Kamillentee selbst gemacht: Von der Blüte zur Tasse

Kamillentee selbst gemacht: Ein Stück Natur in Ihrer Tasse

Wenn Sie schon immer davon geträumt haben, Ihren eigenen Kamillentee anzubauen und zuzubereiten, sind Sie hier genau richtig. Lassen Sie uns gemeinsam den Weg von der Aussaat bis zum Genuss erkunden - eine Reise voller Aromatherapie und Gartenfreude.

Kamille: Mehr als nur ein Tee

  • Kamille ist eine vielseitige Heilpflanze mit einer faszinierenden Geschichte
  • Selbst angebauter Tee bietet unvergleichliche Qualität und Frische
  • Der Anbau ist überraschend einfach und perfekt für Gartenneulinge
  • Von der Aussaat bis zur Tasse: Ein lohnendes Gartenprojekt, das Sie begeistern wird

Die Bedeutung der Kamille als Heilpflanze

Die Echte Kamille (Matricaria recutita) wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze geschätzt. Ihre heilenden Eigenschaften verdankt sie vor allem den ätherischen Ölen in den Blütenköpfchen. Diese wirken entzündungshemmend, krampflösend und beruhigend - eine wahre Wunderpflanze, wenn Sie mich fragen!

In meiner Kindheit war Kamillentee das Allheilmittel meiner Großmutter. Ob Bauchschmerzen, Erkältung oder ein stressiger Tag - die Kamille war immer zur Stelle. Es ist faszinierend zu sehen, wie die moderne Forschung viele dieser traditionellen Anwendungen bestätigt.

Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten

Kamillentee ist nicht nur zum Trinken da. Seine Wirkung entfaltet sich auch äußerlich:

  • Als Kompresse bei Hautreizungen und leichten Verbrennungen - ein wahrer Segen für empfindliche Haut
  • Als Spülung bei Mundschleimhautentzündungen - probieren Sie es aus, Sie werden überrascht sein
  • Als beruhigender Badezusatz - perfekt für einen entspannten Abend
  • Zur Pflege von blondem Haar - ein natürlicher Weg zu strahlendem Blond

Die Liste der Anwendungsmöglichkeiten ist schier endlos. Kein Wunder, dass die Kamille in keiner gut sortierten Hausapotheke fehlen sollte.

Vorteile des selbst gemachten Kamillentees

Natürlich können Sie Kamillentee auch im Supermarkt kaufen. Aber glauben Sie mir, selbst gemachter Tee aus eigener Ernte ist etwas ganz Besonderes.

Frische und Qualität

Denken Sie nur: Wenn Sie Ihre Kamillenblüten selbst ernten und trocknen, haben Sie die volle Kontrolle über die Qualität. Sie wissen genau, dass keine Pestizide oder andere unerwünschte Stoffe verwendet wurden. Zudem können Sie den perfekten Erntezeitpunkt wählen, wenn die ätherischen Öle in den Blüten am konzentriertesten sind. Das Ergebnis? Ein Tee von unvergleichlicher Frische und Aroma.

Ein Stück Natur im Garten

Der Anbau von Kamille bringt nicht nur leckeren Tee, sondern auch ein Stückchen Natur in Ihren Garten. Die zarten weißen Blüten mit dem gelben Körbchen in der Mitte sind eine wahre Augenweide und ein Magnet für Bienen und andere nützliche Insekten. Es ist eine Freude zu beobachten, wie Ihr Garten dadurch an Leben gewinnt.

Ganzheitliches Gartenerlebnis

Von der Aussaat über die Pflege bis zur Ernte und Verarbeitung - der Anbau von Kamille ist ein ganzheitliches Gartenerlebnis, das Sie nicht missen möchten. Sie erleben den gesamten Prozess hautnah mit und entwickeln eine ganz besondere Beziehung zu Ihrer Teepflanze. Das macht jede Tasse Tee zu etwas Einzigartigem.

Produktbild von Sperli Kamille SPERLIs Canastilla mit Darstellung der blühenden Pflanze und Verpackung die Informationen zur Einjährigkeit und Aussaatzeit enthält
Zum Produkt
Produktbild von Sperli BIO Echte Kamille mit Abbildung blühender Kamillenpflanzen und Informationen zu Pflanzeneigenschaften sowie dem Sperli Logo auf der Verpackung in deutscher Sprache.
Zum Produkt
Zum Produkt

Anbau der Kamille

Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen, wie Sie Ihre eigene Kamille anbauen können. Es ist einfacher, als Sie vielleicht denken!

Standortanforderungen

Die Kamille ist zwar recht genügsam, aber einige Grundbedingungen sollten Sie beachten, um optimale Ergebnisse zu erzielen:

Bodenbeschaffenheit

Kamille gedeiht am besten in einem lockeren, nährstoffarmen Boden. Zu viele Nährstoffe führen zu üppigem Blattwachstum, was auf Kosten der Blütenbildung geht. Ist Ihr Gartenboden zu schwer, können Sie ihn mit etwas Sand auflockern. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Handvoll Sand pro Quadratmeter reicht oft schon aus.

Lichtbedarf

Sonnig bis halbschattig sollte der Standort sein. In meinem eigenen Garten habe ich interessante Beobachtungen gemacht: An vollsonnigen Plätzen bildet die Kamille zwar mehr Blüten, aber bei extremer Hitze vertrocknet sie auch schneller. Ein Platz mit Morgensonne und Nachmittagsschatten hat sich als idealer Kompromiss erwiesen.

Wasserversorgung

Kamille ist erstaunlich trockenheitsresistent, dennoch sollten Sie in längeren Trockenperioden gießen. Staunässe ist dagegen der Erzfeind der Pflanze und führt schnell zu Fäulnis. Ein guter Merksatz: Lieber zu trocken als zu nass.

Aussaat

Die Aussaat von Kamille ist wirklich kinderleicht. Hier die wichtigsten Punkte, die Sie beachten sollten:

Zeitpunkt der Aussaat

Sie haben die Wahl: Kamille lässt sich sowohl im Frühjahr als auch im Herbst aussäen. Bei der Frühjahrsaussaat ab März/April können Sie sich schon im ersten Jahr über eine Blütenernte freuen. Die Herbstaussaat im September führt zu kräftigeren Pflanzen im Folgejahr. Mein persönlicher Favorit? Die Frühjahrsaussaat - ich kann es kaum erwarten, die ersten Blüten zu sehen!

