Glockenreben im Jahreslauf: Pflege für üppige Pracht

Glockenreben: Exotische Schönheit für Ihren Garten

Entdecken Sie die faszinierende Welt der Glockenreben und verwandeln Sie Ihren Garten in ein blühendes Paradies.

Glockenreben im Überblick: Wichtige Fakten für Gartenfreunde

  • Ursprünglich aus Mexiko stammend
  • Schnellwachsende Kletterpflanze mit üppiger Blütenpracht
  • Bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte
  • Benötigt nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden
  • Aussaat im Frühjahr, Blütezeit im Sommer
  • Besondere Aufmerksamkeit bei Wasserversorgung und Frostschutz nötig

Ursprung und Eigenschaften der Glockenrebe (Cobaea scandens)

Die Glockenrebe, botanisch als Cobaea scandens bekannt, stammt aus den Bergen Mexikos und hat sich in unseren Gärten einen festen Platz erobert. Ihre exotische Erscheinung macht sie zu einem echten Hingucker.

Als wahre Kletterkünstlerin kann die Glockenrebe in einer Saison beeindruckende Höhen von bis zu 6 Metern erreichen. Ihre Blüten sind ein wahres Naturschauspiel: Anfangs in zartem Grün, entwickeln sie sich zu einem tiefen, faszinierenden Violett. Diese Farbveränderung ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch ein spannendes botanisches Phänomen.

Die gefiederten Blätter der Glockenrebe präsentieren sich in einem satten Grün. An ihren Enden befinden sich geschickte Ranken, mit denen sich die Pflanze an Kletterhilfen festhält und in die Höhe strebt. Diese natürliche Kletterfähigkeit macht sie zu einem dankbaren Gewächs für kreative vertikale Gartengestaltung.

Vorteile als Zierpflanze im Garten

Die Glockenrebe bringt eine Fülle von Vorteilen in Ihren Garten. Ihre üppige Blütenpracht sorgt nicht nur für einen atemberaubenden Anblick, sondern lockt auch Schmetterlinge und Hummeln an. So trägt sie ganz nebenbei zur Förderung der Biodiversität in Ihrem grünen Reich bei.

Dank ihres rasanten Wachstums eignet sich die Glockenrebe hervorragend als natürlicher Sichtschutz. In nur einer Saison kann sie Zäune, Pergolen oder Spaliere dicht bewachsen und unattraktive Bereiche im Garten geschickt kaschieren oder eine grüne Oase der Privatsphäre zaubern.

Ihre Anpassungsfähigkeit macht die Glockenrebe zu einem vielseitigen Gartenbewohner. Sie gedeiht sowohl an sonnigen als auch an halbschattigen Plätzen und kommt mit verschiedenen Bodentypen zurecht, solange diese gut durchlässig sind. Das macht sie zu einer flexiblen Wahl für unterschiedliche Gartenbereiche.

Ein weiterer Pluspunkt ist ihre relative Pflegeleichtigkeit. Zwar benötigt die Glockenrebe regelmäßige Wassergaben und gelegentliche Düngung, ist aber ansonsten recht genügsam. Das macht sie auch für Garten-Neulinge zu einer dankbaren Pflanze, mit der man erste Erfolgserlebnisse feiern kann.

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Frühling: Vorbereitung und Aussaat

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Der Frühling ist die perfekte Zeit, um Glockenreben auszusäen. In meinen Jahren als Gärtnerin hat sich gezeigt, dass der ideale Zeitpunkt etwa 6 bis 8 Wochen vor den letzten Frösten liegt. In den meisten Regionen Deutschlands bedeutet das eine Aussaat Mitte bis Ende März.

Bedenken Sie, dass die Glockenrebe sehr empfindlich auf Frost reagiert. Es ist ratsam, die Jungpflanzen erst nach den Eisheiligen ins Freie zu setzen. Bis dahin sollten sie an einem hellen, warmen Ort vorgezogen werden, um ihnen einen optimalen Start zu ermöglichen.

Methoden der Vorkultur

Aussaat im Haus

Für die Aussaat im Haus eignen sich kleine Töpfe oder Anzuchtschalen mit Löchern im Boden für guten Wasserabzug. Füllen Sie diese mit einer lockeren, nährstoffarmen Aussaaterde. Die Samen der Glockenrebe werden etwa 1 cm tief in die Erde gedrückt und sanft mit Erde bedeckt.

Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe - das mögen die Samen gar nicht. Eine Abdeckung mit Klarsichtfolie kann helfen, die Feuchtigkeit zu bewahren. Stellen Sie die Anzuchtgefäße an einen hellen Ort bei Temperaturen um die 20°C. Nach etwa 10 bis 14 Tagen sollten die ersten Keimlinge ihre Köpfchen aus der Erde strecken.

Einweichen der Samen

Eine Methode, die ich persönlich sehr schätze, ist das Einweichen der Samen vor der Aussaat. Legen Sie die Samen für etwa 24 Stunden in lauwarmes Wasser. Dies erweicht die harte Samenschale und beschleunigt den Keimvorgang erheblich. Ich habe festgestellt, dass eingeweichte Samen oft schon nach einer Woche keimen.

Nach dem Einweichen können Sie die Samen wie oben beschrieben aussäen. Seien Sie vorsichtig beim Umgang mit den eingeweichten Samen, da sie nun empfindlicher sind. Behandeln Sie sie behutsam, als wären sie kleine Schätze.

Vorbereitung des Pflanzortes

Bodenbeschaffenheit

Glockenreben lieben nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden. Bereiten Sie den Boden vor, indem Sie ihn etwa 30 cm tief umgraben und dabei reifen Kompost einarbeiten. Dies verbessert sowohl die Nährstoffversorgung als auch die Durchlässigkeit des Bodens. Ihre Glockenreben werden es Ihnen mit kräftigem Wachstum danken.

Bei sehr schwerem, lehmigem Boden empfiehlt es sich, etwas Sand unterzumischen. Dies verhindert Staunässe, die Glockenreben absolut nicht vertragen. Denken Sie daran: Lieber zu locker als zu dicht!

