Herbstlilienvielfalt: Tipps für reichen Blütenflor

Herbstlilien: Farbenpracht für den späten Garten

Herbstlilien sind wahre Zauberkünstler im Garten. Mit ihrer späten Blüte bringen sie frische Farbtupfer in die herbstliche Szenerie. Lassen Sie uns gemeinsam eintauchen in die Welt dieser besonderen Pflanzen und herausfinden, wie Sie sie optimal pflegen und anbauen können.

Schlüssel zum Erfolg mit Herbstlilien

  • Ein Plätzchen in der Sonne oder im Halbschatten
  • Lockerer, humusreicher Boden mit guter Drainage
  • Ideale Pflanzzeit: Spätsommer bis Frühherbst
  • Regelmäßige, aber maßvolle Bewässerung
  • Vorsicht geboten: Alle Pflanzenteile sind giftig

Herbstlilien: Mehr als nur hübsche Gesichter

Botanisch als Colchicum bekannt, gehören Herbstlilien zur Familie der Zeitlosengewächse. Diese faszinierenden Gewächse werden häufig mit Krokussen verwechselt, entfalten ihre Pracht aber erst im Herbst. Ihre großen, kelchförmigen Blüten sprießen direkt aus dem Boden, ganz ohne Blätter - ein wirklich ungewöhnlicher Anblick!

Erst im darauffolgenden Frühjahr treiben die Blätter aus, um dann im Sommer wieder zu verschwinden. Dieser eigentümliche Wachstumszyklus hat ihnen den charmanten Spitznamen 'Nackte Jungfer' eingebracht. Als Zwiebelgewächse speichern Herbstlilien ihre Nährstoffe in unterirdischen Knollen.

Ein Fest für die Augen

Herbstlilien sind wahre Stimmungsaufheller im Garten. Wenn sich andere Pflanzen langsam auf den Winterschlaf vorbereiten, erwachen diese Schönheiten erst zum Leben. Ihre Blüten in Weiß, Rosa oder Violett setzen bezaubernde Akzente in herbstlichen Beeten.

In meinem eigenen Garten habe ich eine kleine Gruppe Herbstlilien unter einem alten Apfelbaum angesiedelt. Es ist jedes Jahr aufs Neue eine Freude, wenn ihre zarten Blüten zwischen den herabgefallenen Blättern hervorlugen. Sie verlängern die Blütezeit im Garten und locken auch späte Insekten an - ein kleines Wunder der Natur.

Herbstlilien sind vielseitige Gartenbewohner. Sie fühlen sich wohl in naturnahen Pflanzungen, Staudenbeeten oder als Unterpflanzung von Gehölzen. Wer mag, kann sie auch wunderbar mit anderen Herbstblühern wie Astern oder Chrysanthemen kombinieren.

Eine bunte Vielfalt

Es gibt etwa 65 verschiedene Arten von Herbstlilien. Die wohl bekannteste ist die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale), die auch in freier Natur in Mitteleuropa anzutreffen ist. Für den Garten gibt es eine Fülle gezüchteter Sorten mit gefüllten Blüten oder besonderen Farbnuancen.

Einige Sorten, die ich besonders empfehlen kann:

  • Colchicum 'The Giant': Mit großen, lilafarbenen Blüten
  • Colchicum 'Waterlily': Zeigt gefüllte, rosafarbene Blüten
  • Colchicum speciosum 'Album': Besticht durch reinweiße Blüten
  • Colchicum 'Lilac Wonder': Bezaubert mit zartlila Blüten und weißer Mitte

Neben den klassischen Herbstlilien gibt es auch verwandte Arten wie den Herbstkrokus (Crocus speciosus) oder die Zeitlose (Colchicum byzantinum), die ähnliche Eigenschaften aufweisen und sich gut kombinieren lassen.

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Der richtige Platz ist entscheidend

Licht und Schatten

Herbstlilien fühlen sich am wohlsten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie vertragen durchaus einige Stunden direkte Sonne am Tag, sollten aber vor der prallen Mittagssonne geschützt sein. In meinem Garten gedeihen sie prächtig am Rand einer Gehölzgruppe, wo sie morgens Sonne und nachmittags leichten Schatten genießen.

Zu viel Schatten kann dazu führen, dass die Pflanzen weniger blühen und sich die Blüten nicht vollständig öffnen. Andererseits kann zu viel direkte Sonne die zarten Blüten schneller verblühen lassen. Es gilt also, die goldene Mitte zu finden.

Der richtige Untergrund

Herbstlilien bevorzugen einen humosen, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden. Staunässe ist Gift für die Knollen, da sie sonst faulen können. Schwere, lehmige Böden sollten daher vor der Pflanzung mit Sand oder Kies aufgelockert werden.

Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist ideal. In meinem Garten habe ich den Boden vor der Pflanzung mit etwas reifem Kompost angereichert, was die Herbstlilien sichtlich gut vertragen haben.

Schöne Plätze im Garten

Herbstlilien sind wahre Verwandlungskünstler im Garten. Besonders schön kommen sie an folgenden Stellen zur Geltung:

  • Am Rand von Staudenbeeten
  • In Gruppen unter lichten Gehölzen
  • Entlang von Gartenwegen
  • In Steingärten oder Kiesflächen
  • Als Unterpflanzung von Rosen

Wichtig ist, dass der Standort im Frühjahr nicht zu stark beschattet wird, damit die Blätter genug Licht für die Nährstoffproduktion bekommen. Planen Sie auch genügend Platz für die üppigen Blätter ein, die sich im Frühling entwickeln.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Herbstlilien machen sich besonders gut in kleinen Gruppen zwischen bodendeckenden Stauden wie Storchschnabel oder Waldsteinie. So kommen die Blüten im Herbst wunderbar zur Geltung, während die Blätter im Frühjahr unauffällig zwischen den anderen Pflanzen verschwinden können.