Aussaatmethoden

Es gibt zwei bewährte Methoden, probieren Sie aus, welche Ihnen besser liegt:

  • Reihensaat: Ziehen Sie flache Rillen im Abstand von etwa 20 cm und streuen Sie die feinen Samen hinein. Das ergibt ein schönes, geordnetes Bild.
  • Breitsaat: Verteilen Sie die Samen gleichmäßig über die vorbereitete Fläche und drücken Sie sie leicht an. Diese Methode ist etwas natürlicher und lässt der Kamille mehr Freiheit.

Wichtig: Die Samen werden nicht mit Erde bedeckt, da sie Lichtkeimer sind. Lassen Sie ihnen also ihr Plätzchen an der Sonne!

Pflege der Jungpflanzen

In den ersten Wochen ist regelmäßiges Feuchthalten das A und O. Sobald die Pflanzen etwa 5 cm hoch sind, können Sie sie auf einen Abstand von 15-20 cm vereinzeln. Keine Sorge um die überzähligen Pflänzchen - sie eignen sich hervorragend als Mulch zwischen den verbleibenden Pflanzen. So haben Sie gleich einen natürlichen Feuchtigkeitsspeicher und Unkrautschutz.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet, um Ihre eigene kleine Kamillenplantage zu starten. Freuen Sie sich auf duftende Blüten und köstlichen, selbst gemachten Tee! Es ist ein wunderbares Gefühl, den ersten Aufguss aus eigener Ernte zu genießen. Viel Spaß und Erfolg bei Ihrem Kamillenprojekt!

Die Kunst der Kamillenpflege: Der Schlüssel zu gesunden Pflanzen

Wissen Sie, eine angemessene Pflege ist der Dreh- und Angelpunkt für üppige, ertragreiche Kamillenpflanzen. Lassen Sie uns einen Blick auf die wichtigsten Aspekte werfen:

Bewässerung: Der Goldene Mittelweg

Kamille mag es feucht, aber nicht pitschnass. Regelmäßiges Gießen ist das A und O, aber Vorsicht vor Staunässe! Hier ein praktischer Tipp aus meinem Garten: Stecken Sie einfach den Finger etwa 2 cm tief in die Erde. Fühlt sie sich trocken an? Dann ist es Zeit für eine Dusche!

Düngung: Weniger ist mehr

Überraschenderweise ist Kamille kein Nährstoff-Schlucker. Zu viel des Guten kann sogar das feine Aroma der Blüten beeinträchtigen. Ein Hauch organischer Dünger im Frühjahr reicht völlig aus. Ihre Kamille wird es Ihnen danken!

Unkrautbekämpfung: Sanfte Pflege für zarte Wurzeln

Regelmäßiges, vorsichtiges Jäten hält unerwünschte Gäste fern. Seien Sie behutsam - die Wurzeln Ihrer Kamille sind empfindliche Seelen! Ein Tipp aus der Praxis: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Gras hält nicht nur Unkraut in Schach, sondern speichert auch wertvolle Feuchtigkeit.

Krankheiten und Schädlinge: Vorbeugen ist die beste Medizin

Kamille ist zwar recht robust, aber nicht unverwundbar. Mehltau und Blattläuse können ihr zusetzen. Sorgen Sie für gute Luftzirkulation und entfernen Sie befallene Teile umgehend. Bei hartnäckigem Befall hat sich in meinem Garten eine Spritzung mit verdünnter Schmierseifenlösung bewährt.

Die Kamillen-Ernte: Timing ist alles!

Jetzt wird's spannend - die Ernte steht an! Mit ein paar Kniffen holen Sie das Beste aus Ihren Kamillenblüten heraus.

Der perfekte Moment: Achten Sie auf die Signale

Der ideale Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Blütenblätter waagerecht stehen und die gelbe Mitte sich leicht wölbt. Wählen Sie einen trockenen Tag, nachdem der Morgentau verduftet ist. So vermeiden Sie unerwünschte Feuchtigkeit in den Blüten.

Die Erntetechnik: Sanft, aber effektiv

Pflücken Sie die Blüten vorsichtig mit den Fingern oder greifen Sie für größere Flächen zur Kamillenerntemaschine. Ziehen Sie nur an den Blütenköpfen, nicht an der ganzen Pflanze. Ein kleiner Geheimtipp: Mit einem Kamm können Sie die Blüten sanft von den Stängeln streifen.

Nach der Ernte: Trocknen, aber flott!

Jetzt heißt es: Tempo, Tempo! Verteilen Sie die frisch geernteten Blüten dünn auf einem sauberen Tuch oder Sieb. Ein schattiger, gut belüfteter Ort ist ideal zum Trocknen. Vergessen Sie nicht, die Blüten regelmäßig zu wenden, um Schimmel vorzubeugen. Nach etwa einer Woche sollten Ihre Kamillenblüten perfekt getrocknet sein.

Mit diesen Tipps und Tricks zur Pflege und Ernte Ihrer Kamille sind Sie bestens gerüstet. Denken Sie daran: Jeder Garten hat seine Eigenheiten. Scheuen Sie sich nicht, ein wenig zu experimentieren, um die perfekte Methode für Ihren grünen Daumen zu finden. Ich wünsche Ihnen eine reiche Kamillenernte und viele genussvolle Tassen Tee!

Die Kunst der Trocknung: So bewahren Sie die Kraft der Kamillenblüten

Nach der Ernte beginnt die spannende Phase der Trocknung - ein entscheidender Schritt, um die wertvollen Inhaltsstoffe unserer geliebten Kamillenblüten zu erhalten. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie wir die Blüten optimal trocknen und aufbewahren können.

Trocknungsmethoden im Vergleich: Von traditionell bis modern

Je nach Erntemenge und verfügbaren Möglichkeiten können wir zwischen verschiedenen Trocknungsmethoden wählen. Jede hat ihre Vor- und Nachteile, die wir genauer betrachten sollten.

Natürliche Trocknung: Der Klassiker unter den Methoden

Die natürliche Trocknung ist mein persönlicher Favorit - sie ist nicht nur traditionell, sondern auch besonders schonend. Kleine Bündel der Kamillenblüten werden kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort aufgehängt. Ein trockener Dachboden oder eine gut belüftete Gartenlaube eignen sich hervorragend dafür. Wichtig ist, dass die Blüten nicht der direkten Sonne ausgesetzt sind, um den Verlust der kostbaren ätherischen Öle zu vermeiden.

