Glockenreben schneiden: Tipps für üppiges Wachstum

Glockenreben: Exotische Schönheiten für Garten und Balkon

Glockenreben sind wahre Blickfänge mit ihren eleganten Blüten und üppigem Wuchs. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die Pflege, den idealen Standort und die Aussaat dieser faszinierenden Kletterpflanzen werfen.

Wichtige Punkte zur Kultivierung von Glockenreben

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Nährstoffreicher, gut durchlässiger Boden
  • Rankhilfe notwendig
  • Aussaat ab März, Auspflanzung nach den Eisheiligen
  • Regelmäßige Wassergaben und Düngung wichtig

Die Glockenrebe: Eine exotische Schönheit aus Mexiko

Die Glockenrebe (Cobaea scandens) ist ein wahrer Hingucker im Garten. Mit ihren großen, glockenförmigen Blüten und dem üppigen Wuchs zieht sie sofort alle Blicke auf sich. Diese faszinierende Kletterpflanze hat ihre Wurzeln in den Bergregionen Mexikos, wo sie in Höhen bis zu 3000 Metern gedeiht.

In unseren Breiten wird die Glockenrebe meist als einjährige Pflanze kultiviert, da sie leider nicht winterhart ist. Ihre schnellwüchsigen Ranken können in einer Saison beeindruckende Längen von bis zu 6 Metern erreichen. Die Blüten, die von Juli bis zum ersten Frost erscheinen, vollziehen während des Aufblühens einen faszinierenden Farbwechsel von Grünlich-Weiß über Violett bis hin zu einem tiefen Purpur.

Vielseitige Verwendung im Garten und auf dem Balkon

Glockenreben sind wahre Multitalente in der Gartengestaltung. Sie eignen sich hervorragend zur Begrünung von Zäunen, Pergolen oder Rankgerüsten. Auch als natürlicher Sichtschutz auf dem Balkon oder der Terrasse machen sie eine ausgezeichnete Figur. In Balkonkästen oder Kübeln gepflanzt, lassen sich mit ihnen wunderschöne grüne Wände zaubern.

Besonders reizvoll ist die Kombination mit anderen Kletterpflanzen wie der Schwarzäugigen Susanne oder der Prunkwinde. So entstehen abwechslungsreiche und farbenfrohe Blütenmeere, die den ganzen Sommer über eine wahre Augenweide sind.

Grundlagen der Glockenreben-Pflege

Der ideale Standort

Glockenreben bevorzugen sonnige bis halbschattige Plätze. Ein Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag ist ideal. In sehr heißen Regionen kann ein leichter Schatten in den Mittagsstunden durchaus von Vorteil sein, um Verbrennungen an den Blättern zu vermeiden.

Windgeschützte Standorte sind zu bevorzugen, da starke Winde die zarten Ranken beschädigen können. An einer südlich oder westlich ausgerichteten Hauswand fühlen sich Glockenreben besonders wohl, da hier oft ein günstiges Mikroklima herrscht.

Bodenansprüche und Nährstoffversorgung

Der Boden sollte nährstoffreich, humos und gut durchlässig sein. Staunässe vertragen Glockenreben überhaupt nicht. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, Sand oder Kies unterzumischen, um die Drainage zu verbessern. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist optimal.

Glockenreben sind echte Nährstoff-Liebhaber. Eine gute Grundversorgung mit reifem Kompost vor der Pflanzung ist ratsam. Während der Wachstumsphase sollte alle 2-3 Wochen mit einem ausgewogenen Flüssigdünger nachgedüngt werden. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit selbst angesetzter Brennnesseljauche gemacht. Sie ist nicht nur nährstoffreich, sondern stärkt auch die Widerstandskraft der Pflanzen.

Wasserbedarf

Regelmäßige Wassergaben sind für ein üppiges Wachstum unerlässlich. Der Boden sollte stets leicht feucht, aber nie nass sein. In heißen Perioden kann tägliches Gießen notwendig sein, besonders wenn die Pflanzen in Kübeln oder Balkonkästen wachsen.

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum mit Stroh oder Rasenschnitt. Das hält nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern unterdrückt gleichzeitig unerwünschtes Unkraut.

Von der Aussaat bis zur blühenden Pracht

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Die Aussaat der Glockenreben erfolgt idealerweise von März bis April. So haben die Pflanzen genügend Zeit, sich zu entwickeln, bevor sie nach den Eisheiligen ins Freie kommen. Bei einer späteren Aussaat verzögert sich die Blüte entsprechend.

Vorbereitung und Aussaatmethode

Die Samen der Glockenrebe sind erfreulicherweise recht groß und lassen sich gut handhaben. Vor der Aussaat empfiehlt es sich, die Samen für 24 Stunden in lauwarmem Wasser vorzuquellen. Das beschleunigt die Keimung erheblich.

Säen Sie die Samen einzeln in kleine Töpfe oder Anzuchtschalen aus. Als Substrat eignet sich eine lockere, nährstoffarme Aussaaterde. Die Samen werden etwa 1 cm tief in die Erde gedrückt und leicht mit Erde bedeckt.

Keimung und Pikieren

Bei einer Temperatur von 18-22°C keimen die Samen in der Regel innerhalb von 10-14 Tagen. Es ist wichtig, dass die Erde während dieser Zeit gleichmäßig feucht gehalten wird. Ich stelle die Aussaatgefäße gerne in Mini-Gewächshäuser oder decke sie mit Frischhaltefolie ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.

Sobald die Keimlinge das erste echte Blattpaar entwickelt haben, können sie in größere Töpfe pikiert werden. Dabei werden sie vorsichtig aus der Erde gehoben und in nährstoffreichere Erde umgepflanzt. Ab jetzt benötigen die jungen Pflanzen viel Licht, um nicht zu vergeilen.

Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege entwickeln sich aus diesen zarten Keimlingen prachtvolle Kletterkünstler, die Ihren Garten oder Balkon in ein wahrhaft blühendes Paradies verwandeln werden.

