Kakteen als Zimmerpflanzen: Pflege und Arten

Kakteen: Faszinierende Wüstenschönheiten für Zuhause

Kakteen erobern als pflegeleichte und dekorative Zimmerpflanzen zunehmend die Herzen vieler Gartenfreunde. Ihre erstaunliche Vielfalt und bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit machen sie zu beliebten grünen Begleitern in unseren Wohnräumen.

Kaktus-Kompendium: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Kakteen sind vielseitige, pflegeleichte Zimmerpflanzen
  • Sie benötigen viel Licht und kommen mit wenig Wasser aus
  • Es existiert eine beeindruckende Vielfalt an Arten in verschiedenen Formen und Größen
  • Fachgerechte Pflege fördert gesundes Wachstum und kann sogar zur Blütenbildung führen

Was macht Kakteen als Zimmerpflanzen so beliebt?

Der Reiz von Kakteen als Zimmerpflanzen liegt in ihrer faszinierenden Kombination aus Schönheit und Pflegeleichtigkeit. Diese bemerkenswerten Gewächse bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie zu idealen grünen Mitbewohnern machen.

Pflegeleichtigkeit als großes Plus

Ein wesentlicher Grund für die steigende Popularität von Kakteen ist ihre unkomplizierte Pflege. Als wahre Überlebenskünstler kommen sie mit erstaunlich wenig Aufmerksamkeit aus. Dies macht sie besonders attraktiv für Menschen mit knapper Zeit oder geringer Gartenerfahrung. Dank ihrer Fähigkeit, Wasser in ihrem Gewebe zu speichern, können Kakteen lange Trockenperioden überstehen. In der Regel genügt gelegentliches Gießen, um sie gesund zu erhalten.

Faszinierende Vielfalt in Form und Farbe

Die Welt der Kakteen überrascht mit einer unglaublichen Vielfalt. Von kompakten, kugeligen Formen bis hin zu imposanten, säulenartigen Gewächsen findet sich für jeden Geschmack und jede Wohnsituation die passende Art. Manche Kakteen überraschen sogar mit farbenprächtigen Blüten, die einen wunderbaren Kontrast zu ihren stacheligen Körpern bilden. Diese Vielfalt eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, mit Kakteen interessante Arrangements zu gestalten und persönliche Akzente zu setzen.

Erstaunliche Anpassungsfähigkeit

Kakteen sind wahre Meister der Anpassung. In der Natur haben sie gelernt, unter extremsten Bedingungen zu überleben. Diese bemerkenswerte Fähigkeit macht sie auch zu äußerst robusten Zimmerpflanzen. Sie kommen mit trockener Heizungsluft ebenso zurecht wie mit gelegentlichen Temperaturschwankungen. Solange sie ausreichend Licht erhalten, fühlen sich Kakteen in den meisten Wohnräumen ausgesprochen wohl.

Kakteenarten für die Zimmerhaltung

Die faszinierende Welt der Kakteen bietet eine erstaunliche Vielfalt. Für die Haltung als Zimmerpflanze eignen sich zahlreiche Arten besonders gut. Hier ein Einblick in einige beliebte Gattungen und Arten:

Beliebte Gattungen und Arten

  • Echinocactus grusonii (Goldkugelkaktus): Dieser kugelförmige Kaktus ist ein echter Blickfang. Mit zunehmendem Alter entwickelt er eine beeindruckende Größe.
  • Mammillaria (Warzenkaktus): Diese Gattung umfasst viele kleinwüchsige Arten, die oft in Gruppen wachsen und bezaubernde Blüten hervorbringen.
  • Opuntia (Feigenkaktus): Bekannt für ihre flachen, scheibenförmigen Segmente. Einige Arten bilden sogar essbare Früchte.
  • Astrophytum (Bischofsmütze): Diese Kakteen haben oft eine charakteristische, sternförmige Struktur und sind bei Sammlern sehr gefragt.

In meiner eigenen kleinen Sammlung pflege ich mit Vorliebe Mammillarien. Ihre kompakte Größe macht sie ideal für die Fensterbank, und ihre regelmäßig erscheinenden Blüten bereiten mir immer wieder große Freude.