Pflege und Schutz von Herbstlilien: Ein Leitfaden für Gartenfreunde

Herbstlilien, oder wie wir Botaniker sie nennen, Herbstzeitlose, sind wirklich faszinierende Geschöpfe in unserem Garten. Mit der richtigen Pflege belohnen sie uns Jahr für Jahr mit einer atemberaubenden Blütenpracht. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung mit diesen bezaubernden Pflanzen geben.

Wasser: Der Schlüssel zum Erfolg

Wie bei vielen Pflanzen ist die richtige Bewässerung entscheidend. Herbstlilien mögen es feucht, aber nicht nass. In meinem Garten hat sich bewährt, sie ein- bis zweimal pro Woche gründlich zu gießen, je nachdem wie das Wetter mitspielt. Stellen Sie sich vor, Sie würden in nassen Socken herumlaufen - genauso unangenehm ist Staunässe für die Wurzeln unserer Herbstlilien. Ein gut drainierter Boden ist daher das A und O.

Nährstoffe: Die Kraftquelle für üppige Blüten

Herbstlilien sind keine Vielfraße, aber sie schätzen eine ausgewogene Ernährung. Im Frühling, wenn die ersten Blätter sprießen, gönne ich meinen Pflanzen eine Portion organischen Langzeitdünger. Nach etwa sechs Wochen folgt eine zweite, leichtere Gabe. Phosphorreiche Dünger sind dabei besonders förderlich für die Blütenbildung. Zu viel Stickstoff hingegen führt nur zu üppigem Blattwerk - schön anzusehen, aber nicht Sinn der Sache.

Unkrautbekämpfung: Freie Bahn für unsere Schönheiten

Regelmäßiges Jäten gehört zum Gärtnerleben dazu. Bei Herbstlilien ist besondere Vorsicht geboten - ihre Wurzeln verzeihen keine groben Eingriffe. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Kompost kann hier wahre Wunder bewirken: Sie hält unerwünschte Gäste fern und reguliert gleichzeitig die Bodenfeuchte.

Nach der Blüte ist vor der Blüte

Verblühte Blütenstände entferne ich immer zeitnah. So konzentriert die Pflanze ihre Energie auf die Zwiebelbildung statt auf die Samenproduktion. Das Laub lasse ich stehen, bis es von selbst vergilbt. Es ist sozusagen die natürliche Batterie der Pflanze, die wichtige Nährstoffe in die Zwiebeln zurückführt.

Wenn Krankheiten und Schädlinge anklopfen

Auch wenn Herbstlilien recht robust sind, bleiben sie nicht von allen Problemen verschont. Frühes Erkennen und Handeln ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

Die üblichen Verdächtigen

In meinem Garten hatte ich es schon mit einigen Übeltätern zu tun:

  • Grauschimmel: Sieht aus wie ein grauer Pelz auf Blättern und Blüten. Sofortiges Entfernen und Entsorgen der befallenen Teile ist hier das Gebot der Stunde.
  • Wurzelfäule: Tritt oft bei Staunässe auf. Die Pflanzen welken und die Wurzeln faulen. Hier hilft nur eine Verbesserung der Drainage.
  • Blattläuse: Diese kleinen Plagegeister lassen sich oft mit einem kräftigen Wasserstrahl vertreiben. Oder man setzt auf die Hilfe von Marienkäfern, die wahre Wunder bewirken können.

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie so oft im Leben gilt auch hier: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Einige Maßnahmen haben sich bei mir bewährt:

  • Genügend Abstand zwischen den Pflanzen für eine gute Luftzirkulation
  • Regelmäßige Inspektion der Pflanzen auf erste Anzeichen von Problemen
  • Ein vielfältiger Garten, der Nützlinge anlockt
  • Natürliche Stärkungsmittel wie Schachtelhalmbrühe oder Komposttee

In meinem Garten setze ich auf die Kraft der Natur. Gegen Schnecken, die manchmal an jungen Herbstlilien knabbern, habe ich gute Erfahrungen mit Nematoden gemacht. Diese mikroskopisch kleinen Helfer arbeiten im Verborgenen und halten die Schneckenpopulation in Schach.

Chemische Keule? Nur im äußersten Notfall!

Chemische Pflanzenschutzmittel sind für mich wirklich die allerletzte Option. Sollten Sie doch einmal darauf zurückgreifen müssen, wählen Sie bitte möglichst umweltschonende Produkte und befolgen Sie die Anweisungen penibel. Bedenken Sie: Viele dieser Mittel machen keinen Unterschied zwischen Freund und Feind im Insektenreich.

Mit diesen Tipps und ein bisschen Aufmerksamkeit werden Ihre Herbstlilien zu wahren Schmuckstücken in Ihrem Garten. Die Mühe lohnt sich, wenn im Herbst die zarten Blüten den Garten in ein Farbenmeer verwandeln. Es ist jedes Mal wieder ein kleines Wunder der Natur, das mich zutiefst berührt.

Herbstlilien: Ein Feuerwerk im Spätsommer

Herbstlilien sind wahrlich ein Geschenk für jeden Gärtner. Mit ein paar Kniffen lassen sich diese Spätblüher zu wahren Prachtexemplaren heranziehen. Hier ein paar Tipps aus meinem Erfahrungsschatz, wie Sie Ihre Herbstlilien zum Strahlen bringen.