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Pflanzung und Rankhilfen für üppige Glockenreben

Der richtige Zeitpunkt für die Auspflanzung

Glockenreben sind echte Sonnenanbeter und vertragen keine Kälte. Erst nach den Eisheiligen, also Mitte Mai, sollten Sie die Pflanzen ins Freie setzen. So bleiben die empfindlichen Jungpflanzen vor Frostschäden geschützt. In meinem Garten hat sich bewährt, die Glockenreben zunächst in Töpfen vorzuziehen und sie erst dann auszupflanzen, wenn die Nachttemperaturen konstant über 10°C liegen. Das gibt ihnen einen guten Start in die Saison.

Geeignete Rankhilfen für kletterfreudige Schönheiten

Glockenreben sind wahre Akrobaten unter den Kletterpflanzen und brauchen eine stabile Unterstützung. Folgende Rankhilfen haben sich in der Praxis besonders bewährt:

  • Robuste Rankgitter aus Holz oder Metall
  • Straff gespannte Drähte oder Seile
  • Einladende Pergolen oder Bögen
  • Natürliche Stützen wie Bäume oder große Sträucher

Denken Sie daran: Die Rankhilfe sollte mindestens 2-3 Meter hoch sein, denn Glockenreben können beachtliche Höhen erreichen. Je höher, desto beeindruckender der Blütenvorhang!

Pflanztechniken für einen guten Start

Beim Pflanzen der Glockenreben gibt es ein paar bewährte Tricks für ein optimales Anwachsen:

  • Lockern Sie den Boden gründlich und mischen Sie eine Handvoll Kompost unter. Das freut die Wurzeln!
  • Setzen Sie die Pflanzen etwas tiefer als sie im Topf standen. Das fördert die Wurzelbildung und gibt mehr Stabilität.
  • Gießen Sie die Pflanzen nach dem Einsetzen ordentlich an. Ein guter Schluck Wasser zum Einstand sozusagen.
  • Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum. Das hält die Feuchtigkeit und unterdrückt lästiges Unkraut.

Abstände und Anordnung für üppiges Wachstum

Für ein harmonisches Gesamtbild und optimales Wachstum sollten Sie auf die richtigen Abstände achten:

  • Zwischen einzelnen Pflanzen: 30-40 cm
  • Bei Reihenpflanzung: 50-60 cm zwischen den Reihen
  • Abstand zur Rankhilfe: 10-15 cm

Planen Sie großzügig, denn Glockenreben können sich ordentlich ausbreiten! Je mehr Platz sie haben, desto prächtiger entwickeln sie sich.

Regelmäßige Pflegemaßnahmen für prächtige Glockenreben

Gießen und Feuchtigkeit: Wichtig für gesundes Wachstum

Glockenreben mögen es gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass. Regelmäßiges Gießen ist besonders in Trockenperioden wichtig. Ein bewährter Tipp aus meinem Garten: Stecken Sie Ihren Finger in die Erde - fühlt sie sich in 2-3 cm Tiefe trocken an, ist es Zeit zum Gießen. So einfach kann Pflanzenpflege sein!

Düngung während der Wachstumsphase

Für üppiges Wachstum und reiche Blüte brauchen Glockenreben Nährstoffe. Hier ein paar Empfehlungen:

  • Düngen Sie alle 2-3 Wochen mit einem ausgewogenen Flüssigdünger. Das hält die Pflanzen in Schwung.
  • Alternativ können Sie zu Beginn der Saison Langzeitdünger in den Boden einarbeiten. Das ist praktisch für Gärtner mit wenig Zeit.
  • Vorsicht ist jedoch geboten: Überdüngung fördert das Blattwachstum auf Kosten der Blüten! Weniger ist oft mehr.

Anbinden und Leiten der Triebe

Glockenreben klettern zwar von selbst, brauchen aber manchmal etwas Hilfestellung:

  • Leiten Sie junge Triebe vorsichtig an die Rankhilfe. Ein sanfter Schubs in die richtige Richtung reicht oft schon.
  • Nutzen Sie weiche Pflanzenbinder, um die Triebe locker anzubinden. Denken Sie daran: Die Pflanze muss atmen können!
  • Kontrollieren Sie regelmäßig, ob sich die Binder nicht einschnüren. Wachsende Pflanzen brauchen Spielraum.

Mit diesen Pflegetipps werden Ihre Glockenreben zu echten Hinguckern im Garten! Sie werden sehen, wie dankbar diese Pflanzen für ein bisschen Zuwendung sind.

Schnittmaßnahmen für gesunde und blühfreudige Glockenreben

Die Bedeutung des Schnitts für Wachstum und Blüte

Ein gezielter Schnitt ist für Glockenreben wie ein Jungbrunnen. Er fördert nicht nur die Gesundheit der Pflanze, sondern regt auch die Blütenbildung an. Regelmäßiges Schneiden verhindert, dass die Pflanze vergreist oder zu dicht wird. Es ist wie ein Friseurbesuch für Ihre grünen Freunde!

Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt

Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist das zeitige Frühjahr, kurz bevor die Pflanze neu austreibt. In milden Regionen kann das schon Ende Februar sein, in kälteren Gebieten eher Anfang bis Mitte März. Ein leichter Formschnitt ist auch während der Wachstumsperiode möglich. Hören Sie auf Ihre Pflanzen - sie zeigen Ihnen, wann sie bereit sind.

Techniken des Zurückschneidens

Beim Schneiden der Glockenreben gibt es einige bewährte Methoden:

  • Entfernen Sie abgestorbene, kranke oder sich kreuzende Triebe komplett. Das schafft Luft und Licht im Pflanzengeflecht.
  • Kürzen Sie zu lange Triebe um etwa ein Drittel ihrer Länge. Das regt die Verzweigung an.
  • Schneiden Sie direkt über einer Knospe, um das Austrocknen des Triebs zu verhindern. Die Pflanze dankt es Ihnen mit neuem Wachstum.
  • Lichten Sie dichte Bereiche aus, um die Luftzirkulation zu verbessern. Ihre Glockenrebe wird es Ihnen mit gesundem Wachstum danken.

