Kerbel im Jahresverlauf: Anbau, Pflege und Ernte

Kerbel: Das unterschätzte Küchenkraut im Jahresverlauf

Kerbel, ein oft übersehenes Küchenkraut, verdient mehr Aufmerksamkeit in unseren Gärten und Küchen.

Kerbel-Wissen kompakt

  • Einjährige Pflanze mit feinem Aroma
  • Bevorzugt halbschattige Standorte
  • Aussaat von März bis September
  • Ernte nach 6-8 Wochen möglich
  • Frostempfindlich, blüht schnell bei Hitze

Was ist Kerbel?

Kerbel (Anthriscus cerefolium) gehört zur Familie der Doldenblütler und ist ein zartes, einjähriges Küchenkraut. Mit seinen fein gefiederten Blättern und dem leicht süßlichen, anisartigen Aroma ist Kerbel eine Bereicherung für jeden Kräutergarten.

Geschichtlicher Hintergrund und Verwendung

Kerbel hat eine lange Tradition in der europäischen Küche. Schon im Mittelalter wurde er als Heilpflanze und Gewürz geschätzt. Die alten Römer nutzten ihn als Frühlingskraut, um den Körper nach dem Winter zu reinigen. Heute findet Kerbel hauptsächlich in der französischen Küche Verwendung, wo er Teil der klassischen 'fines herbes' ist.

In der Küche verleiht Kerbel Salaten, Suppen und Saucen eine feine, leicht süßliche Note. Besonders gut harmoniert er mit Eierspeisen und Fischgerichten. Da sein Aroma beim Erhitzen schnell verfliegt, sollte man ihn erst kurz vor dem Servieren hinzufügen.

Botanische Eigenschaften

Kerbel erreicht eine Höhe von 30 bis 70 cm. Die Blätter sind mehrfach gefiedert und erinnern an Petersilie, sind aber feiner und zarter. Die kleinen weißen Blüten erscheinen in lockeren Dolden. Nach der Blüte bilden sich längliche, dunkelbraune Samen.

Als einjährige Pflanze durchläuft Kerbel seinen Lebenszyklus innerhalb einer Saison. Er neigt zur Selbstaussaat, wodurch er sich im Garten oft von selbst erhält. Die Pflanze bevorzugt kühle, feuchte Bedingungen und geht bei Hitze schnell in Blüte, was das Blattwachstum beendet.

Vorbereitung für den Anbau

Standortwahl

Lichtverhältnisse

Kerbel gedeiht am besten an einem halbschattigen Standort. Im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern verträgt er keine pralle Sonne. Ein Platz unter höheren Pflanzen oder an der Nordseite einer Mauer ist ideal. Zu viel Schatten führt jedoch zu schwachem Wuchs und weniger intensivem Aroma.

Bodenbeschaffenheit

Der Boden sollte humos, locker und feucht sein. Kerbel bevorzugt nährstoffreiche, leicht saure bis neutrale Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Schwere, verdichtete Böden sind ungeeignet, da sie zu Staunässe neigen, was Wurzelfäule begünstigt.

Bodenvorbereitung

Vor der Aussaat sollte der Boden gründlich gelockert werden. Entfernen Sie Steine und Wurzelunkräuter. Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist ein, um die Bodenstruktur zu verbessern und Nährstoffe bereitzustellen. Achten Sie darauf, den Boden nicht zu überdüngen, da dies zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten des Aromas führen kann.

Zeitplanung im Jahresverlauf

Kerbel lässt sich von März bis September aussäen. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich eine Staffelaussaat alle 3-4 Wochen. Im Frühjahr können Sie ab Mitte März direkt ins Freiland säen, sobald der Boden bearbeitbar ist. Für eine frühe Ernte ist auch eine Vorkultur ab Februar im Gewächshaus möglich.

Im Sommer sollten Sie einen kühleren, schattigen Standort wählen, um vorzeitiges Blühen zu verhindern. Eine Herbstaussaat im August oder September kann bei mildem Wetter noch vor dem Winter eine Ernte ermöglichen und im Frühjahr zeitig neue Blätter liefern.

Aussaat von Kerbel

Aussaatzeitpunkte

Frühjahrsaussaat

Die Frühjahrsaussaat beginnt, sobald der Boden frostfrei und bearbeitbar ist, üblicherweise ab Mitte März. In dieser Zeit keimt Kerbel bei Bodentemperaturen ab 5°C. Eine frühe Aussaat fördert kräftiges Wachstum, bevor die Sommerhitze einsetzt.

Sommeraussaat

Von Mai bis August können Sie kontinuierlich nachsäen. Wählen Sie für Sommersaaten kühlere, halbschattige Plätze, um Hitzestress zu vermeiden. Regelmäßiges Gießen ist in dieser Zeit besonders wichtig.

Herbstaussaat

Eine Aussaat im August oder September kann bei mildem Herbstwetter noch vor dem Winter eine Ernte ermöglichen. Diese Pflanzen überwintern oft und treiben im Frühjahr neu aus, was Ihnen einen Vorsprung in der nächsten Saison verschafft.

Aussaatmethoden

Direktsaat im Garten

Für die Direktsaat lockern Sie den Boden fein und ziehen flache Rillen von etwa 1 cm Tiefe. Säen Sie die Samen dünn aus und bedecken Sie sie leicht mit Erde. Der Reihenabstand sollte etwa 20-25 cm betragen. Drücken Sie die Erde sanft an und halten Sie sie gleichmäßig feucht.

Vorziehen in Töpfen

Zum Vorziehen eignen sich Aussaatschalen oder kleine Töpfe mit nährstoffarmer Aussaaterde. Streuen Sie die Samen dünn aus und bedecken Sie sie nur hauchzart mit Erde oder Vermiculit. Halten Sie die Erde feucht und stellen Sie die Gefäße an einen hellen, aber nicht sonnigen Platz bei etwa 15-18°C.

Keimung und erste Wachstumsphase

Kerbelsamen keimen recht schnell, meist innerhalb von 7-14 Tagen. In der Keimphase ist gleichmäßige Feuchtigkeit wichtig, vermeiden Sie aber Staunässe. Sobald die Sämlinge etwa 5 cm hoch sind, können Sie sie auf einen Abstand von 10-15 cm vereinzeln.

In den ersten Wochen benötigen die jungen Pflanzen besonderen Schutz vor starker Sonne und Austrocknung. Ein leichter Rückschnitt der Spitzen fördert die Verzweigung und einen buschigen Wuchs. Mit regelmäßiger Pflege und ausreichend Feuchtigkeit entwickeln sich die Pflanzen rasch und können oft schon nach 6-8 Wochen das erste Mal beerntet werden.

