Kapuzinererbsen: Vom Samen zur Ernte

Kapuzinererbsen: Ein Genuss für Auge und Gaumen

Kapuzinererbsen sind eine faszinierende Bereicherung für jeden Garten. Mit ihren auffälligen violetten Schoten und dem süßen Geschmack bieten sie etwas ganz Besonderes, das sowohl das Auge als auch den Gaumen erfreut.

Wissenswertes über Kapuzinererbsen

  • Violette Schoten, die beim Kochen ihre Farbe zu Grün ändern
  • Reichhaltig an Nährstoffen und Proteinen
  • Anbau von April bis Juni möglich
  • Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten in der Küche

Was sind Kapuzinererbsen?

Kapuzinererbsen, manchmal auch als Schokoladenerbsen bezeichnet, sind eine besondere Variante der Gartenerbse. Sie fallen sofort durch ihre auffälligen violetten Schoten auf, die beim Kochen wie durch Zauberhand grün werden. Die Pflanzen selbst wachsen als Ranken und können beeindruckende Höhen von bis zu 2 Metern erreichen.

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit Kapuzinererbsen im Garten meiner Großmutter. Zunächst dachte ich, es handle sich um eine exotische Pflanze aus fernen Ländern. Wie überrascht war ich, als sie mir erklärte, dass es sich um ganz gewöhnliche Erbsen handelt - nur eben mit einem außergewöhnlichen Aussehen!

Vorteile des Anbaus

Der Anbau von Kapuzinererbsen bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich:

  • Unkomplizierte Kultivierung: Kapuzinererbsen sind relativ anspruchslos und eignen sich daher gut für Gartenanfänger.
  • Optischer Wert: Die violetten Schoten und Blüten sind ein echter Blickfang im Garten und sorgen für farbenfrohe Akzente.
  • Bodenverbesserung: Wie alle Hülsenfrüchte besitzen Kapuzinererbsen die Fähigkeit, Stickstoff im Boden anzureichern, was den Boden für nachfolgende Kulturen verbessert.
  • Ausgedehnte Erntezeit: Bei regelmäßiger Ernte produzieren die Pflanzen über mehrere Wochen hinweg immer wieder neue Schoten.

Ein weiterer Vorteil, den ich in meinem eigenen Garten zu schätzen gelernt habe, ist die Möglichkeit, Kapuzinererbsen als Rankhilfe für andere Pflanzen zu nutzen. Ich lasse sie gerne an Maisstangen hochranken, was nicht nur praktisch ist, sondern auch optisch sehr ansprechend wirkt.

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Nährwert und Verwendung

Kapuzinererbsen sind nicht nur ein Genuss für die Augen, sondern auch äußerst gesund. Sie enthalten eine beeindruckende Nährstoffkombination:

  • Hochwertiges pflanzliches Eiweiß
  • Ballaststoffe für eine gute Verdauung
  • Eine Vielzahl an Vitaminen, insbesondere B-Vitamine und Vitamin C
  • Wichtige Mineralstoffe wie Eisen und Kalium

In der Küche lassen sich Kapuzinererbsen vielseitig einsetzen. Sie können roh als knackiger Snack genossen werden oder in Salaten für eine farbenfrohe Note sorgen. Gekocht eignen sie sich hervorragend als Beilage oder als Zutat in Eintöpfen und Suppen. Ein persönlicher Tipp aus meiner Küche: Probieren Sie doch einmal gedünstete Kapuzinererbsen mit einem Hauch Butter und frischer Minze - ein wahres Geschmackserlebnis!

Vorbereitung für den Anbau

Standortwahl

Für ein optimales Gedeihen benötigen Kapuzinererbsen folgende Bedingungen:

  • Einen sonnigen bis halbschattigen Standort
  • Eine windgeschützte Lage
  • Ausreichend Platz zum Ranken (mindestens 2 Meter Höhe)

Kapuzinererbsen entwickeln sich besonders gut an einer Südwand oder einem Zaun. Dort bieten sie nicht nur eine reiche Ernte, sondern fungieren gleichzeitig als attraktiver Sichtschutz.

Bodenvorbereitung

Der ideale Boden für Kapuzinererbsen sollte folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Tiefgründig und locker
  • Reich an Humus
  • Gute Wasserdurchlässigkeit
  • Leicht kalkhaltig (pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5)

Vor der Aussaat empfiehlt es sich, den Boden etwa 30 cm tief zu lockern und mit gut abgelagertem Kompost anzureichern. Eine Überdüngung, insbesondere mit Stickstoff, sollte vermieden werden. Zu viel Stickstoff kann zu üppigem Blattwachstum führen, was auf Kosten der Schotenbildung geht.

Aussaatzeitpunkt

Der optimale Zeitraum für die Aussaat von Kapuzinererbsen erstreckt sich:

  • Von Mitte April bis Ende Juni
  • Die Bodentemperatur sollte mindestens 10°C betragen
  • Es sollten keine Nachtfröste mehr zu erwarten sein

Ein bewährter Tipp aus meiner langjährigen Gartenerfahrung: Ich säe einen Teil der Erbsen Mitte April und dann in Abständen von 2-3 Wochen weitere Portionen aus. So verlängere ich die Erntezeit und kann mich über einen ausgedehnten Zeitraum an frischen Kapuzinererbsen erfreuen.

Benötigte Materialien

Für einen erfolgreichen Anbau von Kapuzinererbsen benötigen Sie:

  • Hochwertiges Saatgut (etwa 10-15 Samen pro Laufmeter)
  • Geeignete Rankhilfen wie Stangen, Netze oder Schnüre
  • Eventuell Vlies zum Schutz vor möglichen Spätfrösten
  • Gängiges Gartenwerkzeug wie Spaten, Harke und Gießkanne

Es ist faszinierend zu sehen, wie sich in den letzten Jahren eine beeindruckende Vielfalt an Farben und Formen von Kapuzinererbsen entwickelt hat. Diese können Ihren Garten zu einem wahren Hingucker machen und bieten endlose Möglichkeiten für kreative Gestaltungen.

