Gladiolen überwintern: Schutz für prachtvolle Knollen

Gladiolen überwintern: So schützen Sie Ihre Knollen

Gladiolen sind wahre Prachtexemplare unter den Sommerblühern. Mit ihren farbenfrohen Blütenständen verwandeln sie unsere Gärten in ein wahres Blütenmeer. Doch um Jahr für Jahr in den Genuss dieser Schönheit zu kommen, ist die richtige Überwinterung entscheidend.

Gladiolen-Knollen überwintern: Das Wichtigste im Überblick

  • Knollen nach der Blüte ausgraben
  • Trockene und kühle Lagerung sicherstellen
  • Vor Frost und Feuchtigkeit schützen
  • Richtig auf das Frühjahr vorbereiten

Warum die Überwinterung für Gladiolen so wichtig ist

Unsere geliebten Gladiolen stammen ursprünglich aus wärmeren Gefilden und sind in unseren Breiten leider nicht winterhart. Das bedeutet, die Überwinterung der Knollen ist für das Überleben dieser farbenfrohen Zierpflanzen unerlässlich. Ohne den richtigen Schutz würden die Knollen im Boden schlichtweg erfrieren und im nächsten Jahr keine neuen Pflanzen hervorbringen.

Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Jahr mit Gladiolen. Voller Enthusiasmus hatte ich sie gepflanzt und mich den ganzen Sommer an ihrer Pracht erfreut. Doch dann kam der Winter, und ich musste bitter bereuen, dass ich mich nicht rechtzeitig um die Überwinterung gekümmert hatte. Seitdem gehört das Ausgraben der Knollen zu meinen wichtigsten Herbstaufgaben im Garten – eine Lektion, die ich auf die harte Tour lernen musste.

Ein kurzer Steckbrief der Gladiole

Gladiolen gehören zur Familie der Schwertliliengewächse und beeindrucken mit ihren charakteristischen schwertförmigen Blättern und imposanten Blütenständen. Je nach Sorte können diese Schönheiten eine Höhe von 60 bis 150 cm erreichen. Ihre Blüten präsentieren sich in einer faszinierenden Farbpalette – von reinem Weiß über leuchtende Gelb- und Orangetöne bis hin zu kräftigem Rot, zartem Pink und sogar elegantem Lila.

Der Name 'Gladiole' hat übrigens einen interessanten Ursprung: Er leitet sich vom lateinischen 'gladius' ab, was 'Schwert' bedeutet – eine treffende Beschreibung für ihre markanten Blätter. In der freien Natur wachsen Gladiolen als mehrjährige Pflanzen, die sich über Knollen vermehren. Und genau diese Knollen sind es, die wir für eine erfolgreiche Überwinterung besonders schützen müssen.

Vorbereitung zur Überwinterung

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Ausheben der Knollen?

Der richtige Zeitpunkt für das Ausgraben der Gladiolenknollen kann über Erfolg oder Misserfolg der Überwinterung entscheiden. In der Regel sollten Sie die Knollen etwa 6-8 Wochen nach der letzten Blüte aus dem Boden holen. Das fällt meist in den späten Herbst, wenn die ersten Nachtfröste drohen.

Ein guter Anhaltspunkt ist, die Knollen auszugraben, bevor die Temperaturen dauerhaft unter 5°C fallen. In den meisten Regionen Deutschlands bedeutet das, dass Sie Ihre Gladiolen zwischen Mitte Oktober und Anfang November aus der Erde holen sollten. Natürlich kann das je nach Witterung und Region etwas variieren – behalten Sie also das Wetter im Auge.

Worauf Sie achten sollten: Anzeichen für das Ende der Wachstumsperiode

Um den optimalen Zeitpunkt für das Ausgraben nicht zu verpassen, sollten Sie Ihre Gladiolen genau beobachten. Folgende Anzeichen deuten darauf hin, dass die Wachstumsperiode zu Ende geht:

  • Die Blätter beginnen, sich gelb zu verfärben
  • Die Blätter werden welk und fallen um
  • Die Blütenstände sind vollständig verblüht
  • Die Pflanze zieht sichtbar ein

Warten Sie nicht zu lange mit dem Ausgraben. Sobald die Blätter vollständig abgestorben sind, wird es schwieriger, die Knollen im Boden zu finden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sich lohnt, rechtzeitig aktiv zu werden – nichts ist frustrierender, als im Frühjahr festzustellen, dass man den richtigen Moment verpasst hat.

Was Sie brauchen: Werkzeuge und Materialien

Für die Vorbereitung zur Überwinterung Ihrer Gladiolenknollen benötigen Sie einige einfache Werkzeuge und Materialien:

  • Gartenschaufel oder Grabegabel zum Ausgraben
  • Gartenschere zum Entfernen des Laubes
  • Eimer oder Kiste zum Sammeln der Knollen
  • Zeitungspapier oder Kartons zum Trocknen
  • Luftdurchlässige Behälter für die Lagerung (z.B. Netze, Papiertüten)
  • Torfmull oder trockenes Sägemehl als Lagersubstrat
  • Etiketten zur Sortenkennzeichnung

Mit dieser Ausrüstung sind Sie bestens vorbereitet, um Ihre Gladiolenknollen fachgerecht auszugraben und für die Winterruhe vorzubereiten. Ich persönlich finde es immer wieder spannend, wie viele neue Knollen sich über den Sommer gebildet haben – fast wie eine kleine Schatzsuche im eigenen Garten!

