Krankheiten und Schädlinge beim gefüllten Mohn erkennen und bekämpfen

Gefüllter Mohn: Ein Juwel im Garten mit Tücken

Gefüllter Mohn verzaubert Gärten mit seiner Pracht, stellt Gärtner aber vor Herausforderungen.

Wissenswertes für Mohn-Liebhaber

  • Gefüllter Mohn ist anfällig für diverse Krankheiten und Schädlinge
  • Häufige Probleme: Mehltau, Grauschimmel, Blattläuse und Schnecken
  • Frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend
  • Präventive Maßnahmen können Befall vorbeugen

Die Bedeutung des gefüllten Mohns in der Gartengestaltung

Gefüllter Mohn ist ein echter Hingucker im Garten. Mit seinen üppigen, vielschichtigen Blüten in leuchtenden Farben zieht er alle Blicke auf sich. Ob als Solitärpflanze, in Gruppen oder als farbenfroher Akzent in Staudenbeeten - gefüllter Mohn verleiht jedem Garten eine besondere Note.

Die Vielfalt an Farben und Formen macht den gefüllten Mohn zu einem beliebten Gestaltungselement. Von zartem Rosa über kräftiges Rot bis hin zu Violett- und Orangetönen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die großen, ballartigen Blüten erinnern an Pfingstrosen und verleihen dem Garten eine romantische, fast nostalgische Atmosphäre.

Besonders reizvoll ist die Kombination von gefülltem Mohn mit anderen Stauden wie Rittersporn, Frauenmantel oder Zierlauch. So entstehen harmonische Pflanzungen, die den ganzen Sommer über Freude bereiten. Auch in naturnahen Gärten macht sich gefüllter Mohn gut, wo er wilde Schönheit mit kultivierter Eleganz verbindet.

Überblick über häufige Krankheiten und Schädlinge

Leider ist gefüllter Mohn nicht nur schön anzusehen, sondern auch anfällig für diverse Plagegeister. Zu den häufigsten Problemen gehören:

Pilzerkrankungen

Mehltau (Echter und Falscher Mehltau)

Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln. Er schwächt die Pflanze und beeinträchtigt ihr Wachstum. Echter Mehltau bildet den Belag auf der Blattoberseite, Falscher Mehltau eher auf der Unterseite.

Grauschimmel (Botrytis cinerea)

Grauschimmel tritt besonders bei feuchter Witterung auf. Er zeigt sich als grauer, pelziger Belag auf Blättern, Stängeln und Blüten. Befallene Pflanzenteile faulen und sterben ab.

Wurzelfäule (Pythium spp., Phytophthora spp.)

Wurzelfäule wird durch bodenbürtige Pilze verursacht. Die Wurzeln verfaulen, die Pflanze welkt und stirbt schließlich ab. Oft ist zu viel Nässe im Boden schuld.

Bakterielle Erkrankungen

Bakterielle Blattfleckenkrankheit

Diese Krankheit äußert sich durch dunkle, wässrige Flecken auf den Blättern. Die Flecken vergrößern sich und können zum Absterben ganzer Blätter führen.

Viruserkrankungen

Mohnmosaik-Virus

Infizierte Pflanzen zeigen mosaikartige Verfärbungen auf den Blättern. Das Wachstum ist oft gestaucht, die Blütenbildung beeinträchtigt.

Häufige Schädlinge bei gefülltem Mohn

Insekten

Blattläuse

Diese kleinen Sauger siedeln sich gerne an jungen Trieben und Knospen an. Sie schwächen die Pflanze und können Viruskrankheiten übertragen.

Mohnkapselkäfer

Die Larven dieses Käfers fressen in den Samenkapseln und können die Samenbildung stark beeinträchtigen.

Thripse

Diese winzigen Insekten saugen an Blättern und Blüten. Befallene Pflanzenteile zeigen silbrige Sprenkel und verkrüppeln oft.

Andere Schädlinge

Schnecken

Nacktschnecken können besonders an jungen Pflanzen erheblichen Schaden anrichten. Sie fressen Löcher in Blätter und Blüten.

Mäuse und andere Nagetiere

Diese Nager knabbern gerne an Wurzeln und Stängeln. Bei starkem Befall können ganze Pflanzen eingehen.

