Kirschtomaten schützen: Krankheiten und Schädlinge abwehren

Kirschtomaten: Süße Früchte mit eigenen Herausforderungen

Kirschtomaten erfreuen sich großer Beliebtheit bei Gärtnern. Doch auch diese kleinen Leckerbissen können von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden.

Kernpunkte für gesunde Kirschtomaten

  • Regelmäßige Kontrolle auf mögliche Krankheitsanzeichen
  • Durchdachte Standortwahl und sorgfältige Pflege als Präventivmaßnahmen
  • Rasches Handeln bei ersten Anzeichen eines Befalls
  • Natürliche Bekämpfungsmethoden oft ausreichend wirksam

Die Rolle von Kirschtomaten im Garten

Kirschtomaten sind wahre Multitalente im Garten. Ihre kompakte Größe macht sie zu idealen Kandidaten für Balkone und kleine Gärten. Im letzten Jahr hatte ich auf meinem Balkon eine 'Sungold' kultiviert - die Ernte war schlichtweg beeindruckend. Diese süßen Früchte eignen sich hervorragend zum Naschen direkt vom Strauch und verleihen jedem Salat eine besondere Note.

Kirschtomaten punkten nicht nur geschmacklich. Sie erweisen sich oft als widerstandsfähiger als ihre großfrüchtigen Verwandten und neigen weniger zum Platzen bei Regen. Zudem reifen sie früher und liefern bis zum ersten Frost kontinuierlich Erträge. Für viele Hobbygärtner sind sie daher die erste Wahl.

Übersicht häufiger Probleme

Trotz ihrer Robustheit bleiben auch Kirschtomaten nicht von Krankheiten und Schädlingen verschont. Zu den häufigsten Problemen zählen:

  • Kraut- und Braunfäule
  • Echter und Falscher Mehltau
  • Tomatenmosaik-Virus
  • Frucht- und Blütenendfäule
  • Blattläuse
  • Weiße Fliege
  • Spinnmilben

Diese Probleme können die Ernte erheblich beeinträchtigen oder im schlimmsten Fall zum Totalausfall führen. Es ist daher ratsam, die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren und bei ersten Anzeichen umgehend zu handeln.

Verbreitete Krankheiten bei Kirschtomaten

Kraut- und Braunfäule

Symptome

Die Kraut- und Braunfäule ist eine gefürchtete Krankheit bei Tomatenpflanzen. Bei Kirschtomaten zeigen sich zunächst bräunliche Flecken auf den Blättern, die sich schnell ausbreiten. Die Blätter welken und sterben ab. An den Früchten bilden sich braune, eingesunkene Stellen. In fortgeschrittenen Stadien können ganze Pflanzen innerhalb weniger Tage absterben.

Ursachen und Verbreitung

Verantwortlich für die Krankheit ist der Pilz Phytophthora infestans. Er gedeiht besonders gut bei feucht-warmer Witterung. Die Sporen verbreiten sich durch Wind und Wasserspritzer. Besonders anfällig sind Pflanzen in Bodennähe und bei dichtem Stand.

Präventive Maßnahmen

Um der Kraut- und Braunfäule vorzubeugen, sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Wählen Sie einen sonnigen, luftigen Standort
  • Vermeiden Sie zu dichten Pflanzenstand
  • Gießen Sie nur bodennah, vermeiden Sie Blattbenetzung
  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend
  • Greifen Sie zu resistenten Sorten wie 'Phantasia F1' oder 'Primabella'

Bekämpfungsmöglichkeiten

Bei fortgeschrittenem Befall bleibt oft nur die Entfernung stark befallener Pflanzen. In frühen Stadien können Sie befallene Blätter großzügig entfernen und die Pflanze mit einer Kupferlösung behandeln. Im biologischen Anbau hat sich auch eine Spritzung mit verdünnter Magermilch bewährt.

Echter und Falscher Mehltau

Unterscheidung und Symptome

Echter und Falscher Mehltau sind zwei unterschiedliche Pilzkrankheiten mit ähnlichen Symptomen. Beim Echten Mehltau bildet sich ein weißer, mehliger Belag auf der Blattoberseite. Der Falsche Mehltau zeigt sich durch gelbliche Flecken auf der Blattoberseite und einen grau-violetten Pilzrasen auf der Unterseite.

Begünstigende Faktoren

Echter Mehltau tritt häufig bei warmem, trockenem Wetter auf. Falscher Mehltau bevorzugt dagegen feuchte Bedingungen. Beide Pilze werden durch mangelnde Luftzirkulation und zu dichten Pflanzenstand begünstigt.

Vorbeugende Maßnahmen

Um Mehltau vorzubeugen, können Sie folgende Schritte unternehmen:

  • Sorgen Sie für gute Luftzirkulation
  • Vermeiden Sie Staunässe
  • Düngen Sie maßvoll, insbesondere mit Stickstoff
  • Entfernen Sie befallene Blätter frühzeitig
  • Setzen Sie auf resistente Sorten wie 'Sakura F1' oder 'Philovita F1'

Behandlungsmethoden

Bei leichtem Befall genügt oft das Entfernen befallener Blätter. Bewährt haben sich auch Spritzungen mit Backpulver-Wasser-Gemisch oder verdünnter Magermilch. In hartnäckigen Fällen können Sie auf biologische Fungizide auf Schwefelbasis zurückgreifen. Beachten Sie dabei stets die Anwendungshinweise des Herstellers.

Mit diesen Maßnahmen können Sie Ihre Kirschtomaten gesund erhalten und eine reiche Ernte einfahren. Denken Sie daran: Vorbeugen ist oft einfacher als Heilen. Mit der richtigen Pflege und aufmerksamer Beobachtung lassen sich viele Probleme von Anfang an vermeiden.

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Tomatenmosaik-Virus: Ein zäher Gegner für Kirschtomate-Züchter

Wie erkennt man das Tomatenmosaik-Virus?

Das Tomatenmosaik-Virus ist leider ein häufiger ungebetener Gast in Kirschtomate-Beeten. Die Anzeichen sind meist recht eindeutig, können aber durchaus variieren:

  • Die Blätter sehen aus wie ein grün-gelbes Mosaik
  • Blätter verformen sich zu seltsamen Kräuseln
  • Die Pflanzen wachsen wie im Zeitlupentempo
  • Weniger und kleinere Früchte als üblich
  • Manchmal zeigen sich braune Streifen auf Stängeln und Blattstielen

Eine befallene Pflanze sieht oft aus, als hätte jemand mit grüner und gelber Farbe herumgekleckert.