So heben Sie Ihre Gladiolenknollen richtig aus

Schritt für Schritt: Anleitung zum Ausgraben

Das Ausgraben der Gladiolenknollen erfordert etwas Fingerspitzengefühl, ist aber mit der richtigen Technik gut zu bewältigen. Hier eine detaillierte Anleitung:

  • Wählen Sie einen trockenen Tag für die Arbeit aus.
  • Schneiden Sie das Laub etwa 5 cm über dem Boden ab.
  • Lockern Sie vorsichtig die Erde um die Pflanze herum mit einer Grabegabel.
  • Stechen Sie die Gabel in einem Abstand von etwa 15-20 cm zur Pflanze in den Boden.
  • Hebeln Sie die Knollen sanft aus der Erde.
  • Schütteln Sie überschüssige Erde vorsichtig ab.
  • Legen Sie die ausgegrabenen Knollen in einen Eimer oder eine Kiste.

Bei jedem Ausgraben bin ich aufs Neue fasziniert, wie viele Tochterknollen sich über den Sommer gebildet haben. Es fühlt sich wirklich wie eine kleine Schatzsuche an!

Vorsicht ist besser als Nachsicht: So vermeiden Sie Beschädigungen

Um Ihre wertvollen Gladiolenknollen nicht zu verletzen, sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen beachten:

  • Verwenden Sie stumpfe Werkzeuge, um Schnitte zu vermeiden.
  • Graben Sie in ausreichendem Abstand zur Pflanze, um die Knollen nicht zu verletzen.
  • Heben Sie die Knollen vorsichtig an, anstatt sie mit Gewalt herauszureißen.
  • Vermeiden Sie es, die Knollen fallen zu lassen oder zu werfen.
  • Trennen Sie zusammengewachsene Knollen erst nach dem Trocknen.

Beschädigte Knollen sind anfälliger für Fäulnis und Krankheiten während der Lagerung. Ein sorgsamer Umgang zahlt sich also definitiv aus – Ihre Gladiolen werden es Ihnen im nächsten Jahr mit üppiger Blütenpracht danken.

Verschiedene Böden, verschiedene Herausforderungen

Je nach Bodentyp in Ihrem Garten kann das Ausgraben der Gladiolenknollen unterschiedlich herausfordernd sein:

  • Sandiger Boden: Hier lassen sich die Knollen in der Regel leicht herauslösen. Achten Sie darauf, dass Sie keine Knollen übersehen.
  • Lehmiger Boden: Dieser Bodentyp kann beim Ausgraben recht schwer sein. Lockern Sie den Boden großzügig um die Pflanze herum, bevor Sie die Knollen herausheben.
  • Tonhaltiger Boden: In schwerem Tonboden kleben die Knollen oft fest. Hier ist besondere Vorsicht geboten, um die Knollen nicht zu beschädigen. Lösen Sie den Boden vorsichtig mit den Händen von den Knollen.

Bei sehr schwerem Boden hat es sich bei mir bewährt, die Erde nach dem Ausgraben etwas antrocknen zu lassen. So lässt sie sich leichter von den Knollen lösen. Es mag etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, aber die Mühe lohnt sich definitiv für gesunde Knollen.

Mit diesen Tipps und Techniken sind Sie bestens gerüstet, um Ihre Gladiolenknollen sicher aus dem Boden zu holen und für die Überwinterung vorzubereiten. Denken Sie daran: Eine sorgfältige Ernte ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Überwinterung und damit zu einer prächtigen Blütenpracht im nächsten Jahr. Also, krempeln Sie die Ärmel hoch und machen Sie sich ans Werk – Ihre Gladiolen werden es Ihnen danken!

Reinigung und Trocknung der Gladiolenknollen

Nachdem Sie Ihre Gladiolenknollen ausgegraben haben, ist eine gründliche Reinigung und Trocknung der nächste wichtige Schritt für eine erfolgreiche Überwinterung. Dieser Prozess hilft, Fäulnis vorzubeugen und bereitet die Knollen optimal auf ihre Winterruhe vor.

So reinigen Sie Ihre Knollen richtig

Zunächst gilt es, die Knollen behutsam von anhaftender Erde zu befreien. Eine weiche Bürste oder ein trockener Lappen leistet hier gute Dienste. Bei besonders hartnäckigem Schmutz können Sie die Knollen kurz abspülen - aber Vorsicht: Zu viel Wasser ist hier nicht förderlich und kann Fäulnis begünstigen.

  • Entfernen Sie vorsichtig abgestorbene Wurzeln und Blätter.
  • Untersuchen Sie jede Knolle auf mögliche Beschädigungen oder Krankheitszeichen.
  • Aussortieren ist angesagt: Beschädigte oder kranke Knollen haben im Winterquartier nichts zu suchen.

Warum die Trocknung so entscheidend ist

Eine gründliche Trocknung ist das A und O für eine gelungene Überwinterung. Feuchte Knollen sind nämlich wahre Magneten für Schimmel und Fäulnis. Durch die Trocknung entziehen wir den Knollen überschüssige Feuchtigkeit und verbessern so ihre Haltbarkeit erheblich.

So trocknen Sie Ihre Knollen richtig

Für die Trocknung eignet sich am besten ein luftiger, schattiger Platz. Direkte Sonneneinstrahlung sollten Sie vermeiden, da sie zu Verbrennungen führen kann. Die ideale Temperatur liegt zwischen 18 und 22 Grad Celsius.

  • Breiten Sie die Knollen auf Zeitungspapier oder Gitterrosten aus.
  • Achten Sie auf eine gute Luftzirkulation - das ist wirklich wichtig.
  • Drehen Sie die Knollen täglich, damit sie gleichmäßig trocknen können.

