Gründünger-Mischungen: Nährstoffboost für Kleingärten

Gründünger-Mischungen: Natürliche Bodenverbesserung für kleine Gärten

Gründünger-Mischungen sind eine faszinierende Methode zur Bodenverbesserung, die sich besonders gut für Kleingärten und Balkone eignet. Als Hobbygärtnerin habe ich die vielfältigen Vorteile dieser Mischungen selbst erfahren und möchte sie Ihnen heute näherbringen.

Gründünger im Kleingarten: Wichtige Aspekte

  • Lockert den Boden auf
  • Bindet Stickstoff im Boden
  • Unterdrückt Unkraut
  • Anwendbar auf kleinem Raum
  • Verbessert die Bodenstruktur

Was sind Gründünger-Mischungen?

Stellen Sie sich Gründünger-Mischungen als eine Art "Superfood" für Ihren Boden vor. Es handelt sich um eine Kombination schnell wachsender Pflanzen, die speziell zur Bodenverbesserung angebaut werden. Anders als bei unseren Gemüsepflanzen ernten wir diese nicht, sondern arbeiten sie in den Boden ein. Typischerweise finden sich in solchen Mischungen Leguminosen wie Klee oder Lupinen, aber auch Gräser und Kreuzblütler.

Vorteile für Kleingärten und Balkone

Gerade auf begrenztem Raum entfalten Gründünger-Mischungen ihr volles Potenzial:

  • Platzsparende Bodenverbesserung
  • Kostengünstige Alternative zu Dünger
  • Förderung der Biodiversität
  • Schutz vor Bodenerosion

Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Experiment mit Gründünger auf meinem kleinen Balkon. Die Zunahme an Leben in meinen Blumenkästen war wirklich beeindruckend!

Gängige Gründünger-Pflanzen

Einige bewährte Pflanzen für Gründünger-Mischungen sind:

  • Phacelia: Lockert den Boden und ist ein wahrer Bienenmagnet
  • Senf: Wächst rasant und hält Unkraut in Schach
  • Buchweizen: Gedeiht auch auf kargen Böden
  • Klee: Ein echter Stickstoff-Fixierer
  • Lupinen: Tiefwurzelnde Stickstoffsammler par excellence

Bodenverbesserung durch Gründünger

Die Wirkung von Gründünger-Mischungen auf den Boden ist vielfältig und faszinierend. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die wichtigsten Aspekte werfen.

Stickstoffbindung und Nährstoffanreicherung

Viele Gründünger-Pflanzen sind wahre Meister der Stickstoffbindung. Besonders Leguminosen wie Klee oder Lupinen gehen eine bemerkenswerte Symbiose mit Knöllchenbakterien ein. Diese winzigen Helfer siedeln sich an den Wurzeln an und vollbringen das Kunststück, Stickstoff aus der Luft zu fixieren. Wenn wir die Pflanzen später in den Boden einarbeiten, wird dieser wertvolle Stickstoff für die nachfolgenden Kulturen verfügbar.

Aber Stickstoff ist nicht alles. Gründünger-Pflanzen reichern den Boden auch mit anderen wichtigen Nährstoffen an. Tiefwurzelnde Arten wie Ölrettich oder Lupinen fungieren als eine Art natürlicher Aufzug und holen Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten nach oben. So werden diese für unsere oft flachwurzelnden Gemüsepflanzen zugänglich.

Förderung der Bodenstruktur und des Bodenlebens

Der Einfluss von Gründünger-Mischungen auf die Bodenstruktur ist beeindruckend. Die Wurzeln der Pflanzen durchdringen den Boden wie ein natürliches Lockerungswerkzeug. Wenn wir die Pflanzen später einarbeiten, erhöhen wir den Humusgehalt. Dies verbessert die Wasserspeicherfähigkeit und Durchlüftung des Bodens - zwei entscheidende Faktoren für gesundes Pflanzenwachstum.

Gleichzeitig fördern wir mit Gründüngung das Bodenleben. Die Wurzeln der Pflanzen bieten einen perfekten Lebensraum für nützliche Mikroorganismen. Nach dem Einarbeiten wird das Pflanzenmaterial zur Festtafel für Regenwürmer und andere Bodenlebewesen. Ein aktives Bodenleben ist der Schlüssel zu einem gesunden, fruchtbaren Gartenboden.

Unterdrückung von Unkraut

Eine dichte Gründünger-Mischung lässt unerwünschten Wildkräutern kaum eine Chance. Schnell wachsende Arten wie Senf oder Phacelia beschatten den Boden rasch und nehmen konkurrierenden Pflanzen buchstäblich die Luft zum Atmen. Das macht das Jäten deutlich einfacher.

Interessanterweise haben manche Gründünger-Pflanzen, wie etwa Tagetes, sogar eine leicht herbizide Wirkung. Sie sondern Stoffe ab, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen können - ein faszinierender natürlicher Schutzmechanismus.

Erosionsschutz

In Hanglage oder auf sandigen Böden kann Erosion durch Wind und Regen zu einem echten Problem werden. Hier erweisen sich Gründünger-Mischungen als wahre Alleskönner. Die Pflanzen bedecken den Boden wie eine schützende Decke und halten ihn mit ihren Wurzeln fest. So wird verhindert, dass wertvoller Oberboden davongetragen wird.

Besonders effektiv sind hier Gräser wie Roggen oder Hafer. Sie bilden dichte Wurzelgeflechte, die den Boden regelrecht durchweben. Auch über den Winter angebaute Gründünger-Mischungen leisten wertvolle Dienste, indem sie den Boden in der vegetationsarmen Zeit vor Auswaschung und Erosion schützen.

In meinem eigenen Garten habe ich eine deutliche Verbesserung beobachtet, seit ich regelmäßig Gründünger anbaue. Starke Regenfälle, die früher oft Erde wegschwemmten, hinterlassen nun kaum noch Spuren. Das zeigt sich besonders eindrucksvoll in den Beeten am Hang.

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Die richtige Gründünger-Mischung für Ihren Garten

Wenn es um die Wahl der passenden Gründünger-Mischung geht, gibt es einiges zu bedenken. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die wichtigsten Aspekte werfen.

