Herbstlilien: Gesunde Pracht im Spätsommergarten

Herbstlilien: Farbenfrohe Schönheiten im Spätsommergarten

Herbstlilien verzaubern mit ihrer späten Blüte und sind ein echtes Highlight im Herbstgarten. Wie bei allen Pflanzen können jedoch auch sie von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden.

Entscheidende Faktoren für gesunde Herbstlilien

  • Standortwahl und Pflege spielen eine Schlüsselrolle für die Gesundheit
  • Pilzkrankheiten stellen die häufigste Bedrohung dar, besonders bei Feuchtigkeit
  • Frühzeitiges Erkennen und Behandeln von Problemen ist essenziell
  • Vorbeugende Maßnahmen schützen vor den meisten Krankheiten und Schädlingen

Die Bedeutung von Herbstlilien im Garten

Herbstlilien, botanisch als Colchicum bekannt, sind wahre Schätze des Spätsommergartens. Mit ihren zarten, kelchförmigen Blüten in Violett-, Rosa- oder Weißtönen setzen sie farbenfrohe Akzente, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit diesen bezaubernden Blumen an einem kühlen Septembertag. Wie aus dem Nichts sprossen diese zarten Blüten plötzlich aus dem Boden - ein faszinierender Anblick, der mich sofort in seinen Bann zog. Seitdem haben sie einen festen Platz in meinem Garten gefunden.

Allgemeine Informationen zu Herbstlilien (Colchicum)

Herbstlilien, auch als Herbstzeitlose bekannt, gehören zur Familie der Zeitlosengewächse. Trotz ihres Namens sind sie nicht mit echten Lilien verwandt. Diese faszinierenden Pflanzen zeichnen sich durch eine ungewöhnliche Wachstumsweise aus: Im Herbst erscheinen die Blüten, während die Blätter erst im darauffolgenden Frühjahr austreiben.

Herbstlilien sind erstaunlich anpassungsfähig und können in verschiedenen Bodenbedingungen gedeihen. Sie bevorzugen jedoch einen gut durchlässigen, humusreichen Boden. Die Zwiebeln werden typischerweise im Spätsommer oder frühen Herbst gepflanzt und blühen oft schon wenige Wochen später. Es ist wirklich beeindruckend zu beobachten, wie schnell sich diese Pflanzen entwickeln können.

Bedeutung der Pflanzengesundheit

Die Gesundheit von Herbstlilien ist von entscheidender Bedeutung für ihre Schönheit und Langlebigkeit im Garten. Gesunde Pflanzen blühen üppiger, vermehren sich besser und zeigen eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Umweltstress. Darüber hinaus tragen sie zur Biodiversität bei, indem sie späten Insekten eine wichtige Nahrungsquelle bieten.

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass die Pflege der Pflanzengesundheit nicht nur den einzelnen Pflanzen zugutekommt, sondern dem gesamten Gartenökosystem. Gesunde Herbstlilien sind weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge, was den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert und somit auch anderen Gartenbewohnern zugutekommt. Es ist faszinierend zu beobachten, wie ein gesunder Bestand an Herbstlilien das gesamte Gleichgewicht im Garten positiv beeinflussen kann.

Häufige Krankheiten bei Herbstlilien

Obwohl Herbstlilien im Allgemeinen als recht robust gelten, können sie von verschiedenen Krankheiten befallen werden. Die häufigsten Probleme sind Pilzerkrankungen, aber auch bakterielle und virale Infektionen können auftreten.

Pilzkrankheiten

Pilzerkrankungen stellen die häufigste Bedrohung für Herbstlilien dar, insbesondere bei feuchten Bedingungen. Hier sind die wichtigsten zu beachten:

Grauschimmel (Botrytis)

Grauschimmel, verursacht durch den Pilz Botrytis cinerea, ist eine weit verbreitete Krankheit, die Herbstlilien befallen kann. Die Symptome zeigen sich als graue, pelzige Beläge auf Blättern, Stängeln und Blüten. In schweren Fällen können ganze Pflanzenteile absterben.

Um Grauschimmel vorzubeugen, ist es ratsam, die Pflanzen nicht zu dicht zu setzen und für eine gute Luftzirkulation zu sorgen. Das regelmäßige Entfernen welker Blüten und abgestorbener Pflanzenteile hilft ebenfalls, den Befall einzudämmen.

Zwiebelfäule

Die Zwiebelfäule ist eine tückische Erkrankung, da sie oft erst spät bemerkt wird. Sie wird durch verschiedene Bodenpilze verursacht und führt zum Absterben der Zwiebeln. Betroffene Pflanzen zeigen häufig gelbe, welke Blätter und eine weiche, faulige Zwiebelbasis.

Vorbeugend empfiehlt es sich, die Zwiebeln vor dem Pflanzen gründlich zu untersuchen und nur gesunde Exemplare zu verwenden. Ein gut drainierter Boden ist ebenfalls wichtig, um Staunässe zu vermeiden.

Rostpilze

Rostpilze können auf den Blättern und Stängeln von Herbstlilien orangefarbene bis braune Pusteln verursachen. Diese Pilze schwächen die Pflanze, indem sie Nährstoffe entziehen und die Photosynthese beeinträchtigen.

Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, befallene Pflanzenteile umgehend zu entfernen und zu vernichten. Eine gute Durchlüftung und das Vermeiden von Überkopfbewässerung können ebenfalls helfen, Rostpilzinfektionen zu reduzieren.

Bakterielle Erkrankungen

Bakterielle Infektionen sind bei Herbstlilien zwar seltener als Pilzerkrankungen, können aber dennoch auftreten. Sie äußern sich oft in Form von nassen, fauligen Stellen an Blättern, Stängeln oder Zwiebeln. Bakterielle Erkrankungen sind besonders schwer zu behandeln, daher ist Vorbeugung hier von größter Bedeutung.

Um bakterielle Infektionen zu vermeiden, sollte man beim Schneiden oder Teilen der Pflanzen stets saubere, desinfizierte Werkzeuge verwenden. Auch hier gilt: Gute Drainage und Luftzirkulation sind entscheidend für die Gesunderhaltung der Pflanzen.