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Pflege von Kerbel: So gedeiht das Feinschmeckerkraut

Kerbel ist ein anspruchsloses Kraut, das bei richtiger Pflege üppig wächst und Ihren Garten mit seinem feinen Aroma bereichert. Hier erfahren Sie, worauf es bei der Pflege ankommt.

Bewässerung: Der Schlüssel zu saftigem Kerbel

Kerbel liebt es feucht, aber nicht nass. Der Wasserbedarf ist moderat, aber regelmäßig. Besonders in Wachstumsphasen und bei Trockenheit sollten Sie darauf achten, dass der Boden nie ganz austrocknet.

Wasserbedarf

Gießen Sie Ihren Kerbel am besten morgens oder abends, wenn die Sonne nicht zu stark scheint. Ein guter Richtwert ist etwa 1-2 Liter pro Quadratmeter alle zwei bis drei Tage, je nach Witterung.

Bewässerungstechniken

Für Kerbel eignet sich besonders die Bewässerung direkt am Boden. Verwenden Sie einen Gießring oder einen Tropfschlauch, um das Wasser gezielt an die Wurzeln zu bringen. So vermeiden Sie, dass die empfindlichen Blätter nass werden, was Pilzkrankheiten vorbeugen kann.

Düngung: Weniger ist mehr

Kerbel ist kein Starkzehrer und kommt mit wenig Nährstoffen aus. Zu viel Dünger kann sogar das Aroma beeinträchtigen.

Nährstoffbedarf

Eine leichte Düngung im Frühjahr und eventuell eine weitere Mitte der Saison reichen völlig aus. Achten Sie besonders auf eine ausgewogene Kaliumversorgung, da dies das Aroma fördert.

Organische vs. mineralische Düngung

Für Kerbel empfiehlt sich eine organische Düngung. Kompost oder gut verrotteter Mist sind ideal. Verteilen Sie im Frühjahr eine dünne Schicht (etwa 1-2 cm) um die Pflanzen herum. Bei Bedarf können Sie auch einen biologischen Flüssigdünger verwenden, verdünnt auf die Hälfte der empfohlenen Dosierung.

Unkrautbekämpfung: Sanft, aber konsequent

Kerbel ist kein starker Konkurrent gegen Unkraut. Regelmäßiges, vorsichtiges Jäten ist wichtig. Achten Sie darauf, die flachen Wurzeln des Kerbels nicht zu beschädigen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt kann Unkraut unterdrücken und gleichzeitig die Feuchtigkeit im Boden halten.

Schutz vor Frost und Hitze

Kerbel ist zwar frostempfindlich, kann aber leichte Fröste überstehen. Bei starkem Frost schützen Sie die Pflanzen mit Vlies oder Reisig. Im Hochsommer benötigt Kerbel Schutz vor praller Sonne. Ein Schattennetz oder die Nachbarschaft höherer Pflanzen kann helfen, Hitzestress zu vermeiden.

Umgang mit Schädlingen und Krankheiten

Kerbel ist relativ robust, kann aber von einigen Problemen betroffen sein.

Häufige Schädlinge

  • Blattläuse: Können mit einem starken Wasserstrahl abgespült oder mit Nützlingen wie Marienkäfern bekämpft werden.
  • Schnecken: Mögen junge Kerbelpflanzen. Schneckenkragen oder Bierfallen können helfen.

Typische Krankheiten

Mehltau ist die häufigste Krankheit bei Kerbel. Er zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern. Um Mehltau vorzubeugen:

  • Sorgen Sie für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen
  • Gießen Sie nur am Boden, nicht über die Blätter
  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort

Biologische Pflanzenschutzmaßnahmen

Stärken Sie die Widerstandskraft Ihrer Kerbelpflanzen durch regelmäßige Gaben von Brennnesseljauche. Diese enthält viele Mikronährstoffe und wirkt vorbeugend gegen Schädlinge. Bei Mehltaubefall kann eine Spritzung mit verdünnter Magermilch (1:10 mit Wasser) helfen.

Ernte von Kerbel: So holen Sie das Beste aus Ihren Pflanzen

Die Ernte von Kerbel ist ein Vergnügen für alle Sinne. Mit den richtigen Techniken können Sie über Monate hinweg frische Kräuter genießen.

Optimaler Erntezeitpunkt

Der beste Zeitpunkt zur Ernte ist, wenn die Pflanzen etwa 15-20 cm hoch sind und noch keine Blüten zeigen. Dies ist in der Regel 6-8 Wochen nach der Aussaat der Fall. Ernten Sie am besten morgens, nachdem der Tau getrocknet ist, aber bevor die Mittagshitze einsetzt. So ist das Aroma am intensivsten.

Erntetechniken

Schneiden einzelner Blätter

Für den täglichen Bedarf schneiden Sie einfach einzelne Blätter oder kleine Zweige ab. Verwenden Sie dazu eine saubere, scharfe Schere. Schneiden Sie die Stängel knapp über einem Blattpaar ab, so regen Sie die Pflanze zu neuem Wachstum an.

Ernten ganzer Pflanzen

Wenn Sie eine größere Menge Kerbel benötigen, können Sie auch ganze Pflanzen ernten. Schneiden Sie dazu die Pflanze etwa 5 cm über dem Boden ab. Lassen Sie einige Pflanzen stehen, damit diese nachwachsen können.

Nacherntebehandlung

Kerbel ist am aromatischsten, wenn er frisch verwendet wird. Sollten Sie doch einmal zu viel geerntet haben:

  • Wickeln Sie die Stängel in ein feuchtes Tuch und bewahren Sie sie im Kühlschrank auf. So halten sie sich 2-3 Tage.
  • Für längere Aufbewahrung eignet sich das Einfrieren. Hacken Sie den Kerbel fein und füllen Sie ihn in Eiswürfelbehälter. Mit etwas Wasser oder Öl übergossen, haben Sie so immer portionsweise Kerbel zur Hand.

Kontinuierliche Ernte durch Staffelanbau

Um über die gesamte Saison frischen Kerbel ernten zu können, empfiehlt sich ein Staffelanbau. Säen Sie alle 3-4 Wochen eine neue Reihe aus. So haben Sie immer junge, aromatische Pflanzen zur Verfügung.

Beachten Sie, dass Kerbel zur Blüte neigt, wenn die Tage länger werden. Ernten Sie daher regelmäßig und großzügig, um die Blütenbildung hinauszuzögern. Sobald sich Blütenknospen zeigen, verliert das Kraut an Aroma.

Mit diesen Tipps zur Pflege und Ernte werden Sie viel Freude an Ihrem Kerbel haben. Das feine Aroma wird Ihre Küche bereichern und Ihren Garten mit seinem zarten Duft erfüllen. Genießen Sie die vielseitige Verwendung dieses klassischen Küchenkrauts!

