Langzeitdünger vs. schnelle Dünger für Stauden und Bodendecker: Was ist besser?

Langzeitdünger vs. schnell wirkende Dünger: Die richtige Wahl für Ihren Garten

Die Auswahl des passenden Düngers kann entscheidend für den Erfolg im Garten sein. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die Vor- und Nachteile verschiedener Düngerarten werfen.

Nährstoffversorgung im Überblick

  • Langzeitdünger: Gleichmäßige Abgabe über Monate
  • Schnell wirkende Dünger: Sofortige Nährstoffverfügbarkeit
  • Auswahl abhängig von Pflanzenbedürfnissen und Bodentyp

Die Bedeutung der richtigen Düngung für Stauden und Bodendecker

Stauden und Bodendecker sind wahre Multitalente im Garten. Sie zaubern dauerhafte Blütenpracht und bedecken den Boden zuverlässig. Damit sie ihre volle Schönheit entfalten können, benötigen sie die richtige Nährstoffversorgung. Hier kommt die Düngung ins Spiel.

Eine ausgewogene Ernährung ist für Pflanzen genauso essenziell wie für uns Menschen. Stickstoff, Phosphor und Kalium sind die Hauptnährstoffe, die Stauden und Bodendecker für ein gesundes Wachstum benötigen. Stickstoff kurbelt das Blattwachstum an, Phosphor ist für die Wurzelbildung unverzichtbar, und Kalium stärkt die Abwehrkräfte gegen Krankheiten.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass besonders Stauden mit langer Blütezeit von einer guten Düngung profitieren. Sie blühen nicht nur üppiger, sondern zeigen sich auch widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen und Krankheiten.

Überblick über Langzeitdünger und schnell wirkende Dünger

Bei der Düngung stehen wir Gärtner oft vor der Wahl zwischen Langzeitdüngern und schnell wirkenden Düngern. Beide haben ihre Stärken und Schwächen, die je nach Situation zum Tragen kommen.

Langzeitdünger

Langzeitdünger geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab, meist über mehrere Monate hinweg. Sie eignen sich hervorragend für Pflanzen mit konstantem Nährstoffbedarf, die nicht plötzlich mit Nährstoffen überschüttet werden sollten.

Schnell wirkende Dünger

Schnell wirkende Dünger stellen ihre Nährstoffe sofort zur Verfügung. Sie sind besonders nützlich, wenn Pflanzen akute Mangelerscheinungen zeigen oder wenn eine rasche Wachstumsförderung gewünscht ist.

Langzeitdünger: Definition und Funktionsweise

Langzeitdünger sind speziell formulierte Düngemittel, die ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum abgeben. Die Freisetzung der Nährstoffe erfolgt kontrolliert und ist oft temperaturabhängig. Je wärmer es ist, desto schneller werden die Nährstoffe in der Regel freigesetzt.

Die Funktionsweise von Langzeitdüngern basiert auf verschiedenen Technologien:

  • Umhüllte Dünger: Die Nährstoffe sind von einer Hülle umgeben, die sich langsam auflöst.
  • Chemisch gebundene Dünger: Die Nährstoffe werden durch chemische Prozesse allmählich freigesetzt.
  • Organische Langzeitdünger: Natürliche Materialien wie Hornspäne setzen ihre Nährstoffe langsam frei.
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Vorteile von Langzeitdüngern

Gleichmäßige Nährstoffversorgung

Ein wesentlicher Vorteil von Langzeitdüngern ist die gleichmäßige Nährstoffversorgung über einen längeren Zeitraum. Dies ist besonders wichtig für Stauden und Bodendecker mit konstantem Nährstoffbedarf. Die Pflanzen erhalten genau die Menge an Nährstoffen, die sie benötigen, ohne Phasen der Über- oder Unterversorgung zu durchleben.

Reduzierte Auswaschung

Da die Nährstoffe bei Langzeitdüngern langsam und kontrolliert freigesetzt werden, ist die Gefahr der Auswaschung geringer als bei schnell wirkenden Düngern. Das ist nicht nur vorteilhaft für die Pflanzen, sondern auch für die Umwelt, da weniger Nährstoffe ins Grundwasser gelangen.

Weniger häufige Anwendung nötig

Ein weiterer Pluspunkt von Langzeitdüngern ist, dass sie seltener angewendet werden müssen. In der Regel reicht eine Düngung pro Saison aus, was den Arbeitsaufwand im Garten spürbar reduziert. Das kommt besonders Hobbygärtnern entgegen, die nicht jede Woche im Garten aktiv sein können.

Nachteile von Langzeitdüngern

Höhere Anfangskosten

Ein Nachteil von Langzeitdüngern sind die höheren Anfangskosten im Vergleich zu schnell wirkenden Düngern. Allerdings relativiert sich dieser Kostenfaktor, wenn man bedenkt, dass eine einmalige Anwendung oft für die gesamte Saison ausreicht.

Langsamere Anfangswirkung

Langzeitdünger brauchen Zeit, bis sie ihre volle Wirkung entfalten. Das kann bei akuten Nährstoffmängeln problematisch sein, da die Pflanzen nicht sofort mit den benötigten Nährstoffen versorgt werden.

