Kakteen: Überlebensstrategen der Wüstenökosysteme

Kakteen: Faszinierende Überlebenskünstler der Wüste

Wenn ich an Kakteen denke, sehe ich weit mehr als nur stachelige Zimmerpflanzen. Diese beeindruckenden Gewächse spielen eine entscheidende Rolle in den Ökosystemen der Wüste und haben im Laufe der Evolution erstaunliche Anpassungen entwickelt.

Wüstenjuwelen: Spannende Fakten über Kakteen

  • Meisterhafte Anpassung an extreme Trockenheit
  • Clevere Wasserspeicherung im Stammgewebe
  • Dornen als Schutzschild gegen Fressfeinde und Verdunstung
  • Effiziente CO2-Aufnahme durch CAM-Photosynthese
  • Unersetzliche Nahrungsquelle und Lebensraum für Wüstentiere

Was macht einen Kaktus so besonders?

Kakteen, die zur Familie der Cactaceae gehören, sind hauptsächlich in Amerika beheimatet. Ihr Markenzeichen sind die wasserspeichernden, fleischigen Stämme und die zu Dornen umgewandelten Blätter - eine geniale Anpassung zur Minimierung der Verdunstung. Besonders faszinierend finde ich die Areolen, spezialisierte Kurztriebe, aus denen Dornen, Blüten und neue Triebe sprießen. Es ist, als hätte die Natur hier kleine Wachstumszentren geschaffen.

Vom Regenwald in die Wüste: Die erstaunliche Reise der Kakteen

Wer hätte gedacht, dass Kakteen ursprünglich aus tropischen Regenwäldern stammen? Im Laufe der Zeit haben sie sich jedoch an trockenere Gebiete angepasst und bevölkern heute vorwiegend Wüsten und Halbwüsten. Man findet sie von Kanada bis Patagonien, wobei Mexiko als wahres Paradies für Kakteenvielfalt gilt. Interessanterweise haben sich einige Arten auch in anderen Teilen der Welt niedergelassen, was mancherorts zu Problemen mit invasiven Spezies führt.

Kakteen als Ökosystem-Gestalter

In Wüstenökosystemen übernehmen Kakteen regelrecht die Rolle von Landschaftsarchitekten. Sie stabilisieren den Boden, schützen vor Erosion und erschaffen Mikrohabitate für andere Organismen. Viele Tiere nutzen Kakteen als Nahrungsquelle oder Nistplatz. Der majestätische Riesenkaktus Saguaro beispielsweise ist in der Sonora-Wüste die Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Vogelarten - ein wahrer Wolkenkratzer der Natur.

Meister der Anpassung: Wie Kakteen der Trockenheit trotzen

Die evolutionären Anpassungen der Kakteen sind wirklich beeindruckend. Sie haben im Laufe der Zeit Strategien entwickelt, die es ihnen ermöglichen, selbst in den trockensten Gebieten zu überleben. Diese Anpassungen lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: morphologische und physiologische Strategien.

Morphologische Anpassungen: Wenn die Form der Funktion folgt

Der Kaktus-Stamm: Ein lebender Wassertank

Das auffälligste Merkmal eines Kaktus ist zweifellos sein fleischiger Stamm. Dieser fungiert als effizienter Wasserspeicher und kann je nach Art erstaunliche Mengen an Flüssigkeit aufnehmen. Besonders faszinierend finde ich das Netzwerk elastischer Fasern im Gewebe, das sich bei Wasseraufnahme ausdehnt und bei Trockenheit zusammenzieht. So können Kakteen monatelang ohne einen Tropfen Regen auskommen - eine wahre Meisterleistung der Natur!