Virusinfektionen

Viruserkrankungen können Herbstlilien ebenfalls befallen und sind oft schwer zu erkennen. Sie werden häufig durch saugende Insekten wie Blattläuse übertragen.

Mosaik-Virus

Der Mosaik-Virus zeigt sich durch unregelmäßige Verfärbungen auf den Blättern, oft in Form eines mosaikartigen Musters. Befallene Pflanzen können im Wachstum gestaucht sein und weniger Blüten produzieren.

Leider gibt es keine Heilung für virusinfizierte Pflanzen. Die beste Strategie ist es, befallene Exemplare zu entfernen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Regelmäßige Kontrollen und die Bekämpfung von Blattläusen können helfen, Neuinfektionen zu vermeiden.

Andere Viruserkrankungen

Neben dem Mosaik-Virus können auch andere Viren Herbstlilien befallen. Die Symptome können variieren, umfassen aber oft Verfärbungen, Verformungen oder Wachstumsstörungen. Wie beim Mosaik-Virus gilt auch hier: Befallene Pflanzen sollten entfernt werden, um gesunde Exemplare zu schützen.

Eine genaue Beobachtung der Pflanzen ist entscheidend für die frühzeitige Erkennung von Krankheiten. Regelmäßige Kontrollen und schnelles Handeln bei ersten Anzeichen von Problemen können oft Schlimmeres verhindern und dazu beitragen, dass die Herbstlilien Jahr für Jahr ihre volle Pracht entfalten. Als erfahrene Gärtnerin kann ich nur empfehlen, sich die Zeit zu nehmen, die Pflanzen regelmäßig zu inspizieren. Es ist erstaunlich, wie viel man durch aufmerksame Beobachtung lernen und wie viele Probleme man im Keim ersticken kann.

Schädlinge an Herbstlilien: Ungebetene Gäste im Spätsommergarten

Obwohl Herbstlilien recht widerstandsfähig sind, können sie durchaus von verschiedenen Schädlingen heimgesucht werden. Lassen Sie uns einen Blick auf die üblichen Verdächtigen werfen und wie wir ihnen begegnen können:

Blattläuse - die winzigen Energieräuber

Diese kleinen Sauger haben es auf die Blätter und Knospen unserer Herbstlilien abgesehen. Sie hinterlassen nicht nur klebrigen Honigtau, sondern können bei starkem Befall auch zu gekräuselten und verformten Blättern führen.

Was hilft gegen Blattläuse?

  • Ein kräftiger Wasserstrahl kann Wunder wirken
  • Marienkäfer und andere Nützlinge fördern
  • Natürliche Pflanzenschutzmittel wie Neem oder Kaliseife einsetzen

 

Schnecken - die nächtlichen Feinschmecker

Diese Genießer hinterlassen ihre Spuren in Form von Löchern in Blättern und Blüten. Besonders junge Pflanzen und feuchte Nächte sind ein Festmahl für sie.

Wie können wir unsere Herbstlilien schützen?

  • Schneckenzäune oder -barrieren errichten
  • Vorsichtig mit Schneckenkorn umgehen
  • Abendliche Sammelaktionen durchführen
  • Natürliche Fressfeinde im Garten willkommen heißen

 

Thripse - kleine Plagegeister mit großer Wirkung

Diese winzigen Insekten hinterlassen silbrige Flecken auf Blättern und Blüten. Bei starkem Befall können Pflanzenteile sogar verkümmern.

Wie bekämpfen wir Thripse?

  • Regelmäßiges Duschen der Pflanzen
  • Raubmilben als natürliche Feinde einsetzen
  • Im Gewächshaus: Blaue Leimtafeln aufhängen

 

Nematoden - die unsichtbare Bedrohung

Diese mikroskopisch kleinen Würmer befallen die Wurzeln und können zu Kümmerwuchs und Welke führen. Mit bloßem Auge sind sie nicht zu erkennen.

Wie beugen wir Nematoden vor?

  • Auf eine gute Fruchtfolge achten
  • Den Boden lockern und mit organischem Material anreichern
  • Befallene Pflanzen entfernen und nicht kompostieren

 

Wühlmäuse und andere Nagetiere - die unterirdischen Feinschmecker

Diese kleinen Nager haben es auf die Zwiebeln unserer Herbstlilien abgesehen. Oft bemerkt man den Schaden erst, wenn der Austrieb ausbleibt.

Wie halten wir Nager fern?

  • Drahtgeflecht unter den Beeten eingraben
  • Fallen aufstellen
  • Mit Geruchsstoffen oder Schallwellen vertreiben

 

Frühwarnsystem: Krankheiten und Schädlinge bei Herbstlilien erkennen

Ein wachsames Auge ist der beste Schutz für unsere Herbstlilien. Je früher wir Probleme erkennen, desto besser können wir reagieren. Hier einige Anzeichen, auf die wir achten sollten:

Pilzbefall - wenn es feucht und modrig wird

Besonders in nassen Jahren können sich Pilze ausbreiten. Typische Alarmzeichen sind:

  • Braune oder schwarze Flecken auf Blättern und Stängeln
  • Weißer, mehliger Belag (der berüchtigte Echte Mehltau)
  • Welke Blätter und schlaffe Triebe
  • Faulende Zwiebeln

 

Wenn wir solche Symptome entdecken, sollten wir schnell handeln: Befallene Pflanzenteile entfernen und entsorgen. Bei schwerem Befall können wir den Einsatz von Fungiziden in Erwägung ziehen.