Beispiele für Langzeitdünger

Osmocote

Osmocote ist ein bekannter Markenname für umhüllte Langzeitdünger. Die Nährstoffe sind von einer harzartigen Membran umgeben, die je nach Temperatur und Feuchtigkeit mehr oder weniger durchlässig wird. So werden die Nährstoffe über einen Zeitraum von 3 bis 6 Monaten freigesetzt.

Depotdünger

Depotdünger sind eine weitere Form von Langzeitdüngern. Sie bestehen aus Granulaten, die ihre Nährstoffe langsam abgeben. Oft enthalten sie zusätzlich zu den Hauptnährstoffen auch wichtige Spurenelemente wie Eisen oder Magnesium.

In meinem Staudenbeet habe ich sehr gute Erfahrungen mit Depotdüngern gemacht. Sie sorgen für ein gleichmäßiges Wachstum und üppige Blüten, ohne dass ich ständig nachdüngen muss. Besonders bei Pfingstrosen und Taglilien, die einen hohen Nährstoffbedarf haben, zeigen sich die Vorteile deutlich. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese Pflanzen über die gesamte Saison hinweg vitaler und blühfreudiger sind.

Schnell wirkende Dünger für Stauden und Bodendecker

Viele Gärtner schwören auf schnell wirkende Dünger, wenn sie rasche Ergebnisse sehen möchten. Diese Düngerart hat durchaus ihre Berechtigung, bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich.

Was sind schnell wirkende Dünger?

Schnell wirkende Dünger, manchmal auch als Sofortdünger bezeichnet, setzen ihre Nährstoffe praktisch sofort nach der Ausbringung frei. Sie bestehen meist aus leicht löslichen Mineralien, die von den Pflanzen umgehend aufgenommen werden können.

Die Vorteile auf einen Blick

Nährstoffe stehen sofort zur Verfügung

Der offensichtlichste Vorteil ist die rasche Wirkung. Stauden und Bodendecker können die Nährstoffe quasi im Handumdrehen aufnehmen. Das erweist sich als besonders nützlich, wenn Pflanzen akut unter Nährstoffmangel leiden.

Mangelerscheinungen lassen sich schnell beheben

Haben Sie schon einmal beobachtet, wie Ihre Stauden plötzlich gelbe Blätter bekommen oder nur kümmerlich wachsen? Mit schnell wirkenden Düngern können Sie solche Mangelerscheinungen zügig in den Griff bekommen. Oft zeigt sich schon nach wenigen Tagen eine deutliche Verbesserung.

Flexibel einsetzbar

Diese Dünger ermöglichen es Ihnen, sehr gezielt auf die wechselnden Bedürfnisse Ihrer Pflanzen im Laufe der Saison zu reagieren. Sie können beispielsweise vor der Blütezeit mehr Phosphor oder zur Fruchtbildung mehr Kalium zuführen.

Die Schattenseiten

Häufigeres Düngen erforderlich

Die schnelle Wirkung hat ihren Preis: Sie müssen öfter zur Düngerkelle greifen. Die Nährstoffe werden rasch verbraucht oder ausgewaschen. Das bedeutet mehr Arbeit für Sie und auf lange Sicht höhere Kosten.

Vorsicht vor Überdüngung

Bei unachtsamer Anwendung können Sie Ihre Pflanzen leicht überdüngen. Das kann zu Schäden an Wurzeln und Blättern führen. Hier ist also ein gewisses Fingerspitzengefühl gefragt.

Nährstoffe können ausgewaschen werden

Besonders bei starkem Regen besteht die Gefahr, dass die leicht löslichen Nährstoffe schnell in tiefere Bodenschichten gespült werden. Das ist nicht nur ungünstig für Ihre Pflanzen, sondern kann auch die Umwelt belasten.

Beliebte schnell wirkende Dünger

Blaukorn

Ein Klassiker unter den Mineraldüngern ist das Blaukorn. Es enthält die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium in einem ausgewogenen Verhältnis. Blaukorn eignet sich hervorragend für die Grunddüngung im Frühjahr.

Flüssigdünger

Flüssige Dünger sind wahre Schnellstarter. Sie lassen sich bequem über das Gießwasser verabreichen oder direkt auf die Blätter sprühen. Das ist besonders praktisch für Topfpflanzen oder wenn Sie einzelne Stauden gezielt fördern möchten.

In meinem eigenen Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass oft eine Kombination aus schnell und langsam wirkenden Düngern die besten Ergebnisse bringt. So kann man die Vorteile beider Düngerarten clever nutzen und seine Pflanzen optimal versorgen.

Langzeit- vs. Schnelldünger für Stauden und Bodendecker: Ein Vergleich

Nährstoffbedarf: Nicht alle Pflanzen sind gleich

Stauden und Bodendecker haben unterschiedliche Ansprüche an ihre Ernährung. Sie brauchen zwar alle die Grundnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium, aber in verschiedenen Mengen. Stickstoff sorgt für saftiges Grün, Phosphor unterstützt die Wurzeln, und Kalium macht die Pflanzen widerstandsfähiger.

Interessanterweise variiert der Bedarf je nach Pflanzenart und Wachstumsphase. Blühfreudige Stauden mögen es phosphor- und kaliumreich für prächtige Blüten, während Blattschmuckstauden eher nach Stickstoff verlangen. Bodendecker sind meist genügsamer, da sie langsamer wachsen.

Wurzelwachstum: Tief oder flach?

