfassen: kleine Anzuchttöpfe oder -platten, hochwertiges Pikiersubstrat, einen ergonomischen Pikierstab, eine feine Sprühflasche und eine detaillierte Anleitung. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen um die Bedürfnisse von Einsteigern und stellen entsprechende Sets zusammen. Empfehlenswert sind Sets mit 20-30 Töpfen, da Anfänger oft höhere Ausfallraten haben. Achten Sie auf Starter-Sets mit torfreduziertem Substrat und stabilen, wiederverwendbaren Töpfen. Manche Sets enthalten zusätzlich Geranien-Saatgut und speziellen Anzuchtdünger. Besonders wertvoll sind Sets mit QR-Code-Links zu Video-Anleitungen oder ausführlichen Pflegekalendern. Die Investition in ein komplettes Anfänger-Set ist meist günstiger als Einzelkäufe und bietet den Vorteil aufeinander abgestimmter Komponenten. Qualitative Starter-Sets ermöglichen auch Anfängern erfolgreiches Pikieren und motivieren zur weiteren Beschäftigung mit der Geranienanzucht.
  11. Wie beeinflusst die Temperatur die Keimblätter-Entwicklung bei Geranien?
    Die Temperatur hat einen entscheidenden Einfluss auf die Keimblätter-Entwicklung bei Geranien. Optimale Temperaturen von 20-22°C fördern die zügige Entwicklung kräftiger, dunkelgrüner Keimblätter mit ausreichender Substanz für die Fotosynthese. Bei zu niedrigen Temperaturen unter 15°C verlangsamt sich die Entwicklung drastisch, die Keimblätter bleiben klein und gelblich-blass. Temperaturen über 25°C führen zu gestresstem, überschnellem Wachstum mit dünnen, instabilen Keimblättern, die leicht welken. Die nächtliche Temperaturabsenkung um 3-4°C simuliert natürliche Bedingungen und stärkt die Pflanzen. Konstante Temperaturen sind wichtiger als hohe Durchschnittstemperaturen - Schwankungen über 8°C stressen die empfindlichen Sämlinge erheblich. Die Keimblätter fungieren als erste Energiequelle der Pflanze, weshalb ihre optimale Entwicklung für spätere Wachstumsphasen entscheidend ist. Temperaturstress in dieser frühen Phase kann zu dauerhaft schwächeren Pflanzen führen, die anfälliger für Krankheiten und ungünstige Umweltbedingungen sind.
  12. Welchen Einfluss hat das Pflanzsubstrat auf die Drainage bei pikierten Geranien?
    Das Pflanzsubstrat spielt eine zentrale Rolle für optimale Drainage bei pikierten Geranien. Hochwertige Pikiersubstrate enthalten strukturstabile Komponenten wie Perlite, Vermiculite oder Kokosfasern, die für ausgewogene Wasser- und Luftführung sorgen. Zu schwere, verdichtende Substrate führen zu Staunässe und Wurzelfäule - dem häufigsten Ausfallgrund bei Geranien-Sämlingen. Das ideale Substrat sollte nach dem Gießen überschüssiges Wasser schnell ableiten, gleichzeitig aber genügend Feuchtigkeit für die Wurzeln speichern. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen spezielle Substrate mit abgestimmten Mischungsverhältnissen. Ein Drainagetest zeigt die Substratqualität: Nach dem Wässern sollte binnen 10-15 Minuten kein Wasser mehr aus den Abzugslöchern tropfen. Grobporige Substrate fördern Luftzirkulation im Wurzelbereich und verhindern anaerobe Bedingungen. Die Korngröße sollte fein genug für Sämlinge sein, aber ausreichend Struktur für Drainage bieten. Minderwertige Substrate verdichten sich schnell und verlieren ihre drainage-fördernden Eigenschaften.
  13. Wie wirkt sich Luftzirkulation auf das Wachstum nach dem Pikieren aus?
    Luftzirkulation ist ein oft unterschätzter Faktor für erfolgreiches Wachstum nach dem Pikieren von Geranien. Sanfte Luftbewegung stärkt die Zellwände der jungen Triebe, führt zu kräftigeren, stabileren Pflanzen und beugt pilzlichen Erkrankungen vor. Stehende Luft fördert Schimmelpilz- und Grauschimmelbefall, besonders bei der hohen Luftfeuchtigkeit, die frisch pikierte Sämlinge benötigen. Optimal ist eine leichte, kontinuierliche Luftbewegung ohne direkte Zugluft. Ein kleiner Ventilator in 2-3 Meter Entfernung, der nicht direkt auf die Pflanzen zielt, schafft ideale Bedingungen. Die Luftzirkulation unterstützt auch den Gasaustausch - Kohlendioxid wird zu den Blättern transportiert, Sauerstoff abtransportiert. Zu starke Luftbewegung kann jedoch Trockenstress verursachen und die empfindlichen Sämlinge austrocknen lassen. In geschlossenen Aufzuchtschränken ist kontrollierte Belüftung besonders wichtig. Gute Luftzirkulation reduziert auch extreme Temperaturschwankungen und sorgt für gleichmäßigere Wachstumsbedingungen im gesamten Anzuchtbereich.