Das Geheimnis üppiger Blüten

Für eine beeindruckende Blütenpracht spielen mehrere Faktoren zusammen:

  • Standort: Am liebsten sonnig bis halbschattig. Zu viel Schatten und die Blüten lassen sich bitten.
  • Boden: Gut durchlässig und humusreich sollte er sein. Staunässe mögen unsere Schönheiten gar nicht.
  • Nährstoffe: Eine ausgewogene Düngung im Frühjahr und Sommer lässt sie aufblühen.
  • Wasser: Regelmäßig gießen, aber nicht übertreiben - besonders bei Trockenheit.

In meinem Garten hat sich eine Handvoll gut verrotteter Kompost im Frühjahr als wahrer Zaubertrank für die Herbstlilien erwiesen.

Vermehrung: Teilen und herrschen

Herbstlilien sind wahre Vermehrungskünstler. Nach einigen Jahren kann es allerdings etwas eng werden. Eine Teilung der Zwiebeln schafft Abhilfe:

  • Timing ist alles: Am besten nach der Blüte im Herbst oder im Frühjahr vor dem Austrieb.
  • Vorgehen: Vorsichtig ausgraben, Tochterzwiebeln trennen und neu einpflanzen.
  • Pflanztiefe: Etwa 10-15 cm tief, mit der Spitze nach oben.
  • Abstand: Je nach Sorte 15-20 cm zwischen den Zwiebeln lassen.

Keine Sorge, wenn die geteilten Zwiebeln im ersten Jahr etwas zurückhaltend blühen - das ist völlig normal.

Herbstliche Partnerschaften

Herbstlilien sind echte Teamplayer. Sie harmonieren wunderbar mit anderen Spätblühern:

  • Herbstanemonen: Ihre zarten Blüten bilden einen reizvollen Kontrast.
  • Herbstastern: Ergänzen die Farbpalette perfekt.
  • Gräser: Sorgen für eine interessante Textur im Beet.
  • Chrysanthemen: Setzen zusätzliche Farbtupfer im Herbstgarten.

Achten Sie bei der Kombination darauf, dass die Pflanzen ähnliche Ansprüche an ihren Standort haben.

Winterschutz: Kuschelig durch die kalte Jahreszeit

Obwohl Herbstlilien recht robust sind, kann ein zusätzlicher Schutz in rauen Lagen nicht schaden.

Wann ist Schutz nötig?

In milden Regionen kommen Herbstlilien meist ohne Winterschutz aus. In Gebieten mit strengen Wintern oder exponierten Lagen ist eine Schutzmaßnahme jedoch ratsam. Besonders junge Pflanzen und empfindliche Sorten werden es Ihnen danken.

Wie schütze ich meine Zwiebeln?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihre Herbstlilien vor Winterschäden zu bewahren:

  • Mulchschicht: 5-10 cm Laub, Stroh oder Reisig bilden eine natürliche Schutzdecke.
  • Vliesabdeckung: Bei besonders empfindlichen Sorten eine gute Wahl.
  • Topfkultur: In Töpfen kultivierte Herbstlilien lassen sich an einen geschützten Ort bringen.

In meinem Garten hat sich eine Mischung aus Laub und Tannenreisig bewährt. Das sieht nicht nur natürlich aus, sondern bietet auch hervorragenden Schutz.

Frühlingserwachen

Sobald die Frostgefahr vorüber ist, geht's ans Aufräumen:

  • Schutzschicht entfernen: Vorsichtig Mulch oder Vlies abnehmen.
  • Kontrolle: Zwiebeln auf mögliche Frostschäden prüfen und beschädigte Teile entfernen.
  • Starthilfe: Eine leichte Düngung mit Kompost oder organischem Dünger gibt Kraft für die neue Saison.
  • Bodenpflege: Den Boden vorsichtig lockern für eine gute Durchlüftung.

Seien Sie geduldig und beginnen Sie nicht zu früh mit der Frühjahrsbehandlung. Ein später Frost kann frische Triebe empfindlich schädigen.

Herbstlilien im Garten: Vielseitige Schönheiten

Herbstlilien sind wahre Alleskönner im Garten. Hier einige Ideen, wie Sie diese Spätblüher einsetzen können:

Als Beetstaude

Im Beet setzen Herbstlilien farbenfrohe Akzente:

  • Gruppenpflanzung: Mehrere Zwiebeln in Gruppen ergeben einen beeindruckenden Blickfang.
  • Vordergrund: Niedrige Sorten eignen sich hervorragend für den vorderen Beetbereich.
  • Hintergrund: Höhere Sorten machen sich gut als Hintergrundpflanzen.

In Staudenrabatten

In Kombination mit anderen Stauden kommen Herbstlilien besonders gut zur Geltung:

  • Farbkombinationen: Wählen Sie passende Farbpartner wie Astern oder Chrysanthemen.
  • Höhenstaffelung: Verschiedene Höhen sorgen für ein interessantes Gesamtbild.
  • Blütezeiten: Achten Sie auf eine Abfolge der Blütezeiten für einen lang anhaltenden Blütenflor.

Naturnah gepflanzt

Herbstlilien fügen sich wunderbar in naturnahe Gärten ein:

  • Wildstaudenbereiche: Zwischen heimischen Wildstauden wirken sie besonders natürlich.
  • Unter Gehölzen: Als Unterpflanzung für lichte Gehölze ein echter Hingucker.
  • Wiesenähnliche Bereiche: In lockeren Gruppen gepflanzt, erzeugen sie einen natürlichen Eindruck.