Aussaat und Pflanzung von Kapuzinererbsen

Saatgutauswahl

Bei der Wahl des Saatguts für Kapuzinererbsen empfiehlt es sich, auf Qualität zu setzen. Samenfestes Saatgut mit hoher Keimfähigkeit und Sortenreinheit ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Persönlich habe ich gute Erfahrungen mit 'Blauwschokker' gemacht - ihre violetten Schoten sind wirklich ein Hingucker im Garten. Für Liebhaber eines besonders süßen Geschmacks könnte die Sorte 'Weißkeimige Blaue' interessant sein.

Aussaatmethoden

Die Direktsaat ins Freiland von April bis Juni hat sich bewährt. Dabei sollten die Samen etwa 3-5 cm tief in den Boden kommen, mit einem Abstand von 10 cm zwischen den Pflanzen. Eine alternative Methode, die ich gerne anwende, ist das Setzen kleiner Gruppen von 3-4 Samen. Das fördert später die gegenseitige Unterstützung der Pflanzen.

Für einen Frühstart bietet sich die Vorkultur an. Ab März können Sie die Erbsen in Anzuchttöpfe säen und an einem hellen, kühlen Ort aufstellen. Nach etwa 3-4 Wochen sind die Jungpflanzen bereit fürs Freiland.

Pflanzabstände

Beim Auspflanzen oder der Direktsaat sollten Sie folgende Abstände im Hinterkopf behalten:

  • Zwischen den Reihen: 60-80 cm
  • Innerhalb der Reihe: 10-15 cm
  • Bei Gruppenpflanzung: 30-40 cm zwischen den Gruppen

Diese Abstände geben den Pflanzen genug Raum zur Entfaltung und erleichtern später die Pflege und Ernte.

Rankhilfen anbringen

Da Kapuzinererbsen Kletterpflanzen sind, brauchen sie eine stabile Rankhilfe. Es ist ratsam, diese gleich bei der Aussaat oder Pflanzung anzubringen, um die empfindlichen Wurzeln zu schonen. Stangen, Zäune oder spezielle Rankgitter mit einer Höhe von mindestens 1,5 bis 2 Metern eignen sich gut.

Eine Methode, die sich in meinem Garten bewährt hat, ist das Spannen von Schnüren oder Netzen zwischen stabilen Pfosten. Die Erbsen ranken daran hervorragend und lassen sich leicht ernten. Achten Sie auf einen windgeschützten Standort für die Rankhilfe, um Schäden an den Pflanzen zu vermeiden.

Pflege der Kapuzinererbsen

Bewässerung

Kapuzinererbsen mögen es gleichmäßig feucht, besonders während der Blüte und Schotenbildung. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, aber Staunässe sollte vermieden werden. Ein Tipp aus der Praxis: Mulchen Sie den Boden mit Stroh oder Rasenschnitt. Das hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt gleichzeitig Unkraut.

An heißen Tagen hat es sich bewährt, morgens oder abends zu gießen, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Eine Tröpfchenbewässerung kann besonders effektiv sein und spart obendrein Wasser.

Düngung

Interessanterweise sind Kapuzinererbsen recht genügsam, was die Düngung angeht. Als Leguminosen können sie durch Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln Stickstoff aus der Luft binden. Eine Grunddüngung mit Kompost vor der Aussaat reicht in der Regel aus.

Falls die Pflanzen dennoch Mangelerscheinungen zeigen, können Sie mit einem organischen Flüssigdünger nachhelfen. Aber Vorsicht: Zu viel Stickstoff fördert das Blattwachstum auf Kosten der Schotenbildung.

Unkrautbekämpfung

Regelmäßiges Jäten ist wichtig, um Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser zu vermeiden. Gehen Sie dabei behutsam vor, um die Wurzeln der Erbsen nicht zu beschädigen. Ein Hackgerät oder eine kleine Harke sind praktische Helfer für die Unkrautentfernung zwischen den Reihen.

Die bereits erwähnte Mulchschicht ist übrigens nicht nur gut gegen Unkraut, sondern fördert auch das Bodenleben - ein echter Multitasker im Garten!

Mulchen

Das Mulchen bietet mehrere Vorteile für Ihre Kapuzinererbsen:

  • Reguliert die Feuchtigkeit im Boden
  • Unterdrückt Unkraut
  • Fördert das Bodenleben
  • Schützt vor Temperaturextremen

Verwenden Sie organisches Material wie Stroh, Rasenschnitt oder gehäckselten Rindenmulch. Eine etwa 5 cm dicke Schicht rund um die Pflanzen reicht aus. Ein kleiner, aber wichtiger Hinweis: Achten Sie darauf, dass der Mulch nicht direkt an den Stängeln anliegt, um Fäulnis zu vermeiden.

Mit diesen Pflegetipps haben Sie gute Chancen auf eine reiche Ernte. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und greifen Sie bei Bedarf ein. Bald werden Sie die ersten zarten Schoten ernten können – ein Genuss, den man im Supermarkt so nicht findet. Es gibt wirklich nichts Besseres als frisch geerntete Kapuzinererbsen aus dem eigenen Garten!

Herausforderungen und Lösungen beim Anbau von Kapuzinererbsen

Typische Krankheiten

Obwohl Kapuzinererbsen recht robust sind, können sie von einigen Krankheiten heimgesucht werden. Zu den üblichen Verdächtigen gehören:

  • Echter Mehltau: Dieser zeigt sich als weißlicher, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln.
  • Falscher Mehltau: Erkennbar an gelblichen Flecken oben auf den Blättern und einem grau-violetten Pilzrasen auf der Unterseite.
  • Fusarium-Welke: Hierbei vergilben und welken die Pflanzen von unten nach oben.

