Kerbel in der Küche: Vielseitiger Kräutergenuss

Kerbel: Das vielseitige Küchenkraut mit Charakter

Kennt ihr schon Kerbel? Dieses feine Kraut verleiht Gerichten eine wunderbare anisartige Note und ist so vielseitig einsetzbar. Lasst uns gemeinsam die Geheimnisse dieses aromatischen Krauts entdecken!

Kerbel-Knigge: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Kerbel gehört zur Familie der Doldenblütler
  • Hat ein feines, anisartiges Aroma – perfekt für leichte Gerichte
  • Steckt voller Vitamin C und hat tolle gesundheitliche Vorteile
  • Tipp: Die Blätter nicht mitkochen, sonst geht das Aroma flöten
  • Lässt sich super in Salaten, Suppen und Soßen verwenden

Einführung zu Kerbel: Ein Kraut mit Geschichte und Charakter

Herkunft und Botanik

Wisst ihr, dass Kerbel – botanisch als Anthriscus cerefolium bekannt – zur Familie der Doldenblütler gehört? Ursprünglich kommt das Kraut aus dem Kaukasus und Südosteuropa. Die alten Römer waren ganz vernarrt in Kerbel und brachten ihn nach Mitteleuropa. Heute findet man ihn in vielen Gärten – vielleicht sogar in eurem?

Diese einjährige Pflanze wird bis zu 70 cm hoch und hat zarte, gefiederte Blätter, die mich immer ein bisschen an Petersilie erinnern. Im Frühjahr und Sommer bildet Kerbel kleine weiße Blütendolden, die später zu länglichen Früchten heranreifen. Ein echtes Naturwunder, oder?

Geschmacksprofil und Aroma

Was mich am Kerbel so fasziniert, ist sein feines, anisartiges Aroma mit einer leichten Süße. Manche sagen, er schmeckt wie eine Mischung aus Petersilie und Fenchel, mit einem Hauch von Lakritze. Dieses einzigartige Profil macht Kerbel zu einem echten Star in der feinen Küche.

Um das volle Aroma zu genießen, verwende ich Kerbel am liebsten frisch und roh. Beim Kochen verliert er leider schnell sein feines Bouquet. Daher gebe ich ihn erst kurz vor dem Servieren zu warmen Gerichten – so bleibt das volle Aroma erhalten.

Nährwerte und gesundheitliche Vorteile

Kerbel ist nicht nur lecker, sondern auch richtig gesund. Er enthält:

  • Vitamin C: stärkt unser Immunsystem
  • Provitamin A: gut für Augen und Haut
  • Folsäure: wichtig für die Zellerneuerung
  • Eisen: unterstützt die Blutbildung
  • Kalium: reguliert den Wasserhaushalt

Zudem stecken in Kerbel ätherische Öle, die verdauungsfördernd wirken können. In der Volksmedizin wird ihm sogar eine entgiftende und harntreibende Wirkung zugeschrieben. Ist das nicht faszinierend?

Kerbel in der Küche: Grundlagen für Genießer

Richtige Aufbewahrung von frischem Kerbel

Damit Kerbel möglichst lange frisch bleibt, habe ich einen kleinen Trick: Ich wickle ihn in ein feuchtes Küchentuch und bewahre ihn im Gemüsefach des Kühlschranks auf. So hält er sich etwa 3-4 Tage. Manchmal stelle ich die Stiele auch in ein Glas Wasser und decke es mit einer Plastiktüte ab – wie einen Blumenstrauß im Kühlschrank. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern hält den Kerbel auch schön frisch.

Wichtig: Frischen Kerbel niemals waschen, bevor ihr ihn lagert. Die Feuchtigkeit lässt ihn sonst schneller verderben.

Vorbereitung und Handhabung

Vor der Verwendung spüle ich den Kerbel kurz unter kaltem Wasser ab und tupfe ihn vorsichtig trocken. Die zarten Blätter zupfe ich von den Stielen und hacke sie bei Bedarf grob. Dabei verwende ich am liebsten ein scharfes Messer, denn bei einer Schere oxidiert der Kerbel leicht und wird dunkel – das sieht nicht so appetitlich aus.

Merkt euch: Kerbel immer erst kurz vor dem Servieren zu warmen Gerichten geben. So bleibt sein herrliches Aroma erhalten, und ihr habt mehr vom Geschmack.

Kerbel als Ersatz für andere Kräuter

Kerbel ist ein echter Allrounder! Er eignet sich super als Ersatz für Petersilie oder Dill. Sein feines Aroma kann Gerichte richtig aufpeppen, bei denen ihr sonst diese Kräuter verwenden würdet. Besonders gut funktioniert der Austausch in:

  • Kräuterquark
  • Salatsaucen
  • Fischgerichten
  • Eierspeisen

Aber Vorsicht: Kerbel schmeckt intensiver als Petersilie. Mein Tipp: Fangt mit etwas weniger an und würzt nach Geschmack nach. So findet ihr die perfekte Balance für euer Gericht.

Klassische Verwendungen von Kerbel

Kerbel in Salaten

In Salaten kann Kerbel sein volles Aroma so richtig entfalten. Ich liebe es, eine Handvoll frische Kerbelblätter unter Blattsalate wie Rucola oder Feldsalat zu mischen. Meine absolute Lieblingskombination? Kerbel mit Avocado und Grapefruit! Das frische Aroma des Kerbels harmoniert einfach traumhaft mit der cremigen Avocado und der leichten Säure der Grapefruit.

Für ein schnelles Dressing püriere ich manchmal Kerbel mit etwas Olivenöl, Zitronensaft, einem Klecks Honig und einer Prise Salz. Das verleiht jedem Salat eine ganz besondere Note und eure Gäste werden begeistert sein!

Kerbel in Suppen und Eintöpfen

Bei Suppen und Eintöpfen habe ich einen kleinen Trick: Ich gebe den Kerbel erst kurz vor dem Servieren hinzu. So bleibt sein Aroma voll erhalten. Eine meiner Lieblingsrezepte ist die französische Kerbelsuppe. Dafür schwitze ich Zwiebeln in Butter an, gebe Kartoffelwürfel und Brühe hinzu und koche alles schön weich. Kurz vor dem Servieren püriere ich die Suppe und rühre reichlich frischen, gehackten Kerbel unter. Ein Gedicht!