Kerbel im Saisonverlauf: Von der Aussaat bis zur Überwinterung

Frühjahr: Aussaat und erste Pflege

Sobald der Boden im Frühjahr frostfrei ist, können Sie mit der Aussaat von Kerbel beginnen. In der Regel ist dies ab März der Fall. Wählen Sie einen halbschattigen Standort mit lockerer, humusreicher Erde. Säen Sie die Samen direkt ins Freiland, etwa 1 cm tief und mit einem Abstand von 15-20 cm zwischen den Reihen. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, bis die Keimlinge erscheinen, was meist nach 10-14 Tagen der Fall ist.

Sobald die jungen Pflanzen etwa 5 cm hoch sind, können Sie sie auf einen Abstand von 10 cm ausdünnen. Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, um mit einer leichten organischen Düngung zu beginnen. Kompost oder gut verrotteter Mist eignen sich hervorragend, um den Kerbel mit Nährstoffen zu versorgen.

Sommer: Haupterntezeit und Schutz vor Hitze

Der Sommer ist die Hauptsaison für Kerbel. Ab Juni können Sie regelmäßig ernten, indem Sie die äußeren Blätter abschneiden. Achten Sie darauf, nicht mehr als ein Drittel der Pflanze zu entfernen, damit sie sich regenerieren kann. Um einen kontinuierlichen Ertrag zu gewährleisten, säen Sie alle 3-4 Wochen nach.

In heißen Sommerperioden neigt Kerbel dazu, schnell in Blüte zu gehen. Um dies zu verhindern, sorgen Sie für ausreichend Schatten und Feuchtigkeit. Ein Vlies oder Schattennetz kann helfen, die Pflanzen vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Gießen Sie regelmäßig, am besten morgens oder abends, um Verdunstung zu minimieren.

Herbst: Letzte Ernte und Vorbereitung auf den Winter

Im Herbst können Sie weiterhin Kerbel ernten, solange die Temperaturen mild bleiben. Es ist auch die Zeit, um Samen für das nächste Jahr zu gewinnen. Lassen Sie dazu einige Pflanzen blühen und Samen bilden. Sobald die Samenstände braun werden, können Sie sie abschneiden und an einem trockenen Ort nachreifen lassen.

Bereiten Sie Ihre Kerbelpflanzen auf den Winter vor, indem Sie sie zurückschneiden und mit einer Schicht Mulch oder Laub bedecken. Dies schützt die Wurzeln vor Frost und ermöglicht in milden Wintern sogar ein Überwintern im Freien.

Winter: Überwinterungsmöglichkeiten

Kerbel ist zwar frostempfindlich, kann aber mit etwas Schutz den Winter überstehen. In Regionen mit milden Wintern reicht oft eine dicke Mulchschicht aus Laub oder Stroh. In kälteren Gebieten empfiehlt es sich, einige Pflanzen in Töpfe zu setzen und an einen geschützten Ort, wie einen unbeheizten Wintergarten oder eine kühle Garage, zu bringen.

Alternativ können Sie Kerbel auch im Haus auf der Fensterbank kultivieren. Wählen Sie dafür einen hellen, aber nicht zu warmen Standort. Regelmäßiges Gießen und gelegentliches Düngen sorgen dafür, dass Sie auch im Winter frischen Kerbel ernten können.

Vermehrung und Samengewinnung: So sichern Sie Ihren Kerbelvorrat

Natürliche Selbstaussaat

Kerbel ist ein Meister der Selbstaussaat. Wenn Sie einige Pflanzen zur Blüte und Samenreife kommen lassen, werden Sie feststellen, dass im nächsten Frühjahr zahlreiche Sämlinge sprießen. Diese natürliche Vermehrung kann sehr praktisch sein, erfordert aber auch etwas Kontrolle, damit der Kerbel nicht überhandnimmt.

Um die Selbstaussaat zu steuern, können Sie die Samenstände über den Bereich streuen, wo Sie im nächsten Jahr Kerbel haben möchten. Entfernen Sie überzählige Sämlinge, sobald sie erscheinen, um Platz für andere Pflanzen zu lassen.

Gezielte Samenproduktion

Für eine gezielte Samenproduktion wählen Sie die kräftigsten und aromatischsten Pflanzen aus. Lassen Sie diese blühen und Samen bilden. Die Blüten sind klein und weiß und erscheinen in Dolden. Nach der Bestäubung entwickeln sich daraus längliche, dunkelbraune Samen.

Ernten Sie die Samenstände, wenn sie braun und trocken sind, aber bevor sie aufplatzen und die Samen verstreuen. Schneiden Sie ganze Dolden ab und hängen Sie diese kopfüber in Papiertüten an einem trockenen, luftigen Ort. So können die Samen nachreifen und fallen beim Trocknen direkt in die Tüte.

Lagerung und Haltbarkeit der Samen

Nach dem vollständigen Trocknen können Sie die Samen vorsichtig aus den Dolden lösen. Reinigen Sie sie von Pflanzenresten und lagern Sie sie in luftdichten Behältern oder Papiertüten an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort. Beschriften Sie die Behälter mit Sorte und Datum.

Kerbelsamen behalten ihre Keimfähigkeit etwa 2-3 Jahre. Um die Keimfähigkeit zu testen, legen Sie einige Samen zwischen feuchtes Küchenpapier und beobachten Sie, ob sie nach einigen Tagen keimen. Eine Keimrate von über 60% ist für eine erfolgreiche Aussaat ausreichend.

Kerbel in verschiedenen Anbausystemen: Vielseitig und anpassungsfähig

Im Gemüsegarten

Im Gemüsegarten ist Kerbel ein willkommener Gast. Er passt hervorragend zwischen Kohlgewächse, Salate oder Wurzelgemüse. Seine ätherischen Öle können sogar Schädlinge abwehren. Planen Sie für Kerbel kleine Flächen ein, etwa am Rand von Beeten oder zwischen größeren Gemüsepflanzen. So nutzen Sie den Platz optimal und haben den aromatischen Kerbel immer griffbereit.

Als Topfpflanze auf Balkon oder Terrasse

Kerbel eignet sich hervorragend für den Anbau in Töpfen oder Balkonkästen. Wählen Sie Gefäße mit mindestens 20 cm Tiefe und guter Drainage. Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Erde und achten Sie auf regelmäßige Bewässerung, da Topfpflanzen schneller austrocknen. Ein halbschattiger Standort auf dem Balkon oder der Terrasse ist ideal. So haben Sie frischen Kerbel direkt vor der Tür.