In der Regel dauert der Trocknungsprozess etwa 1-2 Wochen. Sie erkennen, dass die Knollen ausreichend getrocknet sind, wenn die äußere Haut leicht raschelt und sich die Knollen fest anfühlen.

Das perfekte Winterquartier für Ihre Gladiolenknollen

Nach der Trocknung geht es darum, ein geeignetes Winterquartier für Ihre Gladiolenknollen einzurichten. Die richtige Umgebung ist entscheidend für eine erfolgreiche Überwinterung und ein kräftiges Austreiben im Frühjahr.

Wo können Sie Ihre Knollen am besten lagern?

Für die Lagerung der Gladiolenknollen sind trockene, dunkle und kühle Räume ideal. Aus meiner Erfahrung haben sich folgende Orte besonders bewährt:

  • Keller: Ein Traum, wenn er trocken und gut belüftet ist.
  • Garage: Kann gut funktionieren, solange es nicht zu kalt wird.
  • Speicher: Oft eine gute Wahl, aber Vorsicht vor zu starken Temperaturschwankungen.

Finger weg von feuchten Orten wie Waschküchen oder schlecht isolierten Räumen - das wäre der sichere Tod für Ihre Knollen.

Die richtige Temperatur macht's

Ihre Gladiolenknollen fühlen sich am wohlsten bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. In diesem Bereich fallen sie in eine Art Winterschlaf, ohne auszutrocknen oder zu faulen.

Zu warme Temperaturen können dazu führen, dass die Knollen vorzeitig austreiben - und das wollen wir ja nicht. Zu kalte Temperaturen hingegen können Frostschäden verursachen. Ein einfaches Thermometer im Lagerraum kann hier Wunder bewirken, um die Temperatur im Auge zu behalten.

Luftfeuchtigkeit und Belüftung - nicht zu unterschätzen!

Neben der Temperatur spielt auch die Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle. Idealerweise sollte die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60 Prozent liegen. Zu trockene Luft lässt die Knollen austrocknen, zu feuchte Luft ist ein Paradies für Schimmel - beides wollen wir vermeiden.

Eine gute Belüftung ist ebenfalls Gold wert. Sie verhindert, dass sich Feuchtigkeit ansammelt und beugt so Fäulnis vor. In meinem Keller lagere ich die Knollen in offenen Kisten oder luftdurchlässigen Säcken - das hat sich über die Jahre bewährt.

Vergessen Sie nicht, Ihre schlummernden Schätze während der Wintermonate regelmäßig zu kontrollieren. Sollten Sie Knollen entdecken, die Anzeichen von Fäulnis oder Schimmel zeigen, entfernen Sie diese sofort. So verhindern Sie, dass sich das Problem ausbreitet.

Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Pflege während der Wintermonate können Sie sich im nächsten Jahr wieder an der Pracht Ihrer Gladiolen erfreuen. Gesunde, gut überwinternde Knollen sind der Grundstein für ein wahres Blütenmeer im kommenden Sommer. Also, geben Sie Ihren Gladiolen ein gemütliches Winterquartier - sie werden es Ihnen mit einer spektakulären Blütenpracht danken!

Lagerung der Gladiolenknollen: Methoden und Tipps

Nach dem Ausheben und Trocknen der Gladiolenknollen kommt die wichtige Phase der Lagerung. Eine sachgemäße Lagerung ist der Schlüssel für gesunde und vitale Knollen, die im nächsten Jahr wieder prächtig blühen.

Verschiedene Lagerungsmethoden

Es gibt mehrere bewährte Methoden zur Lagerung von Gladiolenknollen:

  • Kisten: Luftige Holz- oder Plastikkisten sind ideal. Legen Sie die Knollen in einer einzelnen Schicht aus, ohne dass sie sich berühren.
  • Netze: Netzbeutel sorgen für gute Belüftung. Hängen Sie diese an einem kühlen, trockenen Ort auf.
  • Papiertüten: Braune Papiertüten sind eine günstige Alternative. Sie lassen Luft durch und schützen vor Licht.

Persönlich bevorzuge ich die Lagerung in Holzkisten. Sie bieten eine gute Übersicht und lassen sich leicht stapeln, was in meinem kleinen Kellerraum sehr praktisch ist.

Verwendung von Substrat

Um Feuchtigkeit zu regulieren und Fäulnis vorzubeugen, kann man die Knollen in ein trockenes Substrat einbetten:

  • Torf: Ein klassisches Substrat, das Feuchtigkeit gut aufnimmt und abgibt.
  • Sägemehl: Eine kostengünstige Alternative, die ebenfalls gute Dienste leistet.

Wichtig ist, dass das Substrat trocken ist. Feuchtes Material könnte Fäulnis begünstigen.

Regelmäßige Kontrolle während der Wintermonate

Eine regelmäßige Überprüfung der gelagerten Knollen ist unerlässlich:

  • Kontrollieren Sie alle 2-3 Wochen auf Anzeichen von Fäulnis oder Schimmel.
  • Entfernen Sie befallene Knollen sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  • Überprüfen Sie die Luftfeuchtigkeit und lüften Sie bei Bedarf.

Bei meinen Kontrollen achte ich besonders auf die Festigkeit der Knollen. Weiche Stellen sind oft ein erstes Anzeichen für Probleme.