Wie verbreitet sich das Tomatenmosaik-Virus?

Dieses Virus ist ein echtes Chamäleon, wenn es ums Verbreiten geht:

  • Direkter Kontakt: Eine infizierte Pflanze berühren und dann eine gesunde - schon ist's passiert
  • Gartenwerkzeuge: Unsere treuen Helfer können leider auch Virenschleudern sein
  • Saatgut: Manchmal steckt das Virus schon im Samenkorn
  • Pflanzenreste: Alte, infizierte Pflanzenteile können neue Pflanzen anstecken
  • Tabak: Raucher aufgepasst - eure Hände können das Virus übertragen

Das Virus ist erstaunlich hartnäckig und kann sogar an Kleidung oder Händen eine Weile überleben.

Wie kann man vorbeugen und was tun bei Infektion?

Leider gibt's keine Wunderheilung für infizierte Pflanzen. Deshalb ist Vorsorge das A und O:

  • Nur zertifiziertes, virusfreies Saatgut verwenden
  • Gartengeräte regelmäßig mit Alkohol oder heißem Wasser reinigen
  • Hände waschen, bevor man von Pflanze zu Pflanze geht
  • Unkräuter entfernen, die als Virenschleudern dienen könnten
  • Resistente Sorten wie 'Philona' oder 'Philovita' anbauen

Wenn's eine Pflanze doch erwischt hat, heißt es schnell handeln:

  • Befallene Pflanzen sofort entfernen und vernichten - aber bloß nicht auf den Kompost!
  • Gründlich aufräumen: Standort und alle Geräte reinigen
  • Nachbarpflanzen genau beobachten
  • Mindestens zwei Jahre lang keine anfälligen Pflanzen am gleichen Ort anbauen

Fruchtfäule und Blütenendfäule: Zwei Ärgernisse für Kirschtomate-Fans

Wie erkennt man Fruchtfäule und Blütenendfäule?

Diese beiden Probleme werden oft verwechselt, haben aber unterschiedliche Ursachen:

Fruchtfäule:

  • Braune, matschige Stellen auf den Früchten, oft dort, wo die Blüte war
  • Breitet sich schnell über die ganze Frucht aus
  • Bei feuchtem Wetter bildet sich oft grauer oder weißer Schimmel
  • Verursacher sind verschiedene Pilze, besonders Botrytis cinerea

Blütenendfäule:

  • Dunkle, ledrige Flecken am Blütenende der Frucht
  • Die Stellen sind trocken und eingesunken
  • Kein Schimmel zu sehen
  • Entsteht durch Kalziummangel, oft wegen unregelmäßigem Gießen

Wie kann man vorbeugen?

Um diese Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen, können Sie Folgendes tun:

  • Gleichmäßig gießen: Vermeiden Sie Staunässe und große Schwankungen in der Bodenfeuchtigkeit
  • Für gute Luft sorgen: Pflanzen Sie nicht zu eng und entfernen Sie regelmäßig die unteren Blätter
  • Mulchen: Eine Mulchschicht hält die Bodenfeuchtigkeit konstanter
  • Kalziumreiche Düngung: Verwenden Sie Dünger mit ausgewogenem Kalziumanteil
  • Boden verbessern: Kompost einarbeiten hilft der Bodenstruktur
  • Regenschutz: Ein Dach über den Pflanzen verhindert zu nasse Früchte

Was tun, wenn's doch passiert?

Wenn trotz aller Vorsicht Probleme auftauchen, können Sie so vorgehen:

Bei Fruchtfäule:

  • Befallene Früchte und Pflanzenteile sofort entfernen
  • Für bessere Belüftung sorgen, um die Luftfeuchtigkeit zu senken
  • Pflanzenstärkungsmittel wie Schachtelhalmbrühe einsetzen
  • In hartnäckigen Fällen: Zugelassene Fungizide verwenden

Bei Blütenendfäule:

  • Bewässerung optimieren: Regelmäßig, aber nicht zu viel gießen
  • Kalzium-Blattdüngung: Hilft schnell bei akutem Mangel
  • Boden-pH prüfen und eventuell anpassen
  • Befallene Früchte entfernen, um die Pflanze zu entlasten

Blattläuse: Die kleinen Plagegeister an Kirschtomaten

Wie erkennt man einen Blattlausbefall?

Blattläuse sind zwar winzig, können aber großen Ärger machen. So erkennen Sie einen Befall:

  • Kleine grüne, schwarze oder rötliche Insekten an Blattunterseiten und Triebspitzen
  • Junge Blätter kräuseln und verformen sich
  • Klebrige Ausscheidungen (Honigtau) auf Blättern und Früchten
  • Bei starkem Befall: Wachstumsstörungen und Vergilbung
  • Schwarzer Rußtaupilz auf dem Honigtau

Wer sind die natürlichen Feinde der Blattläuse?

Glücklicherweise haben Blattläuse viele natürliche Gegenspieler, die Sie im Garten fördern können:

  • Marienkäfer und ihre gefräßigen Larven
  • Florfliegen und ihre Larven
  • Schwebfliegen und ihre Larven
  • Schlupfwespen
  • Ohrwürmer
  • Vögel, besonders Meisen

Wie bekämpft man Blattläuse biologisch und chemisch?

Wenn die Nützlinge nicht ausreichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Biologische Methoden:

  • Mit scharfem Wasserstrahl abspritzen
  • Schmierseifenlösung auftragen
  • Neem-Öl oder Rapsöl einsetzen
  • Mit Brennnesseljauche oder Knoblauchauszug sprühen
  • Nützlinge wie Florfliegen-Larven ausbringen

Chemische Methoden (nur im äußersten Notfall):

  • Pyrethrum-basierte Mittel verwenden
  • Systemische Insektizide einsetzen

Chemische Mittel sollten wirklich nur die letzte Option sein. Sie schaden oft auch den nützlichen Insekten und können Rückstände auf den Früchten hinterlassen. In meiner Erfahrung lassen sich die meisten Blattlausprobleme an Kirschtomaten mit Geduld und konsequenter Anwendung biologischer Methoden gut in den Griff bekommen.

