Herbstlilien: Gesunde Pracht im Spätsommergarten

Herbstlilien: Farbenfrohe Schönheiten im Spätsommergarten

Herbstlilien verzaubern mit ihrer späten Blüte und sind ein echtes Highlight im Herbstgarten. Wie bei allen Pflanzen können jedoch auch sie von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden.

Entscheidende Faktoren für gesunde Herbstlilien

  • Standortwahl und Pflege spielen eine Schlüsselrolle für die Gesundheit
  • Pilzkrankheiten stellen die häufigste Bedrohung dar, besonders bei Feuchtigkeit
  • Frühzeitiges Erkennen und Behandeln von Problemen ist essenziell
  • Vorbeugende Maßnahmen schützen vor den meisten Krankheiten und Schädlingen

Die Bedeutung von Herbstlilien im Garten

Herbstlilien, botanisch als Colchicum bekannt, sind wahre Schätze des Spätsommergartens. Mit ihren zarten, kelchförmigen Blüten in Violett-, Rosa- oder Weißtönen setzen sie farbenfrohe Akzente, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit diesen bezaubernden Blumen an einem kühlen Septembertag. Wie aus dem Nichts sprossen diese zarten Blüten plötzlich aus dem Boden - ein faszinierender Anblick, der mich sofort in seinen Bann zog. Seitdem haben sie einen festen Platz in meinem Garten gefunden.

Allgemeine Informationen zu Herbstlilien (Colchicum)

Herbstlilien, auch als Herbstzeitlose bekannt, gehören zur Familie der Zeitlosengewächse. Trotz ihres Namens sind sie nicht mit echten Lilien verwandt. Diese faszinierenden Pflanzen zeichnen sich durch eine ungewöhnliche Wachstumsweise aus: Im Herbst erscheinen die Blüten, während die Blätter erst im darauffolgenden Frühjahr austreiben.

Herbstlilien sind erstaunlich anpassungsfähig und können in verschiedenen Bodenbedingungen gedeihen. Sie bevorzugen jedoch einen gut durchlässigen, humusreichen Boden. Die Zwiebeln werden typischerweise im Spätsommer oder frühen Herbst gepflanzt und blühen oft schon wenige Wochen später. Es ist wirklich beeindruckend zu beobachten, wie schnell sich diese Pflanzen entwickeln können.

Bedeutung der Pflanzengesundheit

Die Gesundheit von Herbstlilien ist von entscheidender Bedeutung für ihre Schönheit und Langlebigkeit im Garten. Gesunde Pflanzen blühen üppiger, vermehren sich besser und zeigen eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Umweltstress. Darüber hinaus tragen sie zur Biodiversität bei, indem sie späten Insekten eine wichtige Nahrungsquelle bieten.

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass die Pflege der Pflanzengesundheit nicht nur den einzelnen Pflanzen zugutekommt, sondern dem gesamten Gartenökosystem. Gesunde Herbstlilien sind weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge, was den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert und somit auch anderen Gartenbewohnern zugutekommt. Es ist faszinierend zu beobachten, wie ein gesunder Bestand an Herbstlilien das gesamte Gleichgewicht im Garten positiv beeinflussen kann.

Häufige Krankheiten bei Herbstlilien

Obwohl Herbstlilien im Allgemeinen als recht robust gelten, können sie von verschiedenen Krankheiten befallen werden. Die häufigsten Probleme sind Pilzerkrankungen, aber auch bakterielle und virale Infektionen können auftreten.

Pilzkrankheiten

Pilzerkrankungen stellen die häufigste Bedrohung für Herbstlilien dar, insbesondere bei feuchten Bedingungen. Hier sind die wichtigsten zu beachten:

Grauschimmel (Botrytis)

Grauschimmel, verursacht durch den Pilz Botrytis cinerea, ist eine weit verbreitete Krankheit, die Herbstlilien befallen kann. Die Symptome zeigen sich als graue, pelzige Beläge auf Blättern, Stängeln und Blüten. In schweren Fällen können ganze Pflanzenteile absterben.