Schutz vor Schädlingen und Krankheiten

Trotz sorgfältiger Lagerung können Probleme auftreten. Hier sind einige häufige Herausforderungen und wie man ihnen begegnet:

Häufige Probleme während der Lagerung

  • Grauschimmel: Ein grauer, pelziger Belag auf den Knollen.
  • Trockenfäule: Die Knollen schrumpfen und werden hart.
  • Nassfäule: Die Knollen werden weich und matschig.
  • Schädlingsbefall: Insekten wie Thripse können die Knollen angreifen.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Pilze und Fäulnis

Vorbeugen ist definitiv besser als heilen. Hier einige bewährte Tipps:

  • Sorgen Sie für gute Belüftung im Lagerraum.
  • Halten Sie die Temperatur möglichst konstant zwischen 5 und 10 Grad Celsius.
  • Vermeiden Sie zu hohe Luftfeuchtigkeit.
  • Erwägen Sie, die Knollen vor der Einlagerung mit einem Fungizid auf Schwefelbasis zu behandeln.

In meinem Keller habe ich einen kleinen Ventilator installiert, der für ständige Luftzirkulation sorgt. Das hat sich als erstaunlich effektiv erwiesen.

Umgang mit befallenen Knollen

Sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen befallene Knollen entdecken:

  • Entfernen Sie diese umgehend aus dem Lager.
  • Überprüfen Sie die umliegenden Knollen gründlich.
  • Bei leichtem Befall können Sie versuchen, die betroffenen Stellen auszuschneiden und die Wunde mit Holzkohlepulver zu behandeln.
  • Bei starkem Befall ist es oft ratsam, die Knolle zu entsorgen, um das Risiko einer Ausbreitung zu minimieren.

Letztendlich zahlt sich eine konsequente Vorgehensweise bei der Lagerung und Pflege Ihrer Gladiolenknollen im nächsten Jahr durch gesunde, kräftige Pflanzen aus. Mit der richtigen Sorgfalt können Sie sich auf eine wunderschöne Blütenpracht in der kommenden Saison freuen.

Auf das Frühjahr vorbereiten

Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen den Winter vertreiben, ist es an der Zeit, unsere schlummernden Gladiolenknollen aus ihrem Winterquartier zu holen. Eine gründliche Inspektion vor dem Einpflanzen ist dabei unerlässlich.

Knollen-Check vor dem großen Auftritt

Nehmen Sie sich die Zeit, jede einzelne Knolle genau unter die Lupe zu nehmen. Gesunde Exemplare fühlen sich fest an und zeigen keine Anzeichen von Fäulnis oder Schimmel. Entfernen Sie vorsichtig abgestorbene Wurzeln und Schuppen. Sollten Sie auf weiche oder verfärbte Stellen stoßen, schneiden Sie diese großzügig heraus. Bei stark beschädigten Knollen rate ich zur Entsorgung, um potenzielle Krankheiten im Keim zu ersticken.

Vorkeimen für Ungeduldige

Für alle, die es kaum erwarten können, ihre Gladiolen in voller Blüte zu sehen, empfiehlt sich das Vorkeimen. Etwa zwei Wochen vor dem geplanten Pflanztermin können Sie die Knollen in feuchten Torf oder Sägemehl bei etwa 10°C betten. Sobald sich kleine Triebe zeigen, sind Ihre Gladiolen startklar für den Garten.

Den richtigen Moment erwischen

Der ideale Zeitpunkt zum Auspflanzen hängt stark von Ihrer Region ab. In den meisten Gegenden können Sie ab Mitte April damit rechnen, Ihre Knollen in die Erde zu bringen, vorausgesetzt, Jack Frost hat sich endgültig verabschiedet. Der Boden sollte mindestens 10°C warm sein. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Pflanzen Sie alle zwei Wochen eine neue Charge. So verlängern Sie die Blütezeit bis in den Spätsommer und können sich an einem wahren Blütenmeer erfreuen.

Alternative Wege durch den Winter

Manchmal ist das Ausgraben der Knollen gar nicht nötig. In milderen Regionen oder an geschützten Standorten gibt es Alternativen zur klassischen Kellerüberwinterung.

Wenn der Winter gnädig ist

In Gebieten, wo die Temperaturen selten unter -5°C fallen, können Gladiolen durchaus im Boden überwintern. Nach dem ersten Frost empfiehlt es sich, das Beet mit einer dicken Mulchschicht zu bedecken. Laub, Stroh oder Kompost bieten zusätzlichen Schutz vor der Kälte. Sobald im Frühjahr die Frostgefahr gebannt ist, entfernen Sie die schützende Decke vorsichtig.

Topf-Überwinterung für Balkongärtner

Für alle, die wenig Platz haben oder auf dem Balkon gärtnern, ist die Topfüberwinterung eine praktische Lösung. Wählen Sie einen großzügig bemessenen Kübel mit guter Drainage. Nach der Blütezeit reduzieren Sie das Gießen und lassen das Laub einziehen. Der Topf findet dann an einem kühlen, frostfreien Ort wie einer Garage oder einem unbeheizten Keller sein Winterquartier. Gelegentliches Gießen verhindert das Austrocknen. Wenn der Frühling anklopft, holen Sie den Kübel wieder ans Licht und starten mit der regulären Pflege.

Gladiolen: Ein Feuerwerk der Farben für Ihren Garten

Mit der richtigen Pflege und Überwinterung schenken Ihnen Gladiolen Jahr für Jahr ein wahres Blütenspektakel. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte für eine erfolgreiche Kultur:

  • Wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Standort
  • Behalten Sie Schädlinge und Krankheiten im Auge
  • Heben Sie die Knollen rechtzeitig vor dem ersten Frost aus
  • Lagern Sie sie trocken und kühl über den Winter
  • Überprüfen Sie die Knollen gründlich im Frühjahr

Ob Sie sich für das klassische Ausgraben entscheiden oder alternative Überwinterungsmöglichkeiten nutzen - mit etwas Aufmerksamkeit und Pflege werden Ihre Gladiolen zum wahren Blickfang. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Sorten und Farben. Die Vielfalt dieser faszinierenden Blumen ist wirklich beeindruckend und bietet für jeden Geschmack etwas Passendes.

