Kokardenblumen: Farbenprächtige Vielfalt für Ihr Staudenbeet
Kokardenblumen bereichern Gärten mit ihren leuchtenden Farben und langer Blütezeit. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf diese faszinierenden Pflanzen werfen.
Wissenswertes über Kokardenblumen
- Ursprünglich aus Südamerika stammend
- Einjährige Sommerstauden mit bunter Blütenpracht
- Blütezeit von Juni bis Oktober
- Bevorzugen sonnige Standorte und lockeren Boden
- Geeignet für Beete und Kübel
- Locken Bienen und Schmetterlinge an
Einführung zu Kokardenblumen
Herkunft und botanische Einordnung
Kokardenblumen, botanisch als Gaillardia bezeichnet, stammen aus den weiten Prärien Nordamerikas. Diese robusten Pflanzen gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und fanden im 18. Jahrhundert ihren Weg nach Europa. Seitdem haben sie sich zu beliebten Gartenstauden entwickelt, die viele Gärtnerherzen höher schlagen lassen.
Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit Kokardenblumen in einem alten Bauerngarten. Ihre leuchtenden Farben und die ungewöhnliche Blütenform zogen mich sofort in ihren Bann.
Erscheinungsbild und Blütenfarben
Das Markenzeichen der Kokardenblumen sind ihre auffälligen, kreisrunden Blüten, die an Kokarden erinnern - daher auch ihr deutscher Name. Die Blüten setzen sich aus einem inneren und einem äußeren Blütenkreis zusammen. Typischerweise präsentiert sich der innere Kreis in Rot- oder Brauntönen, während der äußere in Gelb- oder Orangetönen erstrahlt.
Es gibt auch Sorten mit einfarbigen Blüten in Gelb, Orange oder Rot. Die Blütendurchmesser variieren je nach Sorte zwischen 5 und 10 cm, wobei die Pflanzen selbst je nach Art eine Höhe von 30 bis 80 cm erreichen können.
Vorteile von Kokardenblumen im Garten
Kokardenblumen überzeugen durch mehrere Aspekte:
- Lange Blütezeit von Juni bis in den Oktober
- Hohe Hitze- und Trockenheitstoleranz
- Anziehungskraft für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
- Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten in Beeten und Kübeln
- Geringer Pflegeaufwand
Was ich besonders an Kokardenblumen schätze, ist ihre Zuverlässigkeit. Selbst in heißen Sommern blühen sie unermüdlich weiter, wenn andere Pflanzen bereits die Segel streichen.
Standortansprüche und Bodenvorbereitung
Ideale Lichtverhältnisse
Kokardenblumen sind echte Sonnenanbeter. Sie entfalten ihre volle Pracht an einem vollsonnigen Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Im Halbschatten blühen sie zwar auch, aber weniger üppig.
Bodenanforderungen
Der Traumboden für Kokardenblumen lässt sich wie folgt beschreiben:
- Nährstoffreich
- Gut durchlässig
- Leicht sandig bis lehmig
- Nicht zu sauer (pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5)
Eines mögen Kokardenblumen gar nicht: Staunässe. Bei zu feuchtem Boden fangen die Wurzeln schnell an zu faulen.
Vorbereitung des Pflanzbeetes oder Kübels
Bevor Sie Ihre Kokardenblumen einpflanzen, sollten Sie den Boden gründlich lockern und mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist anreichern. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, etwas Sand unterzumischen, um die Drainage zu verbessern.
Für die Kultur im Kübel hat sich eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 bewährt. Wichtig sind ein Abzugsloch im Topfboden und eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton.
Aussaat und Anzucht
Optimaler Aussaatzeitpunkt
Bei der Aussaat von Kokardenblumen haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Vorkultur ab März im Haus oder Gewächshaus
- Direktsaat ins Freiland ab Mitte Mai
Für eine frühe Blüte rate ich zur Vorkultur. So können Sie sich schon ab Juni an den ersten Blüten erfreuen.
Methoden der Aussaat (Direktsaat vs. Vorkultur)
Vorkultur: Säen Sie die Samen in Anzuchtschalen oder kleine Töpfe mit Anzuchterde. Bedecken Sie sie nur leicht mit Erde, da Kokardenblumen Lichtkeimer sind. Bei 18-20°C keimen die Samen innerhalb von 1-2 Wochen.
