Karden: Optimale Standorte für üppiges Wachstum

Die Karde: Ein faszinierender Gast im Naturgarten

Die Karde (Dipsacus fullonum) ist eine beeindruckende Wildstaude, die sowohl Gärtner als auch Naturfreunde in ihren Bann zieht.

Wichtige Erkenntnisse zur Karde

  • Zweijährige Wildstaude mit spezifischen Standortansprüchen
  • Gedeiht in sonnigen bis halbschattigen Lagen
  • Benötigt nährstoffreiche, moderat feuchte Böden
  • Wertvolle Nahrungsquelle für Insekten und Vögel
  • Pflegeleicht, erfordert jedoch regelmäßige Bewässerung

Entdeckungsreise in die Welt der Karde

Die Karde, wissenschaftlich als Dipsacus fullonum bekannt, ist eine bemerkenswerte Pflanze, die in vielen Gärten einen Ehrenplatz verdient. Mit ihrer markanten Erscheinung und ökologischen Bedeutung fungiert sie gleichzeitig als Blickfang und Naturmagnet.

Porträt der Karde

Als Mitglied der Familie der Kardengewächse präsentiert sich die Karde als zweijährige Staude. Im ersten Jahr entwickelt sie eine bodenständige Blattrosette, die bereits beachtliche Ausmaße annehmen kann. Das zweite Jahr bringt dann den bis zu 2 Meter hohen Blütenstand hervor, der von Juli bis September seine Pracht entfaltet.

Die charakteristischen, stacheligen Blütenköpfe sind das unverwechselbare Merkmal der Karde. Länglich-oval geformt und von zahlreichen, nach oben gebogenen Hüllblättern umgeben, ziehen sie die Blicke auf sich. Die eigentlichen Blüten, klein und in zartem Lila, öffnen sich in einem faszinierenden Ring um den Blütenkopf.

Relevanz für Garten und Natur

Die Karde besticht nicht nur durch ihre Ästhetik, sondern auch durch ihren ökologischen Wert für die heimische Fauna. Ihre Blüten dienen als reichhaltige Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Insekten, darunter diverse Wildbienenarten, Hummeln und Schmetterlinge. Besonders interessant ist die Tatsache, dass sich in den Blattachseln oft Regenwasser sammelt, welches Insekten als willkommene Tränke nutzen.

Nach der Blütezeit entwickeln sich die markanten Fruchtstände, die bis in den Winter hinein erhalten bleiben. Diese stellen eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel dar, insbesondere für Distelfinken, die geschickt die Samen aus den Fruchtständen picken.

In meinem eigenen Garten konnte ich einmal beobachten, wie sich eine Schar Distelfinken um die Karden-Fruchtstände versammelte - ein wahrhaft bezauberndes Naturschauspiel, das mich immer wieder fasziniert.

Ideale Standortbedingungen für Karden

Um Karden erfolgreich im Garten zu etablieren, sollten einige wesentliche Standortfaktoren berücksichtigt werden. Obwohl diese Wildstaude keine übermäßig hohen Ansprüche stellt, entfaltet sie unter bestimmten Bedingungen ihr volles Potenzial.

Lichtbedarf: Sonnig bis halbschattig

Karden bevorzugen sonnige Standorte, kommen aber auch mit leichtem Schatten zurecht. Ein sonniger bis halbschattiger Platz erweist sich als ideal. Meine Erfahrung zeigt, dass sich die Pflanzen an vollsonnigen Standorten am prächtigsten entwickeln und die imposantesten Blütenstände ausbilden.

Bodenanforderungen

Nährstoffreicher Boden

Karden gedeihen am besten in nährstoffreichem Erdreich. Eine solide Grundversorgung mit organischem Material wie reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist vor der Pflanzung empfiehlt sich. Während der Wachstumsphase kann bei Bedarf mit einem organischen Dünger nachgeholfen werden.

Moderat feuchter Boden

Ein gleichmäßig feuchter Boden bietet Karden optimale Bedingungen. Zwar tolerieren sie kurze Trockenphasen, entfalten sich jedoch am besten, wenn der Boden nicht austrocknet. Besonders in der Hauptwachstumsphase und während der Blüte sollte auf ausreichende Bewässerung geachtet werden.

Durchlässigkeit und pH-Wert

Der Boden sollte eine gute Durchlässigkeit aufweisen, um Staunässe zu vermeiden. Schwere, verdichtete Böden lassen sich durch die Einarbeitung von Sand oder feinem Kies verbessern. Karden bevorzugen einen neutralen bis leicht alkalischen pH-Wert im Bereich von 6,5 bis 7,5.