Virusinfektionen - wenn Heilung nicht möglich ist

Leider gibt es gegen Viren kein Heilmittel. Wir sollten daher besonders aufmerksam sein. Mögliche Anzeichen sind:

  • Mosaikartige Verfärbungen auf den Blättern
  • Verformte Blätter und Blüten
  • Allgemeine Schwächung und Kümmerwuchs

 

Bei Verdacht auf eine Virusinfektion ist es ratsam, die betroffenen Pflanzen zu entfernen und zu vernichten, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Schädlingsbefall - die kleinen Übeltäter

Neben den bereits erwähnten Anzeichen gibt es weitere Spuren, die auf Schädlinge hindeuten können:

  • Löcher oder ausgefranste Blattränder (typische Fraßspuren)
  • Klebrige Rückstände auf Blättern (der berüchtigte Honigtau)
  • Silbrige Flecken auf Blättern (oft ein Zeichen für Thripse)
  • Welke und ein geschwächtes Wurzelsystem (möglicher Hinweis auf Nematoden)

 

Allgemeine Warnsignale - wenn etwas nicht stimmt

Manchmal liegt das Problem nicht an Schädlingen oder Krankheiten, sondern an Standort oder Pflege. Achten wir also auch auf:

  • Ungewöhnliche Blattverfärbungen (könnte auf Nährstoffmangel hindeuten)
  • Welke trotz ausreichender Bewässerung
  • Ausbleibende oder verspätete Blüte
  • Generell schwaches Wachstum

 

Wenn wir uns unsicher sind, kann ein Blick in gute Gartenbücher oder ein Besuch in der örtlichen Gärtnerei oft weiterhelfen. Mit der Zeit entwickeln wir ein Gespür für unsere Pflanzen und erkennen Probleme immer früher. So können wir uns lange an gesunden und üppig blühenden Herbstlilien erfreuen - ein wahrhaft lohnenswertes Ziel für jeden Gartenliebhaber!

Krankheiten und Schädlinge bei Herbstlilien vorbeugen: Ein ganzheitlicher Ansatz

Gesunde Herbstlilien sind eine wahre Freude im Garten. Mit ein paar klugen Maßnahmen können wir viele Probleme von Anfang an vermeiden und uns an prächtigen Blüten erfreuen.

Den perfekten Platz für Herbstlilien finden

Unsere Herbstlilien lieben es sonnig bis halbschattig, aber vor allem mögen sie es gut drainiert. Staunässe ist ihr größter Feind und kann schnell zu Fäulnis führen. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit leicht erhöhten Beeten gemacht. Falls Sie einen Hanggarten haben - umso besser! Die natürliche Neigung sorgt für perfekten Wasserabfluss.

Den Boden auf Vordermann bringen

Bevor die Zwiebeln in die Erde kommen, sollten wir den Boden gründlich aufbereiten. Eine Mischung aus gut verrottetem Kompost und der vorhandenen Erde schafft ideale Bedingungen. Bei schweren Böden hat sich eine Prise Sand als wahrer Zaubertrick erwiesen - die Drainage verbessert sich spürbar.

Richtig pflanzen, richtig pflegen

Die Zwiebeln kommen etwa 10-15 cm tief in die Erde, mit genügend Abstand zueinander. So können unsere Herbstlilien frei atmen und sich entfalten. Regelmäßiges Entfernen von welken Blättern und verblühten Blumen hält nicht nur das Beet ordentlich, sondern beugt auch Krankheiten vor.

Wasser - nicht zu viel, nicht zu wenig

Bei der Bewässerung gilt: Lieber regelmäßig kleine Mengen als selten große. Der Boden sollte angenehm feucht sein, aber keine Pfützen bilden. Ein Tipp aus meiner langjährigen Praxis: Gießen Sie möglichst morgens und direkt an der Wurzel. So bleiben die Blätter trocken und Pilze haben es schwerer, Fuß zu fassen.

Düngen mit Augenmaß

Herbstlilien sind genügsame Gesellen. Eine Portion organischer Langzeitdünger im Frühjahr reicht meist völlig aus. Zu viel des Guten macht die Pflanzen nur anfälliger - wie bei uns Menschen auch!

Ein sauberes Zuhause für gesunde Pflanzen

Ein aufgeräumtes Beet ist wie ein aufgeräumtes Zimmer - es lässt sich einfach besser darin leben. Unkraut regelmäßig jäten und Pflanzenreste im Herbst entfernen, das nimmt vielen unerwünschten Gästen die Winterresidenz. Und denken Sie daran, Ihre Gartengeräte gelegentlich zu säubern - sie können sonst zu unbeabsichtigten Krankheitsüberträgern werden.

Natürliche Helfer für gesunde Herbstlilien

Sollten sich trotz aller Vorsicht doch einmal Probleme einschleichen, müssen wir nicht gleich zur chemischen Keule greifen. Die Natur hält einige clevere Lösungen bereit.

Willkommen, liebe Nützlinge!

Ein vielfältiger Garten ist wie ein Magnet für nützliche Insekten. Marienkäfer und ihre gefräßigen Larven sind wahre Blattlaus-Vertilger. Mit einer bunten Mischung heimischer Blühpflanzen rollen wir ihnen regelrecht den roten Teppich aus.

Pflanzliche Kraftpakete

Ich schwöre auf selbst gemachte Jauchen aus Brennnesseln oder Schachtelhalm. Sie stärken die Abwehrkräfte unserer Herbstlilien auf ganz natürliche Weise. Auch Algenpräparate haben sich in meinem Garten bewährt. Diese grünen Helfer machen unsere Pflanzen fit für den Kampf gegen Krankheiten.

Die inneren Kräfte wecken

Gesunde, gut versorgte Pflanzen sind wie Menschen mit einem starken Immunsystem - sie stecken kleine Angriffe einfach besser weg. Achten Sie auf optimale Wachstumsbedingungen und vermeiden Sie Stress für Ihre grünen Schützlinge. Ein ausgeglichener pH-Wert im Boden ist dabei Gold wert.

Ein kleiner Trick aus meinem Gärtnerhut: Pflanzen Sie doch mal Knoblauch oder Tagetes in die Nähe Ihrer Herbstlilien. Manche Schädlinge mögen den Geruch überhaupt nicht und machen einen großen Bogen um das Beet. Es ist zwar kein Wundermittel, aber oft schon sehr hilfreich.

Mit diesen natürlichen Methoden können wir unsere Herbstlilien meist gesund und munter halten, ohne gleich die schweren Geschütze auffahren zu müssen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig - je früher wir Probleme erkennen, desto leichter lassen sie sich lösen. Und wer weiß, vielleicht entdecken Sie dabei ja noch den einen oder anderen Trick, den Sie mit Ihren Gartenfreunden teilen können!