Wichtigkeit der frühzeitigen Erkennung und Behandlung

Bei Krankheiten und Schädlingen gilt: Je früher man sie erkennt, desto besser kann man gegensteuern. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig. Schauen Sie Ihre Mohnpflanzen mindestens einmal pro Woche genau an. Achten Sie auf Verfärbungen, Flecken oder Löcher in den Blättern. Auch welke oder verkrüppelte Triebe können Alarmsignale sein.

Entdecken Sie Auffälligkeiten, heißt es schnell handeln. Bei Pilzbefall können oft schon das Entfernen befallener Pflanzenteile und eine Ausdünnung der Bestände helfen. Gegen Schädlinge wie Blattläuse wirken oft schon Abspritzen mit Wasser oder der Einsatz von Nützlingen.

Denken Sie auch an vorbeugende Maßnahmen: Ein sonniger Standort, gute Durchlüftung und maßvolle Düngung machen Ihre Mohnpflanzen widerstandsfähiger. Mit der richtigen Pflege und einem wachsamen Auge können Sie lange Freude an Ihrem gefüllten Mohn haben - trotz möglicher Herausforderungen.

Krankheiten und Schädlinge beim gefüllten Mohn erkennen

Wer gefüllten Mohn im Garten hat, weiß um seine prachtvolle Erscheinung. Doch wie bei allen Pflanzen können auch hier Krankheiten und Schädlinge auftreten. Um frühzeitig eingreifen zu können, ist es wichtig, die Anzeichen zu kennen.

Typische Symptome von Pilzerkrankungen

Pilzerkrankungen sind beim gefüllten Mohn leider keine Seltenheit. Der Echte Mehltau zeigt sich durch einen weißlichen, mehligen Belag auf den Blättern. Beim Falschen Mehltau hingegen bilden sich gelbliche Flecken auf der Blattoberseite, während die Unterseite einen grau-violetten Flaum aufweist. Der gefürchtete Grauschimmel macht sich durch bräunliche, faulige Stellen an Stängeln und Blüten bemerkbar.

Anzeichen für bakterielle und virale Infektionen

Bakterielle Erkrankungen äußern sich oft durch wässrige, dunkle Flecken auf den Blättern. Diese können sich ausbreiten und zu Löchern führen. Virale Infektionen, wie das Mohnmosaik-Virus, verursachen häufig Verfärbungen und Verformungen der Blätter. Die Pflanzen können im Wuchs gestaucht erscheinen.

Identifizierung von Schädlingsbefall

Schädlinge hinterlassen oft charakteristische Spuren:

  • Blattläuse: Kleine grüne oder schwarze Insekten, die in Kolonien an Triebspitzen und Blattunterseiten sitzen.
  • Mohnkapselkäfer: Kleine Löcher in den Samenkapseln und verkrüppelte Kapseln.
  • Thripse: Silbrige Flecken auf den Blättern und deformierte Blüten.
  • Schnecken: Fraßspuren an Blättern und jungen Trieben, oft mit Schleimspuren.

Unterscheidung zwischen Krankheits- und Schädlingssymptomen

Die Unterscheidung kann manchmal knifflig sein. Generell gilt: Krankheiten führen oft zu Verfärbungen und Verformungen der gesamten Pflanze oder größerer Teile. Schädlinge hinterlassen eher punktuelle Schäden und sind bei genauem Hinsehen oft selbst zu entdecken.

Vorbeugen und Schutz: Präventive Maßnahmen

Mit einigen klugen Maßnahmen können wir viele Probleme von vornherein vermeiden.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Gefüllter Mohn bevorzugt sonnige und luftige Standorte. Ein Platz mit guter Durchlüftung beugt Pilzerkrankungen vor. Der Boden sollte locker und gut drainiert sein. Vor der Pflanzung empfiehlt sich eine Lockerung und die Einarbeitung von Kompost. Aber Vorsicht: Überdüngung macht die Pflanzen anfälliger für Schädlinge!