Um Grauschimmel vorzubeugen, ist es ratsam, die Pflanzen nicht zu dicht zu setzen und für eine gute Luftzirkulation zu sorgen. Das regelmäßige Entfernen welker Blüten und abgestorbener Pflanzenteile hilft ebenfalls, den Befall einzudämmen.

Zwiebelfäule

Die Zwiebelfäule ist eine tückische Erkrankung, da sie oft erst spät bemerkt wird. Sie wird durch verschiedene Bodenpilze verursacht und führt zum Absterben der Zwiebeln. Betroffene Pflanzen zeigen häufig gelbe, welke Blätter und eine weiche, faulige Zwiebelbasis.

Vorbeugend empfiehlt es sich, die Zwiebeln vor dem Pflanzen gründlich zu untersuchen und nur gesunde Exemplare zu verwenden. Ein gut drainierter Boden ist ebenfalls wichtig, um Staunässe zu vermeiden.

Rostpilze

Rostpilze können auf den Blättern und Stängeln von Herbstlilien orangefarbene bis braune Pusteln verursachen. Diese Pilze schwächen die Pflanze, indem sie Nährstoffe entziehen und die Photosynthese beeinträchtigen.

Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, befallene Pflanzenteile umgehend zu entfernen und zu vernichten. Eine gute Durchlüftung und das Vermeiden von Überkopfbewässerung können ebenfalls helfen, Rostpilzinfektionen zu reduzieren.

Bakterielle Erkrankungen

Bakterielle Infektionen sind bei Herbstlilien zwar seltener als Pilzerkrankungen, können aber dennoch auftreten. Sie äußern sich oft in Form von nassen, fauligen Stellen an Blättern, Stängeln oder Zwiebeln. Bakterielle Erkrankungen sind besonders schwer zu behandeln, daher ist Vorbeugung hier von größter Bedeutung.

Um bakterielle Infektionen zu vermeiden, sollte man beim Schneiden oder Teilen der Pflanzen stets saubere, desinfizierte Werkzeuge verwenden. Auch hier gilt: Gute Drainage und Luftzirkulation sind entscheidend für die Gesunderhaltung der Pflanzen.

Virusinfektionen

Viruserkrankungen können Herbstlilien ebenfalls befallen und sind oft schwer zu erkennen. Sie werden häufig durch saugende Insekten wie Blattläuse übertragen.

Mosaik-Virus

Der Mosaik-Virus zeigt sich durch unregelmäßige Verfärbungen auf den Blättern, oft in Form eines mosaikartigen Musters. Befallene Pflanzen können im Wachstum gestaucht sein und weniger Blüten produzieren.

Leider gibt es keine Heilung für virusinfizierte Pflanzen. Die beste Strategie ist es, befallene Exemplare zu entfernen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Regelmäßige Kontrollen und die Bekämpfung von Blattläusen können helfen, Neuinfektionen zu vermeiden.

Andere Viruserkrankungen

Neben dem Mosaik-Virus können auch andere Viren Herbstlilien befallen. Die Symptome können variieren, umfassen aber oft Verfärbungen, Verformungen oder Wachstumsstörungen. Wie beim Mosaik-Virus gilt auch hier: Befallene Pflanzen sollten entfernt werden, um gesunde Exemplare zu schützen.

Eine genaue Beobachtung der Pflanzen ist entscheidend für die frühzeitige Erkennung von Krankheiten. Regelmäßige Kontrollen und schnelles Handeln bei ersten Anzeichen von Problemen können oft Schlimmeres verhindern und dazu beitragen, dass die Herbstlilien Jahr für Jahr ihre volle Pracht entfalten. Als erfahrene Gärtnerin kann ich nur empfehlen, sich die Zeit zu nehmen, die Pflanzen regelmäßig zu inspizieren. Es ist erstaunlich, wie viel man durch aufmerksame Beobachtung lernen und wie viele Probleme man im Keim ersticken kann.