Direktsaat: Lockern Sie den Boden im Beet und streuen Sie die Samen dünn aus. Drücken Sie sie leicht an und halten Sie den Boden feucht. Nach dem Aufgehen vereinzeln Sie die Pflänzchen auf einen Abstand von 30-40 cm.
Keimbedingungen und Pflege der Jungpflanzen
Für eine erfolgreiche Anzucht sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Gleichmäßige Feuchtigkeit (nicht zu nass!)
- Heller Standort, aber keine pralle Sonne für Keimlinge
- Regelmäßiges Lüften bei Vorkultur im Haus
- Pikieren der Sämlinge, wenn sie 2-3 echte Blätter haben
Sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, können vorkultivierte Jungpflanzen ins Freiland gesetzt werden. Härten Sie sie vorher eine Woche lang ab, indem Sie sie tagsüber nach draußen stellen.
Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet, um Ihre eigenen Kokardenblumen anzuziehen. Es ist wirklich faszinierend zu beobachten, wie sich aus den kleinen Samen innerhalb weniger Monate prächtige Blütenpflanzen entwickeln. Viel Freude beim Gärtnern!
Gestaltungsideen mit Kokardenblumen im Staudenbeet
Kokardenblumen sind wahre Farbenfeuerwerke im Garten. Mit ihren leuchtenden Blüten in Gelb, Orange und Rot bringen sie nicht nur Leben ins Beet, sondern locken auch fleißige Bienen und zarte Schmetterlinge an. Lassen Sie uns ein paar inspirierende Ideen erkunden, wie Sie diese Schönheiten in Ihrem Garten in Szene setzen können.
Farbkombinationen und Kontraste
Kokardenblumen harmonieren wunderbar mit anderen Sommerblühern ähnlicher Farbtöne. Stellen Sie sich vor: Ein Meer aus orangefarbenen Kokardenblumen, umspielt von gelben Sonnenhüten und durchsetzt mit feurigen roten Salvien - ein Anblick, der jeden Garten zum Leuchten bringt. Wenn Sie es etwas gedämpfter mögen, probieren Sie Kontraste mit blauen Glockenblumen oder violettem Salbei. Der Effekt ist oft überraschend und immer bezaubernd.
Höhenstaffelung im Beet
Die verschiedenen Wuchshöhen von Kokardenblumen - von zierlichen 30 cm bis zu stattlichen 80 cm - bieten fantastische Möglichkeiten, Struktur in Ihr Beet zu bringen. Ich empfehle, hohe Sorten wie 'Burgunder' als malerischen Hintergrund zu nutzen, während mittelhohe Varianten wie 'Arizona Sun' in der Mitte für Spannung sorgen. Zwergsorten wie 'Goblin' setzen am vorderen Beetrand reizvolle Akzente. So entsteht ein natürlich wirkendes, gestaffeltes Arrangement, das den Blick förmlich ins Beet zieht.
Mischpflanzungen mit anderen Sommerblumen
Kokardenblumen sind ausgesprochen gesellige Pflanzen. Sie vertragen sich prächtig mit Zinnien, Ringelblumen oder Cosmeen. Persönlich finde ich die Kombination mit Gräsern besonders reizvoll - Lampenputzergras oder Federborstengras schaffen faszinierende Kontraste zur üppigen Blütenpracht. Für einen naturnahen Look passen Kokardenblumen hervorragend zu Wildstauden wie Schafgarbe oder Margeriten. Experimentieren Sie ruhig ein wenig - oft entstehen die schönsten Kombinationen durch Zufall!
Einsatz in Themengärten
Im Bauerngarten fügen sich Kokardenblumen wie selbstverständlich zwischen Gemüsebeete und duftende Kräuter ein. Besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen den Einsatz im Schmetterlingsgarten. Die nektarreichen Blüten sind ein wahres Schlaraffenland für unsere gefiederten Freunde. Kombinieren Sie sie mit anderen Schmetterlings-Magneten wie Sommerflieder oder Verbenen - Sie werden staunen, welch buntes Treiben sich dort entwickelt!
