Islandmohn: Farbvarianten für Ihren Garten

Die Welt des Islandmohns

Der Islandmohn verzaubert Gärten mit seiner zarten Schönheit und faszinierenden Farbvielfalt.

Islandmohn im Überblick

  • Stammt aus arktischen Regionen
  • Beeindruckende Farbpalette von sanften Pastelltönen bis zu kräftigen Farben
  • Perfekt für Steingärten und Staudenbeete
  • Pflegeleicht und winterhart

Ursprung und natürlicher Lebensraum

Der Islandmohn (Papaver nudicaule) hat seine Wurzeln in den rauen, windgepeitschten Regionen der Arktis. Diese Herkunft erklärt seine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit. In seiner Heimat trotzt er eisigen Winden und kargen Böden, was ihn zu einer äußerst robusten Pflanze für unsere Gärten macht.

Ich hatte das Glück, bei einer Reise nach Island wilden Islandmohn in seiner natürlichen Umgebung zu beobachten. Inmitten einer kargen Landschaft leuchteten die zarten Blüten wie kleine Farbtupfer - ein wirklich unvergesslicher Anblick.

Botanische Merkmale

Der Islandmohn besticht durch seine grazile Erscheinung. Die Pflanze bildet horstige Polster aus fein gefiederten, blaugrünen Blättern. Darüber erheben sich die charakteristischen, langen und haarlosen Blütenstiele - daher auch der botanische Beiname 'nudicaule', was 'nacktstängelig' bedeutet.

Die Blüten sind zweifellos das Herzstück dieser faszinierenden Pflanze. Sie öffnen sich aus nickenden Knospen und entfalten sich zu schalenförmigen Blüten mit einem Durchmesser von etwa 5-7 cm. Ein besonderes Merkmal sind die zart gewellten Blütenblätter, die der Blüte eine fast papierartige Textur verleihen.

Bedeutung in der Gartengestaltung

Der Islandmohn hat sich zu einem beliebten Element in der Gartengestaltung entwickelt. Seine Vielseitigkeit macht ihn zu einem wertvollen Gestaltungselement für verschiedenste Gartenkonzepte.

In Steingärten setzt der Islandmohn wirkungsvolle Akzente. Seine filigranen Blüten bilden einen reizvollen Kontrast zu rauen Steinen und groben Kieseln. In Staudenbeeten bringt er eine luftige Leichtigkeit und sorgt mit seinen Blüten für farbliche Höhepunkte zwischen kompakteren Stauden.

Besonders charmant ist der Einsatz von Islandmohn in naturnahen Gärten. Hier kann er sich selbst aussäen und über die Jahre malerische Gruppen bilden, die an seine natürlichen Standorte erinnern.

Produktbild von Sperli Islandmohn SPERLIs Zauberspiel mit bunten Mohnblumen und Verpackungsdetails für annutigen Frühjahrsblüher der Preisklasse 1 und Anbauhinweisen
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Farbpalette des Islandmohns

Die Farbvielfalt des Islandmohns ist schlichtweg atemberaubend und ein Hauptgrund für seine Beliebtheit bei Gartengestaltern und Hobbygärtnern.

Übersicht der verfügbaren Farbvarianten

Die Palette reicht von zarten Pastelltönen über leuchtende Farben bis hin zu seltenen, fast exotisch anmutenden Farbvarianten. Diese Vielfalt ermöglicht es, für jedes Gartenkonzept die passende Sorte zu finden.

Klassische Pastelltöne

Die traditionellen Pastellfarben des Islandmohns sind zeitlos schön. Zartes Rosa, sanftes Gelb und helles Apricot gehören zu den Klassikern. Diese subtilen Farbtöne fügen sich harmonisch in fast jede Gartengestaltung ein und verleihen Beeten eine sanfte, romantische Note.

Leuchtende und intensive Farben

Für diejenigen, die es etwas auffälliger mögen, bietet der Islandmohn auch intensivere Farbvarianten. Leuchtendes Orange, kräftiges Rot und sattes Gelb setzen lebhafte Akzente im Garten. Diese Sorten eignen sich hervorragend als Blickfang in Staudenrabatten oder als farblicher Kontrast in Steingärten.

Seltene und ungewöhnliche Farbvarianten

Besonders faszinierend sind die selteneren Farbvarianten des Islandmohns. Es gibt Sorten in zartem Lavendel, in cremigem Weiß und sogar in einem fast schwarzen Dunkelrot. Diese ungewöhnlichen Farben sind besonders attraktiv für Gartenliebhaber, die etwas Außergewöhnliches suchen.

In meinem eigenen Garten habe ich eine Gruppe verschiedenfarbiger Islandmohne angepflanzt. Die Kombination aus zarten Pastelltönen und einzelnen leuchtenden Farbtupfern ergibt ein wunderschönes Bild, das sich im Laufe der Blütezeit immer wieder verändert.

Die Farbvielfalt des Islandmohns eröffnet unzählige Möglichkeiten für kreative Gartengestaltung. Ob als sanfter Farbtupfer oder als kräftiger Akzent - der Islandmohn ist ein vielseitiger Begleiter für jede Gartensaison.

Standortanforderungen und Bodenbedingungen für Islandmohn

Der Islandmohn bereichert mit seinen zarten Blüten jeden Garten auf einzigartige Weise. Für optimales Wachstum benötigt er jedoch bestimmte Bedingungen. In meinem eigenen Garten habe ich verschiedene Standorte ausprobiert und möchte meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Ideale Lichtverhältnisse

Der Islandmohn gedeiht am besten an einem vollsonnigen Standort mit mindestens sechs Stunden direktem Sonnenlicht täglich. In meinem Garten wachsen die Pflanzen an sonnigen Stellen deutlich kräftiger und blühen üppiger. An halbschattigen Plätzen blühen sie zwar auch, aber weniger reichlich und wirken etwas zarter.