Bedenken Sie: Weniger ist oft mehr. Ein zu radikaler Schnitt kann die Blütenbildung beeinträchtigen. Mit etwas Übung und Fingerspitzengefühl finden Sie das richtige Maß für Ihre Glockenreben. Trauen Sie sich ruhig, es gibt kaum eine Pflanze, die so dankbar auf einen liebevollen Schnitt reagiert wie die Glockenrebe!

Spezielle Schnitttechniken für üppige Glockenreben

Glockenreben sind wahre Prachtexemplare unter den Kletterpflanzen. Mit ein paar geschickten Handgriffen können wir sie zu regelrechten Blütenmeeren heranziehen. Ein Schlüssel zum Erfolg ist dabei der richtige Schnitt. Hier ein paar Techniken, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Auslichten für eine gesunde Luftzirkulation

Eine gute Durchlüftung ist für Glockenreben Gold wert. Sie beugt nicht nur Pilzkrankheiten vor, sondern fördert auch ein kräftiges Wachstum. Beim Auslichten entfernen wir überzählige oder sich kreuzende Triebe. So können wir:

  • Dichte Bereiche im Inneren der Pflanze entlasten
  • Schwächelnde Triebe aussortieren
  • Für eine luftige Wuchsform sorgen

Ich greife meist im Frühjahr zur Schere, wenn die neuen Triebe etwa 15 cm lang sind. Da sieht man schon gut, wo es eng werden könnte.

Kranke Teile entfernen - ein Muss für vitale Pflanzen

Regelmäßiges 'Gesundheitsscreening' ist für unsere Glockenreben unerlässlich. Dabei sollten wir:

  • Welke oder verfärbte Blätter abzupfen
  • Abgestorbene Triebe bis ins gesunde Holz zurückschneiden
  • Bei Krankheitsbefall großzügig entfernen - lieber zu viel als zu wenig

Wichtig: Immer sauberes, scharfes Werkzeug verwenden. Das schont die Pflanze und verhindert ungewollte Infektionen.

Formschnitt für kompakten Wuchs

Mit gezieltem Formschnitt können wir unsere Glockenreben kompakter und buschiger wachsen lassen. Dafür empfehle ich:

  • Triebspitzen regelmäßig einzukürzen, das regt die Verzweigung an
  • Lange Triebe um etwa ein Drittel zurückzuschneiden
  • Bei Bedarf stärkere Einkürzungen vorzunehmen, um die gewünschte Form zu erhalten

Der beste Zeitpunkt ist meiner Erfahrung nach kurz nach der Blüte. So bleibt genug Zeit für neuen Austrieb.

Saisonaler Schnitt der Glockenrebe

Je nach Jahreszeit sind unterschiedliche Schnittmaßnahmen sinnvoll. Hier mein Jahresplan:

Frühjahrsschnitt für einen kraftvollen Start

Im Frühjahr geht es darum, die Pflanze fit für die neue Saison zu machen:

  • Frostgeschädigte Teile entfernen - die haben keine Zukunft mehr
  • Alte, verholzte Triebe auslichten - die produzieren kaum noch Blüten
  • Triebe auf 3-5 Augen zurückschneiden, das fördert kräftigen Neuaustrieb

Ich greife meist Ende März/Anfang April zur Schere, wenn die Gefahr von Spätfrösten vorüber ist.

Sommerschnitt für üppige Blütenpracht

Im Sommer konzentrieren wir uns auf die Blütenbildung:

  • Verblühte Blütenstände entfernen - das spart Kraft für neue Blüten
  • Zu lange Triebe einkürzen - sonst wird's schnell unordentlich
  • Bei Bedarf nochmals auslichten, um die Luftzirkulation zu verbessern

Ein leichter Sommerschnitt kann die Blütezeit bis in den Herbst verlängern - ein echter Gewinn für jeden Garten!

Herbstschnitt für einen sicheren Winter

Der Herbstschnitt bereitet unsere Glockenrebe auf die kalte Jahreszeit vor:

  • Stark zurückschneiden, um Frostschäden zu minimieren
  • Abgestorbene und kranke Teile entfernen - die sind nur Ballast
  • Rankhilfen von überzähligen Trieben befreien - das erleichtert die Winterabdeckung

Ich schneide meist im späten Oktober, wenn das Wachstum weitgehend eingestellt ist.

Überwintern von Glockenreben

Obwohl Glockenreben in milden Regionen manchmal den Winter überstehen, ist eine gezielte Überwinterung ratsam. Hier meine Tipps:

Möglichkeiten der Überwinterung

Je nach Klima und Platzverhältnissen gibt es verschiedene Optionen:

  • Im Freiland mit Winterschutz (Vlies, Reisig, Laubschicht)
  • In einem kühlen, frostfreien Raum (Garage, Keller)
  • Bei Topfkultur: Einschlagen der Töpfe in Erde oder Laub

In meinem Garten haben sich Glockenreben mit einer dicken Mulchschicht und Vliesabdeckung schon oft gut durch milde Winter gebracht.

Vorbereitung der Pflanze

Vor dem Winter sollten wir die Glockenrebe gut vorbereiten:

  • Starker Rückschnitt auf etwa 20-30 cm über dem Boden - weniger ist mehr
  • Entfernen aller Blätter und abgestorbenen Pflanzenteile - die bieten nur Angriffsfläche für Krankheiten
  • Bei Topfpflanzen: Umtopfen in frische Erde - das gibt Kraft für's nächste Jahr

Eine gute Vorbereitung erhöht die Chance, dass unsere Pflanze gut durch den Winter kommt.

Pflege während der Wintermonate

Auch im Winter brauchen Glockenreben etwas Aufmerksamkeit:

  • Gelegentliches Kontrollieren auf Fäulnis oder Schädlingsbefall - lieber früh eingreifen
  • Bei frostfreien Perioden vorsichtig gießen - das Substrat darf nicht austrocknen
  • Winterschutz bei Bedarf erneuern oder anpassen - besonders nach stürmischen Tagen

Mit der richtigen Pflege und einem gezielten Schnitt können Glockenreben Jahr für Jahr zu prächtigen Blühwundern heranwachsen. Jeder Garten hat seine Eigenheiten, daher lohnt es sich, verschiedene Techniken auszuprobieren. Mit etwas Geduld und Beobachtungsgabe finden wir sicher die besten Methoden für unseren eigenen grünen Paradiesgarten.