Weiße Fliege und Spinnmilben: Ungebetene Gäste an Kirschtomaten

Weiße Fliege: Winzige Plagegeister mit großer Wirkung

Weiße Fliegen sind oft unerwünschte Besucher an unseren Kirschtomaten. Diese kleinen, weißen Insekten haben es auf die Blattunterseiten abgesehen und saugen dort munter Pflanzensaft. Bei starkem Befall können die Blätter gelb werden und absterben. Als wäre das nicht genug, hinterlassen sie auch noch klebrigen Honigtau, auf dem sich gerne Rußtaupilze ansiedeln. Ein doppeltes Ärgernis für jeden Gärtner!

Vorbeugen ist besser als heilen

Um diese lästigen Gäste gar nicht erst einzuladen, empfiehlt sich gute Hygiene im Gewächshaus oder auf dem Balkon. Regelmäßiges Entfernen welker Blätter und Unkrautbekämpfung sind hier das A und O. Gelbtafeln können zudem helfen, einen Befall frühzeitig zu erkennen. In meinem Gewächshaus habe ich damit schon manchen Befall im Keim erstickt.

Wenn's doch mal kracht: Strategien gegen Weiße Fliege

Sollten Sie trotz aller Vorsicht einige dieser ungebetenen Gäste entdecken, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei leichtem Befall kann ein kräftiger Wasserstrahl auf die Blattunterseiten wahre Wunder bewirken. Nützlinge wie Schlupfwespen oder Raubmilben sind ebenfalls hilfreich. In hartnäckigen Fällen greifen wir zu biologischen Pflanzenschutzmitteln. Chemische Keulen sollten wirklich nur die allerletzte Option sein.

Spinnmilben: Winzige Spinner mit großem Appetit

Wie erkennt man diese kleinen Biester?

Spinnmilben sind so winzig, dass man sie mit bloßem Auge kaum sieht. Aber ihre Spuren sind unverkennbar: feine Gespinste auf den Blättern und helle Sprenkel, die später in Gelb oder Braun übergehen. Im schlimmsten Fall fallen die Blätter sogar ab. Ein trauriger Anblick für jeden Tomatenfan!

Was mögen Spinnmilben?

Diese kleinen Plagegeister lieben es warm und trocken. Besonders in Gewächshäusern oder bei längeren Trockenperioden fühlen sie sich pudelwohl. Auch zu viel Stickstoff im Dünger kann sie regelrecht einladen. Also Vorsicht bei der Düngung!

Spinnmilben in die Schranken weisen

Regelmäßige Kontrollen sind der Schlüssel. Sobald Sie etwas Verdächtiges entdecken, greifen Sie zur Wasserflasche und sprühen Sie die Blätter ab. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen. Raubmilben sind wahre Helden im Kampf gegen Spinnmilben. Bei starkem Befall können spezielle Pflanzenschutzmittel helfen, aber seien Sie vorsichtig damit.

Andere Plagegeister an Kirschtomaten

Thripse und Minierfliegen: Klein, aber oho!

Thripse hinterlassen silbrige Flecken auf den Blättern, während Minierfliegen regelrechte Kunstwerke in Form von Fraßgängen schaffen. Beides kann unsere Pflänzchen ganz schön schwächen und die Ernte beeinträchtigen.

Allgemeine Tipps für gesunde Tomaten

Wie so oft im Leben gilt auch hier: Vorbeugen ist besser als heilen. Achten Sie auf kräftige Pflanzen und optimale Wachstumsbedingungen. Regelmäßige Kontrollen helfen, Probleme früh zu erkennen. Setzen Sie auf die Unterstützung von natürlichen Feinden und biologischen Methoden, bevor Sie zu chemischen Mitteln greifen.

Kirschtomaten: Glückliche Pflanzen, reiche Ernte

Der perfekte Platz für Ihre Tomaten

Kirschtomaten sind echte Sonnenanbeter und mögen es windgeschützt. Der Boden sollte humusreich und gut durchlässig sein. Vor der Pflanzung lohnt es sich, das Beet gründlich vorzubereiten: Tief lockern und mit reifem Kompost anreichern. Ihre Tomaten werden es Ihnen danken!

Wasser und Nährstoffe: Die richtige Balance finden

Regelmäßiges Gießen ist wichtig, aber Vorsicht vor Staunässe. Am besten gießen Sie morgens direkt am Boden, so bleiben die Blätter schön trocken. Bei der Düngung gilt: Weniger ist oft mehr. Zu viel Stickstoff macht die Pflanzen anfälliger für allerlei Probleme.

Pflegemaßnahmen für glückliche Tomaten

Regelmäßiges Ausgeizen, also das Entfernen der Seitentriebe, fördert das Wachstum und die Fruchtbildung. Binden Sie die Haupttriebe an Stäben oder Schnüren hoch. Das sorgt für gute Belüftung und erleichtert die Ernte. Nebenbei beugen Sie so auch noch Pilzkrankheiten vor. Ein echter Gewinn auf ganzer Linie!

Mit diesen Tipps und etwas Aufmerksamkeit werden Ihre Kirschtomaten hoffentlich prächtig gedeihen. Denken Sie daran: Ein wachsames Auge und schnelles Handeln sind oft der Schlüssel zum Erfolg im Tomatengarten. Viel Freude beim Gärtnern und guten Appetit!

Resistente Kirschtomate Sorten: Gesunde Pflanzen, reiche Ernte

Bei der Sortenauswahl für Kirschtomaten spielen Resistenzen eine wichtige Rolle. Resistente Sorten können Krankheiten und Schädlingen oft besser die Stirn bieten, was meist zu gesünderen Pflanzen und höheren Erträgen führt.

Ein Blick auf bewährte resistente Sorten

In meinem Garten haben sich einige resistente Kirschtomate Sorten besonders bewährt:

  • Sungreen Cherry: Diese Sorte zeigt sich widerstandsfähig gegen Fusarium- und Verticillium-Welke. Ich finde, sie bringt einen erfrischend fruchtig-süßen Geschmack mit.
  • Sweet Million: Sie hat eine gute Toleranz gegenüber Kraut- und Braunfäule und trägt ihren Namen zu Recht - die Ernte ist oft überwältigend!
  • Supersweet 100: Ebenfalls resistent gegen Fusarium- und Verticillium-Welke. Die kleinen Früchte sind wahre Zuckerbomben.
  • Philovita: Mit ihrer hohen Toleranz gegen Kraut- und Braunfäule ist sie besonders in feuchteren Regionen eine gute Wahl.