In Mischkulturen

Kerbel ist ein ausgezeichneter Partner in Mischkulturen. Er verträgt sich gut mit Salat, Radieschen, Kohlrabi und Spinat. Besonders bewährt hat sich die Kombination mit Kopfsalat: Der Kerbel lockert den Boden auf und hält ihn feucht, während der Salat dem Kerbel Schatten spendet. Auch neben Gurken und Tomaten kann Kerbel gedeihen und soll sogar deren Geschmack verbessern.

In der Kräuterspirale findet Kerbel seinen Platz im mittleren bis unteren Bereich, wo es etwas feuchter und schattiger ist. Hier harmoniert er gut mit Petersilie, Schnittlauch und Dill.

Als Bodendecker und Gründünger

Kerbel kann auch als lebender Mulch oder Bodendecker eingesetzt werden. Säen Sie ihn zwischen Stauden oder am Fuß von Obstbäumen aus. Er unterdrückt Unkraut, hält den Boden feucht und locker und zieht mit seinen Blüten nützliche Insekten an. Nach der Blüte können Sie die Pflanzen unterhacken, wo sie als Gründünger den Boden mit organischem Material und Nährstoffen anreichern.

Beachten Sie jedoch, dass Kerbel zur Selbstaussaat neigt. Wenn Sie seine Ausbreitung kontrollieren möchten, schneiden Sie die Blütenstände vor der Samenreife ab oder säen Sie sterile Sorten aus.

Mit diesen vielfältigen Anbaumöglichkeiten lässt sich Kerbel problemlos in jeden Garten integrieren. Ob als Küchenkraut, Begleiter im Gemüsebeet oder als nützlicher Bodendecker – Kerbel ist ein wahrer Allrounder im Garten.

Verarbeitung und Konservierung von Kerbel

Frische Verwendung in der Küche

Kerbel ist ein wahres Multitalent in der Küche. Seine zarten Blätter mit dem feinen, leicht süßlichen Anis-Aroma eignen sich hervorragend für verschiedene Gerichte. Am besten verwendet man Kerbel frisch, da er so sein volles Aroma entfaltet. Hier ein paar Tipps zur Verwendung:

  • Fein gehackt als Würze für Salate, Suppen und Saucen
  • Als Bestandteil der klassischen französischen Kräutermischung "Fines Herbes"
  • Zur Verfeinerung von Eierspeisen, Fischgerichten und Geflügel
  • In Kräuterbutter oder -quark

Trocknen von Kerbel

Obwohl Kerbel frisch am aromatischsten ist, kann man ihn auch trocknen. Allerdings verliert er dabei einen Großteil seines Geschmacks. Wenn Sie Kerbel trotzdem trocknen möchten, gehen Sie wie folgt vor:

  • Ernten Sie die Blätter vor der Blüte
  • Waschen Sie sie vorsichtig und tupfen Sie sie trocken
  • Binden Sie kleine Bündel und hängen Sie diese kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf
  • Nach etwa einer Woche sind die Blätter trocken und können zerbröselt in luftdichte Behälter gefüllt werden

Einfrieren von Kerbel

Eine bessere Methode zur Konservierung ist das Einfrieren. So bleibt das Aroma besser erhalten:

  • Waschen und trocknen Sie die Blätter gründlich
  • Hacken Sie den Kerbel fein
  • Füllen Sie ihn in Eiswürfelbehälter und geben Sie etwas Wasser oder Öl dazu
  • Frieren Sie die Kräuterwürfel ein und verwenden Sie sie bei Bedarf

Herstellung von Kräuteröl oder -essig

Eine weitere Möglichkeit, das Aroma von Kerbel zu konservieren, ist die Herstellung von Kräuteröl oder -essig:

  • Für Kräuteröl: Geben Sie frische Kerbelblätter in eine Flasche und übergießen Sie sie mit neutralem Öl
  • Für Kräuteressig: Füllen Sie einen Glasbecher zu einem Drittel mit frischem Kerbel und gießen Sie ihn mit erhitztem, aber nicht kochendem Weißweinessig auf
  • Lassen Sie beides an einem dunklen Ort für etwa zwei Wochen ziehen
  • Filtern Sie die Kräuter ab und füllen Sie die aromatisierten Flüssigkeiten in saubere Flaschen

Gesundheitliche Aspekte und Inhaltsstoffe von Kerbel

Nährwerte und Vitamine

Kerbel ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Er enthält eine Vielzahl wichtiger Nährstoffe:

  • Reich an Vitamin C, was das Immunsystem stärkt
  • Gute Quelle für Provitamin A, wichtig für Haut und Augen
  • Enthält B-Vitamine, insbesondere Folsäure
  • Liefert Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Calcium
  • Arm an Kalorien, aber reich an Ballaststoffen

Medizinische Verwendung

In der Volksmedizin wird Kerbel schon lange geschätzt. Einige seiner potenziellen Wirkungen:

  • Verdauungsfördernd und blähungswidrig
  • Leicht harntreibend
  • Kann Entzündungen lindern
  • Soll die Blutzirkulation verbessern

Allerdings sollte man beachten, dass viele dieser Wirkungen noch nicht wissenschaftlich belegt sind.

Vorsichtsmaßnahmen und mögliche Nebenwirkungen

Obwohl Kerbel im Allgemeinen als sicher gilt, gibt es einige Punkte zu beachten:

  • In sehr großen Mengen kann er abführend wirken
  • Personen mit Blutgerinnungsstörungen sollten vorsichtig sein, da Kerbel die Blutgerinnung beeinflussen kann
  • Schwangere sollten große Mengen meiden, da die Wirkung auf das ungeborene Kind nicht ausreichend erforscht ist
  • Bei Allergien gegen Doldenblütler (z.B. Fenchel, Dill) könnte auch eine Allergie gegen Kerbel bestehen

Kerbelvarianten und verwandte Arten

Verschiedene Kerbelsorten

Es gibt verschiedene Kerbelsorten, die sich in Wuchsform, Blattfarbe und Aroma leicht unterscheiden:

  • Gewöhnlicher Gartenkerbel (Anthriscus cerefolium var. cerefolium): Die am häufigsten angebaute Sorte
  • Krauser Kerbel: Mit gekräuselten Blättern, besonders dekorativ
  • Vertiko: Eine kompakte Sorte, ideal für Töpfe und kleine Gärten
  • Massa: Zeichnet sich durch besonders große Blätter aus

Verwandte Kräuter

Einige Pflanzen sind mit dem Kerbel verwandt oder haben ähnliche Verwendungsmöglichkeiten:

  • Knollenkerbel (Chaerophyllum bulbosum): Wird wegen seiner essbaren Wurzeln angebaut
  • Wilder Kerbel (Anthriscus sylvestris): Eine Wildpflanze, die dem Gartenkerbel ähnelt, aber weniger aromatisch ist
  • Körbel (Myrrhis odorata): Auch Süßdolde genannt, mit ähnlichem, aber intensiverem Aroma
  • Petersilie: Oft als Ersatz für Kerbel verwendet, hat aber ein deutlich anderes Aroma

Kerbel: Ein Küchenkraut für alle Jahreszeiten

Kerbel ist ein vielseitiges Küchenkraut, das das ganze Jahr über Freude bereiten kann. Seine zarten Blätter und das feine Aroma machen ihn zu einem wertvollen Begleiter in der Küche. Ob frisch verwendet, eingefroren oder in Öl und Essig konserviert - Kerbel bringt eine besondere Note in viele Gerichte.