Dornen statt Blätter: Minimaler Wasserverlust, maximaler Schutz

Die Umwandlung von Blättern zu Dornen ist ein Paradebeispiel für evolutionäre Anpassung. Diese Veränderung reduziert die Oberfläche erheblich und damit auch den Wasserverlust durch Verdunstung. Doch die Dornen sind wahre Multitalente: Sie schützen nicht nur vor Fressfeinden, sondern leiten auch Tau zum Stamm. Bei manchen Arten 'kämmen' sie sogar Nebel, um zusätzliches Wasser zu gewinnen. Einfach genial, wie die Natur hier Form und Funktion vereint hat!

Wurzelsysteme: Flach und weit oder tief und stark

Bei den Wurzelsystemen der Kakteen gibt es zwei Hauptstrategien: Einige Arten setzen auf ein weitverzweigtes, oberflächennahes Netz, das blitzschnell jeden Regentropfen aufnehmen kann. Andere hingegen haben eine kräftige Pfahlwurzel entwickelt, die tief in den Boden reicht und Grundwasser erschließt. Beide Ansätze sind auf ihre Weise brillant und zeigen, wie vielfältig die Lösungen der Natur sein können.

Die vielfältigen Rollen der Kakteen in ihren Ökosystemen

Kakteen sind weit mehr als nur faszinierende Wüstenpflanzen. In ihren Lebensräumen übernehmen sie regelrecht die Rolle von Ökosystem-Managern, indem sie eine Vielzahl wichtiger Funktionen erfüllen.

Ein Festmahl für die Wüstenbewohner

In den kargen Landschaften, die Kakteen ihr Zuhause nennen, sind sie oft die einzige verlässliche Nahrungsquelle für viele Tiere:

Pflanzenfresser mit Appetit auf Stacheliges

Es mag überraschen, aber selbst die wehrhaften Stacheln können größere Pflanzenfresser nicht davon abhalten, sich an den saftigen Kakteen gütlich zu tun. Hirsche, Antilopen und sogar einige besonders mutige Nagetiere haben clevere Methoden entwickelt, um an die nährstoffreichen Leckerbissen heranzukommen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese Tiere die stacheligen Herausforderungen meistern!

Ein Schlaraffenland für Bestäuber

Die prachtvollen Blüten der Kakteen sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein wahres Festmahl für Bestäuber. Von emsigen Bienen über grazile Schmetterlinge bis hin zu quirligen Kolibris und geschäftigen Fledermäusen – sie alle lassen sich die süße Nektarmahlzeit nicht entgehen. Dabei leisten sie ganz nebenbei einen wichtigen Beitrag zur Vermehrung der Kakteen. Es ist ein perfektes Beispiel für die Symbiose in der Natur!

Kakteen als Architekten der Wüste

In den scheinbar lebensfeindlichen Wüstenlandschaften schaffen Kakteen wertvolle Mikrohabitate:

Hoch hinaus: Vogelparadiese in luftiger Höhe

Viele Vogelarten haben in den Kakteen ihre perfekten Nistplätze gefunden. Die stacheligen Riesen bieten nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern auch ein angenehmes Mikroklima. Besonders beeindruckend finde ich die Spechte, die ihre Höhlen direkt in die fleischigen Stämme der Saguaro-Kakteen zimmern. Diese natürlichen Apartments werden oft über Generationen hinweg genutzt und bieten auch anderen Tieren ein willkommenes Refugium.

Kühle Oasen für kleine Wüstenbewohner

Für viele kleine Säugetiere und Reptilien sind Kakteen wahre Lebensretter. Zwischen den Stacheln und im Schatten der Pflanzen finden sie Schutz vor der sengenden Hitze und lauernden Räubern. Es ist erstaunlich zu sehen, wie Mäuse, Eidechsen und Schlangen die kühleren Bereiche am Fuß der Kakteen als natürliche Klimaanlagen nutzen. In meinen Augen sind Kakteen die wahren Helden der Wüste!

Bodenschützer und Erosionsbekämpfer

Das weitverzweigte Wurzelwerk vieler Kakteenarten leistet einen enormen Beitrag zur Stabilisierung des Bodens. In Regionen, wo Wind und gelegentliche Sturzfluten den Boden regelrecht wegreißen könnten, halten die Kakteen mit ihren Wurzeln alles zusammen. Sie sind sozusagen die natürlichen Bodenschützer der Wüste und bewahren wertvolle Nährstoffe vor dem Verschwinden.