Problembehandlung bei Glockenreben

Typische Krankheiten und Schädlinge

Obwohl Glockenreben recht robust sind, können sie manchmal von Problemen heimgesucht werden. Blattläuse und Spinnmilben gehören zu den üblichen Verdächtigen. Blattläuse haben es besonders auf die zarten Triebspitzen und Blätter abgesehen, was das Wachstum beeinträchtigen kann. Spinnmilben hingegen hinterlassen ihre feinen Gespinste auf der Blattunterseite und sorgen für unschöne gelbliche Flecken.

In Sachen Pilzerkrankungen macht uns oft der Echte Mehltau einen Strich durch die Rechnung. Er zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern. Bei feuchter Witterung kann sich zudem Grauschimmelfäule breit machen, besonders wenn die Pflanzen zu dicht stehen und die Luft nicht richtig zirkulieren kann.

Schnittmaßnahmen bei Befall oder Krankheit

Wenn Schädlinge oder Krankheiten zuschlagen, ist ein gezielter Rückschnitt oft die beste Medizin. Befallene Pflanzenteile sollten Sie großzügig entfernen und im Hausmüll entsorgen - nicht auf den Kompost damit! Bei hartnäckigem Läusebefall heißt es: Triebspitzen ab damit.

Auch beim Mehltau gilt: Zurückschneiden ist die Devise. Denken Sie daran, Ihre Schnittwerkzeuge gründlich zu reinigen, um keine unliebsamen Überraschungen auf gesunde Pflanzenteile zu übertragen.

Vorsorgende Maßnahmen durch korrekten Schnitt

Regelmäßiges Auslichten ist das A und O für eine gute Luftzirkulation in der Pflanze. Das macht es Pilzen schwer, Fuß zu fassen, und Schädlingen ungemütlich. Entfernen Sie konsequent alte und abgestorbene Pflanzenteile - die sind nämlich wie offene Türen für allerlei Krankheitserreger.

Ein maßvoller Rückschnitt im Frühjahr sorgt für kräftige, gesunde Triebe, die Schädlingen und Krankheiten besser die Stirn bieten können. In meinem Garten hat sich diese Strategie bestens bewährt.

Tipps für üppiges Wachstum und reiche Blüte

Optimale Kombination von Pflege und Schnitt

Für prächtige Glockenreben braucht es die richtige Mischung aus Pflege und Schnitt. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, aber Vorsicht vor Staunässe - die mögen unsere Kletterkünstler gar nicht. Ein sonniger bis halbschattiger Platz sorgt für fröhliche Blüten. Während der Hauptwachstumszeit gönne ich meinen Pflanzen alle zwei Wochen eine Extraportion Flüssigdünger für Blühpflanzen.

Ergänzen Sie diese Pflege mit einem regelmäßigen, sanften Rückschnitt. Verblühte Blüten sollten Sie zeitnah entfernen - das regt die Bildung neuer Knospen an. Zu lange Triebe können Sie getrost etwas kürzen, das sorgt für kompaktes Wachstum.

Förderung der Verzweigung

Für eine schön dichte, buschige Glockenrebe empfiehlt es sich, die Triebspitzen regelmäßig zu stutzen. Das fördert die Bildung von Seitentrieben. Sobald die Haupttriebe etwa 30 cm lang sind, kürze ich sie um ein Drittel ein. Das können Sie bei Bedarf im Laufe der Saison wiederholen. Aber Vorsicht: Nicht zu viele Triebe auf einmal zurückschneiden, sonst schwächen Sie die Pflanze.

Steuerung der Blütezeit durch gezielten Schnitt

Mit ein bisschen Schnitt-Taktik können Sie die Blütezeit Ihrer Glockenreben beeinflussen. Für eine frühe Blütenpracht schneiden Sie die Pflanze im zeitigen Frühjahr kräftig zurück. Das regt zu schnellem Neuaustrieb an.

Möchten Sie die Blütezeit verlängern, schneiden Sie einen Teil der Triebe erst später im Jahr zurück. So blühen diese Triebe zeitversetzt zu den früher geschnittenen. Mit dieser Methode können Sie sich über mehrere Wochen an den prächtigen Blüten erfreuen.

Glockenreben richtig schneiden: Gesunde und blühfreudige Pflanzen

Der richtige Schnitt ist der Schlüssel zu gesunden und blühfreudigen Glockenreben. Regelmäßiges Auslichten sorgt für gute Luftzirkulation und hält Krankheiten fern. Ein sanfter Rückschnitt im Frühjahr fördert kräftigen Neuaustrieb, und das Entfernen verblühter Blüten regt die Bildung neuer Knospen an.