Die Düngerwahl beeinflusst, wie sich die Wurzeln entwickeln. Langzeitdünger fördern ein gleichmäßiges, tiefes Wurzelwachstum - ideal für Stauden, die ein ausgedehntes Wurzelsystem brauchen. Schnelldünger können zu oberflächlichem Wurzelwachstum führen, was bei flach wurzelnden Bodendeckern durchaus von Vorteil sein kann.

Blütenbildung: Konstant oder mit Schub?

Langzeitdünger sorgen für eine gleichmäßige Nährstoffversorgung und damit oft für konstantes Blühen. Das ist besonders bei langblühenden Stauden von Vorteil. Schnelldünger können einen regelrechten Blütenschub auslösen - toll für kurzlebige Pflanzen, aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten führen.

Bodentypen: Sandiger oder lehmiger Untergrund?

Die Bodenbeschaffenheit spielt eine große Rolle. In sandigen Böden werden Nährstoffe schnell ausgewaschen, weshalb Langzeitdünger oder häufigere Gaben von Schnelldünger sinnvoll sein können. Schwere, lehmige Böden halten Nährstoffe länger - hier ist Überdüngung zu vermeiden.

Für kalkliebende Stauden und Bodendecker empfehlen sich spezielle Rhododendron- oder saure Spezialdünger. Diese Pflanzen mögen es eher sauer und kommen mit einem niedrigen pH-Wert besser zurecht.

Jahreszeitliche Aspekte: Wann düngen?

Im Frühjahr, wenn alles zu sprießen beginnt, kann eine Startdüngung mit schnell wirkendem Dünger Wunder bewirken. Für den Sommer eignen sich Langzeitdünger gut - sie versorgen die Pflanzen kontinuierlich mit Nährstoffen. Gegen Ende des Sommers sollte man die Düngung reduzieren, damit die Pflanzen sich auf den Winter vorbereiten können. Eine zu späte Düngung macht die Pflanzen frostempfindlich.

Umweltaspekte: Was bedeutet unsere Düngung für die Natur?

Grundwasserbelastung: Ein heikles Thema

Ein wichtiger Punkt ist die mögliche Auswaschung von Nährstoffen ins Grundwasser. Schnelldünger bergen hier ein höheres Risiko, da nicht alle Nährstoffe sofort von den Pflanzen aufgenommen werden können. Bei starkem Regen oder übermäßigem Gießen können sie in tiefere Bodenschichten und ins Grundwasser gelangen.

Langzeitdünger schneiden hier besser ab, da sie die Nährstoffe langsam und bedarfsgerecht abgeben. Auch organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne sind umweltfreundlicher, da die Nährstoffe erst durch Bodenorganismen freigesetzt werden müssen.

Energiebilanz: Wie aufwändig ist die Herstellung?

Die Produktion synthetischer Dünger, ob schnell wirkend oder als Langzeitdünger, ist oft energieintensiv. Besonders die Herstellung von Stickstoffdüngern trägt zum CO2-Ausstoß bei.

Organische Dünger wie Kompost oder Mist sind in dieser Hinsicht umweltfreundlicher. Sie fallen häufig als Nebenprodukte in der Landwirtschaft oder im Gartenbau an und unterstützen die Kreislaufwirtschaft. Allerdings sollte man den Transportaufwand nicht außer Acht lassen - lokal produzierte und verwendete Dünger sind hier im Vorteil.

Bodenbiologie: Leben im Untergrund

Die Wahl des Düngers beeinflusst das Leben im Boden. Schnell wirkende, synthetische Dünger können bei falscher Anwendung das Bodenleben beeinträchtigen. Hohe Salzkonzentrationen können Mikroorganismen schädigen und das natürliche Gleichgewicht stören.

Langzeitdünger und organische Dünger fördern dagegen das Bodenleben. Sie bieten Nahrung für Bodenorganismen und verbessern die Bodenstruktur. Ein aktives Bodenleben trägt zur natürlichen Nährstofffreisetzung bei und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass Stauden und Bodendecker, die mit organischen Düngern versorgt werden, vitaler aussehen und weniger anfällig für Schädlinge sind. Sie scheinen Stresssituationen wie Trockenperioden besser zu meistern.

Letztendlich erfordert die Wahl zwischen Langzeit- und Schnelldünger für Stauden und Bodendecker eine sorgfältige Abwägung. Es gilt, die Bedürfnisse der Pflanzen, die Bodenbeschaffenheit und Umweltaspekte zu berücksichtigen. Oft kann eine Kombination beider Düngerarten sinnvoll sein, um die Vorteile zu nutzen und die Nachteile auszugleichen. Eine auf die spezifischen Bedürfnisse der Pflanzen und die örtlichen Gegebenheiten abgestimmte Düngung, die auch die Umweltauswirkungen berücksichtigt, verspricht die besten Ergebnisse.

Praktische Anwendungstipps für Dünger

Richtige Dosierung

Bei der Düngung von Stauden und Bodendeckern spielt die richtige Dosierung eine entscheidende Rolle. Übermäßige Düngergaben können nicht nur den Pflanzen schaden, sondern auch die Umwelt belasten. Als Faustregel gilt: Lieber regelmäßig kleine Mengen als selten große Portionen. Langzeitdünger benötigen in der Regel eine einmalige Gabe im Frühjahr, während schnell wirkende Dünger alle 4-6 Wochen während der Wachstumsperiode verabreicht werden sollten. Es empfiehlt sich, die Herstellerangaben zu beachten und die Menge an die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen anzupassen.