Häufige Plagegeister

Neben Krankheiten können auch kleine Tierchen unseren Kapuzinererbsen zusetzen:

  • Blattläuse: Diese kleinen Sauger haben es auf Blätter und Triebspitzen abgesehen und können nebenbei Viren übertragen.
  • Erbsenwickler: Deren Larven machen sich in den Hülsen und an den Samen zu schaffen.
  • Erbsenkäfer: Hinterlassen charakteristische kleine Löcher in den Samen.

Vorbeugende Strategien

Um Krankheiten und Schädlingen einen Riegel vorzuschieben, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Wählen Sie einen sonnigen, luftigen Platz für Ihre Kapuzinererbsen.
  • Sorgen Sie für einen lockeren, humusreichen Boden.
  • Halten Sie eine Anbaupause von mindestens drei Jahren ein, bevor Sie wieder Erbsen am selben Ort pflanzen.
  • Greifen Sie, wenn möglich, zu resistenten Sorten.
  • Gießen Sie morgens, damit die Pflanzen über den Tag trocknen können.

Natürliche Bekämpfungsmethoden

Falls es doch zu einem Befall kommt, gibt es umweltfreundliche Lösungsansätze:

  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend und entsorgen Sie diese im Restmüll, nicht auf dem Kompost.
  • Bei Blattlausbefall können Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen wahre Wunder wirken.
  • Eine Mischung aus Backpulver und Wasser kann bei Mehltaubefall helfen.
  • Neemöl ist ein natürliches Allzweckmittel gegen verschiedene Schädlinge.

Von der Ernte bis zur Vorratshaltung

Erntereife erkennen

Der richtige Erntezeitpunkt ist entscheidend für den Geschmack. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Die Hülsen sollten prall gefüllt, aber noch nicht aufgeplatzt sein.
  • Die charakteristische violette Färbung der Hülsen sollte voll ausgeprägt sein.
  • Probieren Sie ruhig mal eine Erbse - sie sollte zart und süß schmecken.

Schonende Erntetechnik

Um die Pflanzen zu schonen und optimale Ergebnisse zu erzielen, beachten Sie bitte Folgendes:

  • Ernten Sie vorzugsweise in den kühleren Morgenstunden oder am Abend.
  • Verwenden Sie eine scharfe Schere oder ein Messer zum Abschneiden der Hülsen.
  • Halten Sie den Stängel mit einer Hand fest, während Sie mit der anderen schneiden.
  • Regelmäßiges Ernten regt die Pflanze zur weiteren Produktion an.

Frischhaltung der Ernte

Frisch vom Strauch schmecken Kapuzinererbsen am besten. Falls Sie sie aufbewahren müssen:

  • Lagern Sie sie ungewaschen in einem luftdurchlässigen Beutel im Kühlschrank.
  • Verbrauchen Sie die Erbsen innerhalb von 2-3 Tagen für den besten Geschmack.
  • Waschen Sie die Erbsen erst kurz vor der Zubereitung.

Haltbar machen für später

Bei einer üppigen Ernte gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Kapuzinererbsen zu konservieren:

  • Einfrieren: Blanchieren Sie die Erbsen kurz, schrecken Sie sie in Eiswasser ab und frieren Sie sie portionsweise ein.
  • Trocknen: Lassen Sie reife Erbsen in den Hülsen vollständig austrocknen und bewahren Sie sie dann luftdicht auf.
  • Einkochen: Füllen Sie blanchierte Erbsen in Gläser und kochen Sie sie nach bewährten Methoden ein.

Meiner Erfahrung nach bleibt beim Einfrieren der Geschmack am besten erhalten. Das Trocknen ist eine prima Alternative, wenn der Gefrierschrank schon voll ist. Mit der richtigen Konservierung können Sie Ihre selbst gezogenen Kapuzinererbsen noch lange genießen.

Kreative Ansätze für einen erfolgreichen Kapuzinererbsen-Anbau

Mischkultur - ein Zusammenspiel der Natur

Kapuzinererbsen sind wahre Teamplayer im Garten. Sie vertragen sich prächtig mit Möhren, Radieschen und Salat. Interessanterweise binden diese cleveren Hülsenfrüchte Stickstoff im Boden - ein natürlicher Dünger für ihre Nachbarn. Ihre rankenden Triebe fungieren zudem als natürlicher Sonnenschirm für hitzeempfindliche Gemüsesorten. Ein persönlicher Tipp aus meinem Garten: Pflanzen Sie Kapuzinererbsen neben Kohlrabi. Die Erbsen scheinen eine Art natürliches Schutzschild gegen Erdflöhe zu bilden. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Pflanzen sich gegenseitig unterstützen!

Fruchtfolge - der Schlüssel zur Bodengesundheit

Bei Hülsenfrüchten wie unseren Kapuzinererbsen spielt die Fruchtfolge eine entscheidende Rolle. Meine Erfahrung zeigt: Es ist ratsam, sie nicht häufiger als alle drei bis vier Jahre am selben Standort anzubauen. Kartoffeln oder Kohl haben sich als ideale Vorfrüchte bewährt. Nach der Ernte bietet sich die Chance, nährstoffhungrige Pflanzen wie Tomaten oder Kürbisse zu setzen. Diese profitieren dann von dem angereicherten Stickstoff im Boden - ein cleverer Schachzug der Natur, den wir uns zunutze machen können.

Entdeckungsreise durch die Sortenvielfalt

Die Welt der Kapuzinererbsen ist erstaunlich vielfältig. Es gibt Sorten mit unterschiedlicher Wuchshöhe, faszinierenden Blütenfarben und variierenden Erntezeitpunkten. Ich ermuntere Sie, mit verschiedenen Varietäten zu experimentieren. Jeder Garten ist einzigartig, und es macht Spaß, die perfekte Sorte für den eigenen grünen Daumen zu finden. Einige meiner Favoriten sind 'Blauwschokker' mit ihren auffälligen blauen Hülsen, 'Golden Sweet' mit sonnigen gelben Schoten und 'Weißkeimige Blauwschokker', die mit bezaubernden violetten Blüten aufwartet.