Klimatische Bedingungen

Temperaturtoleranz

Karden zeigen sich recht anpassungsfähig in Bezug auf Temperatur. Sie kommen mit den typischen Temperaturschwankungen in unseren Breitengraden gut zurecht. In besonders heißen Sommerperioden sollte jedoch auf ausreichende Bewässerung geachtet werden.

Frostverträglichkeit

Die Karde erweist sich als winterhart und übersteht auch strengere Fröste problemlos. Die Blattrosetten im ersten Jahr bleiben grün und können sogar unter einer Schneedecke überdauern. Die abgestorbenen Blütenstände im zweiten Jahr bieten nicht nur einen reizvollen Winteraspekt, sondern auch Schutz für Insekten und Nahrung für Vögel.

In meinem Garten lasse ich die Fruchtstände bewusst bis zum Frühjahr stehen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sie sich im Laufe des Winters verändern und welche Tiere sie als Lebensraum und Nahrungsquelle nutzen. Diese kleinen Naturschauspiele machen für mich den besonderen Reiz des Gärtnerns aus.

Aussaat und Pflanzung von Karden

Die Karde zu kultivieren erfordert zwar ein wenig Vorbereitungszeit und Geduld, belohnt uns Gärtner aber mit einer wahrhaft beeindruckenden Pflanze. Nicht nur optisch faszinierend, ist sie auch ein echter Gewinn für die Ökologie unseres Gartens.

Direktsaat im Freiland

Für viele Hobbygärtner ist die Direktsaat im Freiland vermutlich der einfachste Weg, Karden anzubauen. Dabei gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

Optimaler Zeitpunkt

Der ideale Zeitraum für die Aussaat liegt zwischen April und Juni. In dieser Zeit hat sich der Boden in der Regel ausreichend erwärmt, und die Frostgefahr ist gebannt. Meine Erfahrung zeigt, dass eine Aussaat Anfang Mai oft besonders gute Ergebnisse liefert. So haben die Pflanzen genügend Zeit, sich bis zum Winter zu kräftigen Rosetten zu entwickeln.

Saattiefe und Abstände

Kardensamen werden etwa 1-2 cm tief in den Boden gebracht. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte man einen Abstand von 30-40 cm einhalten, zwischen den Reihen 60-80 cm. Dies gibt den Karden genug Raum, sich zu entfalten, ohne sich gegenseitig zu bedrängen.

Voranzucht in Saatschalen

Eine Alternative zur Direktsaat ist die Voranzucht in Saatschalen. Diese Methode bietet einige Vorteile:

Vorteile der Voranzucht

  • Bessere Kontrolle über die Keimungsbedingungen
  • Schutz vor Schnecken und anderen Schädlingen in der empfindlichen Keimphase
  • Möglichkeit, früher im Jahr zu beginnen
  • Einfacheres Platzieren der Pflanzen im Garten

Mit der Voranzucht kann man bereits im März beginnen. Die Samen werden in Anzuchterde ausgesät und bei etwa 18-20°C gehalten. Nach etwa 2-3 Wochen zeigen sich in der Regel die ersten Keimlinge.

Pikieren und Auspflanzen

Sobald die Sämlinge groß genug zum Anfassen sind, werden sie pikiert. Das bedeutet, sie werden in einzelne Töpfe umgesetzt. Dies fördert die Wurzelbildung und gibt jeder Pflanze mehr Raum zum Wachsen. Nach den Eisheiligen, also Mitte Mai, können die vorgezogenen Karden ins Freiland gepflanzt werden.

Standortvorbereitung

Unabhängig davon, ob Sie sich für Direktsaat oder Voranzucht entscheiden, die richtige Standortvorbereitung ist entscheidend für das Gedeihen der Karden.

Bodenlockerung

Karden bevorzugen einen tiefgründigen, lockeren Boden. Vor der Aussaat oder Pflanzung sollte der Boden gründlich gelockert werden. Dies erleichtert den Wurzeln das Eindringen und sorgt für eine gute Durchlüftung. Bei schweren Böden kann die Einarbeitung von Sand oder feinem Kies hilfreich sein.

Nährstoffanreicherung

Obwohl Karden keine übermäßig nährstoffreichen Böden benötigen, profitieren sie von einer leichten Grunddüngung. Gut verrotteter Kompost oder eine Handvoll organischer Dünger pro Pflanzstelle reichen in der Regel aus. Übermäßige Düngung sollte vermieden werden, da sie zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung führen kann.