Chemische Behandlungsmöglichkeiten bei Herbstlilien: Wenn's mal ernst wird

Auch wenn ich biologische Methoden bevorzuge, gibt es Situationen, in denen chemische Mittel durchaus ihre Berechtigung haben. Manchmal lässt uns ein hartnäckiger Schädlingsbefall oder eine besonders aggressive Pilzerkrankung keine andere Wahl.

Wann greifen wir zur chemischen Keule?

In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich gelernt, dass chemische Mittel wirklich die letzte Option sein sollten. Ich ziehe sie nur in Betracht, wenn:

  • Ein massiver Schädlingsbefall die Pflanze ernsthaft bedroht
  • Hartnäckige Pilzerkrankungen sich einfach nicht anders in den Griff bekommen lassen
  • Benachbarte Pflanzen akut gefährdet sind

 

Die Qual der Wahl: Das richtige Mittel finden

Die Auswahl des passenden Pflanzenschutzmittels erfordert einiges an Überlegung. Worauf ich besonders achte:

  • Wirkt es gezielt gegen den vorhandenen Schädling oder die spezifische Krankheit?
  • Vertragen unsere empfindlichen Herbstlilien das Mittel?
  • Wie stark sind die Auswirkungen auf Nützlinge und die Umwelt?

Wenn ich mir unsicher bin, hole ich mir Rat bei einem Fachmann oder in der örtlichen Gärtnerei. Besser einmal zu viel gefragt als einmal zu viel gespritzt, sage ich immer.

 

Sicherheit geht vor: Der richtige Umgang mit chemischen Mitteln

Wenn's dann ans Eingemachte geht, ist Vorsicht das oberste Gebot:

  • Die Gebrauchsanweisung lese ich von A bis Z - und halte mich penibel daran
  • Ohne Schutzkleidung geht gar nichts, Handschuhe und Atemschutz sind Pflicht
  • Ich warte auf trockenes, windstilles Wetter für die Behandlung
  • Kinder und Haustiere haben im behandelten Bereich nichts zu suchen
  • Die vorgeschriebenen Wartezeiten vor der nächsten Ernte nehme ich ernst

 

Meine Geheimtipps für gesunde Herbstlilien

Mit ein paar cleveren Pflegetricks können wir viele Probleme von vornherein vermeiden. Hier sind meine bewährten Methoden:

Jahreszeitengerechte Pflege

Frühling: Ich entferne abgestorbene Pflanzenteile und lockere den Boden vorsichtig auf - das ist wie ein Frühjahrsputz für die Herbstlilien. Sommer: Bei Trockenheit gieße ich großzügig, aber nicht übermäßig. Herbstlilien mögen es feucht, aber nicht nass. Herbst: Jetzt bereite ich die Pflanzen auf den Winter vor. Welke Blätter kommen weg, sie sind nur ein Einfallstor für Krankheiten. Winter: Eine gute Mulchschicht schützt die Zwiebeln vor Frost. Ich verwende dafür gerne Laub oder Reisig.

Richtig schneiden für gesunde Pflanzen

Regelmäßiges Zurückschneiden hält meine Herbstlilien fit:

  • Verblühte Blumen schneide ich ab - das spart Kraft für die nächste Blüte
  • Gelbe oder braune Blätter müssen weg, sie sind oft ein Zeichen von Stress oder Krankheit
  • Bei Krankheitsbefall bin ich großzügig mit der Schere - befallene Teile landen bei mir im Hausmüll, nicht auf dem Kompost

 

Gut durch den Winter kommen

Herbstlilien sind zwar winterhart, aber ich gönne ihnen trotzdem etwas extra Schutz:

  • Eine Decke aus Laub oder Reisig hält den Boden schön warm
  • In meinem früheren Garten in einer sehr kalten Region habe ich die Zwiebeln ausgegraben und frostfrei gelagert - eine Methode, die sich bewährt hat
  • Gute Drainage ist das A und O - Staunässe im Winter ist der Tod für jede Zwiebel

 

Das Geheimnis gesunder Herbstlilien

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Herbstlilien mit der richtigen Pflege und Vorsorge erstaunlich robust sind. Der Schlüssel liegt darin, Probleme früh zu erkennen und richtig zu reagieren. Ich schaue regelmäßig nach meinen Pflanzen, achte auf einen passenden Standort und pflege sie ausgewogen - so habe ich Jahr für Jahr Freude an meinen blühenden Schönheiten.