Diese Sorten vereinen Widerstandsfähigkeit mit gutem Ertrag und hervorragendem Geschmack - eine Kombination, die ich sehr schätze.

Resistente Sorten: Licht und Schatten

Aus meiner Erfahrung haben resistente Sorten einige klare Vorteile:

  • Sie machen weniger Arbeit im Pflegeaufwand
  • Man kommt meist mit deutlich weniger Pflanzenschutzmitteln aus
  • Die Ernte ist sicherer, was gerade für Anfänger beruhigend sein kann
  • Oft stecken sie auch andere Stressfaktoren besser weg

Allerdings gibt es auch ein paar Punkte zu bedenken:

  • Manche resistente Sorten schmecken etwas weniger intensiv als ihre anfälligeren Verwandten
  • Sie sind beim Kauf oft etwas teurer
  • Mit der Zeit können Krankheitserreger die Resistenzen durchbrechen

Trotz dieser möglichen Nachteile überwiegen für mich die Vorteile resistenter Sorten, besonders in Gebieten, wo bestimmte Krankheiten häufig auftreten.

Integrierter Pflanzenschutz: Ein ganzheitlicher Ansatz für Kirschtomaten

Der integrierte Pflanzenschutz ist wie ein Werkzeugkasten, aus dem wir uns verschiedene Methoden heraussuchen, um unsere Kirschtomaten gesund zu erhalten und gute Erträge zu sichern.

Viele Wege führen zum Ziel

In meinem Garten setze ich auf folgende Kombination:

  • Ich wähle resistente Sorten, die zu meinem Standort passen
  • Die Standortwahl und Bodenvorbereitung plane ich sorgfältig
  • Regelmäßige Pflege und Kontrolle der Pflanzen gehören zur Routine
  • Nützlinge sind meine kleinen Helfer im Garten
  • Bei Bedarf kommen auch mal Netze oder Vliese zum Einsatz
  • Pflanzenschutzmittel nutze ich nur gezielt und sparsam, wenn es wirklich nötig ist

Diese Methoden ergänzen sich gegenseitig und reduzieren den Bedarf an chemischen Keulen erheblich.

Nützlinge willkommen heißen

Die Förderung von Nützlingen ist mir besonders wichtig. Hier ein paar Tipps, wie ich das anstelle:

  • Blühstreifen oder kleine Wildblumenwiesen locken viele nützliche Insekten an
  • Nisthilfen für Vögel und Insekten sorgen für tierische Unterstützung
  • Ich verzichte weitgehend auf Insektizide, die auch die Guten erwischen würden
  • Zwischen den Tomaten wachsen bei mir oft Kräuter wie Basilikum oder Thymian

Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen sind wahre Helden, wenn es darum geht, Blattläuse oder Weiße Fliege in Schach zu halten.

Der Schlüssel zu gesunden Kirschtomaten: Ganzheitliche Pflege

Gesunde Kirschtomaten zu ziehen, ist wie ein Puzzle - viele Teile müssen zusammenpassen. Hier die wichtigsten Punkte, die ich beachte:

  • Ich wähle resistente Sorten, die mit den Bedingungen in meinem Garten klarkommen
  • Der Standort bekommt viel Sonne und gute Luftzirkulation
  • Regelmäßige Pflege, bedarfsgerechtes Gießen und Düngen gehören dazu
  • Ich halte die Augen offen, um Krankheiten und Schädlinge früh zu erkennen
  • Nützlinge sind im Garten immer willkommen
  • Integrierte Pflanzenschutzmaßnahmen runden das Ganze ab

Ein wachsames Auge ist dabei Gold wert. So können Probleme erkannt und behandelt werden, bevor sie außer Kontrolle geraten. Ich checke regelmäßig Blätter, Stängel und Früchte auf verdächtige Anzeichen.

