Gurkenanbau: Gewächshaus oder Freiland?

Gurkenanbau im Vergleich: Gewächshaus oder Freiland?

Gurken sind ein Lieblingsgemüse vieler Hobbygärtner, egal ob sie im Gewächshaus oder im Freiland angebaut werden. Doch welche Methode ist die richtige? Lassen Sie uns die Vor- und Nachteile genauer betrachten.

Kernpunkte zum Gurkenanbau

  • Das Gewächshaus bietet ein kontrollierbares Klima und meist höhere Erträge
  • Der Freilandanbau ist kostengünstiger und naturnäher
  • Der Standort spielt eine entscheidende Rolle für Wachstum und Ertrag
  • Die Sortenwahl sollte an die gewählte Anbaumethode angepasst werden

Warum der Gurkenanbau so beliebt ist

Gurken gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten in deutschen Gärten, und das nicht ohne Grund. Diese knackigen Früchte sind vielseitig verwendbar und liefern von Sommer bis Herbst eine reiche Ernte. In meinem eigenen Garten baue ich seit Jahren Gurken an und bin immer wieder fasziniert, wie unterschiedlich sie sich im Gewächshaus und im Freiland entwickeln.

Gewächshaus vs. Freiland - ein Überblick

Der Anbau im Gewächshaus bietet kontrollierte Bedingungen und in der Regel höhere Erträge, ist aber mit Investitionskosten verbunden. Das Freiland punktet mit Naturnähe und geringerem Aufwand, birgt aber mehr Risiken durch Witterung und Schädlinge. Welche Methode Sie wählen, hängt letztendlich von Ihren individuellen Möglichkeiten und Zielen ab.

Was Gurken zum Wachsen brauchen

Optimale Bedingungen im Gewächshaus

Im Gewächshaus lassen sich die Wachstumsbedingungen für Gurken hervorragend steuern:

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Gurken lieben es warm und feucht. Sie gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 22-28°C tagsüber und nicht unter 16°C nachts. Eine Luftfeuchtigkeit von 70-80% fördert das Wachstum optimal. Im Gewächshaus können wir diese Bedingungen gut regulieren, etwa durch Lüften und Schattieren an besonders heißen Tagen.

Lichtbedingungen

Gurken sind echte Sonnenanbeter und benötigen viel Licht für eine gute Entwicklung. Im Gewächshaus ist eine gleichmäßige Belichtung meist gewährleistet. An sehr sonnigen Tagen sollten wir jedoch schattieren, um Verbrennungen zu vermeiden.

Bodensubstrat

Im Gewächshaus empfiehlt sich ein lockeres, nährstoffreiches Substrat. Eine Mischung aus Kompost, Gartenerde und Sand hat sich bei mir bewährt. Wichtig ist eine gute Drainage, da Staunässe zu Wurzelfäule führen kann - ein Problem, das wir unbedingt vermeiden wollen.

Herausforderungen im Freiland

Der Freilandanbau stellt uns vor andere Herausforderungen:

Klimatische Bedingungen

Im Freiland sind unsere Gurken den Launen des Wetters ausgesetzt. Sie benötigen einen geschützten, sonnigen Standort. Kalte Nächte und längere Regenphasen können problematisch sein. Ein Folientunnel oder eine Vliesabdeckung in kühlen Perioden kann hier wahre Wunder bewirken.

Bodenbeschaffenheit

Der Boden sollte humos, locker und gut durchlässig sein. Eine Bodenverbesserung mit Kompost ist oft sinnvoll und lohnenswert. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen - ein Bereich, in dem sich Gurken besonders wohlfühlen.

Sonneneinstrahlung und Windschutz

Gurken im Freiland brauchen mindestens 6 Stunden direkte Sonne täglich. Ein Windschutz, etwa durch Hecken oder Zäune, verhindert Schäden an den empfindlichen Pflanzen und kann den Ertrag deutlich steigern.