Technische Hilfsmittel: Wenn's mal schnell gehen muss

Für eilige Fälle oder größere Mengen gibt es praktische Alternativen:

  • Dörrgerät: Ideal für größere Mengen. Stellen Sie eine niedrige Temperatur von maximal 35°C ein, um die empfindlichen Inhaltsstoffe zu schonen.
  • Backofen: Bei niedrigster Stufe (unter 50°C) und leicht geöffneter Tür können Sie die Blüten auch im Backofen trocknen. Regelmäßige Kontrolle ist hier das A und O.
  • Mikrowelle: Nur für kleine Mengen geeignet. Legen Sie die Blüten zwischen zwei Küchenpapiere und trocknen Sie sie in kurzen Intervallen bei niedriger Leistung. Vorsicht ist geboten!

Woran erkennt man vollständig getrocknete Blüten?

Unabhängig von der gewählten Methode ist es wichtig zu erkennen, wann unsere Kamillenblüten perfekt getrocknet sind. Hier einige Anhaltspunkte aus meiner Erfahrung:

  • Die Blütenblätter fühlen sich papierartig an und sind leicht brüchig.
  • Die Blütenköpfe lassen sich mühelos vom Stiel lösen.
  • Beim Zerreiben zwischen den Fingern zerfallen die Blüten zu feinem Pulver.
  • Wenn man die Blüten an die Wange hält, spürt man keine Feuchtigkeit mehr.

Qualität bewahren: Darauf sollten wir achten

Um die wertvollen Inhaltsstoffe unserer Kamille bestmöglich zu erhalten, empfehle ich folgende Vorgehensweise:

  • Trocknen Sie die Blüten zeitnah nach der Ernte, um Fermentationsprozesse zu vermeiden.
  • Sorgen Sie für gute Luftzirkulation - das beugt Schimmelbildung vor.
  • Vermeiden Sie zu hohe Temperaturen, die ätherische Öle zerstören können.
  • Schützen Sie die Blüten vor direkter Sonneneinstrahlung, die zu Verfärbungen führen kann.
  • Wenden Sie die Blüten regelmäßig für eine gleichmäßige Trocknung.

Die richtige Aufbewahrung: So bleiben Ihre Kamillenblüten lange frisch

Nach der Trocknung ist die richtige Lagerung entscheidend, um die Qualität unserer Kamillenblüten langfristig zu erhalten. Lassen Sie uns einen Blick auf die besten Praktiken werfen.

Die Wahl des richtigen Behälters

Für die Aufbewahrung eignen sich am besten luftdichte, lichtundurchlässige Behälter. Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich Ihnen folgende empfehlen:

  • Braune oder grüne Glasgefäße mit Schraubverschluss
  • Keramikdosen mit gut schließendem Deckel
  • Blechdosen mit Aromadeckel

Von Plastikbehältern rate ich ab, da diese die ätherischen Öle der Kamille aufnehmen können. Auch Papiertüten sind nicht ideal, weil sie Feuchtigkeit durchlassen.

Die perfekten Lagerbedingungen

Um die Qualität unserer getrockneten Kamillenblüten möglichst lange zu erhalten, sollten wir auf folgende Lagerbedingungen achten:

  • Dunkelheit: Licht ist der Feind der empfindlichen Inhaltsstoffe. Ein dunkler Schrank ist ideal.
  • Trockenheit: Feuchtigkeit fördert Schimmelbildung. Ein trockener Lagerort ist unerlässlich.
  • Kühle: Wärme beschleunigt den Abbau der Wirkstoffe. Eine kühle Speisekammer ist perfekt.
  • Geruchsneutralität: Kamille nimmt leicht Fremdgerüche an. Lagern Sie sie getrennt von stark riechenden Substanzen.

Wie lange halten sich richtig gelagerte Kamillenblüten?

Bei optimaler Lagerung können wir unsere getrockneten Kamillenblüten etwa ein Jahr lang aufbewahren, ohne dass sie merklich an Qualität einbüßen. Ich empfehle, die Blüten regelmäßig zu überprüfen und bei Anzeichen von Verderb wie Schimmel oder muffigem Geruch zu entsorgen.

Ein kleiner Tipp aus meiner Praxis: Beschriften Sie die Behälter mit dem Erntedatum. So behalten Sie den Überblick und können die ältesten Vorräte zuerst aufbrauchen. Es ist auch eine schöne Erinnerung an den Sommertag, an dem Sie die duftenden Blüten gesammelt haben, wenn Sie im Winter eine wärmende Tasse Kamillentee genießen.

Die Kunst der Kamillentee-Zubereitung

Nachdem wir unsere Kamillenblüten geerntet und getrocknet haben, widmen wir uns nun dem Höhepunkt unseres Projekts: der Teezubereitung. Hier ein paar Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung:

Die richtige Menge finden

Für eine Tasse (etwa 250 ml) reichen meist 1-2 Teelöffel getrocknete oder 2-3 Teelöffel frische Blüten. Probieren Sie sich durch verschiedene Mengen, bis Sie Ihren persönlichen Favoriten gefunden haben. Jeder hat schließlich seinen eigenen Geschmack!

Ziehzeit: Der Schlüssel zum perfekten Aroma

Übergießen Sie die Blüten mit sprudelnd kochendem Wasser und lassen Sie den Tee 5-10 Minuten ziehen. Längeres Ziehen verstärkt zwar die Wirkung, kann aber auch zu einer leichten Bitterkeit führen. In meinem Haushalt hat sich eine Ziehzeit von etwa 7 Minuten als goldene Mitte herausgestellt.

Kreative Zubereitungsvarianten

Neben der klassischen Methode mit losem Tee gibt es noch andere spannende Möglichkeiten:

  • Teebeutel zum Selberfüllen: Praktisch für unterwegs und weniger Krümel in der Tasse.
  • Kaltauszug: Perfekt für heiße Sommertage! Lassen Sie die Blüten über Nacht im Kühlschrank ziehen.
  • Teekanne mit Siebeinsatz: Ideal für gemütliche Teerunden mit Freunden oder Familie.