Standortwahl

Wählen Sie für Ihre Glockenreben einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Ideal ist ein Platz, der vor starken Winden geschützt ist, da die rankenden Triebe sonst leicht beschädigt werden können. Ein geschütztes Plätzchen an einer Hauswand oder in der Nähe einer Hecke könnte perfekt sein.

Denken Sie bei der Standortwahl auch an eine geeignete Kletterhilfe. Ob Zaun, Pergola oder ein selbstgebautes Rankgerüst - Hauptsache, es ist stabil genug, um das Gewicht der ausgewachsenen Pflanze zu tragen. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf - Glockenreben sind dankbare Kletterer und werden fast jede Struktur beranken.

Auspflanzen nach den Eisheiligen

Sobald die Eisheiligen vorüber sind und keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, können Sie Ihre vorgezogenen Glockenreben ins Freie pflanzen. Wählen Sie einen bewölkten Tag oder die Abendstunden, um die Pflanzen nicht gleich der prallen Sonne auszusetzen. So vermeiden Sie einen Pflanzenschock.

Graben Sie Pflanzlöcher, die etwa doppelt so groß sind wie der Wurzelballen. Setzen Sie die Pflanzen etwas tiefer ein, als sie im Topf standen - so können sie zusätzliche Wurzeln bilden und stehen stabiler. Gießen Sie die frisch gepflanzten Glockenreben gründlich an und mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum, um die Feuchtigkeit zu bewahren.

In den ersten Tagen nach dem Auspflanzen sollten Sie Ihre Glockenreben besonders aufmerksam pflegen. Gießen Sie regelmäßig und schützen Sie die Pflanzen bei Bedarf mit einem Vlies vor zu starker Sonneneinstrahlung oder kühlen Nächten. Mit etwas Geduld und Fürsorge werden Sie bald die ersten Ranken an Ihren Kletterhilfen emporwachsen sehen.

Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege werden Ihre Glockenreben bald zu einem beeindruckenden Blickfang in Ihrem Garten heranwachsen. Freuen Sie sich auf eine Saison voller farbenprächtiger Blüten und üppigem Wachstum. Ihre Mühe wird mit einem wahren Blütenmeer belohnt werden!

Sommer: Die Glockenrebe in ihrer vollen Pracht

Mit den wärmeren Tagen entfaltet sich die Glockenrebe (Cobaea scandens) in ihrer ganzen Schönheit. Jetzt ist die Zeit, in der sie förmlich in die Höhe schießt und ihre exotischen Blüten zur Schau stellt. Um dieses Naturschauspiel in vollem Umfang genießen zu können, lohnt sich etwas gezielte Pflege.

Wasser - der Lebenssaft für üppiges Wachstum

In ihrer Hauptwachstumsphase ist die Glockenrebe regelrecht durstig. Je mehr die Sonne scheint, desto häufiger greife ich zur Gießkanne. An besonders heißen Tagen kann es sogar nötig sein, morgens und abends zu wässern.

Dennoch ist Vorsicht geboten: Staunässe vertragen die Wurzeln überhaupt nicht. Es empfiehlt sich daher, für guten Wasserabzug zu sorgen. Bei Topfpflanzen habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Löcher im Gefäßboden zu haben und eine Drainageschicht einzurichten.

Nährstoffe - die Grundlage für gesundes Wachstum

Neben Wasser braucht die Glockenrebe auch regelmäßig Nährstoffe. Ich verwende dafür am liebsten einen Flüssigdünger für Blühpflanzen, den ich alle zwei Wochen dem Gießwasser beimische.

Bei der Dosierung gilt: Weniger ist oft mehr. Eine zu starke Düngung kann zwar zu üppigem Wachstum führen, geht aber häufig auf Kosten der Blütenbildung. Ich halte mich daher lieber an die Herstellerangaben oder bleibe sogar etwas darunter.

Kletterhilfen - der Weg nach oben

Die Glockenrebe ist eine wahre Kletterkünstlerin. Um ihr dabei zu helfen, ihre volle Höhe zu erreichen, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an:

  • Zäune für eine flächige Begrünung
  • Pergolen für ein üppiges Blätterdach
  • Spaliere zur gezielten Lenkung des Wuchses

Beim Anbringen der Rankhilfen gehe ich besonders behutsam vor. Die zarten Ranken sind empfindlich und lassen sich leicht beschädigen. Oft reicht es schon, die Triebe vorsichtig an die Rankhilfe heranzuführen - die Pflanze findet meist von selbst ihren Weg nach oben.

Gezielte Pflege für optimales Wachstum

Für ein besonders üppiges Wachstum haben sich einige Pflegemaßnahmen bewährt. Das regelmäßige Einkürzen der Triebspitzen regt die Verzweigung an und führt zu einer dichteren Belaubung. Ich entferne dafür einfach die obersten 2-3 cm der Triebe mit einer sauberen Schere.

Zusätzlich sorge ich durch gezieltes Auslichten für eine bessere Durchlüftung. Dabei entferne ich einzelne, zu dicht stehende Triebe. Das beugt nicht nur Pilzerkrankungen vor, sondern lässt die Pflanze auch gesünder und kräftiger wachsen.

Mit etwas Aufmerksamkeit und Pflege im Sommer wird die Glockenrebe zu einem wahren Blickfang. Die exotischen Blüten sind jedes Jahr aufs Neue ein Highlight in meinem Garten - und ich bin mir sicher, sie werden auch Sie begeistern!

Herbstliche Vorbereitung der Glockenreben

Mit den kürzer werdenden Tagen und sinkenden Temperaturen ist es Zeit, unsere Glockenreben (Cobaea scandens) auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Eine sorgfältige Herbstpflege ist der Schlüssel zur Gesundheit und zum Überleben dieser faszinierenden Kletterpflanze.