Gründüngung - ein Geschenk an den Boden

Kapuzinererbsen sind wahre Multitalente - selbst nach der Ernte nützen sie noch dem Garten. Sie können die Pflanzenreste einfach unterhacken und schaffen so eine natürliche Gründüngung. Dies bereichert den Boden nicht nur mit Stickstoff und organischem Material, sondern verbessert auch die Bodenstruktur und fördert ein gesundes Bodenleben. Ein willkommener Nebeneffekt: Sie sparen bares Geld für Dünger bei den Folgekulturen. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie sich die Bodenqualität über die Jahre spürbar verbessert hat - dank dieser cleveren grünen Helfer.

Kapuzinererbsen - mehr als nur ein Genuss

Kapuzinererbsen sind wahre Alleskönner im Garten. Sie bestechen nicht nur durch ihren köstlichen Geschmack, sondern verwandeln jedes Beet in ein farbenfrohes Spektakel. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit diesen faszinierenden Pflanzen. Ihre unkomplizierte Kultivierung und die überraschend ergiebige Ernte haben mich sofort in ihren Bann gezogen.

Ob Sie nun ein erfahrener Gärtner sind oder gerade erst Ihre grüne Ader entdecken - Kapuzinererbsen sind dankbare Begleiter. Sie trotzen so mancher Herausforderung und belohnen selbst minimale Pflege mit einer üppigen Ernte. Das Schöne daran: Ob Sie einen weitläufigen Garten Ihr Eigen nennen oder nur einen bescheidenen Balkon - diese anpassungsfähigen Pflanzen finden überall ein Plätzchen.

Die kulinarische Vielseitigkeit von Kapuzinererbsen ist beeindruckend. Von knackig-frischen Schoten, die jedem Salat das gewisse Etwas verleihen, bis hin zu zart gedünsteten Erbsen als raffinierte Beilage - die Möglichkeiten scheinen endlos. Der Geschmack selbst geernteter Kapuzinererbsen ist dabei einfach unvergleichlich. Es ist, als würde man den Sommer schmecken.