Kamillentee: Mehr als nur ein Getränk

Unser selbst gemachter Kamillentee ist nicht nur ein Genuss, sondern auch ein vielseitiges Hausmittel. Lassen Sie uns einen Blick auf einige Anwendungsmöglichkeiten werfen:

Innerliche Anwendung

Kamillentee kann bei verschiedenen Beschwerden unterstützend wirken:

  • Verdauungsprobleme: Eine Tasse nach dem Essen könnte Blähungen und Magenkrämpfe lindern.
  • Einschlafhilfe: Ein warmer Tee vor dem Schlafengehen wirkt oft beruhigend.
  • Erkältungen: Der Tee unterstützt möglicherweise das Immunsystem und kann Halsschmerzen lindern.
  • Stressabbau: Regelmäßiges Trinken könnte zur Entspannung beitragen.

Äußerliche Anwendung

Auch äußerlich angewendet bietet Kamillentee interessante Möglichkeiten:

  • Hautpflege: Abgekühlter Tee eignet sich als sanfte Gesichtslotion bei gereizter Haut.
  • Augenpflege: Mit Tee getränkte Wattepads können geschwollene oder müde Augen erfrischen.
  • Haarspülung: Eine Spülung mit Kamillentee kann blondem Haar einen schönen Glanz verleihen.
  • Dampfbad: Bei Erkältungen oder verstopften Nebenhöhlen könnte ein Dampfbad mit Kamillentee Linderung verschaffen.

Vom Samenkorn zur Teetasse: Eine bereichernde Erfahrung

Der Weg vom Anbau der Kamille bis zur fertigen Tasse Tee mag Zeit und Mühe kosten, aber glauben Sie mir, es lohnt sich. Selbst gemachter Kamillentee schmeckt nicht nur intensiver und aromatischer als gekaufter, er hat auch eine ganz persönliche Note.

Durch den Anbau und die Verarbeitung der Kamille gewinnt man ein tieferes Verständnis für diese faszinierende Pflanze und ihre Wirkungsweise. Man weiß genau, woher der Tee kommt und dass er frei von Zusätzen oder Pestiziden ist. Das gibt ein gutes Gefühl, besonders wenn man den Tee auch Kindern oder kranken Familienmitgliedern anbietet.

Der gesamte Prozess - vom Säen über das Pflegen und Ernten bis hin zur Zubereitung - bietet die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und sich mit der Natur zu verbinden. In unserer oft hektischen Zeit kann das eine willkommene Auszeit sein.

Warum also nicht gleich anfangen? Ein sonniges Plätzchen im Garten oder auf dem Balkon genügt für den Start des eigenen kleinen Kamillenabenteuers. Der erste Schluck des selbst gemachten Kamillentees wird sicher ein besonderer Moment sein. Wer weiß, vielleicht entdecken Sie dabei sogar eine neue Leidenschaft!