Mit der richtigen Mischung aus Vorsorge, robusten Sorten und aufmerksamer Pflege können wir Hobbygärtner auch bei widrigen Umständen leckere und gesunde Kirschtomaten ernten. Und glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich - der Geschmack sonnenwarmer, frisch gepflückter Kirschtomaten aus dem eigenen Garten ist einfach unschlagbar!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche sind die häufigsten Krankheiten bei Kirschtomaten?
    Die häufigsten Krankheiten bei Kirschtomaten sind Kraut- und Braunfäule, verursacht durch den Pilz Phytophthora infestans, der bei feucht-warmer Witterung gedeiht. Echter und Falscher Mehltau treten ebenfalls häufig auf, wobei Echter Mehltau warmtrockenes Wetter bevorzugt und Falscher Mehltau feuchte Bedingungen. Das Tomatenmosaik-Virus zeigt sich durch mosaikartige Verfärbungen der Blätter und kann durch Kontakt oder kontaminierte Werkzeuge übertragen werden. Fruchtfäule, oft durch Botrytis cinerea verursacht, und Blütenendfäule, die durch Kalziummangel entsteht, beeinträchtigen die Früchte erheblich. Diese Krankheiten können bei ungünstigen Bedingungen zu erheblichen Ernteverlusten führen, lassen sich jedoch durch präventive Maßnahmen wie die Wahl resistenter Sorten, optimale Standortbedingungen und regelmäßige Pflanzenkontrolle erfolgreich vermeiden oder eindämmen.
  2. Wie erkennt man Kraut- und Braunfäule bei Kirschtomaten?
    Kraut- und Braunfäule zeigt sich zunächst durch bräunliche Flecken auf den Blättern, die sich schnell ausbreiten und zum Welken führen. Die Blätter sterben ab, beginnend meist an den unteren Pflanzenteilen. An den Früchten entstehen braune, eingesunkene Stellen, die bei feuchtem Wetter oft von grauem oder weißem Schimmel bedeckt werden. In fortgeschrittenen Stadien kann die gesamte Pflanze innerhalb weniger Tage absterben. Der Pilz Phytophthora infestans verbreitet sich besonders schnell bei feucht-warmer Witterung durch Wind und Wasserspritzer. Charakteristisch ist auch ein unangenehmer Geruch bei stark befallenen Pflanzen. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend, da sich die Krankheit rasant ausbreitet. Regelmäßige Kontrollen, insbesondere der unteren Blätter und bei feuchter Witterung, helfen dabei, einen Befall rechtzeitig zu entdecken und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
  3. Welche Schädlinge befallen Kirschtomaten am häufigsten?
    Die häufigsten Schädlinge an Kirschtomaten sind Blattläuse, die sich in grünen, schwarzen oder rötlichen Kolonien an Blattunterseiten und Triebspitzen ansiedeln. Weiße Fliegen saugen Pflanzensaft und hinterlassen klebrigen Honigtau, der Rußtaupilze begünstigt. Spinnmilben verursachen feine Gespinste und helle Sprenkel auf den Blättern, besonders bei warmtrockener Witterung. Thripse hinterlassen silbrige Fraßspuren, während Minierfliegen charakteristische Fraßgänge in den Blättern schaffen. Diese Schädlinge schwächen die Pflanzen erheblich und können zu Wachstumsstörungen, Ertragsverlusten und erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten führen. Besonders in Gewächshäusern oder bei ungünstigen Witterungsbedingungen vermehren sich diese Plagegeister schnell. Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen, insbesondere der Blattunterseiten, ermöglicht eine frühzeitige Erkennung und effektive Bekämpfung mit biologischen oder bei Bedarf auch gezielten chemischen Methoden.
  4. Wie unterscheiden sich Fruchtfäule und Blütenendfäule bei Kirschtomaten?
    Fruchtfäule und Blütenendfäule haben unterschiedliche Ursachen und Erscheinungsbilder. Fruchtfäule wird durch Pilze, hauptsächlich Botrytis cinerea, verursacht und zeigt sich als braune, matschige Stellen auf den Früchten, oft beginnend am Blütenansatz. Bei feuchtem Wetter bildet sich grauer oder weißer Schimmel, und die Fäule breitet sich schnell über die gesamte Frucht aus. Blütenendfäule hingegen entsteht durch Kalziummangel, oft verursacht durch unregelmäßiges Gießen. Sie zeigt sich als dunkle, ledrige und eingesunkene Flecken am Blütenende der Frucht, ohne Schimmelbildung. Die betroffenen Stellen bleiben trocken und verfärben sich schwarz-braun. Während Fruchtfäule durch feuchte Bedingungen begünstigt wird, entsteht Blütenendfäule durch Wasserstress und gestörte Kalziumaufnahme. Die Behandlung unterscheidet sich entsprechend: Fruchtfäule erfordert Fungizide und bessere Belüftung, Blütenendfäule wird durch gleichmäßiges Gießen und Kalziumdüngung verhindert.
  5. Warum entstehen mosaikartige Verfärbungen an Kirschtomate-Blättern?
    Mosaikartige Verfärbungen an Kirschtomate-Blättern sind typische Symptome des Tomatenmosaik-Virus, das zu den häufigsten Viruserkrankungen bei Tomaten gehört. Die Blätter zeigen ein charakteristisches grün-gelbes Muster, das an ein Mosaik erinnert, begleitet von Kräuselungen und Verformungen. Das Virus stört die Chlorophyllproduktion ungleichmäßig, wodurch die typischen hellen und dunklen Bereiche entstehen. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit infizierten Pflanzen, kontaminierte Gartenwerkzeuge, befallenes Saatgut oder sogar durch Tabakrückstände an den Händen. Zusätzlich können braune Streifen an Stängeln und Blattstielen auftreten. Betroffene Pflanzen zeigen verlangsamtes Wachstum und reduzierte Erträge. Da es keine Heilung gibt, ist Vorbeugung entscheidend: Verwenden Sie virusfreies Saatgut, reinigen Sie Werkzeuge regelmäßig, entfernen Sie befallene Pflanzen sofort und wählen Sie resistente Sorten wie 'Philona' oder 'Philovita'.
  6. Worin unterscheiden sich Echter und Falscher Mehltau bei Tomaten?