Wenn ich an meine ersten Schritte mit Gladiolen zurückdenke, muss ich schmunzeln. Anfangs war ich ziemlich unsicher, was die Überwinterung anging. Doch mit der Zeit lernte ich, die Bedürfnisse der Pflanzen besser zu verstehen. Heute kann ich es kaum erwarten, wenn die ersten Knospen aufbrechen und mein Garten in einem Meer aus Farben versinkt.

Lassen Sie sich von gelegentlichen Rückschlägen nicht entmutigen. Mit jeder Saison sammeln Sie wertvolle Erfahrungen, und Ihre Gladiolen werden es Ihnen mit immer prächtigeren Blüten danken. Genießen Sie den Prozess und die Freude, die diese wunderbaren Blumen in Ihren Garten bringen. Es ist jedes Jahr aufs Neue ein kleines Wunder, wie aus unscheinbaren Knollen solche Prachtstücke erwachsen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann sollte man Gladiolenknollen aus dem Boden holen?
    Gladiolenknollen sollten etwa 6-8 Wochen nach der letzten Blüte aus dem Boden geholt werden. Das fällt meist in den späten Herbst, zwischen Mitte Oktober und Anfang November, bevor die Temperaturen dauerhaft unter 5°C fallen. Der richtige Zeitpunkt hängt von der Region und Witterung ab. Wichtige Anzeichen für den optimalen Zeitpunkt sind gelb werdende und welkende Blätter, vollständig verblühte Blütenstände und das sichtbare Einziehen der Pflanze. Warten Sie nicht zu lange - sobald die Blätter vollständig abgestorben sind, wird es schwieriger, die Knollen im Boden zu finden. Wählen Sie für das Ausgraben einen trockenen Tag aus, um die Arbeit zu erleichtern. Ein rechtzeitiges Ausgraben vor dem ersten Frost ist entscheidend für das Überleben der Knollen.
  2. Wie lagert man Gladiolenknollen richtig über den Winter?
    Nach dem Ausgraben müssen Gladiolenknollen zunächst gründlich getrocknet werden - etwa 1-2 Wochen an einem luftigen, schattigen Platz bei 18-22°C. Für die Winterlagerung eignen sich trockene, dunkle und kühle Räume wie Keller, Garage oder Speicher. Die ideale Lagertemperatur liegt bei 5-10°C bei 50-60% Luftfeuchtigkeit. Verwenden Sie luftdurchlässige Behälter wie Holzkisten, Netzbeutel oder Papiertüten. Die Knollen können in trockenes Substrat wie Torf oder Sägemehl eingebettet werden. Wichtig ist eine gute Belüftung zur Schimmelvermeidung. Kontrollieren Sie die Knollen alle 2-3 Wochen und entfernen befallene Exemplare sofort. Vermeiden Sie feuchte Räume wie Waschküchen, da diese Fäulnis fördern können.
  3. Welche Temperatur ist ideal für die Überwinterung von Gladiolen?
    Die ideale Lagertemperatur für Gladiolenknollen liegt zwischen 5 und 10 Grad Celsius. In diesem Temperaturbereich fallen die Knollen in eine Art Winterschlaf, ohne auszutrocknen oder zu faulen. Temperaturen über 10°C können zu vorzeitigem Austreiben führen, was unerwünscht ist. Temperaturen unter 5°C bergen das Risiko von Frostschäden. Ein einfaches Thermometer im Lagerraum hilft dabei, die Temperatur zu überwachen und konstant zu halten. Vermeiden Sie starke Temperaturschwankungen, da diese die Knollen stressen können. Garagen können gut geeignet sein, solange sie nicht zu kalt werden. Speicher sind oft eine gute Wahl, jedoch sollten Sie auf zu starke Temperaturschwankungen achten. Die Temperaturkonstanz ist ebenso wichtig wie der richtige Temperaturbereich selbst.
  4. Wie unterscheidet sich die Überwinterung bei verschiedenen Bodenarten?
    Die Bodenart beeinflusst hauptsächlich das Ausgraben der Gladiolenknollen im Herbst. Bei sandigem Boden lassen sich die Knollen leicht herauslösen, jedoch sollten Sie darauf achten, keine zu übersehen. Lehmiger Boden kann beim Ausgraben schwerer zu bearbeiten sein - lockern Sie den Boden großzügig um die Pflanze herum auf. Bei tonhaltigem Boden kleben die Knollen oft fest am schweren Substrat. Hier ist besondere Vorsicht geboten, um Beschädigungen zu vermeiden. Lösen Sie die Erde vorsichtig mit den Händen von den Knollen. Bei sehr schwerem Boden empfiehlt es sich, die Erde nach dem Ausgraben etwas antrocknen zu lassen, damit sie sich leichter entfernen lässt. Die eigentliche Überwinterung nach dem Ausgraben ist jedoch bei allen Bodenarten gleich.
  5. Welche alternativen Überwinterungsmethoden gibt es für Gladiolen?
    In milderen Regionen, wo Temperaturen selten unter -5°C fallen, können Gladiolen durchaus im Boden überwintern. Nach dem ersten Frost wird das Beet mit einer dicken Mulchschicht aus Laub, Stroh oder Kompost bedeckt. Diese schützende Decke wird im Frühjahr nach der Frostgefahr vorsichtig entfernt. Für Balkongärtner bietet sich die Topfüberwinterung an: Der Kübel überwintert an einem kühlen, frostfreien Ort wie Garage oder unbeheiztem Keller. Nach der Blüte wird das Gießen reduziert und das Laub eingezogen lassen. Gelegentliches Gießen verhindert das Austrocknen. Im Frühjahr wird der Topf wieder ans Licht geholt. Diese Methoden sind weniger aufwendig als das klassische Ausgraben, funktionieren aber nur unter bestimmten klimatischen Bedingungen oder bei Topfkultur.