Schädlinge an Herbstlilien: Ungebetene Gäste im Spätsommergarten

Obwohl Herbstlilien recht widerstandsfähig sind, können sie durchaus von verschiedenen Schädlingen heimgesucht werden. Lassen Sie uns einen Blick auf die üblichen Verdächtigen werfen und wie wir ihnen begegnen können:

Blattläuse - die winzigen Energieräuber

Diese kleinen Sauger haben es auf die Blätter und Knospen unserer Herbstlilien abgesehen. Sie hinterlassen nicht nur klebrigen Honigtau, sondern können bei starkem Befall auch zu gekräuselten und verformten Blättern führen.

Was hilft gegen Blattläuse?

  • Ein kräftiger Wasserstrahl kann Wunder wirken
  • Marienkäfer und andere Nützlinge fördern
  • Natürliche Pflanzenschutzmittel wie Neem oder Kaliseife einsetzen

Schnecken - die nächtlichen Feinschmecker

Diese Genießer hinterlassen ihre Spuren in Form von Löchern in Blättern und Blüten. Besonders junge Pflanzen und feuchte Nächte sind ein Festmahl für sie.

Wie können wir unsere Herbstlilien schützen?

  • Schneckenzäune oder -barrieren errichten
  • Vorsichtig mit Schneckenkorn umgehen
  • Abendliche Sammelaktionen durchführen
  • Natürliche Fressfeinde im Garten willkommen heißen

Thripse - kleine Plagegeister mit großer Wirkung

Diese winzigen Insekten hinterlassen silbrige Flecken auf Blättern und Blüten. Bei starkem Befall können Pflanzenteile sogar verkümmern.

Wie bekämpfen wir Thripse?

  • Regelmäßiges Duschen der Pflanzen
  • Raubmilben als natürliche Feinde einsetzen
  • Im Gewächshaus: Blaue Leimtafeln aufhängen

Nematoden - die unsichtbare Bedrohung

Diese mikroskopisch kleinen Würmer befallen die Wurzeln und können zu Kümmerwuchs und Welke führen. Mit bloßem Auge sind sie nicht zu erkennen.

Wie beugen wir Nematoden vor?

  • Auf eine gute Fruchtfolge achten
  • Den Boden lockern und mit organischem Material anreichern
  • Befallene Pflanzen entfernen und nicht kompostieren

Wühlmäuse und andere Nagetiere - die unterirdischen Feinschmecker

Diese kleinen Nager haben es auf die Zwiebeln unserer Herbstlilien abgesehen. Oft bemerkt man den Schaden erst, wenn der Austrieb ausbleibt.

Wie halten wir Nager fern?

  • Drahtgeflecht unter den Beeten eingraben
  • Fallen aufstellen
  • Mit Geruchsstoffen oder Schallwellen vertreiben

Frühwarnsystem: Krankheiten und Schädlinge bei Herbstlilien erkennen

Ein wachsames Auge ist der beste Schutz für unsere Herbstlilien. Je früher wir Probleme erkennen, desto besser können wir reagieren. Hier einige Anzeichen, auf die wir achten sollten:

Pilzbefall - wenn es feucht und modrig wird

Besonders in nassen Jahren können sich Pilze ausbreiten. Typische Alarmzeichen sind:

  • Braune oder schwarze Flecken auf Blättern und Stängeln
  • Weißer, mehliger Belag (der berüchtigte Echte Mehltau)
  • Welke Blätter und schlaffe Triebe
  • Faulende Zwiebeln

Wenn wir solche Symptome entdecken, sollten wir schnell handeln: Befallene Pflanzenteile entfernen und entsorgen. Bei schwerem Befall können wir den Einsatz von Fungiziden in Erwägung ziehen.