Mit etwas Aufmerksamkeit und Liebe werden Ihre Herbstlilien Sie mit einer Blütenpracht belohnen, die ihresgleichen sucht. Glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Schöneres, als an einem lauen Spätsommerabend durch ein Meer von Herbstlilien zu spazieren. Also, ran an die Gartenarbeit - Ihre Herbstlilien werden es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Herbstlilien und wie unterscheiden sie sich von echten Lilien?
    Herbstlilien, botanisch als Colchicum bekannt, werden auch Herbstzeitlose genannt und gehören zur Familie der Zeitlosengewächse. Trotz ihres Namens sind sie nicht mit echten Lilien verwandt. Diese faszinierenden Pflanzen zeichnen sich durch eine ungewöhnliche Wachstumsweise aus: Die kelchförmigen Blüten in Violett-, Rosa- oder Weißtönen erscheinen im Herbst direkt aus dem Boden, während die Blätter erst im darauffolgenden Frühjahr austreiben. Echte Lilien (Lilium) hingegen blühen im Sommer und haben gleichzeitig Blätter und Blüten. Herbstlilien sind Zwiebelpflanzen, die ihre Energie über den Winter in der unterirdischen Knolle speichern. Sie setzen farbenfrohe Akzente im Spätsommergarten, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind, und bieten späten Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Diese Eigenart macht sie zu wahren Schätzen für Gartenliebhaber, die auch im Herbst noch Blütenpracht genießen möchten.
  2. Welche Pilzkrankheiten bedrohen Herbstlilien am häufigsten?
    Die häufigsten Pilzkrankheiten bei Herbstlilien sind Grauschimmel (Botrytis cinerea), Zwiebelfäule und Rostpilze. Grauschimmel zeigt sich als graue, pelzige Beläge auf Blättern, Stängeln und Blüten, besonders bei feuchten Bedingungen. Die Zwiebelfäule wird durch verschiedene Bodenpilze verursacht und führt zum Absterben der Zwiebeln - sie zeigt sich oft durch gelbe, welke Blätter und weiche, faulige Zwiebelbasis. Rostpilze verursachen orangefarbene bis braune Pusteln auf Blättern und Stängeln und schwächen die Pflanze durch Nährstoffentzug. Alle Pilzkrankheiten werden durch Feuchtigkeit begünstigt. Zur Vorbeugung sollten die Pflanzen nicht zu dicht gesetzt werden, für gute Luftzirkulation gesorgt und welke Pflanzenteile regelmäßig entfernt werden. Ein gut drainierter Boden ist essentiell, um Staunässe zu vermeiden. Bei Befall sollten befallene Teile sofort entfernt und vernichtet werden.
  3. Welche Schädlinge können Herbstlilien im Garten befallen?
    Herbstlilien können von verschiedenen Schädlingen befallen werden. Blattläuse saugen an Blättern und Knospen, hinterlassen klebrigen Honigtau und können zu gekräuselten, verformten Blättern führen. Schnecken sind nächtliche Feinschmecker, die Löcher in Blätter und Blüten fressen, besonders bei jungen Pflanzen und feuchten Nächten. Thripse verursachen silbrige Flecken auf Blättern und Blüten und können bei starkem Befall zu Verkümmerung führen. Nematoden, mikroskopisch kleine Würmer, befallen die Wurzeln und verursachen Kümmerwuchs und Welke. Wühlmäuse und andere Nagetiere haben es auf die nahrhaften Zwiebeln abgesehen, was oft erst beim ausbleibenden Austrieb bemerkt wird. Zur Bekämpfung helfen ein kräftiger Wasserstrahl gegen Blattläuse, Schneckenzäune, das Fördern von Nützlingen wie Marienkäfern und Raubmilben sowie bei Nagetieren das Eingraben von Drahtgeflecht unter den Beeten.
  4. Warum blühen Herbstlilien erst im Herbst und die Blätter erscheinen im Frühjahr?
    Diese ungewöhnliche Wachstumsweise ist ein evolutionärer Vorteil der Herbstlilien (Colchicum). Im Herbst, wenn die meisten anderen Pflanzen ihre Vegetationsperiode beenden, nutzen Herbstlilien die noch warme Erde und die beginnende Feuchtigkeit für ihre Blüte. Die Zwiebel hat über den Sommer Energie gespeichert und treibt direkt die Blüten aus dem Boden, ohne dass Blätter vorhanden sind. Diese Strategie ermöglicht es der Pflanze, Bestäuber anzulocken, wenn wenig Konkurrenz herrscht. Die Blätter erscheinen erst im Frühjahr, wenn optimale Wachstumsbedingungen herrschen - ausreichend Licht, Wärme und Feuchtigkeit. In dieser Zeit betreibt die Pflanze intensiv Photosynthese und speichert Energie in der Zwiebel für die nächste Blüte. Die Blätter ziehen im Sommer ein, nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt haben. Diese Anpassung ermöglicht es Herbstlilien, sowohl die günstigen Herbstbedingungen für die Fortpflanzung als auch das Frühjahr für das Wachstum optimal zu nutzen.
  5. Welche Bedeutung haben gesunde Herbstlilien für das Gartenökosystem?
    Gesunde Herbstlilien spielen eine wichtige Rolle im Gartenökosystem. Sie bieten späten Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen eine wertvolle Nahrungsquelle, wenn viele andere Blütenpflanzen bereits verblüht sind. Diese späte Blüte im Herbst ist essentiell für Insekten, die sich auf die Überwinterung vorbereiten oder noch aktiv Nahrung suchen. Gesunde Herbstlilien sind weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge, was den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert und somit anderen Gartenbewohnern zugutekommt. Sie tragen zur Biodiversität bei und unterstützen das natürliche Gleichgewicht im Garten. Ihre tiefen Wurzeln lockern den Boden auf und verbessern die Bodenstruktur. Als mehrjährige Pflanzen bieten sie Stabilität im Gartenökosystem und können als Bodendecker fungieren. Die Zwiebeln speichern Kohlenstoff im Boden und tragen zur Bodengesundheit bei. Zudem locken sie natürliche Fressfeinde von Schädlingen an und fördern so die biologische Schädlingsbekämpfung im gesamten Garten.
  6. Worin unterscheiden sich Herbstzeitlose von anderen Zwiebelblumen?