Als Schnittblumen

Herbstlilien machen sich auch in der Vase prächtig:

  • Vaseneignung: Die Blüten halten etwa eine Woche.
  • Erntezeitpunkt: Am besten früh morgens oder am Abend schneiden.
  • Behandlung: Stängel schräg anschneiden und sofort ins Wasser stellen.

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Ein paar Tropfen Blumenfrischhaltemittel ins Vasenwasser verlängern die Freude an den Blüten spürbar.

Mit diesen Anregungen können Sie die Blühfreude Ihrer Herbstlilien fördern und sie vielseitig im Garten einsetzen. Ob als Beetstaude, in naturnahen Pflanzungen oder als Schnittblume - Herbstlilien bereichern jeden Garten auf ihre ganz besondere Art.

Die dunkle Seite der Herbstlilien: Giftige Schönheiten im Garten

Herbstlilien, oder wie wir sie botanisch nennen, Herbstzeitlose, sind wahrlich faszinierende Pflanzen. Ihre späte Blüte verzaubert jeden Garten, doch es gibt einen Aspekt, den wir nicht außer Acht lassen sollten: ihre Giftigkeit. In all meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass Schönheit und Gefahr oft Hand in Hand gehen können.

Ein giftiges Geheimnis

Alle Teile der Herbstzeitlosen enthalten Colchicin, ein Alkaloid, das es wirklich in sich hat. Besonders die Zwiebeln und Samen sind regelrechte Giftdepots. Es mag überraschen, aber schon wenige Blütenblätter können ernsthafte Probleme verursachen. Das Tückische daran? Die Symptome zeigen sich oft erst nach Stunden, wenn man längst vergessen hat, dass man mit den Pflanzen in Berührung gekommen ist.

Sicherheit geht vor

In meinem Garten habe ich klare Regeln für den Umgang mit Herbstzeitlosen aufgestellt:

  • Immer Handschuhe tragen, wenn ich mit ihnen arbeite.
  • Nach der Gartenarbeit gründlich die Hände waschen - das sollte ohnehin zur Routine gehören.
  • Abgeschnittene Teile kommen bei mir nicht auf den Kompost, sondern in den Restmüll.

Besonders wichtig ist mir der Schutz von Kindern und Haustieren. In meinem Garten wachsen die Herbstzeitlosen in einem abgegrenzten Bereich. Mit meinen Enkelkindern habe ich ernsthafte Gespräche geführt und ihnen erklärt, warum sie diese Pflanzen nicht anfassen dürfen. Bei Hunden und Katzen heißt es: Augen auf! Vergiftungssymptome sollten sofort ernst genommen werden.

Aus Fehlern lernt man: Typische Stolpersteine bei der Pflege

Selbst nach Jahren der Erfahrung ertappe ich mich manchmal dabei, wie ich Fehler bei der Pflege meiner Herbstlilien mache. Hier sind einige Klassiker, die mir begegnet sind:

Zu viel des Guten beim Gießen

Ja, Herbstzeitlose mögen es feucht, aber Staunässe ist ihr Todfeind. Ich habe gelernt, lieber seltener, dafür aber gründlich zu gießen. Eine gute Drainage ist dabei Gold wert.

Der richtige Platz will gefunden sein

Obwohl diese Schönheiten mit Schatten zurechtkommen, blühen sie am prächtigsten an halbschattigen Stellen. Zu viel Sonne lässt die Blüten schnell verblassen, während zu viel Schatten die Blühfreude dämpft. Es braucht etwas Experimentierfreude, um den perfekten Standort zu finden.

Winterschutz nicht vergessen

In rauen Lagen können die Zwiebeln bei starkem Frost Schaden nehmen. Eine Mulchschicht aus Laub oder Reisig hat sich bei mir bewährt. In milderen Gegenden reicht oft schon eine dickere Laubschicht als natürlicher Schutzmantel.