Ich kann Sie nur ermutigen: Wagen Sie das Abenteuer Kapuzinererbsen! Lassen Sie sich von der Faszination dieser besonderen Pflanze anstecken. Mit etwas Glück teilen Sie bald meine Begeisterung für diese grünen Wunder. Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg bei Ihrem ganz persönlichen Kapuzinererbsen-Projekt!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Kapuzinererbsen und wie unterscheiden sie sich von gewöhnlichen Erbsen?
    Kapuzinererbsen, manchmal auch als Schokoladenerbsen bezeichnet, sind eine besondere Variante der Gartenerbse mit charakteristischen violetten Schoten. Der auffälligste Unterschied zu gewöhnlichen grünen Erbsen liegt in ihrer außergewöhnlichen Färbung - die Schoten sind tiefviolett und ändern beim Kochen ihre Farbe zu Grün. Diese Kletterpflanzen können beeindruckende Höhen von bis zu 2 Metern erreichen und wachsen als Ranken. Geschmacklich sind sie süßer als herkömmliche Erbsen und enthalten dieselben wertvollen Nährstoffe wie hochwertiges pflanzliches Eiweiß, Ballaststoffe, B-Vitamine, Vitamin C sowie Mineralstoffe wie Eisen und Kalium. Wie alle Hülsenfrüchte besitzen sie die Fähigkeit zur Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien an den Wurzeln, was sie zu wertvollen Bodenverbesserern macht. Ihr optischer Wert als farbenfrohe Gartenpflanze kombiniert mit ihrer ernährungsphysiologischen Bedeutung macht sie zu einer besonderen Bereicherung für jeden Gemüsegarten.
  2. Wann ist die beste Zeit für die Aussaat von Kapuzinererbsen?
    Die optimale Aussaatzeit für Kapuzinererbsen erstreckt sich von Mitte April bis Ende Juni, wobei die Bodentemperatur mindestens 10°C betragen sollte. Wichtig ist, dass keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, da die Pflanzen frostempfindlich sind. Eine bewährte Strategie ist die gestaffelte Aussaat: Beginnen Sie Mitte April mit dem ersten Teil und säen Sie dann alle 2-3 Wochen weitere Portionen aus. So verlängern Sie die Erntezeit erheblich und können sich über einen ausgedehnten Zeitraum an frischen Kapuzinererbsen erfreuen. Für einen Frühstart bietet sich ab März eine Vorkultur in Anzuchttöpfen an einem hellen, kühlen Ort an. Die vorgezogenen Jungpflanzen sind nach 3-4 Wochen bereit für das Freiland. Bei der Direktsaat sollten die Samen etwa 3-5 cm tief in den Boden kommen, mit einem Abstand von 10 cm zwischen den einzelnen Pflanzen. Die Keimung erfolgt bei optimalen Bedingungen innerhalb von 1-2 Wochen.
  3. Welche Rankhilfen eignen sich am besten für den Anbau von Kapuzinererbsen?
    Für den erfolgreichen Anbau von Kapuzinererbsen sind stabile Rankhilfen mit einer Höhe von mindestens 1,5 bis 2 Metern unerlässlich. Bewährt haben sich Rankgitter aus Holz oder Metall, gespannte Schnüre oder Netze zwischen stabilen Pfosten sowie spezielle Rankobelisken. Bambusrohre eignen sich ebenso wie Haselnussruten, die sowohl funktional als auch optisch ansprechend sind. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl verschiedener Rankhilfen, die sich durch Wetterbeständigkeit und Stabilität auszeichnen. Wichtig ist die Installation bereits bei der Aussaat oder Pflanzung, um später die empfindlichen Wurzeln zu schonen. Achten Sie auf einen windgeschützten Standort für die Rankhilfe, da starker Wind die bis zu 2 Meter hohen Pflanzen beschädigen kann. Eine praktische Alternative ist das Hochrankenlassen an Maisstangen oder bereits vorhandenen Zäunen. Die Rankhilfe sollte gut verankert sein, da sie das Gewicht der ausgewachsenen Pflanzen samt Ernte tragen muss.
  4. Warum wechseln die violetten Schoten beim Kochen die Farbe zu Grün?
    Der Farbwechsel von Violett zu Grün beim Kochen der Kapuzinererbsen-Schoten ist ein faszinierender biochemischer Prozess. Die violette Färbung entsteht durch wasserlösliche Anthocyane - natürliche Pflanzenfarbstoffe, die zur Gruppe der Flavonoide gehören. Diese Anthocyane sind pH-wert-empfindlich und hitzelabil. Beim Kochvorgang werden sie durch die Hitze zerstört oder verändert, wodurch die darunterliegende grüne Färbung sichtbar wird. Diese grüne Farbe stammt vom Chlorophyll, dem Blattgrün, das in allen grünen Pflanzenteilen vorhanden ist. Ein ähnlicher Effekt tritt bei anderen violett gefärbten Gemüsesorten wie Rotkohl auf, der beim Kochen ebenfalls seine Farbe ändert. Die Anthocyane haben übrigens auch einen gesundheitlichen Wert - sie wirken als Antioxidantien und können freie Radikale im Körper neutralisieren. Der Geschmack der Erbsen bleibt trotz des Farbwechsels unverändert süß und aromatisch. Dieser natürliche 'Zaubertrick' macht Kapuzinererbsen zu einem besonderen Erlebnis beim Kochen.
  5. Wie hoch können Kapuzinererbsen wachsen und welche Wuchshöhe sollte man planen?
    Kapuzinererbsen können beeindruckende Höhen von bis zu 2 Metern erreichen, weshalb eine entsprechende Planung der Rankhilfen essentiell ist. Die meisten Sorten wachsen zwischen 1,5 und 2 Metern hoch, wobei die Wuchshöhe von Sorte, Standortbedingungen und Pflege abhängt. Bei optimalen Bedingungen - sonniger Standort, nährstoffreicher Boden und ausreichend Wasser - können einzelne Pflanzen sogar noch höher werden. Planen Sie daher Rankhilfen mit mindestens 2 Metern Höhe ein, um den Pflanzen ausreichend Platz zum Klettern zu bieten. Der Platzbedarf ist nicht nur in der Höhe zu berücksichtigen: Zwischen den Reihen sollten 60-80 cm Abstand eingeplant werden, innerhalb der Reihe genügen 10-15 cm. Bei Gruppenpflanzung empfehlen sich 30-40 cm zwischen den Gruppen. Die imposante Höhe macht Kapuzinererbsen zu einem hervorragenden natürlichen Sichtschutz oder zu einem attraktiven vertikalen Element im Garten. Selbst auf dem Balkon lassen sie sich in größeren Kübeln kultivieren, wenn entsprechende Rankhilfen vorhanden sind.
  6. Worin unterscheiden sich Kapuzinererbsen von Schokoladenerbsen und anderen Erbsensorten?