Was beeinflusst die Auswahl?

Zunächst einmal spielt die Jahreszeit eine große Rolle. Für den Herbst empfehle ich winterharte Sorten wie Winterroggen oder Inkarnatklee. Im Frühjahr hingegen setze ich gerne auf schnell wachsende Arten wie Phacelia oder Senf.

Auch Ihr Boden will berücksichtigt werden. Sandige Böden lieben tiefwurzelnde Pflanzen wie Lupinen, die wahre Meister darin sind, Nährstoffe aus der Tiefe nach oben zu befördern. Schwere Böden dagegen freuen sich über Gründünger mit kräftigen Wurzeln wie Ölrettich, die den Boden regelrecht auflockern.

Nicht zuletzt ist der verfügbare Platz entscheidend. In kleinen Gärten oder auf Balkonen sind kompakte Mischungen oft die beste Wahl, die auch auf begrenztem Raum ihre Wirkung entfalten.

Bewährte Mischungen für Kleingärten

Für Kleingärten hat sich eine Kombination aus Phacelia, Buchweizen und Alexandrinerklee als wahres Multitalent erwiesen. Diese Mischung wächst nicht nur schnell, sie hält auch unerwünschtes Unkraut in Schach und produziert jede Menge organisches Material. Ein zusätzlicher Bonus: Sie lockt Bienen und andere nützliche Insekten an.

Eine weitere Mischung, die ich gerne empfehle, besteht aus Senf, Ölrettich und Sommerwicke. Sie eignet sich hervorragend zur Bodenlockerung und Nährstoffanreicherung. Der Senf hat zudem den Vorteil, dass er gegen einige bodenbürtige Krankheitserreger wirkt.

Lösungen für Balkonkästen und Kübel

Auf Balkon oder Terrasse sind kompakte Mischungen gefragt. Eine Kombination, die ich besonders schätze, besteht aus Kresse, Spinat und Ringelblumen. Diese Mischung gedeiht auch in flachen Gefäßen prächtig und lässt sich bei Bedarf sogar als schmackhafte Salatbeigabe ernten.

Für tiefere Kübel habe ich gute Erfahrungen mit einer Mischung aus Buchweizen, Phacelia und Borretsch gemacht. Sie bildet reichlich Biomasse und ihre Blüten sind nicht nur nützlich, sondern auch wunderschön anzusehen.

Ein Festmahl für Bienen

Möchten Sie Bienen und andere Bestäuber in Ihren Garten locken? Dann sind blütenreiche Mischungen genau das Richtige. Eine Kombination aus Phacelia, Borretsch und Ringelblume blüht lange und bietet reichlich Nektar und Pollen - ein wahres Paradies für unsere summenden Freunde.

Auch eine Mischung aus Buchweizen, Sonnenblumen und Koriander wird von Bienen geliebt. Ein zusätzlicher Vorteil: Diese Kombination kommt auch mit trockenen Perioden gut zurecht.

Von der Aussaat bis zur Pflege: So gelingt Ihr Gründünger

Nachdem Sie sich für eine Mischung entschieden haben, geht es an die praktische Umsetzung. Hier einige Tipps, die Ihnen dabei helfen, Ihren Gründünger erfolgreich auszusäen und zu pflegen.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat?

Der optimale Zeitpunkt hängt von Ihrer gewählten Mischung und dem Klima in Ihrer Region ab. Generell säe ich Sommergründünger von März bis August, Wintergründünger von August bis September.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Die Aussaat nach der Ernte der Hauptkultur hat sich bewährt. So nutzen Sie die Zeit zwischen zwei Kulturen optimal aus.

Den Boden vorbereiten

Bevor es ans Säen geht, sollten Sie den Boden vorbereiten. Entfernen Sie Unkraut und lockern Sie die obere Bodenschicht auf. Bei schweren Böden kann die Zugabe von etwas Sand oder feinem Kompost Wunder wirken.

Auf eine Düngung vor der Aussaat würde ich verzichten. Die meisten Gründünger-Pflanzen sind wahre Überlebenskünstler und gedeihen auch auf nährstoffarmen Böden prächtig.

Aussaattechniken für kleine Flächen

Auf kleinen Flächen hat sich die Breitsaat bewährt. Verteilen Sie die Samen einfach gleichmäßig und harken Sie sie leicht ein. Anschließend drücken Sie die Saat vorsichtig an, um einen guten Bodenkontakt zu gewährleisten.

In Balkonkästen oder Kübeln können Sie die Samen auch in Reihen aussäen. Achten Sie dabei auf ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen, damit sie sich gut entwickeln können.

Pflege während des Wachstums

Eine der schönsten Eigenschaften von Gründünger ist, dass er in der Regel sehr pflegeleicht ist. In der Anfangsphase sollten Sie auf gleichmäßige Feuchtigkeit achten. Sobald sich die Pflanzen etabliert haben, kommen sie meist ohne zusätzliche Bewässerung aus.

Gelegentliches Jäten kann nötig sein, um Unkraut in Schach zu halten. Auf eine Düngung während des Wachstums würde ich verzichten - Ihr Gründünger kommt in der Regel gut alleine zurecht.

Mein Rat: Beobachten Sie Ihre Gründünger-Pflanzen regelmäßig. So erkennen Sie den optimalen Zeitpunkt zum Einarbeiten oder Mulchen, der in der Regel erreicht ist, wenn die Pflanzen zu blühen beginnen. Es ist jedes Mal wieder faszinierend zu sehen, wie sich diese Pflanzen entwickeln und welchen Nutzen sie für unseren Garten bringen.

Einarbeitung und Nutzung des Gründüngers

Der richtige Zeitpunkt zum Einarbeiten

Beim Einarbeiten von Gründünger ist das Timing entscheidend. Meiner Erfahrung nach erzielen Sie die besten Ergebnisse, wenn Sie die Pflanzen kurz vor der Blüte in den Boden bringen. Zu diesem Zeitpunkt haben sie in der Regel die meiste Biomasse gebildet, sind aber noch nicht verholzt. Bei einjährigen Gründüngern tritt dieser Zustand meist 6-8 Wochen nach der Aussaat ein.