Zeitpunkt der Düngung

Der optimale Düngezeitpunkt variiert je nach Düngerart. Langzeitdünger bringen Sie am besten im frühen Frühjahr aus, wenn die Pflanzen zu wachsen beginnen. Schnell wirkende Dünger können Sie flexibel während der gesamten Vegetationsperiode einsetzen. Vermeiden Sie jedoch späte Düngungen im Herbst, da die Pflanzen dann in die Winterruhe übergehen und den Dünger nicht mehr effektiv aufnehmen können.

Kombinationsmöglichkeiten beider Düngerarten

Eine Strategie, die sich in meinem Garten bewährt hat, ist die Kombination von Langzeit- und schnell wirkenden Düngern. Im Frühjahr verwende ich einen Langzeitdünger als Grundversorgung und ergänze bei Bedarf mit schnell wirkenden Düngern. So kann ich flexibel auf den Nährstoffbedarf meiner Pflanzen reagieren. Bei Mangelerscheinungen oder in Phasen starken Wachstums lässt sich mit schnell wirkenden Düngern gezielt nachhelfen.

Organische vs. anorganische Dünger für Stauden und Bodendecker

Unterschiede in der Wirkungsweise

Organische Dünger stammen aus natürlichen Quellen wie Kompost, Hornspänen oder Guano. Sie wirken langsam und nachhaltig, da die Nährstoffe erst durch Bodenorganismen aufgeschlossen werden müssen. Anorganische Dünger sind chemisch hergestellt und stellen Nährstoffe sofort zur Verfügung. Sie wirken schneller, haben aber eine kürzere Wirkdauer.

Vor- und Nachteile für Stauden und Bodendecker

Organische Dünger:

  • Vorteile: Verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben, geringere Auswaschungsgefahr
  • Nachteile: Langsamere Wirkung, Nährstoffgehalt schwerer zu kalkulieren

 

Anorganische Dünger:

  • Vorteile: Schnelle Wirkung, genaue Dosierung möglich, gezielter Einsatz bei Mangelerscheinungen
  • Nachteile: Keine Bodenverbesserung, höhere Auswaschungsgefahr, mögliche Überdüngung

 

Für Stauden und Bodendecker eignen sich oft Kombinationen aus beiden Düngerarten. Organische Dünger sorgen für eine langfristige Bodenverbesserung, während anorganische Dünger bei akutem Nährstoffmangel schnell helfen können.

Maßgeschneiderte Düngung für üppige Stauden und vitale Bodendecker

Empfehlungen für verschiedene Gartensituationen

Jeder Garten ist einzigartig und benötigt eine individuelle Düngerstrategie:

  • Nährstoffarme Sandböden: Eine Kombination aus organischem Langzeitdünger und regelmäßigen Gaben von schnell wirkendem Dünger ist ratsam.
  • Lehmige, nährstoffreiche Böden: Oft genügt eine jährliche Gabe von organischem Dünger.
  • Schattige Bereiche: Verwenden Sie spezielle Schattenpflanzendünger mit erhöhtem Stickstoffanteil.
  • Trockene Standorte: Setzen Sie auf Langzeitdünger mit Wasserspeicherkomponenten.

 

Bedeutung der individuellen Pflanzen- und Bodenbedürfnisse

Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam. Gelbe Blätter können auf Stickstoffmangel hindeuten, während violette Verfärbungen oft Phosphormangel signalisieren. Es empfiehlt sich, regelmäßig Bodenanalysen durchzuführen, um den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln. Beachten Sie, dass nicht alle Stauden und Bodendecker gleich viel Dünger benötigen. Einige Arten wie Lavendel oder Thymian bevorzugen nährstoffarme Böden und können bei Überdüngung sogar leiden.

