Krankheiten und Schädlinge bei Kornraden: Erkennen und Vorbeugen

Kornrade: Vom Ackerunkraut zur beliebten Wildblume

Die Kornrade, einst gefürchtet, heute geschätzt. Erfahren Sie alles über diese bemerkenswerte Pflanze und wie Sie sie schützen können.

Das Wichtigste zur Kornrade auf einen Blick

  • Kornraden sind robuste Wildblumen mit hohem ökologischem Wert
  • Früher als Ackerunkraut bekämpft, heute als bedrohte Art geschützt
  • Anfällig für Pilzkrankheiten wie Mehltau und Rost
  • Blattläuse und Schnecken sind häufige Schädlinge
  • Vorbeugende Maßnahmen sind entscheidend für eine gesunde Pflanze

Die Kornrade: Ein Stück lebendige Geschichte

Die Kornrade (Agrostemma githago) ist eine Pflanze mit bewegter Vergangenheit. Früher war sie als Ackerunkraut gefürchtet, heute gilt sie als schützenswerte Wildblume. Ihre rosafarbenen bis purpurnen Blüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch wichtig für viele Insekten.

Von der Ächtung zur Wertschätzung

Noch vor einigen Jahrzehnten galt die Kornrade als Plage für Landwirte. Ihre giftigen Samen vermischten sich mit dem Getreide und machten es ungenießbar. Doch intensive Unkrautbekämpfung hat die Art fast ausgerottet. Heute bemühen sich Naturschützer um ihre Erhaltung, denn die Kornrade ist ein wichtiger Teil unseres ökologischen Erbes.

Wachstum und Pflege der Kornrade

Kornraden sind einjährige Pflanzen, die bis zu einem Meter hoch werden können. Sie lieben sonnige Standorte und kalkhaltige Böden. Im Garten können sie leicht aus Samen gezogen werden. Aussaat erfolgt im Frühjahr oder Herbst direkt ins Freiland. Die Pflanzen sind recht genügsam, brauchen aber regelmäßige Bewässerung, besonders in Trockenperioden.

Krankheiten der Kornrade: Was Sie wissen müssen

Obwohl Kornraden recht robust sind, können sie von verschiedenen Krankheiten befallen werden. Die häufigsten sind Pilzerkrankungen, die besonders in feuchten Jahren auftreten können.

Echter Mehltau: Der weiße Belag

Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln. Die Pilzsporen verbreiten sich bei warmem, trockenem Wetter und schwächen die Pflanze. Um vorzubeugen, sollten Sie auf gute Luftzirkulation achten und die Pflanzen nicht von oben gießen.

Falscher Mehltau: Gefahr bei Nässe

Im Gegensatz zum Echten Mehltau tritt der Falsche Mehltau bei feuchter Witterung auf. Er zeigt sich als gelbliche Flecken auf den Blattoberseiten und grau-violetter Pilzrasen auf den Unterseiten. Gute Drainage und ausreichende Abstände zwischen den Pflanzen können helfen, den Befall zu reduzieren.

Rost: Die rötliche Gefahr

Rostpilze bilden charakteristische rötlich-braune Pusteln auf Blättern und Stängeln. Sie entziehen der Pflanze Nährstoffe und können zu vorzeitigem Blattfall führen. Eine ausgewogene Düngung und die Entfernung befallener Pflanzenteile können die Ausbreitung eindämmen.

Fusarium-Welke: Wenn die Pflanze schlapp macht

Die Fusarium-Welke ist eine Bodenpilzerkrankung, die die Wasserleitungsbahnen der Pflanze verstopft. Betroffene Kornraden welken trotz ausreichender Bodenfeuchtigkeit. Hier hilft nur vorbeugen durch gesunden Boden und Fruchtwechsel.

Bakterielle Blattflecken: Unschöne Flecken

Bakterielle Erkrankungen zeigen sich oft als wässrige, später braune Flecken auf den Blättern. Sie treten besonders bei feucht-warmem Wetter auf. Vermeiden Sie Überkopfbewässerung und entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort.

Mosaik-Virus: Bunte, aber kranke Blätter

Viruserkrankungen wie das Mosaik-Virus führen zu auffälligen Verfärbungen der Blätter. Oft sieht man ein scheckiges Muster aus hell- und dunkelgrünen Bereichen. Leider gibt es keine Heilung, befallene Pflanzen müssen entfernt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Schädlinge an der Kornrade: Kleine Plagegeister

Neben Krankheiten können auch verschiedene Schädlinge den Kornraden zusetzen. Die häufigsten sind Insekten, aber auch andere Tiere können Probleme verursachen.

Blattläuse: Kleine Sauger, große Wirkung

Blattläuse sind wohl die bekanntesten Schädlinge. Sie saugen an jungen Trieben und Blättern und schwächen so die Pflanze. Oft hinterlassen sie klebrigen Honigtau, auf dem sich Rußtaupilze ansiedeln können. Nützlinge wie Marienkäfer können helfen, die Population in Schach zu halten.

Thripse: Unsichtbare Plagegeister

Thripse sind winzige Insekten, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind. Sie saugen an Blättern und Blüten und hinterlassen silbrige Flecken. Bei starkem Befall können Blätter verkümmern und Blüten deformiert werden. Regelmäßiges Abspritzen mit Wasser kann helfen, den Befall zu reduzieren.

Spinnmilben: Gefahr bei Trockenheit

Spinnmilben lieben warmes, trockenes Wetter. Sie saugen an den Blättern und hinterlassen feine Gespinste. Befallene Blätter bekommen erst kleine helle Punkte, später verfärben sie sich gelblich bis bräunlich. Regelmäßiges Besprühen der Blattunterseiten mit Wasser kann vorbeugend wirken.