Pflanzung und Etablierung von Kokardenblumen
Damit Ihre Kokardenblumen sich von Anfang an wohlfühlen und prächtig gedeihen, sollten Sie bei der Pflanzung auf einige wichtige Punkte achten:
Richtige Pflanzdichte und -abstände
Geben Sie Ihren Kokardenblumen Raum zum Atmen: 30-40 cm Abstand zwischen einzelnen Pflanzen sind ideal, bei Zwergsorten reichen 20-25 cm. Als Faustregel passen je nach Sorte 6-9 Pflanzen pro Quadratmeter. Vermeiden Sie zu enge Pflanzung - sie kann Pilzkrankheiten Tür und Tor öffnen, da die Luft nicht richtig zirkulieren kann.
Techniken zum Einpflanzen
Bevor die Kokardenblumen in ihr neues Zuhause einziehen, verwöhnen Sie den Boden ein wenig: Lockern Sie ihn 20-30 cm tief und mischen Sie großzügig reifen Kompost unter. Graben Sie Pflanzlöcher, die etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen sind - so haben die Wurzeln genug Platz, sich auszubreiten. Setzen Sie die Pflanze so tief ein wie sie im Topf stand und gießen Sie sie gründlich an. Ein Mulch aus Rindenschnitzeln oder Stroh hält die Feuchtigkeit im Boden und hält lästiges Unkraut in Schach.
Erstpflege nach dem Einsetzen
In den ersten Wochen nach der Pflanzung brauchen Ihre neuen Gartenbewohner besondere Aufmerksamkeit. Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie um Himmels willen Staunässe - die mögen Kokardenblumen gar nicht. Ein sanfter Rückschnitt fördert die Verzweigung und sorgt für buschigere Pflanzen. Entfernen Sie welke Blüten konsequent - das regt die Bildung neuer Knospen an. Nach 4-6 Wochen haben sich die Pflanzen in der Regel gut etabliert und zeigen ihr volles Potenzial.
Laufende Pflege während der Wachstumsperiode
Kokardenblumen sind im Grunde pflegeleichte Zeitgenossen. Dennoch gibt es ein paar Maßnahmen, mit denen Sie während der Saison die Blütenpracht noch steigern können:
Bewässerung und Feuchtigkeitsmanagement
Kokardenblumen sind keine Wassernixen - gießen Sie nur bei anhaltender Trockenheit, dann aber ordentlich. Morgendliches Gießen hat sich bewährt, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. Vermeiden Sie Überkopfbewässerung wie die Pest - sie kann Pilzkrankheiten geradezu einladen. Wenn möglich, setzen Sie auf Tröpfchenbewässerung. Das spart nicht nur Wasser, sondern hält auch die Blätter trocken.
Düngung und Nährstoffversorgung
Obwohl Kokardenblumen keine Gourmets sind, freuen sie sich über gelegentliche Nährstoffgaben. Eine Handvoll Hornspäne im Frühjahr oder alle 4-6 Wochen ein Schluck organischer Flüssigdünger reichen meist völlig aus. Übertreiben Sie es nicht mit dem Stickstoff - zu viel davon fördert zwar üppiges Wachstum, geht aber auf Kosten der Blüten.
Mulchen zur Unkrautunterdrückung
Eine etwa 5 cm dicke Mulchschicht aus Rindenschnitzeln, Stroh oder Rasenschnitt ist wie eine Wellness-Kur für Ihre Kokardenblumen. Sie hält den Boden feucht, unterdrückt Unkraut und fördert das Bodenleben. Lassen Sie einen kleinen Abstand zum Pflanzenstängel, um Fäulnis vorzubeugen. Ein weiterer Vorteil: Sie sparen sich eine Menge Arbeit beim Jäten. So bleibt mehr Zeit, um die Schönheit Ihres Gartens zu genießen!
Förderung der Blütenbildung bei Kokardenblumen
Kokardenblumen sind wahre Prachtexemplare im Garten, und mit ein paar cleveren Tricks lässt sich ihre Blütenfülle noch steigern. In meinem eigenen grünen Reich habe ich so einiges ausprobiert und möchte nun meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.