    Echter und Falscher Mehltau sind zwei verschiedene Pilzkrankheiten mit unterschiedlichen Symptomen und Ansprüchen. Echter Mehltau bildet einen weißen, mehlartigen Belag auf der Blattoberseite und tritt bevorzugt bei warmem, trockenem Wetter auf. Der Pilzrasen lässt sich anfangs noch abwischen, verfestigt sich aber mit der Zeit. Falscher Mehltau hingegen zeigt sich durch gelbliche Flecken auf der Blattoberseite und einen grau-violetten Pilzrasen auf der Blattunterseite. Er bevorzugt feuchte, kühle Bedingungen und hohe Luftfeuchtigkeit. Beide Krankheiten werden durch mangelnde Luftzirkulation und zu dichten Pflanzenstand begünstigt. Die Behandlungsmethoden ähneln sich: Befallene Blätter entfernen, für bessere Belüftung sorgen und bei Bedarf mit Backpulver-Wasser-Gemisch, verdünnter Magermilch oder biologischen Fungiziden behandeln. Resistente Sorten wie 'Sakura F1' oder 'Philovita F1' bieten vorbeugenden Schutz gegen beide Mehltauarten.
  7. Sind Cherrytomaten robuster als große Tomatensorten?
    Ja, Cherrytomaten erweisen sich tatsächlich oft als widerstandsfähiger als großfrüchtige Tomatensorten. Ihre kompakte Größe und dickere Fruchthaut machen sie weniger anfällig für Platzen bei Regen oder unregelmäßigem Gießen. Sie reifen früher und produzieren kontinuierlich bis zum ersten Frost, was das Risiko von Spätfrostschäden reduziert. Viele Cherrytomaten-Sorten verfügen über natürliche Resistenzen gegen häufige Krankheiten wie Fusarium- oder Verticillium-Welke. Ihre geringere Größe ermöglicht auch eine bessere Luftzirkulation zwischen den Früchten, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Dennoch bleiben auch sie nicht völlig verschont von Problemen wie Kraut- und Braunfäule oder Schädlingen. Der Vorteil liegt hauptsächlich in ihrer Anpassungsfähigkeit und der Fähigkeit, auch unter suboptimalen Bedingungen noch akzeptable Erträge zu liefern. Moderne Züchtungen kombinieren diese natürliche Robustheit mit gezielten Resistenzen, wodurch Cherrytomaten für Hobbygärtner besonders attraktiv werden.
  8. Welche Rolle spielt mangelnde Luftzirkulation bei Tomatenkrankheiten?
    Mangelnde Luftzirkulation ist ein entscheidender Risikofaktor für die Entstehung und Ausbreitung verschiedener Tomatenkrankheiten. Stagnierende Luft führt zu erhöhter Luftfeuchtigkeit, die ideale Bedingungen für Pilzkrankheiten wie Kraut- und Braunfäule, Echten und Falschen Mehltau sowie verschiedene Fruchtfäulen schafft. Die feuchte Luft begünstigt die Sporenkeimung und -verbreitung erheblich. Zusätzlich trocknen benässte Blätter und Früchte nur langsam ab, was Infektionen fördert. Dichter Pflanzenstand verschärft das Problem, da sich Feuchtigkeit in den Beständen staut. Eine gute Luftzirkulation hingegen senkt die Luftfeuchtigkeit, beschleunigt die Trocknung nach Regen oder Tau und erschwert Pilzsporen die Ausbreitung. Durch ausreichende Pflanzabstände, regelmäßiges Ausgeizen und Entfernen unterer Blätter lässt sich die Belüftung deutlich verbessern. Im Gewächshaus sind zusätzlich Lüftungsklappen und Ventilatoren hilfreich. Diese einfachen Maßnahmen reduzieren das Krankheitsrisiko erheblich und tragen zu gesünderen, ertragreicheren Pflanzen bei.
  9. Wo kann man resistente Kirschtomaten-Sorten kaufen?
    Resistente Kirschtomaten-Sorten erhalten Sie in spezialisierten Gartenfachgeschäften, Gartencentern und etablierten Online-Shops. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl resistenter Sorten wie 'Sungreen Cherry', 'Sweet Million', 'Supersweet 100' und 'Philovita' mit detaillierten Informationen zu den jeweiligen Resistenzeigenschaften. Achten Sie beim Kauf auf die Sortenbezeichnungen, die meist Codes wie HR (hohe Resistenz) oder IR (intermediäre Resistenz) für spezifische Krankheiten enthalten. Gute Anbieter informieren transparent über Resistenzen gegen Fusarium, Verticillium, Kraut- und Braunfäule oder Tomatenmosaik-Virus. Auch lokale Saatgutbörsen und Tauschaktionen bieten oft bewährte, regionale Sorten. Beim Online-Kauf sollten Sie auf zertifiziertes, keimfähiges Saatgut und seriöse Anbieter setzen. Viele Händler bieten auch Jungpflanzen an, was besonders für Anfänger praktisch ist. Investieren Sie lieber etwas mehr in qualitativ hochwertiges Saatgut resistenter Sorten – das zahlt sich durch gesündere Pflanzen und sicherere Erträge aus.
  10. Welche biologischen Pflanzenschutzmittel eignen sich für Kirschtomaten?
    Für Kirschtomaten eignen sich verschiedene biologische Pflanzenschutzmittel als umweltschonende Alternative zu chemischen Präparaten. Gegen Pilzkrankheiten haben sich Kupferlösungen, verdünnte Magermilch (1:10 mit Wasser) und Backpulver-Wasser-Gemische (1 TL auf 1 Liter) bewährt. Schachtelhalmbrühe wirkt pflanzenstärkend und vorbeugend gegen Pilzerkrankungen. Bei Blattläusen helfen Schmierseifenlösungen, Neemöl oder Rapsöl-Emulsionen. Brennnesseljauche oder Knoblauchextrakte zeigen ebenfalls gute Wirkung gegen saugende Schädlinge. Nützlinge wie Schlupfwespen, Florfliegen-Larven oder Raubmilben können gezielt ausgebracht werden. Biologische Präparate auf Basis von Bacillus thuringiensis wirken spezifisch gegen Raupen, ohne Nützlinge zu schädigen. Wichtig ist die regelmäßige, frühzeitige Anwendung und die Beachtung der Anwendungshinweise. Diese Mittel wirken oft langsamer als chemische Alternativen, sind aber für Mensch, Tier und Umwelt deutlich verträglicher und hinterlassen keine bedenklichen Rückstände auf den Früchten.
  11. Wie beeinflusst Kalziummangel die Entwicklung von Blütenendfäule?