Vielfalt bewahren: Kakteen als Biodiversitäts-Hotspots

Kakteen tragen maßgeblich zur Artenvielfalt in ihren Lebensräumen bei. Sie sind nicht nur Gastgeber für eine Vielzahl anderer Arten, sondern oft selbst einzigartige Vertreter der lokalen Flora. Viele Kakteenarten sind echte Spezialisten und kommen nur in bestimmten, oft sehr begrenzten Gebieten vor. Ihr Schutz ist daher von unschätzbarem Wert für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Leben sich um einen einzigen Kaktus herum entwickeln kann!

Das faszinierende Beziehungsgeflecht der Kakteen

Kakteen stehen in einem komplexen Netzwerk von Beziehungen zu anderen Lebewesen in ihrem Ökosystem. Diese Interaktionen reichen von gegenseitigem Nutzen bis hin zu erstaunlichen Abhängigkeiten.

Partnerschaften fürs Überleben

Kakteen gehen faszinierende Symbiosen mit anderen Organismen ein:

  • Unterirdische Allianzen: Viele Kakteenarten leben in enger Partnerschaft mit Bodenpilzen. Diese Mykorrhiza-Verbindung ist ein echtes Erfolgsmodell: Die Pilze unterstützen die Kakteen bei der Aufnahme von Wasser und Nährstoffen, während sie im Gegenzug mit Kohlenhydraten versorgt werden. Es ist, als hätten die Kakteen ihre eigene unterirdische Versorgungstruppe!
  • Ameisen als Bodyguards: Einige Kakteenarten haben eine besonders clevere Strategie entwickelt: Sie bieten Ameisen Nahrung und Unterschlupf. Im Gegenzug verteidigen die kleinen Krabbler ihre stacheligen Gastgeber vor Fressfeinden und helfen sogar bei der Samenverbreitung. Eine Win-win-Situation, wie ich finde!

Bestäubung: Ein nächtliches Spektakel

Die Bestäubung von Kakteen ist oft ein faszinierendes Schauspiel:

  • Nächtliche Besucher: Viele Kakteenarten haben sich auf nachtaktive Bestäuber spezialisiert. Ihre Blüten öffnen sich erst in der Dunkelheit und locken mit intensivem Duft und heller Färbung Fledermäuse und Nachtfalter an. Es ist, als würden die Kakteen eine nächtliche Party für ihre Bestäuber schmeißen!
  • Kolibri-Magneten: Tagaktive Arten setzen oft auf die flinken Kolibris als Bestäuber. Ihre Blüten sind meist röhrenförmig und leuchtend rot – ein unwiderstehliches Angebot für die kleinen Flugakrobaten.
  • Für jeden etwas dabei: Natürlich kommen auch Bienen, Käfer und Schmetterlinge nicht zu kurz. Die Vielfalt der Bestäuber trägt zur genetischen Vielfalt der Kakteen bei und zeigt, wie anpassungsfähig diese Pflanzen sind.

Samenverbreitung: Die Reise der Kakteenkinder

Die Verbreitung der Kakteensamen ist ein spannendes Kapitel für sich:

  • Tierische Transporteure: Viele Tiere fressen die saftigen Früchte der Kakteen und tragen so zur Verbreitung bei. Die unverdauten Samen werden oft weit entfernt wieder ausgeschieden – eine clevere Strategie der Kakteen, um neue Gebiete zu erschließen.
  • Flugpioniere: Einige Kakteenarten haben Samen entwickelt, die mit haarigen Anhängseln versehen sind. Diese ermöglichen es ihnen, sich vom Wind davontragen zu lassen – ein wahrer Abenteuerflug für die kleinen Samen!
  • Selbstständige Samenwerfer: Manche Kakteen gehen noch einen Schritt weiter: Ihre Früchte platzen bei Reife auf und schleudern die Samen aktiv heraus. Es ist, als würden die Kakteen ihre Nachkommen selbst in die weite Welt hinauskatapultieren.