Schnecken: Nächtliche Feinschmecker

Schnecken können besonders für junge Kornraden-Pflanzen gefährlich werden. Sie fressen nachts an Blättern und Stängeln und können ganze Pflanzen kahlfressen. Schneckenkorn oder Bierfallen können helfen, sollten aber mit Bedacht eingesetzt werden, um andere Tiere nicht zu gefährden.

Wühlmäuse: Unterirdische Gefahr

Wühlmäuse können die Wurzeln der Kornraden anknabbern und so die Pflanzen zum Absterben bringen. Oft bemerkt man den Schaden erst, wenn die Pflanzen welken. Hier können Fallen oder natürliche Feinde wie Eulen helfen, die Population in Grenzen zu halten.

Mit dem richtigen Wissen über mögliche Krankheiten und Schädlinge können Sie Ihre Kornraden besser schützen. Beachten Sie: Vorbeugen ist immer besser als heilen. Ein gesunder Standort, gute Pflege und regelmäßige Kontrollen sind der beste Schutz für Ihre Pflanzen.

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Krankheiten und Schädlinge bei Kornraden erkennen

Kornraden sind zwar robust, aber nicht immun gegen Probleme. Um Ihre Pflanzen gesund zu erhalten, ist es wichtig, Anzeichen von Krankheiten und Schädlingen frühzeitig zu erkennen. Hier ein Überblick über typische Symptome:

Typische Symptome von Pilzkrankheiten

Pilze sind häufige Übeltäter in Gärten. Bei Kornraden zeigen sie sich oft so:

  • Echter Mehltau: Weißer, mehlartiger Belag auf Blättern und Stängeln
  • Falscher Mehltau: Gelbliche Flecken auf der Blattoberseite, grau-violetter Flaum auf der Unterseite
  • Rost: Rostfarbene Pusteln auf Blättern und Stängeln
  • Fusarium-Welke: Welke und Vergilben der Blätter, oft von unten nach oben

Anzeichen für bakterielle Infektionen

Bakterien sind weniger häufig, aber nicht weniger problematisch:

  • Bakterielle Blattflecken: Dunkle, wässrige Flecken auf Blättern, oft mit gelbem Hof

Merkmale von Viruserkrankungen

Viren sind tückisch und schwer zu bekämpfen. Achten Sie auf:

  • Mosaik-Virus: Hellgrüne bis gelbliche Flecken auf Blättern, oft in einem mosaikartigen Muster

Spuren und Schäden durch Insekten

Kleine Krabbler können große Probleme verursachen:

  • Blattläuse: Kräuseln der Blätter, klebrige Absonderungen
  • Thripse: Silbrige Flecken auf Blättern, verkrüppeltes Wachstum
  • Spinnmilben: Feine Gespinste, gelbliche Verfärbungen der Blätter

Anzeichen für Schnecken- und Nagetierbefall

Größere Schädlinge hinterlassen deutlichere Spuren:

  • Schnecken: Löcher in Blättern, Schleimspuren
  • Wühlmäuse: Welke Pflanzen, aufgeworfene Erdhügel

Vorbeugende Maßnahmen für gesunde Kornraden

Mit den richtigen Maßnahmen können Sie viele Probleme von vornherein vermeiden:

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Kornraden mögen's sonnig und gut drainiert. Bereiten Sie den Boden gründlich vor:

  • Wählen Sie einen sonnigen Standort mit lockerer Erde
  • Verbessern Sie schwere Böden mit Sand oder Kompost
  • Sorgen Sie für gute Drainage, staunasse Füße mögen Kornraden gar nicht

Richtige Pflanzabstände und Luftzirkulation

Geben Sie Ihren Pflanzen Raum zum Atmen:

  • Halten Sie etwa 30-40 cm Abstand zwischen den Pflanzen
  • Schneiden Sie bei Bedarf aus, um Luftzirkulation zu verbessern

Angemessene Bewässerung und Düngung

Finden Sie die richtige Balance:

  • Gießen Sie morgens, damit die Blätter über Tag abtrocknen können
  • Düngen Sie sparsam, Kornraden sind genügsam

Fruchtfolge und Mischkultur

Kombinieren Sie geschickt:

  • Wechseln Sie jährlich den Standort Ihrer Kornraden
  • Pflanzen Sie sie neben Kräutern wie Thymian oder Lavendel - das verwirrt Schädlinge

Förderung von Nützlingen

Nutzen Sie die Natur als Verbündeten:

  • Legen Sie Wildblumenwiesen an, um Marienkäfer und Schwebfliegen anzulocken
  • Stellen Sie Nistkästen für Vögel auf - sie fressen gerne Raupen

Hygiene im Garten

Ein aufgeräumter Garten ist weniger anfällig:

  • Entfernen Sie kranke Pflanzenteile sofort
  • Säubern Sie Ihre Gartengeräte regelmäßig

Biologische Bekämpfungsmethoden für Kornraden

Bei Problemen greifen Sie zu sanften Methoden:

Nützlinge einsetzen

Lassen Sie die Natur für sich arbeiten:

  • Setzen Sie Marienkäfer gegen Blattläuse ein
  • Raubmilben helfen gegen Spinnmilben

Pflanzliche Präparate und Jauchen

Nutzen Sie natürliche Mittel:

  • Brennnesseljauche stärkt die Pflanzen und vertreibt Blattläuse
  • Knoblauchsud wirkt gegen Pilzkrankheiten

Physikalische Methoden

Manchmal hilft nur Handarbeit:

  • Sammeln Sie Schnecken in der Dämmerung ab
  • Stellen Sie Bierfallen für Schnecken auf
  • Spritzen Sie Blattläuse mit einem scharfen Wasserstrahl ab

Mit diesen Tipps sind Sie gut vorbereitet, um Ihre Kornraden gesund zu erhalten. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und reagieren Sie früh bei Problemen. So können Sie sich lange an der Schönheit Ihrer Kornraden erfreuen.