Die richtige Düngung erfordert Wissen, Erfahrung und Feingefühl. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Ansätzen und notieren Sie Ihre Beobachtungen. So finden Sie die optimale Düngerstrategie für Ihren individuellen Staudengarten. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass manchmal weniger mehr ist - besonders wenn es um die Düngung geht.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist der grundlegende Unterschied zwischen Langzeitdünger und Schnelldünger?
    Der grundlegende Unterschied liegt in der Geschwindigkeit und Dauer der Nährstofffreisetzung. Langzeitdünger geben ihre Nährstoffe kontrolliert über einen längeren Zeitraum ab, meist über mehrere Monate hinweg. Die Freisetzung erfolgt temperaturabhängig und ist oft an chemische oder physikalische Barrieren gekoppelt. Schnelldünger hingegen stellen ihre Nährstoffe praktisch sofort nach der Ausbringung zur Verfügung. Sie bestehen aus leicht löslichen Mineralien, die von den Pflanzen umgehend aufgenommen werden können. Während Langzeitdünger für eine gleichmäßige, konstante Versorgung sorgen und meist nur einmal pro Saison ausgebracht werden müssen, wirken Schnelldünger schnell bei akuten Problemen, benötigen aber häufigere Anwendungen. Langzeitdünger haben höhere Anschaffungskosten, reduzieren aber den Arbeitsaufwand und das Risiko der Nährstoffauswaschung erheblich.
  2. Welche Vorteile bietet Langzeitdünger für Stauden und Bodendecker?
    Langzeitdünger bieten für Stauden und Bodendecker mehrere entscheidende Vorteile. Die gleichmäßige Nährstoffversorgung über Monate hinweg ist ideal für Pflanzen mit konstantem Nährstoffbedarf, da sie Phasen der Über- oder Unterversorgung vermeidet. Durch die kontrollierte Freisetzung ist die Auswaschungsgefahr deutlich geringer als bei Schnelldüngern, was sowohl umweltschonend als auch kosteneffizient ist. Ein wesentlicher Pluspunkt ist der reduzierte Arbeitsaufwand - meist reicht eine einmalige Anwendung pro Saison aus. Langzeitdünger fördern zudem ein gleichmäßiges, tiefes Wurzelwachstum und sorgen für konstante Blütenbildung bei langblühenden Stauden. Besonders für Hobbygärtner, die nicht regelmäßig im Garten aktiv sein können, sind sie ideal. Erfahrungen zeigen, dass Pfingstrosen und Taglilien über die gesamte Saison vitaler und blühfreudiger bleiben, wenn sie mit Langzeitdünger versorgt werden.
  3. Wie funktioniert die temperaturabhängige Freisetzung bei umhüllten Düngern?
    Die temperaturabhängige Freisetzung bei umhüllten Düngern basiert auf einer cleveren Technologie. Die Nährstoffe sind von einer harzartigen oder polymeren Membran umgeben, die je nach Temperatur und Feuchtigkeit ihre Durchlässigkeit verändert. Bei wärmeren Temperaturen wird die Hülle durchlässiger, wodurch mehr Nährstoffe freigesetzt werden - genau dann, wenn die Pflanzen aufgrund des aktiveren Stoffwechsels auch mehr Nährstoffe benötigen. Bei kälteren Temperaturen verlangsamt sich die Freisetzung entsprechend. Diese natürliche Anpassung an die Pflanzenbedürfnisse macht umhüllte Dünger besonders effizient. Die Membran kann so konzipiert werden, dass sie Nährstoffe über 3-6 Monate oder sogar länger kontrolliert abgibt. Osmocote ist ein bekanntes Beispiel für diese Technologie. Die Temperaturabhängigkeit sorgt dafür, dass im Winter praktisch keine Nährstoffe verschwendet werden, während im Sommer bei höchster Pflanzenaktivität die optimale Versorgung gewährleistet ist.
  4. Warum können Schnelldünger bei akuten Mangelerscheinungen besser helfen?
    Schnelldünger können bei akuten Mangelerscheinungen besser helfen, weil sie ihre Nährstoffe sofort nach der Ausbringung zur Verfügung stellen. Wenn Stauden plötzlich gelbe Blätter entwickeln oder kümmerlich wachsen, können die leicht löslichen Mineralien binnen weniger Tage von den Pflanzen aufgenommen werden. Bei Stickstoffmangel (erkennbar an gelben Blättern) oder Phosphormangel (violette Verfärbungen) zeigt sich oft schon nach wenigen Tagen eine deutliche Verbesserung. Langzeitdünger würden in solchen Notfällen zu langsam wirken, da sie erst ihre Freisetzungsmechanismen aktivieren müssen. Flüssigdünger sind in Akutsituationen besonders wertvoll, da sie über das Gießwasser oder durch Blattdüngung direkt verfügbar sind. Die schnelle Verfügbarkeit ermöglicht es auch, gezielt auf wechselnde Bedürfnisse zu reagieren - beispielsweise vor der Blütezeit mehr Phosphor oder zur Fruchtbildung mehr Kalium zuzuführen. Diese Flexibilität ist der entscheidende Vorteil bei der Behandlung von Mangelerscheinungen.
  5. Welche Rolle spielt die Auswaschung bei verschiedenen Düngerarten?