Anpassung der Wassergaben

Wenn es kühler wird, verlangsamt sich das Wachstum der Glockenreben natürlicherweise. Wir müssen nun die Wasserzufuhr entsprechend anpassen. Meine Erfahrung zeigt, dass es am besten ist, nur dann zu gießen, wenn die obere Erdschicht abgetrocknet ist. Zu viel Feuchtigkeit kann nämlich zu Wurzelfäule führen - ein Problem, das wir unbedingt vermeiden möchten.

Düngung einstellen

Ab September heißt es: Schluss mit der Düngung. Die Pflanze bereitet sich jetzt auf ihre wohlverdiente Ruhephase vor und braucht keine zusätzlichen Nährstoffe mehr. Eine späte Düngung würde nur weiches, frostempfindliches Gewebe fördern - das Letzte, was wir für unsere Glockenreben wollen.

Die ersten Fröste meistern

Glockenreben sind leider nicht winterhart und reagieren empfindlich auf Frost. Daher müssen wir rechtzeitig Vorkehrungen treffen, um sie zu schützen.

Schutz für Freilandpflanzen

Für Glockenreben im Freiland empfehle ich, den Wurzelbereich mit einer dicken Mulchschicht aus Laub oder Stroh abzudecken. An geschützten Standorten können wir die Pflanzen zusätzlich mit Vlies oder Jutesäcken umhüllen. Allerdings reicht das meist nur bei milden Wintern aus - in kälteren Regionen braucht es oft mehr.

Kübelpflanzen vorbereiten

Glockenreben in Kübeln oder Töpfen haben es etwas leichter. Wir können sie an einen geschützten Ort bringen, idealerweise in einen frostfreien Raum wie einen kühlen Keller oder eine Garage. Dabei reduzieren wir die Wassergaben auf ein Minimum - gerade genug, dass die Erde nicht völlig austrocknet.

Die Glockenrebe überwintern

Die Überwinterung von Glockenreben ist zwar eine Herausforderung, aber mit den richtigen Maßnahmen durchaus machbar.

Einjährige Kultur

In vielen Regionen Deutschlands werden Glockenreben als einjährige Pflanzen kultiviert. Das bedeutet, wir säen sie im Frühjahr aus, erfreuen uns an ihrem Wachstum und ihrer Blütenpracht über den Sommer und verabschieden uns von ihnen mit dem ersten starken Frost. Diese Methode ist unkompliziert und schenkt uns jedes Jahr frische, kräftige Pflanzen.

Überwinterungsversuche

Für Gartenfreunde, die ihre Glockenreben behalten möchten, gibt es durchaus Überwinterungsmöglichkeiten. Das funktioniert besonders gut in milderen Regionen oder mit entsprechendem Schutz.

Rückschnitt und Einlagerung

Vor der Überwinterung empfehle ich einen großzügigen Rückschnitt. Entfernen Sie alle Blüten und kürzen Sie die Triebe auf etwa 20-30 cm. Das reduziert nicht nur den Platzbedarf, sondern hilft der Pflanze auch, Energie zu sparen. Ein Umtopfen in frische, gut drainierte Erde kann ebenfalls von Vorteil sein.

Optimale Überwinterungsbedingungen

Der ideale Überwinterungsort für Glockenreben ist hell, kühl und frostfrei. Aus meiner Erfahrung ist eine Temperatur zwischen 5 und 10°C optimal. Ein ungeheiztes Gewächshaus, eine helle Garage oder ein kühler Kellerraum eignen sich gut. Gießen Sie nur sparsam, gerade genug, um ein Austrocknen zu verhindern.

Auf in die neue Saison

Wenn gegen Ende des Winters die Tage länger werden und die Temperaturen steigen, erwachen unsere Glockenreben langsam aus ihrem Winterschlaf. Jetzt ist es Zeit, sie auf die kommende Wachstumsperiode vorzubereiten.

Entfernen Sie abgestorbene oder schwache Triebe und erhöhen Sie langsam die Wassergaben. Sobald sich neue Blätter zeigen, können wir mit einer leichten Düngung beginnen. Wichtig ist, die Pflanzen schrittweise an mehr Licht und wärmere Temperaturen zu gewöhnen, bevor wir sie nach den Eisheiligen wieder ins Freie bringen.

Mit der richtigen Pflege und einer Prise Geduld werden Ihre Glockenreben im nächsten Jahr wieder üppig blühen und Ihren Garten oder Balkon mit ihrer exotischen Schönheit bereichern. Es ist jedes Mal aufs Neue faszinierend zu beobachten, wie diese Pflanzen nach einem langen Winter wieder zum Leben erwachen und ihre volle Pracht entfalten.

Besondere Pflegetipps für Glockenreben

Obwohl Glockenreben im Großen und Ganzen pflegeleicht sind, gibt es dennoch einige Herausforderungen, denen wir uns als Gärtner stellen müssen. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Tipps zum Umgang mit häufigen Problemen und zur optimalen Nutzung dieser faszinierenden Pflanze geben.

Umgang mit Schädlingen und Krankheiten

Glockenreben sind zwar recht robust, aber leider nicht völlig immun gegen Schädlinge und Krankheiten. In meinem Garten hatte ich gelegentlich mit Blattläusen zu kämpfen, besonders an den zarten jungen Trieben. Eine einfache und umweltfreundliche Lösung ist das Abspritzen mit einem kräftigen Wasserstrahl. Bei hartnäckigerem Befall hat sich eine Schmierseifenlösung oder Neem-Öl als wirksam erwiesen.

Auch Mehltau kann unsere Glockenreben manchmal heimsuchen, vor allem bei feuchtwarmem Wetter. Hier ist gute Luftzirkulation entscheidend, und wir sollten unbedingt Staunässe vermeiden. Im Notfall können wir zu biologischen Fungiziden greifen, aber meist reichen vorbeugende Maßnahmen aus.

Wachstumsstörungen vorbeugen

Es kommt vor, dass Glockenreben Wachstumsstörungen zeigen - gelbe Blätter oder schwaches Wachstum sind typische Anzeichen. Oft liegt das an Nährstoffmangel oder falscher Bewässerung. Achten Sie auf regelmäßige, aber nicht übermäßige Wassergaben und düngen Sie mit Bedacht. Ein Tipp aus meiner langjährigen Erfahrung: Mulchen Sie den Boden um die Pflanze. Das hält nicht nur die Feuchtigkeit, sondern gibt auch langsam Nährstoffe ab.