Chemische Bekämpfung bei Kornraden: Nur im äußersten Notfall

Bei Kornraden sollte man chemische Pflanzenschutzmittel nur als allerletzte Option in Betracht ziehen. Diese robusten Wildblumen kommen in der Regel gut ohne solche Eingriffe zurecht. Dennoch gibt es Situationen, in denen der Einsatz gerechtfertigt sein kann.

Wann ist der Einsatz von Chemie vertretbar?

Chemische Mittel sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn alle anderen Methoden versagt haben und die Pflanzen akut bedroht sind. Das könnte der Fall sein bei:

  • Massivem Befall durch Schädlinge, der die Pflanzen zu zerstören droht
  • Hartnäckigen Pilzerkrankungen, die sich nicht anders eindämmen lassen
  • Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten auf andere Pflanzen im Garten

Die richtige Auswahl von Pflanzenschutzmitteln

Falls Sie sich für den Einsatz chemischer Mittel entscheiden, wählen Sie möglichst schonende Präparate. Achten Sie auf:

  • Mittel mit geringer Toxizität für Nützlinge
  • Produkte mit kurzer Wartezeit bis zur nächsten Ernte
  • Spezifisch wirkende Mittel statt Breitbandpräparate

Fragen Sie im Zweifel einen Fachberater in Ihrem Gartencenter.

Sicherheit geht vor: Richtige Anwendung chemischer Mittel

Bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ist Vorsicht geboten:

  • Lesen Sie die Gebrauchsanweisung gründlich
  • Tragen Sie Schutzkleidung wie Handschuhe und Atemmaske
  • Spritzen Sie nur bei windstillem Wetter
  • Halten Sie Kinder und Haustiere fern
  • Beachten Sie die vorgeschriebenen Wartezeiten

Maßgeschneiderte Strategien gegen Kornraden-Plagegeister

Kampf gegen Pilzkrankheiten

Bei Pilzbefall an Kornraden hilft oft schon das Entfernen befallener Pflanzenteile. Stutzen Sie die Pflanzen großzügig zurück und entsorgen Sie das Schnittgut im Hausmüll, nicht auf dem Kompost. Bei hartnäckigem Befall können Sie es mit einem biologischen Fungizid auf Basis von Backpulver versuchen: Lösen Sie einen Teelöffel Natron in einem Liter Wasser und sprühen Sie die Lösung auf die Blätter.

Bakterielle Erkrankungen in Schach halten

Gegen Bakterien helfen vor allem vorbeugende Maßnahmen. Achten Sie auf gute Hygiene im Garten, vermeiden Sie Staunässe und fördern Sie die Durchlüftung der Pflanzen. Im Notfall können Sie befallene Pflanzenteile großzügig entfernen und die verbliebenen Pflanzen mit einer verdünnten Wasserstoffperoxid-Lösung besprühen.

Virusinfektionen: Vorbeugen ist wichtig

Gegen Viren gibt es leider keine direkten Bekämpfungsmöglichkeiten. Hier ist Vorbeugung besonders wichtig. Bekämpfen Sie konsequent Blattläuse und andere Überträger. Entfernen und vernichten Sie befallene Pflanzen sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern. Desinfizieren Sie Ihre Gartengeräte regelmäßig, besonders nach dem Schneiden kranker Pflanzen.

Insekten in die Schranken weisen

Bei Insektenbefall an Kornraden können Sie oft mit sanften Methoden Erfolg haben:

  • Blattläuse: Abspritzen mit scharfem Wasserstrahl oder Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern
  • Thripse: Blaue Leimtafeln aufhängen und regelmäßig erneuern
  • Spinnmilben: Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und Einsatz von Raubmilben

Schnecken und Nager fernhalten

Gegen Schnecken helfen oft schon simple Maßnahmen wie das Auslegen von Schneckenzäunen oder das Aufstreuen von Sägemehl um die Pflanzen. Bei Wühlmäusen können Sie es mit Vergrämungsmitteln oder Schallgeräten versuchen. Im Notfall hilft nur noch das Aufstellen von Fallen.

Wachsam bleiben: Monitoring und Früherkennung

Regelmäßige Kontrolle der Kornraden

Schauen Sie mindestens einmal pro Woche genau nach Ihren Kornraden. Achten Sie dabei auf:

  • Verfärbungen oder Flecken auf Blättern und Stängeln
  • Welke oder hängende Pflanzenteile
  • Fraßspuren oder Löcher in Blättern
  • Ungewöhnliche Wuchsformen oder Verkrüppelungen
  • Anwesenheit von Insekten oder deren Eiern

Auffälligkeiten dokumentieren

Führen Sie ein kleines Gartentagebuch. Notieren Sie darin Beobachtungen wie:

  • Datum und Art der festgestellten Auffälligkeit
  • Betroffene Pflanzenteile und Ausmaß des Befalls
  • Wetterbedingungen der letzten Tage
  • Durchgeführte Pflegemaßnahmen

So können Sie Muster erkennen und gezielter gegensteuern.

Frühzeitig eingreifen bei ersten Anzeichen

Sobald Sie Auffälligkeiten bemerken, handeln Sie zügig. Oft reichen schon kleine Maßnahmen, wenn man sie rechtzeitig ergreift:

  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile großzügig
  • Passen Sie die Bewässerung an, um Staunässe zu vermeiden
  • Verbessern Sie die Durchlüftung durch Auslichten
  • Setzen Sie natürliche Gegenspieler wie Nützlinge ein
  • Spritzen Sie mit sanften Hausmitteln wie verdünnter Milch gegen Mehltau

Mit diesen Strategien halten Sie Ihre Kornraden gesund und vital, ohne gleich zur chemischen Keule greifen zu müssen. Beobachtung und schnelles Handeln sind entscheidend für den Erfolg!