Regelmäßiges Entfernen verblühter Blumen
Für eine anhaltende Blütenpracht ist es entscheidend, welke Blüten konsequent zu entfernen. Schneiden oder zupfen Sie die verblühten Exemplare ab, um die Samenbildung zu unterbinden und die Pflanze zur Produktion neuer Blüten anzuspornen. Bei meinen Kokardenblumen mache ich das meist zweimal die Woche – je nachdem, wie das Wetter mitspielt.
Rückschnittmaßnahmen für kompakten Wuchs
Ein behutsamer Rückschnitt fördert nicht nur einen buschigeren Wuchs, sondern kurbelt auch die Blütenbildung an. Etwa zur Mitte der Saison, wenn die ersten Blüten nachlassen, kürze ich meine Kokardenblumen um etwa ein Drittel. Das mag im ersten Moment radikal erscheinen, aber die Pflanzen treiben danach umso kräftiger aus und blühen oft bis weit in den Herbst hinein.
Unterstützung bei hochwachsenden Sorten
Einige Kokardenblumen-Sorten können recht stattlich werden. Um ein Umknicken zu verhindern, empfiehlt sich eine dezente Stütze. In meinem Garten bewähren sich filigrane Metallstäbe oder Bambusrohre, die ich unauffällig neben den Pflanzen in den Boden stecke. Mit weichen Pflanzenbändern binde ich die Stängel locker an. So bleiben die Pflanzen aufrecht und können ihre volle Blütenpracht entfalten.
Krankheiten und Schädlinge bei Kokardenblumen
Kokardenblumen sind im Allgemeinen ziemlich robust, können aber wie alle Pflanzen von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Regelmäßige Kontrollgänge helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.
Typische Probleme und deren Erkennung
- Mehltau: Ein weißer, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln deutet auf Mehltau hin. Dies tritt besonders bei schwülem Wetter auf.
- Blattläuse: Diese kleinen Plagegeister sitzen oft an den Triebspitzen und Knospen. Bei starkem Befall können sich die Blätter kräuseln.
- Schnecken: Vor allem Jungpflanzen sind gefährdet. Fraßspuren an Blättern und silbrige Schleimspuren sind typische Anzeichen.
Vorbeugende Maßnahmen
Vorsorge ist oft wirksamer als Nachsorge. Hier einige Tipps aus meinem Erfahrungsschatz:
- Luftiger Standort: Pflanzen Sie Kokardenblumen mit genügend Abstand, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
- Gießen: Vermeiden Sie Staunässe und gießen Sie möglichst bodennah, nicht über die Blätter.
- Mulchen: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rindenmulch hält den Boden feucht und hält Schnecken auf Distanz.
- Mischkultur: Pflanzen Sie Kokardenblumen in Gesellschaft von Kräutern wie Thymian oder Lavendel, die Schädlinge abschrecken können.
Biologische und chemische Bekämpfungsmöglichkeiten
Falls es trotz Vorbeugung zu einem Befall kommt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, dagegen vorzugehen:
- Biologisch: Gegen Blattläuse setze ich gerne auf Nützlinge wie Marienkäfer oder eine selbst angesetzte Spritzbrühe aus Brennnesseljauche. Bei Mehltau hat sich in meinem Garten eine Spritzung mit verdünnter Magermilch als erstaunlich wirksam erwiesen.
- Chemisch: Als letzte Option können spezielle Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Achten Sie unbedingt auf bienenfreundliche Produkte und halten Sie sich genau an die Anwendungshinweise.
Kokardenblumen in Kübeln und Balkonkästen
Kokardenblumen machen auch in Gefäßen eine gute Figur. So können selbst Balkon- und Terrassenbesitzer diese farbenfrohen Blüher in ihr grünes Reich holen.
Auswahl geeigneter Gefäße
Für Kokardenblumen eignen sich Töpfe oder Kästen mit einem Durchmesser von mindestens 20 cm und einer Tiefe von etwa 25 cm. Achten Sie auf ausreichende Drainagelöcher im Boden. Terrakotta-Töpfe haben sich bei mir bewährt, da sie Feuchtigkeit regulieren und im Sommer einen Hitzestau verhindern.