Pflege der Karden

Nach der erfolgreichen Aussaat oder Pflanzung beginnt die Pflegephase. Hier sind einige wichtige Aspekte zu beachten:

Bewässerung

Karden haben einen moderaten Wasserbedarf, der sich je nach Wachstumsphase unterscheidet.

Wasserbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen

  • Keimphase: In den ersten Wochen nach der Aussaat ist regelmäßige, leichte Bewässerung wichtig, um den Boden feucht zu halten.
  • Rosettenstadium: Während der Bildung der Blattrosette im ersten Jahr benötigen Karden mäßige, aber regelmäßige Wassergaben.
  • Blütezeit: Im zweiten Jahr, wenn die Blütenstände sich entwickeln, steigt der Wasserbedarf. Besonders in Trockenperioden sollte zusätzlich gewässert werden.

Gießtechniken

Beim Gießen von Karden sollte man einige Punkte beachten:

  • Gießen Sie möglichst bodennah, um die Blätter trocken zu halten und Pilzerkrankungen vorzubeugen.
  • Ein gründliches, aber seltenes Wässern ist besser als häufiges oberflächliches Gießen. Dies fördert die Entwicklung tiefgehender Wurzeln.
  • In den Blattachseln der Karden sammelt sich oft Wasser. Dies ist normal und sollte nicht als Zeichen für Überwässerung missverstanden werden.

Mit der richtigen Pflege entwickeln sich Karden zu imposanten Pflanzen, die nicht nur optisch beeindrucken, sondern auch wertvolle ökologische Nischen für Insekten und Vögel bieten. Die Mühe bei der Aussaat und Pflege wird mit einer faszinierenden Pflanze belohnt, die über zwei Jahre hinweg Freude bereitet. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass besonders die Distelfinken die Karden zu schätzen wissen - ein wunderbarer Anblick, wenn sie sich an den Samenständen gütlich tun.

Düngung und Stützen: Optimale Pflege für Karden

Nährstoffbedarf der Karde

Karden sind im Grunde genügsame Pflanzen mit einem moderaten Nährstoffbedarf. Eine ausgewogene Düngung fördert jedoch gesundes Wachstum und kräftige Blüten. Der Boden sollte nährstoffreich sein, ohne überdüngt zu werden.

In der Regel reicht eine einmalige Gabe von gut verrottetem Kompost im Frühjahr aus. Etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter haben sich als optimale Menge erwiesen. Der Kompost versorgt die Pflanzen nicht nur mit Nährstoffen, sondern verbessert auch die Bodenstruktur.

Organische vs. mineralische Düngung

Bei Karden haben sich organische Dünger als besonders wirksam erwiesen. Sie geben Nährstoffe langsam und gleichmäßig ab, was dem natürlichen Wachstumsrhythmus der Pflanzen entspricht. Neben Kompost eignen sich auch:

  • Hornspäne
  • Pelletierter Rinderdung
  • Brennnesseljauche

Mineralische Dünger sollten eher sparsam eingesetzt werden, um eine Überdüngung zu vermeiden. Falls Sie sich doch dafür entscheiden, wählen Sie am besten einen ausgewogenen Volldünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 5-5-5.

Notwendigkeit des Stützens bei hohen Exemplaren

Karden können beachtliche Höhen von bis zu 2 Metern erreichen. An windigen Standorten oder nach starkem Regen neigen die hohen Stängel manchmal zum Umknicken. Eine Stütze erweist sich daher oft als unerlässlich.

Mit dem Stützen sollte man nicht zu lange warten - am besten beginnt man damit, bevor die Pflanzen ihre volle Höhe erreichen. So können sich die Stängel natürlich an der Stütze entlang entwickeln. Ein guter Zeitpunkt ist meist erreicht, wenn die Pflanzen etwa kniehoch gewachsen sind.

Methoden zur Stabilisierung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Karden zu stützen:

  • Einzelstäbe: Robuste Holz- oder Bambusstäbe, die neben der Pflanze in den Boden gesteckt und mit einem Pflanzenbinder befestigt werden.
  • Staudenhalter: Ringförmige Stützen, die um die Pflanze gelegt werden und mit ihr mitwachsen.
  • Rankgitter: Diese eignen sich besonders gut für mehrere Pflanzen in einer Reihe.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit der Verwendung natürlicher Materialien wie Haselnussstöcke oder Weidenruten gemacht. Diese fügen sich harmonisch ins Gartenbild ein und bieten zugleich guten Halt.