Je mehr ich mich mit Kakteen beschäftige, desto faszinierender finde ich diese unglaublichen Überlebenskünstler. Sie zeigen eindrucksvoll, wie selbst in den unwirtlichsten Gegenden komplexe und faszinierende Lebensgemeinschaften entstehen können. Kakteen sind wahre Meister der Anpassung und spielen eine Schlüsselrolle in ihren Ökosystemen – von ihnen können wir noch viel lernen!

Bedrohungen für Kakteen und ihre Ökosysteme

In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich gelernt, dass selbst die robustesten Pflanzen manchmal Schutz benötigen. Kakteen, diese faszinierenden Wüstenbewohner, stehen heute vor Herausforderungen, die ihre Existenz bedrohen. Obwohl sie sich über Millionen von Jahren an extreme Bedingungen angepasst haben, sind sie gegen menschliche Einflüsse oft machtlos.

Habitatverlust und Fragmentierung

Der zunehmende Landverbrauch durch Landwirtschaft, Urbanisierung und Infrastrukturprojekte zerstört die natürlichen Lebensräume vieler Kakteenarten. In Wüstenregionen, wo Kakteen häufig endemisch sind, kann der Verlust auch kleiner Flächen schwerwiegende Folgen haben. Die Fragmentierung von Lebensräumen erschwert zudem den genetischen Austausch zwischen Populationen, was langfristig zu einer Verarmung des Genpools führen könnte.

Illegale Sammlung und Handel

Die Schönheit und Seltenheit mancher Kakteenarten macht sie leider zu begehrten Sammlerobjekten. Dies führt oft zu illegalem Sammeln in der Natur. Besonders gefährdet sind langsam wachsende Arten, die sich in freier Natur nur schwer regenerieren können. Der internationale Handel mit wildgesammelten Kakteen, obwohl größtenteils verboten, setzt sich im Untergrund fort und bedroht viele Populationen.

Klimawandel und seine Auswirkungen

Auch wenn Kakteen als anpassungsfähig gelten, stellt der Klimawandel sie vor neue Herausforderungen. Veränderte Niederschlagsmuster können das empfindliche Gleichgewicht in Wüstenökosystemen stören. Extreme Wetterereignisse wie längere Dürreperioden oder ungewöhnlich starke Regenfälle könnten Kakteenpopulationen dezimieren. Zudem besteht die Möglichkeit, dass sich durch Klimaveränderungen die Verbreitungsgebiete von Schädlingen und Krankheiten ausweiten.

Invasive Arten

Eingeschleppte Pflanzen- und Tierarten können in Kakteenhabitaten zu einer ernsthaften Bedrohung werden. Sie konkurrieren mit Kakteen um Ressourcen oder schädigen sie direkt. In manchen Regionen haben sich beispielsweise verwilderte Ziegen als Problem erwiesen, die junge Kakteen abfressen und so die natürliche Verjüngung behindern.

Schutzmaßnahmen und Erhaltung von Kakteen

Angesichts der vielfältigen Bedrohungen für Kakteen sind Schutzmaßnahmen dringend notwendig. Es gibt bereits zahlreiche Initiativen und Ansätze, um diese Pflanzen und ihre Ökosysteme zu erhalten.

In-situ Schutz

Der Schutz von Kakteen in ihren natürlichen Lebensräumen ist von entscheidender Bedeutung. Dabei spielen Schutzgebiete eine zentrale Rolle.