Spezielle Pflegeanforderungen für Container
Kokardenblumen in Gefäßen brauchen etwas mehr Zuwendung als ihre Geschwister im Beet:
- Gießen: Regelmäßiges Gießen ist das A und O, da die Erde in Töpfen schneller austrocknet. Ein täglicher Feuchtigkeitscheck und bedarfsgerechtes Gießen sind ratsam.
- Düngen: Etwa alle zwei Wochen gönne ich meinen Topfpflanzen eine Extraportion organischen Flüssigdünger, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen.
- Standort: Platzieren Sie die Gefäße an einem sonnigen bis halbschattigen Plätzchen. Ein Schutz vor starkem Wind ist empfehlenswert.
Überwinterungsmöglichkeiten
Kokardenblumen sind zwar einjährig, aber mit etwas Glück und den richtigen Kniffen können Sie versuchen, sie zu überwintern:
- Schneiden Sie die Pflanzen nach der Blüte zurück und bringen Sie sie an einen kühlen, aber frostfreien Ort (etwa 5-10°C).
- Reduzieren Sie das Gießen, der Wurzelballen sollte aber nicht völlig austrocknen.
- Im Frühjahr können Sie die Pflanzen wieder ins Freie bringen und normal pflegen.
Allerdings muss ich gestehen, dass die Blühfreudigkeit im zweiten Jahr oft nachlässt. Daher ziehe ich persönlich jedes Jahr neue Pflanzen aus Samen – es macht einfach Spaß, die Entwicklung von Anfang an zu beobachten.
Ernte und Verwendung von Kokardenblumen
Kokardenblumen sind wahre Multitalente im Garten. Ihre Vielseitigkeit geht weit über ihre Schönheit hinaus. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Ideen vorstellen, wie Sie diese farbenfrohen Blüten optimal nutzen können:
Schnitt als Schnittblumen
Als Schnittblumen machen Kokardenblumen in der Vase eine prachtvolle Figur. Für die längste Haltbarkeit empfehle ich, sie früh am Morgen oder in den Abendstunden zu schneiden. Wählen Sie Blüten, die gerade ihre volle Pracht entfalten. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Entfernen Sie die unteren Blätter und stellen Sie die Stiele umgehend in lauwarmes Wasser. So können Sie sich bis zu zwei Wochen an Ihrem bunten Strauß erfreuen.
Trocknung für Dekorationszwecke
Möchten Sie die Schönheit der Kokardenblumen konservieren? Das Trocknen bietet sich an! Binden Sie dafür kleine Sträuße und hängen Sie diese kopfüber an einem dunklen, trockenen Ort auf. Nach etwa zwei Wochen sind die Blüten bereit für Ihre kreativen Projekte. Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut die getrockneten Blüten ihre lebendigen Farben bewahren – perfekt für stimmungsvolle Herbst- und Winterdekorationen.
Samenernte für die nächste Saison
Für alle Gärtner, die gerne experimentieren: Probieren Sie doch mal, Ihre eigenen Kokardenblumen zu vermehren! Lassen Sie einfach einige Blüten an der Pflanze verblühen. Wenn die Samenstände braun und trocken sind, schneiden Sie sie ab und geben Sie ihnen in Papiertüten die Chance nachzureifen. Diese selbst geernteten Samen sind nicht nur eine kostengünstige Option für die nächste Aussaat, sondern auch ein schönes Geschenk für andere Gartenfreunde.
Kombination mit anderen Pflanzen im Staudenbeet
Kokardenblumen sind echte Teamplayer im Garten. Sie harmonieren mit vielen Pflanzen und lassen sich wunderbar in verschiedene Beetkonzepte integrieren.
Passende Begleitpflanzen
Aus meiner Erfahrung kombinieren sich Kokardenblumen besonders gut mit:
- Sonnenhut (Rudbeckia): Die gelben Blüten des Sonnenhuts bilden einen prächtigen Kontrast zu den warmen Rot- und Orangetönen der Kokardenblumen.
- Katzenminze (Nepeta): Ihr zartes Lavendel-Blau schafft einen reizvollen Gegensatz zu den kräftigen Farben der Kokardenblumen.