Für Wintergründünger gilt eine andere Regel: Arbeiten Sie diese im Frühjahr ein, sobald der Boden bearbeitbar ist. So stellen Sie sicher, dass die Nährstoffe optimal für die Folgekultur genutzt werden. Bei frostempfindlichen Arten wie Phacelia ist Vorsicht geboten - diese frieren im Winter ab und können schon im Herbst eingearbeitet werden. Ich habe gelernt, dass es sich lohnt, die Wetterbedingungen im Auge zu behalten, um den optimalen Zeitpunkt nicht zu verpassen.

Methoden der Einarbeitung auf kleinen Flächen

Auch auf begrenztem Raum lässt sich Gründünger effektiv einarbeiten. Hier einige bewährte Methoden:

  • Hacken und Umgraben: Die klassische Methode, bei der die Pflanzen zerkleinert und flach untergearbeitet werden. Ideal für kleinere Beete.
  • Fräsen: Eine schnelle Variante für größere Flächen, die die Pflanzen gleichmäßig zerkleinert. Allerdings sollte man vorsichtig sein, um die Bodenstruktur nicht zu sehr zu stören.
  • Abschneiden und liegen lassen: Eine besonders schonende Methode, bei der die Pflanzen als Mulch auf der Oberfläche verbleiben. Perfekt für No-Dig-Gärten.

Bei der Arbeit mit der Grabegabel empfehle ich, behutsam vorzugehen, um unsere fleißigen Helfer, die Regenwürmer, zu schonen. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Zersetzung des Gründüngers.

Mulchen als Alternative

Eine Methode, die ich in den letzten Jahren schätzen gelernt habe, ist das Mulchen. Dabei werden die Pflanzen abgeschnitten und als Mulchschicht auf dem Beet belassen. Diese Vorgehensweise bietet mehrere Vorteile:

  • Schutz vor Austrocknung und Erosion
  • Unterdrückung von Unkraut
  • Langsame Nährstofffreisetzung
  • Förderung des Bodenlebens

Besonders für No-Dig-Gärten oder bei der Hügelbeet-Kultur hat sich das Mulchen mit Gründünger bewährt. Die Bodenstruktur bleibt erhalten und die Mikroorganismen werden in ihrer Arbeit nicht gestört.

Kompostierung von Gründünger

Überschüssiger Gründünger lässt sich hervorragend kompostieren. Das Material ist stickstoffreich und fördert die Rotte. Hier einige Tipps aus meiner Erfahrung:

  • Mischen Sie den Gründünger mit kohlenstoffreichem Material wie Stroh oder Holzhäcksel. Das sorgt für ein ausgewogenes C/N-Verhältnis.
  • Schichten Sie nicht zu dick auf, um Fäulnis zu vermeiden. Mehrere dünne Schichten sind besser als eine dicke.
  • Achten Sie auf die richtige Feuchtigkeit. Der Kompost sollte sich anfühlen wie ein ausgedrückter Schwamm - feucht, aber nicht tropfnass.
  • Setzen Sie den Kompost regelmäßig um. Das sorgt für eine gute Durchlüftung und beschleunigt den Rotteprozess.

Der fertige Kompost ist ein wahrer Schatz für den Garten - ein nährstoffreicher Dünger und Bodenverbesserer, den Ihre Pflanzen lieben werden.

Gründünger in der Fruchtfolge

Integration in den Gartenplan

Gründünger sinnvoll in die Fruchtfolge einzubauen, bringt viele Vorteile. Hier einige Möglichkeiten, die sich in meinem Garten bewährt haben:

  • Vor Starkzehrern: Bauen Sie Gründünger vor nährstoffhungrigen Kulturen wie Tomaten oder Kohl an. Die Pflanzen werden es Ihnen danken!
  • Nach der Ernte: Decken Sie freie Flächen im Herbst mit Wintergründünger. So bleibt der Boden geschützt und aktiv.
  • Brachezeiten nutzen: Kurze Pausen zwischen zwei Kulturen lassen sich gut für schnellwachsende Gründünger wie Senf nutzen.

Beachten Sie bei der Planung die Wachstumsdauer der verschiedenen Gründünger. Phacelia braucht etwa 8-10 Wochen, Lupinen dagegen bis zu 3 Monate. Mit etwas Erfahrung finden Sie den richtigen Rhythmus für Ihren Garten.

Gründünger als Zwischenfrucht

Zwischenfrüchte sind Gründünger, die zwischen zwei Hauptkulturen angebaut werden. Sie erfüllen mehrere wichtige Funktionen:

  • Nährstoffkonservierung
  • Bodenlockerung
  • Unterdrückung von Unkraut
  • Förderung der Bodenfruchtbarkeit

Besonders gut geeignet sind schnellwachsende Arten wie Senf, Ölrettich oder Buchweizen. In meinem Kleingarten baue ich Zwischenfrüchte gerne nach frühen Kartoffeln oder Erbsen an. Es ist faszinierend zu beobachten, wie schnell sich der Boden erholt und neue Kraft schöpft.

Kombinationen mit Gemüsekulturen

Gründünger muss nicht immer in Reinkultur stehen. Mit etwas Kreativität lassen sich interessante Kombinationen mit Gemüse realisieren:

  • Untersaaten: Probieren Sie, niedrigwachsende Gründünger wie Erdklee unter hohe Gemüsepflanzen zu säen. Das schützt den Boden und unterdrückt Unkraut.
  • Mischkultur: Nutzen Sie Gründünger als Begleitpflanze. Ringelblumen zwischen Tomaten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern locken auch Nützlinge an.
  • Randbepflanzung: Phacelia oder Bienenfreund eignen sich hervorragend als blühende Randeinfassung von Gemüsebeeten. Ein wahrer Hingucker!

Diese Kombinationen nutzen den Platz optimal aus und fördern die Biodiversität im Garten. Außerdem locken blühende Gründünger Nützlinge an, die bei der Schädlingsbekämpfung helfen - ein natürliches Gleichgewicht entsteht.