Vielfältige Wuchsformen und Größen

Kakteen präsentieren sich in einer erstaunlichen Vielfalt von Formen und Größen. Für die Zimmerhaltung sind besonders folgende Wuchsformen interessant:

  • Kugelkakteen: Kompakt und oft langsam wachsend - ideal für kleine Räume.
  • Säulenkakteen: Können beeindruckende Höhen erreichen und eignen sich hervorragend als Solitärpflanzen.
  • Polsterkakteen: Bilden dichte Gruppen und sind wunderbar für Arrangements geeignet.
  • Hängekakteen: Perfekt für Ampeln oder erhöhte Standorte.

Bei der Auswahl sollte man unbedingt die zu erwartende Endgröße berücksichtigen. Während manche Arten klein und kompakt bleiben, können andere über die Jahre zu beeindruckenden Exemplaren heranwachsen.

Standortanforderungen

Der richtige Standort ist entscheidend für das Wohlbefinden und Gedeihen von Kakteen. Obwohl sie als genügsam gelten, haben sie doch spezifische Bedürfnisse, die es zu beachten gilt.

Lichtbedarf

Kakteen sind echte Sonnenanbeter. In ihrer natürlichen Umgebung sind sie oft starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Für die Zimmerhaltung bedeutet das:

  • Ein heller Standort ist unverzichtbar, idealerweise ein Südfenster.
  • Direkte Sonneneinstrahlung wird von den meisten Arten gut vertragen und sogar benötigt.
  • In den Sommermonaten kann es nötig sein, empfindliche Arten vor zu intensiver Mittagssonne zu schützen, um Verbrennungen zu vermeiden.
  • Bei zu wenig Licht werden Kakteen oft lang und dünn (etioliert) und verlieren ihre charakteristische Form.

Meine Erfahrung zeigt, dass Kakteen am besten gedeihen, wenn sie mindestens 4-6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhalten. An dunkleren Standorten kann eine Pflanzenlampe durchaus Abhilfe schaffen.

Temperaturansprüche

Entgegen der landläufigen Meinung vertragen nicht alle Kakteen extreme Hitze. Die Temperaturansprüche variieren je nach Art:

  • Die meisten Zimmerkakteen fühlen sich bei Temperaturen zwischen 15°C und 30°C wohl.
  • Im Winter bevorzugen viele Arten eine kühlere Ruheperiode mit Temperaturen um 10-15°C.
  • Einige hochandine Arten vertragen sogar leichten Frost, sollten aber im Haus vor extremer Kälte geschützt werden.
  • Zu hohe Temperaturen in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit können zu Fäulnis führen.

Es ist wichtig, die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Art zu kennen. Ein Goldkugelkaktus aus Mexiko hat naturgemäß andere Temperaturansprüche als ein Hochgebirgskaktus aus den Anden.

Luftfeuchtigkeit

Kakteen sind an trockene Umgebungen angepasst, kommen aber mit der Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen meist gut zurecht:

  • Die meisten Arten bevorzugen eine eher trockene Umgebung.
  • Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zu Pilzbefall und Fäulnis führen.
  • In Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit (wie Badezimmer) sollte für gute Belüftung gesorgt werden.
  • Einige tropische Kakteenarten (wie der Weihnachtskaktus) mögen es etwas feuchter.

Eine gute Luftzirkulation ist generell förderlich für die Gesundheit von Kakteen. Ein kleiner Ventilator kann in stehender Luft Pilzproblemen vorbeugen.

Mit der richtigen Beachtung dieser Standortfaktoren - Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit - schaffen Sie die besten Voraussetzungen für gesunde und attraktive Kakteen in Ihrem Zuhause. Jede Art hat ihre eigenen spezifischen Bedürfnisse, aber mit etwas Beobachtung und Erfahrung finden Sie schnell heraus, was Ihren stacheligen Freunden am besten bekommt.

Pflege von Zimmerkakteen: Tipps für gesundes Wachstum

Die richtige Pflege ist entscheidend für das Gedeihen von Kakteen in Innenräumen. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, worauf es bei der Bewässerung, Substratwahl und Düngung ankommt.