    Herbstzeitlose (Colchicum) unterscheiden sich in mehreren Aspekten von anderen Zwiebelblumen. Der markanteste Unterschied ist ihre umgekehrte Wachstumsweise: Sie blühen im Herbst ohne Blätter, während die Blätter erst im Frühjahr erscheinen. Die meisten anderen Zwiebelblumen wie Tulpen, Narzissen oder Krokusse blühen im Frühjahr mit gleichzeitigen Blättern. Botanisch gehören Herbstzeitlose zur Familie der Zeitlosengewächse, nicht zu den Liliengewächsen wie viele andere Zwiebelblumen. Ihre Blüten sind kelchförmig und erscheinen direkt aus dem Boden ohne Stängel. Die Zwiebeln sind ungewöhnlich groß und tief gepflanzt (10-15 cm), während viele Frühlingsblüher flacher gesetzt werden. Herbstzeitlose sind hochgiftig in allen Pflanzenteilen, was bei den meisten anderen Zwiebelblumen nicht der Fall ist. Sie bevorzugen einen anderen Pflanzrhythmus - Pflanzung im Spätsommer statt im Herbst. Ihre Blütezeit macht sie zu wichtigen Pollenlieferanten für späte Insekten, während andere Zwiebelblumen meist Frühjahrsblüher unterstützen.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Herbstlilien und anderen Herbststauden?
    Herbstlilien unterscheiden sich grundlegend von typischen Herbststauden. Während echte Herbststauden wie Astern, Chrysanthemen oder Herbst-Anemonen oberirdische, ausdauernde Triebe mit gleichzeitigen Blättern und Blüten haben, sind Herbstlilien Zwiebelgewächse mit einer einzigartigen Wachstumsweise. Sie blühen direkt aus der Zwiebel ohne sichtbare Blätter im Herbst. Herbststauden haben meist faserige oder fleischige Wurzelsysteme, während Herbstlilien aus großen, unterirdischen Zwiebeln wachsen. Die Blütezeit ist bei Herbstlilien meist kürzer und auf wenige Wochen im Frühherbst begrenzt, während viele Herbststauden länger blühen. Herbstlilien ziehen nach der Blüte komplett ein und sind oberirdisch nicht sichtbar, bis die Blätter im Frühjahr erscheinen. Herbststauden hingegen können wintergrüne Teile behalten oder oberirdische Strukturen über Winter. In der Gartenplanung eignen sich Herbstlilien gut für Verwilderung und naturnahe Bereiche, während Herbststauden oft strukturgebende Elemente in Staudenbeeten sind.
  8. Wie erkennt man Mosaik-Virus bei Herbstlilien und was ist zu tun?
    Der Mosaik-Virus bei Herbstlilien zeigt sich durch charakteristische, unregelmäßige Verfärbungen auf den Blättern in Form eines mosaikartigen Musters aus hellen und dunklen Bereichen. Die Blätter können zusätzlich verformt, gekräuselt oder verkrüppelt aussehen. Befallene Pflanzen zeigen oft gestauchtes Wachstum, sind generell schwächer entwickelt und produzieren weniger oder kleinere Blüten. Die Verfärbungen können gelb, hellgrün oder weiß sein und scharf von den gesunden grünen Bereichen abgegrenzt. Da Virusinfektionen durch saugende Insekten wie Blattläuse übertragen werden, ist bei deren Auftreten besondere Vorsicht geboten. Leider gibt es keine Heilung für virusinfizierte Pflanzen. Bei Verdacht auf Mosaik-Virus müssen befallene Exemplare sofort entfernt und vernichtet werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Keinesfalls dürfen sie kompostiert werden. Zur Vorbeugung sollten Blattläuse konsequent bekämpft und nur gesunde Pflanzgut von seriösen Quellen bezogen werden. Werkzeuge sind nach dem Kontakt mit verdächtigen Pflanzen zu desinfizieren.
  9. Wo kann man hochwertige Herbstlilien-Zwiebeln für den Garten kaufen?
    Hochwertige Herbstlilien-Zwiebeln erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die Erfahrung mit Zwiebelblumen haben. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die qualitätsgeprüfte Colchicum-Zwiebeln anbieten und kompetent beraten können. Gute Bezugsquellen sind außerdem Staudengärtnereien, botanische Gärten mit Verkauf und renommierte Online-Gartenshops. Beim Kauf sollte man auf mehrere Qualitätskriterien achten: Die Zwiebeln müssen fest, prall und frei von Druckstellen oder Faulstellen sein. Sie sollten eine angemessene Größe haben - kleine Zwiebeln blühen oft schwächer. Seriöse Anbieter lagern ihre Zwiebeln kühl und trocken und verkaufen sie zur optimalen Pflanzzeit im Spätsommer. Wichtig ist auch die Herkunftsangabe und eventuelle Sortenbeschreibung. Von Billiganbietern oder verdächtigen Internetshops sollte man die Finger lassen, da hier oft minderwertige oder sogar falsche Arten verkauft werden. Der Kauf kurz vor der Pflanzzeit gewährleistet die beste Qualität und Vitalität der Zwiebeln.
  10. Welche Gartenwerkzeuge benötigt man für die professionelle Herbstlilien-Pflege?
    Für die professionelle Herbstlilien-Pflege benötigt man spezielle, hochwertige Gartenwerkzeuge. Eine scharfe, saubere Gartenschere ist essentiell für das Entfernen welker Blätter und Blüten - dabei sollte man auf Qualitätsprodukte setzen, die sich gut desinfizieren lassen. Samen.de führt als Gartenspezialist bewährte Werkzeuge, die sich für die Zwiebelblumen-Pflege eignen. Ein Pflanzspaten oder eine Pflanzkelle mit Zentimeter-Markierung hilft bei der korrekten Pflanztiefe von 10-15 cm. Für die Bodenbearbeitung sind eine Grabegabel zum lockeren Auflockern und ein Kultivator für die oberflächliche Bodenbearbeitung nützlich. Eine Gießkanne mit feiner Brause oder ein Gartenschlauch mit regulierbarer Düse ermöglicht schonende Bewässerung. Arbeitshandschuhe schützen vor den giftigen Pflanzenteilen und beim Umgang mit Dünger. Ein kleiner Rechen hilft beim Verteilen von Mulch und Kompost. Für Bodenanalysen ist ein pH-Messgerät hilfreich. Transportkörbe erleichtern das Sammeln von Pflanzenresten. Alle Werkzeuge sollten regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden, um Krankheitsübertragungen zu vermeiden.
  11. Wie beeinflusst die Bodenbeschaffenheit die Anfälligkeit für Zwiebelfäule?