    Kapuzinererbsen und Schokoladenerbsen sind tatsächlich verschiedene Bezeichnungen für sehr ähnliche Erbsensorten mit violetten Schoten, wobei 'Blauwschokker' eine der bekanntesten Kapuzinererbsen-Sorten ist. Der Hauptunterschied zu gewöhnlichen grünen Erbsensorten liegt in der spektakulären violetten Schotenfärbung und dem süßeren Geschmack. Während herkömmliche Palerbsen meist niedrigwüchsig sind und grüne Schoten haben, zeichnen sich Kapuzinererbsen durch ihr rankende Wachstum bis zu 2 Meter Höhe aus. Zuckererbsen oder Kaiserschoten werden komplett mit der Schote verzehrt, während bei Kapuzinererbsen in der Regel nur die Samen gegessen werden. Markerbsen haben runzelige, süße Samen und sind oft niedrigwüchsiger. Ein weiterer Unterschied liegt im Nährstoffgehalt: Kapuzinererbsen enthalten durch ihre intensive Färbung zusätzliche Anthocyane, die antioxidative Eigenschaften besitzen. Auch die Blütenfarbe variiert - Kapuzinererbsen haben oft weiße bis violette Blüten, während andere Sorten meist weiße oder rosafarbene Blüten entwickeln. Die Reifezeit kann je nach Sorte variieren.
  7. Wie unterscheidet sich der Gemüseanbau von Kapuzinererbsen gegenüber anderen Hülsenfrüchten?
    Der Anbau von Kapuzinererbsen unterscheidet sich in mehreren wichtigen Aspekten von anderen Hülsenfrüchten. Als rankende Kletterpflanzen benötigen sie zwingend Rankhilfen von 1,5-2 Metern Höhe, während Buschbohnen oder niedrige Erbsensorten ohne auskommen. Die Aussaatzeit beginnt bereits im April, deutlich früher als bei wärmeliebenden Bohnen, die erst nach den Eisheiligen gesät werden dürfen. Kapuzinererbsen sind kältetoleranter und können bereits bei 10°C Bodentemperatur keimen. Im Gegensatz zu Stangenbohnen, die in der Regel um eine einzelne Stange wachsen, bevorzugen Kapuzinererbsen flächige Rankhilfen wie Netze oder Gitter. Die Erntezeit ist bei regelmäßiger Pflücke deutlich länger als bei den meisten anderen Hülsenfrüchten - sie können über Wochen hinweg beerntet werden. Auch die Stickstoffbindung funktioniert ähnlich wie bei anderen Leguminosen, jedoch sind Kapuzinererbsen weniger düngerbedürftig als beispielsweise Stangenbohnen. Die charakteristische violette Färbung und der Farbwechsel beim Kochen sind einzigartige Eigenschaften, die andere Hülsenfrüchte nicht aufweisen.
  8. Welche Nährstoffe enthalten Kapuzinererbsen und wie wirkt sich das auf die Gesundheit aus?
    Kapuzinererbsen sind wahre Nährstoffbomben und bieten eine beeindruckende Kombination gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe. Sie enthalten hochwertiges pflanzliches Eiweiß mit allen essentiellen Aminosäuren, was sie zu einer hervorragenden Proteinquelle für Vegetarier und Veganer macht. Der hohe Ballaststoffgehalt fördert die Verdauung und sorgt für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Besonders reich sind sie an B-Vitaminen, insbesondere Folsäure, die wichtig für die Zellteilung und Blutbildung ist. Vitamin C stärkt das Immunsystem und unterstützt die Eisenaufnahme. Die violette Färbung verdanken sie den Anthocyanen - mächtigen Antioxidantien, die freie Radikale neutralisieren und entzündungshemmend wirken können. Wichtige Mineralstoffe wie Eisen unterstützen die Sauerstoffversorgung des Körpers, während Kalium für ein gesundes Herz-Kreislauf-System sorgt. Magnesium und Phosphor tragen zur Knochen- und Muskelgesundheit bei. Aufgrund ihres niedrigen glykämischen Index eignen sich Kapuzinererbsen auch gut für Diabetiker, da sie den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen.
  9. Wo kann man qualitatives Saatgut für Kapuzinererbsen kaufen und worauf sollte man achten?
    Qualitatives Saatgut für Kapuzinererbsen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, wobei etablierte Online-Shops wie samen.de eine große Auswahl verschiedener Sorten und Qualitätsstufen bieten. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf samenfestes Saatgut mit hoher Keimfähigkeit - diese sollte mindestens 80% betragen und ist oft auf der Verpackung angegeben. Wichtig ist auch die Sortenreinheit und ein aktuelles Abpackdatum, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Bio-zertifiziertes Saatgut garantiert den Verzicht auf chemische Behandlungen während der Samenproduktion. Bei der Sortenwahl können Sie zwischen klassischen Varietäten wie 'Blauwschokker' oder 'Weißkeimige Blaue' wählen. Seriöse Händler bieten detaillierte Sortenbeschreibungen mit Angaben zu Wuchshöhe, Reifezeit und besonderen Eigenschaften. Achten Sie auf eine fachkundige Beratung und die Möglichkeit, auch kleinere Mengen zu kaufen. Lagern Sie das Saatgut bis zur Aussaat kühl, trocken und dunkel - so bleibt die Keimfähigkeit optimal erhalten.
  10. Welches Gartenzubehör benötigt man für den erfolgreichen Anbau von Kapuzinererbsen?
    Für den erfolgreichen Anbau von Kapuzinererbsen benötigen Sie zunächst stabile Rankhilfen wie Rankgitter, Netze oder Stangen in 1,5-2 Meter Höhe. Eine gute Gießkanne oder ein Bewässerungssystem ist essentiell für die gleichmäßige Wasserversorgung. Gängiges Gartenwerkzeug wie Spaten zum Bodenlockern, Harke zum Einarbeiten von Kompost und ein Hackgerät für die Unkrautbekämpfung gehören zur Grundausstattung. Für die Aussaat sind Anzuchttöpfe hilfreich, falls Sie mit der Vorkultur beginnen möchten. Eine scharfe Gartenschere erleichtert später die Ernte erheblich und schont dabei die Pflanzen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de führen komplette Starter-Sets mit aufeinander abgestimmtem Zubehör. Für die Bodenvorbereitung empfiehlt sich gut abgelagerter Kompost oder organischer Dünger. Mulchmaterial wie Stroh oder Rindenmulch hilft bei der Feuchtigkeitsregulierung und Unkrautunterdrückung. Bei früher Aussaat kann ein Gartenvlies vor Spätfrösten schützen. Ein pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse, da Kapuzinererbsen leicht kalkhaltige Böden bevorzugen.
  11. Wie funktioniert die Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien bei Kapuzinererbsen?