Für den erfolgreichen Anbau im eigenen Garten sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Wählen Sie einen halbschattigen Standort mit feuchtem, nährstoffreichem Boden
  • Säen Sie alle 3-4 Wochen aus, um immer frischen Kerbel zur Hand zu haben
  • Ernten Sie regelmäßig, um die Pflanze zum Nachwachsen anzuregen
  • Experimentieren Sie mit verschiedenen Konservierungsmethoden, um auch im Winter nicht auf Kerbel verzichten zu müssen

Mit etwas Pflege und Aufmerksamkeit wird Kerbel zu einem dankbaren Begleiter in Ihrem Kräutergarten und einer willkommenen Bereicherung Ihrer Küche - von der Frühlingssuppe bis zum winterlichen Kräuterquark.

Tags: Kerbel
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Kerbel und welche botanischen Eigenschaften zeichnen Anthriscus cerefolium aus?
    Kerbel (Anthriscus cerefolium) gehört zur Familie der Doldenblütler und ist ein zartes, einjähriges Küchenkraut. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 30 bis 70 cm und zeichnet sich durch mehrfach gefiederte Blätter aus, die an Petersilie erinnern, aber feiner und zarter sind. Die kleinen weißen Blüten erscheinen in charakteristischen lockeren Dolden. Nach der Blüte bilden sich längliche, dunkelbraune Samen. Als einjährige Pflanze durchläuft Kerbel seinen gesamten Lebenszyklus innerhalb einer Saison. Besonders hervorzuheben ist sein feines, leicht süßliches und anisartiges Aroma, das ihn zu einem geschätzten Küchenkraut macht. Kerbel neigt zur Selbstaussaat und erhält sich dadurch oft von selbst im Garten. Die Pflanze bevorzugt kühle, feuchte Bedingungen und geht bei Hitze schnell in Blüte, was das Blattwachstum beendet und die Ernte einschränkt.
  2. Wann ist die beste Zeit für die Kerbel Aussaat und wie funktioniert die Staffelaussaat?
    Kerbel kann von März bis September ausgesät werden. Die Frühjahrsaussaat beginnt ab Mitte März, sobald der Boden frostfrei und bearbeitbar ist. Kerbel keimt bereits bei Bodentemperaturen ab 5°C. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich eine Staffelaussaat alle 3-4 Wochen. Dabei sät man kleine Portionen in regelmäßigen Abständen aus, um immer junge, aromatische Pflanzen zur Verfügung zu haben. Im Sommer sollte man kühlere, halbschattige Standorte wählen, um vorzeitiges Blühen zu verhindern. Eine Herbstaussaat im August oder September kann bei mildem Wetter noch vor dem Winter eine Ernte ermöglichen. Diese Pflanzen überwintern oft und treiben im Frühjahr neu aus. Durch die Staffelaussaat vermeidet man, dass alle Pflanzen gleichzeitig blühen und unbrauchbar werden. So gewährleistet man eine konstante Versorgung mit frischem Kerbel über die gesamte Gartensaison.
  3. Welche Standortbedingungen bevorzugt Kerbel anbauen im Garten?
    Kerbel gedeiht am besten an einem halbschattigen Standort mit humoser, lockerer und feuchter Erde. Im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern verträgt er keine pralle Sonne - ein Platz unter höheren Pflanzen oder an der Nordseite einer Mauer ist ideal. Der Boden sollte nährstoffreich sein mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 (leicht sauer bis neutral). Schwere, verdichtete Böden sind ungeeignet, da sie zu Staunässe neigen und Wurzelfäule begünstigen. Vor der Aussaat sollte gut verrotteter Kompost oder reifer Stallmist eingearbeitet werden, um die Bodenstruktur zu verbessern. Kerbel bevorzugt kühle, feuchte Bedingungen und benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit, ohne dass sich Staunässe bildet. Zu viel Schatten führt jedoch zu schwachem Wuchs und weniger intensivem Aroma. Ein geschützter Standort ist vorteilhaft, da Kerbel frostempfindlich ist und bei starker Hitze schnell in Blüte geht.
  4. Was macht die Selbstaussaat-Eigenschaft von Kerbel zu einer Besonderheit beim Anbau?
    Die Selbstaussaat-Eigenschaft macht Kerbel zu einem besonders nachhaltigen Küchenkraut im Garten. Wenn man einige Pflanzen zur Blüte und Samenreife kommen lässt, versamen sie sich selbständig und sorgen im nächsten Frühjahr für zahlreiche neue Sämlinge. Dies bedeutet, dass sich Kerbel oft von selbst im Garten erhält, ohne dass jedes Jahr neu ausgesät werden muss. Die natürliche Vermehrung kann sehr praktisch sein, erfordert aber auch etwas Kontrolle, damit der Kerbel nicht überhandnimmt. Man kann die Selbstaussaat steuern, indem man die Samenstände gezielt über gewünschte Bereiche verteilt. Überzählige Sämlinge sollten entfernt werden, um Platz für andere Pflanzen zu schaffen. Diese Eigenschaft macht Kerbel ideal für naturnahe Gärten und Wildkräuterecken. Gleichzeitig gewährleistet die Selbstaussaat eine kontinuierliche Verfügbarkeit dieses wertvollen Küchenkrauts ohne zusätzlichen Aufwand für den Gärtner.
  5. Wie funktioniert die Mischkultur mit Kerbel in verschiedenen Anbausystemen?
    Kerbel ist ein ausgezeichneter Partner in Mischkulturen und verträgt sich gut mit verschiedenen Gemüse- und Kräuterarten. Besonders bewährt hat sich die Kombination mit Kopfsalat: Der Kerbel lockert den Boden auf und hält ihn feucht, während der Salat dem Kerbel Schatten spendet. Auch neben Kohlgewächsen, Radieschen, Kohlrabi und Spinat gedeiht er gut. Seine ätherischen Öle können sogar Schädlinge abwehren. In Kombination mit Gurken und Tomaten soll Kerbel deren Geschmack verbessern. In der Kräuterspirale findet er seinen Platz im mittleren bis unteren Bereich, wo es feuchter und schattiger ist. Dort harmoniert er gut mit Petersilie, Schnittlauch und Dill. Als lebender Mulch oder Bodendecker kann Kerbel zwischen Stauden oder am Fuß von Obstbäumen eingesetzt werden. Er unterdrückt Unkraut, hält den Boden feucht und locker und zieht mit seinen Blüten nützliche Insekten an.