Beachten Sie beim Schneiden die individuelle Wuchsform und den Gesundheitszustand Ihrer Pflanze. Ein zu starker Schnitt kann die Blütenbildung bremsen, zu wenig Schnitt führt zu wildem Wuchs. Mit der richtigen Balance aus Pflege und Schnitt werden Sie sich an üppig wachsenden und reich blühenden Glockenreben erfreuen können. In meinem Garten hat sich diese Herangehensweise über die Jahre bewährt - probieren Sie es aus und finden Sie heraus, was für Ihre Glockenreben am besten funktioniert!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der beste Zeitpunkt, um Glockenreben zu schneiden?
    Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt von Glockenreben ist das zeitige Frühjahr, kurz bevor die Pflanze neu austreibt. In milden Regionen kann das bereits Ende Februar sein, in kälteren Gebieten eher Anfang bis Mitte März. Dieser Zeitpunkt ist optimal, da die Pflanze noch in der Ruhephase ist und durch den Schnitt zu kräftigem Neuaustrieb angeregt wird. Während der Wachstumsperiode ist auch ein leichter Formschnitt möglich. Im Sommer sollten regelmäßig verblühte Blütenstände entfernt werden, um die Blütezeit zu verlängern. Ein Herbstschnitt ist ebenfalls sinnvoll, um die Pflanze auf die Überwinterung vorzubereiten. Dabei werden die Triebe stark zurückgeschnitten und abgestorbene Pflanzenteile entfernt. Die Glockenrebe zeigt selbst an, wann sie bereit für den Schnitt ist - ein aufmerksamer Gärtner erkennt den richtigen Moment.
  2. Wie schneidet man Glockenreben richtig zurück?
    Beim Rückschnitt von Glockenreben sollten Sie systematisch vorgehen. Entfernen Sie zunächst alle abgestorbenen, kranken oder sich kreuzenden Triebe komplett, um Luft und Licht ins Pflanzengeflecht zu bringen. Zu lange Triebe kürzen Sie um etwa ein Drittel ihrer Länge - das regt die Verzweigung an. Schneiden Sie immer direkt über einer Knospe, um das Austrocknen des Triebs zu verhindern. Lichten Sie dichte Bereiche aus, um die Luftzirkulation zu verbessern. Verwenden Sie immer sauberes, scharfes Werkzeug, um Infektionen zu vermeiden. Beim Formschnitt können Triebspitzen regelmäßig eingekürzt werden, was die Verzweigung fördert. Bei Krankheitsbefall sollten Sie großzügig entfernen - lieber zu viel als zu wenig. Ein maßvoller Schnitt ist wichtig, da zu radikale Eingriffe die Blütenbildung beeinträchtigen können. Mit etwas Übung finden Sie das richtige Maß für Ihre Glockenreben.
  3. Welche Rankhilfen eignen sich am besten für Glockenreben?
    Glockenreben benötigen stabile Rankhilfen, da sie beachtliche Höhen von bis zu 6 Metern erreichen können. Bewährt haben sich robuste Rankgitter aus Holz oder Metall, straff gespannte Drähte oder Seile, einladende Pergolen oder Bögen sowie natürliche Stützen wie Bäume oder große Sträucher. Die Rankhilfe sollte mindestens 2-3 Meter hoch sein, um der Wuchsfreude gerecht zu werden. Wichtig ist eine gute Verankerung im Boden, da die ausgewachsene Pflanze mit ihrem dichten Laub erhebliches Gewicht entwickelt. Metallische Rankgitter sind besonders langlebig und bieten optimale Klettermöglichkeiten. Holzkonstruktionen fügen sich natürlich in den Garten ein, müssen aber regelmäßig auf Stabilität geprüft werden. Gespannte Drahtseile eignen sich für moderne Gartengestaltung und können flexibel angeordnet werden. Je höher und stabiler die Rankhilfe, desto beeindruckender entwickelt sich der Blütenvorhang.
  4. Wie bereitet man Glockenreben auf die Überwinterung vor?
    Die Vorbereitung von Glockenreben auf die Überwinterung beginnt mit einem starken Rückschnitt auf etwa 20-30 cm über dem Boden - weniger ist hier mehr. Entfernen Sie alle Blätter und abgestorbenen Pflanzenteile, da diese Angriffsfläche für Krankheiten bieten. Bei Topfpflanzen sollten Sie diese in frische Erde umtopfen, um Kraft für das nächste Jahr zu geben. Je nach Klima gibt es verschiedene Überwinterungsmöglichkeiten: Im Freiland mit Winterschutz durch Vlies, Reisig oder eine dicke Laubschicht, in einem kühlen, frostfreien Raum wie Garage oder Keller, oder bei Topfkultur durch Einschlagen der Töpfe in Erde oder Laub. Eine gute Mulchschicht und Vliesabdeckung haben sich in milden Wintern bewährt. Während der Wintermonate sollten Sie gelegentlich auf Fäulnis oder Schädlingsbefall kontrollieren und bei frostfreien Perioden vorsichtig gießen, damit das Substrat nicht austrocknet.
  5. Welche Schnittmaßnahmen helfen bei Krankheiten und Schädlingen?
    Bei Schädlings- oder Krankheitsbefall ist ein gezielter Rückschnitt oft die beste Medizin. Befallene Pflanzenteile sollten großzügig entfernt und im Hausmüll entsorgt werden - niemals auf den Kompost. Bei hartnäckigem Läusebefall heißt es: Triebspitzen ab damit. Auch beim Mehltau gilt konsequentes Zurückschneiden. Wichtig ist die gründliche Reinigung der Schnittwerkzeuge, um keine Krankheitserreger auf gesunde Pflanzenteile zu übertragen. Regelmäßiges Auslichten sorgt für gute Luftzirkulation und macht es Pilzen schwer, Fuß zu fassen. Entfernen Sie konsequent alte und abgestorbene Pflanzenteile, da diese wie offene Türen für Krankheitserreger sind. Ein maßvoller Rückschnitt im Frühjahr sorgt für kräftige, gesunde Triebe, die Schädlingen und Krankheiten besser widerstehen können. Vorbeugend sollten Sie dichte Bereiche auslichten, um Staunässe und schlechte Luftzirkulation zu vermeiden, die Pilzkrankheiten begünstigen.
  6. Wie unterscheidet sich die Pflege von Glockenreben im Vergleich zur Schwarzäugigen Susanne?