Optimale Bodenstruktur und -zusammensetzung

Der Boden spielt eine entscheidende Rolle für das Gedeihen des Islandmohns. Er bevorzugt:

  • Durchlässige, sandige Böden
  • Leicht saure bis neutrale pH-Werte (6,0 bis 7,0)
  • Nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Substrate

Meinem schweren Lehmboden habe ich etwas Sand und Kies beigemischt, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Das Ergebnis war beeindruckend: Die Pflanzen wurzeln nun besser und leiden deutlich weniger unter Staunässe.

Anpassung an verschiedene Klimazonen

Der Islandmohn ist erstaunlich anpassungsfähig. Aus arktischen Regionen stammend, verträgt er Kälte ausgesprochen gut. In milderen Klimazonen lässt er sich als winterharte Staude kultivieren. Beachten Sie jedoch:

  • In heißen Sommern benötigt er mehr Wasser
  • Starke Hitze kann zu einer vorübergehenden Blühpause führen
  • In Regionen mit milden Wintern bleibt er oft immergrün

In meinem Garten in Süddeutschland übersteht der Islandmohn die Winter problemlos. Ich schütze die Pflanzen vorsorglich mit einer dünnen Laubschicht vor starkem Frost, was sich bisher bewährt hat.

Aussaat und Pflanzung des Islandmohns

Die richtige Aussaat und Pflanzung sind entscheidend für einen erfolgreichen Anbau des Islandmohns. Hier teile ich gerne meine Erfahrungen und Tipps mit Ihnen.

Zeitpunkt der Aussaat

Für die Aussaat des Islandmohns bieten sich zwei günstige Zeiträume an:

  • Frühjahrsaussaat: Von März bis April
  • Herbstaussaat: Im September

Persönlich bevorzuge ich die Herbstaussaat. Die Samen keimen im Frühjahr und die Pflanzen blühen häufig schon im ersten Jahr. Bei der Frühjahrsaussaat blühen die Pflanzen meist erst im zweiten Jahr, was durchaus Geduld erfordert.

Methoden der Aussaat

Es gibt zwei Hauptmethoden für die Aussaat des Islandmohns:

Direktsaat

Hierbei werden die Samen direkt im Garten ausgesät. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Weniger Arbeitsaufwand
  • Kein Umsetzen nötig
  • Pflanzen passen sich von Anfang an den Bedingungen an

Vorkultur

Bei dieser Methode werden die Samen in Töpfen oder Anzuchtschalen vorgezogen. Die Vorteile sind:

  • Bessere Kontrolle über Keimungsbedingungen
  • Schutz vor Schädlingen in der Keimphase
  • Möglichkeit, schwache Sämlinge auszusortieren

Nach ausgiebigen Tests beider Methoden bevorzuge ich die Direktsaat. Die Pflanzen entwickeln sich so robuster und scheinen sich besser an ihren Standort anzupassen.

Pflanzabstände und Gruppierung

Beim Auspflanzen oder Ausdünnen sollten Sie folgende Abstände einhalten:

  • Zwischen den Pflanzen: 20-30 cm
  • Zwischen den Reihen: 30-40 cm

Aus ästhetischen Gründen empfehle ich, den Islandmohn in Gruppen von 3-5 Pflanzen zu setzen. So kommen die Blüten besonders gut zur Geltung und die Pflanzen stützen sich gegenseitig bei Wind und Wetter.

Tipps für erfolgreiche Keimung und Anwachsen

Um die Chancen für eine erfolgreiche Keimung und ein gutes Anwachsen zu erhöhen, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Säen Sie die Samen nur oberflächlich aus und drücken Sie sie leicht an
  • Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe
  • Bei Vorkultur: Pikieren Sie die Sämlinge, sobald sie das erste echte Blattpaar entwickelt haben
  • Schützen Sie junge Pflanzen vor gefräßigen Schnecken

Ein praktischer Tipp aus meiner Erfahrung: Ich mische die feinen Samen mit Sand, um sie gleichmäßiger ausbringen zu können. Diese einfache Methode hat sich bei mir sehr bewährt.

Mit diesen Hinweisen und etwas Geduld werden Sie bald die faszinierenden Blüten des Islandmohns in Ihrem eigenen Garten bewundern können. Die erstaunliche Farbvielfalt und zarte Schönheit dieser Pflanze machen jeden Aufwand mehr als wett!

Pflege und Wartung des Islandmohns

Der Islandmohn ist grundsätzlich eine pflegeleichte Pflanze, dennoch gibt es einige Punkte zu beachten, damit er sich in voller Pracht entfalten kann. Lassen Sie mich meine Erfahrungen mit Ihnen teilen:

Wasserbedarf und Bewässerungstechniken

In der Regel kommt der Islandmohn mit der natürlichen Niederschlagsmenge gut zurecht. Bei längeren Trockenperioden sollten Sie jedoch zur Gießkanne greifen. Mein Tipp: Wässern Sie lieber seltener, dafür aber gründlich. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Kies hat sich bei mir bewährt, um die Feuchtigkeit im Boden länger zu halten.

Düngung und Nährstoffversorgung

Weniger ist hier oft mehr. Der Islandmohn gedeiht auch auf nährstoffarmen Böden prächtig. Eine einmalige Gabe von Kompost oder einem organischen Langzeitdünger im Frühjahr reicht in der Regel aus. Übermäßige Düngung fördert das Blattwachstum, kann aber die Blütenbildung beeinträchtigen.

Schnitt und Formgebung

Ein regelmäßiger Schnitt ist beim Islandmohn nicht zwingend erforderlich. Das Entfernen verblühter Blüten kann jedoch die Nachblüte fördern. Nach der Blütezeit können Sie die Pflanzen bodennah zurückschneiden, um ihr Erscheinungsbild aufzufrischen.

Überwinterung und Frostschutz

Der Islandmohn ist erstaunlich winterhart. In Regionen mit besonders strengen Wintern kann eine leichte Abdeckung mit Reisig oder Laub sinnvoll sein. Wichtiger als der Kälteschutz ist meiner Erfahrung nach eine gute Drainage, da Staunässe im Winter den Pflanzen zusetzen kann.