Ein Plädoyer für die Herbstlilie

Trotz ihrer Tücken möchte ich die Herbstzeitlosen in meinem Garten nicht missen. Mit dem richtigen Wissen und ein bisschen Vorsicht lassen sich diese faszinierenden Pflanzen sicher kultivieren. Sie belohnen uns mit einer Blütenpracht, wenn der Rest des Gartens sich schon auf den Winterschlaf vorbereitet. Für mich sind sie ein Sinnbild dafür, dass auch in der Natur nicht alles schwarz oder weiß ist. Mit Respekt und Achtsamkeit können wir die Schönheit dieser außergewöhnlichen Herbstblüher genießen und gleichzeitig verantwortungsvoll mit ihnen umgehen. Das ist für mich die Essenz der Gartenkunst: die Balance zwischen Natur und menschlicher Fürsorge zu finden.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Herbstlilien und wann blühen sie?
    Herbstlilien, botanisch als Colchicum bekannt, sind faszinierende Zwiebelgewächse aus der Familie der Zeitlosengewächse. Diese besonderen Pflanzen entwickeln ihre kelchförmigen Blüten direkt aus dem Boden - völlig ohne Blätter. Die Blütezeit erstreckt sich von September bis November, wodurch sie zu den wertvollsten Spätblühern im Garten gehören. Ihre Blüten erscheinen in Weiß, Rosa oder verschiedenen Violetttönen und können je nach Sorte zwischen 10 und 25 cm hoch werden. Das Besondere an Herbstlilien ist ihr ungewöhnlicher Lebenszyklus: Während die Blüten im Herbst erscheinen, treiben die Blätter erst im darauffolgenden Frühjahr aus, um dann im Sommer wieder zu verschwinden. Diese außergewöhnliche Eigenschaft macht sie zu echten Gartenexoten, die jeden Herbstgarten mit ihrer späten Farbenpracht bereichern.
  2. Welchen Standort bevorzugen Herbstlilien im Garten?
    Herbstlilien gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit gut durchlässigem, humusreichem Boden. Sie vertragen einige Stunden direkte Sonne täglich, sollten aber vor der prallen Mittagssonne geschützt werden. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal. Besonders wichtig ist eine gute Drainage, da Staunässe die Zwiebeln zum Faulen bringt. Schwere, lehmige Böden sollten daher mit Sand oder Kies aufgelockert werden. Ideale Plätze sind Standorte am Rand von Staudenbeeten, unter lichten Gehölzen oder entlang von Gartenwegen. Beachten Sie, dass der Standort im Frühjahr nicht zu stark beschattet sein darf, damit die dann austreibenden Blätter genügend Licht für die Photosynthese erhalten. Ein mit reifem Kompost angereicherter Boden fördert das Wachstum und die Blütenbildung erheblich.
  3. Wie pflegt man Herbstlilien richtig?
    Die richtige Pflege von Herbstlilien beginnt mit der Bewässerung: Sie benötigen regelmäßig Feuchtigkeit, aber keine Staunässe. Ein- bis zweimal wöchentliches gründliches Gießen ist meist ausreichend. Bei der Düngung reicht eine Gabe organischen Langzeitdüngers im Frühjahr beim Blattaustrieb, gefolgt von einer leichteren zweiten Gabe nach etwa sechs Wochen. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Kompost hilft bei der Unkrautbekämpfung und reguliert die Bodenfeuchte. Verblühte Blütenstände sollten zeitnah entfernt werden, damit die Pflanze ihre Energie in die Zwiebelbildung investiert. Das Laub muss hingegen stehen bleiben, bis es von selbst vergilbt, da es wichtige Nährstoffe in die Zwiebel zurückführt. In rauen Lagen empfiehlt sich ein Winterschutz aus Laub oder Tannenreisig.
  4. Warum werden Herbstlilien auch 'Nackte Jungfer' genannt?
    Der charmante Spitzname 'Nackte Jungfer' rührt vom ungewöhnlichen Wachstumszyklus der Herbstlilien her. Die Blüten erscheinen im Herbst völlig 'nackt' aus dem Boden - ganz ohne begleitende Blätter. Dieser außergewöhnliche Anblick wirkt zunächst fast unwirklich: Plötzlich sprießen die eleganten, kelchförmigen Blüten direkt aus der scheinbar kahlen Erde. Die Blätter lassen noch monatelang auf sich warten und treiben erst im darauffolgenden Frühjahr aus. Diese Eigenart unterscheidet Herbstlilien deutlich von den meisten anderen Blütenpflanzen, bei denen Blüten und Blätter gleichzeitig erscheinen. Der volkstümliche Name spiegelt die Verwunderung der Menschen über dieses botanische Phänomen wider und macht die Pflanze zu einem echten Gesprächsthema im Garten. Diese 'nackte' Erscheinung der Blüten verleiht den Herbstlilien ihren besonderen, fast mystischen Charme.
  5. Sind alle Teile der Herbstzeitlose giftig?
    Ja, alle Teile der Herbstzeitlose sind hochgiftig. Die Pflanzen enthalten das Alkaloid Colchicin, das besonders in Zwiebeln und Samen konzentriert ist. Bereits wenige Blütenblätter können ernsthafte Vergiftungserscheinungen auslösen. Das Tückische: Die Symptome treten oft erst nach Stunden auf, wenn der Kontakt längst vergessen ist. Daher sind beim Umgang mit Herbstlilien unbedingt Handschuhe zu tragen und nach der Gartenarbeit gründliches Händewaschen erforderlich. Abgeschnittene Pflanzenteile gehören nicht auf den Kompost, sondern in den Restmüll. Besonders gefährdet sind Kinder und Haustiere. Vergiftungssymptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall erfordern sofortigen ärztlichen Rat. Trotz ihrer Giftigkeit lassen sich Herbstzeitlose bei verantwortungsvollem Umgang sicher im Garten kultivieren. Die Schönheit dieser Pflanzen rechtfertigt die nötige Vorsicht - man muss nur um ihre Gefährlichkeit wissen.