    Kalziummangel ist die Hauptursache für Blütenendfäule bei Kirschtomaten, auch wenn oft genügend Kalzium im Boden vorhanden ist. Das Problem liegt meist in der gestörten Aufnahme und Verteilung des Kalziums in der Pflanze. Kalzium wird hauptsächlich mit dem Wasserstrom transportiert, daher führt unregelmäßiges Gießen zu Schwankungen in der Kalziumversorgung. Bei Wassermangel können die Pflanzenwurzeln nicht genügend Kalzium aufnehmen, während bei Staunässe die Wurzeln geschädigt werden und ihre Funktion einbüßen. Auch ein ungünstiger pH-Wert des Bodens oder zu hohe Salzkonzentrationen können die Kalziumaufnahme behindern. In den wachsenden Früchten führt Kalziummangel zum Zusammenbruch der Zellwände, wodurch die charakteristischen dunklen, eingesunkenen Flecken am Blütenende entstehen. Die Vorbeugung erfolgt durch gleichmäßige Wasserversorgung, optimale pH-Werte (6,0-6,8), ausgewogene Düngung ohne Kalzium-Antagonisten und bei Bedarf durch Kalzium-Blattdüngung, die eine direkte Nährstoffzufuhr ermöglicht.
  12. Warum begünstigt unregelmäßiges Gießen Tomatenkrankheiten?
    Unregelmäßiges Gießen schwächt Kirschtomaten erheblich und macht sie anfälliger für verschiedene Krankheiten. Wasserstress durch Trockenperioden gefolgt von übermäßiger Bewässerung führt zu physiologischen Störungen, die Krankheitserregern Tür und Tor öffnen. Bei Wassermangel können Pflanzen nicht ausreichend Nährstoffe aufnehmen, besonders Kalzium, was zu Blütenendfäule führt. Plötzliche Wasseraufnahme nach Trockenheit lässt Früchte platzen und schafft Eintrittspforten für Pilze und Bakterien. Schwankende Bodenfeuchtigkeit begünstigt Wurzelkrankheiten und beeinträchtigt das Immunsystem der Pflanzen. Gestresste Pflanzen produzieren weniger natürliche Abwehrstoffe und sind anfälliger für Schädlingsbefall. Staunässe durch übermäßiges Gießen fördert Pilzkrankheiten wie Kraut- und Braunfäule sowie Wurzelfäulen. Eine gleichmäßige Wasserversorgung durch regelmäßiges, bedarfsgerechtes Gießen, idealerweise ergänzt durch Mulchen, hält die Pflanzen vital und widerstandsfähig. Optimal sind tiefe, seltene Wassergaben am frühen Morgen direkt an die Wurzeln.
  13. Welche Rolle spielen Nützlinge bei der Schädlingsbekämpfung an Tomaten?
    Nützlinge spielen eine zentrale Rolle bei der biologischen Schädlingsbekämpfung an Kirschtomaten und bilden das Rückgrat eines nachhaltigen Pflanzenschutzes. Marienkäfer und ihre Larven vertilgen täglich hunderte von Blattläusen, während Florfliegen-Larven als effiziente Räuber verschiedene Schädlinge dezimieren. Schlupfwespen parasitieren Blattläuse, Weiße Fliegen und andere Schädlinge von innen. Schwebfliegen-Larven sind spezialisiert auf Blattläuse, adulte Tiere bestäuben zusätzlich die Blüten. Raubmilben bekämpfen erfolgreich Spinnmilben und Thripse. Ohrwürmer fressen nachts verschiedene Schädlinge, während Vögel wie Meisen große Mengen an Insekten vertilgen. Diese biologische Schädlingskontrolle funktioniert kontinuierlich und selbstregulierend, ohne Resistenzentwicklung oder Umweltbelastung. Zur Nützlingsförderung sollten Blühstreifen angelegt, Nisthilfen aufgestellt und der Einsatz breitwirkender Insektizide vermieden werden. Gezielte Nützlingsausbringung ist besonders im Gewächshaus erfolgreich. Ein naturnaher Garten mit vielfältigen Strukturen zieht automatisch nützliche Helfer an und reduziert Schädlingsprobleme erheblich.
  14. Wie wirken sich verschiedene Umweltfaktoren auf die Anfälligkeit von Kirschtomaten aus?
    Verschiedene Umweltfaktoren beeinflussen die Anfälligkeit von Kirschtomaten für Krankheiten und Schädlinge erheblich. Hohe Luftfeuchtigkeit und mangelnde Luftzirkulation fördern Pilzkrankheiten wie Kraut- und Braunfäule sowie Mehltau. Temperaturschwankungen stressen die Pflanzen und schwächen ihre natürlichen Abwehrkräfte. Zu hohe Temperaturen begünstigen Spinnmilben, während kühl-feuchtes Wetter Pilzinfektionen fördert. Lichtmangel führt zu schwächlichen Pflanzen mit geringerer Resistenz. Ungünstige pH-Werte des Bodens beeinträchtigen die Nährstoffaufnahme und machen Pflanzen anfällig für Mangelerscheinungen wie Blütenendfäule. Stickstoffüberschuss durch Überdüngung fördert übermäßiges Blattwachstum und macht Pflanzen attraktiv für saugende Schädlinge. Wassermangel oder Staunässe schwächen das Wurzelsystem und begünstigen Wurzelkrankheiten. Windexposition kann zu Verletzungen führen, die Infektionswege schaffen. Die optimale Kombination aus sonnigem, windgeschütztem Standort, gut drainiertem, nährstoffreichem Boden und ausgewogener Wasser- und Nährstoffversorgung minimiert diese Risikofaktoren und fördert die natürliche Widerstandskraft der Pflanzen.
  15. Wie erkennt man einen Blattlausbefall frühzeitig?
    Einen Blattlausbefall an Kirschtomaten erkennen Sie durch regelmäßige, aufmerksame Kontrollen der Pflanzen. Untersuchen Sie besonders die Blattunterseiten und Triebspitzen, wo sich die kleinen grünen, schwarzen oder rötlichen Insekten bevorzugt ansiedeln. Erste Anzeichen sind gekräuselte oder deformierte junge Blätter sowie klebrige Ausscheidungen (Honigtau) auf Blättern und Trieben. Bei genauem Hinsehen entdecken Sie die etwa 2-3 mm großen Läuse oft in Kolonien. Ameisen auf den Pflanzen können ein indirektes Zeichen sein, da sie den süßen Honigtau sammeln. Gelbe Verfärbungen an den Blättern und verlangsamtes Wachstum der Triebspitzen deuten auf fortgeschrittenen Befall hin. Auf dem Honigtau siedelt sich oft schwarzer Rußtau an, der die Blätter schwärzt. Kontrollieren Sie besonders bei warmem, trockenem Wetter wöchentlich, da sich Blattläuse dann besonders schnell vermehren. Frühe Entdeckung ermöglicht eine einfache Bekämpfung durch Abspritzen mit Wasser oder biologische Mittel, bevor sich die Population explosionsartig ausbreitet.
  16. Welche Hausmittel helfen gegen Spinnmilben an Kirschtomaten?