Richtige Pflanzabstände und Luftzirkulation

Geben Sie Ihren Mohnpflanzen ausreichend Platz. Ein Abstand von 30-40 cm zwischen den Pflanzen sorgt für gute Luftzirkulation. Das verhindert, dass sich Feuchtigkeit staut und Pilze sich wohlfühlen.

Angemessene Bewässerung und Düngung

Mohn mag es feucht, aber nicht nass. Gießen Sie am besten morgens und direkt an der Wurzel. Vermeiden Sie Staunässe. Bei der Düngung gilt: Weniger ist mehr. Eine leichte organische Düngung im Frühjahr reicht meist aus.

Hygiene im Garten

Entfernen Sie regelmäßig welke Blätter und abgestorbene Pflanzenteile. Diese können sonst zu Brutstätten für Krankheitserreger werden. Reinigen Sie Ihre Gartengeräte nach der Verwendung, besonders wenn Sie damit kranke Pflanzen bearbeitet haben.

Wahl resistenter Sorten

Es gibt mittlerweile viele Mohnsorten, die züchterisch verbessert wurden und eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen bestimmte Krankheiten aufweisen. Fragen Sie in der Gärtnerei nach robusten Sorten. Die Investition in widerstandsfähige Pflanzen zahlt sich langfristig aus.

Fruchtfolge und Mischkultur

Wechseln Sie jedes Jahr den Standort Ihrer Mohnpflanzen. So entziehen Sie bodenbürtigen Krankheitserregern die Nahrungsgrundlage. Eine geschickte Mischkultur kann zudem Schädlinge verwirren. Probieren Sie es mal mit Ringelblumen oder Tagetes als Nachbarn für Ihren Mohn.

Natürliche Helfer: Biologische Bekämpfungsmethoden

Wenn trotz aller Vorsorge doch mal Probleme auftreten, gibt es umweltfreundliche Lösungen.

Nützlinge fördern und einsetzen

Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen sind effektive Blattlaus-Vertilger. Schaffen Sie Lebensräume für diese nützlichen Helfer, indem Sie Wildblumenecken anlegen oder Insektenhotels aufstellen. Bei akutem Befall können Sie auch Nützlinge gezielt ausbringen. Ein Schwarm ausgesetzter Marienkäfer kann innerhalb weniger Tage mit einer Blattlausplage aufräumen.

Pflanzliche Präparate und Jauchen

Brennnesseljauche ist sehr wirksam. Sie stärkt die Pflanzen und vertreibt gleichzeitig Schädlinge. Auch ein Sud aus Knoblauch oder Zwiebeln kann hilfreich sein. Eine Mischung aus Brennnessel, Beinwell und Schachtelhalm ist ebenfalls empfehlenswert.

Mikrobiologische Präparate

Im Fachhandel gibt es eine Reihe von mikrobiologischen Präparaten, die auf natürliche Weise Schädlinge bekämpfen oder Krankheiten eindämmen. Bacillus thuringiensis etwa ist wirksam gegen verschiedene Raupen, ohne anderen Insekten zu schaden.

Physikalische Methoden

Gegen Schnecken helfen Barrieren aus Kupferband oder Schneckenzäune. Eine nächtliche Schnecken-Sammelaktion kann auch effektiv sein. Mit der Taschenlampe durch den Garten zu streifen und die Plagegeister einzusammeln, kann sogar eine meditative Erfahrung sein.

Mit diesen Tipps sind Sie gut gerüstet, um Ihren gefüllten Mohn gesund und prächtig zu erhalten. Jeder Garten ist ein kleines Ökosystem. Je mehr wir im Einklang mit der Natur arbeiten, desto weniger Probleme werden wir langfristig haben. Und sollte doch mal etwas schiefgehen - keine Sorge! Aus Erfahrungen lernt man, und jedes Jahr bietet neue Möglichkeiten im Garten.

Chemische Bekämpfungsmethoden bei gefülltem Mohn

Wenn biologische Maßnahmen nicht ausreichen, greifen Gärtner manchmal zu chemischen Mitteln. Bei gefülltem Mohn kommen hauptsächlich Fungizide und Insektizide zum Einsatz.