Bewässerung: Weniger ist definitiv mehr

Wenn es um die Bewässerung von Kakteen geht, gilt die Devise: Lieber zu trocken als zu nass. Diese faszinierenden Pflanzen haben sich im Laufe der Evolution perfekt an trockene Lebensräume angepasst und speichern Wasser in ihrem Gewebe. Zu viel des Guten beim Gießen kann leider schnell zu Wurzelfäule führen – ein Fehler, den ich in meinen Anfängen als Kakteenliebhaberin selbst gemacht habe.

Häufigkeit und Menge

Gießen Sie Ihre stacheligen Freunde nur dann, wenn das Substrat vollständig ausgetrocknet ist. In der Wachstumsphase von Frühjahr bis Herbst ist dies meist alle 1-2 Wochen der Fall. Im Winter reduzieren Sie die Wassergaben auf etwa einmal monatlich. Die Wassermenge richtet sich nach der Topfgröße – ein guter Richtwert ist etwa ein Drittel des Topfvolumens. Wichtig ist, dass Sie überschüssiges Wasser immer gut ablaufen lassen.

Gießmethoden

Aus meiner Erfahrung hat sich das Gießen von unten als besonders effektiv erwiesen. Stellen Sie den Topf für etwa 15 Minuten in eine Schale mit Wasser. So vermeiden Sie, dass Wasser auf den Pflanzenkörper gelangt, was zu Fäulnis führen könnte. Alternativ können Sie auch vorsichtig am Topfrand entlang gießen. Verwenden Sie dabei idealerweise weiches, zimmerwarmes Wasser – Ihre Kakteen werden es Ihnen danken!

Substrat und Topfwahl: Die Drainage macht den Unterschied

Das richtige Substrat ist der Schlüssel zur Gesundheit Ihrer Kakteen. Es muss sehr durchlässig sein und schnell abtrocknen können.

Geeignete Kakteenerde

Spezielle Kakteenerde aus dem Fachhandel ist eine gute Wahl. Wer gerne experimentiert, kann auch selbst ein geeignetes Substrat mischen. Eine Mischung, die sich bei mir bewährt hat, besteht aus:

  • 50% Blumenerde
  • 25% grober Sand oder feiner Kies
  • 25% Mineralien wie Bims, Lava oder Blähton

Diese Kombination sorgt für eine optimale Drainage und beugt Staunässe vor.

Drainage und Topfgröße

Wählen Sie unbedingt Töpfe mit Abzugslöchern und einer Drainageschicht aus groben Materialien wie Kieselsteinen oder Tonscherben. Dies gewährleistet einen guten Wasserabfluss. Bei der Topfgröße gilt: Weniger ist mehr. Der Topf sollte nur geringfügig größer sein als der Wurzelballen des Kaktus. Zu große Töpfe speichern zu viel Feuchtigkeit und können Fäulnis begünstigen.

Düngung: Mit Bedacht und Regelmäßigkeit

Obwohl Kakteen genügsam sind, profitieren sie von einer regelmäßigen, aber sparsamen Düngung. Sie fördert gesundes Wachstum und kann sogar die Blütenbildung anregen.

Nährstoffbedarf

Kakteen benötigen vor allem Kalium und Phosphor für kräftige Wurzeln und prächtige Blüten. Mit Stickstoff sollte man vorsichtig sein, da er zu weichem Wachstum führen kann – etwas, das bei Kakteen nicht erwünscht ist. Ich verwende einen speziellen Kakteendünger, aber auch ein Dünger mit niedrigem Stickstoffgehalt tut's im Zweifel.

Düngeintervalle und -methoden

Konzentrieren Sie sich mit der Düngung auf die Wachstumsphase von April bis September. Alle 4-6 Wochen eine schwache Düngerlösung reicht völlig aus. Ein Tipp aus meiner Praxis: Geben Sie den Dünger immer ins Gießwasser und nicht direkt auf die Pflanze oder ins trockene Substrat. Ich verwende grundsätzlich eine schwächere Lösung als auf der Packung angegeben – besser zu wenig als zu viel!

Im Winter stellen Sie die Düngung am besten komplett ein. In der Ruheperiode benötigen die Pflanzen keine zusätzlichen Nährstoffe.