    Die Auswaschung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewertung verschiedener Düngerarten und hat sowohl ökologische als auch ökonomische Auswirkungen. Schnelldünger mit ihren leicht löslichen Mineralien sind besonders auswaschungsgefährdet, vor allem bei starkem Regen oder übermäßigem Gießen. Die Nährstoffe können schnell in tiefere Bodenschichten gespült werden, wo sie für Pflanzenwurzeln nicht mehr erreichbar sind und potentiell ins Grundwasser gelangen. Langzeitdünger weisen aufgrund ihrer kontrollierten Freisetzung eine deutlich geringere Auswaschungsrate auf, da die Nährstoffe bedarfsgerecht und zeitlich gestaffelt verfügbar werden. Organische Dünger schneiden hier am besten ab, da ihre Nährstoffe erst durch Bodenorganismen freigesetzt werden müssen. In sandigen Böden ist die Auswaschungsgefahr generell höher als in lehmigen Böden. Die reduzierte Auswaschung von Langzeitdüngern schont nicht nur die Umwelt, sondern macht sie auch kosteneffizient, da weniger Nährstoffe verloren gehen und nachgedüngt werden muss.
  6. Worin unterscheiden sich Osmocote und Depotdünger in ihrer Wirkungsweise?
    Osmocote und Depotdünger unterscheiden sich in ihrer grundlegenden Technologie zur Nährstofffreisetzung. Osmocote basiert auf der Umhüllungstechnologie - die Nährstoffe sind von einer harzartigen Membran umschlossen, die temperatur- und feuchtigkeitsabhängig ihre Durchlässigkeit verändert. Bei höheren Temperaturen wird mehr freigesetzt, was perfekt zum steigenden Pflanzenbedarf passt. Die Freisetzung erfolgt über 3-6 Monate relativ gleichmäßig. Depotdünger hingegen bestehen meist aus Granulaten, die ihre Nährstoffe durch chemische Auflösungsprozesse oder biologischen Abbau langsam abgeben. Sie enthalten oft zusätzliche Spurenelemente wie Eisen oder Magnesium und können verschiedene Freisetzungsraten für unterschiedliche Nährstoffe haben. Während Osmocote primär auf physikalische Barrieren setzt, nutzen Depotdünger oft eine Kombination aus chemischen und physikalischen Mechanismen. Beide sorgen für eine Langzeitwirkung, aber Osmocote reagiert stärker auf Umweltbedingungen, während Depotdünger konstanter freisetzen. In der Praxis zeigen beide gute Ergebnisse bei Stauden und Bodendeckern.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen organischen und anorganischen Düngern für Gartenpflanzen?
    Organische und anorganische Dünger unterscheiden sich fundamental in Herkunft, Wirkungsweise und Auswirkungen auf Boden und Pflanzen. Organische Dünger stammen aus natürlichen Quellen wie Kompost, Hornspänen oder Guano und wirken langsam sowie nachhaltig, da ihre Nährstoffe erst durch Bodenorganismen aufgeschlossen werden müssen. Sie verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und weisen eine geringere Auswaschungsgefahr auf. Der Nährstoffgehalt ist jedoch schwerer zu kalkulieren und die Wirkung setzt verzögert ein. Anorganische Dünger sind chemisch hergestellt und stellen Nährstoffe sofort zur Verfügung. Sie ermöglichen eine präzise Dosierung und wirken schnell bei Mangelerscheinungen, verbessern aber die Bodenqualität nicht und haben eine höhere Auswaschungsgefahr. Für Stauden und Bodendecker eignen sich oft Kombinationen beider Düngerarten: organische Dünger für langfristige Bodenverbesserung und Grundversorgung, anorganische Dünger bei akutem Nährstoffmangel. Die Energiebilanz spricht für organische Dünger, während anorganische bei gezielter Anwendung schnelle Erfolge bringen.
  8. Welche Dosierungsregeln gelten bei der Pflanzendüngung?
    Bei der Dosierung von Pflanzendünger gilt die Grundregel: Lieber regelmäßig kleine Mengen als selten große Portionen. Übermäßige Düngergaben schaden nicht nur den Pflanzen, sondern belasten auch die Umwelt. Für Langzeitdünger reicht meist eine einmalige Gabe im Frühjahr nach Herstellerangaben, während schnell wirkende Dünger alle 4-6 Wochen während der Wachstumsperiode verabreicht werden sollten. Die Dosierung muss an die individuellen Pflanzenbedürfnisse angepasst werden - blühfreudige Stauden benötigen mehr Phosphor und Kalium, während Blattschmuckstauden eher stickstoffbetont gedüngt werden. Bodendecker sind meist genügsamer. Bei sandigen Böden können häufigere, kleinere Gaben nötig sein, während lehmige Böden Nährstoffe länger halten. Wichtig ist, die Herstellerangaben zu beachten und bei Unsicherheit eher unter- als überzudosieren. Eine Bodenanalyse hilft, den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln. Vermeiden Sie späte Herbstdüngungen, da die Pflanzen dann in die Winterruhe übergehen.
  9. Wo kann man hochwertigen Langzeitdünger für Stauden kaufen?
    Hochwertigen Langzeitdünger für Stauden erhalten Sie in verschiedenen Verkaufsstellen mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Gartencenter und Baumärkte bieten eine breite Auswahl und persönliche Beratung, haben aber oft höhere Preise. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de punkten mit spezialisierter Expertise und qualitätsgeprüften Produkten für anspruchsvolle Staudengärtner. Online-Shops bieten Convenience und oft günstigere Preise, wobei die Beratung begrenzt ist. Beim Kauf sollten Sie auf die Zusammensetzung achten - NPK-Verhältnis, Spurenelemente und Freisetzungsdauer sind entscheidend. Qualitätsprodukte wie Osmocote oder hochwertige Depotdünger sind zwar teurer, aber langfristig kostengünstiger durch ihre längere Wirkdauer. Achten Sie auf Zertifizierungen und Herstellerreputation. Viele erfahrene Staudengärtner schwören auf spezialisierte Anbieter, die auch seltene oder besonders hochwertige Langzeitdünger im Sortiment haben. Regional verfügbare organische Langzeitdünger sind oft eine umweltfreundliche Alternative mit guter Kosten-Nutzen-Relation.