Übrigens: Auch in cremigen Gemüsesuppen wie Erbsen- oder Spargelsuppe gibt eine Handvoll frischer Kerbel kurz vor dem Servieren eine raffinierte Note. Probiert es aus, ihr werdet begeistert sein!

Kerbel in Soßen und Dips

Kerbel ist einfach gemacht für leichte Soßen und Dips. Mein absoluter Favorit ist eine schnelle Kerbelsoße zu Fisch: Dafür verrühre ich Crème fraîche mit fein gehacktem Kerbel, einem Spritzer Zitronensaft, Salz und Pfeffer. Das passt perfekt zu gedämpftem Fisch oder Meeresfrüchten und bringt ein Stück Sommerfrische auf den Teller.

Für einen erfrischenden Dip mixe ich gerne Joghurt mit Kerbel, einer zerdrückten Knoblauchzehe und einem Schuss Olivenöl. Das schmeckt nicht nur toll zu gegrilltem Gemüse, sondern macht sich auch prima als Brotaufstrich. Einfach himmlisch!

Mit diesen Grundlagen und Anwendungen könnt ihr Kerbel ganz vielseitig in eurer Küche einsetzen. Probiert es aus und entdeckt den feinen Geschmack dieses oft unterschätzten Krauts! Ich bin mir sicher, ihr werdet genauso begeistert sein wie ich.

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Kreative Rezeptideen mit Kerbel: Von Butter bis Pesto

Kerbel ist so ein vielseitiges Kraut! Ich habe ein paar meiner Lieblingsrezepte für euch zusammengestellt, die dieses oft unterschätzte Kraut in den Mittelpunkt stellen:

Kerbelbutter: Ein Geschmackserlebnis für Brot und Gemüse

Kerbelbutter ist mein Go-to, wenn ich schnell etwas Besonderes zaubern will. Einfach weiche Butter mit fein gehacktem Kerbel, einem Spritzer Zitrone und einer Prise Salz vermengen. Auf frischem Brot oder zu gedämpftem Gemüse – einfach himmlisch!

Kerbelsuppe: Ein leichtes Frühlingsrezept

Wenn der Frühling kommt, muss bei mir Kerbelsuppe auf den Tisch. Ich dünste Zwiebeln und Kartoffeln an, gieße mit Brühe auf und lasse alles köcheln. Kurz vor dem Servieren kommt der frische Kerbel rein. Ein Schuss Sahne macht's schön cremig. Mein Geheimtipp: Ein Spritzer Zitrone am Ende bringt das Aroma erst richtig zum Tanzen!

Fischgerichte mit Kerbel: Eine perfekte Kombination

Kerbel und Fisch – das ist für mich wie ein Traumpaar in der Küche. Probiert mal, Fischfilets in Kerbel einzuwickeln, bevor ihr sie dämpft oder grillt. Oder streut gehackten Kerbel über gebratenen Fisch. Mein absoluter Favorit: Kerbel unter Semmelbrösel mischen und den Fisch damit panieren. Die Kruste schmeckt einfach fantastisch!

Kerbel-Pesto: Eine Alternative zu Basilikum-Pesto

Wenn ihr mal Lust auf was anderes als Basilikum-Pesto habt, versucht's mit Kerbel-Pesto! Ich mixe frischen Kerbel mit Pinienkernen, Parmesan, Knoblauch und Olivenöl. Das passt super zu Pasta, aber ich liebe es auch als Dip oder aufs Brot geschmiert. Übrigens, geröstete Walnüsse statt Pinienkerne geben dem Ganzen eine tolle nussige Note!

Kerbel in Eierspeisen: Ein Hauch von Frische

Kerbel in Eierspeisen ist mein kleines Frühstücksgeheimnis. Einfach unter's Rührei mischen oder ins Omelett geben. Mein aktueller Favorit ist ein Frischkäse-Kerbel-Omelett. Eier mit Frischkäse und Kerbel verquirlen, in die Pfanne damit und stocken lassen. Das Ergebnis? Luftig, cremig und voller Aroma – ein Traum!

Kerbel in Getränken: Erfrischend und gesund

Kerbeltee: Zubereitung und Wirkung

An manchen Tagen brauche ich einfach eine Tasse Kerbeltee. Frische oder getrocknete Blätter mit heißem Wasser übergießen, 5-10 Minuten ziehen lassen – fertig! Der leicht süßliche Geschmack ist nicht nur lecker, sondern soll auch verdauungsfördernd wirken. Nach einem üppigen Essen ist das meine geheime Waffe.

Erfrischende Sommergetränke mit Kerbel

Im Sommer experimentiere ich gerne mit Kerbel in Getränken. Mein Tipp: Probiert mal eine Kerbel-Limonade! Einfach Zitronensaft, Zucker, Wasser und frischen Kerbel mixen. Oder wie wär's mit einem Kerbel-Mojito? Kerbel statt Minze mit Limette und Zucker zerstampfen, Rum und Soda dazu – das ist mein absoluter Sommerdrink!

Konservierungsmethoden für Kerbel

Trocknen von Kerbel

Wenn ich zu viel Kerbel habe, trockne ich ihn gerne. Einfach kleine Bündel binden und kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort aufhängen. Nach etwa einer Woche sind die Blätter trocken und können zerbröselt werden. Ich bewahre sie in alten Gewürzgläsern auf – sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist auch super praktisch!

Einfrieren von Kerbel

Einfrieren ist meine Lieblingsmethode, um das frische Aroma zu bewahren. Ich hacke die Blätter fein, fülle sie in Eiswürfelformen und gieße etwas Wasser oder Olivenöl darüber. So habe ich immer portionsweise Kerbel zur Hand. Manchmal mische ich ihn auch mit anderen Kräutern vor dem Einfrieren – das gibt eine fertige Kräutermischung für Suppen oder Soßen.