Verwendung in der Gartengestaltung

Der Islandmohn ist ein wahrer Tausendsassa in der Gartengestaltung. Er lässt sich vielseitig einsetzen und sorgt für farbenfrohe Akzente:

Islandmohn im Steingarten

Mit seiner Vorliebe für durchlässige, steinige Böden fühlt sich der Islandmohn im Steingarten pudelwohl. Hier kommt seine natürliche Wuchsform besonders schön zur Geltung. Probieren Sie doch mal eine Kombination mit Sedum oder Saxifraga - das Ergebnis wird Sie begeistern!

Integration in Staudenbeete

In Staudenbeeten setzt der Islandmohn leuchtende Farbtupfer zwischen anderen Pflanzen. Er eignet sich hervorragend als Lückenfüller oder für den vorderen Bereich des Beetes. Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Achten Sie darauf, dass er nicht von höher wachsenden Nachbarn überschattet wird.

Als Schnittblume und in Blumenarrangements

Die zarten Blüten des Islandmohns machen sich auch wunderbar in der Vase. Schneiden Sie die Blüten am besten früh am Morgen und stellen Sie sie sofort ins Wasser. Um die Haltbarkeit zu verlängern, können Sie die Stielenden kurz ansengen - ein alter Gärtnertrick, der wirklich funktioniert!

Gestaltungsideen mit verschiedenen Farbkombinationen

Die Farbpalette des Islandmohns ist beeindruckend vielfältig. Nutzen Sie diese Vielfalt für spannende Farbkombinationen:

  • Ton-in-Ton-Beete mit verschiedenen Pastelltönen für einen harmonischen Look
  • Kontrastreiche Kombinationen, beispielsweise orange Islandmohnblüten neben blauen Glockenblumen
  • Weiße Sorten als helle Akzente in schattigen Bereichen
  • Mischungen aus warmen Gelb- und Orangetönen für sommerliches Flair

Bedenken Sie beim Gestalten mit Islandmohn, dass die Pflanzen nach der Blüte etwas unansehnlich werden können. Planen Sie daher Nachbarpflanzen ein, die diese Lücke füllen können.

In meinem eigenen Garten habe ich eine bezaubernde Kombination aus orangefarbenen Islandmohn und lilafarbener Katzenminze geschaffen. Der Kontrast ist nicht nur optisch beeindruckend, sondern lockt auch zahlreiche Insekten an - ein wahres Spektakel für alle Sinne!

Mit etwas Kreativität und den richtigen Pflegetipps wird der Islandmohn zu einem ganz besonderen Element in Ihrem Garten - ob im Steingarten, Staudenbeet oder als farbenfroher Blickfang in Töpfen und Kübeln. Experimentieren Sie und lassen Sie sich von der Vielfalt dieser wunderbaren Pflanze inspirieren!

Vermehrung und Erhaltung des Islandmohns

Der Islandmohn überrascht immer wieder mit seiner Schönheit und Vielfalt. In meinem Garten habe ich über die Jahre verschiedene Methoden ausprobiert, um meinen Bestand zu vergrößern und zu erhalten. Lassen Sie mich meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Selbstaussaat und natürliche Ausbreitung

Die Natur hat ihre eigene Weise, für Nachwuchs zu sorgen. Nach der Blüte bilden sich Samenkapseln, die bei Reife aufplatzen und ihre Schätze verstreuen. Um diese natürliche Vermehrung zu unterstützen, lasse ich einige Blüten bewusst verblühen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie im nächsten Frühjahr neue Pflänzchen an unerwarteten Stellen auftauchen.

Für eine gezieltere Ausbreitung schüttle ich manchmal die reifen Samenkapseln vorsichtig über Bereiche, wo ich den Islandmohn gerne hätte. Die Pflanze bevorzugt lockere, durchlässige Böden - also perfekt für steinige Ecken im Garten.

Samenernte und -lagerung

Wer die Kontrolle über die Vermehrung behalten möchte, kann die Samen gezielt ernten. Ich warte, bis die Samenkapseln eine bräunliche Färbung annehmen und sich leicht öffnen. Dann schneide ich sie ab und lasse sie in einem Papierbeutel nachtrocknen. Die Samen lassen sich gut in einem luftdichten Behälter aufbewahren - kühl und trocken halten sie sich etwa zwei bis drei Jahre.

Ein kleiner Trick aus meiner Erfahrung: Für eine bessere Keimung im nächsten Frühjahr lagere ich die Samen vorher einige Wochen im Kühlschrank. Die Kälteperiode scheint ihnen gut zu tun.

Teilung etablierter Pflanzen

Eine weitere Möglichkeit zur Vermehrung ist die Teilung älterer Pflanzen. Ich mache das entweder im Frühjahr oder Herbst. Vorsichtig grabe ich die Pflanze aus und teile den Wurzelstock mit einem scharfen, sauberen Messer. Jedes Teilstück sollte mindestens eine Knospe und gesunde Wurzeln haben. Diese pflanze ich sofort wieder ein und gieße sie gut an. Es ist erstaunlich, wie schnell sich die geteilten Pflanzen erholen und neu austreiben.

Herausforderungen und Lösungen im Islandmohn-Anbau

Obwohl der Islandmohn relativ pflegeleicht ist, gibt es doch einige Herausforderungen. Hier teile ich gerne meine Erfahrungen und Lösungsansätze mit Ihnen.

Häufige Krankheiten und Schädlinge

In all den Jahren habe ich festgestellt, dass der Islandmohn erfreulicherweise recht widerstandsfähig ist. Dennoch kann es gelegentlich zu Problemen kommen:

  • Mehltau: Bei feuchtwarmer Witterung kann sich manchmal Mehltau auf den Blättern bilden. Ich sorge dann für bessere Luftzirkulation und vermeide es, die Blätter beim Gießen zu befeuchten.
  • Blattläuse: Ab und zu finden diese kleinen Plagegeister ihren Weg zu den jungen Trieben. Ein kräftiger Wasserstrahl aus der Gießkanne reicht meist schon aus, um sie zu vertreiben. Bei hartnäckigem Befall greife ich auf eine selbstgemachte Schmierseifenlösung zurück.
  • Schnecken: Diese sind besonders hinter den jungen Pflanzen her. Ich schütze sie mit kleinen Schneckenzäunen oder sammle die Schnecken in der Dämmerung ab - eine meditative Abendbeschäftigung im Garten.