Vielseitige Verwendung im Garten

Glockenreben sind wahre Multitalente im Garten. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Ideen vorstellen, wie Sie diese faszinierenden Kletterpflanzen optimal nutzen können.

Natürlicher Sichtschutz

Mit ihrem üppigen Wuchs eignen sich Glockenreben hervorragend als natürlicher Sichtschutz. An einem Zaun oder Spalier gezogen, bilden sie in Windeseile eine dichte, blühende Wand. Das ist besonders praktisch für Stadtgärten oder Terrassen, wo man sich nach etwas mehr Privatsphäre sehnt. Ein persönlicher Tipp von mir: Probieren Sie doch mal die Kombination verschiedener Kletterpflanzen aus. Das ergibt nicht nur einen besonders dichten, sondern auch einen äußerst interessanten Sichtschutz.

Balkonkästen und Hängeampeln

Glockenreben machen sich auch wunderbar in Balkonkästen und Hängeampeln. Hier kommen besonders die hängenden Sorten zur Geltung. In Kombination mit anderen Sommerblühern lässt sich ein regelrechtes Blütenparadies auf kleinstem Raum zaubern. Beachten Sie bei der Pflanzung in Gefäßen unbedingt eine gute Drainage und regelmäßige Wassergaben, da die Erde in Töpfen nun mal schneller austrocknet als im Beet.

Abschließende Gedanken zur Glockenrebe

Glockenreben sind für mich wahre Bereicherungen für jeden Garten. Mit ihrer schnellen Wuchsfreudigkeit, den auffälligen Blüten und ihrer Vielseitigkeit haben sie sich einen festen Platz in meinem Herzen erobert. Ob als natürlicher Sichtschutz, als Blickfang in Balkonkästen oder als üppiger Wandschmuck – diese Kletterpflanze hat wirklich einiges zu bieten.

Denken Sie daran, dass jeder Garten einzigartig ist. Scheuen Sie sich nicht, verschiedene Standorte und Pflegemethoden auszuprobieren, um die optimalen Bedingungen für Ihre Glockenreben zu finden. Mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Pflegetipps werden Sie sich lange an der Blütenpracht erfreuen können.