Krankheiten und Schädlinge bei Karden

Typische Probleme

Karden sind zwar grundsätzlich robuste Pflanzen, können aber dennoch von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden:

  • Echter Mehltau: Erkennbar an einem weißen, mehligen Belag auf den Blättern.
  • Blattläuse: Diese befallen besonders gern junge Triebe und Knospen.
  • Schnecken: Sie können vor allem jungen Pflanzen erheblichen Schaden zufügen.
  • Stängelfäule: Tritt hauptsächlich bei zu feuchten Bodenverhältnissen auf.

Vorbeugende Maßnahmen

Um Krankheiten und Schädlingsbefall vorzubeugen, gibt es einige bewährte Methoden:

  • Wählen Sie einen luftigen Standort, um Pilzerkrankungen vorzubeugen
  • Gießen Sie möglichst am Boden und nicht über die Blätter
  • Entfernen Sie regelmäßig welke oder kranke Pflanzenteile
  • Fördern Sie Nützlinge durch Insektenhotels oder Vogeltränken
  • Achten Sie auf eine konsequente Fruchtfolge, um bodenbürtige Krankheiten zu vermeiden

Bei Blattlausbefall hat sich in meinem Garten eine Spritzung mit verdünnter Schmierseifenlösung als wirksam erwiesen. Gegen Schnecken helfen oft Schneckenzäune oder ein Vlies um junge Pflanzen.

Die Karde im Gartenjahr: Von der Rosette zur Blüte

Entwicklung im ersten Jahr

Im ersten Jahr bildet die Karde eine bodenständige Blattrosette mit einem beeindruckenden Durchmesser von bis zu 60 cm. Die Blätter sind länglich-oval und am Rand gezähnt. In dieser Phase entwickelt die Pflanze ein kräftiges Wurzelwerk.

Für die Pflege im ersten Jahr empfehle ich:

  • Regelmäßiges Gießen bei Trockenheit
  • Gelegentliches Lockern des Bodens um die Rosette
  • Konsequentes Entfernen von Unkraut

Blüte und Samenbildung im zweiten Jahr

Im zweiten Jahr wird es dann richtig spannend: Der Blütenstängel treibt aus der Rosette aus und kann eine beeindruckende Höhe von 1,5 bis 2,5 Metern erreichen. Ab Juni erscheinen die charakteristischen stacheligen Blütenköpfe.

Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis September. In dieser Zeit öffnen sich lilafarbene Blüten ringförmig um den Blütenkopf - ein faszinierender Anblick. Nach der Blüte bilden sich in den Blütenköpfen die Samen.

Selbstaussaat und Kontrolle

Karden neigen durchaus zur Selbstaussaat und können sich recht schnell ausbreiten. Um dies zu kontrollieren, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Entfernen Sie verblühte Blütenstände vor der Samenbildung
  • Belassen Sie nur wenige Samenstände für eine kontrollierte Selbstaussaat
  • Sammeln Sie reife Samen zur gezielten Aussaat im nächsten Jahr

Bei Selbstaussaat sollten Sie im Frühjahr darauf achten, dass die jungen Pflanzen nicht überhandnehmen. Es ist ratsam, überzählige Sämlinge frühzeitig zu entfernen, um den verbleibenden Pflanzen genügend Raum zur Entfaltung zu geben.

Mit der richtigen Pflege entwickelt sich die Karde zu einer wirklich eindrucksvollen Staude, die nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität im Garten leistet. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie insbesondere Schmetterlinge und Bienen die Karden regelrecht umsch wärmen - ein faszinierendes Naturschauspiel, das mich jedes Jahr aufs Neue begeistert.

Ökologischer Wert der Karde

Die Karde entpuppt sich als wahres Juwel für den Garten und als Eldorado für Insekten und Vögel. Ihre ökologische Bedeutung lässt sich kaum überschätzen.

Bedeutung für Insekten

Karden sind regelrechte Insektenmagneten. Ihre Blüten produzieren eine Fülle von Nektar, der besonders für Bienen und Hummeln eine unverzichtbare Nahrungsquelle darstellt. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese fleißigen Bestäuber die Karden umschwärmen.

Auch Wildbienen und andere Insektenarten finden hier einen reich gedeckten Tisch. Die ausgedehnte Blütezeit der Karden, die sich oft von Juni bis September erstreckt, macht sie zu einer zuverlässigen Nektarquelle über einen beachtlichen Zeitraum.