Schutzgebiete

Viele Länder haben Nationalparks und Naturschutzgebiete eingerichtet, um Kakteenhabitate zu schützen. In Mexiko beispielsweise beherbergt das Biosphärenreservat Tehuacán-Cuicatlán eine außergewöhnliche Vielfalt an Kakteenarten. Solche Schutzgebiete bieten nicht nur den Pflanzen selbst Schutz, sondern bewahren auch die komplexen Ökosysteme, von denen Kakteen abhängen.

Wiederherstellung von Lebensräumen

In manchen Fällen ist es nötig, degradierte Habitate aktiv wiederherzustellen. Dies kann die Entfernung invasiver Arten, die Wiederansiedlung einheimischer Pflanzen oder die Verbesserung der Bodenbedingungen umfassen. In Arizona hat man beispielsweise erfolgreich Saguaro-Kakteen in Gebieten nachgepflanzt, wo sie durch menschliche Aktivitäten verschwunden waren.

Ex-situ Schutz

Ergänzend zum Schutz in der Natur spielen Erhaltungsmaßnahmen außerhalb der natürlichen Lebensräume eine wichtige Rolle.

Botanische Gärten

Botanische Gärten weltweit beherbergen umfangreiche Kakteensammlungen. Sie dienen nicht nur der Forschung und Bildung, sondern fungieren auch als lebende Genbanken. Der Botanische Garten in Berlin beispielsweise besitzt eine der größten Kakteensammlungen Europas und leistet wichtige Arbeit in der Erhaltung bedrohter Arten.

Samenbanken

Die Lagerung von Kakteensamen in Samenbanken ist eine weitere wichtige Schutzmaßnahme. Unter kontrollierten Bedingungen können Samen jahrzehntelang ihre Keimfähigkeit behalten. Im Notfall könnten sie zur Wiederansiedlung oder Stärkung geschwächter Populationen verwendet werden. Das Millennium Seed Bank Project der Royal Botanic Gardens in Kew, England, sammelt und bewahrt auch Samen zahlreicher Kakteenarten.

Gesetzliche Regulierungen und internationale Abkommen

Der rechtliche Schutz von Kakteen ist ein wichtiger Baustein in den Bemühungen um ihren Erhalt. Viele Kakteenarten sind durch nationale Gesetze geschützt, die das Sammeln und den Handel einschränken oder verbieten. Auf internationaler Ebene spielt das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) eine zentrale Rolle. Es regelt den internationalen Handel mit bedrohten Arten und ihren Produkten. Fast alle Kakteenarten sind in den CITES-Anhängen gelistet, was den Handel stark einschränkt und kontrolliert.

Trotz dieser Schutzmaßnahmen bleibt noch viel zu tun. Die Umsetzung und Kontrolle von Schutzbestimmungen ist oft mangelhaft, und viele Kakteenarten sind nach wie vor bedroht. Es braucht weiterhin intensive Forschung, um die komplexen Ökosysteme, in denen Kakteen leben, besser zu verstehen und effektive Schutzstrategien zu entwickeln. Auch die Einbindung lokaler Gemeinschaften in Schutzprojekte ist entscheidend für deren langfristigen Erfolg.

Jeder von uns kann einen Beitrag zum Schutz der Kakteen leisten. Wenn Sie Kakteen als Zierpflanzen halten möchten, greifen Sie unbedingt auf Exemplare aus Nachzucht zurück und unterstützen Sie keine Wildentnahmen. Auch die Unterstützung von Naturschutzorganisationen, die sich für den Erhalt von Wüstenökosystemen einsetzen, kann helfen. Es liegt in unserer Verantwortung, diese faszinierenden Überlebenskünstler der Pflanzenwelt für kommende Generationen zu bewahren.

Forschung und zukünftige Perspektiven

Die Kakteenforschung liefert kontinuierlich faszinierende neue Erkenntnisse. Wissenschaftler tauchen tief in die erstaunliche Anpassungsfähigkeit dieser Pflanzen an extreme Umweltbedingungen ein, wobei sie komplexe biochemische Prozesse unter die Lupe nehmen.