Die Glockenrebe ist eine dankbare Pflanze, die mit relativ wenig Aufwand viel Freude bereitet. Also, legen Sie los und lassen Sie Ihr grünes Paradies mit diesen faszinierenden Kletterkünstlern erblühen! Ich bin mir sicher, Sie werden genauso begeistert sein wie ich.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Glockenreben und woher stammen sie ursprünglich?
    Glockenreben (Cobaea scandens) sind exotische Kletterpflanzen, die ursprünglich aus den Bergen Mexikos stammen. Diese faszinierenden Gewächse haben sich in deutschen Gärten einen festen Platz erobert und begeistern mit ihrer außergewöhnlichen Erscheinung. Die botanisch korrekte Bezeichnung Cobaea scandens verweist auf ihre systematische Einordnung in die Familie der Krallenwinden. Charakteristisch für Glockenreben sind ihre glockenförmigen Blüten, die einen besonderen Farbwechsel durchlaufen - von anfänglich zartem Grün zu einem tiefen, faszinierenden Violett. Die Pflanze besitzt gefiederte Blätter in sattem Grün und entwickelt an ihren Triebspitzen geschickte Ranken, mit denen sie sich an Kletterhilfen festhält. Durch ihre mexikanische Herkunft sind Glockenreben warmes Klima gewöhnt und reagieren empfindlich auf Kälte und Frost, was ihre Kultivierung in Deutschland zu einer besonderen Herausforderung macht.
  2. Wie schnell wachsen Glockenreben und welche Höhe erreichen sie?
    Glockenreben zählen zu den schnellwachsendsten Kletterpflanzen im Garten und können in einer einzigen Vegetationsperiode beeindruckende Höhen erreichen. Unter optimalen Bedingungen wachsen sie bis zu 6 Meter hoch, was sie zu wahren Kletterkünstlerinnen macht. Diese rasante Wuchsfreudigkeit zeigt sich besonders deutlich in den warmen Sommermonaten, wenn die Pflanzen förmlich in die Höhe schießen. Das schnelle Wachstum macht Glockenreben zu einer idealen Wahl für Gärtner, die rasch einen natürlichen Sichtschutz oder eine üppige Begrünung von Zäunen, Pergolen oder Spalieren wünschen. Bereits wenige Wochen nach dem Auspflanzen können die ersten Ranken an den Kletterhilfen emporwachsen. Die Wachstumsgeschwindigkeit hängt dabei von Faktoren wie Standort, Bodenqualität, Wasserzufuhr und Temperatur ab. Bei der Planung sollte das enorme Wachstumspotenzial berücksichtigt werden, um ausreichend stabile Kletterhilfen zu installieren, die das Gewicht der ausgewachsenen Pflanze tragen können.
  3. Welche Standortbedingungen benötigen Glockenreben für optimales Wachstum?
    Glockenreben gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten, die vor starken Winden geschützt sind. Ein geschütztes Plätzchen an einer Hauswand oder in der Nähe einer Hecke erweist sich als ideal, da die rankenden Triebe empfindlich auf starke Windeinwirkung reagieren. Der Boden sollte nährstoffreich und gut durchlässig sein - Staunässe vertragen die Wurzeln absolut nicht. Vor der Pflanzung empfiehlt sich eine Bodenverbesserung durch das Einarbeiten von reifem Kompost etwa 30 cm tief. Bei schwerem, lehmigem Boden kann die Zugabe von Sand die Durchlässigkeit verbessern. Die mexikanische Herkunft der Glockenreben macht sie zu wärmeliebenden Pflanzen, die ausreichend Sonnenlicht für ihre Blütenbildung benötigen. Gleichzeitig schätzen sie in heißen Sommern etwas Halbschatten während der Mittagsstunden. Ein windgeschützter Standort ist besonders wichtig, da dies nicht nur die Triebe schützt, sondern auch ein günstigeres Mikroklima für das Wachstum schafft.
  4. Was macht den Farbwechsel der Glockenreben-Blüten so besonders?
    Der Farbwechsel der Glockenreben-Blüten ist ein faszinierendes botanisches Phänomen und ein wahres Naturschauspiel. Die Blüten beginnen ihr Leben in einem zarten Grün und entwickeln sich während ihrer Blütezeit zu einem tiefen, intensiven Violett. Diese Farbveränderung ist nicht nur optisch beeindruckend, sondern hat auch eine biologische Funktion. Der Farbwechsel signalisiert Bestäubern wie Hummeln und Schmetterlingen den Reifegrad der Blüte und ihre Verfügbarkeit für die Bestäubung. Junge, grüne Blüten sind noch nicht bereit für die Bestäubung, während die violetten Blüten ihre volle Attraktivität für Insekten entfaltet haben. Dieser Prozess erstreckt sich über mehrere Tage und sorgt dafür, dass an einer Pflanze gleichzeitig Blüten in verschiedenen Farbstadien zu bewundern sind. Das Ergebnis ist ein lebendiges, sich ständig wandelndes Farbspektrum, das die Glockenrebe zu einem besonderen Blickfang im Garten macht und ihre exotische Herkunft unterstreicht.
  5. Warum sind Glockenreben so frostempfindlich und was bedeutet das für die Pflege?
    Die extreme Frostempfindlichkeit von Glockenreben resultiert aus ihrer mexikanischen Herkunft, wo sie an warme, frostfreie Klimabedingungen gewöhnt sind. Ihre Zellstrukturen und Stoffwechselprozesse sind nicht auf niedrige Temperaturen ausgelegt, weshalb bereits leichte Fröste zu erheblichen Schäden oder dem Absterben der Pflanze führen können. Diese Eigenschaft hat weitreichende Konsequenzen für die Pflege: Die Aussaat muss im geschützten Innenbereich erfolgen, und die Jungpflanzen dürfen erst nach den Eisheiligen ins Freie gesetzt werden. Im Herbst erfordern erste Frostankündigungen sofortige Schutzmaßnahmen oder das Einräumen von Kübelpflanzen. Für die Überwinterung bedeutet dies entweder eine einjährige Kultur oder aufwändige Schutzmaßnahmen in frostfreien Räumen bei Temperaturen zwischen 5 und 10°C. Gartenfreunde müssen daher die Wettervorhersage im Auge behalten und rechtzeitig reagieren. Diese Frostempfindlichkeit macht Glockenreben zu einer anspruchsvolleren Gartenpflanze, die besondere Aufmerksamkeit und Planung erfordert.
  6. Worin unterscheiden sich Glockenreben von anderen Kletterpflanzen?