  6. Wie unterscheiden sich Gladiolen von anderen Zwiebelblumen bei der Überwinterung?
    Gladiolen unterscheiden sich grundlegend von winterharten Zwiebelblumen wie Tulpen, Narzissen oder Krokussen. Während diese Zwiebelblumen problemlos im Boden überwintern können, sind Gladiolen in unseren Breiten nicht winterhart und müssen ausgegraben werden. Gladiolen bilden Knollen statt Zwiebeln, die eine andere Struktur und Lagerungsanforderungen haben. Im Gegensatz zu Blumenzwiebeln, die oft schon im Herbst für das nächste Jahr gepflanzt werden, müssen Gladiolenknollen erst im Frühjahr nach den letzten Frösten wieder in die Erde. Während Zwiebelblumen oft über Jahre am gleichen Standort bleiben können, erfordern Gladiolen eine jährliche Aus- und Wiedereinpflanzung. Die Lagerung erfolgt trocken und kühl, während Zwiebeln oft feuchter gelagert werden können.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Schwertlilien und anderen Sommerblühern?
    Gladiolen, botanisch zu den Schwertliliengewächsen gehörend, unterscheiden sich von anderen Sommerblühern hauptsächlich durch ihre Überwinterungsanforderungen. Während viele Sommerblüher wie Dahlien ebenfalls nicht winterhart sind und ausgegraben werden müssen, haben Gladiolen spezielle Anforderungen an Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Ihre schwertförmigen Blätter und die Art der Knollenbildung sind charakteristisch. Im Gegensatz zu einjährigen Sommerblühern wie Sonnenblumen oder Ringelblumen sind Gladiolen mehrjährig und können bei richtiger Pflege über Jahre kultiviert werden. Sie unterscheiden sich auch von Stauden, die winterhart sind und nicht ausgegraben werden müssen. Die Vermehrung über Tochterknollen ist ein weiteres Merkmal, das Gladiolen von vielen anderen Sommerblühern unterscheidet, die sich über Samen oder Stecklinge vermehren.
  8. Warum sind Gladiolen in unseren Breiten nicht winterhart?
    Gladiolen stammen ursprünglich aus wärmeren Gefilden und haben sich an mildere klimatische Bedingungen angepasst. Ihre natürliche Heimat liegt in Regionen mit milderen Wintern, wo die Temperaturen selten unter den Gefrierpunkt fallen. In unseren Breiten sind die Winter zu kalt für die empfindlichen Knollen. Temperaturen unter 0°C würden die Knollen im Boden zum Erfrieren bringen, da sie keine natürlichen Frostschutz-Mechanismen entwickelt haben. Die Knollen enthalten viel Wasser und Stärke, was sie besonders frostempfindlich macht. Im Gegensatz zu winterharten Zwiebelblumen haben Gladiolen keine Anpassungen an Frost entwickelt. Ohne den richtigen Schutz durch Ausgraben und frostfreie Lagerung würden die Knollen im Boden schlichtweg erfrieren und im nächsten Jahr keine neuen Pflanzen hervorbringen können.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Gladiolenknollen erwerben?
    Qualitativ hochwertige Gladiolenknollen erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Blumenzwiebeln und -knollen spezialisiert haben. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten oft eine breite Auswahl verschiedener Sorten und gewährleisten durch ihre Expertise die richtige Lagerung und den fachgerechten Versand. Achten Sie auf Knollen, die fest, prall und frei von Faulstellen oder Schimmel sind. Gute Anbieter kennzeichnen ihre Ware mit Sortennamen und Pflanzhinweisen. Gartencenter vor Ort haben den Vorteil, dass Sie die Knollen vor dem Kauf begutachten können. Spezialisierte Staudengärtnereien bieten oft seltene Sorten. Vermeiden Sie Billiganbieter, da die Qualität der Knollen entscheidend für den Blüherfolg ist. Kaufen Sie nur von Händlern, die ihre Ware sachgerecht lagern und transportieren.
  10. Welches Gartenwerkzeug benötigt man für das Ausgraben von Gladiolenknollen?
    Für das Ausgraben von Gladiolenknollen benötigen Sie einige grundlegende Gartenwerkzeuge. Eine Gartenschaufel oder Grabegabel ist unverzichtbar zum vorsichtigen Ausgraben der Knollen. Eine Gartenschere wird zum Entfernen des Laubes benötigt. Zusätzlich brauchen Sie einen Eimer oder eine Kiste zum Sammeln der ausgegrabenen Knollen. Für die anschließende Aufbereitung sind Zeitungspapier oder Kartons zum Trocknen hilfreich. Professionelle Gartenfachhändler wie die von samen.de empfehlen stumpfe Werkzeuge, um Beschädigungen der empfindlichen Knollen zu vermeiden. Luftdurchlässige Behälter wie Netze oder Papiertüten sind für die Lagerung ideal. Ein Thermometer für den Lagerraum hilft bei der Temperaturkontrolle. Verwenden Sie die Grabegabel in ausreichendem Abstand zur Pflanze, um die Knollen nicht zu verletzen.
  11. Wie vermehren sich Gladiolen über Tochterknollen?