  14. Warum entwickeln sich manche Geranien-Sorten unterschiedlich nach dem Pikieren?
    Verschiedene Geranien-Sorten zeigen nach dem Pikieren unterschiedliche Entwicklungsverläufe aufgrund ihrer genetischen Eigenschaften und ursprünglichen Herkunft. Stehende Geranien (Pelargonium x hortorum) entwickeln sich meist schneller und robuster als die filigranen Engelgeranien (Pelargonium x domesticum), die sensiblerer Behandlung bedürfen. Hängegeranien zeigen oft langsameres Anfangswachstum, bilden dafür aber später üppigere Triebe. Duftgeranien haben individuelle Ansprüche je nach ihrer ursprünglichen Wildform - manche bevorzugen trockenere, andere feuchtere Bedingungen. Sorten aus südafrikanischen Hochlagen sind kältetoleranter, während Tieflandformen Wärme benötigen. Zonalgeranien sind generell robuster beim Pikieren als Edel-Pelargonien. Die Wurzelbildungsgeschwindigkeit variiert erheblich zwischen den Sorten. Moderne F1-Hybriden zeigen oft gleichmäßigere Entwicklung als samenfeste Sorten, die genetisch vielfältiger sind. Auch die Blattstruktur beeinflusst die Entwicklung - dickblättrige Sorten sind stressresistenter, feinblättrige reagieren empfindlicher auf Umweltveränderungen.
  15. Wie verwendet man Anzuchtplatten richtig beim Pikieren von Geranien?
    Anzuchtplatten bieten beim Pikieren von Geranien zahlreiche Vorteile, erfordern aber spezielle Verwendungstechniken. Wählen Sie Platten mit Einzeltöpfchen von mindestens 4x4 cm für ausreichend Wurzelraum. Vor dem Befüllen sollten die Platten gründlich gereinigt und eventuell desinfiziert werden. Füllen Sie jede Zelle zu etwa 80% mit Pikiersubstrat und drücken Sie es leicht an, ohne zu verdichten. Spezialisierte Gartenshops, darunter samen.de, bieten verschiedene Plattengrößen und -materialien an. Beim Einsetzen der Sämlinge achten Sie darauf, dass das Wurzelsystem vollständig von Substrat umgeben ist. Der Vorteil von Anzuchtplatten liegt in der platzsparenden Aufstellung und der einfachen Handhabung. Die einzelnen Zellen verhindern Wurzelverfilzung und erleichtern das spätere Umtopfen. Gießen Sie vorsichtig zwischen den Pflänzchen oder verwenden Sie ein Anstausystem. Bei der Verwendung von Anzuchtplatten ist gleichmäßige Bewässerung besonders wichtig, da die kleinen Erdvolumen schnell austrocknen können.
  16. Was ist beim Umgang mit der Sprühflasche während der Pikierung zu beachten?
    Der sachgerechte Umgang mit der Sprühflasche ist entscheidend für erfolgreiches Pikieren von Geranien. Verwenden Sie ausschließlich lauwarmes, kalkfreies Wasser mit einer Temperatur von etwa 20°C, um Temperaturschock zu vermeiden. Der Sprühstrahl sollte fein und gleichmäßig sein - grobe Tropfen können empfindliche Sämlinge umknicken oder wegspülen. Halten Sie einen Abstand von 20-30 cm zu den Pflänzchen ein und sprühen Sie in kreisenden Bewegungen für gleichmäßige Benetzung. Vermeiden Sie direktes Besprühen der Blätter, da dies Pilzkrankheiten fördern kann - zielen Sie auf das Substrat rund um die Pflanze. Die Sprühflasche sollte regelmäßig gereinigt werden, um Algen- und Bakterienbildung zu verhindern. Optimal sind Sprühflaschen mit verstellbarer Düse, die von feinem Nebel bis zu gerichtetem Strahl reguliert werden können. Nach dem Besprühen sollte überschüssiges Wasser aus Untersetzern entfernt werden. Ein gleichmäßig feuchtes, aber nicht nasses Substrat ist das Ziel - die Oberfläche sollte binnen einer Stunde wieder leicht angetrocknet sein.
  17. Stimmt es, dass pikierte Geranien immer schwächer sind als direkt gesäte?
    Dies ist ein weit verbreiteter Mythos - tatsächlich sind fachgerecht pikierte Geranien oft kräftiger als direkt gesäte Pflanzen. Das Pikieren ermöglicht optimale Einzelpflanzenpflege, verhindert Konkurrenz um Nährstoffe und Licht und erlaubt die Selektion der stärksten Sämlinge. Beim Pikieren werden schwächere Exemplare aussortiert, während bei direkter Aussaat alle Pflanzen weiterwachsen. Das neue Substrat beim Pikieren bietet frische Nährstoffe und bessere Struktureigenschaften als das oft erschöpfte Aussaatsubstrat. Zwar erleiden Pflanzen beim Pikieren zunächst einen Wachstumsrückstand durch Wurzelstress, dieser wird aber schnell aufgeholt. Das neue Wurzelwachstum nach dem Pikieren führt zu kräftigeren, verzweigteren Wurzelsystemen. Studien zeigen, dass pikierte Geranien oft üppiger blühen und widerstandsfähiger gegen Umweltstress sind. Der Schlüssel liegt in der korrekten Ausführung - unsachgemäßes Pikieren kann tatsächlich zu schwächeren Pflanzen führen. Bei fachgerechter Durchführung überwiegen die Vorteile deutlich: bessere Pflanzenqualität, höhere Erfolgsrate und gleichmäßigere Entwicklung.