    Die Bodenbeschaffenheit hat entscheidenden Einfluss auf die Entstehung von Zwiebelfäule bei Herbstlilien. Schwere, lehmige Böden mit schlechter Drainage sind besonders problematisch, da sie Staunässe fördern. Stehende Nässe schafft ideale Bedingungen für fäulnisverursachende Pilze und Bakterien, die die Zwiebeln angreifen. Verdichtete Böden ohne ausreichende Luftzirkulation verstärken das Problem zusätzlich. Sandige, gut durchlässige Böden reduzieren das Fäulnisrisiko erheblich, da überschüssiges Wasser schnell abfließt. Der pH-Wert spielt ebenfalls eine Rolle: Zu saure Böden (unter pH 6) können die Zwiebeln schwächen und anfälliger machen. Böden mit hohem organischen Anteil verbessern die Struktur und fördern gesunde Bodenmikroorganismen, die schädliche Pilze verdrängen können. Kalkhaltige Böden bieten meist gute Drainage und einen für Herbstlilien günstigen pH-Wert. Zur Verbesserung sollten schwere Böden mit Sand und Kompost aufgelockert werden. Eine Drainage durch Kies oder erhöhte Beete kann in problematischen Lagen helfen.
  12. Welchen Einfluss hat die Luftzirkulation auf die Pilzentwicklung bei Herbstlilien?
    Die Luftzirkulation spielt eine entscheidende Rolle bei der Pilzentwicklung an Herbstlilien. Stagnierende Luft schafft ein feuchtes Mikroklima um die Pflanzen, das ideale Bedingungen für Pilzsporen bietet. Bei schlechter Luftbewegung können sich Pilze wie Grauschimmel (Botrytis) und Rostpilze besonders gut entwickeln und ausbreiten. Gute Luftzirkulation hingegen trocknet Blätter und Blüten schneller ab, wodurch Pilzsporen weniger Zeit haben, zu keimen und sich zu etablieren. Sie reduziert auch die relative Luftfeuchtigkeit um die Pflanze, was das Pilzwachstum hemmt. Zu dichte Pflanzung verstärkt das Problem der schlechten Belüftung erheblich. Deshalb sollten Herbstlilien mit ausreichend Abstand zueinander gepflanzt werden. Windgeschützte Lagen ohne jede Luftbewegung sind problematisch, während eine leichte Brise optimal ist. Starke Winde können jedoch auch nachteilig sein, da sie die Pflanzen stressen. In geschlossenen Gärten oder zwischen Hecken ist besondere Aufmerksamkeit für gute Belüftung nötig. Das regelmäßige Entfernen welker Pflanzenteile verbessert zusätzlich die Luftzirkulation im Bestand.
  13. Wie wirken sich verschiedene pH-Werte des Bodens auf die Pflanzengesundheit aus?
    Der Boden-pH-Wert beeinflusst die Gesundheit von Herbstlilien erheblich. Bei einem optimalen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 können die Pflanzen Nährstoffe am besten aufnehmen und zeigen die höchste Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Bei zu sauren Böden (pH unter 6) werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor und Kalium gebunden und sind für die Pflanzen schwer verfügbar. Dies führt zu Nährstoffmangel, schwächerem Wachstum und erhöhter Anfälligkeit für Pilzkrankheiten und Schädlinge. Stark alkalische Böden (pH über 8) können Eisenmangel verursachen, was zu Chlorose (Gelbfärbung der Blätter) führt. Auch andere Spurenelemente werden bei hohem pH-Wert schlecht verfügbar. Extreme pH-Werte beeinträchtigen zudem die Bodenbiologie und können das Wurzelwachstum hemmen. Bei zu niedrigem pH kann Kalk ausgebracht werden, bei zu hohem pH helfen organische Materialien wie Kompost oder Torf. Ein ausgeglichener pH-Wert fördert auch nützliche Bodenmikroorganismen, die gegen schädliche Pilze und Bakterien wirken.
  14. Welche Rolle spielen Nützlinge bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung?
    Nützlinge sind unverzichtbare Partner bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung an Herbstlilien. Marienkäfer und ihre Larven sind gefräßige Blattlaus-Vertilger - ein einzelner Marienkäfer kann täglich bis zu 50 Blattläuse verzehren. Schwebfliegen-Larven sind ebenfalls effektive Blattlaus-Jäger. Raubmilben bekämpfen Thripse und andere kleine Schädlinge biologisch. Ohrwürmer fressen nächtlich Blattläuse und andere weiche Insekten. Spinnen fangen fliegende Schädlinge in ihren Netzen. Laufkäfer sind nachtaktive Jäger, die Schnecken-Eier und kleine Schädlinge verzehren. Igel und Kröten reduzieren den Schneckendruck erheblich. Vögel wie Meisen picken Läuse und kleine Raupen von den Pflanzen. Diese natürlichen Feinde schaffen ein biologisches Gleichgewicht und reduzieren Schädlingspopulationen dauerhaft ohne chemische Eingriffe. Durch Nützlings-freundliche Gartengestaltung mit heimischen Blühpflanzen, Überwinterungsquartieren und dem Verzicht auf Insektizide kann man diese wertvollen Helfer fördern. Ein vielfältiger Garten zieht automatisch mehr Nützlinge an und wird dadurch natürlich geschützt.
  15. Wie bereitet man Herbstlilien optimal auf den Winter vor?
    Die optimale Wintervorbereitung für Herbstlilien beginnt nach der Blüte im Spätherbst. Verblühte Blütenstände sollten entfernt werden, damit die Pflanze keine Energie in die Samenbildung steckt. Wichtig ist jedoch, die eventuell noch grünen Blätter stehen zu lassen, da sie der Zwiebel weiterhin Nährstoffe liefern. Das Laub erst entfernen, wenn es völlig gelb und welk ist. Eine schützende Mulchschicht aus Laub, Reisig oder Stroh von etwa 10-15 cm Dicke schützt die Zwiebeln vor Temperaturschwankungen und starkem Frost. In sehr kalten Regionen kann zusätzlicher Schutz durch Vlies oder Tannenreisig sinnvoll sein. Staunässe im Winter ist tödlich für die Zwiebeln, daher ist gute Drainage essentiell. Bei Kübelpflanzung sollten die Gefäße frostfrei, aber kühl überwintert werden. Im Frühjahr wird der Winterschutz schrittweise entfernt, sobald keine strengen Fröste mehr zu erwarten sind. Eine Schicht Kompost nach dem Winter stärkt die austreibenden Blätter für die kommende Saison.
  16. Welche Schritte sind bei der Zwiebelpflanzung im Spätsommer zu beachten?