Stärkung der Pflanzengesundheit bei Kornraden

Um Kornraden optimal zu schützen, ist es wichtig, ihre Gesundheit zu stärken. Dafür müssen wir zunächst die richtigen Wachstumsbedingungen schaffen. Kornraden lieben sonnige bis halbschattige Standorte mit durchlässigem Boden. Eine gute Drainage ist besonders wichtig, da die Pflanzen Staunässe überhaupt nicht vertragen.

Optimale Wachstumsbedingungen für Kornraden

Der Boden sollte leicht kalkhaltig und nährstoffarm sein. Zu viele Nährstoffe fördern zwar üppiges Wachstum, machen die Pflanzen aber auch anfälliger für Krankheiten. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist ideal. Wenn ihr Gartenboden zu sauer ist, könnt ihr ihn mit etwas Kalk aufbessern.

Kornraden mögen es eher trocken. Gießen Sie nur bei längerer Trockenheit und dann gründlich, aber nicht zu oft. Zu viel Feuchtigkeit begünstigt Pilzkrankheiten.

Stärkungsmittel für robuste Kornraden

Zur Stärkung der Pflanzengesundheit können verschiedene natürliche Mittel eingesetzt werden:

  • Ackerschachtelhalm-Tee: Stärkt die Zellwände und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Pilzbefall.
  • Brennnesseljauche: Liefert wichtige Nährstoffe und stärkt das Immunsystem der Pflanzen.
  • Komposttee: Fördert nützliche Mikroorganismen im Boden.

Diese Mittel können Sie alle 2-3 Wochen als Blattdünger anwenden. Aber Vorsicht: Weniger ist oft mehr. Überdüngung schwächt die Pflanzen eher.

Die Bedeutung der Bodenfruchtbarkeit

Ein gesunder, lebendiger Boden ist die Basis für gesunde Pflanzen. Fördern Sie das Bodenleben durch regelmäßige Gaben von gut verrottetem Kompost. Eine dünne Mulchschicht aus Laub oder Grasschnitt hält den Boden feucht und nährt die Bodenlebewesen.

Verzichten Sie auf chemische Dünger und Pestizide. Diese können das empfindliche Gleichgewicht im Boden stören und langfristig die Bodenfruchtbarkeit beeinträchtigen.

Ökologisches Gleichgewicht im Garten

Ein vielfältiger Garten mit einem ausgewogenen Ökosystem ist der beste Schutz gegen Schädlinge und Krankheiten. Kornraden können hier einen wertvollen Beitrag leisten.

Förderung der Biodiversität

Je vielfältiger Ihr Garten, desto stabiler das ökologische Gleichgewicht. Pflanzen Sie neben Kornraden auch andere heimische Wildblumen und Kräuter. Diese locken Nützlinge an, die wiederum Schädlinge in Schach halten.

Lassen Sie auch mal eine Ecke "wild" wachsen. Hier finden Insekten und Kleintiere Unterschlupf, die für ein gesundes Gartenökosystem wichtig sind.

Anlegen von Blühstreifen und Wildblumenwiesen

Blühstreifen oder kleine Wildblumenwiesen sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch ökologisch wertvoll. Kornraden eignen sich hervorragend dafür. Mischen Sie sie mit anderen Wildblumen wie Kornblumen, Klatschmohn oder Margeriten.

Solche Blühflächen bieten Nahrung für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Gleichzeitig ziehen sie Nützlinge wie Schwebfliegen und Marienkäfer an, die Blattläuse und andere Schädlinge fressen.

Integration der Kornrade in naturnahe Gärten

In naturnahen Gärten fühlen sich Kornraden besonders wohl. Hier können sie sich oft selbst aussäen und natürliche Bestände bilden. Kombinieren Sie sie mit anderen Wildpflanzen, die ähnliche Ansprüche haben.

Kornraden passen gut zu trockenen Steppenbeeten oder Kiesgärten. Auch in Bauerngärten machen sie sich prächtig zwischen Kräutern und Gemüse. Bedenken Sie aber, dass Kornraden giftig sind. In Gärten mit kleinen Kindern sollten Sie vorsichtig sein.

Ein Plädoyer für die Kornrade

Kornraden sind mehr als nur hübsche Blumen. Sie sind ein wichtiger Teil unseres natürlichen Erbes und verdienen einen Platz in unseren Gärten. Mit den richtigen Pflegemaßnahmen und einem ganzheitlichen Ansatz können wir gesunde, robuste Pflanzen kultivieren.

Die Förderung der Biodiversität und das Schaffen eines ökologischen Gleichgewichts sind dabei von großer Bedeutung. Nicht nur die Kornraden profitieren davon, sondern unser gesamter Garten wird widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten.

Letztendlich geht es darum, im Einklang mit der Natur zu gärtnern. Kornraden können uns dabei helfen, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen und zu erhalten. Sie erinnern uns daran, dass jede Pflanze, ob Kulturpflanze oder "Unkraut", ihren Platz und ihre Berechtigung in der Natur hat.