    Die Stickstoffbindung bei Kapuzinererbsen erfolgt durch eine faszinierende Symbiose mit Rhizobium-Bakterien, den sogenannten Knöllchenbakterien. Diese Mikroorganismen dringen über die Wurzelhaare in die Wurzeln ein und bilden dort charakteristische Knöllchen. In diesen Knöllchen wandeln sie mithilfe des Enzyms Nitrogenase atmosphärischen Stickstoff (N₂) in für Pflanzen verfügbaren Ammoniak (NH₃) um. Die Pflanze versorgt im Gegenzug die Bakterien mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese - ein perfektes Tauschgeschäft der Natur. Dieser Prozess ermöglicht es Kapuzinererbsen, auch auf stickstoffarmen Böden zu gedeihen, da sie ihren Stickstoffbedarf größtenteils selbst decken können. Nach dem Absterben der Pflanzen oder beim Einarbeiten der Pflanzenreste wird der gebundene Stickstoff mineralisiert und steht Folgekulturen zur Verfügung. Eine Überdüngung mit stickstoffhaltigen Düngern sollte vermieden werden, da dies die natürliche Knöllchenbildung hemmt. Diese biologische Stickstoffbindung macht Kapuzinererbsen zu wertvollen Bodenverbesserern und natürlichen Düngern für nachfolgende Kulturen im Garten.
  12. Welche Rolle spielen Kapuzinererbsen bei der Bodenverbesserung und Gründüngung?
    Kapuzinererbsen sind hervorragende Bodenverbesserer und spielen eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Gartenwirtschaft. Durch ihre Fähigkeit zur biologischen Stickstoffbindung reichern sie den Boden auf natürliche Weise mit diesem wichtigen Nährstoff an. Nach der Ernte können die Pflanzenreste einfach untergepflügt oder oberflächlich eingearbeitet werden, wodurch sie eine wertvolle Gründüngung bilden. Das organische Material verbessert die Bodenstruktur, erhöht den Humusgehalt und fördert das Bodenleben. Regenwürmer und andere Bodenorganismen werden angelockt und tragen zur Lockerung des Bodens bei. Die tiefreichenden Pfahlwurzeln durchbrechen Verdichtungen und schaffen Kanäle für Wasser und Luft. Besonders wertvoll ist die Nachlieferung von Stickstoff für hungrige Folgekulturen wie Kohl, Tomaten oder Kürbisse. In der Fruchtfolge sollten nach Kapuzinererbsen starkzehrende Pflanzen folgen, die von dem angereicherten Boden profitieren. Diese natürliche Bodenverbesserung reduziert den Bedarf an mineralischen Düngern und trägt zu einem gesunden, lebendigen Gartenboden bei.
  13. Wie beeinflusst die Blütezeit die Schotenbildung bei Kapuzinererbsen?
    Die Blütezeit ist ein entscheidender Faktor für die Schotenbildung bei Kapuzinererbsen und direkt mit den Umweltbedingungen verknüpft. Kapuzinererbsen blühen typischerweise 6-8 Wochen nach der Aussaat, meist ab Juni bis in den August hinein. Während der Blütezeit sind gleichmäßige Temperaturen zwischen 15-20°C optimal - zu hohe Temperaturen über 25°C können zu Blütenabwurf führen und die Befruchtung beeinträchtigen. Besonders wichtig ist eine ausreichende Wasserversorgung während der Blüte, da Wasserstress die Schotenansätze reduziert. Die Bestäubung erfolgt überwiegend durch Selbstbefruchtung, kann aber durch Insekten wie Bienen und Hummeln unterstützt werden. Ein windgeschützter Standort fördert die erfolgreiche Bestäubung. Nach der Befruchtung entwickeln sich binnen weniger Tage die charakteristischen violetten Schotenanlagen. Je länger die Blütezeit andauert, desto ausgedehnter ist später die Ernte. Regelmäßiges Ernten der reifen Schoten regt die Pflanze zur weiteren Blüten- und Schotenproduktion an, wodurch sich die Erntezeit über mehrere Wochen erstrecken kann.
  14. Was sind die biologischen Grundlagen für das Klettergemüse-Verhalten von Kapuzinererbsen?
    Das Kletterverhalten von Kapuzinererbsen basiert auf faszinierenden biologischen Anpassungen, die es ihnen ermöglichen, erfolgreich in die Höhe zu wachsen. Als Rankenkletterer bilden sie spezialisierte Blattteile - die Ranken - die thigmotropisch reagieren, das heißt auf Berührungsreize mit Krümmungsbewegungen antworten. Diese Ranken suchen aktiv nach Halt und umschlingen dabei geeignete Strukturen. Der Klettervorgang wird durch das Pflanzenhormon Auxin gesteuert, das die Zellstreckung auf der berührungsabgewandten Seite verstärkt und so die charakteristische Krümmung auslöst. Das Längenwachstum erfolgt durch aktive Zellteilung in den Sprossspitzen, wobei die Internodien - die Stängelabschnitte zwischen den Blättern - besonders stark gestreckt werden. Dieses Wachstumsverhalten ist eine evolutionäre Anpassung an lichtlimitierte Standorte: Durch das Klettern erreichen die Pflanzen schnell bessere Lichtbedingungen für die Photosynthese. Die Stabilität wird durch Sklerenchymfasern im Stängel gewährleistet, die wie Stahlseile wirken und der Pflanze trotz ihrer Höhe Festigkeit verleihen.
  15. Wie erkennt man den optimalen Erntezeitpunkt bei Kapuzinererbsen in der Praxis?
    Der optimale Erntezeitpunkt bei Kapuzinererbsen lässt sich anhand mehrerer praktischer Merkmale sicher bestimmen. Die Schoten sollten prall gefüllt sein, aber noch nicht aufplatzen - ein leichter Fingerdruck zeigt die Konturen der einzelnen Erbsen. Die charakteristische violette Färbung sollte voll ausgeprägt und intensiv sein, ohne Verfärbungen oder braune Stellen. Ein bewährter Test ist die Geschmacksprobe: Reife Kapuzinererbsen schmecken zart und süß, nicht mehlig oder bitter. Die optimale Erntezeit liegt meist 12-16 Wochen nach der Aussaat, beginnend im Juli bei früher Aussaat. Ernten Sie vorzugsweise in den kühleren Morgenstunden oder abends, wenn die Schoten noch fest und knackig sind. Überreife Schoten werden ledrig und die Erbsen mehlig. Bei täglicher Kontrolle können Sie den perfekten Moment erwischen. Ein wichtiger Tipp: Regelmäßiges Ernten alle 2-3 Tage regt die Pflanze zur weiteren Produktion an und verlängert die Erntezeit erheblich. Verwenden Sie eine scharfe Schere und schneiden Sie die Schoten mit einem kurzen Stielstück ab, um die Pflanze nicht zu beschädigen.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Bewässerung und Pflege von Kapuzinererbsen zu beachten?