Mit der richtigen Pflege entwickeln sich Ihre Zimmerkakteen zu faszinierenden und langlebigen Begleitern. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. Jeder Kaktus hat seine ganz eigenen Bedürfnisse, die Sie mit der Zeit immer besser kennenlernen werden. Und wer weiß – vielleicht entdecken Sie dabei ja auch Ihre ganz persönliche Leidenschaft für diese faszinierenden Überlebenskünstler der Pflanzenwelt!

Vermehrung von Kakteen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kakteen zu vermehren. Zwei beliebte Methoden sind die Aussaat und die vegetative Vermehrung. Beide haben ihre Vor- und Nachteile und eignen sich je nach Kaktusart und persönlichen Vorlieben unterschiedlich gut.

Aussaat von Kakteen

Die Aussaat ist eine spannende Methode zur Kakteenzucht. Sie erfordert zwar etwas Geduld, kann aber äußerst lohnend sein.

Saatgutgewinnung und -vorbereitung

Kakteensamen lassen sich selbst ernten oder kaufen. Bei der Eigengewinnung sollten die Früchte vollständig ausgereift sein. Die Samen werden vorsichtig aus der Frucht gelöst und getrocknet. Gekaufte Samen sind meistens schon vorbehandelt und keimbereit.

Eine Desinfektion der Samen vor der Aussaat kann sinnvoll sein. Dazu taucht man sie kurz in eine verdünnte Wasserstoffperoxid-Lösung. Das verringert die Gefahr von Pilzbefall während der Keimung.

Aussaatmethoden und Pflege der Sämlinge

Für die Aussaat eignet sich spezielle Kakteenerde oder eine selbst gemischte Mischung aus Sand und Torf. Das Substrat sollte feinkörnig und möglichst keimfrei sein. Die Samen werden oberflächlich aufgestreut und leicht angedrückt.

Die Aussaatschale deckt man mit einer Glasplatte oder Folie ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Die ideale Keimtemperatur liegt bei etwa 20-25°C. Regelmäßiges Lüften beugt Schimmelbildung vor.

Sobald die ersten Sämlinge auftauchen, wird die Abdeckung schrittweise entfernt. Die jungen Kakteen brauchen viel Licht, aber keinen direkten Sonnenschein. Eine regelmäßige, behutsame Bewässerung ist wichtig. Nach einigen Monaten können die Sämlinge dann pikiert werden.

Vegetative Vermehrung

Die vegetative Vermehrung ist eine schnellere Methode, um neue Kakteen zu gewinnen. Sie eignet sich besonders gut für Arten, die von Natur aus Kindel oder Ableger bilden.

Ableger und Kindel

Viele Kakteenarten bilden ganz von selbst Ableger oder Kindel. Diese lassen sich vorsichtig von der Mutterpflanze trennen, wenn sie etwa ein Drittel der Größe der Mutterpflanze erreicht haben. Die Schnittstelle sollte man ein paar Tage antrocknen lassen, bevor der Ableger in Kakteenerde gepflanzt wird.

Bei der Trennung ist Vorsicht geboten, um weder die Mutterpflanze noch den Ableger zu verletzen. Ein sauberes, scharfes Messer oder eine Schere sind hier ideal. Manchmal lassen sich die Ableger auch einfach abdrehen.

Pfropfen

Das Pfropfen ist eine fortgeschrittene Technik der vegetativen Vermehrung. Hierbei wird ein Teil einer Kaktusart (Pfropfreis) auf eine andere Art (Unterlage) aufgesetzt. Diese Methode wird häufig angewandt, um langsam wachsende oder chlorophyllfreie Arten schneller zur Blüte zu bringen.

Zum Pfropfen schneidet man sowohl die Unterlage als auch das Pfropfreis mit einem scharfen, sterilen Messer horizontal ab. Das Pfropfreis wird dann auf die Schnittstelle der Unterlage gesetzt und leicht angedrückt. Mit Gummibändern oder speziellen Klammern fixiert man den Pfropfling, bis er angewachsen ist.

Überwinterung von Kakteen

Die richtige Überwinterung spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit und das Wachstum von Kakteen. In ihrer natürlichen Umgebung durchlaufen viele Kakteenarten eine Ruheperiode, die wir auch in der Zimmerhaltung nachahmen sollten.