Sollte es mal zu einem stärkeren Befall kommen, entferne ich befallene Pflanzenteile großzügig, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Umgang mit extremen Wetterbedingungen

Der Islandmohn ist zwar winterhart, aber extreme Wetterbedingungen können ihm zusetzen:

  • Hitze und Trockenheit: In heißen Sommern mulche ich den Boden um die Pflanzen herum. Bei längerer Trockenheit gieße ich gründlich, aber nicht zu häufig - der Islandmohn mag keine Staunässe.
  • Strenger Frost: In besonders kalten Wintern decke ich die Pflanzen mit einer Schicht Laub oder Reisig ab. Das hat sich bei mir bewährt, obwohl der Islandmohn eigentlich recht frosthart ist.
  • Zu viel Nässe: Staunässe ist der größte Feind, besonders im Winter. Ich achte sehr auf gute Drainage im Boden. In meinem lehmigen Garten mische ich dem Boden etwas Sand unter, das hilft enorm.

Die richtige Standortwahl ist entscheidend. Ein sonniger bis halbschattiger Platz mit durchlässigem Boden hat sich bei mir als ideal erwiesen.

Islandmohn: Ein wahres Juwel für jeden Garten

Nach all den Jahren bin ich immer noch fasziniert von der Vielfalt und Robustheit des Islandmohns. Er bereichert meinen Garten auf so viele Arten:

  • Die Farbpalette reicht von sanften Pastelltönen bis zu kräftigen, leuchtenden Farben - ein wahrer Augenschmaus!
  • Von Mai bis September erfreue ich mich an den Blüten - eine beeindruckend lange Blütezeit.
  • Er ist erstaunlich pflegeleicht und winterhart, was ihn zu einem dankbaren Gartenbewohner macht.
  • Die Blüten locken Bienen und andere Insekten an - ein kleines Summen und Brummen im Garten.
  • Ob in Beeten, Steingärten oder als Schnittblume in der Vase - der Islandmohn macht überall eine gute Figur.

In meinem Garten experimentiere ich gerne mit verschiedenen Farbkombinationen. Pastellfarbene Sorten neben kräftig gefärbten ergeben spannende Kontraste. Manchmal gestalte ich auch ein monochromes Beet mit verschiedenen Nuancen einer Farbe - das sieht einfach traumhaft aus!

Besonders gut gefällt mir die Kombination des Islandmohns mit anderen Pflanzen ähnlicher Standortansprüche. Gräser, Steingartenstauden oder niedrige Polsterpflanzen ergänzen sich wunderbar und schaffen ein harmonisches Gesamtbild.