Bei der Planung solcher Mischkulturen ist es wichtig, auf die Wuchshöhe und den Nährstoffbedarf der Pflanzen zu achten. Der Gründünger sollte das Gemüse nicht bedrängen oder ihm Nährstoffe entziehen. Es braucht etwas Fingerspitzengefühl, aber mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, welche Kombinationen gut harmonieren.

Mit etwas Experimentierfreude lässt sich Gründünger also vielseitig in den Garten integrieren - von der klassischen Gründüngung ganzer Beete bis hin zu cleveren Kombinationen. So profitiert der Boden, und der Garten bleibt das ganze Jahr über produktiv und lebendig. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Leben ein gut geplanter Gründüngeranbau in meinen Garten bringt!

Spezielle Anwendungen von Gründünger

Gründünger für Hochbeete

Hochbeete sind wahre Platzwunder für den Gemüseanbau. Hier kann Gründünger seine Stärken voll ausspielen. Schnellwüchsige Arten wie Phacelia oder Senf eignen sich besonders gut. Sie lockern nicht nur den Boden auf, sondern bringen auch wertvolle Nährstoffe ein. Nach dem Absterben lassen sich die Pflanzenreste mühelos unterhacken.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Bei der Herbstaussaat im Hochbeet sollten Sie auf Arten setzen, die vor dem ersten Frost abfrieren. So ersparen Sie sich im Frühjahr zusätzliche Arbeit und können direkt loslegen.

Einsatz in Topfkulturen

Wer auf Balkon oder Terrasse gärtnert, muss nicht auf die Vorteile von Gründünger verzichten. Für Topfkulturen haben sich kleinwüchsige Arten wie Kresse oder Buchweizen bewährt. Sie lassen sich problemlos zwischen den Nutzpflanzen aussäen und verbessern die Bodenstruktur im Topf spürbar. Achten Sie jedoch darauf, den Gründünger rechtzeitig zu entfernen, bevor er mit den Hauptkulturen in Konkurrenz tritt.

Gründünger zur Bodensanierung

Gründünger kann wahre Wunder bewirken, wenn es um die Verbesserung problematischer Böden geht. Lupinen beispielsweise sind echte Alleskönner für sandige, nährstoffarme Böden. Sie reichern den Boden nicht nur mit Stickstoff an, sondern lockern ihn auch mit ihren tiefen Wurzeln auf. Haben Sie dagegen mit verdichteten, tonigen Böden zu kämpfen, sind tiefwurzelnde Arten wie Ölrettich die ideale Wahl.

Gründünger-Mischungen: Vielfältige Vorteile

In meinem eigenen Garten haben sich Gründünger-Mischungen als wahrer Geheimtipp erwiesen. Sie kombinieren die Stärken verschiedener Arten und erzielen so gleich mehrere positive Effekte. Eine Mischung, die ich für Kleingärten besonders schätze, besteht aus Phacelia, Buchweizen und Alexandrinerklee. Die Phacelia sorgt für Bodenlockerung, der Buchweizen macht Phosphor verfügbar und der Klee bindet Stickstoff - ein echtes Dream-Team für den Boden!

Praktische Tipps für Anfänger

Wenn Sie neu im Gründünger-Geschäft sind, hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

  • Wählen Sie Arten, die zu Ihrem Boden und Klima passen. Nicht jeder Gründünger gedeiht überall gleich gut.
  • Säen Sie nicht zu dicht. Die Pflanzen brauchen Platz, um sich gut zu entwickeln.
  • Mulchen Sie den Gründünger rechtzeitig, idealerweise bevor er Samen bildet. So vermeiden Sie ungewollte Ausbreitung.
  • Lassen Sie die Pflanzenreste ruhig ein paar Tage an der Oberfläche antrocknen, bevor Sie sie einarbeiten. Das erleichtert die Zersetzung.