Kerbelessig herstellen

Kerbelessig ist mein neuestes Experiment – und ich bin begeistert! Frische Kerbelzweige in eine Flasche geben, mit erhitztem (aber nicht kochendem) Weißweinessig übergießen und zwei Wochen ziehen lassen. Der aromatische Essig hält sich gekühlt mehrere Monate. In einer Vinaigrette zu gegrilltem Gemüse ist er einfach unschlagbar!

Kerbel in der Weltküche: Eine geschmackvolle Reise

Kerbel ist wirklich ein Tausendsassa in der Küche! Ich bin immer wieder erstaunt, wie vielseitig dieses Kraut in verschiedenen Ländern eingesetzt wird. Lasst uns mal auf eine kleine kulinarische Weltreise gehen!

Kerbel in der französischen Küche: Der Star der feinen Küche

Die Franzosen, ja die wissen wirklich, wie man Kerbel in Szene setzt. Besonders im Frühling ist er dort der Liebling in der Küche. Hier ein paar typische Verwendungen, die ihr unbedingt ausprobieren solltet:

  • Als Teil der 'Fines Herbes' - das ist so eine Art Kräuter-Dreamteam
  • In der Béarnaise-Soße - damit wird jedes Steak zum Gedicht
  • Zum Aufpeppen von Omelettes - probiert es aus, ihr werdet begeistert sein!
  • In der 'Potage Cressonière' - eine Suppe, die nach Frühling schmeckt

Kerbel in der deutschen Küche: Bodenständig, aber lecker

Auch bei uns in Deutschland hat Kerbel seinen festen Platz. Ich liebe es, wie vielseitig er eingesetzt wird:

  • Im Kräuterquark - perfekt zum Grillen
  • In Frühlingssalaten - gibt dem jungen Gemüse den letzten Schliff
  • In deftigen Eintöpfen - bringt eine feine Note in die Kartoffelsuppe
  • Als Gewürz für Fisch - besonders lecker zu Forelle!

Kerbel weltweit: Von Russland bis Asien

Es ist faszinierend, wie Kerbel auch in anderen Ländern seinen Platz gefunden hat. In Russland wird er in kalte Suppen wie Okroshka geworfen - erfrischend! In der persischen Küche mischt er in Reisgerichten und Kräutermixturen mit. Und stellt euch vor, sogar in Vietnam taucht er manchmal in Salaten und Frühlingsrollen auf. Verrückt, oder?

Kerbel und seine Kumpels: Die perfekten Partnerkräuter und -zutaten

Kerbel ist ein echtes Teamplayer-Kraut. Er versteht sich mit vielen anderen Zutaten blendend. Hier sind ein paar meiner Lieblingskombis:

Kerbel und Petersilie: Das Dream-Duo

Kerbel und Petersilie - das ist wie ein altes Ehepaar, das sich perfekt ergänzt. Beide bringen Frische und einen Hauch Pfefrigkeit mit, aber Kerbel setzt noch eine Prise Anis obendrauf. Zusammen sind sie unschlagbar in:

  • Frischen Kräutersoßen - himmlisch zu Fisch oder Huhn
  • Gemüsesalaten - besonders mit saftigen Tomaten oder knackigen Gurken
  • Kräuterbutter - einfach auf frisches Brot schmieren und genießen

Kerbel und Zitrone: Frische pur

Wenn ihr Lust auf einen echten Frischekick habt, probiert mal Kerbel und Zitrone zusammen aus. Das leicht süßliche Aroma des Kerbels und die Säure der Zitrone - ein Traum! Meine Favoriten:

  • Zu gedünstetem Kabeljau - so einfach, so gut
  • In sommerlichen Salatdressings - belebt jeden Blattsalat
  • Als Kräuterlimonade - mein Geheimtipp für heiße Tage

Kerbel und Knoblauch: Würzig trifft aromatisch

Kerbel und Knoblauch? Ja, ihr habt richtig gehört! Die beiden verstehen sich überraschend gut. Der sanfte Kerbel nimmt dem Knoblauch die Schärfe, während der Knoblauch dem Kerbel mehr Tiefe gibt. Versucht es mal hier:

  • In Kräuterbutter fürs Grillen - eure Gäste werden staunen
  • In würzigen Dips - perfekt für Gemüsesticks
  • Als Marinade - macht Fleisch und Gemüse zum Highlight

Kerbel in Kräutermischungen: Der heimliche Star

In Kräutermischungen spielt Kerbel oft die Rolle des geheimen Stars. Er bringt sein feines Aroma ein, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Meine Lieblingsmischungen:

  • 'Fines Herbes' - das französische Quartett aus Kerbel, Petersilie, Schnittlauch und Estragon
  • 'Bouquet garni' - Kerbel gesellt sich zu Thymian, Lorbeer und Petersilie
  • Provenzalische Mischung - hier mischt Kerbel mit Thymian, Oregano und Rosmarin mit

Wann schmeckt Kerbel am besten? Ein Blick in den Kräuterkalender

Wie bei vielen Kräutern spielt auch bei Kerbel die Saison eine große Rolle. Lasst uns mal schauen, wann er am besten schmeckt und was wir außerhalb der Saison machen können.

Frühling: Die Kerbel-Hochsaison

Der Frühling ist die Zeit, in der Kerbel so richtig aufblüht. Von April bis Juni hat er sein intensivstes Aroma und die zartesten Blätter. Im Frühsommer gibt's oft noch eine zweite Ernte. Mein Tipp: Kauft in dieser Zeit ruhig etwas mehr und friert ihn ein oder trocknet ihn. Ihr werdet es nicht bereuen!

Was tun, wenn kein frischer Kerbel da ist?

Keine Sorge, auch außerhalb der Hauptsaison müsst ihr nicht auf Kerbel verzichten. Es gibt ein paar Alternativen:

  • Getrockneter Kerbel - nicht ganz so intensiv, aber immer griffbereit
  • Tiefgekühlter Kerbel - fast so gut wie frisch
  • Kerbel aus dem Gewächshaus - oft auch im Winter zu haben, aber meist etwas teurer
  • Kerbelpulver - praktisch für Suppen und Soßen, aber ehrlich gesagt nicht mein Favorit

Übrigens, wer das ganze Jahr über frischen Kerbel genießen möchte: Probiert doch mal, ihn selbst anzubauen! Auf der Fensterbank oder im Garten wächst er recht problemlos. Und es gibt doch nichts Schöneres, als frische Kräuter direkt von der Pflanze zu schnippeln, oder?