Fungizide gegen Pilzerkrankungen

Fungizide bekämpfen Pilze wie Mehltau oder Grauschimmel. Sie werden als Sprühmittel oder Pulver angewendet. Die richtige Dosierung und der passende Zeitpunkt sind entscheidend - meist bei ersten Anzeichen eines Befalls.

Insektizide gegen Schädlinge

Gegen Blattläuse und andere Insekten helfen spezielle Insektizide. Auch hier ist die korrekte Anwendung entscheidend. Manche Mittel wirken systemisch und werden von der Pflanze aufgenommen.

Vor- und Nachteile chemischer Mittel

Chemische Präparate wirken oft schnell und zuverlässig. Allerdings können sie auch Nützlinge schädigen und die Bodenqualität beeinträchtigen. Zudem besteht die Gefahr von Resistenzbildungen bei häufigem Einsatz.

Umweltverträglichkeit und gesetzliche Bestimmungen

Viele Pflanzenschutzmittel sind umstritten. In Deutschland gelten strenge Auflagen für den Verkauf und die Anwendung. Hobbygärtner sollten sich gut informieren und Alternativen prüfen.

Integrierter Pflanzenschutz beim gefüllten Mohn

Der integrierte Pflanzenschutz kombiniert verschiedene Methoden und gilt als besonders nachhaltig.

Kombination verschiedener Methoden

Hier werden biologische, mechanische und chemische Verfahren miteinander verknüpft. Beispielsweise: Nützlinge fördern, robuste Sorten wählen und nur im Notfall chemisch eingreifen.

Monitoring und Schwellenwerte

Regelmäßige Kontrollen der Pflanzen sind wichtig. Erst wenn bestimmte Schwellenwerte überschritten werden, erfolgt eine Behandlung. So vermeidet man unnötige Eingriffe.

Anpassung der Strategie an die jeweilige Situation

Jeder Garten ist anders. Die Maßnahmen müssen an Standort, Wetter und Befallsdruck angepasst werden. Flexibilität ist gefragt!

Spezifische Behandlungsstrategien für gefüllten Mohn

Je nach Krankheit oder Schädling sind unterschiedliche Vorgehensweisen sinnvoll.

Bekämpfung von Mehltau

Beim ersten Anzeichen von weißem Belag Blätter entfernen. Pflanzenstärkungsmittel wie Schachtelhalmbrühe können vorbeugend helfen. Bei starkem Befall eventuell Fungizide einsetzen.

Maßnahmen gegen Grauschimmel

Luftige Standorte wählen und Staunässe vermeiden. Befallene Pflanzenteile großzügig entfernen. In feuchten Jahren kann eine vorbeugende Behandlung mit Fungiziden sinnvoll sein.

Kontrolle von Blattläusen

Marienkäfer und andere Nützlinge fördern. Bei geringem Befall mit scharfem Wasserstrahl abspritzen. Ölhaltige Pflanzenschutzmittel oder Schmierseifenlösung können helfen.

Schutz vor Schnecken

Schneckenzäune oder -barrieren aufstellen. Lockere Mulchschichten vermeiden. Abends auf Schneckenjagd gehen. Im Notfall können Schneckenkörner eingesetzt werden.

Umgang mit Wurzelkrankheiten

Gute Drainage ist wichtig. Befallene Pflanzen entfernen und Boden austauschen. Eventuell Gießen mit Pflanzenstärkungsmitteln. Bei wiederholtem Auftreten Fruchtfolge beachten.

Erholung und Regeneration befallener Mohnpflanzen

Mit der richtigen Pflege können sich viele Pflanzen von Krankheiten und Schädlingsbefall erholen.

Schnittmaßnahmen

Stark befallene oder abgestorbene Pflanzenteile großzügig entfernen. Dies fördert neuen, gesunden Austrieb und verhindert eine weitere Ausbreitung von Krankheiten.

Stärkung durch gezielte Pflege

Optimale Standortbedingungen schaffen. Auf ausgewogene Düngung achten, aber Überdüngung vermeiden. Regelmäßige, aber nicht zu häufige Wassergaben sind wichtig.

Bodensanierung nach Krankheitsbefall

Bei hartnäckigen Bodenproblemen hilft oft nur der Austausch der oberen Erdschicht. Alternativ kann man den Boden mit Kalk oder speziellen Präparaten behandeln. Eine mehrjährige Anbaupause für Mohn an dieser Stelle ist ratsam.