Mit der richtigen Pflege wird der Islandmohn zu einem echten Highlight im Garten - ein farbenfrohes Spektakel, das nicht nur mich, sondern auch meine Gartenbesucher immer wieder aufs Neue begeistert.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Islandmohn und woher stammt diese Pflanze ursprünglich?
    Der Islandmohn (Papaver nudicaule) ist eine faszinierende Staude, die ursprünglich aus den rauen arktischen Regionen stammt. Diese Herkunft aus windgepeitschten, kargen Landschaften erklärt seine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit. In seiner natürlichen Heimat, wie beispielsweise Island, Grönland und anderen arktischen Gebieten, trotzt er eisigen Winden und nährstoffarmen Böden. Diese extremen Bedingungen haben eine äußerst robuste Pflanze hervorgebracht, die sich perfekt für unsere Gärten eignet. Der botanische Name 'nudicaule' bedeutet übersetzt 'nacktstängelig' und verweist auf die charakteristischen haarlosen Blütenstiele. Dank seiner arktischen Abstammung ist der Islandmohn winterhart und kann mehrere Jahre im Garten überdauern. Seine natürliche Robustheit macht ihn zu einer wertvollen Bereicherung für Steingärten, Staudenbeete und naturnahe Gartenanlagen, wo er mit seinen zarten, papierartigen Blüten bezaubernde Farbakzente setzt.
  2. Welche besonderen botanischen Merkmale zeichnen Papaver nudicaule aus?
    Papaver nudicaule besticht durch mehrere charakteristische botanische Eigenschaften. Die Pflanze bildet horstige Polster aus fein gefiederten, blaugrünen Blättern, die eine kompakte Grundrosette formen. Besonders auffällig sind die langen, haarlosen Blütenstiele - daher der botanische Beiname 'nudicaule' (nacktstängelig). Die Blüten entwickeln sich aus zunächst nickenden Knospen und entfalten sich zu schalenförmigen, etwa 5-7 cm großen Blüten mit zart gewellten Blütenblättern, die eine papierartige Textur aufweisen. Nach der Blüte bilden sich charakteristische Samenkapseln, die bei Reife aufspringen und die Samen verstreuen. Die gesamte Pflanze erreicht eine Höhe von 20-40 cm und zeigt eine typische Pfahlwurzel, die tief in den Boden eindringt. Diese Wurzelstruktur ermöglicht es der Pflanze, auch in trockenen Perioden Wasser zu erschließen. Die Blätter sind meist grundständig angeordnet und weisen die für Mohngewächse typische Behaarung auf, die als Schutz vor Verdunstung dient.
  3. Wie vielfältig ist die Farbpalette des Islandmohns und welche Sorten gibt es?
    Die Farbvielfalt des Islandmohns ist beeindruckend und reicht von zarten Pastelltönen bis zu intensiven, leuchtenden Farben. Die klassische Palette umfasst sanfte Töne wie zartes Rosa, helles Apricot, cremiges Gelb und reines Weiß, die sich harmonisch in romantische Gartengestaltungen einfügen. Für lebhaftere Akzente sorgen kräftige Varianten in leuchtendem Orange, sattem Rot und intensivem Gelb. Besonders faszinierend sind seltene Farbvarianten wie zartes Lavendel, cremiges Elfenbein oder sogar fast schwarzes Dunkelrot. Beliebte Sortenserien sind 'Champagne Bubbles' mit pastelligen Mischfarben, 'Garden Gnome' als kompakte Variante und 'Meadow Pastels' für natürliche Gartenbereiche. Zweifarbige Sorten mit kontrastierenden Rändern oder Farbverläufen erweitern das Spektrum zusätzlich. Diese Vielfalt ermöglicht es Gartengestaltern, sowohl harmonische Ton-in-Ton-Beete als auch kontrastreiche Farbkombinationen zu schaffen, die den Garten von Frühjahr bis Herbst in ein Farbenmeer verwandeln.
  4. Warum wird der Islandmohn besonders für Steingärten empfohlen?
    Der Islandmohn ist wie geschaffen für Steingärten, da seine natürlichen Standortansprüche perfekt zu den Bedingungen dieser Gartenform passen. Seine arktische Herkunft hat ihn an durchlässige, steinige Böden und extreme Wetterbedingungen angepasst. In Steingärten findet er die bevorzugten durchlässigen, mineral-reichen Substrate vor, die Staunässe verhindern - sein größter Feind. Die kompakte, horstige Wuchsform fügt sich harmonisch zwischen Steine und Felsen ein, während die zarten Blüten einen reizvollen Kontrast zu rauen Steinen schaffen. Seine Pfahlwurzel kann sich zwischen Steinspalten ausbreiten und auch in schmalen Ritzen Halt finden. Die natürliche Trockenheitstoleranz macht ihn zu einem pflegeleichten Bewohner von Steingärten, wo häufiges Gießen oft schwierig ist. Zudem harmoniert seine niedrige Wuchshöhe von 20-40 cm perfekt mit anderen typischen Steingartenpflanzen wie Sedum oder Saxifraga. Die Möglichkeit zur Selbstaussaat sorgt für natürlich wirkende Ansiedlungen in Steinfugen, was dem Steingarten einen authentischen, alpinen Charakter verleiht.
  5. Welche praktischen Erfahrungen gibt es beim Anbau von Islandmohn im eigenen Garten?
    Praktische Erfahrungen zeigen, dass Islandmohn entgegen vieler Vorurteile eine sehr dankbare Gartenpflanze ist. Besonders wichtig ist die Standortwahl: Vollsonnige bis halbschattige Lagen mit durchlässigem Boden führen zu den besten Ergebnissen. Schwere Lehmböden sollten mit Sand oder Kies aufgelockert werden. Die Aussaat gelingt sowohl im Frühjahr als auch im Herbst, wobei Herbstaussaat oft zu kräftigeren Pflanzen führt. Direktsaat hat sich als erfolgreicher erwiesen als Vorkultur, da die Pflanzen Wurzelstörungen schlecht vertragen. Eine bewährte Methode ist das Mischen der feinen Samen mit Sand für gleichmäßigere Verteilung. Beim Gießen gilt: Weniger ist mehr - lieber selten, dafür durchdringend wässern. Eine Mulchschicht aus Kies oder grobem Sand unterdrückt Unkraut und speichert Feuchtigkeit. Verblühte Blüten können stehengelassen werden für Selbstaussaat oder entfernt werden für längere Blütezeit. In milden Wintern bleibt die Pflanze oft grün, bei strengem Frost zieht sie sich in die Wurzel zurück und treibt im Frühjahr zuverlässig wieder aus.
  6. Worin unterscheidet sich Islandmohn von anderen Mohngewächsen?