    Glockenreben unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Aspekten von anderen Kletterpflanzen. Ihr markantestes Unterscheidungsmerkmal ist der spektakuläre Farbwechsel der Blüten von Grün zu Violett, den kaum eine andere Kletterpflanze bietet. Während viele heimische Kletterpflanzen winterhart sind, müssen Glockenreben aufgrund ihrer mexikanischen Herkunft frostfrei überwintert oder einjährig kultiviert werden. Ihre Klettermethode mittels spezieller Ranken an den Triebspitzen ist zwar nicht einzigartig, aber die Kombination aus extremer Wachstumsgeschwindigkeit und dem Erreichen von bis zu 6 Metern Höhe in einer Saison ist bemerkenswert. Im Gegensatz zu vielen anderen Kletterpflanzen benötigen Glockenreben eine intensive Pflege mit regelmäßigen Wassergaben und Düngung. Ihre glockenförmigen, relativ großen Blüten unterscheiden sich deutlich von den oft kleineren Blüten anderer Rankpflanzen. Zudem locken sie spezifisch Hummeln und größere Schmetterlinge an, was sie zu wertvollen Pflanzen für die Biodiversität macht.
  7. Wie unterscheidet sich die Kultivierung von Glockenreben im Vergleich zu anderen Sommerblühern?
    Die Kultivierung von Glockenreben erfordert einen deutlich differenzierteren Ansatz als bei den meisten anderen Sommerblühern. Während viele Sommerblumen direkt ins Freiland gesät werden können, benötigen Glockenreben eine geschützte Vorkultur im Haus, beginnend bereits 6-8 Wochen vor den letzten Frösten. Das Einweichen der Samen vor der Aussaat ist ein spezieller Schritt, der bei anderen Sommerblühern selten notwendig ist. Der Wasserbedarf von Glockenreben ist während der Hauptwachstumszeit außergewöhnlich hoch - an heißen Tagen kann zweimal tägliches Gießen erforderlich sein. Auch die Düngungsintensität übertrifft die meisten Sommerblüher deutlich. Die Installation stabiler Kletterhilfen ist bereits bei der Pflanzung zu berücksichtigen, da das enorme Wachstumspotenzial normale Stützhilfen überfordern kann. Während andere Sommerblüher oft bis zum ersten Frost blühen und dann einfach entsorgt werden, erfordern Glockenreben bei Überwinterungsversuchen komplexe Einlagerungsmaßnahmen. Diese Unterschiede machen Glockenreben zu anspruchsvolleren, aber auch faszinierenderen Gartenpflanzen.
  8. Welche Rolle spielen die Ranken bei der Kletterfähigkeit der Glockenreben?
    Die Ranken sind das zentrale Kletterorgan der Glockenreben und ermöglichen ihre beeindruckende Kletterfähigkeit. Diese spezialisierten Strukturen entwickeln sich an den Enden der gefiederten Blätter und fungieren als natürliche Kletterhilfen. Die Ranken sind hochsensibel und können Berührungen mit geeigneten Kletterhilfen wahrnehmen. Sobald sie Kontakt zu einer Stütze haben, winden sie sich spiralförmig darum und sorgen für einen festen Halt. Diese Bewegung erfolgt durch unterschiedliches Wachstum der Zellseiten und ermöglicht es der Pflanze, auch schwierige Oberflächen zu erklimmen. Die Ranken sind zudem erstaunlich kräftig und können das Gewicht der gesamten Pflanze tragen, während sie gleichzeitig flexibel genug bleiben, um sich an verschiedene Strukturen anzupassen. Ohne diese Ranken wäre die Glockenrebe nicht in der Lage, ihre charakteristischen Höhen zu erreichen. Sie ermöglichen es der Pflanze, sich selbstständig und effizient an verschiedenen Kletterhilfen wie Zäunen, Spalieren oder Pergolen festzuhalten und dabei ihre üppige Blütenpracht in luftiger Höhe zu entfalten.
  9. Welche Glockenreben-Sorten gibt es und wo kann man qualitativ hochwertiges Saatgut erwerben?
    Bei Glockenreben dominiert hauptsächlich die klassische Cobaea scandens mit ihren charakteristischen violetten Blüten. Neben der Standardform gibt es gelegentlich weiße Varianten (Cobaea scandens 'Alba') und seltenere Zuchtformen mit leicht unterschiedlichen Blütenfärbungen. Die Sortenvielfalt ist im Vergleich zu anderen Gartenpflanzen jedoch begrenzt, da Glockenreben noch relativ wenig züchterisch bearbeitet wurden. Für den Erwerb von qualitativ hochwertigem Saatgut sind spezialisierte Gartenfachhändler die beste Wahl. Etablierte Anbieter wie samen.de führen regelmäßig frisches, keimfähiges Saatgut von Glockenreben und können über Sorteneigenschaften sowie Kulturhinweise kompetent beraten. Bei der Saatgutauswahl sollte auf Frische und ordnungsgemäße Lagerung geachtet werden, da die Keimfähigkeit bei älterem Saatgut deutlich abnimmt. Seriöse Händler geben Auskunft über Erntejahr und Keimrate. Gelegentlich bieten auch botanische Gärten oder Tauschbörsen von Gartenfreunden interessante Glockenreben-Varianten an, wobei hier die Sortenreinheit weniger garantiert ist.
  10. Was sollten Hobbygärtner beim Kauf von Glockenreben-Zubehör wie Kletterhilfen beachten?
    Beim Kauf von Kletterhilfen für Glockenreben ist die Stabilität das wichtigste Kriterium, da die Pflanzen bis zu 6 Meter hoch werden und entsprechendes Gewicht entwickeln können. Leichte Rankgitter oder dünne Drähte sind meist ungeeignet. Bewährt haben sich stabile Holzspaliere, Metallgitter oder robuste Drahtgeflechte. Die Kletterhilfe sollte eine Höhe von mindestens 3-4 Metern haben und fest verankert werden. Der Abstand zwischen den Stäben oder Drähten sollte 10-15 cm nicht überschreiten, damit die Ranken ausreichend Halt finden. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de können bei der Auswahl geeigneter Kletterhilfen beraten und bieten oft Komplettlösungen an. Wichtig ist auch die Witterungsbeständigkeit des Materials, da die Konstruktion eine ganze Gartensaison überstehen muss. Bei Balkonkästen sind spezielle Rankhilfen erforderlich, die am Kastenrand befestigt werden können. Die Montage sollte bereits vor dem Auspflanzen erfolgen, da nachträgliche Installationen die empfindlichen Ranken beschädigen können. Günstige Alternativen sind selbstgebaute Konstruktionen aus Bambusstäben oder Weidenzweigen.
  11. Wie beeinflusst die mexikanische Herkunft die Ansprüche der Glockenreben an Klima und Boden?
    Die mexikanische Herkunft prägt fundamental die Kultur­ansprüche der Glockenreben. In ihrer Heimat in den Bergen Mexikos herrschen warme Temperaturen mit ausreichend Niederschlägen, aber ohne Staunässe durch die bergige Topographie. Diese Bedingungen erklären ihren Bedarf an warmem, sonnigem Klima bei gleichzeitig gut durchlässigem Boden. Die natürlichen Böden in den mexikanischen Bergen sind oft nährstoffreich durch vulkanische Aktivitäten, was den hohen Nährstoffbedarf der Glockenreben erklärt. Das Fehlen von Frost in der ursprünglichen Heimat führt zur extremen Kälteempfindlichkeit in deutschen Gärten. Die hohe Luftfeuchtigkeit in den Bergen Mexikos macht verständlich, warum Glockenreben einen hohen Wasserbedarf haben, aber gleichzeitig keine Staunässe vertragen. Das ursprüngliche Klima mit relativ konstanten Temperaturen erklärt auch ihre Schwierigkeiten bei stark schwankenden Witterungsbedingungen. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für erfolgreiche Kultivierung: Schutz vor Wind und Kälte, nährstoffreicher aber durchlässiger Boden und ausreichend Wärme sind die Grundvoraussetzungen für gesundes Wachstum.