Besonderheiten bei gefüllten Mohnsorten

Gefüllte Mohnsorten sind attraktive Gartenpflanzen, bringen jedoch einige Herausforderungen mit sich. Im Vergleich zu einfachen Sorten sind sie oft anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Die zusätzlichen Blütenblätter speichern mehr Feuchtigkeit, was ideale Bedingungen für Pilzerkrankungen schafft.

Anfälligkeit und spezifische Herausforderungen

Gefüllte Mohnsorten neigen besonders zu Grauschimmel und Mehltau. Die dichten Blütenköpfe bieten weniger Luftzirkulation, wodurch sich Feuchtigkeit länger hält. Zudem sind die Pflanzen oft weniger robust und können bei starkem Regen oder Wind leichter umknicken.

Bei der Pflege ist besondere Sorgfalt geboten. Die Pflanzen benötigen mehr Aufmerksamkeit bei der Bewässerung – zu viel Wasser von oben kann die Blüten beschädigen und Krankheiten fördern. Gleichzeitig sind sie aber auch empfindlicher gegenüber Trockenheit.

Anpassung der Schutzmaßnahmen

Um gefüllte Mohnsorten gesund zu erhalten, sollten Sie einige Maßnahmen ergreifen:

  • Wählen Sie einen sonnigen, gut durchlüfteten Standort.
  • Gießen Sie vorsichtig am Boden, vermeiden Sie das Benetzen der Blüten.
  • Entfernen Sie regelmäßig welke Blüten und Blätter, um Pilzbefall vorzubeugen.
  • Stützen Sie die Pflanzen frühzeitig, um Sturmschäden zu vermeiden.
  • Beobachten Sie die Pflanzen genau und greifen Sie bei ersten Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen ein.

Jahreszeitliche Aspekte im Mohnschutz

Der Schutz von Mohnpflanzen ist eine ganzjährige Aufgabe, die sich mit den Jahreszeiten wandelt. Jede Saison bringt ihre eigenen Herausforderungen und Möglichkeiten mit sich.

Frühjahr: Zeit der Vorsorge

Im Frühling liegt der Fokus auf vorbeugenden Maßnahmen. Sobald die Frostgefahr vorüber ist, können Sie mit der Aussaat oder dem Auspflanzen beginnen. Wichtig ist es, den Boden gut vorzubereiten und auf ausreichende Drainage zu achten. Ein Mulch aus Kompost kann die Bodenstruktur verbessern und gleichzeitig Nährstoffe liefern.

Achten Sie in dieser Zeit besonders auf Schnecken, die junge Triebe gerne als Leckerbissen betrachten. Ein Schneckenzaun oder umweltfreundliche Schneckenkörner können hier Abhilfe schaffen.

Sommer: Hochsaison für Schädlinge und Krankheiten

Der Sommer ist die Hauptzeit für Krankheiten und Schädlinge. Blattläuse können jetzt zu einem Problem werden. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und greifen Sie bei Befall schnell ein. Oft reicht es, die Läuse mit einem starken Wasserstrahl abzuspülen oder Nützlinge wie Marienkäfer anzusiedeln.

Bei feucht-warmem Wetter ist die Gefahr von Pilzerkrankungen besonders hoch. Sorgen Sie für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen und entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort. In hartnäckigen Fällen können Sie auf biologische Fungizide zurückgreifen.

Herbst: Vorbereitung auf die Winterruhe

Im Herbst geht es darum, die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile gründlich, um Überwinterungsplätze für Schädlinge zu reduzieren. Bei mehrjährigen Sorten können Sie einen Winterschutz aus Laub oder Reisig anbringen.

Jetzt ist auch die Zeit, um den Boden für das nächste Jahr vorzubereiten. Eine Gründüngung kann die Bodenstruktur verbessern und Nährstoffe für die nächste Saison bereitstellen.

Winter: Schutz vor Frostschäden

Obwohl viele Mohnsorten winterhart sind, können extreme Fröste Schäden verursachen. Ein Vlies oder eine Laubschicht kann empfindliche Sorten schützen. Achten Sie darauf, dass der Boden nicht zu nass ist, da Staunässe in Kombination mit Frost besonders gefährlich ist.