Tags: Kamille
Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Sorten von Kamillensamen eignen sich am besten für den eigenen Anbau?
    Für den eigenen Anbau eignet sich am besten die Echte Kamille (Matricaria recutita), da sie die höchste Konzentration an heilsamen ätherischen Ölen aufweist. Diese einjährige Sorte ist robust, pflegeleicht und ideal für Gartenneulinge. Die Römische Kamille (Chamaemelum nobile) ist als mehrjährige Alternative interessant, bildet jedoch weniger Blüten. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de führen meist beide Sorten und können bei der Sortenauswahl beraten. Wichtig ist, dass die Samen aus biologischem Anbau stammen und eine hohe Keimfähigkeit aufweisen. Achten Sie auf frische Samen mit aktuellem Erntejahr, da Kamillensamen ihre Keimkraft relativ schnell verlieren. Für Anfänger empfiehlt sich die klassische Echte Kamille, da sie zuverlässig keimt und bereits im ersten Jahr reichlich Blüten für die Teezubereitung liefert. Die Sortenreinheit ist entscheidend für optimale Heilwirkung und Aroma.
  2. Wie lange dauert es vom Säen der Kamillensamen bis zur ersten Ernte?
    Bei der Frühjahrsaussaat von Kamillensamen können Sie bereits nach 8-12 Wochen die ersten Blüten ernten. Die Keimung erfolgt meist binnen 7-14 Tagen bei optimalen Bedingungen. Nach etwa 4-6 Wochen haben sich kräftige Jungpflanzen entwickelt, die dann weitere 4-6 Wochen bis zur Blüte benötigen. Der Erntezeitraum erstreckt sich von Juni bis September, wobei der Höhepunkt meist im Juli und August liegt. Bei der Herbstaussaat überwintern die Pflanzen und blühen erst im folgenden Frühjahr ab Mai. Die kontinuierliche Ernte ist möglich, da Kamille laufend neue Blüten bildet - alle 2-3 Tage können frische Blütenköpfe gesammelt werden. Wichtig für eine reiche Ernte ist der optimale Standort mit ausreichend Sonne und durchlässigem Boden. Je nach Witterung kann sich die Entwicklung um 1-2 Wochen verschieben. Eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen verlängert die Erntezeit erheblich.
  3. Was sind die wichtigsten Standortanforderungen für den Kamillenanbau im Garten?
    Kamille gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Der Boden sollte locker, durchlässig und nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich sein - zu viele Nährstoffe fördern übermäßiges Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung. Ein leicht sandiger Lehmboden mit pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist optimal. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie zu Wurzelfäule führt. Die Kamille ist relativ trockenheitsresistent, benötigt aber in längeren Trockenperioden zusätzliche Bewässerung. Wind sollte nicht zu stark sein, da die zarten Stängel leicht knicken. Ein Platz mit Morgensonne und eventueller Nachmittagsschatten schützt vor extremer Hitze. Gute Luftzirkulation beugt Pilzkrankheiten vor. Bei schwerem Boden kann die Beimischung von Sand oder Kompost die Struktur verbessern. Auch der Anbau in größeren Töpfen oder Hochbeeten ist möglich, wenn die Drainage gewährleistet ist.
  4. Wie kann man getrocknete Kamillenblüten optimal lagern und wie lange sind sie haltbar?
    Getrocknete Kamillenblüten bleiben bei optimaler Lagerung etwa ein Jahr lang aromatisch und wirkstoffreich. Die Aufbewahrung erfolgt am besten in luftdicht verschließbaren, lichtundurchlässigen Behältern aus Glas, Keramik oder Blech. Braune oder grüne Glasgefäße mit Schraubverschluss sind ideal, da sie die empfindlichen ätherischen Öle vor Licht und Luft schützen. Der Lagerort sollte kühl, trocken und dunkel sein - eine Speisekammer oder ein dunkler Küchenschrank eignet sich perfekt. Die Temperatur sollte unter 20°C liegen, die Luftfeuchtigkeit unter 60%. Wichtig ist, die Blüten komplett trocken einzulagern, um Schimmelbildung zu vermeiden. Plastikbehälter sind ungeeignet, da sie ätherische Öle aufnehmen können. Beschriften Sie die Behälter mit dem Erntedatum für eine bessere Übersicht. Kontrollieren Sie die gelagerten Blüten regelmäßig auf Anzeichen von Verderb. Bei sachgemäßer Lagerung behalten die Blüten bis zu 18 Monate ihre heilsamen Eigenschaften, wobei das Aroma nach einem Jahr langsam nachlässt.
  5. Welche praktischen Tipps gibt es für die Trocknung von Kamillenblüten nach der Ernte?
    Die Trocknung sollte unmittelbar nach der Ernte erfolgen, am besten an einem trockenen, sonnigen Tag nach dem Verdunsten des Morgentaus. Verteilen Sie die Blüten dünn und gleichmäßig auf sauberen Tüchern oder feinmaschigen Sieben an einem schattigen, gut belüfteten Ort. Direkte Sonneneinstrahlung zerstört die wertvollen ätherischen Öle. Ein trockener Dachboden, eine Gartenlaube oder ein belüfteter Raum sind ideal. Wenden Sie die Blüten täglich, um gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten und Schimmel zu vermeiden. Die natürliche Trocknung dauert etwa 5-7 Tage. Alternativ können Sie ein Dörrgerät bei maximal 35°C verwenden oder den Backofen bei niedrigster Stufe mit leicht geöffneter Tür. Die Blüten sind fertig getrocknet, wenn sie sich papierartig anfühlen und beim Zerreiben zwischen den Fingern zerfallen. Bewahren Sie nur vollständig getrocknete Blüten auf, da Restfeuchtigkeit zu Schimmelbildung führt. Kleinere Mengen lassen sich auch kopfüber in Bündeln aufhängen.
  6. Worin unterscheidet sich die Echte Kamille von der Römischen Kamille beim Anbau?
    Die Echte Kamille (Matricaria recutita) ist einjährig und wird durch Samen vermehrt, während die Römische Kamille (Chamaemelum nobile) mehrjährig ist und sich durch Teilung oder Ableger vermehren lässt. Die Echte Kamille wächst aufrecht bis 50cm hoch und bildet deutlich mehr Blüten, die Römische bleibt niedriger (20-30cm) und wächst teppichartig. Beim Standort ist die Echte Kamille anspruchsloser und gedeiht auch in nährstoffarmen Böden, während die Römische Kamille etwas mehr Pflege und regelmäßige Düngung benötigt. Die Echte Kamille sät sich oft selbst aus, die Römische muss bewusst vermehrt werden. Erntezeitpunkt unterscheidet sich ebenfalls: Echte Kamille blüht von Juni bis September kontinuierlich, Römische hauptsächlich von Juni bis August. Die Heilwirkung der Echten Kamille ist stärker ausgeprägt durch höhere Konzentration ätherischer Öle. Für den reinen Teeanbau ist die Echte Kamille wirtschaftlicher, da sie mehr verwertbare Blüten liefert. Die Römische eignet sich besser als Bodendecker oder Rasenersatz in trockenen Bereichen.