Kerbel anbauen: So einfach geht's!

Wisst ihr was? Kerbel ist wirklich ein dankbares Küchenkraut! Man muss kein Gartenprofi sein, um ihn erfolgreich anzubauen. Ob ihr nun einen Garten habt oder nur einen kleinen Balkon - mit ein paar Tricks klappt's garantiert.

Kerbel im Garten: Ein Platz an der Sonne (oder im Halbschatten)

Im Garten fühlt sich Kerbel an einem halbschattigen bis sonnigen Plätzchen pudelwohl. Er mag's gerne humos und nährstoffreich - gebt ihm also gute Erde! Ab April könnt ihr die Samen direkt ins Beet säen. Haltet die Erde feucht, bis die kleinen Kerlchen ihre Köpfe aus der Erde strecken. Danach ist Kerbel ziemlich pflegeleicht und braucht nur ab und zu einen Schluck Wasser.

Mein Geheimtipp: Lasst ein paar Pflanzen aussamen. So habt ihr nächstes Jahr ganz von selbst wieder frischen Kerbel im Garten. Clever, oder?

Kerbel auf Balkon und Fensterbank: Frische Kräuter auch ohne Garten

Kein Garten? Kein Problem! Kerbel macht sich auch super in Töpfen oder Balkonkästen. Sucht ihm ein eher schattiges Plätzchen aus. Denkt daran, regelmäßig zu gießen - in Gefäßen trocknet die Erde schneller aus als im Garten.

Hier noch ein Profi-Tipp von mir: Sät alle 2-3 Wochen eine kleine Portion Samen aus. So habt ihr über eine lange Zeit immer frischen Kerbel zur Hand. Praktisch, nicht wahr?

Häufige Fragen rund um Kerbel: Das wollt ihr wissen!

Kann man Kerbel roh essen?

Aber klar doch! Roh schmeckt Kerbel sogar am allerbesten. Seine zarten Blättchen entfalten ihr feines Aroma am intensivsten, wenn sie frisch und unerhitzt sind. Streut ihn über Salate, mischt ihn ins Kräuterbutter oder gebt ihn kurz vor dem Servieren über fertige Gerichte. Einfach köstlich!

Wie lange hält sich frischer Kerbel?

Frisch geschnittener Kerbel hält sich etwa 2-3 Tage im Kühlschrank. Hier ein kleiner Trick von mir: Wickelt die Stängel in ein feuchtes Küchentuch und legt sie in einen Plastikbeutel. So bleiben sie etwas länger frisch.

Wenn's mal länger halten soll: Ab in die Gefriertruhe damit! Zupft die Blätter von den Stielen, hackt sie klein und füllt sie portionsweise in Eiswürfelbehälter. Mit etwas Wasser oder Öl auffüllen, einfrieren - und schon habt ihr immer frischen Kerbel zur Hand!

Kann man die Stängel von Kerbel verwenden?

Bei jungem Kerbel? Aber sicher! Die zarten Stängel haben sogar ein etwas intensiveres Aroma als die Blätter. Aber Vorsicht bei älteren Pflanzen: Da werden die Stiele holzig und bitter - die solltet ihr lieber aussortieren.

Passt Kerbel zu bestimmten Ernährungsformen?

Kerbel ist echt ein Allrounder! Er ist kalorienarm, glutenfrei und vegan. Damit passt er in fast jede Ernährungsform. Besonders spannend ist er für alle, die auf eine vitaminreiche Ernährung setzen. Kerbel steckt voller Vitamin C und anderer wertvoller Nährstoffe. Ein echtes Powerkraut!

Kerbel in der Küche: Ein Tausendsassa unter den Kräutern

Wisst ihr, was ich an Kerbel so liebe? Seine Vielseitigkeit! Er ist wirklich ein Tausendsassa in der Küche und ein echter Schatz für alle, die gerne mit frischen Kräutern zaubern.

Von der Kräutersuppe über knackige Salate bis hin zu raffinierten Soßen - Kerbel verleiht einfach allem eine besondere Note. Er harmoniert wunderbar mit Fischgerichten, peppt Eierspeisen auf und macht leichte Gemüsegerichte zum Highlight. Und habt ihr schon mal Kerbel in Getränken probiert? Als Tee oder in sommerlichen Cocktails - einfach köstlich!

Mein absoluter Geheimtipp: Kerbelbutter! Hackt frischen Kerbel fein und mischt ihn unter weiche Butter. Mit einem Spritzer Zitronensaft und einer Prise Salz abschmecken - fertig ist eine Beilage, die gegrillten Fisch oder knuspriges Baguette in den siebten Himmel hebt.

Egal ob ihr Kerbel selbst anbaut oder frisch vom Markt holt - mit diesem aromatischen Kraut holt ihr euch ein Stück Frische und Raffinesse in eure Küche. Probiert es aus, experimentiert mit Kerbel in euren Lieblingsrezepten. Ich wette, ihr werdet genauso begeistert sein wie ich!