Virusinfektionen - wenn Heilung nicht möglich ist

Leider gibt es gegen Viren kein Heilmittel. Wir sollten daher besonders aufmerksam sein. Mögliche Anzeichen sind:

  • Mosaikartige Verfärbungen auf den Blättern
  • Verformte Blätter und Blüten
  • Allgemeine Schwächung und Kümmerwuchs

Bei Verdacht auf eine Virusinfektion ist es ratsam, die betroffenen Pflanzen zu entfernen und zu vernichten, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Schädlingsbefall - die kleinen Übeltäter

Neben den bereits erwähnten Anzeichen gibt es weitere Spuren, die auf Schädlinge hindeuten können:

  • Löcher oder ausgefranste Blattränder (typische Fraßspuren)
  • Klebrige Rückstände auf Blättern (der berüchtigte Honigtau)
  • Silbrige Flecken auf Blättern (oft ein Zeichen für Thripse)
  • Welke und ein geschwächtes Wurzelsystem (möglicher Hinweis auf Nematoden)

Allgemeine Warnsignale - wenn etwas nicht stimmt

Manchmal liegt das Problem nicht an Schädlingen oder Krankheiten, sondern an Standort oder Pflege. Achten wir also auch auf:

  • Ungewöhnliche Blattverfärbungen (könnte auf Nährstoffmangel hindeuten)
  • Welke trotz ausreichender Bewässerung
  • Ausbleibende oder verspätete Blüte
  • Generell schwaches Wachstum

Wenn wir uns unsicher sind, kann ein Blick in gute Gartenbücher oder ein Besuch in der örtlichen Gärtnerei oft weiterhelfen. Mit der Zeit entwickeln wir ein Gespür für unsere Pflanzen und erkennen Probleme immer früher. So können wir uns lange an gesunden und üppig blühenden Herbstlilien erfreuen - ein wahrhaft lohnenswertes Ziel für jeden Gartenliebhaber!

Krankheiten und Schädlinge bei Herbstlilien vorbeugen: Ein ganzheitlicher Ansatz

Gesunde Herbstlilien sind eine wahre Freude im Garten. Mit ein paar klugen Maßnahmen können wir viele Probleme von Anfang an vermeiden und uns an prächtigen Blüten erfreuen.

Den perfekten Platz für Herbstlilien finden

Unsere Herbstlilien lieben es sonnig bis halbschattig, aber vor allem mögen sie es gut drainiert. Staunässe ist ihr größter Feind und kann schnell zu Fäulnis führen. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit leicht erhöhten Beeten gemacht. Falls Sie einen Hanggarten haben - umso besser! Die natürliche Neigung sorgt für perfekten Wasserabfluss.

Den Boden auf Vordermann bringen

Bevor die Zwiebeln in die Erde kommen, sollten wir den Boden gründlich aufbereiten. Eine Mischung aus gut verrottetem Kompost und der vorhandenen Erde schafft ideale Bedingungen. Bei schweren Böden hat sich eine Prise Sand als wahrer Zaubertrick erwiesen - die Drainage verbessert sich spürbar.

Richtig pflanzen, richtig pflegen

Die Zwiebeln kommen etwa 10-15 cm tief in die Erde, mit genügend Abstand zueinander. So können unsere Herbstlilien frei atmen und sich entfalten. Regelmäßiges Entfernen von welken Blättern und verblühten Blumen hält nicht nur das Beet ordentlich, sondern beugt auch Krankheiten vor.

Wasser - nicht zu viel, nicht zu wenig

Bei der Bewässerung gilt: Lieber regelmäßig kleine Mengen als selten große. Der Boden sollte angenehm feucht sein, aber keine Pfützen bilden. Ein Tipp aus meiner langjährigen Praxis: Gießen Sie möglichst morgens und direkt an der Wurzel. So bleiben die Blätter trocken und Pilze haben es schwerer, Fuß zu fassen.