    Glockenreben und Schwarzäugige Susanne unterscheiden sich in mehreren Pflegeaspekten erheblich. Glockenreben stammen aus den Bergregionen Mexikos und benötigen stabilere, höhere Rankhilfen, da sie bis zu 6 Meter hoch werden können, während Schwarzäugige Susannen meist nur 1-3 Meter erreichen. Der Nährstoffbedarf von Glockenreben ist deutlich höher - sie benötigen alle 2-3 Wochen Düngergaben, während Schwarzäugige Susannen genügsamer sind. Glockenreben bevorzugen leicht alkalische Böden (pH 6,0-7,5), Schwarzäugige Susannen kommen auch mit saurerem Boden zurecht. Die Aussaat erfolgt bei beiden ab März, aber Glockenreben brauchen längere Entwicklungszeit. Beim Schnitt reagieren Glockenreben dankbarer auf regelmäßige Rückschnitte und Auslichtung, während Schwarzäugige Susannen oft nur ein Entspitzen der Triebe benötigen. Beide sind nicht winterhart, aber Glockenreben sind in der Überwinterung anspruchsvoller und benötigen mehr Schutz.
  7. Worin unterscheiden sich Glockenreben von anderen Rankpflanzen wie der Prunkwinde?
    Glockenreben (Cobaea scandens) unterscheiden sich von Prunkwinden in mehreren charakteristischen Merkmalen. Die auffälligsten Unterschiede zeigen sich in der Blütenform: Glockenreben entwickeln große, glockenförmige Blüten, die einen faszinierenden Farbwechsel von Grünlich-Weiß über Violett bis zu tiefem Purpur durchlaufen. Prunkwinden hingegen haben trichterförmige Blüten in verschiedenen Farben. Glockenreben erreichen größere Höhen von bis zu 6 Metern, während Prunkwinden meist bei 2-4 Metern bleiben. Die Herkunft unterscheidet sich ebenfalls: Glockenreben stammen aus den mexikanischen Bergregionen, Prunkwinden aus tropischen Gebieten. Im Pflegebedarf sind Glockenreben anspruchsvoller und benötigen nährstoffreicheren Boden sowie regelmäßigere Düngung. Die Blätter von Glockenreben sind gefiedert mit Kletterranken, während Prunkwinden herzförmige Blätter haben und sich windend hochwachsen. Beide sind einjährig in unseren Breiten, aber Glockenreben entwickeln eine deutlich dichtere Blattmasse.
  8. Wann sollte man nach den Eisheiligen mit der Auspflanzung beginnen?
    Nach den Eisheiligen, die traditionell vom 11.-15. Mai stattfinden, sollten Sie noch einige Tage warten, bevor Sie Glockenreben auspflanzen. Ideal ist der Zeitraum ab Mitte bis Ende Mai, wenn die Nachttemperaturen konstant über 10°C liegen. Glockenreben sind echte Wärmliebhaber und äußerst kälteempfindlich - bereits leichte Fröste können die Pflanzen schwer schädigen oder sogar töten. Beobachten Sie die Wettervorhersage und achten Sie besonders auf nächtliche Temperaturen. In höheren Lagen oder kälteren Regionen kann es sinnvoll sein, bis Anfang Juni zu warten. Ein bewährter Trick ist es, die Pflanzen zunächst in Töpfen vorzuziehen und sie erst dann auszupflanzen, wenn wirklich keine Frostgefahr mehr besteht. So haben die Glockenreben einen optimalen Start in die Saison und können ihre volle Wuchskraft entfalten. Bei unsicherer Wetterlage können Sie die jungen Pflanzen nachts noch mit Vlies abdecken.
  9. Wo kann man qualitative Glockenreben Samen und passendes Gartenwerkzeug kaufen?
    Für qualitatives Glockenreben-Saatgut und passendes Gartenwerkzeug bieten spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de eine große Auswahl mit fundierter Beratung. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die nicht nur hochwertiges Saatgut von Cobaea scandens führen, sondern auch das passende Zubehör für die erfolgreiche Kultivierung. Dazu gehören Anzuchtschalen, Aussaaterde, geeignete Dünger und professionelle Gartenscheren für den späteren Rückschnitt. Beim Kauf sollten Sie auf die Keimfähigkeit der Samen achten - frisches Saatgut hat deutlich bessere Erfolgsraten. Neben Online-Fachgeschäften bieten auch gut sortierte Gartencenter vor Ort eine persönliche Beratung. Wichtig ist, dass der Anbieter Erfahrung mit exotischen Kletterpflanzen hat und auch bei Kulturproblemen weiterhelfen kann. Hochwertige Gartenscheren, Rankhilfen und spezieller Blütenpflanzendünger sollten ebenfalls zum Sortiment gehören, um eine komplette Ausstattung für die Glockenreben-Kultur zu gewährleisten.
  10. Welche Rankgitter und Kletterhilfen eignen sich für den Online-Kauf?
    Beim Online-Kauf von Rankgittern und Kletterhilfen für Glockenreben sollten Sie auf stabile, mindestens 2-3 Meter hohe Konstruktionen achten. Bewährt haben sich verzinkte Metallgitter mit einer Maschenweite von 10-15 cm, die optimale Klettermöglichkeiten bieten. Holzgitter aus wetter-resistenten Materialien wie Lärche oder kesseldruckimprägnierten Hölzern sind ebenfalls geeignet. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten oft komplette Rankgitter-Sets inklusive Befestigungsmaterial an. Besonders praktisch sind modulare Systeme, die sich je nach Bedarf erweitern lassen. Obelisken oder Pyramiden-Rankgerüste eignen sich hervorragend für Kübelpflanzungen auf Balkon und Terrasse. Beim Online-Kauf sollten Sie auf die maximale Belastbarkeit achten, da ausgewachsene Glockenreben erhebliches Gewicht entwickeln können. Edelstahl-Konstruktionen sind besonders langlebig, aber auch teurer. Wichtig ist eine gute Produktbeschreibung mit Angaben zu Material, Größe und Montageanleitung. Kundenrezensionen geben oft wertvolle Hinweise zur praktischen Stabilität.
  11. Wie beeinflusst das Mikroklima die Entwicklung von glockenförmigen Blüten?