Tags: Kerbel
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Kerbel und welche besonderen Eigenschaften hat dieses Kraut?
    Kerbel (Anthriscus cerefolium) ist ein einjähriges Küchenkraut aus der Familie der Doldenblütler, das ursprünglich aus dem Kaukasus und Südosteuropa stammt. Die bereits von den alten Römern geschätzte Pflanze wird bis zu 70 cm hoch und entwickelt zarte, gefiederte Blätter, die optisch an Petersilie erinnern. Besonders charakteristisch sind die kleinen weißen Blütendolden, die im Frühjahr und Sommer erscheinen und später zu länglichen Früchten heranreifen. Kerbel zeichnet sich durch sein feines, anisartiges Aroma mit einer leichten Süße aus und ist ein unverzichtbarer Bestandteil der französischen Küchenkultur. Als Teil der berühmten "Fines Herbes"-Mischung verleiht er Gerichten eine raffinierte Note. Die Pflanze ist relativ pflegeleicht und kann sowohl im Garten als auch auf dem Balkon oder der Fensterbank erfolgreich kultiviert werden.
  2. Wie schmeckt Kerbel und welches Aroma macht ihn so besonders?
    Kerbel besitzt ein einzigartiges, feines Aroma, das als anisartig mit einer leichten Süße beschrieben wird. Viele Kenner vergleichen den Geschmack mit einer harmonischen Mischung aus Petersilie und Fenchel, ergänzt um einen Hauch von Lakritze. Diese besondere Aromakombination macht Kerbel zu einem Star der feinen Küche und unterscheidet ihn deutlich von anderen Küchenkräutern. Das charakteristische Bouquet entfaltet sich am intensivsten bei frischer, roher Verwendung. Die ätherischen Öle, die für das typische Aroma verantwortlich sind, sind sehr flüchtig und hitzeempfindlich. Daher sollte Kerbel niemals mitgekocht werden, sondern erst kurz vor dem Servieren zu warmen Gerichten hinzugegeben werden. In der französischen Küchentradition wird diese zarte Aromanote besonders geschätzt und gezielt eingesetzt, um Gerichten Eleganz und Raffinesse zu verleihen.
  3. Welche Verwendungsmöglichkeiten gibt es für Kerbel in der Küche?
    Kerbel ist ein vielseitiges Küchenkraut mit zahlreichen Einsatzmöglichkeiten. In Salaten entfaltet er sein volles Aroma besonders gut - ob unter Blattsalate gemischt oder in Kombinationen mit Avocado und Grapefruit. Bei Suppen und Eintöpfen wird er kurz vor dem Servieren hinzugegeben, um das feine Bouquet zu erhalten. Klassische Anwendungen sind Kerbelbutter für Brot und gedämpftes Gemüse, cremige Kerbelsuppe oder als Zutat in leichten Soßen und Dips zu Fisch und Meeresfrüchten. In Eierspeisen wie Rührei oder Omeletts verleiht Kerbel einen Hauch von Frische. Auch in Getränken macht er sich gut - als Tee oder in erfrischenden Sommerdrinks wie Kerbel-Limonade. Als Bestandteil der französischen "Fines Herbes" harmoniert er perfekt mit Petersilie, Schnittlauch und Estragon. Sogar für Pesto kann er als Alternative zu Basilikum verwendet werden.
  4. Warum sollte Kerbel nicht mitgekocht werden und wie verwendet man ihn richtig?
    Kerbel sollte niemals mitgekocht werden, da die für sein charakteristisches Aroma verantwortlichen ätherischen Öle sehr hitzeempfindlich sind und bei hohen Temperaturen schnell verfliegen. Beim Kochen verliert das Kraut nicht nur sein feines, anisartiges Bouquet, sondern kann auch bitter werden. Die richtige Verwendung sieht vor, frischen Kerbel erst kurz vor dem Servieren zu warmen Gerichten hinzuzufügen - so bleibt das volle Aroma erhalten. Bei der Vorbereitung sollte man die zarten Blätter von den Stielen zupfen und mit einem scharfen Messer grob hacken, da eine Schere zur Oxidation und Dunkelfärbung führen kann. Ideal entfaltet sich Kerbel in rohen Anwendungen wie Salaten, kalten Soßen, Kräuterbutter oder als finales Topping für Suppen und Fischgerichte. Diese schonende Behandlung gewährleistet, dass das delikate Aromaprofil vollständig zur Geltung kommt.
  5. Welche gesundheitlichen Vorteile bietet Kerbel als Küchenkraut?
    Kerbel ist nicht nur geschmacklich wertvoll, sondern auch ein wahres Kraftpaket an gesunden Inhaltsstoffen. Das Kraut enthält reichlich Vitamin C, das unser Immunsystem stärkt und als Antioxidans wirkt. Provitamin A unterstützt die Augengesundheit und trägt zu einer gesunden Haut bei. Folsäure spielt eine wichtige Rolle bei der Zellerneuerung und ist besonders für Schwangere von Bedeutung. Die enthaltenen Mineralstoffe Eisen und Kalium unterstützen die Blutbildung und regulieren den Wasserhaushalt. Besonders bemerkenswert sind die ätherischen Öle in Kerbel, die verdauungsfördernd wirken können und nach einer üppigen Mahlzeit Linderung verschaffen. In der traditionellen Volksmedizin wird Kerbel eine entgiftende und harntreibende Wirkung zugeschrieben. Als kalorienarmes, vitaminreiches Kraut passt Kerbel perfekt in eine gesundheitsbewusste Ernährung und ist dabei glutenfrei und vegan.
  6. Worin unterscheidet sich Kerbel von Petersilie und anderen Küchenkräutern?
    Obwohl Kerbel optisch der Petersilie ähnelt, unterscheiden sich beide Kräuter deutlich in Geschmack und Verwendung. Während Petersilie einen eher würzig-herben Geschmack hat, zeichnet sich Kerbel durch sein feines, anisartiges Aroma mit süßlicher Note aus. Kerbel ist deutlich zarter und hitzeempfindlicher als die robuste Petersilie. Während Petersilie problemlos mitgekocht werden kann, verliert Kerbel bei Hitze sofort sein charakteristisches Bouquet. Die Blätter von Kerbel sind feiner gefiedert und haben eine hellere, zartere Struktur. Im Vergleich zu anderen Küchenkräutern wie Dill oder Schnittlauch bringt Kerbel eine einzigartige Lakritznote mit, die besonders in der französischen Küche geschätzt wird. Während Dill eher zu deftigen, nordischen Gerichten passt, eignet sich Kerbel für die feine, elegante Küche. Seine Intensität liegt zwischen der milden Petersilie und dem kräftigeren Estragon, wodurch er als harmonischer Vermittler in Kräutermischungen fungiert.