  18. Wann wurden Geranien aus Südafrika erstmals in Europa pikiert?
    Die ersten Geranien (Pelargonien) gelangten im 17. Jahrhundert aus Südafrika nach Europa, die systematische Pikierung entwickelte sich jedoch erst deutlich später. Anfangs wurden die wertvollen Pflanzen hauptsächlich durch Stecklinge vermehrt, da Saatgut selten verfügbar war. Die erste dokumentierte Anzucht aus Samen und damit verbundene Pikierung ist für das frühe 18. Jahrhundert belegt, zunächst in botanischen Gärten und Herrschaftsgärten wohlhabender Sammler. Der niederländische Botaniker Johannes Burman beschrieb um 1738 erste Aussaatversuche mit südafrikanischen Pelargonien. Die Pikier-Technik selbst stammt aus der allgemeinen Gartenbaupraxis und wurde vermutlich in den 1750er Jahren systematisch auf Geranien angewendet. Carl von Linné erwähnte 1753 in seinen Schriften verschiedene Pelargonium-Arten und deren Kultivierung. Die Verbreitung der Pikier-Methode in der Geranien-Anzucht erfolgte parallel zur zunehmenden Popularität dieser Pflanzen in europäischen Gärten. Kommerzielle Gärtnereien übernahmen die Technik verstärkt ab den 1780er Jahren, als Geranien zu beliebten Zierpflanzen in bürgerlichen Gärten wurden.
  19. Was unterscheidet Hängegeranien von Engelgeranien beim Pikieren?
    Hängegeranien (Pelargonium peltatum) und Engelgeranien (Pelargonium x domesticum) unterscheiden sich erheblich in ihren Pikier-Anforderungen. Hängegeranien entwickeln fleischigere, sukkulentere Blätter und dickere Stängel, wodurch sie robuster und fehlerverzeihender beim Pikieren sind. Ihre Wurzelbildung erfolgt schneller und kräftiger. Engelgeranien hingegen sind deutlich empfindlicher - ihre filigranen Blätter und dünneren Stängel erfordern besonders vorsichtige Handhabung. Sie reagieren sensibler auf Wurzelstörungen und benötigen längere Erholungsphasen nach dem Pikieren. Hängegeranien vertragen leicht tieferes Pflanzen, während Engelgeranien exakt in der ursprünglichen Tiefe gesetzt werden sollten. Das Substrat für Engelgeranien sollte lockerer und durchlässiger sein, da sie empfindlicher auf Staunässe reagieren. Temperaturansprüche unterscheiden sich ebenfalls: Hängegeranien sind toleranter gegenüber Schwankungen, Engelgeranien bevorzugen konstante 18-20°C. Nach dem Pikieren benötigen Engelgeranien schattigere Standorte zur Eingewöhnung, während Hängegeranien schneller an hellere Plätze gewöhnt werden können. Die Ausfallrate bei Engelgeranien ist generell höher.
  20. Wie grenzt sich die Behandlung von Duftgeranien gegenüber Standgeranien ab?
    Duftgeranien erfordern beim Pikieren spezifische Behandlung, die sich deutlich von Standgeranien unterscheidet. Ihre ätherischen Öle machen sie besonders empfindlich gegenüber Verletzungen - schon kleine Blattschäden können zu verstärktem Aromaverlust führen. Das Substrat für Duftgeranien sollte durchlässiger und magerer sein, da viele Arten ursprünglich aus kargen südafrikanischen Standorten stammen. Überdüngung vermindert die Duftintensität erheblich. Duftgeranien benötigen nach dem Pikieren längere Eingewöhnungsphasen bei reduzierten Temperaturen von 15-18°C, während Standgeranien 18-22°C bevorzugen. Die Bewässerung sollte sparsamer erfolgen, da Duftgeranien meist trockenheitstoleranter sind. Manche Duftgeranien-Arten wie Pelargonium tomentosum reagieren extrem empfindlich auf Staunässe. Standgeranien hingegen sind robuster, wachsen schneller und verzeihen Pflegefehler besser. Sie vertragen reichhaltigere Substrate und häufigere Wassergaben. Die Pikiertiefe unterscheidet sich ebenfalls: Duftgeranien sollten etwas höher gesetzt werden, um Stammfäule zu vermeiden. Standgeranien können problemlos etwas tiefer gepflanzt werden, was die Standfestigkeit erhöht.
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