Also, geben wir der Kornrade eine Chance in unseren Gärten. Ihre zarten rosa Blüten werden uns dafür mit ihrer Schönheit belohnen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zu einem gesunden Gartenökosystem leisten.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Kornraden und warum gelten sie heute als schützenswerte Wildblumen?
    Kornraden (Agrostemma githago) sind robuste Wildblumen mit rosafarbenen bis purpurnen Blüten, die eine bewegte Geschichte haben. Früher waren sie als Ackerunkraut gefürchtet, da ihre giftigen Samen sich mit dem Getreide vermischten und es ungenießbar machten. Durch intensive Unkrautbekämpfung wurde die Art fast ausgerottet. Heute gelten Kornraden als schützenswerte Wildblume, weil sie ein wichtiger Teil unseres ökologischen Erbes sind. Sie haben hohen ökologischen Wert und sind wichtig für viele Insekten als Nahrungsquelle. Naturschützer bemühen sich aktiv um ihre Erhaltung, da diese einjährigen Pflanzen zur Biodiversität beitragen und das natürliche Gleichgewicht fördern. Kornraden erreichen eine Höhe von bis zu einem Meter und zeigen sich als genügsame Pflanzen, die sonnige Standorte und kalkhaltige Böden bevorzugen.
  2. Welche Krankheiten befallen Kornraden am häufigsten und wie erkennt man sie?
    Kornraden können von verschiedenen Pilzkrankheiten befallen werden. Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln und tritt bei warmem, trockenem Wetter auf. Falscher Mehltau manifestiert sich durch gelbliche Flecken auf den Blattoberseiten und grau-violetten Pilzrasen auf den Unterseiten, besonders bei feuchter Witterung. Rost bildet charakteristische rötlich-braune Pusteln auf Blättern und Stängeln und entzieht der Pflanze Nährstoffe. Die Fusarium-Welke verstopft die Wasserleitungsbahnen, wodurch Pflanzen trotz ausreichender Bodenfeuchtigkeit welken. Bakterielle Blattflecken zeigen sich als wässrige, später braune Flecken mit gelbem Hof. Das Mosaik-Virus verursacht scheckige Muster aus hell- und dunkelgrünen Bereichen auf den Blättern. Früherkennung ist entscheidend für erfolgreiche Behandlung.
  3. Welche Schädlinge können Kornraden befallen und welche Schäden verursachen sie?
    Verschiedene Schädlinge können Kornraden befallen und unterschiedliche Schäden verursachen. Blattläuse saugen an jungen Trieben und Blättern, schwächen die Pflanze und hinterlassen klebrigen Honigtau, auf dem sich Rußtaupilze ansiedeln können. Thripse sind winzige Insekten, die silbrige Flecken auf Blättern und Blüten hinterlassen und bei starkem Befall zu verkümmertem Wachstum führen. Spinnmilben bevorzugen warmes, trockenes Wetter und verursachen feine Gespinste sowie gelblich-bräunliche Blattverfärbungen. Schnecken können besonders für junge Kornraden-Pflanzen gefährlich werden, da sie nachts an Blättern und Stängeln fressen und ganze Pflanzen kahlfressen können. Wühlmäuse knabbern an den Wurzeln und können Pflanzen zum Absterben bringen. Der Schaden wird oft erst bemerkt, wenn die Pflanzen bereits welken.
  4. Warum waren Kornraden früher als Ackerunkraut gefürchtet und heute bedroht?
    Kornraden waren früher als Ackerunkraut gefürchtet, weil ihre giftigen Samen sich mit dem Getreide vermischten und es ungenießbar machten. Die Landwirte kämpften intensiv gegen diese Pflanzen, da sie die Ernte und damit die Nahrungsmittelqualität beeinträchtigten. Die modernen, effektiven Unkrautbekämpfungsmethoden waren so erfolgreich, dass sie die Art fast ausgerottet haben. Heute ist die Kornrade bedroht, weil ihr natürlicher Lebensraum - die traditionellen Getreideäcker - durch intensive Landwirtschaft und Herbizideinsatz verschwunden ist. Die Umstellung auf sauberes Saatgut und moderne Anbaumethoden hat die Kornrade aus ihrem ursprünglichen Habitat verdrängt. Diese paradoxe Entwicklung zeigt, wie sich die Bewertung einer Pflanze von der Plage zum schützenswerten Gut wandeln kann. Naturschützer erkennen heute ihren ökologischen Wert und ihre Bedeutung für die Biodiversität.
  5. Sind Kornraden giftig und was macht ihre Samen problematisch?
    Ja, Kornraden sind giftig, besonders ihre Samen enthalten toxische Saponine. Diese Giftstoffe machten früher die Samen so problematisch, weil sie sich mit dem Getreide vermischten und das Mehl ungenießbar machten. Der Verzehr von mit Kornraden-Samen verunreinigtem Getreide konnte zu Vergiftungserscheinungen führen. Die Samen enthalten die höchste Konzentration der giftigen Substanzen und waren daher für Landwirte ein ernstes Problem. Auch heute sollten Kornraden in Gärten mit kleinen Kindern vorsichtig verwendet werden, da alle Pflanzenteile giftig sind. Die toxischen Eigenschaften sind auch der Grund, warum intensive Unkrautbekämpfung betrieben wurde - es ging nicht nur um Konkurrenz um Nährstoffe, sondern um die Nahrungsmittelsicherheit. Trotz ihrer Giftigkeit haben Kornraden heute ihren Platz als geschützte Wildblumen gefunden, allerdings unter kontrollierten Bedingungen.
  6. Worin unterscheiden sich Kornraden von anderen Wildblumen wie Kornblumen oder Klatschmohn?