  7. Wie verhält sich Kerbel im Vergleich zu Fenchel und Estragon geschmacklich?
    Geschmacklich zeigt Kerbel interessante Parallelen zu Fenchel und Estragon, unterscheidet sich aber in wichtigen Nuancen. Wie Fenchel besitzt Kerbel eine anisartige Grundnote, jedoch ist diese bei Kerbel deutlich subtiler und sanfter ausgeprägt. Während Fenchel oft dominant und intensiv wirkt, bringt Kerbel eine zurückhaltende Eleganz mit. Die süßliche Komponente ist bei Kerbel weniger ausgeprägt als bei Fenchel, dafür aber harmonischer in das Gesamtaroma integriert. Im Vergleich zu Estragon, der eine würzig-herbe Note mit leichter Schärfe aufweist, ist Kerbel deutlich milder und zugänglicher. Estragon kann schnell überwältigend wirken, während Kerbel harmonisch mit anderen Aromen verschmilzt. Diese geschmackliche Ausgewogenheit macht Kerbel zum idealen Partner in der "Fines Herbes"-Mischung, wo er die verschiedenen Kräuteraromen elegant miteinander verbindet. Seine Position zwischen der Intensität von Fenchel und der Würze von Estragon macht ihn zu einem vielseitigen Küchenkraut für die feine Küche.
  8. Welche Nährstoffe enthält Kerbel und was macht ihn so wertvoll?
    Kerbel ist ein nährstoffreiches Küchenkraut, das trotz seiner zarten Erscheinung eine beeindruckende Vielfalt an wertvollen Inhaltsstoffen bietet. Besonders hervorzuheben ist der hohe Vitamin C-Gehalt, der das Immunsystem stärkt und als natürliches Antioxidans wirkt. Provitamin A (Beta-Carotin) unterstützt die Sehkraft und fördert die Hautgesundheit. Folsäure, ein B-Vitamin, ist essentiell für die Zellteilung und DNA-Synthese. Die Mineralstoffe Eisen und Kalium tragen zur Blutbildung und Regulierung des Wasserhaushalts bei. Besonders wertvoll sind die ätherischen Öle, die nicht nur für das charakteristische Aroma verantwortlich sind, sondern auch verdauungsfördernde Eigenschaften besitzen. Diese bioaktiven Verbindungen können die Produktion von Verdauungssäften anregen und nach schweren Mahlzeiten Erleichterung verschaffen. Als kalorienarmes Kraut (nur wenige Kalorien pro 100g) eignet sich Kerbel perfekt für eine gesundheitsbewusste Ernährung und liefert dabei eine Fülle an Mikronährstoffen.
  9. Wo kann man hochwertigen Kerbel kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertigen Kerbel findet man in verschiedenen Bezugsquellen, wobei auf bestimmte Qualitätskriterien zu achten ist. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten sowohl frische Pflanzen als auch qualitatives Saatgut an und können fachkundige Beratung zur optimalen Kultivierung geben. Wochenmärkte sind oft eine ausgezeichnete Quelle für frischen, regional angebauten Kerbel, besonders während der Hauptsaison von April bis Juni. Gut sortierte Supermärkte führen Kerbel meist in der Kräuterabteilung, allerdings ist die Verfügbarkeit oft saisonal begrenzt. Beim Kauf sollte man auf frische, leuchtend grüne Blätter ohne Verfärbungen oder welke Stellen achten. Die Blätter sollten fest und nicht schlaff sein. Frischer Kerbel duftet intensiv aromatisch - fehlt dieser charakteristische Duft, ist das Kraut möglicherweise nicht mehr frisch. Bio-Qualität ist empfehlenswert, da so der Verzehr von Pestizidrückständen vermieden wird. In Töpfen angebotene Pflanzen sollten kräftig und gesund aussehen.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Kerbel Samen oder Pflanzen wichtig?
    Beim Kauf von Kerbel-Samen oder -Pflanzen sollten verschiedene Qualitätskriterien beachtet werden, um erfolgreich kultivieren zu können. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de garantieren meist eine hohe Keimfähigkeit und Sortenreinheit ihrer Samen. Wichtig ist das Aussaatdatum - frisches Saatgut keimt deutlich besser als älteres. Die Samen sollten unbeschädigt und gleichmäßig aussehen. Bei Kerbelpflanzen ist auf ein gesundes, kräftiges Aussehen zu achten: Die Blätter sollten saftig grün, fest und frei von Schädlingen oder Krankheiten sein. Das Wurzelsystem sollte gut entwickelt, aber nicht überwachsen sein. Bevorzugt sollte die Sorte 'Echter Gartenkerbel' (Anthriscus cerefolium) gewählt werden, da diese die beste Aromaqualität bietet. Bio-zertifizierte Samen und Pflanzen sind empfehlenswert, da sie ohne chemische Behandlung produziert wurden. Der Kauf sollte idealerweise im Frühjahr erfolgen, wenn optimale Aussaat- und Pflanzzeit ist. Seriöse Anbieter geben detaillierte Anbauanleitungen mit und stehen für Rückfragen zur Verfügung.
  11. Welche Rolle spielt Kerbel in der traditionellen französischen Küche?
    In der traditionellen französischen Küche nimmt Kerbel eine herausragende Stellung ein und gilt als unverzichtbares Element der raffinierten Kochkunst. Als fester Bestandteil der berühmten "Fines Herbes" - zusammen mit Petersilie, Schnittlauch und Estragon - verleiht er klassischen französischen Gerichten ihre charakteristische Eleganz. Besonders geschätzt wird Kerbel in der Frühlingsküche, wo sein feines, anisartiges Aroma perfekt zu saisonalen Spezialitäten passt. In der klassischen Soßenküche ist er ein Star: Die berühmte Béarnaise-Soße erhält durch Kerbel ihre besondere Note, die zu Steaks und gegrilltem Fleisch serviert wird. Französische Köche verwenden Kerbel traditionell in Omelettes, der 'Potage Cressonière' (Kerbelsuppe) und verschiedenen Fischgerichten. Seine Verwendung symbolisiert die französische Kochphilosophie, die Wert auf subtile Aromen und die Kunst des perfekten Zusammenspiels von Zutaten legt. Kerbel verkörpert die Finesse der französischen Küche, die auf Qualität statt Quantität setzt.