Düngen mit Augenmaß

Herbstlilien sind genügsame Gesellen. Eine Portion organischer Langzeitdünger im Frühjahr reicht meist völlig aus. Zu viel des Guten macht die Pflanzen nur anfälliger - wie bei uns Menschen auch!

Ein sauberes Zuhause für gesunde Pflanzen

Ein aufgeräumtes Beet ist wie ein aufgeräumtes Zimmer - es lässt sich einfach besser darin leben. Unkraut regelmäßig jäten und Pflanzenreste im Herbst entfernen, das nimmt vielen unerwünschten Gästen die Winterresidenz. Und denken Sie daran, Ihre Gartengeräte gelegentlich zu säubern - sie können sonst zu unbeabsichtigten Krankheitsüberträgern werden.

Natürliche Helfer für gesunde Herbstlilien

Sollten sich trotz aller Vorsicht doch einmal Probleme einschleichen, müssen wir nicht gleich zur chemischen Keule greifen. Die Natur hält einige clevere Lösungen bereit.

Willkommen, liebe Nützlinge!

Ein vielfältiger Garten ist wie ein Magnet für nützliche Insekten. Marienkäfer und ihre gefräßigen Larven sind wahre Blattlaus-Vertilger. Mit einer bunten Mischung heimischer Blühpflanzen rollen wir ihnen regelrecht den roten Teppich aus.

Pflanzliche Kraftpakete

Ich schwöre auf selbst gemachte Jauchen aus Brennnesseln oder Schachtelhalm. Sie stärken die Abwehrkräfte unserer Herbstlilien auf ganz natürliche Weise. Auch Algenpräparate haben sich in meinem Garten bewährt. Diese grünen Helfer machen unsere Pflanzen fit für den Kampf gegen Krankheiten.

Die inneren Kräfte wecken

Gesunde, gut versorgte Pflanzen sind wie Menschen mit einem starken Immunsystem - sie stecken kleine Angriffe einfach besser weg. Achten Sie auf optimale Wachstumsbedingungen und vermeiden Sie Stress für Ihre grünen Schützlinge. Ein ausgeglichener pH-Wert im Boden ist dabei Gold wert.

Ein kleiner Trick aus meinem Gärtnerhut: Pflanzen Sie doch mal Knoblauch oder Tagetes in die Nähe Ihrer Herbstlilien. Manche Schädlinge mögen den Geruch überhaupt nicht und machen einen großen Bogen um das Beet. Es ist zwar kein Wundermittel, aber oft schon sehr hilfreich.

Mit diesen natürlichen Methoden können wir unsere Herbstlilien meist gesund und munter halten, ohne gleich die schweren Geschütze auffahren zu müssen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig - je früher wir Probleme erkennen, desto leichter lassen sie sich lösen. Und wer weiß, vielleicht entdecken Sie dabei ja noch den einen oder anderen Trick, den Sie mit Ihren Gartenfreunden teilen können!

Chemische Behandlungsmöglichkeiten bei Herbstlilien: Wenn's mal ernst wird

Auch wenn ich biologische Methoden bevorzuge, gibt es Situationen, in denen chemische Mittel durchaus ihre Berechtigung haben. Manchmal lässt uns ein hartnäckiger Schädlingsbefall oder eine besonders aggressive Pilzerkrankung keine andere Wahl.

Wann greifen wir zur chemischen Keule?