    Islandmohn unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Punkten von anderen Mohnarten. Während die meisten Mohngewächse einjährig sind, ist Papaver nudicaule eine mehrjährige, winterharte Staude. Seine arktische Herkunft macht ihn deutlich kälteresistenter als mediterrane Arten wie den Klatschmohn. Die Wuchsform ist kompakter und horstig, im Gegensatz zum aufrechten Wuchs des Türkenmohns oder der ausladenden Form des orientalischen Mohns. Die Blütenstiele sind charakteristisch kahl und haarlos ('nudicaule'), während andere Arten oft behaarte Stängel aufweisen. Die Blüten sind kleiner (5-7 cm) aber langlebiger als die großen, kurzlebigen Blüten des Schlafmohns. Besonders markant sind die grundständigen, fein gefiederten Blätter, die sich deutlich von den oft gelappten Blättern anderer Mohnarten unterscheiden. Die Samenkapseln sind kleiner und rundlicher. Ein weiterer Unterschied liegt in der Selbstaussaat-Fähigkeit und der natürlichen Ausbreitung, die beim Islandmohn besonders ausgeprägt ist. Diese Eigenschaften machen ihn zu einer einzigartigen Bereicherung für Gärten.
  7. Wie unterscheiden sich Stauden und Sommerblumen in Bezug auf den Islandmohn?
    Beim Islandmohn verschwimmt die klassische Grenze zwischen Stauden und Sommerblumen, da er je nach Anbauweise beide Rollen übernehmen kann. Als echte Staude ist Papaver nudicaule mehrjährig und winterhart, entwickelt sich über mehrere Jahre zu kräftigen Horsten und blüht jedes Jahr aufs Neue. Diese mehrjährigen Exemplare bilden tiefe Pfahlwurzeln und werden von Jahr zu Jahr robuster. Als Sommerblume kultiviert, wird er oft einjährig behandelt - ausgesät im Frühjahr für die Blüte im selben Jahr. Diese Anbaumethode eignet sich besonders für Wechselpflanzungen oder wenn schnelle Ergebnisse gewünscht sind. Der Unterschied zeigt sich auch in der Pflanzenstärke: Mehrjährige Exemplare entwickeln kräftigere Horste mit mehr Blütenstängeln, während einjährig kultivierte Pflanzen meist kompakter bleiben. Bei der Saatgutproduktion unterscheiden sich beide Formen ebenfalls: Stauden produzieren über mehrere Jahre kontinuierlich Samen, während Sommerblumen-Kulturen auf eine intensive Blüte- und Samenproduktion im ersten Jahr fokussiert sind. Beide Anbauformen haben ihre Berechtigung und bieten unterschiedliche gestalterische Möglichkeiten.
  8. Welche Bedeutung haben die Samenkapseln für die natürliche Vermehrung?
    Die Samenkapseln des Islandmohns spielen eine zentrale Rolle bei der natürlichen Vermehrung und sind ein faszinierender Mechanismus der Natur. Nach der Blüte entwickeln sich charakteristische, rundliche Kapseln, die zunächst grün und weich sind. Bei der Reife werden sie bräunlich und entwickeln kleine Poren unter der kronenartigen Spitze. Dieser Streumechanismus ist besonders effektiv: Bei Wind oder Berührung werden die winzig kleinen, schwarzen Samen wie aus einem Salzstreuer verteilt. Die optimale Verteilungshöhe von 20-40 cm ermöglicht eine weite Streuung. Besonders clever ist der Zeitpunkt: Die Kapseln öffnen sich bei trockenem Wetter, wenn die Samen die besten Überlebenschancen haben. Pro Kapsel können hunderte von Samen produziert werden, was eine effektive Bestandserweiterung ermöglicht. Diese natürliche Aussaat führt oft zu malerischen, naturnahen Gruppierungen im Garten. Die Samen sind langlebig und können im Boden mehrere Jahre überdauern, bis optimale Keimbedingungen herrschen. Dieser Mechanismus erklärt auch, warum Islandmohn oft an unerwarteten Stellen im Garten auftaucht.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Islandmohn Samen kaufen?
    Qualitativ hochwertige Islandmohn Samen erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Saatgut spezialisiert haben. Erfahrene Anbieter wie samen.de führen ein breites Sortiment verschiedener Islandmohn-Sorten und achten auf optimale Lagerung und Frische des Saatguts. Bei der Auswahl sollten Sie auf renommierte Saatgutproduzenten setzen, die ihre Samen regelmäßig auf Keimfähigkeit testen. Lokale Gartencenter bieten oft eine begrenzte, aber meist qualitativ gute Auswahl. Tauschbörsen und Gartenforen können interessante Sortenraritäten bieten, wobei hier die Qualität variieren kann. Online-Shops haben den Vorteil eines größeren Sortiments und detaillierter Sortenbeschreibungen. Wichtig ist, auf das Erntejahr zu achten - frische Samen haben eine deutlich höhere Keimrate. Zertifizierte Bio-Samen garantieren pestizidfreie Anzucht. Spezialisierte Staudengärtnereien bieten manchmal auch eigene Samenernte an. Beim Kauf sollten Sie auf vertrauenswürdige Händler setzen, die ausführliche Kulturanleitungen mitliefern und bei Fragen beratend zur Seite stehen.
  10. Welche Kriterien sollten beim Kauf von Papaver nudicaule Samen beachtet werden?
    Beim Kauf von Papaver nudicaule Samen sollten Sie mehrere wichtige Qualitätskriterien beachten. Das Erntejahr ist entscheidend - frische Samen aus der letzten Saison zeigen die beste Keimfähigkeit. Gartenfachhändler wie samen.de achten darauf, nur aktuelles Saatgut anzubieten. Prüfen Sie die Keimrate, die bei qualitativ hochwertigen Samen bei mindestens 70% liegen sollte. Die Herkunft der Samen ist wichtig - bevorzugen Sie Züchter mit langjähriger Erfahrung und gutem Ruf. Achten Sie auf die Sortenreinheit, besonders bei speziellen Farbvarianten. Bio-zertifizierte Samen garantieren pestizidfreie Produktion. Die Verpackung sollte licht- und luftdicht sein, mit deutlich lesbarem Haltbarkeitsdatum. Mischungen bieten Farbvielfalt, Einzelsorten ermöglichen gezielte Gartenplanung. Prüfen Sie, ob Kulturanleitungen beiliegen oder online verfügbar sind. Der Preis sollte angemessen sein - extrem günstige Samen können qualitative Mängel aufweisen. Bewertungen anderer Kunden geben Aufschluss über Erfahrungen. Seriöse Händler bieten Beratung und stehen bei Problemen zur Verfügung. Lagern Sie gekaufte Samen kühl und trocken bis zur Aussaat.
  11. Welche ökologische Bedeutung haben winterharte Pflanzen wie der Islandmohn für das Gartensystem?