  12. Wie entwickelt sich das Aroma von Kerbel während der verschiedenen Wachstumsphasen?
    Das Aroma von Kerbel durchläuft während der Wachstumsphasen interessante Entwicklungsstadien, die für die optimale Ernte von großer Bedeutung sind. In der frühen Jugendphase, etwa 4-6 Wochen nach der Aussaat, entwickeln die zarten Jungblätter bereits ein mildes, feines Aroma, das jedoch noch nicht die volle Intensität erreicht hat. Die Aromaqualität ist zu diesem Zeitpunkt besonders zart und eignet sich hervorragend für empfindliche Gerichte. Das intensivste und ausgewogenste Aroma erreicht Kerbel in der Hauptwachstumsphase vor der Blüte, etwa 8-10 Wochen nach der Aussaat. Hier ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten und das charakteristische anisartige Bouquet voll entwickelt. Mit Beginn der Blütephase verändert sich das Aromaprofil deutlich - die Blätter können bitter werden und verlieren ihre feine Süße. Die Energie der Pflanze fließt in die Blüten- und Samenproduktion, wodurch die Blattqualität abnimmt. Für die kulinarische Verwendung sollte daher vor der Blüte geerntet werden, um das optimale Geschmackserlebnis zu gewährleisten.
  13. Welche biochemischen Prozesse sind für das charakteristische Kerbelaroma verantwortlich?
    Das charakteristische Kerbelaroma entsteht durch komplexe biochemische Prozesse, bei denen verschiedene ätherische Ölverbindungen eine zentrale Rolle spielen. Hauptverantwortlich für den anisartigen Duft sind Anethol und verwandte Phenylpropanoide, die in spezialisierten Ölzellen der Blätter synthetisiert werden. Diese aromatischen Verbindungen entstehen über den Shikimisäure-Stoffwechselweg, bei dem die Pflanze Aminosäuren wie Phenylalanin in komplexe Duftstoffe umwandelt. Zusätzlich tragen Monoterpene wie Linalool und verschiedene Ester zur Aromakomplexität bei. Die Biosynthese dieser Verbindungen ist stark lichtabhängig - bei optimalen Lichtverhältnissen produziert die Pflanze mehr ätherische Öle. Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflussen ebenfalls die Enzymaktivität der aromaproduzierenden Stoffwechselwege. Die ätherischen Öle werden in speziellen Drüsenzellen gespeichert und bei mechanischer Verletzung der Blätter freigesetzt. Diese Flüchtigkeit erklärt, warum frischer Kerbel beim Zerreiben sofort intensiv duftet und warum das Aroma bei Hitzeeinwirkung schnell verloren geht.
  14. Wie beeinflusst die Bodenbeschaffenheit den Geschmack von selbst angebautem Kerbel?
    Die Bodenbeschaffenheit hat einen erheblichen Einfluss auf Geschmack und Aromaqualität von selbst angebautem Kerbel. Optimal ist ein humusreicher, gut durchlässiger Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0, der die Aufnahme wichtiger Nährstoffe ermöglicht. Zu schwere, lehmige Böden können zu Staunässe führen, was nicht nur das Wachstum beeinträchtigt, sondern auch zu einem wässrigen, weniger intensiven Geschmack führt. Ein nährstoffreicher Boden fördert die Produktion ätherischer Öle, die für das charakteristische Aroma verantwortlich sind. Kalkhaltige Böden können das feine Anisaroma verstärken, während zu saure Böden oft zu bitterlichen Noten führen. Organische Bodenverbesserung durch Kompost oder gut verrotteten Mist fördert nicht nur das Wachstum, sondern intensiviert auch das Geschmacksprofil. Wasserdurchlässige Böden verhindern Wurzelfäule und sorgen für gesunde Pflanzen mit vollem Aroma. Verdichtete oder nährstoffarme Böden hingegen produzieren oft geschmacksarme, zähe Blätter mit reduziertem Gehalt an wertvollen ätherischen Ölen.
  15. Welche praktischen Methoden gibt es zur Konservierung von Kerbel?
    Für die Konservierung von Kerbel stehen verschiedene praktische Methoden zur Verfügung, die das Aroma unterschiedlich gut erhalten. Das Einfrieren ist eine der besten Methoden: Die fein gehackten Blätter werden in Eiswürfelformen mit etwas Wasser oder Olivenöl portioniert und eingefroren. So bleibt das Aroma nahezu vollständig erhalten und man hat portionsweise Kerbel zur Hand. Das Trocknen ist eine traditionelle Methode - kleine Bündel werden kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort aufgehängt. Nach etwa einer Woche können die Blätter zerbröselt und in luftdichten Gewürzgläsern aufbewahrt werden. Besonders raffiniert ist die Herstellung von Kerbelessig: Frische Zweige werden in eine Flasche gegeben und mit erhitztem Weißweinessig übergossen. Nach zweiwöchiger Ziehzeit entsteht ein aromatischer Essig für Vinaigrettes. Kerbelbutter lässt sich ebenfalls gut einfrieren und bringt das frische Aroma über Monate auf den Tisch. Alle Konservierungsmethoden sollten bei optimaler Qualität des Ausgangsmaterials durchgeführt werden.
  16. Wie bereitet man Kerbelbutter und andere Grundzubereitungen richtig zu?