Nachhaltiger Gartenbau mit Gründünger-Mischungen

Der Einsatz von Gründünger ist mehr als nur ein Trend - er ist ein wichtiger Schritt hin zu einem nachhaltigen Gartenbau. Nicht nur verbessert er die Bodenqualität spürbar, er fördert auch die Biodiversität und reduziert den Bedarf an künstlichen Düngemitteln. Gerade in Zeiten, in denen Umweltschutz immer wichtiger wird, ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Mein persönliches Fazit nach Jahren der Erfahrung mit Gründünger: Es lohnt sich wirklich, Zeit und Mühe in diese natürliche Methode der Bodenverbesserung zu investieren. Die Ergebnisse sind beeindruckend - gesündere Pflanzen, bessere Erträge und ein lebendiger Gartenboden, der vor Leben nur so strotzt. Also, worauf warten Sie noch? Greifen Sie zur Schaufel und starten Sie Ihr eigenes Gründünger-Abenteuer!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Gründünger-Mischungen und wie funktionieren sie?
    Gründünger-Mischungen sind kombinierte Saaten schnell wachsender Pflanzen, die speziell zur Bodenverbesserung angebaut werden. Sie funktionieren wie ein natürliches 'Superfood' für den Boden. Diese Mischungen enthalten typischerweise Leguminosen wie Klee oder Lupinen, Gräser und Kreuzblütler. Die Pflanzen werden nicht geerntet, sondern nach dem Wachstum in den Boden eingearbeitet. Dabei lockern ihre Wurzeln die Erde auf, reichern sie mit organischer Substanz an und verbessern die Bodenstruktur. Leguminosen binden zusätzlich Stickstoff aus der Luft durch Symbiose mit Knöllchenbakterien. Nach dem Einarbeiten erhöhen sie den Humusgehalt, verbessern die Wasserspeicherfähigkeit und fördern das Bodenleben durch Mikroorganismen und Regenwürmer. Gleichzeitig unterdrücken sie Unkraut und schützen vor Erosion.
  2. Welche Pflanzen eignen sich besonders gut für die Bodenverbesserung in kleinen Gärten?
    Für kleine Gärten haben sich besonders platzsparende und schnellwachsende Arten bewährt. Phacelia ist ein wahrer Allrounder - sie lockert den Boden auf und ist gleichzeitig ein Bienenmagnet. Senf wächst rasant und hält Unkraut effektiv in Schach. Buchweizen gedeiht auch auf kargen Böden und ist sehr anspruchslos. Klee und Lupinen sind echte Stickstoff-Fixierer, wobei Lupinen als tiefwurzelnde Pflanzen besonders wertvoll sind. Für Kleingärten empfiehlt sich eine Kombination aus Phacelia, Buchweizen und Alexandrinerklee - diese Mischung wächst schnell, unterdrückt Unkraut und produziert viel organisches Material. Alternativ eignet sich eine Mischung aus Senf, Ölrettich und Sommerwicke hervorragend zur Bodenlockerung und Nährstoffanreicherung. Alle diese Pflanzen sind pflegeleicht und entfalten auch auf begrenztem Raum ihre volle Wirkung.
  3. Wie erfolgt die Stickstoffbindung durch Gründüngerpflanzen?
    Die Stickstoffbindung erfolgt durch eine faszinierende Symbiose zwischen Leguminosen und Knöllchenbakterien. Diese winzigen Mikroorganismen siedeln sich an den Wurzeln von Pflanzen wie Klee, Lupinen oder Wicken an und vollbringen das Kunststück, Stickstoff aus der Luft zu fixieren. Die Bakterien wandeln den gasförmigen Stickstoff in eine für Pflanzen verfügbare Form um. Im Gegenzug erhalten sie von der Pflanze Kohlenhydrate als Nahrung. Wenn die Gründüngerpflanzen später in den Boden eingearbeitet werden, wird dieser wertvolle Stickstoff für nachfolgende Kulturen verfügbar. Besonders effektiv sind Lupinen, da sie bis zu 300 kg Stickstoff pro Hektar binden können. Auch andere Gründüngerpflanzen wie tiefwurzelnde Arten funktionieren als natürlicher 'Aufzug' und holen Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten nach oben, wodurch sie für flachwurzelnde Gemüsepflanzen zugänglich werden.
  4. Welche besonderen Vorteile bieten Gründünger-Mischungen für Balkonkästen und Hochbeete?
    Gründünger-Mischungen bieten auf begrenztem Raum besonders viele Vorteile. In Balkonkästen und Hochbeeten ermöglichen sie platzsparende Bodenverbesserung ohne zusätzlichen Düngeraufwand. Schnellwachsende Arten wie Phacelia oder Senf lockern den oft verdichteten Boden in Gefäßen auf und verbessern die Drainage. Für Balkonkästen eignet sich eine Mischung aus Kresse, Spinat und Ringelblumen, die auch in flachen Gefäßen gedeiht. In tieferen Kübeln bewährt sich die Kombination aus Buchweizen, Phacelia und Borretsch. Diese Pflanzen sind nicht nur nützlich, sondern auch optisch ansprechend. Für Hochbeete sind schnellwüchsige Arten wie Phacelia oder Senf ideal, da sie sich nach dem Absterben mühelos unterhacken lassen. Besonders praktisch: Bei der Herbstaussaat kann man auf Arten setzen, die vor dem ersten Frost abfrieren, was im Frühjahr zusätzliche Arbeit erspart.
  5. Welche spezifischen Mischungsempfehlungen gibt es für verschiedene Anwendungsbereiche?
    Für verschiedene Anwendungsbereiche haben sich spezielle Mischungen bewährt. Kleingärten profitieren von der Kombination Phacelia, Buchweizen und Alexandrinerklee - diese wächst schnell, unterdrückt Unkraut und produziert viel Biomasse. Für Bodenlockerung empfiehlt sich Senf, Ölrettich und Sommerwicke. Balkonkästen gedeihen mit Kresse, Spinat und Ringelblumen, während tiefere Kübel die Mischung Buchweizen, Phacelia und Borretsch schätzen. Bienenfreundliche Kombinationen bestehen aus Phacelia, Borretsch und Ringelblume oder Buchweizen, Sonnenblumen und Koriander. Für sandige Böden sind tiefwurzelnde Lupinen ideal, schwere Böden freuen sich über kräftige Wurzeln wie Ölrettich. Wintergründünger umfassen winterharte Sorten wie Winterroggen oder Inkarnatklee. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten oft vorgemischte Saatkombinationen an, die auf spezifische Bedürfnisse abgestimmt sind und die optimale Zusammensetzung für jeden Anwendungsbereich garantieren.