  12. Welche biochemischen Prozesse sind für den Farbwechsel der Blüten verantwortlich?
    Der Farbwechsel der Glockenreben-Blüten beruht auf komplexen biochemischen Prozessen, die hauptsächlich durch Veränderungen der Anthocyan-Konzentration gesteuert werden. Anthocyane sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die für violette, rote und blaue Färbungen verantwortlich sind. In jungen Blüten dominiert Chlorophyll, wodurch die charakteristische grüne Farbe entsteht. Mit zunehmender Blütenreife wird die Chlorophyll-Produktion reduziert und gleichzeitig die Anthocyan-Synthese aktiviert. Der pH-Wert der Zellsäfte spielt dabei eine entscheidende Rolle: Saure Bedingungen verstärken die violette Färbung. Zusätzlich sind Enzyme wie die Phenylpropanoid-Synthase beteiligt, die die Vorstufen der Anthocyane produzieren. Die Temperatur beeinflusst diese Prozesse erheblich - kühle Nächte und warme Tage fördern die intensive Violettfärbung. Auch Sonnenlicht wirkt als Auslöser für die verstärkte Anthocyan-Produktion. Diese Mechanismen dienen vermutlich der Kommunikation mit Bestäubern, da verschiedene Insekten unterschiedlich auf die Farbsignale reagieren. Der Farbwechsel ist somit eine evolutionäre Anpassung zur optimalen Bestäubung.
  13. Wie wirkt sich die Rankenbildung auf die Nährstoffverteilung in der Pflanze aus?
    Die Rankenbildung bei Glockenreben beeinflusst signifikant die Nährstoffverteilung und das Wachstumsverhalten der gesamten Pflanze. Ranken sind metabolisch aktive Strukturen, die kontinuierlich Nährstoffe für ihr Wachstum und ihre Bewegungen benötigen. Während der frühen Entwicklungsphase werden verstärkt Stickstoff und Phosphor zu den wachsenden Rankenspitzen transportiert, was vorübergehend andere Pflanzenteile weniger stark versorgt. Die erfolgreiche Etablierung der Ranken an Kletterhilfen löst hormonelle Signale aus, die das Längenwachstum der Haupttriebe fördern - ein Phänomen, das als Thigmotropismus bekannt ist. Diese Reaktion führt zu einer verstärkten Nährstoffallokation in die Triebspitzen. Gleichzeitig entwickeln sich durch die mechanische Stabilität neue Blattachsen, die zusätzliche Photosyntheseleistung erbringen und somit die Gesamtnährstoffbilanz verbessern. Die Ranken selbst werden nach erfolgreicher Anheftung zu stabilisierenden Strukturen umgebaut, wobei Lignin eingelagert wird. Dieser Prozess erfordert spezielle Nährstoffe und kann bei Nährstoffmangel zu Entwicklungsstörungen führen, weshalb eine ausgewogene Düngung während der intensiven Wachstumsphase besonders wichtig ist.
  14. Welche genetischen Faktoren bestimmen die Wachstumsgeschwindigkeit von Cobaea scandens?
    Die außergewöhnliche Wachstumsgeschwindigkeit von Cobaea scandens wird durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener genetischer Faktoren bestimmt. Zentral sind Gene, die die Zellteilungsrate regulieren, insbesondere in den Meristemen der Triebspitzen. Hierbei spielen Cyclin-Gene eine entscheidende Rolle, die den Zellzyklus steuern und bei Glockenreben offenbar besonders aktiv sind. Gene für Gibberellin-Synthese und -Rezeptoren beeinflussen maßgeblich das Längenwachstum - Glockenreben weisen vermutlich erhöhte Gibberellin-Aktivität auf. Auch Auxin-bezogene Gene sind wichtig für das gerichtete Wachstum und die Rankenbildung. Genetische Varianten in den Photosynthese-Genen ermöglichen die effiziente Energiebereitstellung für das rasante Wachstum. Besonders interessant sind Gene für die Zellwanddehnung und -plastizität, die das schnelle Längenwachstum ermöglichen. Die mexikanische Herkunft hat wahrscheinlich zur Selektion von Genvarianten geführt, die optimales Wachstum bei konstant warmen Temperaturen fördern. Epigenetische Faktoren wie DNA-Methylierung können zusätzlich die Genexpression modulieren und dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit beeinflussen. Diese genetische Ausstattung macht Cobaea scandens zu einer der schnellwachsendsten einjährigen Kletterpflanzen.
  15. Wie lassen sich Glockenreben erfolgreich in Balkonkästen kultivieren?
    Die Kultivierung von Glockenreben in Balkonkästen erfordert besondere Aufmerksamkeit, ist aber durchaus erfolgreich möglich. Verwenden Sie große Balkonkästen mit mindestens 40 cm Länge, 20 cm Breite und 20 cm Tiefe pro Pflanze, da Glockenreben ein umfangreiches Wurzelsystem entwickeln. Entscheidend ist eine perfekte Drainage: Löcher im Kastenboden und eine Drainageschicht aus Tonscherben verhindern Staunässe. Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Pflanzerde und mischen Sie reifen Kompost unter. Die Wassergaben müssen deutlich häufiger erfolgen als bei Freilandpflanzen - in der Wachstumsphase kann tägliches Gießen erforderlich sein. Aufgrund der begrenzten Erdmenge ist regelmäßige Düngung alle 14 Tage mit Flüssigdünger unerlässlich. Installieren Sie bereits bei der Pflanzung stabile Rankhilfen, die am Balkongeländer oder der Wand befestigt werden können. Bambusrankgitter oder spezielle Balkon-Spaliere eignen sich gut. Bei extremer Sommerhitze kann ein Hitzeschutz durch Schattierung notwendig werden. Im Herbst können die Kästen an geschützte, frostfreie Orte gebracht werden, um Überwinterungsversuche zu unternehmen.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Anlage eines Sichtschutzes mit Glockenreben zu beachten?