Die richtige Gurkensorte wählen

Geeignete Sorten für das Gewächshaus

Für den Gewächshausanbau eignen sich besonders Schlangengurken und Minigurken. Einige beliebte Sorten sind:

  • Loustik F1: Sehr ertragreich und resistent gegen Mehltau
  • Dominica F1: Produziert lange, gerade Früchte und eignet sich gut für den Spalieranbau
  • Minitom F1: Eine kompakte Pflanze, ideal für kleinere Gewächshäuser

Empfohlene Sorten für den Freilandanbau

Im Freiland bewähren sich robustere Sorten:

  • Vorgebirgstraube: Eine alte, bewährte Sorte, die sich als besonders robust erwiesen hat
  • Marketmore: Ertragreich und widerstandsfähig gegen verschiedene Umwelteinflüsse
  • Persika F1: Eine frühe Sorte, die auch mit kühleren Temperaturen gut zurechtkommt

Unterschiede in Wuchsform und Ertrag

Gewächshaussorten sind oft auf hohen Ertrag und gleichmäßige Fruchtform gezüchtet. Sie haben meist einen stärkeren Wuchs und benötigen Rankhilfen. Freilandsorten sind in der Regel kompakter und robuster, bringen aber oft weniger Ertrag. Interessanterweise ist der Geschmack von Freilandgurken häufig intensiver - ein Aspekt, den viele Hobbygärtner besonders schätzen.

In meinem eigenen Garten habe ich mich für eine Kombination entschieden und baue sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland Gurken an. Diese Vielfalt macht nicht nur Spaß, sondern bietet auch die Möglichkeit, jedes Jahr neue Erfahrungen zu sammeln und dazuzulernen. Ob Sie sich für das Gewächshaus oder den Freilandanbau entscheiden - mit der richtigen Pflege und ein wenig Geduld werden Sie sicher viele leckere Gurken ernten können. Experimentieren Sie ruhig ein wenig und finden Sie heraus, welche Methode in Ihrem Garten am besten funktioniert.

Anbaumethoden für Gurken: Gewächshaus vs. Freiland

Gewächshausanbau von Gurken

Vertikale Systeme und Rankhilfen

Im Gewächshaus nutzen wir den begrenzten Raum optimal aus, indem wir Gurken vertikal anbauen. Schnüre oder Spaliere eignen sich dafür besonders gut. Die Pflanzen werden daran hochgeleitet, was nicht nur platzsparend ist, sondern auch die Ernte erleichtert. Ich habe festgestellt, dass sich Gurken an Schnüren besonders gut entwickeln, da sie sich natürlich darum wickeln können.

Bewässerung und Klimasteuerung

Ein großer Vorteil des Gewächshausanbaus ist die Möglichkeit zur präzisen Steuerung von Bewässerung und Klima. Tröpfchenbewässerung hat sich hier bewährt, da sie Wasser direkt an die Wurzeln bringt und die Blätter trocken hält. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 70 und 80 Prozent liegen, die Temperatur tagsüber bei etwa 22-28°C und nachts nicht unter 16°C fallen.

Substratkultur vs. Erdkultur

Im Gewächshaus können wir zwischen Substrat- und Erdkultur wählen. Bei der Substratkultur werden die Gurken in Säcken oder Containern mit speziellem Substrat angebaut. Das ermöglicht eine bessere Kontrolle über Nährstoffe und pH-Wert. Die Erdkultur nutzt den vorhandenen Gewächshausboden, erfordert aber mehr Aufmerksamkeit bezüglich Bodenverdichtung und Nährstoffversorgung.

Freilandanbau von Gurken

Direktsaat vs. Vorkultur

Beim Freilandanbau stellt sich die Frage: Direktsaat oder Vorkultur? Die Direktsaat ist einfach, birgt aber Risiken durch Spätfröste und Schnecken. Eine Vorkultur im Haus oder Gewächshaus ab April gibt den Pflanzen einen Vorsprung. Meiner Erfahrung nach bietet die Vorkultur mehr Kontrolle über die anfälligen Jungpflanzen.