  6. Worin unterscheiden sich Wintergründünger von Sommergründünger?
    Wintergründünger und Sommergründünger unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Frostresistenz und Aussaatzeit. Wintergründünger wie Winterroggen, Inkarnatklee oder Feldsalat sind frosthart und werden von August bis September gesät. Sie überstehen kalte Temperaturen und schützen den Boden über die vegetationsarme Zeit vor Auswaschung und Erosion. Diese Arten werden im Frühjahr eingearbeitet, sobald der Boden bearbeitbar ist. Sommergründünger hingegen sind meist frostempfindlich und werden von März bis August ausgesät. Dazu gehören schnellwachsende Arten wie Phacelia, Senf oder Buchweizen, die bereits nach 6-8 Wochen eingearbeitet werden können. Viele Sommergründünger frieren im Winter ab und können schon im Herbst eingearbeitet werden. Wintergründünger haben den Vorteil der ganzjährigen Bodenbedeckung, während Sommergründünger durch ihr schnelles Wachstum ideal für kurze Brachezeiten zwischen Kulturen sind. Die Wahl hängt vom verfügbaren Zeitfenster und den klimatischen Bedingungen ab.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Mulchen und Einarbeitung von Gründünger?
    Mulchen und Einarbeitung sind zwei verschiedene Methoden der Gründünger-Nutzung mit unterschiedlichen Vorteilen. Beim Mulchen werden die Pflanzen abgeschnitten und als Mulchschicht auf dem Beet belassen. Diese Methode schützt vor Austrocknung und Erosion, unterdrückt Unkraut und setzt Nährstoffe langsam frei. Das Bodenleben wird nicht gestört, da die Struktur erhalten bleibt - ideal für No-Dig-Gärten. Bei der Einarbeitung werden die Pflanzen zerkleinert und flach in den Boden eingearbeitet, meist durch Hacken, Umgraben oder Fräsen. Dies führt zu schnellerer Zersetzung und direkterer Nährstoffverfügbarkeit. Der optimale Zeitpunkt für die Einarbeitung ist kurz vor der Blüte, wenn die Pflanzen die meiste Biomasse gebildet haben. Mulchen eignet sich besonders für Dauerkulturen und zur Bodenbedeckung, während Einarbeitung vor der nächsten Aussaat oder Pflanzung erfolgt. Beide Methoden haben ihre Berechtigung und können je nach Gartensystem und Zielsetzung eingesetzt werden.
  8. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Einarbeitung von Gründünger in den Boden?
    Der optimale Zeitpunkt für die Einarbeitung ist entscheidend für den Erfolg. Generell sollten Gründüngerpflanzen kurz vor der Blüte eingearbeitet werden, wenn sie die meiste Biomasse gebildet haben, aber noch nicht verholzt sind. Bei einjährigen Gründüngern tritt dieser Zustand meist 6-8 Wochen nach der Aussaat ein. Wintergründünger werden im Frühjahr eingearbeitet, sobald der Boden bearbeitbar ist, um die Nährstoffe optimal für die Folgekultur zu nutzen. Frostempfindliche Arten wie Phacelia können bereits im Herbst eingearbeitet werden, da sie von selbst abfrieren. Wichtig ist, die Wetterbedingungen zu beachten - der Boden sollte nicht zu nass sein, um Verdichtung zu vermeiden. Nach der Einarbeitung sollte eine Wartezeit von 2-3 Wochen eingehalten werden, bevor neue Kulturen gesät oder gepflanzt werden. Dies ermöglicht eine optimale Zersetzung und verhindert Stickstoffkonkurrenz. Bei zu früher Einarbeitung geht Biomasse verloren, bei zu später wird das Material holzig und zersetzt sich schlecht.
  9. Wo kann man hochwertige Gründünger-Mischungen für den Kleingarten kaufen?
    Hochwertige Gründünger-Mischungen sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich. Spezialisierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine große Auswahl an qualitativ hochwertigen Gründünger-Saaten und vorgemischten Kombinationen, die speziell auf verschiedene Anwendungsbereiche abgestimmt sind. Der Vorteil liegt in der fachkundigen Beratung und der garantiert frischen Samenqualität. Auch lokale Gartencenter und Raiffeisen-Märkte führen oft Gründünger-Mischungen, wobei die Auswahl regional variieren kann. Baumärkte haben meist ein Grundsortiment verfügbar. Direktvertrieb von Saatgut-Produzenten bietet oft günstige Preise bei größeren Mengen. Online-Marktplätze bieten zwar eine große Auswahl, jedoch sollte man auf die Herkunft und Qualität der Samen achten. Wichtig ist, auf Bio-Qualität, Keimfähigkeit und regionale Anpassung zu achten. Viele Anbieter stellen auch fertige Mischungen für spezielle Einsatzbereiche wie 'Bienenmischung' oder 'Kleingarten-Mix' zusammen, was die Auswahl erleichtert.
  10. Welche Qualitätskriterien sollte man beim Kauf von Gründünger-Samen beachten?
    Bei der Auswahl von Gründünger-Samen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80-90% betragen und auf der Verpackung angegeben sein. Bio-Qualität garantiert, dass die Samen ohne synthetische Pestizide oder Beizen behandelt wurden. Das Erntejahr sollte aktuell sein, da ältere Samen an Keimkraft verlieren. Samen.de, ein etablierter Spezialist für hochwertiges Saatgut, achtet besonders auf diese Qualitätsmerkmale und bietet oft detaillierte Produktinformationen. Wichtig ist auch die regionale Anpassung der Sorten an das lokale Klima. Reine Samen ohne Beimischungen sind meist hochwertiger als gestreckte Ware. Bei Mischungen sollte die genaue Zusammensetzung und Gewichtung der einzelnen Arten angegeben sein. Zertifizierungen wie VWW-Regiosaaten oder entsprechende Bio-Siegel sind Qualitätsindikatoren. Die Verpackung sollte luftdicht und lichtgeschützt sein. Seriöse Anbieter geben Aussaatmengen, optimale Aussaatzeitpunkte und Anwendungshinweise an. Der Preis allein ist kein Qualitätsindikator - oft lohnen sich höherpreisige Markenprodukte durch bessere Keimleistung.
  11. Wie wirken sich Gründünger-Mischungen auf die Mikroorganismen im Boden aus?