  6. Worin unterscheidet sich Gartenkerbel von wildem Kerbel und anderen Doldenblütlern?
    Gartenkerbel (Anthriscus cerefolium) unterscheidet sich deutlich von seinem wilden Verwandten und anderen Doldenblütlern. Wilder Kerbel (Anthriscus sylvestris) ist eine Wildpflanze, die dem Gartenkerbel zwar ähnelt, aber weniger aromatisch ist und größer wird. Gartenkerbel hat feinere, zartere Blätter mit intensiverem, süßlich-anisartigem Aroma. Andere Doldenblütler wie Knollenkerbel (Chaerophyllum bulbosum) werden hauptsächlich wegen ihrer essbaren Wurzeln angebaut, nicht wegen der Blätter. Der Körbel oder Süßdolde (Myrrhis odorata) hat ein ähnliches, aber intensiveres Aroma als Gartenkerbel. Wichtig ist die Unterscheidung zu giftigen Doldenblütlern - Gartenkerbel ist durch seine charakteristischen gefiederten Blätter und den typischen Duft beim Zerreiben erkennbar. Die weißen Blüten erscheinen in lockeren, weniger dichten Dolden als bei vielen anderen Arten. Gartenkerbel bleibt mit 30-70 cm auch deutlich kleiner als viele wilde Doldenblütler.
  7. Wie unterscheidet sich Kerbel von Petersilie und anderen Küchenkräutern in der Verwendung?
    Kerbel unterscheidet sich deutlich von Petersilie und anderen Küchenkräutern in Geschmack und Verwendung. Während Petersilie einen kräftigen, würzigen Geschmack hat, besticht Kerbel durch sein feines, leicht süßliches und anisartiges Aroma. Seine Blätter sind zarter und feiner als die der Petersilie. In der Küche ist Kerbel Teil der klassischen französischen 'fines herbes'-Mischung zusammen mit Petersilie, Schnittlauch und Estragon. Im Gegensatz zu robusten Kräutern wie Rosmarin oder Thymian verliert Kerbel beim Erhitzen schnell sein Aroma und sollte daher erst kurz vor dem Servieren hinzugefügt werden. Besonders gut harmoniert er mit Eierspeisen, Fischgerichten und in Kräuterbutter oder -quark. Während Petersilie meist gehackt wird, verwendet man Kerbel oft mit ganzen, zarten Blättchen. Seine feine Note macht ihn ideal für delikate Saucen und Salate, wo kräftigere Kräuter zu dominant wären. Kerbel verleiht Gerichten eine elegante, frühlingshafte Note.
  8. Nach wie vielen Wochen kann man Kerbel ernten und welche Erntetechniken gibt es?
    Kerbel kann in der Regel nach 6-8 Wochen das erste Mal beerntet werden, wenn die Pflanzen etwa 15-20 cm hoch sind und noch keine Blüten zeigen. Der optimale Erntezeitpunkt ist morgens, nachdem der Tau getrocknet ist, aber bevor die Mittagshitze einsetzt - so ist das Aroma am intensivsten. Es gibt verschiedene Erntetechniken: Für den täglichen Bedarf schneidet man einzelne Blätter oder kleine Zweige mit einer sauberen, scharfen Schere knapp über einem Blattpaar ab, um neues Wachstum zu fördern. Bei größerem Bedarf kann man ganze Pflanzen etwa 5 cm über dem Boden abschneiden, wobei einige Pflanzen zum Nachwachsen stehen bleiben sollten. Wichtig ist regelmäßiges Ernten, da dies die Blütenbildung hinauszögert und die Pflanze zum Weiterwachsen anregt. Sobald sich Blütenknospen zeigen, verliert das Kraut an Aroma. Durch kontinuierliche Ernte und Staffelanbau kann man über die gesamte Saison frischen Kerbel ernten.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Kerbelsamen kaufen und worauf sollte man achten?
    Qualitativ hochwertige Kerbelsamen erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern wie samen.de, die eine breite Auswahl an Kräutersaatgut führen. Bei der Auswahl sollte man auf verschiedene Qualitätskriterien achten: Die Keimfähigkeit sollte bei mindestens 60% liegen und das Verfallsdatum nicht überschritten sein. Wichtig ist die richtige Lagerung der Samen - sie sollten kühl, trocken und dunkel aufbewahrt worden sein. Vertrauenswürdige Anbieter geben Auskunft über Herkunft, Erntejahr und Keimrate der Samen. Empfehlenswert sind samenfeste Sorten, die sich selbst vermehren lassen. Die Verpackung sollte luftdicht sein und detaillierte Anbauhinweise enthalten. Gartencenter und Fachgeschäfte bieten oft kompetente Beratung zur Sortenauswahl. Online-Händler ermöglichen den Vergleich verschiedener Sorten und Anbieter. Bei günstigen Angeboten sollte man vorsichtig sein, da hier oft die Qualität leidet. Eine gute Investition in hochwertiges Saatgut zahlt sich durch bessere Keimraten und kräftigere Pflanzen aus.
  10. Welche Vorteile bietet der Kauf von Bio-Kerbelsamen gegenüber konventionellem Saatgut?
    Bio-Kerbelsamen bieten verschiedene Vorteile gegenüber konventionellem Saatgut. Sie stammen aus kontrolliert biologischem Anbau ohne den Einsatz synthetischer Pestizide, Herbizide oder chemischer Düngemittel, was zu reineren, unbelasteten Samen führt. Samen.de und andere spezialisierte Bioanbieter achten bei Bio-Saatgut auf besonders strenge Qualitätsstandards. Bio-Samen sind oft samenfest, das bedeutet, man kann aus den geernteten Pflanzen wieder keimfähige Samen gewinnen und so den eigenen Kerbelbestand erhalten. Die Pflanzen aus Bio-Saatgut entwickeln häufig eine bessere natürliche Widerstandskraft gegen Schädlinge und Krankheiten. Der Geschmack ist oft intensiver und authentischer, da die Sorten nicht auf maximale Haltbarkeit, sondern auf Aroma selektiert wurden. Bio-Anbau fördert zudem die Biodiversität und schont die Umwelt. Auch wenn Bio-Samen meist etwas teurer sind, investiert man in nachhaltige Landwirtschaft und oft in bessere Keimraten sowie gesündere Pflanzen für die eigene Küche.
  11. Wie beeinflusst das anisartige Aroma von Kerbel seine Verwendung in der französischen Küche?