  10. Welche Gartenfachhändler bieten eine gute Auswahl an Schnelldünger?
    Eine gute Auswahl an Schnelldüngern finden Sie bei verschiedenen Gartenfachhändlern, die jeweils ihre spezifischen Stärken haben. Etablierte Gartencenter führen meist ein breites Sortiment von Blaukorn über Flüssigdünger bis hin zu spezialisierten Produkten für verschiedene Pflanzengruppen. Baumärkte punkten mit günstigen Preisen für Standardprodukte, während die Fachberatung oft begrenzt ist. Spezialisierte Online-Gartenshops, darunter samen.de, bieten oft ein besonders breites Sortiment mit detaillierten Produktbeschreibungen und fachkundiger Beratung für die optimale Auswahl. Dabei reicht das Angebot von klassischen Mineraldüngern über organische Schnelldünger bis hin zu spezialisierten Produkten für Stauden und Bodendecker. Lokale Raiffeisen-Märkte oder landwirtschaftliche Genossenschaften haben oft professionelle Produkte zu guten Preisen. Bei der Auswahl sollten Sie auf Qualität, das richtige NPK-Verhältnis für Ihre Pflanzen und mögliche Zusätze wie Spurenelemente achten. Viele Händler bieten auch Beratung zur optimalen Anwendung und Dosierung.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Düngeraufnahme?
    Der pH-Wert des Bodens hat einen entscheidenden Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit und damit auf die Düngeraufnahme der Pflanzen. Im optimalen pH-Bereich von 6,0-7,0 sind die meisten Nährstoffe gut verfügbar. Bei zu sauren Böden (pH unter 6,0) werden Phosphor, Kalium und Magnesium schlechter aufgenommen, während Aluminium und Mangan in toxischen Mengen verfügbar werden können. Gleichzeitig sind Spurenelemente wie Eisen und Zink besser verfügbar. Bei alkalischen Böden (pH über 7,5) werden Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink schlecht verfügbar, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Phosphor wird ebenfalls schlecht aufgenommen. Für kalkliebende Stauden sind leicht alkalische Böden ideal, während Rhododendren und andere Moorbeetpflanzen saure Bedingungen bevorzugen. Die Düngerform spielt auch eine Rolle: Ammonium-basierte Dünger senken den pH-Wert, während Nitrat-basierte ihn weniger beeinflussen. Eine regelmäßige pH-Messung hilft, die Düngerstrategie anzupassen und die Nährstoffverfügbarkeit zu optimieren.
  12. Welche Mikronährstoffe sind für das Wurzelwachstum besonders wichtig?
    Für ein gesundes Wurzelwachstum sind mehrere Mikronährstoffe essentiell, die oft übersehen werden. Phosphor als Makronährstoff ist zwar bekannt wichtig für die Wurzelentwicklung, aber auch verschiedene Spurenelemente spielen entscheidende Rollen. Zink ist besonders wichtig für die Wurzelspitzenentwicklung und die Bildung von Wurzelhaaren, die für die Nährstoffaufnahme essential sind. Eisenmangel kann zu schwachem Wurzelwachstum führen, da Eisen für den Energiestoffwechsel in den Wurzeln benötigt wird. Mangan aktiviert verschiedene Enzyme, die für Wurzelstoffwechsel und -wachstum wichtig sind. Kupfer ist notwendig für die Bildung von Lignin, das die Wurzeln stabilisiert. Bor beeinflusst die Zellwandbildung und damit die Wurzelstruktur. Molybdän ist wichtig für die Stickstoff-Fixierung und -Aufnahme über die Wurzeln. Magnesium als Bestandteil des Chlorophylls ist auch in den Wurzeln für Energieprozesse wichtig. Ein ausgewogener Langzeitdünger mit Spurenelementen oder spezielle Wurzelaktivatoren können diese Mikronährstoffe bereitstellen. Organische Dünger enthalten oft natürlich vorkommende Spurenelemente in gut verfügbarer Form.
  13. Wie wirken sich Bodenorganismen auf die Nährstofffreisetzung aus?
    Bodenorganismen spielen eine zentrale Rolle bei der Nährstofffreisetzung und -verfügbarkeit im Garten. Bakterien und Pilze zersetzen organisches Material und wandeln gebundene Nährstoffe in pflanzenverfügbare Formen um. Diese biologische Aktivität macht organische Dünger erst wirksam - ohne Mikroorganismen blieben Hornspäne oder Kompost ungenutzt. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit Pflanzenwurzeln ein und erweitern deren Aufnahmekapazität erheblich, besonders für Phosphor und Spurenelemente. Regenwürmer und andere Bodentiere durchmischen den Boden mechanisch und produzieren nährstoffreichen Wurmhumus. Die Bodenbiologie reguliert auch den pH-Wert durch verschiedene Stoffwechselprozesse. Schnell wirkende, synthetische Dünger können bei falscher Anwendung das Bodenleben durch hohe Salzkonzentrationen schädigen und die natürliche Nährstofffreisetzung stören. Langzeitdünger und organische Dünger fördern hingegen das Bodenleben. Ein aktives Bodenleben macht Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Die Förderung der Bodenorganismen durch organische Zusätze und schonende Düngung ist daher eine Investition in die langfristige Gartengesundheit.
  14. Welchen Einfluss hat die Salzkonzentration auf die Pflanzengesundheit?