    Kornraden unterscheiden sich deutlich von anderen Wildblumen in Aussehen und Eigenschaften. Während Kornblumen charakteristische blaue Blüten haben, zeigen Kornraden rosafarbene bis purpurne Blüten. Klatschmohn präsentiert sich mit leuchtend roten, papierartigen Blütenblättern, während Kornraden festere, weniger zarte Blüten besitzen. Die Wuchshöhe variiert ebenfalls: Kornraden können bis zu einem Meter hoch werden und sind damit oft größer als Kornblumen. Auch die Blattform ist unterschiedlich - Kornraden haben schmale, lanzettliche Blätter. Ein wichtiger Unterschied liegt in der Giftigkeit: Kornraden sind deutlich giftiger als die meisten anderen Wildblumen. Ihre Ansprüche an den Standort sind ähnlich (sonnig, durchlässiger Boden), aber Kornraden bevorzugen eher kalkhaltige Böden. Alle drei Arten waren früher typische Ackerwildkräuter, aber Kornraden waren aufgrund ihrer Giftigkeit besonders gefürchtet.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Kornraden und anderen Ackerwildkräutern?
    Kornraden unterscheiden sich von anderen Ackerwildkräutern hauptsächlich durch ihre Giftigkeit und ihre besonderen Standortansprüche. Während viele Ackerwildkräuter eher nährstoffreiche Böden bevorzugen, gedeihen Kornraden auf nährstoffarmen, kalkhaltigen Böden. Sie sind deutlich giftiger als die meisten anderen Ackerwildkräuter, was sie früher besonders problematisch machte. Kornraden sind einjährige Pflanzen und können sich selbst aussäen, was sie von mehrjährigen Ackerwildkräutern unterscheidet. Ihre rosafarbenen bis purpurnen Blüten sind charakteristisch und heben sie von anderen Arten ab. Im Gegensatz zu vielen anderen Ackerwildkräutern sind Kornraden heute stark bedroht und stehen unter Naturschutz. Während andere Ackerwildkräuter oft noch in Randbereichen von Feldern zu finden sind, sind wildwachsende Kornraden-Bestände extrem selten geworden. Ihre Rolle im ökologischen Gefüge ist besonders wertvoll, da sie wichtige Nahrung für spezialisierte Insekten bieten.
  8. Können sich Kornraden selbst aussäen und wie hoch werden die Pflanzen?
    Ja, Kornraden können sich selbst aussäen und bilden so natürliche Bestände. Als einjährige Pflanzen sind sie auf die Selbstaussaat angewiesen, um im nächsten Jahr wieder zu erscheinen. In naturnahen Gärten entwickeln sie oft stabile Populationen durch kontinuierliche Selbstaussaat. Die Samen reifen im Spätsommer und fallen zu Boden, wo sie überwintern und im folgenden Frühjahr keimen. Kornraden erreichen eine Höhe von bis zu einem Meter und gehören damit zu den größeren Wildblumen. Ihre Höhe macht sie zu auffälligen Erscheinungen in Wildblumenwiesen und Bauerngärten. Die Pflanzen wachsen aufrecht und bilden schlanke, verzweigte Stängel. Ihre Größe ermöglicht es ihnen, sich auch in höherer Vegetation durchzusetzen. Die Selbstaussaat funktioniert am besten an sonnigen Standorten mit durchlässigem, kalkhaltigem Boden. Für Gärtner bedeutet dies, dass einmal etablierte Kornraden-Bestände sich oft selbst erhalten.
  9. Wo kann man qualitätvolle Kornraden Samen kaufen und was sollte beim Kauf beachtet werden?
    Qualitätvolle Kornraden-Samen erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern und etablierten Saatgut-Anbietern. Erfahrene Gartenshops wie samen.de bieten oft zertifiziertes Saatgut mit hoher Keimfähigkeit und sortenechten Eigenschaften. Beim Kauf sollten Sie auf das Erntejahr achten - frisches Saatgut keimt deutlich besser. Wichtig ist auch die Herkunft: Heimisches Saatgut aus regionaler Vermehrung ist oft besser an lokale Bedingungen angepasst. Achten Sie auf Bio-Qualität und darauf, dass keine Behandlung mit chemischen Beizmitteln erfolgte. Seriöse Anbieter geben Keimfähigkeit und Reinheit an. Da Kornraden zu den bedrohten Arten gehören, sollten Sie nur bei vertrauenswürdigen Händlern kaufen, die legale Nachzuchten anbieten. Vermeiden Sie Wildsamen aus der Natur. Die Samen sollten trocken und kühl gelagert werden. Professionelle Gartenfachhändler beraten auch über optimale Aussaatbedingungen und Pflege.
  10. Welche Saatgut-Mischungen mit Kornraden sind besonders empfehlenswert?
    Empfehlenswerte Saatgut-Mischungen mit Kornraden sind solche, die andere heimische Ackerwildkräuter und Feldblumen enthalten. Besonders bewährt haben sich Mischungen mit Kornblumen, Klatschmohn und Margeriten, da diese ähnliche Standortansprüche haben. Spezialisierte Gartenfachhändler wie die Experten von samen.de bieten oft "Ackerwildkräuter-Mischungen" oder "Historische Feldblumen-Mischungen" an, die Kornraden enthalten. Solche Mischungen recreieren das traditionelle Erscheinungsbild alter Getreidefelder. Auch "Bauerngarten-Mischungen" können Kornraden enthalten und passen gut zu Kräutern wie Thymian oder Lavendel. Für naturnahe Gärten eignen sich "Wildblumenwiesen-Mischungen" mit regionalen Arten. Wichtig ist, dass die Mischung auf Ihre Standortbedingungen abgestimmt ist - sonnig, durchlässig und eher nährstoffarm. Qualitätsorientierte Anbieter stellen Mischungen zusammen, die eine lange Blühfolge gewährleisten und sich gegenseitig in Wachstum und Erscheinungsbild ergänzen. Achten Sie auf ausgewogene Mengenanteile der einzelnen Arten.
  11. Welche Rolle spielen Kornraden im ökologischen Gleichgewicht und für die Biodiversität?
    Kornraden spielen eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht und tragen erheblich zur Biodiversität bei. Als Nahrungsquelle für viele Insekten, besonders Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, sind sie ein wesentlicher Baustein im Ökosystem. Ihre langen Blühzeiten bieten kontinuierlich Nektar und Pollen. Kornraden ziehen Nützlinge wie Schwebfliegen und Marienkäfer an, die wiederum Schädlinge kontrollieren und so das natürliche Gleichgewicht fördern. In Wildblumenwiesen und naturnahen Gärten schaffen sie Lebensräume für spezialisierte Insektenarten, die auf heimische Pflanzen angewiesen sind. Ihre Samen dienen verschiedenen Vogelarten als Nahrung, obwohl sie für Menschen giftig sind. Als Teil der ursprünglichen Ackerlandschaft repräsentieren sie ein wichtiges Stück Kulturgeschichte und genetische Vielfalt. Kornraden tragen zur Stabilisierung von Ökosystemen bei, da sie robuste, anpassungsfähige Pflanzen sind, die auch unter schwierigen Bedingungen gedeihen können. Ihr Schutz ist daher wichtig für die Erhaltung der heimischen Flora.