    Das charakteristische anisartige Aroma von Kerbel macht ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil der französischen Küche, wo er als eines der klassischen 'fines herbes' geschätzt wird. Diese feine Kräutermischung aus Kerbel, Petersilie, Schnittlauch und Estragon verleiht vielen französischen Gerichten ihre typische Eleganz. Das süßlich-anisartige Aroma harmoniert besonders gut mit Eierspeisen wie Omelettes und Rühreiern, verleiht Fischgerichten eine delikate Note und verfeinert helle Saucen wie Sauce Béarnaise oder Kräuterbutter. In der französischen Küche wird Kerbel bevorzugt frisch verwendet, da sein zartes Aroma beim Kochen schnell verfliegt. Das Kraut passt hervorragend zu Geflügel, in Salaten und Suppen, wo es eine frühlingshafte Frische bringt. Die Franzosen schätzen Kerbel besonders in der Frühjahrsküche nach den schweren Wintergerichten. Sein mildes, aber charakteristisches Aroma macht es zu einem idealen Partner für andere zarte Zutaten, ohne diese zu übertönen, was in der raffinierten französischen Küche besonders geschätzt wird.
  12. Welche Rolle spielt Kerbel als einjähriges Kraut in der nachhaltigen Gartenwirtschaft?
    Als einjähriges Kraut spielt Kerbel eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Gartenwirtschaft. Seine Eigenschaft zur Selbstaussaat macht ihn zu einem sich selbst erhaltenden Element im Ökosystem Garten. Nach der Blüte und Samenreife versamt er sich natürlich und sorgt für kontinuierliche Nachkommen ohne zusätzliche Ressourcen. Kerbel kann als Gründünger eingesetzt werden - nach der Ernte werden die Pflanzen untergegraben und reichern den Boden mit organischem Material an. Seine schnelle Entwicklung von der Aussaat bis zur Ernte (6-8 Wochen) ermöglicht mehrere Zyklen pro Saison und damit effiziente Flächennutzung. Als Bodendecker zwischen anderen Kulturen unterdrückt er Unkraut und hält den Boden feucht. Die Blüten ziehen nützliche Insekten an und fördern die Biodiversität. In Mischkulturen verbessert Kerbel das Bodenklima und kann durch seine ätherischen Öle Schädlinge abwehren. Seine genügsamen Ansprüche machen ihn zu einem ressourcenschonenden Anbaupartner, der zur ökologischen Stabilität des Gartens beiträgt.
  13. Wie wirkt sich die frostempfindliche Natur von Kerbel auf die ganzjährige Kultivierung aus?
    Die Frostempfindlichkeit von Kerbel erfordert strategische Planung für die ganzjährige Kultivierung. Im Freiland ist der Anbau auf die frostfreie Zeit von März bis Oktober begrenzt. Für eine Überwinterung braucht Kerbel Schutz durch Vlies, Folientunnel oder Gewächshäuser. In milden Wintern können gut gemulchte Pflanzen mit Laub oder Stroh überleben und im Frühjahr neu austreiben. Für die ganzjährige Versorgung eignet sich der Topfanbau auf der Fensterbank oder in beheizten Gewächshäusern. Dabei sollte man kühle (15-18°C), helle Standorte wählen. Eine Herbstaussaat im August/September kann bei geschützter Kultur noch Winterernten ermöglichen. Alternativ kann man im Spätsommer größere Mengen ernten und durch Einfrieren oder andere Konservierungsmethoden haltbar machen. Die Kombination aus Freilandanbau in der warmen Saison und geschützter Kultur im Winter ermöglicht eine nahezu ganzjährige Kerbelversorgung. Wichtig ist die Beachtung der Tageslänge, da Kerbel bei kurzen Tagen besser gedeiht als im Hochsommer.
  14. Welche problemlösungsorientierten Ansätze gibt es bei Schädlingsbefall im Kerbelanbau?
    Bei Schädlingsbefall im Kerbelanbau gibt es verschiedene problemlösungsorientierte Ansätze. Blattläuse, die häufigsten Schädlinge, können mit einem starken Wasserstrahl abgespült werden. Alternativ helfen Nützlinge wie Marienkäfer oder deren Larven. Schnecken, die junge Kerbelpflanzen bevorzugen, lassen sich durch Schneckenkragen, Bierfallen oder das Absammeln in den Abendstunden bekämpfen. Zur Vorbeugung sollte man für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen sorgen und nicht über die Blätter gießen. Brennnesseljauche stärkt die Pflanzen und wirkt vorbeugend gegen verschiedene Schädlinge. Bei Mehltau, der häufigsten Krankheit, hilft eine Spritzung mit verdünnter Magermilch (1:10 mit Wasser). Befallene Pflanzenteile sollten sofort entfernt werden. Vorbeugende Maßnahmen sind oft effektiver: ausreichende Pflanzabstände, nicht zu stickstoffreiche Düngung und die Wahl resistenter Sorten. Eine vielfältige Bepflanzung mit nützlingsfreundlichen Begleitpflanzen schafft ein natürliches Gleichgewicht und reduziert Schädlingsprobleme erheblich.
  15. Wie lässt sich Kerbel erfolgreich auf dem Balkon in Töpfen züchten?
    Kerbel lässt sich sehr erfolgreich auf dem Balkon in Töpfen kultivieren. Wichtig sind Gefäße mit mindestens 20 cm Tiefe und guten Abzugslöchern für die Drainage. Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Kräutererde oder Universalerde mit Kompostanteil. Ein halbschattiger Standort ist ideal - Ost- oder Westbalkone eignen sich besser als vollsonnige Südbalkone. Bei direkter Sonne sollte man Schattierungsmaßnahmen treffen. Topfpflanzen trocknen schneller aus, daher ist regelmäßiges Gießen wichtig, aber Staunässe vermeiden. Die Erde sollte gleichmäßig feucht, nicht nass sein. Eine dünne Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh hilft, die Feuchtigkeit zu halten. Alle 3-4 Wochen kann mit verdünntem Flüssigdünger gedüngt werden. Für kontinuierlichen Nachschub empfiehlt sich gestaffelte Aussaat in mehreren Töpfen. Im Winter können die Töpfe an einen geschützten, frostfreien Ort gebracht oder ins Haus geholt werden. So haben Sie das ganze Jahr frischen Kerbel direkt vor der Tür.
  16. Welche praktischen Methoden gibt es für das Kerbel überwintern in verschiedenen Klimazonen?