Mulchfolie und Bodenabdeckung

Mulchfolie oder organisches Mulchmaterial wie Stroh sind im Freiland besonders wichtig. Sie halten den Boden feucht, unterdrücken Unkraut und halten die Früchte sauber. Schwarze Mulchfolie erwärmt zudem den Boden, was das Wachstum fördert. In meinem Garten hat sich eine Kombination aus Mulchfolie und Strohabdeckung als besonders effektiv erwiesen.

Ranksysteme im Freiland

Auch im Freiland können Gurken vertikal gezogen werden. A-förmige Gestelle oder Zäune eignen sich dafür gut. Diese Methode spart Platz und verbessert die Luftzirkulation um die Pflanzen. Bei starkem Wind sollten die Rankhilfen jedoch gut verankert sein, um Schäden zu vermeiden.

Pflege und Kultivierung von Gurken

Gewächshauskultur

Regelmäßige Pflegemaßnahmen

Im Gewächshaus erfordern Gurken regelmäßige Pflege. Dazu gehört das Ausgeizen der Seitentriebe, um ein kontrolliertes Wachstum zu fördern. Auch das Entfernen alter oder kranker Blätter ist wichtig, um Krankheiten vorzubeugen. Die unteren Blätter sollten entfernt werden, sobald sie vergilben, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.

Düngung und Nährstoffversorgung

Gurken sind wahre Nährstoff-Gourmets und benötigen eine regelmäßige Zufuhr. Im Gewächshaus empfehle ich eine wöchentliche Düngung mit einem ausgewogenen Flüssigdünger. Dabei sollten wir darauf achten, nicht zu viel Stickstoff zu geben, da dies zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung führen kann.

Klimaregulierung

Die Klimaregulierung im Gewächshaus ist entscheidend für den Erfolg. Regelmäßiges Lüften verhindert zu hohe Luftfeuchtigkeit und beugt Pilzkrankheiten vor. An heißen Tagen kann eine Schattierung notwendig sein, um Verbrennungen zu vermeiden. Es hat sich bewährt, morgens zu lüften und das Gewächshaus rechtzeitig vor der Mittagshitze zu schließen.

Freilandkultur

Bewässerung und Feuchtigkeit

Im Freiland ist eine gleichmäßige Bewässerung wichtig, besonders in Trockenperioden. Gurken benötigen viel Wasser, vertragen aber keine Staunässe. Eine Bewässerung am Morgen oder frühen Abend ist ideal, wobei die Blätter möglichst trocken bleiben sollten. Eine dicke Mulchschicht hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu halten.

Nährstoffversorgung im Freiland

Auch im Freiland sind Gurken auf eine gute Nährstoffversorgung angewiesen. Eine Grunddüngung vor der Pflanzung und regelmäßige Nachdüngungen während der Wachstumsphase sind ratsam. Kompost oder gut verrotteter Mist eignen sich hervorragend als organische Dünger. Ein Trick, den ich gerne anwende: Hornspäne unter den Kompost mischen, um eine langanhaltende Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Unkrautbekämpfung

Die Unkrautbekämpfung ist im Freiland eine wichtige Aufgabe. Regelmäßiges, vorsichtiges Hacken und Jäten verhindert, dass Unkräuter den Gurken Wasser und Nährstoffe streitig machen. Dabei sollten wir darauf achten, die flachen Wurzeln der Gurken nicht zu beschädigen. Eine Mulchschicht reduziert nicht nur den Unkrautdruck, sondern erleichtert auch die Pflege erheblich.

Pflanzenschutz: Herausforderungen im Gewächshaus und Freiland

Der Gurkenanbau bringt, unabhängig vom Standort, seine eigenen Herausforderungen mit sich. Besonders beim Pflanzenschutz gibt es einige interessante Unterschiede zwischen Gewächshaus und Freiland zu beobachten.

Herausforderungen im Gewächshaus

Im Gewächshaus herrschen oft ideale Bedingungen für Gurken - leider auch für deren unerwünschte Begleiter. Die konstant warmen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit können die Ausbreitung von Problemen begünstigen.