In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich gelernt, dass chemische Mittel wirklich die letzte Option sein sollten. Ich ziehe sie nur in Betracht, wenn:

  • Ein massiver Schädlingsbefall die Pflanze ernsthaft bedroht
  • Hartnäckige Pilzerkrankungen sich einfach nicht anders in den Griff bekommen lassen
  • Benachbarte Pflanzen akut gefährdet sind

Die Qual der Wahl: Das richtige Mittel finden

Die Auswahl des passenden Pflanzenschutzmittels erfordert einiges an Überlegung. Worauf ich besonders achte:

  • Wirkt es gezielt gegen den vorhandenen Schädling oder die spezifische Krankheit?
  • Vertragen unsere empfindlichen Herbstlilien das Mittel?
  • Wie stark sind die Auswirkungen auf Nützlinge und die Umwelt?
Wenn ich mir unsicher bin, hole ich mir Rat bei einem Fachmann oder in der örtlichen Gärtnerei. Besser einmal zu viel gefragt als einmal zu viel gespritzt, sage ich immer.

Sicherheit geht vor: Der richtige Umgang mit chemischen Mitteln

Wenn's dann ans Eingemachte geht, ist Vorsicht das oberste Gebot:

  • Die Gebrauchsanweisung lese ich von A bis Z - und halte mich penibel daran
  • Ohne Schutzkleidung geht gar nichts, Handschuhe und Atemschutz sind Pflicht
  • Ich warte auf trockenes, windstilles Wetter für die Behandlung
  • Kinder und Haustiere haben im behandelten Bereich nichts zu suchen
  • Die vorgeschriebenen Wartezeiten vor der nächsten Ernte nehme ich ernst

Meine Geheimtipps für gesunde Herbstlilien

Mit ein paar cleveren Pflegetricks können wir viele Probleme von vornherein vermeiden. Hier sind meine bewährten Methoden:

Jahreszeitengerechte Pflege

Frühling: Ich entferne abgestorbene Pflanzenteile und lockere den Boden vorsichtig auf - das ist wie ein Frühjahrsputz für die Herbstlilien. Sommer: Bei Trockenheit gieße ich großzügig, aber nicht übermäßig. Herbstlilien mögen es feucht, aber nicht nass. Herbst: Jetzt bereite ich die Pflanzen auf den Winter vor. Welke Blätter kommen weg, sie sind nur ein Einfallstor für Krankheiten. Winter: Eine gute Mulchschicht schützt die Zwiebeln vor Frost. Ich verwende dafür gerne Laub oder Reisig.

Richtig schneiden für gesunde Pflanzen

Regelmäßiges Zurückschneiden hält meine Herbstlilien fit:

  • Verblühte Blumen schneide ich ab - das spart Kraft für die nächste Blüte
  • Gelbe oder braune Blätter müssen weg, sie sind oft ein Zeichen von Stress oder Krankheit
  • Bei Krankheitsbefall bin ich großzügig mit der Schere - befallene Teile landen bei mir im Hausmüll, nicht auf dem Kompost

Gut durch den Winter kommen

Herbstlilien sind zwar winterhart, aber ich gönne ihnen trotzdem etwas extra Schutz:

  • Eine Decke aus Laub oder Reisig hält den Boden schön warm
  • In meinem früheren Garten in einer sehr kalten Region habe ich die Zwiebeln ausgegraben und frostfrei gelagert - eine Methode, die sich bewährt hat
  • Gute Drainage ist das A und O - Staunässe im Winter ist der Tod für jede Zwiebel

Das Geheimnis gesunder Herbstlilien

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Herbstlilien mit der richtigen Pflege und Vorsorge erstaunlich robust sind. Der Schlüssel liegt darin, Probleme früh zu erkennen und richtig zu reagieren. Ich schaue regelmäßig nach meinen Pflanzen, achte auf einen passenden Standort und pflege sie ausgewogen - so habe ich Jahr für Jahr Freude an meinen blühenden Schönheiten.

Mit etwas Aufmerksamkeit und Liebe werden Ihre Herbstlilien Sie mit einer Blütenpracht belohnen, die ihresgleichen sucht. Glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Schöneres, als an einem lauen Spätsommerabend durch ein Meer von Herbstlilien zu spazieren. Also, ran an die Gartenarbeit - Ihre Herbstlilien werden es Ihnen danken!

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