Aktuelle Forschungsgebiete

Ein besonders spannender Schwerpunkt ist die Untersuchung der genetischen Grundlagen für Trockenheitsresistenz. Forscher entschlüsseln die Gene, die für die besonderen Anpassungen der Kakteen verantwortlich sind. Diese Erkenntnisse könnten in Zukunft dazu beitragen, die Trockenheitsresistenz anderer Pflanzen zu verbessern - ein vielversprechender Ansatz angesichts des Klimawandels.

Auch die Wechselwirkungen zwischen Kakteen und anderen Organismen stehen im Fokus der Forschung. Wie beeinflussen diese stacheligen Überlebenskünstler das Mikrobiom des Bodens? Welche Rolle spielen sie für spezialisierte Bestäuber? Diese Fragen sind nicht nur für das Verständnis von Wüstenökosystemen relevant, sondern könnten auch Impulse für eine nachhaltige Landwirtschaft in trockenen Gebieten liefern.

Potenzielle Anwendungen in der Biotechnologie

Die einzigartigen Eigenschaften von Kakteen eröffnen faszinierende biotechnologische Möglichkeiten. Einige Forscher untersuchen, ob sich die Wasserspeichermechanismen der Kakteen auf andere Pflanzen übertragen lassen. Stellen Sie sich vor: Nutzpflanzen mit verbesserter Trockenheitstoleranz - das wäre doch revolutionär!

Auch die Inhaltsstoffe von Kakteen bieten interessante Perspektiven. Manche Arten produzieren Substanzen mit vielversprechendem medizinischem Potenzial. In meinem eigenen Garten pflege ich eine kleine Sammlung von Heilkakteen - ihre Vielseitigkeit fasziniert mich immer wieder aufs Neue.

Kakteen als Modellorganismen für Trockenresistenz

Kakteen eignen sich hervorragend als Modellorganismen zur Erforschung von Trockenresistenz. Ihre evolutionären Anpassungen ermöglichen detaillierte Untersuchungen zum pflanzlichen Umgang mit Wassermangel - ein Thema, das angesichts zunehmender Dürreperioden immer wichtiger wird.

Besonders spannend finde ich die Forschung zur CAM-Photosynthese. Dieser spezielle Stoffwechselweg erlaubt es Kakteen, CO2 bei geschlossenen Spaltöffnungen zu fixieren - ein wahrer Geniestreich der Natur! Ein tieferes Verständnis dieser Mechanismen könnte möglicherweise zur Entwicklung wassersparender Nutzpflanzen beitragen.

Ein Blick in die Zukunft der Kakteen

Kakteen sind wahre Eckpfeiler der Wüstenökosysteme. Sie bieten Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Tiere, stabilisieren den Boden und fördern die Biodiversität. Doch der Klimawandel, Habitatverlust und leider auch illegale Sammler bedrohen ihren Fortbestand.

Der Schutz von Kakteen und ihren Lebensräumen erfordert weitere intensive Forschung und gezielte Maßnahmen. Es ist entscheidend, die Auswirkungen des Klimawandels auf Kakteenpopulationen zu verstehen und gefährdete Arten zu erhalten.

Die Zukunft der Kakteen in einer sich rasant verändernden Umwelt bleibt ungewiss. Ihre beeindruckenden Trockenheitsanpassungen könnten sich als Vorteil erweisen, jedoch reagieren viele Arten empfindlich auf Veränderungen in ihrem Lebensraum.

Als leidenschaftliche Gärtnerin und Pflanzenliebhaberin beeindrucken mich stets aufs Neue die Widerstandsfähigkeit und Schönheit der Kakteen. Ich hoffe inständig, dass Forschung und Schutzmaßnahmen dazu beitragen, die Bedeutung dieser einzigartigen Pflanzen in unseren Ökosystemen zu bewahren. Wer weiß - vielleicht helfen uns die Erkenntnisse über Kakteen sogar dabei, einige der großen Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen. Das wäre doch eine wunderbare Perspektive!

Tags: Kakteen
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