    Für das Überwintern von Kerbel gibt es verschiedene klimaangepasste Methoden. In milden Klimazonen (Weinbaugebiete) reicht oft eine dicke Mulchschicht aus Laub, Stroh oder Reisig zum Schutz der Wurzeln. In gemäßigten Klimazonen sollten die Pflanzen zusätzlich mit Vlies oder einem kleinen Folientunnel geschützt werden. In rauen Klimazonen ist eine Kultur im unbeheizten Gewächshaus, Frühbeet oder Wintergarten empfehlenswert. Topfkulturen können in kühle Garagen, Keller oder auf überdachte Terrassen gestellt werden. Für die Fensterbank-Kultur im Haus wählt man helle, aber kühle Standorte (15-18°C). Wichtig ist, dass überwinternde Pflanzen nicht zu warm stehen, da sie sonst vergeilen. Eine Alternative ist das Einfrieren größerer Ernten im Herbst oder das Herstellen von Kräuteröl. In sehr kalten Regionen kann man im Spätwinter (Februar) mit der Vorkultur in Töpfen beginnen und die Jungpflanzen nach den letzten Frösten ins Freie pflanzen. So überbrückt man erfolgreich die kerbellose Zeit.
  17. Stimmt es, dass Kerbel bei Hitze sofort blüht und dadurch unbrauchbar wird?
    Es stimmt, dass Kerbel bei Hitze schnell in Blüte geht, was seine Qualität als Küchenkraut beeinträchtigt. Sobald die Pflanze blüht, werden die Blätter hart und verlieren ihr charakteristisches, zartes Aroma. Die Pflanze konzentriert dann ihre Energie auf die Samenproduktion statt auf das Blattwachstum. Jedoch wird Kerbel nicht 'sofort' unbrauchbar - mit den richtigen Maßnahmen lässt sich die Blüte hinauszögern. Wichtig ist ein halbschattiger Standort, regelmäßige Bewässerung und das rechtzeitige Entfernen von Blütenknospen. Bei Sommerhitze über 25°C neigt Kerbel verstärkt zum Schossen. Abhilfe schaffen Schattierungsmaßnahmen, häufigeres Gießen und die Wahl kühlerer Standorte. Eine gestaffelte Aussaat alle 3-4 Wochen gewährleistet kontinuierlich junge Pflanzen. In heißen Perioden kann man auf schattige Nordbalkone ausweichen oder mobile Schattenspender einsetzen. Frühe Morgenernte, bevor die Hitze einsetzt, liefert noch aromatische Blätter. Nach der Blüte ist Kerbel zwar nicht mehr für die Küche geeignet, dient aber als Nahrungsquelle für Insekten.
  18. Wann wurde Kerbel historisch in der europäischen Küche etabliert und welche regionale Bedeutung hat er?
    Kerbel hat eine lange Geschichte in der europäischen Küche. Bereits die alten Römer schätzten ihn als Frühlingskraut zur Körperreinigung nach dem Winter. Im Mittelalter etablierte er sich als geschätzte Heil- und Gewürztpflanze in Klostergärten. Seine Blütezeit erlebte Kerbel in der französischen Küche des 16. und 17. Jahrhunderts, wo er zum unverzichtbaren Bestandteil der 'fines herbes' wurde. Regional hat Kerbel unterschiedliche Bedeutungen: In Frankreich ist er bis heute ein Grundpfeiler der klassischen Küche und wird in fast jedem Hausgarten angebaut. In Deutschland war er früher weit verbreitet, geriet aber zeitweise in Vergessenheit und erlebt heute eine Renaissance. In der Schweiz und Österreich wird er traditionell für Frühlingssuppen verwendet. In England hatte er im 18./19. Jahrhundert große Bedeutung, wurde aber später von anderen Kräutern verdrängt. Osteuropäische Länder nutzen ihn traditionell in Ostergerichten. Heute gewinnt Kerbel europaweit wieder an Bedeutung durch das gestiegene Interesse an historischen Küchenkräutern und der feinen Küche.
  19. Was unterscheidet echten Kerbel von Knollenkerbel in Anbau und Verwendung?
    Echter Kerbel (Anthriscus cerefolium) und Knollenkerbel (Chaerophyllum bulbosum) sind zwei völlig verschiedene Pflanzen mit unterschiedlichen Anbauzielen. Echter Kerbel wird als einjähriges Blattkraut für die Küche angebaut, während Knollenkerbel wegen seiner essbaren Wurzelknollen kultiviert wird. Im Anbau zeigen sich deutliche Unterschiede: Echter Kerbel wächst schnell, kann nach 6-8 Wochen beerntet werden und bevorzugt halbschattige, feuchte Standorte. Knollenkerbel benötigt eine lange Kulturzeit von etwa 5-6 Monaten, braucht tiefgründigen Boden für die Knollenentwicklung und verträgt mehr Sonne. Die Verwendung ist völlig unterschiedlich: Echten Kerbel nutzt man für seine aromatischen Blätter in Salaten, Suppen und als Würzkraut. Knollenkerbel wird wie eine Wurzelknolle behandelt - ähnlich Pastinaken oder Wurzelpetersilie - und kann gekocht, gebraten oder roh gegessen werden. Er schmeckt süßlich-nussig, ganz anders als das anisartige Aroma des echten Kerbels. Beide gehören zwar zu den Doldenblütlern, haben aber völlig verschiedene Ansprüche und Nutzen im Garten.
  20. Wie grenzt sich Küchenkerbel von anderen Würzkräutern der fines herbes ab?
    Küchenkerbel grenzt sich klar von den anderen Kräutern der klassischen 'fines herbes'-Mischung ab. Während Petersilie einen kräftigen, würzigen Geschmack hat, besticht Kerbel durch sein feines, süßlich-anisartiges Aroma. Schnittlauch bringt eine milde Zwiebelschärfe mit, und Estragon hat ein intensives, leicht bitteres Anis-Aroma. Kerbel ist das zarteste und mildeste Kraut der Mischung - seine Blätter sind feiner gefiedert als die der anderen. In der Anwendung ist er auch am empfindlichsten: Während Petersilie und Schnittlauch kurzes Mitkochen vertragen, verliert Kerbel sofort sein Aroma bei Hitze und muss immer erst am Ende zugegeben werden. Estragon kann getrocknet werden, Kerbel büßt dabei stark an Qualität ein. Geschmacklich ergänzen sich die vier Kräuter perfekt: Petersilie als würzige Basis, Schnittlauch für milde Schärfe, Estragon für Intensität und Kerbel für die feine, frühlingshafte Note. Diese ausgewogene Kombination macht die fines herbes zu einer der elegantesten Kräutermischungen der französischen Küche, wobei Kerbel den delikaten Abschluss bildet.
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