Nutzen Sie die ruhige Winterzeit, um Ihre Gartenwerkzeuge zu reinigen und zu desinfizieren. So beugen Sie der Übertragung von Krankheitserregern im Frühjahr vor.

Dokumentation und Lernprozess

Ein oft unterschätzter Aspekt des erfolgreichen Mohnanbaus ist die systematische Dokumentation und Auswertung der eigenen Erfahrungen. Ein Gartentagesbuch kann hier sehr hilfreich sein.

Das Gartentagesbuch als wertvolle Informationsquelle

Notieren Sie regelmäßig Ihre Beobachtungen: Wann haben Sie gesät oder gepflanzt? Wann traten welche Probleme auf? Wie haben Sie darauf reagiert? Welche Maßnahmen waren erfolgreich, welche weniger? Diese Aufzeichnungen helfen Ihnen, Muster zu erkennen und Ihre Strategie von Jahr zu Jahr zu verbessern.

Ergänzen Sie Ihre Notizen mit Fotos. Sie können so die Entwicklung Ihrer Pflanzen besser nachvollziehen und Krankheitssymptome im Frühstadium erkennen lernen.

Lernen aus Erfolgen und Misserfolgen

Am Ende jeder Saison lohnt sich ein Rückblick. Was lief besonders gut? Wo gab es Schwierigkeiten? Vielleicht haben Sie festgestellt, dass bestimmte Sorten in Ihrem Garten besonders gut gedeihen, während andere anfälliger für Probleme sind. Oder Sie haben bemerkt, dass eine bestimmte Pflanzenkombination Schädlinge fernhält.

Scheuen Sie sich nicht, auch aus Misserfolgen zu lernen. Jeder erfahrene Gärtner wird Ihnen bestätigen, dass Rückschläge zum Gärtnern dazugehören und oft wertvolle Erkenntnisse liefern.

Anpassung der Strategie für kommende Jahre

Basierend auf Ihren Erkenntnissen können Sie Ihre Anbaumethoden kontinuierlich verbessern. Vielleicht entscheiden Sie sich, resistentere Sorten auszuprobieren oder Ihre Fruchtfolge anzupassen. Möglicherweise experimentieren Sie mit neuen biologischen Pflanzenschutzmitteln oder ändern Ihre Bewässerungsstrategie.

Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig, und was in einem Buch steht, muss nicht unbedingt für Ihre spezifische Situation gelten. Ihre eigenen Erfahrungen sind der beste Lehrmeister.

Ein Blick in die Zukunft des Mohnanbaus

Der Schutz von Mohnpflanzen vor Krankheiten und Schädlingen ist eine komplexe Aufgabe, die Geduld, Beobachtungsgabe und ständiges Lernen erfordert. Doch mit den richtigen Methoden und etwas Erfahrung können Sie gesunde, prachtvolle Mohnpflanzen kultivieren, die Ihren Garten in ein Blütenmeer verwandeln.

Ein ganzheitlicher Ansatz ist für den Erfolg wichtig. Kombinieren Sie vorbeugende Maßnahmen mit gezieltem Eingreifen, wenn es nötig ist. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und reagieren Sie frühzeitig auf Probleme.

Die Zukunft des Pflanzenschutzes im Hobbygarten liegt in umweltfreundlichen, integrierten Methoden. Neue Forschungsergebnisse und innovative Produkte werden uns dabei helfen, Mohnpflanzen noch effektiver und nachhaltiger zu schützen. Bleiben Sie neugierig, tauschen Sie sich mit anderen Gärtnern aus und probieren Sie neue Ansätze aus.

Mit jedem Jahr werden Sie mehr Erfahrung sammeln und Ihre Fähigkeiten verbessern. Bald werden Sie sehr vertraut mit dem Anbau gesunder, widerstandsfähiger Mohnpflanzen sein. Und es gibt wenig Befriedigenderes, als einen Garten voller prächtiger Mohnblüten zu bewundern, die Sie selbst großgezogen haben. Viel Erfolg und Freude bei Ihrem Mohnanbau!

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