Ruheperiode

Die Ruheperiode der meisten Kakteen beginnt im Herbst und dauert bis zum Frühjahr. In dieser Zeit fahren die Pflanzen ihr Wachstum weitgehend zurück. Das ist eine natürliche Reaktion auf kürzere Tage und niedrigere Temperaturen.

Während der Ruhezeit sollten Kakteen deutlich kühler stehen als im Sommer. Je nach Art sind Temperaturen zwischen 5 und 15°C ideal. Ein heller, aber kühler Standort, etwa ein ungeheiztes Zimmer oder ein Wintergarten, eignet sich gut.

In der Ruheperiode brauchen Kakteen kaum Wasser. Die Bewässerung wird stark reduziert, manchmal sogar komplett eingestellt. Zu viel Feuchtigkeit in dieser Zeit könnte zu Wurzelfäule führen.

Anpassung der Pflege im Winter

Neben der reduzierten Bewässerung gibt es weitere Pflegemaßnahmen, die im Winter angepasst werden sollten:

  • Düngung: Während der Ruhezeit wird nicht gedüngt. Die letzte Düngergabe sollte im späten Sommer erfolgen.
  • Licht: Obwohl Kakteen in der Ruhezeit weniger aktiv sind, brauchen sie weiterhin ausreichend Licht. Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist optimal.
  • Luftfeuchtigkeit: In beheizten Räumen kann die Luft sehr trocken sein. Eine leichte Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, etwa durch einen Luftbefeuchter oder eine Schale mit Wasser, kann hilfreich sein.
  • Umtopfen: Während der Ruhezeit sollte man nicht umtopfen. Diese Maßnahme verschiebt man besser auf das Frühjahr.

Sobald der Frühling beginnt und die Tage länger und wärmer werden, kann man die Kakteen langsam wieder an normale Pflege- und Wachstumsbedingungen gewöhnen. Die Wassergaben werden schrittweise erhöht und die Pflanzen dürfen an einen wärmeren, sonnigeren Standort umziehen.

Eine gut durchgeführte Überwinterung fördert nicht nur die Gesundheit der Kakteen, sondern kann sich auch positiv auf die Blütenbildung im folgenden Jahr auswirken. Mit der richtigen Pflege während dieser wichtigen Zeit stellen Kakteenliebhaber sicher, dass ihre Pflanzen gut durch den Winter kommen und im Frühjahr kräftig weiterwachsen.

Herausforderungen bei der Kakteenpflege und Lösungsansätze

Obwohl Kakteen als unkomplizierte Zimmerpflanzen gelten, können sie uns gelegentlich vor Rätsel stellen. Hier einige typische Probleme und wie wir damit umgehen können:

Ungebetene Gäste und Krankheiten

Leider bleiben auch unsere stacheligen Freunde nicht von Schädlingen verschont. Besonders häufig trifft man auf:

  • Woll- und Schmierläuse: Diese lästigen Gesellen saugen den Pflanzensaft und hinterlassen klebrige Spuren. Eine Behandlung mit Neem-Öl oder in hartnäckigen Fällen mit Alkohol kann Abhilfe schaffen.
  • Spinnmilben: Sie verursachen gelbliche Verfärbungen und feine Gespinste. Regelmäßiges Besprühen mit Wasser und eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit können hier Wunder wirken.
  • Wurzelfäule: Ein Klassiker, der durch Staunässe entsteht. Betroffene Pflanzen sollten umgehend umgetopft und künftig trockener gehalten werden.

Wenn das Wachstum stockt

Manchmal entwickeln sich unsere Kakteen nicht wie erwartet. Mögliche Gründe dafür sind:

  • Lichtmangel: Führt zu blassem, schwachem Wuchs. Die Lösung ist einfach - ab an einen helleren Standort!
  • Überdüngung: Verursacht übermäßiges, weiches Wachstum. Hier heißt es: Weniger ist mehr bei der Düngung.
  • Wassermangel: Der Kaktus schrumpft und verkorkt. Eine Anpassung des Gießrhythmus ist gefragt.

Blühfaule Kakteen?