Die Anziehungskraft der Karden auf Schmetterlinge ist schlichtweg beeindruckend. An sonnigen Sommertagen kann man verschiedene Arten wie Tagpfauenaugen oder Admirale beobachten, die sich genüsslich an den Blüten laben. Die Karde ist zweifellos ein Schlüsselelement in einem schmetterlingsfreundlichen Garten.

Wert für Vögel

Für viele Vogelarten sind Karden ebenfalls von unschätzbarem Wert. Besonders Distelfinken, auch als Stieglitze bekannt, haben es auf die Karde abgesehen. Diese farbenprächtigen Vögel ernähren sich von den Samen der Karde und bieten dabei ein bezauberndes Naturschauspiel.

Die Samenstände der Karde bleiben häufig den ganzen Winter über stehen und bieten so eine wichtige Nahrungsquelle für überwinternde Vögel. Viele Gartenliebhaber lassen die Samenstände bewusst stehen und erfreuen sich an der bunten Vogelschar, die sich daran gütlich tut.

Ein besonderes Merkmal der Karde sind die kleinen Wasserreservoire, die sich in den Blattachseln bilden. Diese dienen als natürliche Tränke für Insekten und Vögel. Gerade in trockenen Sommern kann dies für die Tierwelt von entscheidender Bedeutung sein.

Verwendung der Karde

Die Karde ist nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch erstaunlich vielseitig einsetzbar. Ihre imposante Erscheinung macht sie zu einem echten Hingucker im Garten.

Dekorative Aspekte im Garten

Mit ihrer aufrechten Wuchsform und den markanten Blütenständen ist die Karde ein wahrer Blickfang. Sie eignet sich hervorragend als Solitärpflanze oder als Hintergrund in Staudenbeeten. Eine kleine Gruppe Karden im Garten kann eine geradezu atemberaubende Wirkung erzielen.

Besonders zur Geltung kommt die Karde in naturnahen Gärten oder in Wildblumenwiesen. Hier entfaltet sich ihre natürliche Schönheit in vollem Umfang und sie fügt sich harmonisch in die Umgebung ein.

Trockenblumen und Floristik

Die getrockneten Blütenstände der Karde sind ein begehrtes Element in der Floristik. Sie lassen sich wunderbar in Trockengestecke einarbeiten und halten sich über Jahre hinweg. Zum Trocknen schneidet man die Blütenstände am besten ab, wenn sie in voller Blüte stehen, und hängt sie kopfüber an einem trockenen, luftigen Ort auf.

In Kombination mit anderen Trockenblumen wie Strohblumen oder Disteln entstehen bezaubernde, langlebige Arrangements, die auch im Winter einen Hauch von Farbe und Natur ins Haus bringen.

Historische Nutzung in der Textilindustrie

In früheren Zeiten spielte die Karde eine bedeutende Rolle in der Textilindustrie. Die stacheligen Blütenköpfe wurden zum Aufrauen von Wollstoffen verwendet, um ihnen eine weichere Oberfläche zu verleihen. Dieses Verfahren nennt man 'Karden' oder 'Kardieren'. Obwohl diese Methode heutzutage größtenteils durch maschinelle Verfahren ersetzt wurde, greifen einige traditionsbewusste Handwerker noch immer auf die Karde für diesen Zweck zurück.

Diese historische Nutzung verdeutlicht die Vielseitigkeit der Karde und ihre einstige wirtschaftliche Bedeutung. Es ist faszinierend zu sehen, wie eine Pflanze, die heute hauptsächlich als Zierpflanze geschätzt wird, einst eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielte.

Karden - Ein Gewinn für jeden Garten

Die Karde erweist sich als wahre Bereicherung für jeden Garten. Ihre optimalen Standortbedingungen sind sonnig bis halbschattig, mit einem nährstoffreichen, leicht feuchten Boden. Bei der richtigen Pflege entwickelt sie sich zu einer imposanten Pflanze, die nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch ökologisch wertvoll ist.

Für einen erfolgreichen Kardenanbau ist eine gründliche Bodenvorbereitung unerlässlich. Die Pflanzen sollten regelmäßig gegossen werden, besonders in trockenen Perioden. Ein gelegentliches Stützen der hohen Stängel kann sinnvoll sein, um ein Umknicken zu verhindern.

Die Vielfalt der Verwendungsmöglichkeiten, von der Gartengestaltung über die Floristik bis hin zur Förderung der Biodiversität, macht die Karde zu einer faszinierenden Pflanze, die in jedem Garten einen Ehrenplatz verdient. Wer Karden in seinem Garten kultiviert, schafft nicht nur einen attraktiven Blickfang, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz und zur Förderung der heimischen Tierwelt.

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