    Kerbelbutter ist eine der klassischsten und vielseitigsten Grundzubereitungen mit diesem aromatischen Kraut. Für die perfekte Kerbelbutter lässt man zunächst 250g Butter bei Raumtemperatur weich werden. Etwa 3-4 Esslöffel frischen Kerbel fein hacken - dabei sollte ein scharfes Messer verwendet werden, da Scheren zur Oxidation führen können. Die gehackten Blätter werden mit einem Spritzer Zitronensaft, einer Prise Salz und nach Geschmack etwas weißem Pfeffer unter die weiche Butter gemischt. Anschließend in Folie einrollen und im Kühlschrank fest werden lassen. Für Kerbelöl werden frische Blätter mit hochwertigem Olivenöl im Verhältnis 1:4 püriert und durch ein feines Sieb gestrichen. Kerbel-Frischkäse entsteht durch das Vermengen von Frischkäse mit gehacktem Kerbel, etwas Knoblauch und Gewürzen. Kerbelsalz wird hergestellt, indem getrockneter Kerbel mit grobem Meersalz vermischt wird. Alle Zubereitungen sollten gekühlt und relativ zügig verbraucht werden, um das optimale Aroma zu bewahren.
  17. Stimmt es, dass Kerbel seine Wirkung verliert, wenn er erhitzt wird?
    Ja, diese Behauptung ist absolut zutreffend - Kerbel verliert tatsächlich sowohl sein charakteristisches Aroma als auch viele seiner wertvollen Eigenschaften bei Hitzeeinwirkung. Die für das typische anisartige Bouquet verantwortlichen ätherischen Öle sind extrem hitzeempfindlich und verdampfen bereits bei moderaten Temperaturen. Beim Kochen oder längeren Erhitzen gehen nicht nur die geschmacksgebenden Verbindungen verloren, sondern die Blätter können sogar bitter werden. Auch die gesundheitsfördernden Eigenschaften werden beeinträchtigt, da hitzeempfindliche Vitamine wie Vitamin C bei hohen Temperaturen abgebaut werden. Die Enzyme, die für die Bildung der aromatischen Verbindungen verantwortlich sind, werden durch Hitze denaturiert. Deshalb ist die goldene Regel bei Kerbel: Niemals mitkochen! Stattdessen sollte er erst kurz vor dem Servieren zu warmen Gerichten hinzugegeben werden. Bei kalten Zubereitungen wie Salaten, Kräuterbutter oder Dips entfaltet Kerbel sein volles Potenzial. Diese Hitzeempfindlichkeit unterscheidet Kerbel von robusteren Kräutern wie Rosmarin oder Thymian.
  18. In welchen Regionen wird Kerbel traditionell verwendet und wie unterscheiden sich die Anwendungen?
    Kerbel hat eine bemerkenswert weite geografische Verbreitung in der traditionellen Küche verschiedener Regionen. Frankreich gilt als Hochburg der Kerbelkultur - hier ist er unverzichtbarer Bestandteil der "Fines Herbes" und wird in klassischen Gerichten wie Béarnaise-Soße, Omelettes und Frühlingssuppen verwendet. In Deutschland findet Kerbel hauptsächlich in der regionalen Küche Verwendung, besonders in Kräuterquark, Frühlingssuppen und als Würzkraut für Fischgerichte. Die russische Küche nutzt Kerbel vorwiegend in kalten Suppen wie Okroshka, wo sein erfrischendes Aroma besonders geschätzt wird. In der persischen Küche ist Kerbel Teil traditioneller Kräutermischungen für Reisgerichte und wird in "Kuku" (persischen Kräuteromelettes) verwendet. Überraschenderweise taucht Kerbel auch in der vietnamesischen Küche auf, wo er in frischen Salaten und Frühlingsrollen eine aromatische Note beisteuert. In Osteuropa wird er häufig zu Kartoffelgerichten gereicht. Die Anwendungen variieren je nach kulinarischer Tradition - von der raffinierten französischen Haute Cuisine bis zur rustikalen Hausmannskost.
  19. Was unterscheidet Gartenkerbel von wildem Kerbel und anderen ähnlichen Pflanzen?
    Gartenkerbel (Anthriscus cerefolium) unterscheidet sich deutlich von seinem wilden Verwandten und anderen ähnlichen Doldenblütlern. Während Gartenkerbel gezüchtet und kultiviert wurde, um optimale Aromaqualität und zarte Blätter zu entwickeln, ist Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris) eine Wildform mit gröberen, weniger aromatischen Blättern und einem eher bitteren Geschmack. Gartenkerbel wird typischerweise 30-70 cm hoch, während Wiesenkerbel bis zu 150 cm erreichen kann. Die Blätter des Gartenkerbels sind feiner gefiedert und haben eine zartere Textur. Gefährlich wird es bei der Verwechslung mit giftigen Doldenblütlern wie dem Gefleckten Schierling - hier ist absolute Vorsicht geboten! Gartenkerbel hat jedoch charakteristische Merkmale: Die Blätter riechen beim Zerreiben intensiv anisartig, die Stängel sind nicht gefleckt, und die Pflanze ist deutlich kleiner als giftige Verwandte. Echter Gartenkerbel sollte ausschließlich aus vertrauenswürdigen Quellen bezogen werden. Bei Unsicherheit ist es ratsam, auf kommerziell angebauten Kerbel zurückzugreifen statt Wildkräuter zu sammeln.
  20. Wie unterscheidet man Kerbel von optisch ähnlichen Kräutern wie Petersilie oder Koriander?
    Die Unterscheidung von Kerbel zu ähnlichen Kräutern ist wichtig für die richtige kulinarische Verwendung. Petersilie hat deutlich robustere, dickere Blätter mit einer dunkleren, sattgrünen Farbe, während Kerbel zartere, hellere und feiner gefiederte Blätter besitzt. Der entscheidende Test ist der Duft: Kerbel riecht beim Zerreiben charakteristisch anisartig-süßlich, Petersilie hingegen würzig-herb. Koriander (Cilantro) hat rundlichere Blätter und einen sehr intensiven, seifigen Duft, der von vielen als unangenehm empfunden wird - völlig anders als Kerbels feines Aroma. Die Blattform ist ein weiteres Unterscheidungsmerkmal: Kerbel hat mehrfach gefiederte, fast farnähnliche Blätter, während Petersilie einfacher strukturiert ist. Koriander zeigt eine charakteristische gelappte Blattform. Beim Wachstum wird Kerbel seltener höher als 70 cm, während Petersilie kompakter und buschiger wächst. Ein weiterer Hinweis ist die Haptik - Kerbelblätter sind deutlich zarter und weicher als die festeren Petersilienblätter. Bei Unsicherheit sollte immer der Geruchstest gemacht werden, da dieser die sicherste Unterscheidung ermöglicht.
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