  12. Wie tragen Kornraden zur Erhaltung gefährdeter Pflanzenarten bei?
    Kornraden tragen zur Erhaltung gefährdeter Pflanzenarten bei, indem sie als Leitart für den Schutz traditioneller Ackerwildkraut-Gesellschaften fungieren. Wo Kornraden geschützt und gefördert werden, entstehen Lebensräume, die auch anderen bedrohten Ackerwildkräutern zugutekommen. Sie sind Bestandteil historischer Pflanzengemeinschaften, die durch ihre Pflege und Erhaltung als Ganzes geschützt werden. In Wildblumenwiesen und naturnahen Gärten schaffen Kornraden Bedingungen, die auch selteneren Arten helfen. Als genetisches Reservoir bewahren sie wertvolle Eigenschaften, die für die Anpassung an Klimawandel und veränderte Umweltbedingungen wichtig sein können. Durch Samen-Tauschbörsen und private Gartenkultivierung wird die genetische Vielfalt der Art erhalten. Kornraden sensibilisieren Menschen für den Wert heimischer Wildpflanzen und fördern das Bewusstsein für Artenschutz. Ihre Kultivierung in Gärten schafft Rückzugsräume und Trittsteinbiotope, die anderen gefährdeten Arten als Ausbreitungshilfe dienen können.
  13. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es über Agrostemma githago?
    Wissenschaftliche Untersuchungen zu Agrostemma githago haben verschiedene Aspekte der Art erforscht. Botanische Studien haben die taxonomische Einordnung in die Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) bestätigt und ihre genetischen Eigenschaften analysiert. Phytochemische Forschungen haben die giftigen Saponine in den Samen genau charakterisiert und ihre Wirkungsmechanismen untersucht. Ökologische Studien zeigen ihre wichtige Rolle als Nahrungspflanze für spezialisierte Insekten und ihre Bedeutung in traditionellen Ackerwildkraut-Gesellschaften. Historische Botanik hat ihre Verbreitung und den drastischen Rückgang durch moderne Landwirtschaft dokumentiert. Naturschutzforschung hat Strategien zur Erhaltung entwickelt und Populationsdynamiken untersucht. Agronomische Studien erforschten früher Bekämpfungsmethoden und heute Schutzmaßnahmen. Klimaforschung zeigt ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Standortbedingungen. Genetische Untersuchungen helfen bei der Erhaltung der Sortenvielfalt. Diese Erkenntnisse sind wichtig für effektive Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen.
  14. Wie beeinflussen biologische Bekämpfungsmethoden das Ökosystem rund um Kornraden?
    Biologische Bekämpfungsmethoden wirken sich positiv auf das Ökosystem rund um Kornraden aus, da sie das natürliche Gleichgewicht fördern statt zu stören. Der Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern gegen Blattläuse schafft stabile Räuber-Beute-Beziehungen. Raubmilben gegen Spinnmilben etablieren natürliche Regulationsmechanismen ohne Nebenwirkungen auf andere Organismen. Pflanzliche Präparate wie Brennnesseljauche oder Ackerschachtelhalm-Tee stärken nicht nur die Kornraden, sondern fördern auch das Bodenleben. Diese Methoden erhalten die Biodiversität, da sie Nützlinge schonen und sogar fördern. Im Gegensatz zu chemischen Mitteln belasten biologische Methoden weder Boden noch Gewässer. Sie unterstützen komplexe Nahrungsnetze und tragen zur Stabilität des gesamten Garten-Ökosystems bei. Langfristig führen biologische Bekämpfungsmethoden zu widerstandsfähigeren Pflanzenbeständen und natürlicher Schädlingskontrolle. Das Ökosystem um Kornraden wird vielfältiger und stabiler, was auch anderen Pflanzen- und Tierarten zugutekommt.
  15. Wie legt man einen Wildblumengarten mit Kornraden richtig an?
    Ein Wildblumengarten mit Kornraden wird am besten durch sorgfältige Standortwahl und Bodenvorbereitung angelegt. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit durchlässigem, eher nährstoffarmem Boden. Schwere Böden sollten mit Sand oder Kies aufgelockert werden, da Kornraden Staunässe nicht vertragen. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen - bei zu saurem Boden kann Kalk zugegeben werden. Bereiten Sie das Beet gründlich vor, entfernen Sie Unkräuter und arbeiten Sie bei Bedarf Kompost oberflächlich ein. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr oder Herbst direkt ins Freiland. Kombinieren Sie Kornraden mit anderen heimischen Wildblumen wie Kornblumen, Klatschmohn oder Margeriten. Halten Sie etwa 30-40 cm Pflanzabstand ein für gute Luftzirkulation. Gießen Sie nur bei längerer Trockenheit und dann gründlich. Lassen Sie nach der Blüte einige Pflanzen aussamen für natürliche Vermehrung. Ein naturnaher Wildblumengarten braucht wenig Pflege und entwickelt sich zu einem wertvollen Lebensraum.
  16. Welche Pflegemaßnahmen sind bei Kornraden besonders wichtig?