  7. Inwiefern unterscheiden sich selbst angebaute Kamillenblüten von gekauftem Kamillentee in der Qualität?
    Selbst angebaute Kamillenblüten übertreffen gekauften Kamillentee in mehreren Qualitätsaspekten deutlich. Der wichtigste Vorteil liegt im optimalen Erntezeitpunkt: Sie können die Blüten genau dann pflücken, wenn die ätherischen Öle am konzentriertesten sind. Industriell geerntete Kamille wird oft zu früh oder zu spät geerntet, was die Wirkstoffkonzentration reduziert. Beim eigenen Anbau wissen Sie genau, dass keine Pestizide oder Herbizide verwendet wurden, während bei kommerziellem Tee oft Rückstände nachweisbar sind. Die Frische ist unvergleichlich: Ihre getrockneten Blüten enthalten noch alle flüchtigen Aromastoffe, während handelsüblicher Tee oft monatelang gelagert wurde. Zudem verwenden Sie nur die besten Blütenköpfe, während industrieller Tee häufig Stängel und Blätter enthält, die das Aroma verwässern. Die Trocknungstemperatur können Sie selbst kontrollieren und schonend unter 35°C halten, während industrielle Trocknung oft bei zu hohen Temperaturen erfolgt. Das Ergebnis ist ein intensiveres Aroma, höhere Wirkstoffkonzentration und garantierte Bio-Qualität ohne Zusatzstoffe.
  8. Welche Rolle spielen ätherische Öle für die Heilwirkung der Kamille?
    Ätherische Öle sind das Herzstück der Kamillen-Heilwirkung und machen etwa 0,3-1,5% des Trockengewichts der Blüten aus. Das wichtigste ist das Chamazulen, das der Kamille ihre charakteristische blaue Farbe verleiht und stark entzündungshemmend wirkt. Bisabolol und seine Derivate wirken beruhigend, krampflösend und fördern die Wundheilung. Diese Verbindungen entfalten ihre Wirkung sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet. Die ätherischen Öle sind hitzeempfindlich, weshalb die richtige Trocknungs- und Zubereitungstemperatur entscheidend ist. Bei der Teezubereitung sollte das Wasser nicht mehr sprudelnd kochen, um die wertvollen Öle zu schonen. Die höchste Konzentration findet sich in den gelben Blütenkörbchen, weshalb nur diese geerntet werden sollten. Sonnenlicht und Sauerstoff zersetzen die ätherischen Öle, daher ist dunkle, luftdichte Lagerung essentiell. Frische Blüten enthalten mehr ätherische Öle als getrocknete, aber richtig getrocknete Blüten behalten 80-90% der ursprünglichen Wirkstoffkonzentration. Die synergistische Wirkung verschiedener ätherischer Öle macht Kamille zu einer der vielseitigsten Heilpflanzen.
  9. Wo kann man hochwertige Bio-Kamillensamen für den eigenen Anbau kaufen?
    Hochwertige Bio-Kamillensamen erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Saatgut und Heilpflanzen konzentrieren. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die qualitätsgeprüftes Bio-Saatgut mit hoher Keimfähigkeit anbieten. Wichtige Bezugsquellen sind außerdem Bio-Gärtnereien, Klostergärten und Demeter-Betriebe, die oft samenfestes, sortenreines Saatgut führen. Auch gut sortierte Gartencenter haben meist Bio-Kamillensamen im Sortiment. Beim Online-Kauf sollten Sie auf aktuelle Erntejahre achten, da Kamillensamen ihre Keimkraft nach 2-3 Jahren verlieren. Saatguttauschbörsen und Gartenbauvereine sind weitere gute Quellen für seltene Sorten. Achten Sie unbedingt auf Bio-Zertifizierung und möglichst detaillierte Angaben zu Herkunft und Erntejahr. Vermeiden Sie Baumarkt-Samen, da diese oft alt oder von minderer Qualität sind. Regional ansässige Kräutergärtnereien bieten häufig an lokale Bedingungen angepasste Sorten. Professionelle Saatguthändler garantieren meist eine Keimfähigkeit von mindestens 80% und bieten Beratung zur optimalen Aussaat.
  10. Was sollte man beim Kauf von Kamillensamen beachten, um beste Qualität zu erhalten?
    Beim Kauf von Kamillensamen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Achten Sie primär auf das Erntejahr - Kamillensamen verlieren nach 2-3 Jahren erheblich an Keimfähigkeit. Seriöse Anbieter wie samen.de geben immer das Erntejahr und die garantierte Keimrate an, die mindestens 80% betragen sollte. Bio-Zertifizierung ist wichtig für rückstandsfreies Saatgut ohne chemische Behandlung. Bevorzugen Sie samenfeste Sorten gegenüber Hybriden, da nur diese sich sortenecht vermehren lassen. Die Sortenbezeichnung sollte klar angegeben sein - 'Matricaria recutita' für Echte Kamille. Qualitätssaatgut wird meist in versiegelten, lichtdichten Tütchen geliefert mit detaillierten Anbauhinweisen. Der Preis sollte angemessen sein - zu günstige Samen sind oft alt oder von minderer Qualität. Achten Sie auf deutschen oder EU-Ursprung, da hier strenge Qualitätsstandards gelten. Vermeiden Sie Samen aus Baumärkten oder Discountern, da diese oft jahrelang gelagert wurden. Seriöse Händler bieten Beratung und können Auskunft über Herkunft, Lagerung und optimale Aussaatbedingungen geben.
  11. Wie wirkt sich die Bodenbeschaffenheit auf die Konzentration der Wirkstoffe in Kamillenblüten aus?
    Die Bodenbeschaffenheit hat erheblichen Einfluss auf die Wirkstoffkonzentration der Kamillenblüten. Paradoxerweise produzieren Pflanzen auf nährstoffarmen, leicht sandigen Böden höhere Konzentrationen ätherischer Öle als auf fetten, nährstoffreichen Böden. Diese 'Stresssituation' aktiviert die Produktion von Abwehrstoffen, zu denen auch die heilwirksamen Verbindungen gehören. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist optimal für die Nährstoffaufnahme und Wirkstoffsynthese. Zu schwere, lehmige Böden mit Staunässe reduzieren nicht nur das Wachstum, sondern auch den Gehalt an ätherischen Ölen erheblich. Lockere, gut drainierte Böden fördern die Wurzelentwicklung und damit die Nährstoffaufnahme. Kalkmangel kann die Qualität der ätherischen Öle beeinträchtigen, während zu hoher Stickstoffgehalt zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten- und Wirkstoffbildung führt. Moderate Trockenheit vor der Blüte erhöht die Ölkonzentration. Humusreiche Böden mit guter Struktur, aber moderatem Nährstoffgehalt bieten den besten Kompromiss zwischen Ertrag und Wirkstoffqualität.
  12. Welchen Einfluss haben Erntezeitpunkt und Wetter auf die Qualität der Kamillenblüten?