    Gladiolen vermehren sich auf natürliche Weise über die Bildung von Tochterknollen. Während der Wachstumsperiode bildet die Mutterknolle um sich herum kleine Nebentriebe - die Tochterknollen. Diese entwickeln sich über den Sommer zu eigenständigen, kleinen Knollen. Bei der Ernte im Herbst können Sie diese Tochterknollen vorsichtig von der Mutterknolle trennen. Die größeren Tochterknollen sind oft schon im ersten Jahr blühfähig, während kleinere Exemplare erst nach ein bis zwei Jahren zur Blüte kommen. Die Vermehrung über Tochterknollen ist ein genetisch identischer Prozess - die neuen Pflanzen haben die gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze. Jede Knolle kann mehrere Tochterknollen bilden, sodass sich der Bestand über die Jahre kontinuierlich vermehrt. Diese Form der vegetativen Vermehrung ist typisch für Knollenpflanzen.
  12. Welche Rolle spielt die Luftfeuchtigkeit bei der Knollenlagerung?
    Die Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Überwinterung von Gladiolenknollen. Idealerweise sollte die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60 Prozent liegen. Zu trockene Luft unter 50% lässt die Knollen austrocknen und schrumpfen, was ihre Vitalität beeinträchtigt. Zu hohe Luftfeuchtigkeit über 70% schafft ideale Bedingungen für Schimmel- und Fäulnisbildung. Eine gute Belüftung ist daher unerlässlich, um Feuchtigkeitsstauungen zu vermeiden. Verwenden Sie luftdurchlässige Lagerbehälter und sorgen Sie für Luftzirkulation im Lagerraum. Ein Hygrometer hilft bei der Überwachung der Luftfeuchtigkeit. Bei zu trockener Luft können Sie Wasserschalen aufstellen, bei zu feuchter Luft helfen Entfeuchter oder verstärkte Belüftung. Die richtige Balance zwischen Feuchtigkeit und Trockenheit entscheidet über Erfolg oder Misserfolg der Überwinterung.
  13. Wie entstehen Schimmel und Fäulnis bei gelagerten Knollen?
    Schimmel und Fäulnis bei gelagerten Gladiolenknollen entstehen hauptsächlich durch zu hohe Feuchtigkeit und mangelnde Luftzirkulation. Pilzsporen sind überall in der Luft vorhanden und benötigen nur die richtigen Bedingungen zum Wachstum. Beschädigte Knollen sind besonders anfällig, da Verletzungen Eintrittspforten für Pilze darstellen. Temperaturen über 10°C in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit schaffen ideale Wachstumsbedingungen. Schimmel zeigt sich oft als grauer, pelziger Belag, während Fäulnis die Knollen weich und matschig werden lässt. Zu enge Lagerung ohne Luftzirkulation begünstigt die Ausbreitung. Unsaubere Lagerbehälter oder kontaminiertes Substrat können ebenfalls Pilzinfektionen verursachen. Vorbeugen ist der beste Schutz: Knollen vor der Lagerung gründlich trocknen, für gute Belüftung sorgen und regelmäßig kontrollieren. Befallene Knollen müssen sofort entfernt werden.
  14. Warum gehören Gladiolen zu den Schwertliliengewächsen?
    Gladiolen gehören zur botanischen Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) aufgrund ihrer charakteristischen Merkmale. Der Name 'Gladiole' leitet sich vom lateinischen 'gladius' ab, was 'Schwert' bedeutet - eine treffende Beschreibung ihrer markanten, schwertförmigen Blätter. Diese linearen, spitzen Blätter sind ein typisches Kennzeichen der Schwertliliengewächse. Weitere Familienmerkmale sind die Knollen als Überdauerungsorgane, die dreizähligen Blüten und die Art der Fruchtbildung in Kapseln. Die Blütenstruktur mit sechs Blütenhüllblättern in zwei Kreisen ist charakteristisch für diese Pflanzenfamilie. Andere bekannte Vertreter der Schwertliliengewächse sind Iris, Krokus und Freesien. Die systematische Einordnung basiert auf morphologischen und genetischen Merkmalen, die Gladiolen eindeutig dieser Pflanzenfamilie zuordnen. Diese Verwandtschaft erklärt auch ähnliche Ansprüche an Standort und Pflege.
  15. Wie bereitet man Gladiolenknollen für das Einpflanzen vor?
    Die Vorbereitung der Gladiolenknollen für das Einpflanzen beginnt mit einer gründlichen Inspektion nach dem Winter. Nehmen Sie jede Knolle einzeln in die Hand und prüfen Sie auf Festigkeit und gesundes Aussehen. Gesunde Knollen fühlen sich fest an und zeigen keine weichen Stellen, Schimmel oder Fäulnis. Entfernen Sie vorsichtig abgestorbene Wurzeln und alte Schuppen. Bei kleinen beschädigten Stellen können Sie diese großzügig herausschneiden und die Wunden mit Holzkohlepulver behandeln. Stark beschädigte Knollen sollten entsorgt werden. Für ungeduldige Gärtner bietet sich das Vorkeimen an: Legen Sie die Knollen etwa zwei Wochen vor dem Pflanztermin in feuchten Torf bei etwa 10°C. Der optimale Pflanztermin ist ab Mitte April, wenn der Boden mindestens 10°C warm ist und keine Fröste mehr zu erwarten sind.
  16. Welche Substrate eignen sich für die Lagerung von Blumenknollen?