    Gründünger-Mischungen haben einen äußerst positiven Einfluss auf die Mikroorganismen im Boden. Die Wurzeln der Pflanzen bieten einen idealen Lebensraum für nützliche Bakterien, Pilze und andere Mikroben. Durch Wurzelausscheidungen entstehen wichtige Nährstoffquellen für das Bodenleben. Besonders Leguminosen fördern durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien die mikrobielle Aktivität. Nach dem Einarbeiten wird das Pflanzenmaterial zur Nahrungsgrundlage für Mikroorganismen, was deren Vermehrung und Aktivität stark anregt. Diese produzieren wichtige Enzyme, die organisches Material abbauen und Nährstoffe für Pflanzen verfügbar machen. Gleichzeitig verbessern sie die Bodenstruktur durch die Bildung von Krümelgefügen. Verschiedene Pflanzenarten fördern unterschiedliche Mikroorganismen-Gemeinschaften, weshalb Mischungen besonders wertvoll sind. Mykorrhiza-Pilze, die wichtige Symbiosen mit Pflanzenwurzeln eingehen, werden ebenfalls gefördert. Ein aktives Mikrobenleben erhöht die Krankheitsresistenz der Pflanzen und verbessert die Nährstoffaufnahme erheblich.
  12. Welche Rolle spielen Knöllchenbakterien bei der Stickstoffbindung?
    Knöllchenbakterien (Rhizobien) sind die Schlüsselfiguren der biologischen Stickstoffbindung. Diese winzigen Mikroorganismen leben in Symbiose mit Leguminosen wie Klee, Lupinen, Erbsen oder Bohnen. Sie dringen in die Wurzelhaare ein und bilden charakteristische Wurzelknöllchen. In diesen Knöllchen wandeln sie gasförmigen Stickstoff aus der Luft mittels des Enzyms Nitrogenase in Ammoniak um, den die Pflanzen direkt verwerten können. Dieser Prozess benötigt viel Energie, die die Bakterien in Form von Kohlenhydraten von der Wirtspflanze erhalten - ein perfektes Tauschgeschäft. Pro Jahr können Knöllchenbakterien je nach Pflanzenart zwischen 100-300 kg Stickstoff pro Hektar fixieren. Verschiedene Leguminosen-Arten arbeiten mit spezifischen Bakterienstämmen zusammen. Die Aktivität der Knöllchenbakterien wird durch pH-Wert, Bodentemperatur und Feuchtigkeit beeinflusst. Nach dem Absterben der Leguminosen bleibt der fixierte Stickstoff im Boden und steht nachfolgenden Kulturen zur Verfügung. Dieser natürliche Düngeprozess ist die Grundlage nachhaltiger Landwirtschaft.
  13. Wie beeinflussen verschiedene Wurzeltypen die Bodenstruktur?
    Verschiedene Wurzeltypen haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Bodenstruktur. Tiefwurzelnde Pflanzen wie Lupinen oder Ölrettich durchdringen mit ihren kräftigen Pfahlwurzeln verdichtete Schichten und schaffen natürliche Drainagekanäle. Sie lockern den Boden bis in 2 Meter Tiefe auf und holen dabei Nährstoffe nach oben. Flachwurzelnde Arten wie Senf oder Phacelia bilden dichte Feinwurzelgeflechte in der oberen Bodenschicht, die diese intensiv durchdringen und krümelige Strukturen fördern. Büschelwurzelnde Gräser wie Roggen stabilisieren den Boden durch ihre fasrigen Wurzelsysteme besonders gut gegen Erosion. Nach der Zersetzung hinterlassen alle Wurzeltypen wichtige Hohlräume, die die Belüftung und Wasserinfiltration verbessern. Starke Pfahlwurzeln können sogar Bodenverdichtungen aufbrechen, während Faserwurzeln die Aggregatstabilität erhöhen. Die Kombination verschiedener Wurzeltypen in Gründünger-Mischungen maximiert diese Effekte. Wurzelausscheidungen fördern zusätzlich die Bildung stabiler Bodenkrümel durch Mikroorganismen.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Zersetzung von Gründünger ab?
    Die Zersetzung von Gründünger ist ein komplexer biochemischer Prozess mit mehreren Phasen. Zunächst beginnt der Abbau der leicht verfügbaren Kohlenhydrate und Proteine durch Bakterien und Pilze. Dabei werden Enzyme wie Cellulasen, Hemicellulasen und Proteasen freigesetzt, die größere Moleküle spalten. In der ersten Phase entstehen wasserlösliche Nährstoffe wie Nitrat, Phosphat und Kalium, die schnell pflanzenverfügbar werden. Parallel dazu läuft die Humifizierung ab, bei der schwer abbaubare Bestandteile wie Lignin und Zellulose langsam zu stabilem Humus umgewandelt werden. Mikroorganismen produzieren dabei schleimige Substanzen, die Bodenpartikel zu stabilen Krümeln verbinden. Das C/N-Verhältnis ist entscheidend für die Abbaugeschwindigkeit - stickstoffreiche Leguminosen zersetzen sich schneller als kohlenstoffreiche Gräser. Während der Zersetzung werden auch wichtige Spurenelemente freigesetzt. Der gesamte Prozess dauert je nach Material und Bedingungen 3-6 Monate und hinterlässt wertvollen Dauerhumus, der die Bodenfruchtbarkeit langfristig verbessert.
  15. Wie plant man Gründünger sinnvoll in die Fruchtfolge ein?
    Eine durchdachte Integration von Gründünger in die Fruchtfolge maximiert die Vorteile für den Garten. Grundsätzlich sollte Gründünger vor Starkzehrern wie Tomaten, Kohl oder Kürbissen angebaut werden, da diese den angereicherten Stickstoff optimal nutzen können. Nach der Ernte von Schwachzehrern wie Bohnen oder Salat können Wintergründünger wie Phacelia oder Senf den Boden über den Winter schützen. Kurze Brachezeiten zwischen zwei Kulturen lassen sich ideal für schnellwachsende Gründünger wie Senf nutzen, der bereits nach 6-8 Wochen eingearbeitet werden kann. Bei der Planung ist die Wachstumsdauer zu beachten - Lupinen brauchen bis zu 3 Monate, Phacelia nur 8-10 Wochen. Zwischenfrüchte nach frühen Kartoffeln oder Erbsen haben sich bewährt. Als Untersaaten können niedrigwachsende Gründünger wie Erdklee unter hohe Gemüsepflanzen gesät werden. Wichtig ist auch die Berücksichtigung von Verwandtschaften - nach Kohlgewächsen sollte kein Senf als Gründünger folgen. Mit etwas Erfahrung entwickelt sich ein optimaler Rhythmus.
  16. Welche Aussaattechniken eignen sich am besten für kleine Gartenflächen?