    Erntezeitpunkt und Wetter sind entscheidende Faktoren für die Qualität der Kamillenblüten. Der optimale Erntezeitpunkt liegt in den frühen Morgenstunden nach dem Verdunsten des Taus, aber vor der intensiven Mittagssonne. Zu diesem Zeitpunkt ist die Konzentration ätherischer Öle am höchsten. Die Blüten sollten geerntet werden, wenn die weißen Blütenblätter waagerecht stehen und die gelbe Mitte sich leicht wölbt - dies zeigt die höchste Wirkstoffkonzentration an. Regnerische oder sehr feuchte Tage sind ungeeignet, da nasse Blüten schlecht trocknen und zu Schimmel neigen. Extreme Hitze reduziert den Gehalt ätherischer Öle, da diese verdampfen. Ideales Erntewetter ist trocken, warm aber nicht heiß (20-25°C) mit leichter Brise. Längere Trockenperioden vor der Ernte erhöhen die Wirkstoffkonzentration. Ernten Sie niemals bei Tau, Regen oder hoher Luftfeuchtigkeit. Auch die Tageszeit spielt eine Rolle: Zwischen 9 und 11 Uhr ist optimal, da dann die ätherischen Öle durch die Morgensonne aktiviert, aber noch nicht durch Hitze reduziert sind.
  13. Wie beeinflusst die Trocknungsmethode den Erhalt der heilsamen Eigenschaften?
    Die Trocknungsmethode ist entscheidend für den Erhalt der heilsamen Eigenschaften der Kamillenblüten. Schonende Trocknung bei niedrigen Temperaturen unter 35°C bewahrt bis zu 90% der ätherischen Öle, während hohe Temperaturen diese zerstören. Die traditionelle Lufttrocknung an schattigen, gut belüfteten Orten ist am schonendsten, dauert aber 5-7 Tage. Wichtig ist, dass die Blüten dünn ausgebreitet und täglich gewendet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Direkte Sonneneinstrahlung zersetzt die lichtempfindlichen Wirkstoffe und sollte vermieden werden. Dörrgeräte sind bei korrekter Temperatureinstellung (max. 35°C) eine gute Alternative für größere Mengen. Der Backofen ist nur bei niedrigster Stufe und geöffneter Tür geeignet, erfordert aber ständige Kontrolle. Mikrowellentrocknung ist ungeeignet, da sie die Zellstruktur zerstört. Die Trocknung ist abgeschlossen, wenn die Blüten papierartig rascheln und beim Zerreiben zerfallen. Zu schnelle Trocknung führt zu Aromaverlust, zu langsame zu Schimmel. Optimal getrocknete Blüten behalten ihre natürliche Farbe und das charakteristische Kamillen-Aroma.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Fermentation von Kamillenblüten ab?
    Bei der kontrollierten Fermentation von Kamillenblüten laufen komplexe enzymatische Prozesse ab, die die Wirkstoffzusammensetzung verändern. Anders als bei der sofortigen Trocknung werden die Blüten zunächst leicht angewelkt, wodurch Zellwände aufbrechen und Enzyme aktiviert werden. Diese bauen Chlorophyll ab und wandeln Vorstufen in aktive Wirkstoffe um. Der Chamazulen-Gehalt kann durch schonende Fermentation sogar erhöht werden, da hitzelabile Vorstufen enzymatisch umgewandelt werden. Wichtig ist die Kontrolle von Temperatur (20-25°C), Luftfeuchtigkeit und Sauerstoffzufuhr, um unerwünschte Fäulnisprozesse zu vermeiden. Die Fermentation dauert meist 6-12 Stunden und wird durch anschließende schnelle Trocknung gestoppt. Während dieses Prozesses entwickeln sich neue Aromakomponenten, die dem fermentierten Tee ein volleres, rundes Aroma verleihen. Allerdings ist diese Methode nur für erfahrene Kräuterkenner geeignet, da bei falscher Durchführung die Blüten verderben können. Die meisten Hobbygärtner erzielen mit direkter, schonender Trocknung bessere und sicherere Ergebnisse für den Hausgebrauch.
  15. Wie bereitet man Kamillentee richtig zu, um maximale Wirksamkeit zu erreichen?
    Für maximale Wirksamkeit kommt es auf die richtige Dosierung, Wassertemperatur und Ziehzeit an. Verwenden Sie 1-2 Teelöffel getrocknete oder 2-3 Teelöffel frische Kamillenblüten pro 250ml Wasser. Das Wasser sollte sprudelnd kochen und dann 1-2 Minuten abkühlen auf etwa 90°C, um die hitzeempfindlichen ätherischen Öle zu schonen. Übergießen Sie die Blüten mit dem heißen Wasser und decken Sie die Tasse ab, um das Verdampfen der ätherischen Öle zu verhindern. Die optimale Ziehzeit beträgt 7-10 Minuten - längeres Ziehen verstärkt die Heilwirkung, kann aber zu leichter Bitterkeit führen. Für therapeutische Anwendungen können Sie bis zu 15 Minuten ziehen lassen. Süßen Sie nicht mit Zucker, da dieser die Heilwirkung beeinträchtigen kann - Honig in Maßen ist besser geeignet. Trinken Sie den Tee möglichst heiß, um die volle Wirkung zu entfalten. Bei Magenbeschwerden trinken Sie kleine Schlucke, bei Erkältungen können Sie die Dämpfe zusätzlich inhalieren. Bereiten Sie immer nur soviel zu, wie Sie sofort trinken möchten.
  16. Welche Methoden der Schädlingsbekämpfung sind beim biologischen Kamillenanbau erlaubt?
    Im biologischen Kamillenanbau stehen verschiedene natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden zur Verfügung. Präventiv wirken Mischkulturen mit Lavendel, Dill oder Ringelblumen, die Schädlinge fernhalten. Bei Blattlausbefall hat sich eine Spritzung mit Schmierseifenlösung (1 EL auf 1 Liter Wasser) bewährt. Nützlingsförderung durch Insektenhotels und blütenreiche Begleitpflanzen unterstützt natürliche Feinde wie Marienkäfer und Schlupfwespen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de führen biologische Präparate auf Basis von Neemöl oder Bacillus thuringiensis gegen verschiedene Schädlinge. Mechanische Methoden wie Absammeln größerer Schädlinge oder Gelbtafeln gegen fliegende Insekten sind erlaubt. Mulchen mit Stroh hält Bodenschädlinge fern und fördert Bodenlebewesen. Brennnesseljauche stärkt die Pflanzen und wirkt vorbeugend gegen Pilzkrankheiten. Wichtig ist die richtige Fruchtfolge - Kamille sollte nicht mehrere Jahre hintereinander am gleichen Standort angebaut werden. Bei starkem Befall können zugelassene Kupfer- oder Schwefelverbindungen eingesetzt werden, allerdings nur als letztes Mittel.
  17. Stimmt es, dass Kamillentee bei Kindern anders dosiert werden muss?
    Ja, bei Kindern muss Kamillentee definitiv anders dosiert werden als bei Erwachsenen. Für Säuglinge unter 6 Monaten sollte Kamillentee nur nach Rücksprache mit dem Kinderarzt und in stark verdünnter Form gegeben werden. Kleinkinder von 1-3 Jahren erhalten maximal 1/2 Teelöffel getrocknete Blüten pro Tasse mit kürzerer Ziehzeit von 3-5 Minuten. Die Konzentration sollte etwa halb so stark sein wie bei Erwachsenen. Kinder von 4-12 Jahren können schwächeren Tee in normaler Dosierung trinken, jedoch nicht mehr als 2-3 Tassen täglich. Wichtig ist, dass der Tee nicht zu heiß serviert wird und bei den ersten Anwendungen auf allergische Reaktionen geachtet wird. Bei Babys eignet sich Kamillentee besonders bei Bauchschmerzen oder Unruhe, sollte aber lauwarm und sehr dünn zubereitet werden. Grundsätzlich wirkt Kamille bei Kindern oft stärker und schneller als bei Erwachsenen, daher ist Vorsicht geboten. Bei anhaltenden Beschwerden sollte immer ein Kinderarzt konsultiert werden. Äußerlich als Kompresse oder Badezusatz kann Kamillentee bei Kindern meist bedenkenlos in normaler Konzentration verwendet werden.