Typische Schädlinge und Krankheiten

  • Spinnmilben: Diese winzigen Plagegeister vermehren sich im Gewächshaus rasant und saugen an den Blättern.
  • Weiße Fliege: Ein weiterer Saftsauger, der sich im Gewächshaus pudelwohl fühlt und sich hartnäckig festsetzen kann.
  • Echter Mehltau: Der berüchtigte weiße Belag auf den Blättern tritt im Gewächshaus häufiger auf als im Freiland.

Präventive Maßnahmen

Um Problemen vorzubeugen, ist im Gewächshaus besondere Sorgfalt geboten. Kranke Pflanzenteile sollten umgehend entfernt und Werkzeuge regelmäßig desinfiziert werden. Eine gute Belüftung trägt dazu bei, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren und Pilzkrankheiten in Schach zu halten.

Biologischer Pflanzenschutz

Im Gewächshaus bietet sich der Einsatz von Nützlingen geradezu an. Raubmilben gegen Spinnmilben oder Schlupfwespen gegen Weiße Fliege sind effektive und umweltfreundliche Methoden. In meinem Gewächshaus hat sich dieser Ansatz bewährt und den Einsatz chemischer Mittel deutlich reduziert.

Freilandspezifische Probleme

Im Freiland sehen sich Gurken mit anderen Herausforderungen konfrontiert. Hier sind die Pflanzen den Launen der Natur ausgesetzt, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt.

Wetterbedingter Stress

Starkregen, Wind und plötzliche Temperaturstürze können Freilandgurken ordentlich zusetzen. Sie werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Ein Regendach oder Folientunnel kann hier Wunder wirken.

Bodenbürtige Krankheiten

Im Freiland haben Gurken eher mit Krankheiten zu kämpfen, die über den Boden übertragen werden. Dazu gehören:

  • Fusarium-Welke: Ein tückischer Pilz, der die Wasserleitungsbahnen verstopft und zum Welken der Pflanze führt.
  • Verticillium-Welke: Ähnliche Symptome wie bei Fusarium, aber durch einen anderen Pilz verursacht.

Eine durchdachte Fruchtfolge und die Wahl resistenter Sorten sind hier wichtige Vorbeugemaßnahmen.

Integrierter Pflanzenschutz

Im Freiland setze ich auf einen Mix aus verschiedenen Methoden. Dazu gehören:

  • Mulchen des Bodens, um Spritzwasser und damit die Verbreitung von Krankheiten einzudämmen
  • Aufstellen von Gelbtafeln zum Monitoring von Schädlingen
  • Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln wie Schachtelhalmbrühe
  • Bei Bedarf der gezielte Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln

Ernte und Ertrag: Gewächshaus vs. Freiland

Erntezeit und Ertrag unterscheiden sich bei Gurken im Gewächshaus und im Freiland merklich. Hier ein Vergleich basierend auf meinen Erfahrungen:

Ernteperiode im Gewächshaus

Im Gewächshaus können Gurken deutlich früher geerntet werden. Oft beginnt die Ernte schon Ende Mai oder Anfang Juni, was für Gurkenfans wie mich immer ein Highlight ist.

Verlängerung der Saison

Ein großer Pluspunkt des Gewächshauses ist die Möglichkeit, die Saison zu verlängern. Mit entsprechender Heizung kann man sogar bis in den November hinein ernten. Das habe ich letztes Jahr ausprobiert und war erstaunt über die lange Produktivität der Pflanzen.

Kontinuierliche Ernte

Im Gewächshaus erntet man in der Regel zweimal pro Woche. Die Pflanzen produzieren kontinuierlich neue Früchte, solange die Bedingungen stimmen. Eine regelmäßige Ernte fördert die Bildung neuer Blüten und damit weiterer Gurken - ein faszinierender Kreislauf.

Freilandernte

Im Freiland beginnt die Ernte meist erst Mitte bis Ende Juni, abhängig von der Witterung. Das Warten kann sich aber durchaus lohnen.