    Für kleine Gartenflächen haben sich spezielle Aussaattechniken als besonders effektiv erwiesen. Die Breitsaat ist die klassische Methode - dabei werden die Samen gleichmäßig von Hand verteilt und leicht eingeharkt. Für eine gleichmäßige Verteilung kann man die Samen mit Sand mischen. In schmalen Beeten eignet sich die Reihensaat mit etwa 15-20 cm Reihenabstand. Bei sehr feinen Samen wie Phacelia hilft ein einfacher Streuwagen oder selbstgebauter Shaker aus einer Konservendose mit Löchern. Für Balkonkästen und Kübel ist die Reihensaat in flachen Furchen optimal. Die Saattiefe sollte etwa der doppelten Samengröße entsprechen. Nach der Aussaat ist leichtes Andrücken wichtig für guten Bodenkontakt. Professionelle Gartenfachhändler wie die von samen.de empfehlen, bei trockener Witterung nach der Aussaat vorsichtig zu bewässern. Eine Abdeckung mit dünnem Vlies schützt vor Vögeln und hält die Feuchtigkeit. Bei der Aussaatmenge gilt: Lieber etwas sparsamer säen als zu dicht, damit sich die Pflanzen gut entwickeln können.
  17. Stimmt es, dass Gründünger den Hauptkulturen Nährstoffe entzieht?
    Dies ist ein weit verbreiteter Mythos, der nur bedingt zutrifft. Gründünger entzieht während seiner Wachstumsphase zwar Nährstoffe, gibt diese aber nach der Einarbeitung wieder frei - oft sogar angereichert. Leguminosen wie Klee oder Lupinen fixieren zusätzlich Stickstoff aus der Luft und hinterlassen eine positive Nährstoffbilanz. Tiefwurzelnde Arten wie Ölrettich holen Nährstoffe aus unteren Bodenschichten und machen sie für flachwurzelnde Kulturen verfügbar. Problematisch wird es nur, wenn Gründünger zu spät eingearbeitet wird oder zu lange neben Hauptkulturen wächst. Deshalb sollte zwischen Einarbeitung und Folgekultur eine Wartezeit von 2-3 Wochen eingehalten werden. In dieser Zeit zersetzt sich das Material und die Nährstoffe werden pflanzenverfügbar. Richtig angewendet verbessern Gründünger die Nährstoffversorgung erheblich. Studien zeigen, dass nachfolgende Kulturen nach Gründüngung oft höhere Erträge erzielen. Der Schlüssel liegt im richtigen Timing und der Auswahl geeigneter Arten. Wintergründünger verhindern sogar die Auswaschung von Nährstoffen.
  18. Welche Gründünger-Arten sind für mitteleuropäische Klimabedingungen am besten geeignet?
    Für mitteleuropäische Klimabedingungen haben sich verschiedene Gründünger-Arten als besonders zuverlässig erwiesen. Phacelia (Bienenfreund) ist ein echter Allrounder - sie verträgt sowohl Trockenheit als auch feuchte Perioden und gedeiht auf verschiedenen Böden. Senf wächst schnell und kommt mit kühleren Temperaturen gut zurecht. Buchweizen ist sehr kältetolerant und gedeiht auch auf ärmeren Böden. Winterroggen übersteht auch harte Winter problemlos und schützt den Boden ganzjährig. Inkarnatklee ist winterhart und bindet gleichzeitig Stickstoff. Lupinen gedeihen auf sandigen, ärmeren Böden besonders gut. Ölrettich verträgt Frost bis -5°C und lockert schwere Böden auf. Alexandrinerklee wächst schnell und verträgt Trockenheit gut. Für Herbstaussaaten eignen sich besonders Wintergerste, Feldsalat oder Winterraps. Diese Arten sind an die wechselhaften Wetterbedingungen Mitteleuropas angepasst und liefern zuverlässige Ergebnisse. Etablierte Saatgut-Anbieter bieten oft spezielle Mischungen für mitteleuropäische Verhältnisse an, die optimal an regionale Gegebenheiten angepasst sind.
  19. Was unterscheidet Gründüngung von herkömmlicher Kompostierung?
    Gründüngung und Kompostierung sind zwei verschiedene Methoden der organischen Bodenverbesserung mit unterschiedlichen Ansätzen. Bei der Gründüngung werden Pflanzen direkt auf der zu verbessernden Fläche angebaut und dort eingearbeitet - der gesamte Prozess findet am Einsatzort statt. Kompostierung hingegen erfolgt zentral an einem separaten Platz, wo organische Abfälle unter kontrollierten Bedingungen zu Humus umgewandelt werden. Gründüngung liefert 'lebende Biomasse', während Kompostierung bereits abgestorbenes Material verwendet. Der Zeitfaktor unterscheidet sich ebenfalls: Gründünger wirkt relativ schnell nach der Einarbeitung, während Kompost bereits fertigen Humus darstellt. Gründünger bringt zusätzlich die Vorteile des Wachstumsprozesses mit - Bodenlockerung, Unkrautunterdrückung und Erosionsschutz. Kompost ist nährstoffreicher und sofort verfügbar. Beide Methoden ergänzen sich ideal: Gründünger für die Bodenstruktur und den biologischen Prozess, Kompost für die gezielte Nährstoffzufuhr. In nachhaltigen Gartensystemen werden oft beide Verfahren kombiniert eingesetzt.
  20. Wie unterscheiden sich Zwischenfrüchte von Untersaaten bei der Gründüngung?
    Zwischenfrüchte und Untersaaten sind zwei verschiedene Anbaustrategien mit unterschiedlichen Zielsetzungen. Zwischenfrüchte werden zwischen zwei Hauptkulturen angebaut und nutzen die zeitliche Lücke optimal aus. Sie werden typischerweise nach der Ernte einer Kultur gesät und vor der nächsten Aussaat eingearbeitet. Klassische Anwendung ist der Anbau von Senf oder Phacelia nach frühen Kartoffeln. Diese Methode dient der Nährstoffkonservierung, Bodenlockerung und Unkrautunterdrückung. Untersaaten hingegen werden gleichzeitig oder nach der Hauptkultur in den bestehenden Bestand eingesät. Sie wachsen unter oder zwischen den Hauptpflanzen und bilden eine Art 'lebenden Mulch'. Beispiele sind Erdklee unter Mais oder Gras zwischen Baumreihen. Untersaaten schützen kontinuierlich vor Erosion, unterdrücken Unkraut und nutzen nicht belegten Raum. Zwischenfrüchte haben meist eine kürzere Standzeit von 8-12 Wochen, während Untersaaten längerfristig etabliert bleiben können. Beide Methoden maximieren die Bodenbedeckung und steigern die Effizienz der Flächennutzung erheblich.
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