- Prachtkerze (Gaura): Ihre filigranen, weißen Blüten bringen eine gewisse Leichtigkeit ins Gesamtbild.
- Gräser wie Lampenputzergras oder Federgras: Sie verleihen dem Beet Struktur und eine anmutige Bewegung im Wind.
Gestaltungsbeispiele für harmonische Beetkompositionen
Stellen Sie sich ein Staudenbeet vor, in dem Kokardenblumen die Hauptrolle spielen: In der Mitte des Beetes platzieren Sie hochwachsende Kokardenblumen-Sorten. Davor setzen Sie niedrigere Varianten und umrahmen sie mit weich fließender Katzenminze. Als Einfassung eignen sich wunderbar Prachtkerzen. Verteilen Sie dazwischen einzelne Gräser für mehr Dynamik. So entsteht ein lebendiges Beet, das Sie von Juni bis in den Herbst hinein mit einer Fülle von Farben und Formen erfreut.
Jahreszeitliche Aspekte in der Kombination
Um Ihr Beet das ganze Jahr über attraktiv zu gestalten, können Sie mit verschiedenen Pflanzenkombinationen spielen. Frühblüher wie Tulpen oder Narzissen sind eine schöne Ergänzung. Sie haben ihren großen Auftritt, bevor die Kokardenblumen zu wachsen beginnen. Für einen stimmungsvollen Herbstaspekt empfehle ich spätblühende Astern oder Herbstanemonen. So bleibt Ihr Garten von Frühling bis Herbst ein Fest für die Augen!
Ökologischer Wert von Kokardenblumen
Kokardenblumen sind nicht nur eine Augenweide für uns Menschen, sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität in unserem Garten.
Bedeutung für Bienen und andere Insekten
Die offenen Blüten der Kokardenblumen sind wie ein gedeckter Tisch für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Sie bieten reichlich Nektar und Pollen. Besonders in der zweiten Sommerhälfte, wenn viele andere Blumen schon verblüht sind, können Kokardenblumen eine unverzichtbare Nahrungsquelle für Insekten sein. In meinem Garten summt und brummt es den ganzen Sommer über um die Kokardenblumen - ein wahres Insektenparadies!
Beitrag zur Biodiversität im Garten
Durch ihren langen Blühzeitraum und die Vielfalt an Sorten tragen Kokardenblumen maßgeblich zur Artenvielfalt bei. Sie locken nicht nur bestäubende Insekten an, sondern bieten auch Nahrung und Unterschlupf für andere Kleinlebewesen. Und nicht zu vergessen: Die Samenstände im Herbst sind ein Festmahl für Vögel. Es ist faszinierend zu beobachten, wie ein Beet mit Kokardenblumen zu einem kleinen Ökosystem wird.
Naturnahe Gartengestaltung mit Kokardenblumen
Kokardenblumen sind wie geschaffen für eine naturnahe Gartengestaltung. Sie fügen sich harmonisch in Wildblumenwiesen oder naturnahe Staudenbeete ein. Ein Tipp aus meiner Praxis: Lassen Sie einige Pflanzen auch nach der Blüte stehen. Die Samenstände bieten im Winter nicht nur Nahrung für Vögel, sondern sehen mit Raureif überzogen auch bezaubernd aus - ein echtes Wintermärchen im Garten!
Kokardenblumen: Eine Bereicherung für jeden Garten
Ob als farbenfroher Blickfang im Staudenbeet, als Schnittblume in der Vase oder als Nahrungsquelle für Insekten - Kokardenblumen sind wahre Alleskönner im Garten. Mit ihrer Farbenpracht, ihrer ausdauernden Blütezeit und ihrer Pflegeleichtigkeit bereichern sie jeden Garten auf vielfältige Weise. Vom Frühsommer bis in den Herbst hinein erfreuen sie uns mit ihren Blüten und locken eine Vielzahl von Insekten an. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Wer einmal Kokardenblumen in seinem Garten hatte, wird sie nicht mehr missen wollen. Geben Sie diesen wunderbaren Pflanzen einen Platz in Ihrem grünen Reich und lassen Sie sich von ihrer Vielseitigkeit überraschen. Ich bin mir sicher, Sie werden genauso begeistert sein wie ich!