Saisonale Aspekte

Die Freilandsaison ist kürzer und endet oft schon im September. Kühle Nächte und Regen läuten das Ende der Ernte ein. In wärmeren Regionen kann man mit Folientunneln die Saison etwas strecken - ein Trick, den ich gerne anwende.

Erntemengen und -qualität

Die Erntemengen im Freiland schwanken stärker als im Gewächshaus. Bei gutem Wetter kann man aber durchaus vergleichbare Mengen ernten. Die Qualität der Freilandgurken ist oft besonders gut, da sie durch die natürlichen Bedingungen einen intensiveren Geschmack entwickeln - ein echter Genuss.

Vergleich der Erträge

Im direkten Vergleich liefert das Gewächshaus in der Regel höhere Erträge:

  • Gewächshaus: Je nach Sorte und Pflege sind 15-25 kg pro Pflanze möglich.
  • Freiland: Hier liegt der Ertrag eher bei 5-10 kg pro Pflanze.

Allerdings muss man bedenken, dass im Freiland oft mehr Pflanzen auf der gleichen Fläche stehen können. Der Gesamtertrag pro Quadratmeter kann sich daher annähern.

Der Ertrag hängt von vielen Faktoren ab: Sorte, Pflege, Wetter und nicht zuletzt vom grünen Daumen des Gärtners. In meinem Garten hat sich eine Mischung aus beiden Anbaumethoden bewährt. So habe ich frühe Gurken aus dem Gewächshaus und kann die Freilandernte für die Einmachsaison nutzen. Es ist jedes Jahr aufs Neue spannend zu beobachten, wie sich die Pflanzen entwickeln und welche Methode gerade die Nase vorn hat.

Wirtschaftliche Aspekte des Gurkenanbaus

Kosten-Nutzen-Analyse Gewächshaus

Der Anbau von Gurken im Gewächshaus bringt sowohl wirtschaftliche Vorteile als auch höhere Kosten mit sich. Ein genauer Blick lohnt sich:

Investitionskosten

Ein Gewächshaus ist zweifellos eine beträchtliche Anfangsinvestition. Die Kosten können je nach Größe und Ausstattung stark schwanken. Während ein einfaches Foliengewächshaus den Geldbeutel weniger belastet, bietet es auf lange Sicht nicht die Beständigkeit eines Glasgewächshauses. Zusätzlich kommen Ausgaben für Bewässerungssysteme, Heizung und möglicherweise Belüftung hinzu.

Laufende Betriebskosten

Im Gewächshaus fallen regelmäßige Kosten für Heizung, Bewässerung und Pflanzenschutz an. Diese übersteigen in der Regel die Ausgaben im Freiland, lassen sich aber durch moderne, energieeffiziente Systeme optimieren. Der Arbeitsaufwand für Pflege und Ernte ist ebenfalls nicht zu unterschätzen.

Ertragspotenzial

Das Ertragspotenzial im Gewächshaus übertrifft das im Freiland deutlich. Dank der kontrollierten Bedingungen kann man Gurken früher pflanzen und länger ernten. Pro Quadratmeter sind Erträge von 15-20 kg realistisch, bei optimaler Pflege sogar mehr. Die verlängerte Saison ermöglicht höhere Gesamterträge und damit potenziell höhere Einnahmen.

Wirtschaftlichkeit des Freilandanbaus

Der Freilandanbau von Gurken hat seine eigenen wirtschaftlichen Besonderheiten:

Geringere Anfangsinvestitionen

Im Freiland fallen die Investitionskosten spürbar geringer aus. Hauptsächlich benötigt man Saatgut, eventuell Jungpflanzen und einfache Hilfsmittel wie Rankhilfen. Das macht den Freilandanbau besonders für Hobbygärtner und Kleinerzeuger interessant.

Wetterbedingtes Risiko

Ein nicht zu unterschätzender Nachteil des Freilandanbaus ist die Abhängigkeit von den Launen des Wetters. Spätfröste, Starkregen oder anhaltende Trockenheit können die Ernte empfindlich beeinträchtigen oder im schlimmsten Fall zu Totalausfällen führen. Dieses Risiko muss man bei der wirtschaftlichen Planung unbedingt berücksichtigen.