    Die Zwiebelpflanzung von Herbstlilien erfolgt idealerweise im August bis September. Zunächst sollte der Standort sorgfältig gewählt werden: sonnig bis halbschattig mit gut durchlässigem, humusreichem Boden. Vor der Pflanzung den Boden 30 cm tief lockern und bei schweren Böden Sand oder Kies zur Verbesserung der Drainage einarbeiten. Die Zwiebeln werden 10-15 cm tief gepflanzt, etwa dreimal so tief wie die Zwiebel hoch ist. Der Abstand zwischen den Zwiebeln sollte 15-20 cm betragen, damit sie sich gut entwickeln können. Vor der Pflanzung die Zwiebeln auf Beschädigungen oder Faulstellen kontrollieren - nur gesunde Exemplare verwenden. Nach der Pflanzung mäßig angießen, aber Staunässe vermeiden. Eine dünne Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Bei Gefahr durch Wühlmäuse können die Zwiebeln in Drahtkörben gesetzt werden. Die meisten Herbstlilien-Arten blühen bereits wenige Wochen nach der Pflanzung, was den Erfolg schnell sichtbar macht.
  17. Stimmt es, dass chemische Pflanzenschutzmittel immer die beste Lösung sind?
    Nein, chemische Pflanzenschutzmittel sind keineswegs immer die beste Lösung für Herbstlilien-Probleme. Sie sollten nur als letztes Mittel eingesetzt werden, wenn biologische und mechanische Methoden versagen und ein schwerwiegender Befall vorliegt. Chemische Mittel haben erhebliche Nachteile: Sie können Nützlinge schädigen, die natürliche Feinde der Schädlinge sind, das Bodenleben beeinträchtigen und Resistenzen fördern. Zudem belasten sie die Umwelt und können bei unsachgemäßer Anwendung die Pflanzen schädigen. Oft sind vorbeugende Maßnahmen und biologische Methoden nachhaltiger und effektiver. Gute Standortwahl, richtige Pflege, Förderung von Nützlingen und der Einsatz natürlicher Pflanzenstärkungsmittel schaffen meist ausreichenden Schutz. Mechanische Bekämpfung wie das Absammeln von Schnecken oder Abspritzen von Blattläusen ist umweltfreundlich und oft sehr wirksam. Wenn chemische Mittel unvermeidbar sind, sollten sie gezielt, sparsam und entsprechend der Gebrauchsanweisung eingesetzt werden. Ein integrierter Pflanzenschutz kombiniert alle Methoden optimal.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Herbstlilien-Kultivierung in Deutschland?
    Die Herbstlilien-Kultivierung in Deutschland zeigt deutliche regionale Unterschiede aufgrund unterschiedlicher Klimabedingungen. In milden, westlichen Regionen wie dem Rheinland können die Zwiebeln meist problemlos im Freien überwintern und blühen zuverlässiger. Hier ist die Vegetationszeit länger, was kräftigere Blätter im Frühjahr ermöglicht. In kontinentalen Gebieten Ostdeutschlands mit strengeren Wintern ist zusätzlicher Winterschutz durch Mulch oder Abdeckung erforderlich. Die Blütezeit kann sich in kühleren Regionen um 1-2 Wochen verzögern. In Höhenlagen über 500 Metern können spätere Fröste die Blüte beschädigen, weshalb geschützte Standorte zu wählen sind. Küstenregionen profitieren vom ausgeglichenen Seeklima, müssen aber mit salziger Luft rechnen. In niederschlagsreichen Gebieten wie dem Alpenvorland ist besonders auf gute Drainage zu achten, da Staunässe problematischer ist. Trockenere Regionen erfordern regelmäßigere Bewässerung, besonders während der Blattphase im Frühjahr. Bodenverhältnisse variieren regional stark - kalkhaltige Böden in Süddeutschland sind oft ideal, während saure Sandböden Norddeutschlands eine Kalkgabe benötigen.
  19. Wie unterscheidet man zwischen Herbstlilien und Herbstblumen in der Gartenplanung?
    In der Gartenplanung ist die Unterscheidung zwischen Herbstlilien und anderen Herbstblumen wichtig für eine gelungene Gestaltung. Herbstlilien (Colchicum) sind Zwiebelgewächse mit sehr spezifischen Eigenschaften: Sie blühen im Herbst ohne Blätter, die erst im Frühjahr erscheinen und bis zum Sommer wieder einziehen. Dies bedeutet, dass der Standort von April bis Juli durch große, breite Blätter geprägt ist, danach aber völlig kahl erscheint bis zur Herbstblüte. Andere Herbstblumen wie Astern, Chrysanthemen oder Herbst-Anemonen haben oberirdische Strukturen während der gesamten Saison und oft auch Winterstrukturen. Bei der Gartenplanung müssen für Herbstlilien Begleitpflanzen gewählt werden, die die kahlen Stellen im Sommer überdecken, ohne die Zwiebeln zu stören. Niedrige Bodendecker oder Sommerblumen eignen sich gut. Herbstlilien verwildern gerne und eignen sich für naturnahe Bereiche, während andere Herbstblumen oft strukturelle Elemente in Staudenbeeten sind. Die Pflanztiefe und Platzbedarf unterscheiden sich ebenfalls erheblich.
  20. Was sind die Abgrenzungskriterien zwischen Colchicum und anderen Zeitlosengewächsen?
    Colchicum lässt sich durch mehrere botanische Merkmale von anderen Zeitlosengewächsen abgrenzen. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal sind die sechs Staubblätter bei Colchicum, während verwandte Gattungen wie Bulbocodium nur drei besitzen. Die Blüten von Colchicum erscheinen einzeln oder zu wenigen direkt aus der Zwiebel ohne Stängel, während andere Zeitlosengewächse oft gestielte Blüten haben. Die charakteristische kelchförmige Blüte mit langer, schmaler Röhre ist typisch für Colchicum. Die Blätter erscheinen bei echten Colchicum erst nach der Blüte im Frühjahr und sind breit, lanzettlich und glänzend. Bei der Fruchtbildung entwickeln sich bei Colchicum dreifächrige Kapseln. Die Chromosomenzahl unterscheidet sich ebenfalls von anderen Gattungen der Familie. Geografisch ist Colchicum hauptsächlich in Europa, Nordafrika und Westasien verbreitet. Alle Colchicum-Arten sind hochgiftig aufgrund des Alkaloids Colchicin, was nicht bei allen Zeitlosengewächsen der Fall ist. Diese Merkmale helfen bei der sicheren botanischen Bestimmung und Abgrenzung zu ähnlichen Pflanzen.
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