    Gegen Spinnmilben an Kirschtomaten haben sich verschiedene Hausmittel bewährt, die umweltschonend und kostengünstig sind. Das wichtigste Hausmittel ist Wasser: Regelmäßiges Besprühen der Blätter, besonders der Unterseiten, mit einem scharfen Wasserstrahl spült die Milben ab und erhöht die Luftfeuchtigkeit, was sie nicht mögen. Eine Schmierseifenlösung (1-2 EL Schmierseife auf 1 Liter Wasser) wirkt effektiv gegen die Spinnmilben und deren Eier. Knoblauchsud, hergestellt aus zerquetschten Knoblauchzehen, die 24 Stunden in Wasser ziehen, hat eine abschreckende Wirkung. Brennnesseljauche stärkt die Pflanzen und kann vorbeugend eingesetzt werden. Ein Sud aus Zwiebelschalen zeigt ähnliche Wirkung. Neemöl, verdünnt angewendet, ist ein bewährtes biologisches Mittel. Wichtig ist die regelmäßige Anwendung alle 2-3 Tage und das gründliche Benetzen aller Blattflächen. Zur Vorbeugung sollten Sie für höhere Luftfeuchtigkeit sorgen und Trockenstress vermeiden, da Spinnmilben warme, trockene Bedingungen bevorzugen.
  17. Stimmt es, dass chemische Pflanzenschutzmittel bei Tomaten immer notwendig sind?
    Nein, chemische Pflanzenschutzmittel sind bei Kirschtomaten keinesfalls immer notwendig. Viele Probleme lassen sich durch vorbeugende Maßnahmen und biologische Methoden erfolgreich vermeiden oder bekämpfen. Die Wahl resistenter Sorten reduziert das Krankheitsrisiko erheblich. Optimale Standortbedingungen, gute Bodenvorbereitung und sachgerechte Pflege stärken die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen. Biologische Pflanzenschutzmittel wie Schmierseifenlösungen, Neemöl oder Kupferpräparate sind oft ausreichend wirksam. Die Förderung von Nützlingen schafft ein natürliches Gleichgewicht gegen Schädlinge. Hausmittel wie Backpulver gegen Mehltau oder Brennnesseljauche zur Pflanzenstärkung haben sich bewährt. Chemische Mittel sollten nur als letztes Mittel bei schweren Befällen eingesetzt werden, da sie auch Nützlinge schädigen und Rückstände hinterlassen können. Der integrierte Pflanzenschutz kombiniert verschiedene Methoden intelligent und reduziert den Chemie-Einsatz auf ein Minimum. Mit Aufmerksamkeit, vorbeugenden Maßnahmen und biologischen Alternativen lassen sich gesunde Kirschtomaten auch ohne Chemie erfolgreich anbauen.
  18. Welche Kirschtomate-Probleme treten besonders im Gewächshaus auf?
    Im Gewächshaus entstehen spezifische Probleme bei Kirschtomaten durch die geschlossene Umgebung und veränderte Klimabedingungen. Hohe Luftfeuchtigkeit und mangelnde Luftzirkulation fördern Pilzkrankheiten wie Kraut- und Braunfäule, Grauschimmel und beide Mehltauarten besonders stark. Weiße Fliegen finden ideale Vermehrungsbedingungen und können sich explosionsartig ausbreiten. Spinnmilben treten bei zu trockener Gewächshausluft und hohen Temperaturen verstärkt auf. Das geschlossene System begünstigt auch die Übertragung von Viruskrankheiten wie dem Tomatenmosaik-Virus durch Kontakt oder kontaminierte Werkzeuge. Überdüngung ist häufiger, da Nährstoffe nicht ausgewaschen werden, was zu übermäßigem Blattwachstum und erhöhter Schädlingsanfälligkeit führt. Kalziummangel tritt durch ungleichmäßige Bewässerung oder zu hohe Salzkonzentrationen vermehrt auf. Zur Vorbeugung sind regelmäßiges Lüften, Klimakontrolle, Hygienemaßnahmen und der gezielte Einsatz von Nützlingen wie Schlupfwespen oder Raubmilben entscheidend. Gelbtafeln helfen bei der Früherkennung von Schädlingen, während resistente Sorten das Krankheitsrisiko reduzieren.
  19. Was unterscheidet Mini-Tomaten von Cocktailtomaten in Bezug auf Krankheitsanfälligkeit?
    Mini-Tomaten und Cocktailtomaten unterscheiden sich hauptsächlich in der Fruchtgröße, wobei Mini-Tomaten noch kleiner sind als Cocktailtomaten, was ihre Krankheitsanfälligkeit beeinflusst. Mini-Tomaten mit Früchten unter 2 cm Durchmesser sind oft noch robuster gegen Pilzkrankheiten, da ihre kleineren Früchte schneller trocknen und weniger Angriffsfläche für Erreger bieten. Sie platzen seltener bei Regen oder unregelmäßigem Gießen und sind daher weniger anfällig für Fruchtfäulen. Cocktailtomaten (2-4 cm Durchmesser) sind ebenfalls widerstandsfähig, aber durch ihre etwas größere Oberfläche minimal anfälliger für mechanische Beschädigungen. Beide Kategorien profitieren von ihrer kompakten Wuchsform, die bessere Luftzirkulation ermöglicht. Bei der Sortenwahl innerhalb beider Gruppen ist die genetische Resistenz entscheidender als die Größe. Moderne Züchtungen beider Typen verfügen über ähnliche Resistenzen gegen Fusarium, Verticillium oder Tomatenmosaik-Virus. In der Praxis zeigen beide etwa gleiche Robustheit, wobei Mini-Tomaten durch ihre geringere Größe eventuell einen kleinen Vorteil bei der Krankheitsvermeidung haben.
  20. Wie unterscheidet sich die Pflege von Strauchparadeisern von anderen Tomatensorten?
    Strauchparadeiser (Buschtomaten) unterscheiden sich in der Pflege deutlich von anderen Tomatensorten und sind oft weniger krankheitsanfällig. Sie wachsen kompakt und buschartig, benötigen daher meist keine Stützhilfen oder nur niedrige Stäbe. Das Ausgeizen entfällt weitgehend, da sie von Natur aus verzweigt wachsen und ihre Endgröße selbst bestimmen. Diese geringere Pflegeintensität reduziert Verletzungsrisiken und potentielle Infektionswege. Durch ihren niedrigeren Wuchs haben sie oft besseren Bodenkontakt und profitieren stärker von Mulchschichten. Die kompakte Wuchsform ermöglicht engere Pflanzabstände, kann aber bei unzureichender Belüftung Pilzkrankheiten fördern. Strauchparadeiser reifen meist früher und konzentrierter ab als Stabtomaten, was das Risiko von Spätfrostschäden und Herbstkrankheiten reduziert. Ihre geringere Blattmasse trocknet schneller ab, was Pilzinfektionen vorbeugt. Bei der Bewässerung sind sie weniger empfindlich gegen Schwankungen, da ihr kompakteres Wurzelsystem effizienter arbeitet. Spezialisierte Gartenhändler wie samen.de führen robuste Strauchparadeiser-Sorten, die sich besonders für Anfänger und pflegeleichte Gärten eignen.
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