  6. Worin unterscheiden sich Herbstlilien von Herbstkrokussen?
    Herbstlilien (Colchicum) und Herbstkrokusse (Crocus) werden häufig verwechselt, sind aber völlig verschiedene Pflanzenfamilien. Herbstlilien gehören zu den Zeitlosengewächsen, während Herbstkrokusse zur Familie der Schwertliliengewächse zählen. Die wichtigsten Unterschiede: Herbstlilien haben sechs Staubblätter, Herbstkrokusse nur drei. Die Blüten der Herbstlilien sind meist größer und kelchförmig, Krokusblüten sind kleiner und becherförmig. Herbstlilien treiben ihre Blätter erst im Frühjahr aus, während Krokusblätter oft schon zur Blütezeit sichtbar sind. Auch die Giftwirkung unterscheidet sie erheblich: Herbstlilien sind hochgiftig durch Colchicin, Herbstkrokusse dagegen ungiftig. Die Zwiebeln von Herbstlilien sind größer und länglich, Krokuszwiebeln kleiner und rundlicher. Beide bereichern den Herbstgarten, erfordern aber unterschiedliche Pflege und Vorsichtsmaßnahmen.
  7. Wie unterscheiden sich verschiedene Colchicum-Arten voneinander?
    Die etwa 65 verschiedenen Colchicum-Arten zeigen eine bemerkenswerte Vielfalt in Größe, Farbe und Blütezeit. Die heimische Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) blüht rosa-violett und erreicht 15 cm Höhe. Colchicum speciosum wird größer und zeigt intensivere Farben, während 'Album' mit reinweißen Blüten besticht. 'The Giant' beeindruckt durch besonders große, lilafarbene Blüten, 'Waterlily' durch gefüllte, rosafarbene Blüten. Colchicum byzantinum blüht früher im Jahr und hat kleinere, aber zahlreiche Blüten. 'Lilac Wonder' zeichnet sich durch zartlila Blüten mit weißer Mitte aus. Die Arten unterscheiden sich auch in der Blattgröße und -form: Manche haben schmale, andere breite Blätter. Colchicum cilicicum blüht besonders spät, während C. corsicum bereits im Spätsommer erscheint. Diese Artenvielfalt ermöglicht eine gestaffelte Blütezeit von August bis November und verschiedene Farbkombinationen im Herbstgarten.
  8. Wie viele Herbstlilien-Arten gibt es insgesamt?
    Weltweit existieren etwa 65 verschiedene Colchicum-Arten, die hauptsächlich im Mittelmeerraum, in Westasien und Teilen Afrikas beheimatet sind. Diese beeindruckende Artenvielfalt hat zu zahlreichen Zuchtformen und Hybriden geführt, die heute in Gärten kultiviert werden. Die bekannteste Art ist die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale), die auch in Mitteleuropa wild vorkommt. Andere wichtige Arten sind Colchicum speciosum aus der Türkei, C. byzantinum aus dem östlichen Mittelmeerraum und C. cilicicum aus Kleinasien. Jede Art hat ihre eigenen Charakteristika bezüglich Blütezeit, Blütengröße und Farbintensität. Die Züchtung hat zusätzlich zu gefüllten Sorten und besonderen Farbvarianten geführt. Diese natürliche und züchterische Vielfalt macht Herbstlilien zu einer äußerst interessanten Pflanzengattung für Sammler und Gartenliebhaber, die verschiedene Arten und Sorten kombinieren können, um die Blütezeit im Herbstgarten zu verlängern.
  9. Wo kann man qualitätsvolle Herbstlilien-Zwiebeln kaufen?
    Qualitätsvolle Herbstlilien-Zwiebeln erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Zwiebelgewächse und Stauden spezialisiert haben. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sowohl klassische Arten als auch seltene Zuchtformen im Sortiment führen. Achten Sie auf Händler, die detaillierte Sortenbeschreibungen und Pflegehinweise liefern. Gute Gartencenter bieten meist eine Grundauswahl, während spezialisierte Online-Shops oft seltene Arten führen. Die beste Bezugszeit ist der Spätsommer bis Frühherbst, wenn die Zwiebeln frisch verfügbar sind. Staudengärtnereien und botanische Gärten verkaufen häufig besondere Sorten bei Herbstfesten. Beim Kauf sollten die Zwiebeln fest, unversehrt und nicht ausgetrocknet sein. Vermeiden Sie matschige oder bereits angetriebene Exemplare. Seriöse Händler garantieren die Sortenreinheit und bieten oft auch Beratung zur optimalen Pflanzung und Pflege der verschiedenen Colchicum-Arten.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Kauf von Herbstzeitlosen beachten?
    Beim Kauf von Herbstzeitlosen sollten Sie zunächst auf die Qualität der Zwiebeln achten: Sie müssen fest, prall und unbeschädigt sein. Weiche, eingetrocknete oder bereits faulende Stellen sind Ausschlusskriterien. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten meist nur erstklassige Ware an und können zur Sortenwahl beraten. Die Zwiebelgröße ist entscheidend für die Blühfreudigkeit - größere Zwiebeln bringen mehr und kräftigere Blüten hervor. Achten Sie auf die Sortenbezeichnung, denn verschiedene Colchicum-Arten haben unterschiedliche Blütezeiten und Ansprüche. Der Kaufzeitpunkt ist wichtig: Am besten von Juli bis September, wenn die Zwiebeln frisch verfügbar sind. Lassen Sie sich die Herkunft bestätigen - kontrolliert kultivierte Zwiebeln sind Wildsammlungen vorzuziehen. Prüfen Sie, ob Pflanz- und Pflegeanleitungen beiliegen, besonders Sicherheitshinweise zur Giftigkeit. Seriöse Händler gewährleisten auch Sortenreinheit und bieten bei Problemen Ersatz.
  11. Welche Rolle spielt Colchicin in der Herbstzeitlose?