    Die Anlage eines Sichtschutzes mit Glockenreben erfordert strategische Planung und stabile Konstruktionen. Beginnen Sie mit der Installation einer robusten Grundstruktur: Zäune, Spaliere oder Drahtgeflechte müssen das Gewicht von bis zu 6 Meter hohen Pflanzen tragen können. Der Pflanzabstand sollte 80-100 cm betragen, damit sich die Pflanzen optimal entwickeln können, ohne sich gegenseitig zu bedrängen. Bereiten Sie den Boden gründlich vor: 30 cm tief umgraben und reichlich Kompost einarbeiten. Da Glockenreben erst nach den Eisheiligen gepflanzt werden können, ist der Sichtschutz frühestens ab Juli vollständig entwickelt. Für ganzjährigen Sichtschutz kombinieren Sie Glockenreben mit winterharten Kletterpflanzen wie Efeu oder Clematis. Installieren Sie eine Tropfbewässerung oder planen Sie regelmäßige, intensive Wassergaben ein - besonders bei längeren Sichtschutzhecken wird der Arbeitsaufwand sonst erheblich. Berücksichtigen Sie Windschutz, da starker Wind die rankenden Triebe beschädigen kann. Bei mehrjährigem Sichtschutz müssen Überwinterungsstrategien entwickelt werden. Planen Sie bereits im Frühjahr die Neuaussaat, damit Ersatzpflanzen verfügbar sind.
  17. Stimmt es, dass Glockenreben in Deutschland nicht überwintern können?
    Diese Aussage ist weitgehend, aber nicht vollständig zutreffend. Glockenreben sind aufgrund ihrer mexikanischen Herkunft extrem frostempfindlich und können in den meisten deutschen Klimazonen nicht im Freiland überwintern. Bereits leichte Fröste führen zum Absterben der oberirdischen Pflanzenteile. In den allermeisten Regionen Deutschlands werden Glockenreben daher als einjährige Pflanzen kultiviert - sie werden im Frühjahr ausgesät, blühen über den Sommer und sterben mit dem ersten Frost ab. Allerdings gibt es Ausnahmen: In besonders milden Weinbaugebieten wie dem Rheintal oder an sehr geschützten, warmen Standorten können Glockenreben mit intensiven Schutzmaßnahmen gelegentlich überleben. Eine dickse Mulchschicht, Vliesabdeckung und windgeschützte Lage sind Voraussetzungen. Erfolgreicher ist die Überwinterung von Kübelpflanzen in frostfreien, aber kühlen Räumen bei 5-10°C. Nach einem Rückschnitt können sie im Winter in Kellern, ungeheizten Gewächshäusern oder Garagen überdauern. Die Erfolgsrate ist jedoch gering, weshalb die einjährige Kultur die praktikablere Lösung darstellt. Selbst bei erfolgreicher Überwinterung ist die Blühkraft im Folgejahr oft reduziert.
  18. In welchen Klimazonen Deutschlands gedeihen Glockenreben am besten?
    Glockenreben gedeihen in Deutschland am besten in den wärmsten Klimazonen mit langen, warmen Sommern und milden Übergangsjahreszeiten. Optimal sind die Weinbaugebiete entlang des Rheins, der Mosel und ihrer Nebenflüsse, wo das Klima durch die Flussnähe gemildert wird und höhere Durchschnittstemperaturen herrschen. Besonders günstig sind die Klimazonen 8a und 8b nach der USDA-Härtezone, die Teile von Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen umfassen. In diesen Regionen beginnt die frostfreie Zeit früher und endet später, wodurch sich die Vegetationsperiode verlängert. Auch das Oberrheingebiet, Teile der Pfalz und geschützte Lagen in Südhessen bieten gute Bedingungen. Stadtklimata wie in Köln, Frankfurt oder Stuttgart sind durch den Wärmeinseleffekt ebenfalls vorteilhaft. Schwieriger wird die Kultivierung in höheren Lagen, küstennahen Gebieten mit kühlen Sommern und kontinental geprägten Regionen Ostdeutschlands. In kühleren Klimazonen ist eine geschützte Vorkultur im Haus umso wichtiger, und die Wachstumsperiode verkürzt sich erheblich. Mikroklimata wie südexponierte, windgeschützte Lagen können auch in weniger günstigen Regionen Erfolg ermöglichen.
  19. Wie unterscheidet sich die Mexikanische Glockenrebe von der Kletterglocke?
    Die Begriffe "Mexikanische Glockenrebe" und "Kletterglocke" bezeichnen häufig dieselbe Pflanze - Cobaea scandens. Beide Namen sind gebräuchliche deutsche Bezeichnungen für diese aus Mexiko stammende Kletterpflanze. Der Name "Mexikanische Glockenrebe" verweist explizit auf die geografische Herkunft und betont die glockenförmigen Blüten sowie die rankende Wuchsform. "Kletterglocke" hebt primär die charakteristische Blütenform und die Klettereigenschaft hervor. Regional können diese Namen unterschiedlich verwendet werden, botanisch handelt es sich jedoch um die gleiche Art. Gelegentlich wird "Kletterglocke" auch für verwandte Arten aus der Familie der Krallenwinden (Polemoniaceae) verwendet, was zu Verwechslungen führen kann. Bei Saatgutkäufen sollte daher immer auf die botanische Bezeichnung Cobaea scandens geachtet werden, um Missverständnisse zu vermeiden. In der Gärtnersprache werden manchmal auch Varianten unterschieden: weiß blühende Formen werden teilweise als "Weiße Kletterglocke" bezeichnet, während die klassische violette Form als "Mexikanische Glockenrebe" geführt wird. Wesentliche Unterschiede in Aussehen oder Kultivierung gibt es zwischen diesen Bezeichnungen jedoch nicht - sie beschreiben dieselbe faszinierende Kletterpflanze.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Cobaea scandens und anderen Krallenwinden-Arten?
    Cobaea scandens unterscheidet sich von anderen Arten der Familie Krallenwinden (Polemoniaceae) durch mehrere charakteristische Merkmale. Das auffälligste Unterscheidungsmerkmal ist die beeindruckende Größe: Während die meisten Krallenwinden niedrige Stauden oder kleine Sträucher sind, entwickelt sich Cobaea scandens zu einer bis zu 6 Meter hohen Kletterpflanze. Die glockenförmigen, großen Blüten mit ihrem charakteristischen Farbwechsel von Grün zu Violett sind einzigartig in dieser Pflanzenfamilie. Andere Krallenwinden wie Phlox oder Gilia haben deutlich kleinere, anders geformte Blüten. Die spezialisierten Kletterranken an den Triebspitzen sind ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von Cobaea scandens - andere Familienmitglieder sind nicht rankend. Das gefiederte Laub unterscheidet sich ebenfalls von den oft nadelförmigen oder ungefiederten Blättern anderer Krallenwinden. Auch ökologisch nimmt Cobaea scandens eine Sonderstellung ein: Während die meisten Krallenwinden in temperaten oder mediterranen Klimazonen heimisch sind, stammt Cobaea scandens aus subtropischen Gebirgsregionen Mexikos. Diese Herkunft erklärt auch die extreme Frostempfindlichkeit, die andere Krallenwinden-Arten nicht zeigen.
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