Wenn unsere Kakteen partout nicht blühen wollen, kann das verschiedene Gründe haben:

  • Zu wenig Licht: Viele Kakteen sind echte Sonnenanbeter und brauchen viel Licht für die Blütenbildung.
  • Falsche Temperatur: Eine kühle Ruheperiode im Winter kann oft Wunder bewirken und die Blütenbildung anregen.
  • Ungeeigneter Standort: Manche Kakteen blühen erst, wenn sie sich in ihrem Topf so richtig wohl fühlen - also wurzelgebunden sind.

Mit ein bisschen Geduld und den richtigen Pflegemaßnahmen lassen sich die meisten Probleme bei unseren stacheligen Freunden in den Griff bekommen.

Kreative Ideen für Ihre Kakteensammlung

Kakteen sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch wahre Verwandlungskünstler in Sachen Dekoration. Hier ein paar Anregungen, wie Sie Ihre stacheligen Mitbewohner gekonnt in Szene setzen können:

Spannende Arrangements und Kombinationen

Kakteen harmonieren wunderbar miteinander und mit anderen Sukkulenten:

  • Mini-Wüste: Gestalten Sie eine faszinierende Wüstenlandschaft, indem Sie verschiedene Kakteenarten mit Steinen und Sand in einer flachen Schale arrangieren.
  • Vertikaler Kaktusgarten: Nutzen Sie ein Regal oder eine alte Palette, um Ihre Kakteen in verschiedenen Höhen zu präsentieren - ein echter Blickfang!
  • Kakteen unter Glas: Zaubern Sie eine Mini-Wüste in einem Glasgefäß - perfekt für Kakteenfreunde mit wenig Platz.

Bei Kombinationen sollten Sie darauf achten, dass die Pflanzen ähnliche Bedürfnisse haben. So bleiben alle Beteiligten glücklich und gesund.

Die Qual der Topfwahl

Der richtige Topf kann den Charakter Ihrer Kakteen unterstreichen:

  • Terrakotta-Töpfe: Ein Klassiker, der nicht nur gut aussieht, sondern durch seine Atmungsaktivität ideal für Kakteen ist.
  • Bunte Keramik: Setzen Sie farbliche Akzente, die zu Ihrem Interieur passen - Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
  • Upcycling: Alte Tassen, Konservendosen oder sogar ausgediente Schuhe können zu originellen Pflanzgefäßen umfunktioniert werden. So wird jeder Kaktus zum Unikat!

Denken Sie bei der Wahl des Gefäßes immer an eine ausreichende Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Schließlich mögen unsere stacheligen Freunde es zwar trocken, aber nicht ertrinkend.

Kakteen - Stachelige Charakterköpfe mit Potenzial

Kakteen sind faszinierende Gewächse, die mit der richtigen Pflege zu echten Hinguckern in Ihrem Zuhause werden. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte zur Pflege im Überblick:

  • Standort: Hell und sonnig, aber Vorsicht vor Sonnenbrand im Hochsommer.
  • Gießen: Sparsam, aber regelmäßig. Lieber zu trocken als zu nass - Kakteen verzeihen eher Trockenheit als Staunässe.
  • Substrat: Durchlässig und nährstoffarm. Spezielle Kakteenerde ist hier die beste Wahl.
  • Düngung: Zurückhaltend, nur während der Wachstumsphase. Weniger ist oft mehr!
  • Überwinterung: Kühl und trocken, meist ganz ohne Wasser. Eine Ruhephase tut unseren stacheligen Freunden gut.

Mit diesen Tipps im Gepäck steht einer erfolgreichen Kakteenpflege nichts mehr im Wege. Wer weiß, vielleicht entdecken Sie schon bald Ihre Leidenschaft für diese charmanten Stachelträger. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Es fängt oft mit einem kleinen Kaktus an, und ehe man sich versieht, hat man eine ganze Sammlung. Es bleibt immer spannend zu beobachten, wie sich die Pflanzen entwickeln und welche Überraschungen sie für uns bereithalten. Trauen Sie sich an diese faszinierenden Wüstenbewohner heran - Sie werden es bestimmt nicht bereuen!

Tags: Kakteen
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