    Bei der Bewässerung und Pflege von Kapuzinererbsen sind einige praktische Schritte entscheidend für den Erfolg. Gießen Sie gleichmäßig und durchdringend, aber vermeiden Sie Staunässe - der Boden sollte immer leicht feucht, aber nicht nass sein. Besonders während der Blüte und Schotenbildung ist eine konstante Wasserversorgung wichtig. Gießen Sie vorzugsweise morgens oder abends direkt am Boden, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut. Das Mulchmaterial sollte nicht direkt an den Stängeln anliegen. Regelmäßiges, behutsames Jäten zwischen den Reihen verhindert Konkurrenz um Nährstoffe. Verwenden Sie dabei flache Werkzeuge, um die oberflächlichen Wurzeln nicht zu verletzen. Eine Grunddüngung mit Kompost vor der Aussaat reicht meist aus - Überdüngung mit Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum. Kontrollieren Sie regelmäßig die Rankhilfen und binden Sie bei Bedarf abstehende Triebe vorsichtig an. Eine wöchentliche Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten ermöglicht frühzeitiges Eingreifen.
  17. Stimmt es, dass Kapuzinererbsen nur in großen Gärten angebaut werden können?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum - Kapuzinererbsen lassen sich auch hervorragend in kleineren Gärten und sogar auf Balkonen kultivieren. Durch ihr vertikales Wachstum benötigen sie nur wenig Grundfläche und nutzen den Raum optimal aus. Ein einzelner Quadratmeter kann bei entsprechender Rankhilfe bereits 4-6 Pflanzen aufnehmen. Auf Balkonen gedeihen sie in größeren Kübeln ab 20-30 Liter Volumen mit stabiler Rankhilfe ausgezeichnet. Sie eignen sich sogar für Urban Gardening und vertikale Gärten. Der Schlüssel liegt in der cleveren Raumnutzung: Kapuzinererbsen können an Zäunen, Hauswänden oder speziellen Rankgerüsten hochwachsen und dabei sogar als natürlicher Sichtschutz fungieren. In kleinen Gärten können sie zwischen anderen Kulturen gepflanzt werden, ohne diesen Platz wegzunehmen. Besonders in Mischkulturen mit niedrigwüchsigen Gemüsesorten wie Salat, Radieschen oder Möhren nutzen sie den vorhandenen Raum optimal. Selbst in einem kleinen Hochbeet lassen sich mit entsprechenden Rankhilfen erfolgreich Kapuzinererbsen anbauen. Die Erträge sind auch bei wenigen Pflanzen durchaus lohnenswert.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Anbau von Kapuzinererbsen in verschiedenen Klimazonen?
    Der Anbau von Kapuzinererbsen zeigt deutliche regionale Unterschiede je nach Klimazone. In milden Weinbaugebieten und Küstenregionen kann bereits ab Mitte März mit der Vorkultur begonnen und ab Anfang April direkt gesät werden. Hier ist eine längere Anbausaison bis in den September möglich. In kontinentalen Klimazonen mit späteren Frösten verschiebt sich die Aussaat auf Ende April bis Mai, dafür profitieren die Pflanzen von warmen Sommern mit guter Schotenentwicklung. In Gebirgsregionen und nördlichen Gebieten ist eine Vorkultur im Haus empfehlenswert, um die kurze Vegetationsperiode optimal zu nutzen. Die Aussaat erfolgt hier erst nach den Eisheiligen. In sehr heißen, trockenen Regionen sollten halbschattige Standorte bevorzugt und intensiver bewässert werden. Südliche Weinbaugebiete ermöglichen sogar eine zweite Aussaat im Juli für eine Herbsternte. Küstenklimata mit hoher Luftfeuchtigkeit erfordern gute Belüftung zur Pilzprävention, während kontinentale Gebiete eher mit Trockenstress zu kämpfen haben. Die Sortenwahl kann regional angepasst werden - frühe Sorten für kurze Vegetationsperioden, spätere für milde Herbstlagen.
  19. Wie unterscheiden sich Blauwschokker von anderen Gartenerbsen-Varianten?
    Blauwschokker ist eine der bekanntesten und spektakulärsten Kapuzinererbsen-Varianten und unterscheidet sich markant von anderen Gartenerbsen. Das auffälligste Merkmal sind die tiefvioletten bis bläulichen Schoten, die ihr den Namen 'Blaue Schokoladenschote' eingebracht haben. Im Gegensatz zu gewöhnlichen grünen Palerbsen oder Markerbsen entwickelt Blauwschokker auch violette Blüten und teilweise violett überhauchte Blätter. Die Pflanzen wachsen als starke Ranker bis 2 Meter hoch, während niedrige Erbsensorten meist nur 40-60 cm erreichen. Geschmacklich ist Blauwschokker süßer und aromatischer als Standardsorten. Die Reifezeit liegt bei etwa 70-80 Tagen, ähnlich mittelfrühen Markerbsen. Ein besonderes Merkmal ist der Farbwechsel beim Kochen - die violetten Schoten werden grün, was bei anderen Erbsensorten nicht auftritt. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de führen oft verschiedene Blauwschokker-Selektionen mit unterschiedlichen Farbintensitäten. Die Samen sind bei der Reife grün bis gelblich, nicht runzlig wie bei Markerbsen. Ertragsmäßig steht Blauwschokker anderen Erbsensorten in nichts nach und bietet zusätzlich den dekorativen Wert als Zierpflanze.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Kletterpflanzen wie Kapuzinererbsen und anderen Nutzgarten-Gewächsen?
    Kletterpflanzen wie Kapuzinererbsen unterscheiden sich fundamental von anderen Nutzgarten-Gewächsen durch ihre speziellen Wachstumsstrategien und Raumbedürfnisse. Während Buschgemüse wie Salat, Kohlrabi oder Radieschen ihre Energie in die horizontale Ausbreitung oder kompakte Rosettenbildung investieren, wachsen Kletterpflanzen gezielt vertikal und nutzen dreidimensional den verfügbaren Raum. Sie benötigen zwingend Rankhilfen und können ohne diese nicht erfolgreich kultiviert werden. Ihr Wurzelsystem ist oft weniger ausgedehnt als bei bodenkriechenden Kürbissen oder tiefwurzelnden Möhren, da sie ihre Energie ins Höhenwachstum stecken. Kletterpflanzen haben längere Vegetationsperioden - während Radieschen nach 4 Wochen erntereif sind, benötigen Kapuzinererbsen 12-16 Wochen. Sie bieten aber kontinuierliche Erträge über Wochen, nicht nur einmalige Ernten. Pflegemaßnahmen wie Bewässerung und Düngung müssen auf die Höhenentwicklung angepasst werden. Kletterpflanzen fungieren gleichzeitig als Sichtschutz und vertikales Gestaltungselement. In der Fruchtfolge verhalten sie sich anders, da sie als Leguminosen den Boden mit Stickstoff anreichern, während die meisten anderen Gemüse Zehrer sind.
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