  18. Gibt es regionale Unterschiede beim Kamillenanbau in verschiedenen Klimazonen?
    Ja, der Kamillenanbau variiert je nach Klimazone erheblich. In mediterrranen Gebieten kann Kamille fast ganzjährig angebaut werden und überwintert oft ohne Schutz. Hier ist Wassermangel das Hauptproblem, weshalb gelegentliche Bewässerung nötig ist. In kontinentalen Klimazonen mit kalten Wintern wird Kamille meist einjährig kultiviert mit Frühjahrsaussaat ab April. Die Vegetationsperiode ist kürzer, aber die Wirkstoffkonzentration oft höher durch die Temperaturschwankungen. In alpinen Regionen erfolgt die Aussaat erst im Mai, dafür können die Pflanzen von der intensiven Höhensonne profitieren. Maritime Klimazonen mit hoher Luftfeuchtigkeit erhöhen das Risiko für Pilzkrankheiten, erfordern aber weniger Bewässerung. In tropischen Gebieten ist Kamille schwer zu kultivieren, da sie Kälteperioden für die Blütenbildung benötigt. Nordische Regionen mit langen Sommertagen produzieren sehr aromatische Blüten, haben aber eine kurze Anbausaison. Die Bodenverhältnisse variieren ebenfalls - sandige Küstenböden sind ideal, während schwere Lehmböden Drainage-Maßnahmen erfordern. Regionale Sorten sind oft an lokale Bedingungen angepasst und daher erfolgreicher als Standardsorten.
  19. Was unterscheidet Kamille von anderen beruhigenden Kräutertees wie Lavendel oder Melisse?
    Kamille unterscheidet sich von anderen beruhigenden Kräutern durch ihre einzigartige Wirkstoffkombination und vielseitige Anwendbarkeit. Während Lavendel hauptsächlich durch Linalool und Linalylacetat beruhigt und stark entspannend wirkt, enthält Kamille das entzündungshemmende Chamazulen und krampflösende Bisabolol. Melisse wirkt primär über Citral und Citronellal mild beruhigend und verdauungsfördernd, erreicht aber nicht die intensive Heilwirkung der Kamille. Kamille ist sowohl innerlich als auch äußerlich anwendbar und hilft bei Magen-Darm-Beschwerden, Hautentzündungen und Erkältungen. Lavendel wirkt hauptsächlich entspannend und schlaffördernd, eignet sich aber weniger bei Verdauungsproblemen. Melisse ist besonders bei nervösen Herzbeschwerden und leichten Einschlafstörungen hilfreich. Im Geschmack ist Kamille mild-blumig und leicht bitter, Lavendel intensiv parfümiert und Melisse zitronig-frisch. Kamille lässt sich problemlos täglich trinken, während Lavendeltee sparsamer dosiert werden sollte. Die Kamille ist zudem die einzige der drei, die auch für Kleinkinder und als Mundspülung geeignet ist. Alle drei Kräuter können sich in Mischungen ergänzen.
  20. Wie kann man Kamille von anderen ähnlich aussehenden Pflanzen wie Hundskamille unterscheiden?
    Die Unterscheidung zwischen Echter Kamille und ähnlichen Pflanzen wie der Hundskamille ist wichtig für die sichere Anwendung. Das wichtigste Merkmal ist der Duft: Echte Kamille riecht intensiv aromatisch-süßlich, während Hundskamille nahezu geruchlos ist. Bei der Echten Kamille ist der Blütenboden hohl - drücken Sie die gelbe Mitte mit dem Finger ein, sie gibt nach. Bei Hundskamille und anderen Arten ist er fest und markig. Die Blütenblätter der Echten Kamille sind länger und biegen sich bei voller Blüte nach unten, während sie bei der Hundskamille kürzer bleiben und abstehen. Die Blätter der Echten Kamille sind feiner gefiedert und zarter, die der Hundskamille gröber und derber. Echte Kamille wird 20-50cm hoch mit aufrechtem Wuchs, Hundskamille bleibt oft niedriger und wächst mehr in die Breite. Ein weiteres Merkmal sind die Spreublätter zwischen den Röhrenblüten, die bei der Echten Kamille fehlen, bei anderen Arten aber vorhanden sind. Im Zweifel sollten Sie nur selbst angebaute oder von Fachleuten bestimmte Pflanzen verwenden, da Verwechslungen gesundheitliche Risiken bergen können.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Kamille
Topseller
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Echte Kamille mit Abbildung blühender Kamillenpflanzen und Informationen zu Pflanzeneigenschaften sowie dem Sperli Logo auf der Verpackung in deutscher Sprache.
Sperli BIO Echte Kamille
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Produktbild von Sperli Kamille SPERLIs Canastilla mit Darstellung der blühenden Pflanze und Verpackung die Informationen zur Einjährigkeit und Aussaatzeit enthält Sperli Kamille SPERLI's Canastilla
Inhalt 1 Portion
0,89 € *
Kiepenkerl Kamille Echte Kiepenkerl Kamille Echte
Inhalt 1 Portion
0,79 € *
Passende Artikel
Kiepenkerl Kamille Echte Kiepenkerl Kamille Echte
Inhalt 1 Portion
0,79 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Echte Kamille mit Abbildung blühender Kamillenpflanzen und Informationen zu Pflanzeneigenschaften sowie dem Sperli Logo auf der Verpackung in deutscher Sprache.
Sperli BIO Echte Kamille
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Produktbild von Sperli Kamille SPERLIs Canastilla mit Darstellung der blühenden Pflanze und Verpackung die Informationen zur Einjährigkeit und Aussaatzeit enthält Sperli Kamille SPERLI's Canastilla
Inhalt 1 Portion
0,89 € *
Produktbild von COMPO BIO Universal-Erde torffrei 40l mit Angaben zu 100 Prozent torffrei und Bio-Siegel für Garten- und Balkonpflanzen. COMPO BIO Universal-Erde torffrei 40l
Inhalt 40 Liter (0,55 € * / 1 Liter)
21,99 € *
Produktbild von COMPO BIO Universal-Erde torffrei mit Darstellung verschiedener Pflanzen und Gemüsesorten sowie Informationen zu Inhaltsstoffen und Verpackung auf Deutsch. COMPO BIO Universal-Erde torffrei 20l
Inhalt 20 Liter (0,80 € * / 1 Liter)
15,99 € *
Produktbild von COMPO BIO Universal-Erde torffrei 7, 5, l mit verschiedenen Garten- und Balkonpflanzen im Hintergrund und Hinweisen auf 100 Prozent Torffreiheit sowie Umweltaspekten der Verpackung. COMPO BIO Universal-Erde torffrei 7,5l
Inhalt 7.5 Liter (1,47 € * / 1 Liter)
10,99 € *