    Bei Kornraden sind einige spezielle Pflegemaßnahmen besonders wichtig für gesunde Pflanzen. Die Bewässerung sollte sparsam erfolgen - nur bei längerer Trockenheit gründlich gießen, da die Pflanzen eher trockene Bedingungen bevorzugen. Gießen Sie morgens, damit die Blätter über Tag abtrocknen und Pilzkrankheiten vermieden werden. Düngung ist minimal nötig, da Kornraden nährstoffarme Böden bevorzugen - zu viele Nährstoffe machen sie anfälliger für Krankheiten. Regelmäßige Kontrolle auf Krankheiten und Schädlinge ist wichtig für frühzeitiges Eingreifen. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort und großzügig. Sorgen Sie für ausreichende Abstände zwischen den Pflanzen für gute Luftzirkulation. Im Herbst können Sie einige Pflanzen aussamen lassen für natürliche Vermehrung im nächsten Jahr. Mulchen Sie sparsam, da Kornraden eher magere Bedingungen mögen. Chemische Pflanzenschutzmittel sollten vermieden werden - setzen Sie auf biologische und vorbeugende Methoden. Ein aufgeräumter Garten mit sauberen Gartengeräten reduziert Krankheitsrisiken.
  17. Stimmt es, dass Kornraden schwer zu kultivieren sind?
    Nein, Kornraden sind nicht schwer zu kultivieren - sie gelten sogar als recht genügsame Pflanzen. Diese robuste Wildblume hat sich über Jahrhunderte an verschiedene Bedingungen angepasst. Der Schlüssel liegt darin, ihre natürlichen Ansprüche zu verstehen: Sie bevorzugen sonnige Standorte, durchlässige Böden und eher magere Verhältnisse. Viele Gärtner machen den Fehler, sie zu stark zu düngen oder zu viel zu gießen, was die Pflanzen schwächt und krankheitsanfälliger macht. Bei richtiger Standortwahl und sparsamer Pflege entwickeln sich Kornraden problemlos. Die Aussaat direkt ins Freiland im Frühjahr oder Herbst ist unkompliziert. Kornraden können sich sogar selbst aussäen und natürliche Bestände bilden. Ihre angebliche Schwierigkeit in der Kultivierung entsteht oft durch Unwissen über ihre speziellen Bedürfnisse. Tatsächlich sind sie pflegeleichter als viele Gartenpflanzen, da sie an karge Bedingungen angepasst sind. Mit dem richtigen Wissen sind Kornraden eine Bereicherung für jeden naturnahen Garten.
  18. In welchen Regionen Deutschlands kommen Kornraden natürlich vor?
    Kornraden kommen heute nur noch sehr selten in Deutschland wild vor, da ihre natürlichen Lebensräume durch moderne Landwirtschaft weitgehend verschwunden sind. Früher waren sie in ganz Deutschland als typische Ackerwildkräuter verbreitet, besonders in traditionellen Getreideanbaugebieten. Heute findet man gelegentlich noch kleine Restbestände in extensiv bewirtschafteten Ackerflächen, an Ackerrändern oder auf Brachland in verschiedenen Regionen. Besonders in Gebieten mit traditioneller Landwirtschaft oder in Naturschutzgebieten können noch vereinzelte Populationen überleben. Bayern, Baden-Württemberg und Teile Nordrhein-Westfalens haben teilweise noch kleinere Vorkommen. In manchen Regionen werden Kornraden gezielt in Schutzprogrammen für Ackerwildkräuter gefördert. Wildwachsende Bestände sind jedoch extrem selten geworden und stehen unter strengem Naturschutz. Die meisten heute sichtbaren Kornraden stammen aus Ansaaten in Wildblumenmischungen oder aus Gärten, wo sie kultiviert werden. Ihr ursprünglicher Verbreitungsraum umfasste alle landwirtschaftlich genutzten Gebiete Deutschlands.
  19. Was unterscheidet Kornraden von Kornnelken und anderen ähnlich klingenden Namen?
    Kornraden werden oft mit ähnlich klingenden Pflanzennamen verwechselt, sind aber deutlich unterscheidbar. "Kornnelke" ist ein alternativer Name für die Kornrade selbst, es handelt sich also um dieselbe Pflanze (Agrostemma githago). Manchmal wird auch "Kornrose" verwendet. Die wissenschaftliche Bezeichnung Agrostemma githago ist eindeutig und vermeidet Verwechslungen. Von der echten Nelke (Dianthus) unterscheidet sich die Kornrade durch größere Blüten, andere Blattform und ihre Giftigkeit. Kornblumen (Centaurea cyanus) haben blaue Blüten und gehören zu den Korbblütlern, während Kornraden rosafarbene bis purpurne Blüten haben und zu den Nelkengewächsen gehören. Die "Acker-Kornrade" ist die korrekte deutsche Bezeichnung. Regionale Dialekte kennen weitere Namen wie "Kornnägele" oder "Kornmutter". Wichtig ist, beim Kauf von Samen auf die wissenschaftliche Bezeichnung Agrostemma githago zu achten, um Verwechslungen zu vermeiden. Die ähnlichen Namen entstanden durch die enge Verbindung mit dem Getreideanbau und die nelkenähnlichen Blüten.
  20. Wie unterscheidet man Ackerkornrade von anderen rosafarbenen Wildblumen?
    Ackerkornrade lässt sich durch mehrere charakteristische Merkmale von anderen rosafarbenen Wildblumen unterscheiden. Die Blüten sind relativ groß, fünfzählig und haben eine intensive rosafarbene bis purpurne Färbung mit dunklen Adern. Die Kelchblätter sind auffallend lang und ragen deutlich über die Blütenblätter hinaus - ein sehr charakteristisches Merkmal. Die Blätter sind schmal, lanzettlich und ganzrandig, oft graugrün gefärbt. Kornraden werden bis zu einem Meter hoch und haben einen aufrechten, verzweigten Wuchs. Die Stängel sind behaart und wirken etwas rau. Im Gegensatz zu anderen rosafarbenen Wildblumen wie Leinkraut oder Seifenkraut haben Kornraden größere Einzelblüten und keine dichten Blütenstände. Die Samenkapseln sind groß und eiförmig. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der typische Standort - Kornraden wachsen bevorzugt auf mageren, kalkhaltigen Böden in voller Sonne. Ihre Blütezeit liegt im Hochsommer. Bei Unsicherheit hilft die Beachtung aller Merkmale zusammen: Blütengröße, Kelchform, Blattgestalt und Wuchshöhe.
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