    Colchicin ist ein hochwirksames Alkaloid, das alle Teile der Herbstzeitlose durchzieht und mehrere wichtige Funktionen erfüllt. Als natürliches Schutzmittel schützt es die Pflanze vor Fraßfeinden wie Schnecken, Nagetieren und anderen Tieren. Die höchste Konzentration findet sich in Zwiebeln und Samen, aber auch Blüten und Blätter enthalten bedeutende Mengen. Medizinisch wird Colchicin seit Jahrhunderten zur Behandlung von Gicht eingesetzt, da es Entzündungen hemmt. In der Pflanzenzüchtung nutzt man Colchicin zur Erzeugung polyploider Pflanzen, die oft größere Blüten und kräftigere Wuchsformen entwickeln. Für den Hobbygärtner ist die toxische Wirkung am wichtigsten: Schon geringe Mengen können schwere Vergiftungen verursachen. Die Symptome ähneln einer Pilzvergiftung und treten oft verzögert auf. Diese natürliche 'Chemiefabrik' macht die Herbstzeitlose zu einer der giftigsten Pflanzen unserer heimischen Flora.
  12. Warum blühen Zwiebelgewächse wie Herbstlilien ohne Blätter?
    Das blattlose Blühen der Herbstlilien ist eine geniale Überlebensstrategie, die sich über Millionen Jahre entwickelt hat. Die Zwiebel fungiert als Energiespeicher, der bereits im Vorjahr mit allen nötigen Nährstoffen für die Blüte aufgeladen wurde. Durch die Trennung von Blüte- und Blattzeit vermeidet die Pflanze die Konkurrenz um Ressourcen zwischen beiden Prozessen. Im Herbst kann die gesamte gespeicherte Energie in die Blüten- und Samenbildung fließen, ohne dass parallel Blätter versorgt werden müssen. Die blattlose Blüte hat auch ökologische Vorteile: Die Blüten sind für Insekten besser sichtbar und zugänglich. Zudem nutzt die Pflanze optimale Wachstumsbedingungen - im Herbst ist der Boden noch warm, aber die Luftfeuchtigkeit steigt. Die Blätter erscheinen erst im Frühjahr, wenn optimale Photosynthesebedingungen herrschen. Diese Strategie ermöglicht es Herbstlilien, sowohl als Frühjahrs- als auch als Herbstblüher zu fungieren.
  13. Wie funktioniert der Nährstoffspeicher bei Herbstlilien?
    Der Nährstoffspeicher von Herbstlilien funktioniert wie eine hocheffiziente biologische Batterie. Die fleischige Zwiebel besteht aus verdickten Schuppenblättern, die Stärke, Zucker und andere Nährstoffe einlagern. Im Frühjahr und Sommer produzieren die großen Blätter durch Photosynthese Kohlenhydrate, die über das Leitgewebe in die Zwiebel transportiert und dort als Stärke gespeichert werden. Diese Speicherphase dauert von März bis Juli, während der die Blätter kontinuierlich Sonnenenergie in chemische Energie umwandeln. Ab August beginnt die Abrufphase: Die gespeicherten Nährstoffe werden mobilisiert und in die Blüten- und Samenbildung investiert. Die Zwiebel schrumpft dabei deutlich, da sie ihre Reserven aufbraucht. Nach der Blüte und Samenreife muss der Kreislauf von neuem beginnen. Dieser ausgeklügelte Mechanismus ermöglicht es der Pflanze, auch unter ungünstigen Bedingungen zu überleben und zu blühen, da sie unabhängig von der aktuellen Nährstoffversorgung ist.
  14. Welche ökologische Bedeutung haben Spätblüher im Herbstgarten?
    Spätblüher wie Herbstlilien haben eine enorme ökologische Bedeutung für das Gleichgewicht im Herbstgarten. Sie bieten späten Insekten wie Hummeln, Bienen und Schmetterlingen dringend benötigte Nahrungsquellen, wenn andere Blüten bereits verblüht sind. Besonders wichtig sind sie für Insekten, die sich auf den Winter vorbereiten und noch Energiereserven anlegen müssen. Herbstlilien verlängern die Vegetationsperiode und schaffen damit ökologische Nischen für spezialisierte Arten. Ihre Pollen und Nektar sind oft die letzten verfügbaren Ressourcen vor dem Winter. Zudem bieten sie Unterschlupf für kleine Nützlinge und tragen zur Biodiversität bei. Die späte Blüte sorgt für kontinuierliche Bestäubungsaktivität im Garten, was auch anderen Pflanzen zugutekommt. Nach der Blüte bieten die Samenstände Nahrung für Vögel. Als Teil des natürlichen Kreislaufs helfen Spätblüher dabei, das ökologische Gefüge des Gartens zu stabilisieren und die Artenvielfallt zu fördern.
  15. Wie vermehrt man Herbstlilien durch Teilung der Zwiebeln?
    Die Vermehrung von Herbstlilien durch Zwiebelteilung ist die einfachste und erfolgreichste Methode. Der beste Zeitpunkt ist nach der Blüte im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr vor dem Blattaustrieb. Graben Sie die Zwiebelnester vorsichtig aus, wenn die Blätter eingezogen sind. Meist haben sich um die Hauptzwiebel mehrere Tochterzwiebeln gebildet. Lösen Sie diese behutsam von der Mutterzwiebel - sie sollten bereits eigene Wurzeln entwickelt haben. Lassen Sie die Teilstücke einige Stunden antrocknen, um Infektionen zu vermeiden. Pflanzen Sie die Zwiebeln 10-15 cm tief in gut durchlässigen, humosen Boden. Der Abstand sollte je nach Sorte 15-20 cm betragen. Nach der Teilung dauert es meist ein Jahr, bis die jungen Zwiebeln wieder blühen, da sie erst neue Energiereserven aufbauen müssen. Diese Methode ist nicht nur zur Vermehrung geeignet, sondern auch zur Verjüngung alter, blühfauler Bestände alle 4-5 Jahre empfehlenswert.
  16. Welche Sicherheitsmaßnahmen sind beim Umgang mit Herbstzeitlosen nötig?