    Winterharte Pflanzen wie der Islandmohn spielen eine wichtige ökologische Rolle im Gartensystem und tragen zur Biodiversität bei. Sie bieten Insekten bereits früh im Jahr Nahrung, wenn viele andere Pflanzen noch nicht blühen. Der Islandmohn lockt besonders Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge an, die seine pollen- und nektarreichen Blüten schätzen. Als mehrjährige Pflanze stabilisiert er das Bodengefüge durch sein tiefreichendes Wurzelsystem und verhindert Erosion. Die Samenstände bieten Vögeln im Herbst und Winter Nahrung. Winterharte Stauden reduzieren den Pflegeaufwand und damit den Ressourcenverbrauch im Garten - kein jährliches Neupflanzen bedeutet weniger Torf, Transportwege und Verpackungsmaterial. Sie speichern Kohlenstoff in ihren mehrjährigen Wurzelsystemen und tragen zur Bodenverbesserung bei. Die Selbstaussaat ermöglicht natürliche Bestandserweiterung ohne menschlichen Eingriff. Als Teil der Nahrungskette unterstützen sie komplexe ökologische Kreisläufe. Winterharte Pflanzen benötigen nach der Etablierung weniger Wasser und Dünger, was Ressourcen schont und die Umweltbelastung reduziert.
  12. Wie wirken sich verschiedene pH-Werte auf das Wachstum von Islandmohn aus?
    Der pH-Wert des Bodens beeinflusst das Wachstum von Islandmohn erheblich, wobei er einen leicht sauren bis neutralen Bereich von 6,0 bis 7,0 bevorzugt. In diesem optimalen pH-Bereich können die Wurzeln Nährstoffe am besten aufnehmen und die Pflanzen entwickeln sich kräftig mit intensiver Blüte. Bei zu saurem Boden (unter pH 5,5) kann es zu Mangelerscheinungen kommen, da wichtige Nährstoffe wie Phosphor und Kalium schlecht verfügbar sind. Die Pflanzen zeigen dann schwächlichen Wuchs und blassere Blütenfarben. Stark alkalische Böden (über pH 7,5) führen zu Eisenmangel, erkennbar an Chlorose der Blätter - sie werden gelblich, während die Blattadern grün bleiben. Auch Manganmangel kann auftreten. Der Islandmohn ist jedoch relativ tolerant gegenüber pH-Schwankungen, solange extreme Werte vermieden werden. Kalkhaltige Böden werden noch gut vertragen, da die Pflanze in der Natur oft auf mineral-reichen Standorten wächst. Bei ungünstigen pH-Werten kann durch Zugabe von Kompost, Torf (bei alkalischen Böden) oder Kalk (bei sauren Böden) eine Anpassung erfolgen.
  13. Welche Rolle spielt die Drainage bei der erfolgreichen Kultivierung von Papaver nudicaule?
    Die Drainage spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg beim Anbau von Papaver nudicaule, da Staunässe der häufigste Grund für das Versagen dieser Pflanze ist. Seine arktische Herkunft hat ihn an gut durchlässige, steinige Böden angepasst, wo überschüssiges Wasser schnell abfließt. Bei mangelhafter Drainage verfaulen die Wurzeln, besonders im Winter, und die Pflanzen sterben ab. Eine gute Drainage erreicht man durch Beimischung von grobem Sand, Kies oder Perlite zum Boden. In schweren Lehmböden ist oft eine grundlegende Bodenverbesserung nötig. Hochbeete oder leicht erhöhte Pflanzflächen verbessern natürlich die Drainage. Eine Drainageschicht aus Kies am Pflanzgrundist sinnvoll. Besonders kritisch ist die Winterperiode - hier kann stehendes Wasser auch bei frostharten Pflanzen zum Problem werden. In Töpfen und Kübeln muss für Abzugslöcher gesorgt werden, eine Schicht Blähton am Topfboden hilft. Die richtige Drainage ermöglicht es den charakteristischen Pfahlwurzeln, sich optimal zu entwickeln und tief ins Erdreich vorzudringen. Gut drainierte Standorte fördern auch die Selbstaussaat, da die Samen nicht weggeschwemmt werden.
  14. Warum entwickeln sich horstige Polster als charakteristische Wuchsform des Islandmohns?
    Die horstige Polsterform des Islandmohns ist eine clevere Anpassung an seine arktische Heimat und extremen Standortbedingungen. Diese kompakte Wuchsform bietet mehrere Überlebensvorteile: Die dichten Polster schützen die Pflanze vor eisigen Winden und reduzieren die Verdunstung. Die niedrige, gedrungene Form minimiert die Angriffsfläche für extreme Witterung. Durch die polsterförmige Anordnung der Blätter entsteht ein Mikroklima, das Feuchtigkeit speichert und Temperaturschwankungen abpuffert. Die horstige Struktur ermöglicht es der Pflanze, sich vegetativ auszubreiten und stabile Bestände zu bilden. Dies ist besonders in unwirtlichen Gebieten wichtig, wo Samenproduktion unsicher ist. Die kompakte Form verhindert auch, dass Schnee und Eis die Pflanze schädigen - sie verschwindet förmlich unter der Schneedecke. Im Garten zeigt sich diese Wuchsform als ästhetischer Vorteil: Die Polster bilden attraktive, strukturgebende Elemente zwischen Steinen oder als Beetkanten. Die grundständigen Blätter bleiben das ganze Jahr über attraktiv und sorgen auch außerhalb der Blütezeit für grüne Akzente. Diese natürliche Kompaktheit macht zusätzliche Stützen oder Rückschnitte überflüssig.
  15. Wie kann eine Mulchschicht bei der Pflege von Islandmohn praktisch eingesetzt werden?
    Eine Mulchschicht leistet bei der Pflege von Islandmohn wertvolle Dienste und sollte gezielt eingesetzt werden. Mineralische Mulchmaterialien wie Kies, grober Sand oder Splitt eignen sich besonders gut, da sie die natürlichen Standortbedingungen nachahmen. Diese Materialien speichern tagsüber Wärme und geben sie nachts ab, was das Mikroklima verbessert. Gleichzeitig unterdrücken sie Unkrautwuchs effektiv und reduzieren die Verdunstung. Eine 3-5 cm dicke Schicht reicht meist aus. Organische Mulchmaterialien wie Rindenmulch können verwendet werden, sollten aber sparsam eingesetzt werden, da sie den Boden versauern können. Kompost als Mulch liefert zusätzliche Nährstoffe, was bei der nährstoffliebenden Variante vorteilhaft ist. Im Winter schützt eine Mulchschicht die oberirdischen Pflanzenteile vor Kahlfrösten. Besonders bewährt hat sich Laub als Wintermulch - es zersetzt sich langsam und verbessert die Bodenstruktur. Bei der Anwendung ist darauf zu achten, die Pflanzenherzen frei zu lassen, um Fäulnis zu vermeiden. Im Frühjahr sollte überschüssiger organischer Mulch entfernt werden, damit die neuen Triebe ungehindert wachsen können.
  16. Welche Schritte sind bei der Direktsaat von Islandmohn im eigenen Garten zu befolgen?