Marktpotenzial

Freilandgurken entwickeln oft ein besonderes Aroma und werden von vielen Verbrauchern geschätzt. Sie lassen sich gut als regionales, saisonales Produkt vermarkten und erzielen häufig höhere Preise als Gewächshausgurken. Allerdings ist die Saison kürzer und die Erträge pro Fläche geringer als im Gewächshaus.

Umweltaspekte und Nachhaltigkeit

Ressourceneffizienz im Gewächshaus

Moderne Gewächshäuser können erstaunlich ressourceneffizient sein:

  • Wassereinsparung durch geschlossene Bewässerungssysteme
  • Gezielte Düngung reduziert Nährstoffauswaschung
  • Effektive Schädlingskontrolle mit weniger Pflanzenschutzmitteln
  • Möglichkeit zur CO2-Düngung für optimales Pflanzenwachstum

Diese Effizienz führt zu höheren Erträgen bei gleichzeitig geringerem Ressourceneinsatz pro Kilogramm Gurken.

Ökologische Vorteile des Freilandanbaus

Der Freilandanbau punktet mit seinen eigenen ökologischen Stärken:

  • Geringerer Energieverbrauch, da keine Heizung nötig ist
  • Förderung der Biodiversität durch Bestäuberinsekten
  • Natürliche Bewässerung durch Regen (in normalen Jahren)
  • Möglichkeit für Mischkulturen und natürliche Schädlingsregulation

Energiebilanz und CO2-Fußabdruck

Die Energiebilanz unterscheidet sich je nach Anbaumethode deutlich. Gewächshäuser haben einen höheren Energiebedarf durch Heizung und Beleuchtung, was den CO2-Fußabdruck erhöht. Moderne Gewächshäuser setzen jedoch zunehmend auf erneuerbare Energien und Wärmerückgewinnungssysteme.

Der Freilandanbau hat zwar einen geringeren direkten Energieverbrauch, aber durch die kürzere Saison und geringeren Erträge kann der CO2-Fußabdruck pro Kilogramm Gurken durchaus höher ausfallen als bei effizienten Gewächshäusern.

Gurkenanbau - Eine Frage der Balance

Die Entscheidung zwischen Gewächshaus- und Freilandanbau hängt von vielen Faktoren ab. Gewächshäuser bieten kontrollierte Bedingungen, höhere Erträge und eine längere Saison, erfordern aber mehr Investitionen und Energie. Der Freilandanbau ist naturnäher, kostengünstiger in der Anschaffung, aber witterungsabhängig und mit geringeren Erträgen verbunden.

Empfehlungen für Hobbygärtner und Kleinerzeuger

Für Hobbygärtner und Kleinerzeuger kann eine Kombination beider Methoden sinnvoll sein. Ein kleines Gewächshaus oder Folientunnel ermöglicht einen frühen Start und verlängert die Saison, während der Freilandanbau in den Sommermonaten zusätzliche Erträge bringt. So lassen sich die Vorteile beider Methoden geschickt nutzen.

Ausblick auf zukünftige Entwicklungen

Die Zukunft des Gurkenanbaus liegt in der weiteren Optimierung beider Anbaumethoden. Im Gewächshausbereich geht der Trend zu noch energieeffizienteren Systemen und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien. Im Freiland werden robustere Sorten und innovative Anbaumethoden wie Agroforst-Systeme voraussichtlich an Bedeutung gewinnen.

Die Wahl der Anbaumethode bleibt letztlich eine individuelle Entscheidung, die von lokalen Gegebenheiten, persönlichen Vorlieben und wirtschaftlichen Überlegungen abhängt. Beide Methoden haben ihre Berechtigung und tragen zur Vielfalt und Versorgungssicherheit bei. In meinem eigenen Garten habe ich mich für eine Kombination entschieden und genieße so die Vorteile beider Welten.

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