    Für die Lagerung von Gladiolenknollen eignen sich verschiedene trockene Substrate, die Feuchtigkeit regulieren und Schimmelbildung vorbeugen. Torf ist ein klassisches Lagersubstrat, das Feuchtigkeit gut aufnimmt und wieder abgibt, wodurch ein ausgeglichenes Mikroklima entsteht. Trockenes Sägemehl ist eine kostengünstige Alternative mit ähnlichen Eigenschaften. Beide Substrate sollten staubfrei und völlig trocken sein. Vermiculit eignet sich ebenfalls gut, da es Feuchtigkeit speichern und abgeben kann. Spezialisierte Gartenfachhändler empfehlen auch sterile Blumenerde oder spezielles Knollen-Lagersubstrat. Wichtig ist, dass das Substrat pilzfrei, trocken und luftdurchlässig ist. Vermeiden Sie feuchte oder schimmelige Materialien, da diese Fäulnis fördern. Das Substrat sollte die Knollen umhüllen, ohne sie zu stark zu komprimieren. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Feuchtigkeit oder Schimmelbildung.
  17. Können Gladiolen tatsächlich nicht im Boden überwintern?
    In den meisten Regionen Deutschlands können Gladiolen tatsächlich nicht sicher im Boden überwintern, da sie nicht winterhart sind und Fröste nicht überstehen. Ihre ursprüngliche Heimat liegt in wärmeren Gefilden, wo Temperaturen selten unter den Gefrierpunkt fallen. Die wasserhaltigen Knollen würden bei Frost aufplatzen und absterben. Allerdings gibt es Ausnahmen: In sehr milden Regionen mit Weinbauklima oder an besonders geschützten Standorten ist eine Überwinterung im Boden mit dickem Mulchschutz möglich, wenn die Temperaturen selten unter -5°C fallen. Diese Methode ist jedoch riskant und nicht zuverlässig. Auch in Topfkultur können Gladiolen in unbeheizten, aber frostfreien Räumen überwintern. Die sicherste Methode bleibt das Ausgraben und die frostfreie, trockene Lagerung. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die bewährte Überwinterungsmethode wählen.
  18. Ab wann können Gladiolen in Deutschland ausgepflanzt werden?
    In Deutschland können Gladiolen in der Regel ab Mitte April ausgepflanzt werden, vorausgesetzt die Frostgefahr ist definitiv vorbei. Der Boden sollte eine Temperatur von mindestens 10°C erreicht haben. Je nach Region und Witterungsverlauf kann sich der Termin bis Anfang Mai verschieben. In milderen Gebieten wie dem Rheintal ist oft schon ab Anfang April eine Pflanzung möglich, während in höheren Lagen oder Nord deutschland oft bis Ende April gewartet werden sollte. Die Eisheiligen Mitte Mai markieren traditionell das Ende der Frostgefahr. Ein Trick für eine verlängerte Blütezeit ist die gestaffelte Pflanzung alle zwei Wochen bis Juni - so haben Sie bis in den Spätsommer Blüten. Achten Sie auf die lokalen Wetterprognosen und seien Sie bereit, bei unerwarteten Spätfrösten Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Vorgekeimte Knollen können etwa eine Woche früher gepflanzt werden.
  19. Was unterscheidet Knollenblumen von Zwiebelpflanzen?
    Knollenblumen wie Gladiolen unterscheiden sich grundlegend von Zwiebelpflanzen in ihrer Struktur und ihren Ansprüchen. Knollen sind verdickte, unterirdische Sprossachsen, die Nährstoffe speichern, während Zwiebeln aus schalenartigen Blättern bestehen, die einen kurzen Spross umhüllen. Knollen wie die der Gladiolen sind meist rundlich bis oval und haben keine Schalen struktur. Zwiebeln hingegen zeigen den typischen Schalenaufbau wie bei Tulpen oder Narzissen. Bei der Lagerung benötigen Knollen oft trockenere Bedingungen, während viele Zwiebelpflanzen winterhart sind und im Boden bleiben können. Knollenblumen sind häufig wärmebedürftig und nicht winterhart, während Zwiebelpflanzen oft kälteresistent sind. Die Vermehrung erfolgt bei Knollen über Tochterknollen, bei Zwiebeln über Tochterzwiebeln oder Brutzwiebeln. Auch die Pflanztiefe unterscheidet sich - Knollen werden meist flacher gepflanzt als Zwiebeln.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Sommerblühern und mehrjährigen Pflanzen?
    Der Hauptunterschied zwischen Sommerblühern und mehrjährigen Pflanzen liegt in ihrer Lebensdauer und Winterhärte. Sommerblüher wie Gladiolen sind zwar botanisch mehrjährige Pflanzen, aber in unseren Breiten nicht winterhart und müssen daher wie einjährige Pflanzen behandelt werden. Echte mehrjährige Pflanzen (Stauden) überstehen unsere Winter problemlos und treiben jedes Jahr neu aus. Sommerblüher blühen hauptsächlich in den warmen Monaten und benötigen oft Frostschutz oder müssen ausgegraben werden. Mehrjährige winterharte Pflanzen können jahrelang am gleichen Standort stehen und werden mit den Jahren oft sogar kräftiger. Gladiolen sind mehrjährig in dem Sinne, dass die Knollen über Jahre kultiviert werden können, benötigen aber jährlich besondere Pflege zur Überwinterung. Echte Stauden hingegen ziehen oberirdisch ein und treiben aus winterharten Wurzeln oder Rhizomen wieder aus.
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