    Das Mikroklima spielt eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der charakteristischen glockenförmigen Blüten von Cobaea scandens. An südlich oder westlich ausgerichteten Hauswänden herrscht oft ein begünstigtes Mikroklima mit höheren Temperaturen und Windschutz, was die Blütenbildung deutlich fördert. Die Wärmespeicherung von Mauern und Steinen schafft auch nachts mildere Temperaturen, was den aus den mexikanischen Bergregionen stammenden Pflanzen entgegenkommt. Eine gute Luftzirkulation ohne starke Zugluft ist optimal - sie verhindert Pilzkrankheiten und fördert gleichzeitig die gesunde Entwicklung. Zu schattige Standorte führen zu weniger Blüten und schwächerem Farbwechsel. Windgeschützte Lagen sind wichtig, da starke Winde die zarten, großen Blüten beschädigen können. Erhöhte Luftfeuchtigkeit durch Wassernähe oder Teiche kann vorteilhaft sein, sollte aber nicht zu Staunässe führen. Ein ausgewogenes Mikroklima mit mindestens 6 Stunden Sonnenschein täglich, mäßiger Luftbewegung und gleichmäßiger Feuchtigkeit schafft ideale Bedingungen für reiche Blütenpracht.
  12. Warum sind Glockenreben als einjährige Pflanze in unseren Breiten nicht winterhart?
    Glockenreben (Cobaea scandens) stammen ursprünglich aus den Bergregionen Mexikos, wo sie in Höhen bis zu 3000 Metern bei konstant milden Temperaturen gedeihen. In ihrem natürlichen Habitat gibt es keine Fröste, weshalb die Pflanzen keine Kälteresistenz entwickelt haben. Ihre Zellstruktur und der hohe Wassergehalt in den Geweben machen sie extrem frostempfindlich - bereits Temperaturen um den Gefrierpunkt können die Pflanze irreparabel schädigen. In unseren Breiten mit den deutlich kälteren Wintern können Glockenreben daher nur als einjährige Pflanzen kultiviert werden. Obwohl sie theoretisch mehrjährig sind, überstehen sie unsere Winter selbst mit Schutzmaßnahmen meist nicht. Die Pflanze hat sich evolutionär an ein tropisches Hochlandklima angepasst und besitzt keine Gene für Winterhärte-Mechanismen wie Frostschutzproteine oder die Fähigkeit, Wasser aus den Zellen zu entziehen. Selbst in milden Weinbauregionen ist eine erfolgreiche Überwinterung im Freiland die Ausnahme.
  13. Wie funktioniert der Farbwechsel bei schnellwüchsigen Ranken während der Blüte?
    Der faszinierende Farbwechsel der Glockenreben-Blüten ist ein komplexer biologischer Prozess, der durch verschiedene Pflanzenfarbstoffe gesteuert wird. Die Blüten beginnen in einem grünlich-weißen Farbton, der durch Chlorophyll und das Fehlen anderer Pigmente entsteht. Mit fortschreitender Blütenentwicklung bilden sich Anthocyane - wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die für violette und purpurne Farbtöne verantwortlich sind. Dieser Prozess wird durch den pH-Wert der Zellflüssigkeit, Lichteinfall und Temperatur beeinflusst. Je älter die Blüte wird, desto mehr Anthocyane lagern sich ein, wodurch die Farbe von Violett zu einem tiefen Purpur wechselt. Die Geschwindigkeit des Farbwechsels hängt von den Umweltbedingungen ab: Bei warmem, sonnigem Wetter verläuft der Prozess schneller als bei kühler, bewölkter Witterung. Dieser Mechanismus dient in der Natur als Signal für Bestäuber - frische Blüten sind für Insekten attraktiver, während ältere Blüten ihre Fortpflanzungsaufgabe bereits erfüllt haben.
  14. Welche Rolle spielt die Luftzirkulation bei der Vermeidung von Staunässe?
    Eine gute Luftzirkulation ist für Glockenreben essentiell, um Staunässe und deren negative Folgen zu verhindern. Bewegte Luft fördert die Verdunstung von überschüssiger Feuchtigkeit sowohl aus dem Boden als auch von den Blattoberflächen. Stehende, feuchte Luft begünstigt hingegen Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Grauschimmel, die besonders in dichten Pflanzenbeständen problematisch werden. Durch regelmäßiges Auslichten der Triebe schaffen Sie Luftwege, die eine natürliche Belüftung ermöglichen. Dies ist besonders wichtig bei wandnahen Standorten oder in geschützten Ecken, wo die Luftbewegung natürlicherweise reduziert ist. Gute Luftzirkulation verhindert auch die Ansammlung von Tau und Gießwasser auf den Blättern, was Krankheitserregern ideale Bedingungen bietet. Ein angemessener Pflanzabstand von 30-40 cm zwischen einzelnen Exemplaren unterstützt die Belüftung zusätzlich. Bei der Standortwahl sollten Sie darauf achten, dass keine komplette Windstille herrscht, gleichzeitig aber starke Zugluft vermieden wird.
  15. Wie bindet man Triebe richtig an Pergolen und Rankgerüsten an?
    Das richtige Anbinden von Glockenreben-Trieben an Pergolen und Rankgerüsten erfordert eine behutsame Technik. Verwenden Sie weiche Materialien wie Gummi-ummantelte Drähte, Hohlkordel oder spezielle Pflanzenbinder, die die zarten Triebe nicht einschnüren. Die Bindung sollte locker erfolgen - die Pflanze muss 'atmen' können und Raum für Dickenwachstum haben. Legen Sie das Bindematerial in einer Acht-Form um Trieb und Stütze, um Druckstellen zu vermeiden. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob sich die Binder nicht einschneiden, da wachsende Pflanzen schnell an Umfang zunehmen. Junge Triebe werden vorsichtig in die gewünschte Richtung geleitet und nur so fest angebunden, dass sie nicht abknicken. Bei starkem Wind sollten besonders exponierte Triebe zusätzlich gesichert werden. Wichtig ist auch die richtige Höhe der Befestigung - etwa alle 30-40 cm einen neuen Befestigungspunkt setzen. Verwenden Sie niemals Draht oder andere harte Materialien direkt am Pflanzenstamm, da diese Verletzungen verursachen können.
  16. Welche Pflege benötigen Glockenreben in Balkonkästen und Kübeln?