    Beim Umgang mit Herbstzeitlosen sind strenge Sicherheitsmaßnahmen unerlässlich, da alle Pflanzenteile hochgiftig sind. Tragen Sie grundsätzlich Handschuhe bei jeder Gartenarbeit an diesen Pflanzen - auch beim Blumenpflücken oder einfachen Berühren. Nach jedem Kontakt sind gründliches Händewaschen und die Reinigung der Gartengeräte Pflicht. Schnittabfälle gehören niemals auf den Kompost, sondern in den Restmüll, da das Gift auch nach der Verrottung wirksam bleibt. Besonders wichtig ist der Schutz von Kindern und Haustieren: Pflanzen Sie Herbstzeitlose möglichst in abgelegene Gartenbereiche und klären Sie Familienmitglieder über die Gefahren auf. Bei Vergiftungssymptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall ist sofort ärztliche Hilfe zu suchen. Bewahren Sie Zwiebeln kühl und trocken auf, aber niemals in der Nähe von Lebensmitteln. Dokumentieren Sie die Standorte im Garten, damit auch andere Personen gewarnt sind.
  17. Sind Herbstlilien und Herbstkrokus die gleiche Pflanze?
    Nein, Herbstlilien (Colchicum) und Herbstkrokus (Crocus) sind völlig verschiedene Pflanzen, die nur oberflächlich ähnlich aussehen. Herbstlilien gehören zur Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae), während Herbstkrokusse zu den Schwertliliengewächsen (Iridaceae) zählen. Die Verwechslung entsteht durch die ähnliche Blütezeit und die becherförmigen Blüten beider Arten im Herbst. Deutliche Unterscheidungsmerkmale: Herbstlilien haben sechs Staubblätter, Krokusse nur drei. Die Blüten der Herbstlilien sind meist größer und stehen auf längeren Stielen. Herbstkrokusse entwickeln ihre schmalen Blätter oft schon zur Blütezeit, Herbstlilien bleiben bis zum Frühjahr blattlos. Der wichtigste Unterschied: Herbstlilien sind durch Colchicin hochgiftig, Herbstkrokusse dagegen völlig ungefährlich. Auch die Zwiebeln unterscheiden sich - Colchicum-Zwiebeln sind größer und länglich, Krokuszwiebeln kleiner und rundlich. Beide Arten bereichern den Herbstgarten, erfordern aber unterschiedliche Vorsichtsmaßnahmen.
  18. In welchen Regionen wachsen Herbstlilien natürlich?
    Herbstlilien haben ihr natürliches Verbreitungsgebiet hauptsächlich im Mittelmeerraum, in Westasien und Teilen Nordafrikas. Die bekannteste Art, Colchicum autumnale, ist in Mitteleuropa heimisch und wächst wild auf feuchten Wiesen, in lichten Laubwäldern und an Bachufern von den Tieflagen bis in mittlere Gebirgslagen. Colchicum speciosum stammt aus der Türkei und dem Kaukasus, während C. byzantinum im östlichen Mittelmeerraum beheimatet ist. Viele Arten konzentrieren sich auf die Gebirgsregionen Kleinasiens, Griechenlands und des Balkans. In Deutschland findet man die Herbstzeitlose vor allem in Bayern, Baden-Württemberg und anderen süddeutschen Regionen, wo sie geschützt ist. Das mediterrane Klima mit warmen, trockenen Sommern und milden, feuchten Wintern entspricht den natürlichen Bedürfnissen dieser Pflanzen. Die meisten Arten bevorzugen kalkhaltige Böden in Höhenlagen zwischen 500 und 2000 Metern, wo sie optimal an die klimatischen Bedingungen angepasst sind.
  19. Was unterscheidet Zeitlosengewächse von anderen Blumenfamilien?
    Zeitlosengewächse (Colchicaceae) weisen mehrere charakteristische Merkmale auf, die sie von anderen Pflanzenfamilien unterscheiden. Typisch sind die sechs Staubblätter und der dreifächrige Fruchtknoten, im Gegensatz zu Liliengewächsen mit sechs oder Schwertliliengewächsen mit drei Staubblättern. Die Blüten entspringen meist direkt aus der Zwiebel ohne sichtbaren Stängel. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die zeitliche Trennung von Blüte und Laubblättern - die meisten Arten blühen blattlos. Die fleischigen Zwiebeln bestehen aus verdickten Schuppenblättern und dienen als Speicherorgane. Charakteristisch ist auch das Vorkommen von Alkaloiden, besonders Colchicin, das allen Arten gemein ist. Die Chromosomenzahl ist meist hoch und variabel, was auf häufige Polyploidie hinweist. Zeitlosengewächse sind vorwiegend in mediterranen und gemäßigten Klimazonen verbreitet. Ihre Blüten sind meist radiärsymmetrisch und zwittrig. Diese Kombination aus morphologischen, biochemischen und ökologischen Eigenschaften macht die Zeitlosengewächse zu einer distinct definierten Pflanzenfamilie.
  20. Welche Herbstblumen lassen sich gut mit Colchicum kombinieren?
    Herbstlilien harmonieren wunderbar mit vielen anderen Herbstblühern und schaffen reizvolle Pflanzenkombinationen. Herbstanemonen (Anemone hupehensis) bilden mit ihren zarten, weißen oder rosa Blüten einen reizvollen Kontrast zu den kräftigeren Colchicum-Blüten. Herbstastern in Lila, Weiß oder Rosa ergänzen die Farbpalette perfekt und blühen zur gleichen Zeit. Chrysanthemen setzen zusätzliche warme Farbtupfer und verlängern die Blütezeit. Ziergräser wie Lampenputzergras oder Federborstengras sorgen für interessante Strukturen und Bewegung im Beet. Herbstkrokusse, obwohl andere Pflanzenfamilie, passen farblich gut dazu. Cyclamen hederifolium blüht ebenfalls im Herbst und bevorzugt ähnliche Standorte. Fetthenne (Sedum) bietet mit ihren fleischigen Blättern einen schönen Kontrast. Wichtig bei der Kombination ist, dass alle Partner ähnliche Standortansprüche haben - halbschattig bis sonnig mit gut durchlässigem Boden. Achten Sie auf gestaffelte Blütezeiten für längere Blühfreude im Herbstgarten.
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