    Die Direktsaat von Islandmohn erfordert eine systematische Herangehensweise für optimale Ergebnisse. Zunächst sollten Sie den Standort vorbereiten: Lockern Sie den Boden tiefgründig auf und verbessern Sie schwere Böden mit Sand oder Kies. Der ideale Zeitpunkt ist März bis April oder September. Mischen Sie die feinen Samen mit Sand für gleichmäßigere Verteilung - ein bewährter Gärtnertrick. Säen Sie die Samen nur oberflächlich aus und drücken Sie sie leicht an, da Islandmohn ein Lichtkeimer ist. Der Reihenabstand sollte 20-30 cm betragen. Nach der Aussaat vorsichtig mit feiner Brause angießen und den Boden gleichmäßig feucht halten, ohne Staunässe zu verursachen. Die Keimung erfolgt nach 10-21 Tagen bei 15-18°C. Nach dem Auflaufen die Sämlinge bei Bedarf auf 20-30 cm Abstand vereinzeln. Junge Pflanzen vor Schnecken schützen und bei Trockenheit regelmäßig gießen. Bei Herbstaussaat entwickeln sich die Pflanzen über Winter und blühen im folgenden Jahr früher und kräftiger. Geduld ist wichtig, da Islandmohn manchmal erst im zweiten Jahr zur vollen Blüte kommt.
  17. Stimmt es, dass Islandmohn schwer zu kultivieren ist und nur von Experten angebaut werden kann?
    Dies ist ein weit verbreiteter Irrtum - Islandmohn ist tatsächlich eine relativ pflegeleichte Pflanze, die auch Gartenneulinge erfolgreich kultivieren können. Der Ruf als schwierige Pflanze entsteht meist durch Unwissen über seine spezifischen Bedürfnisse. Der wichtigste Schlüssel zum Erfolg ist die Standortwahl: sonnig bis halbschattig mit durchlässigem Boden. Staunässe ist der häufigste Fehler - wird diese vermieden, gedeiht Islandmohn problemlos. Seine arktische Herkunft macht ihn ausgesprochen widerstandsfähig gegen Kälte, Trockenheit und Wind. Einmal etabliert, ist er sehr genügsam und benötigt kaum Pflege. Die Aussaat gelingt bei Beachtung weniger Regeln: Oberflächliche Aussaat als Lichtkeimer, gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Nässe und Geduld bei der Keimung. Probleme entstehen meist durch Überpflege - zu viel Wasser, zu viel Dünger oder falscher Standort. Seine Selbstaussaat-Fähigkeit beweist seine Robustheit. Auch die oft befürchtete kurze Lebensdauer stimmt nicht - bei richtiger Kultur werden die Pflanzen mehrere Jahre alt. Mit grundlegenden Gartenkenntnissen und Beachtung seiner natürlichen Bedürfnisse ist Islandmohn eine dankbare und langlebige Gartenpflanze.
  18. In welchen Klimazonen Deutschlands gedeiht Islandmohn am besten?
    Islandmohn gedeiht in allen Klimazonen Deutschlands, zeigt jedoch regionale Unterschiede in der Performance. Am besten entwickelt er sich in kühleren Regionen mit gemäßigtem Klima - also in Norddeutschland, den Mittelgebirgslagen und alpinen Vorgebieten. Hier ähneln die Bedingungen seiner arktischen Heimat am meisten. In diesen Gebieten überdauert er problemlos als mehrjährige Staude und entwickelt besonders kräftige Horste. Maritime Klimaregionen wie die Küstengebiete bieten ideale Bedingungen durch ausgeglichene Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit. In kontinentaleren Bereichen Ostdeutschlands mit kalten Wintern und warmen Sommern zeigt er ebenfalls gute Winterhärte. Herausfordernd sind sehr heiße Regionen Süddeutschlands mit langen, trockenen Sommern - hier kann er in eine Sommerruhe fallen oder als zweijährige Pflanze kultiviert werden. In weinbaugeprägten, warmen Lagen sollte ein halbschattiger Standort gewählt werden. Höhenlagen ab 500m sind besonders günstig, da sie kühlere Sommer und schneereiche Winter bieten. Generell gilt: Je kühler und feuchter das Klima, desto langlebiger und üppiger entwickelt sich der Islandmohn.
  19. Worin unterscheidet sich Arktischer Mohn vom Sibirischen Mohn in der Gartenanwendung?
    Arktischer Mohn und Sibirischer Mohn werden oft als Synonyme für Islandmohn (Papaver nudicaule) verwendet, es gibt jedoch botanische und praktische Unterschiede. Der echte Arktische Mohn (Papaver radicatum) ist extrem kleinwüchsig und kompakt, ideal für Alpinumsbereiche und Tröge. Er bildet sehr dichte Polster und bleibt unter 15 cm hoch. Seine Blüten sind meist gelb oder weiß und kleiner als beim klassischen Islandmohn. Sibirischer Mohn bezieht sich oft auf kältere Varianten des Papaver nudicaule aus sibirischen Regionen, die besonders winterhart sind und größere Temperaturschwankungen vertragen. In der Gartenanwendung zeigt der Arktische Mohn eine noch höhere Anspruchslosigkeit und eignet sich perfekt für extreme Steingartenbereiche. Der Sibirische Mohn ist etwas wüchsiger und blütenreicher, eignet sich aber ebenfalls hervorragend für naturnahe Gartenbereiche. Beide Formen haben eine längere Lebensdauer als mediterrane Mohnarten und säen sich zuverlässig selbst aus. Für klassische Gartenanwendungen ist der Sibirische Mohn meist die bessere Wahl, während der Arktische Mohn in Sammlergärten und speziellen Alpenpflanzungen geschätzt wird.
  20. Was unterscheidet Alpenpflanzen von typischen Polsterpflanzen wie dem Islandmohn?
    Obwohl Islandmohn eine polsterbildende Wuchsform zeigt, unterscheidet er sich in mehreren Aspekten von klassischen Alpenpflanzen. Echte Alpenpflanzen sind an extreme Höhenlagen mit kurzen Vegetationsperioden, intensiver UV-Strahlung und extremen Temperaturschwankungen angepasst. Sie bilden meist sehr kompakte, fast kugelige Polster als Schutz vor Wind und Kälte. Islandmohn stammt zwar aus arktischen Regionen, wächst aber in niedrigeren Lagen und bildet lockerere, horstige Polster. Seine Blütenstiele sind deutlich länger als bei typischen Alpenpflanzen, die oft stiellose oder sehr kurzstielige Blüten haben. Alpenpflanzen haben meist eine sehr lange Lebensdauer und wachsen extrem langsam, während Islandmohn relativ schnell wächst und sich durch Selbstaussaat verjüngt. Klassische Polsteralpenpflanzen wie Silene acaulis oder Androsace-Arten bilden harte, verholzte Polster, während Islandmohn weiche, krautige Strukturen entwickelt. In der Gartenpflege sind echte Alpenpflanzen oft anspruchsvoller und benötigen spezielle Substrate und Drainage. Islandmohn ist dagegen adaptabler und gedeiht auch in normalen Gartenböden, solange diese durchlässig sind.
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