    Glockenreben in Balkonkästen und Kübeln benötigen intensivere Pflege als ihre Freiland-Geschwister. Das begrenzte Substratvolumen erfordert häufigeres Gießen - in heißen Perioden kann tägliches Wässern notwendig sein. Wichtig ist, dass die Gefäße über Abzugslöcher verfügen, um Staunässe zu vermeiden. Eine Drainage aus Kies oder Tonscherben am Gefäßboden ist empfehlenswert. Der Nährstoffbedarf ist höher, da die Wurzeln nicht auf natürliche Bodenressourcen zugreifen können - alle 2 Wochen sollte mit Flüssigdünger nachgedüngt werden. Verwenden Sie hochwertige Kübelpflanzenerde mit guter Wasserspeicherfähigkeit. Die Gefäße sollten mindestens 40-50 Liter Volumen haben, damit sich die Wurzeln ausreichend entwickeln können. Bei starkem Wind benötigen Kübelpflanzen zusätzlichen Schutz, da sie schneller umkippen können. Im Winter müssen die Töpfe vor Durchfrierung geschützt werden - am besten durch Einschlagen in Vlies oder Laub.
  17. Stimmt es, dass Glockenreben ohne regelmäßigen Schnitt nicht blühen?
    Diese Aussage ist nicht ganz richtig, aber ein regelmäßiger Schnitt fördert tatsächlich die Blühwilligkeit von Glockenreben erheblich. Ungeschnittene Pflanzen können durchaus blühen, aber die Blütenfülle ist meist deutlich geringer. Das liegt daran, dass Glockenreben ihre Blüten vorwiegend an den jüngeren Trieben bilden. Ohne Schnitt verholzen die Triebe und produzieren weniger Blüten. Ein gezielter Rückschnitt im Frühjahr regt die Bildung neuer, blühfreudiger Seitentriebe an. Besonders das regelmäßige Entspitzen der Triebspitzen fördert die Verzweigung und damit die Anzahl der Blütentriebe. Auch das Entfernen verblühter Blütenstände während der Saison verlängert die Blütezeit, da die Pflanze keine Energie in die Samenbildung steckt. Ein weiterer Vorteil des Schnitts ist die bessere Pflanzengesundheit durch verbesserte Luftzirkulation. Ohne jeglichen Schnitt können Glockenreben zwar überleben und auch blühen, erreichen aber bei weitem nicht ihr volles Potenzial an Blütenpracht und können zudem anfälliger für Krankheiten werden.
  18. In welchen Bergregionen Mexikos wachsen Glockenreben ursprünglich?
    Glockenreben (Cobaea scandens) sind in den Bergregionen Mexikos heimisch, wo sie in beachtlichen Höhenlagen von bis zu 3000 Metern über dem Meeresspiegel gedeihen. Ihr natürlicher Lebensraum erstreckt sich hauptsächlich über die Sierra Madre Oriental und die Sierra Madre Occidental - die beiden großen Gebirgsketten, die das mexikanische Hochland durchziehen. Besonders in den nebelreichen Bergwäldern der Bundesstaaten Veracruz, Puebla, Hidalgo und Querétaro finden sich natürliche Bestände. Diese Regionen sind geprägt von einem subtropischen Hochlandklima mit ganzjährig milden Temperaturen zwischen 15-25°C und hoher Luftfeuchtigkeit. Die Pflanzen wachsen dort als mehrjährige Kletterpflanzen an Bäumen und Sträuchern empor. Das konstant milde Klima ohne Frostperioden erklärt, warum Glockenreben in unseren Breiten nicht winterhart sind. In ihrem Ursprungsgebiet haben sie sich an die besonderen Bedingungen der mexikanischen Bergnebelwälder angepasst, mit reichlich Niederschlag und diffusem Licht durch häufige Nebelbildung.
  19. Was unterscheidet Cobaea scandens von anderen Schlingpflanzen?
    Cobaea scandens unterscheidet sich durch mehrere einzigartige Merkmale von anderen Schlingpflanzen. Das charakteristischste Merkmal sind die großen, glockenförmigen Blüten, die einen spektakulären Farbwechsel von grünlich-weiß über violett bis zu tiefem Purpur durchlaufen. Diese Farbveränderung ist bei Kletterpflanzen äußerst selten. Die gefiederten Blätter enden in Kletterranken, mit denen sich die Pflanze aktiv an Stützen festhält - ein Merkmal, das sie von windenden Schlingpflanzen unterscheidet. Mit ihrer beeindruckenden Wuchshöhe von bis zu 6 Metern in einer Saison gehört sie zu den schnellwüchsigsten Kletterpflanzen überhaupt. Die Blüten sind zudem außergewöhnlich groß - sie können einen Durchmesser von 7-8 cm erreichen. Botanisch gehört Cobaea scandens zur Familie der Sperrkrautgewächse (Polemoniaceae), während die meisten anderen populären Kletterpflanzen anderen Pflanzenfamilien angehören. Ihr Ursprung in den mexikanischen Bergregionen verleiht ihr besondere Ansprüche an Klima und Standort, die sich deutlich von europäischen Schlingpflanzen unterscheiden.
  20. Wie erkennt man den Unterschied zwischen einer Mexikanischen Glockenrebe und einer Glockenwinde?
    Die Unterscheidung zwischen Mexikanischer Glockenrebe (Cobaea scandens) und Glockenwinde (Ipomoea) ist anhand mehrerer Merkmale möglich. Die Blütenform ist der deutlichste Unterschied: Glockenreben haben echte glockenförmige Blüten mit fünf verwachsenen Kronblättern und langen, hervorstehenden Staubgefäßen. Glockenwinden hingegen haben trichterförmige Blüten, die sich morgens öffnen und meist am selben Tag wieder schließen. Das Laub unterscheidet sich ebenfalls stark: Glockenreben besitzen gefiederte Blätter mit Kletterranken an den Enden, während Glockenwinden herzförmige, ungeteiltete Blätter haben. Der Wuchs ist ein weiteres Unterscheidungsmerkmal: Glockenreben klettern aktiv mit ihren Ranken, Glockenwinden winden sich spiralförmig um Stützen. Die Blütezeit der Glockenrebe erstreckt sich von Juli bis zum Frost mit dem charakteristischen Farbwechsel, während Glockenwinden meist nur einen Tag blühen, dafür aber kontinuierlich neue Blüten bilden. Botanisch gehören beide zu verschiedenen Pflanzenfamilien und sind daher nicht näher verwandt.
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