    Die Salzkonzentration im Boden hat einen erheblichen Einfluss auf die Pflanzengesundheit und ist ein oft unterschätzter Faktor bei der Düngung. Zu hohe Salzgehalte entstehen häufig durch Überdüngung mit schnell wirkenden, mineralischen Düngern. Eine erhöhte Salzkonzentration erschwert den Pflanzen die Wasseraufnahme, da sie mehr Energie aufwenden müssen, um Wasser gegen den osmotischen Druck aufzunehmen. Dies kann zu Trockenstress führen, obwohl genügend Wasser vorhanden ist. Typische Symptome sind braune Blattränder, Welkeerscheinungen und gehemmtes Wachstum. Besonders empfindlich reagieren junge Keimlinge und Setzlinge. Die Salzkonzentration kann auch das Bodenleben beeinträchtigen - viele Mikroorganismen vertragen keine hohen Salzgehalte, was die natürliche Nährstofffreisetzung stört. Langzeitdünger reduzieren dieses Risiko durch ihre kontrollierte Freisetzung. Bei bereits versalzten Böden hilft gründliches Wässern, um überschüssige Salze auszuwaschen. Eine Bodenanalyse kann den Salzgehalt messen. Organische Dünger haben meist niedrigere Salzgehalte und belasten den Boden weniger. Die richtige Dosierung und der sparsame Einsatz von Mineraldüngern sind daher essentiell.
  15. Wie erkennt man Nährstoffmangel bei Stauden richtig?
    Nährstoffmangel bei Stauden zeigt sich durch charakteristische Symptome, die eine gezielte Diagnose ermöglichen. Stickstoffmangel äußert sich durch gleichmäßige Gelbfärbung älterer Blätter, beginnt von unten und breitet sich nach oben aus. Die Pflanzen wachsen schwach und bleiben klein. Phosphormangel verursacht violette oder rötliche Verfärbungen, besonders an Blattunterseiten und Stielen, verzögerte Blüte und schwache Wurzelentwicklung. Kaliummangel zeigt sich durch braune, verbrannte Blattränder und erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten. Eisenmangel führt zu gelben Blättern mit grün bleibenden Blattadern (Chlorose), beginnend bei jungen Blättern. Magnesiummangel verursacht eine Gelbfärbung zwischen den Blattadern älterer Blätter. Wichtig ist die systematische Beobachtung: Welche Blätter sind betroffen - alte oder junge? Ist die Verfärbung gleichmäßig oder nur zwischen den Adern? Treten Wachstumsstörungen auf? Eine Bodenanalyse bestätigt die visuelle Diagnose. Bei akuten Symptomen helfen schnell wirkende Dünger zur sofortigen Abhilfe, während Langzeitdünger vorbeugend wirken. Fotografische Dokumentation hilft bei der Entwicklungsverfolgung und späteren Vergleichen.
  16. Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Bodenanalyse im Garten?
    Der optimale Zeitpunkt für eine Bodenanalyse hängt vom Analysezweck ab, aber es gibt bewährte Zeitfenster für die besten Ergebnisse. Grundsätzlich sollte die Analyse während der Vegetationsruhe durchgeführt werden, idealerweise im späten Herbst oder frühen Winter, wenn die Nährstoffdynamik im Boden zur Ruhe gekommen ist. Für die Frühjahrs-Düngeplanung ist eine Analyse im November bis Januar optimal, da die Ergebnisse dann rechtzeitig für die Saison vorliegen. Vermeiden Sie Analysen direkt nach der Düngung oder bei sehr nassen Böden, da dies die Ergebnisse verfälscht. Nach längeren Trockenperioden sollte der Boden erst wieder auf normale Feuchtigkeit kommen. Für Neupflanzungen ist eine Analyse vor der Bodenvorbereitung sinnvoll. Bei Problemdiagnosen kann eine Analyse auch während der Vegetationszeit erfolgen, um akute Ursachen zu klären. Eine regelmäßige Kontrolle alle 3-4 Jahre ist empfehlenswert. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de können bei der Interpretation der Analyseergebnisse helfen und entsprechende Düngeempfehlungen geben. Die Probenahme sollte bei bedecktem Himmel erfolgen, um Temperaturschwankungen zu vermeiden.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger immer zu besseren Ergebnissen führt?
    Nein, die Annahme 'mehr Dünger = bessere Ergebnisse' ist ein weit verbreiteter Irrtum, der oft zu Problemen führt. Das Liebig'sche Minimumgesetz besagt, dass Pflanzenwachstum vom knappsten Nährstoff begrenzt wird - mehr von bereits ausreichend vorhandenen Nährstoffen bringt keine Verbesserung. Überdüngung kann sogar schädlich sein: Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten, macht Pflanzen weich und anfällig für Krankheiten. Phosphorüberschuss blockiert die Aufnahme anderer Nährstoffe wie Eisen oder Zink. Zu hohe Salzkonzentrationen schädigen Wurzeln und Bodenleben. Viele Stauden und Bodendecker, besonders mediterrane Arten wie Lavendel oder Thymian, bevorzugen nährstoffarme Böden und können bei Überdüngung sogar leiden. Die optimale Düngung orientiert sich am tatsächlichen Pflanzenbedarf, der Bodenausstattung und den Umweltbedingungen. Eine Bodenanalyse zeigt, welche Nährstoffe wirklich benötigt werden. Die Devise lautet: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Beobachtung der Pflanzen und maßvolle Düngung führen zu besseren und nachhaltigeren Ergebnissen als das Gießkannenprinzip.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Düngung in verschiedenen Klimazonen?
    Regionale Klimaunterschiede beeinflussen die Düngungsstrategie erheblich und erfordern angepasste Vorgehensweisen. In humiden Klimazonen mit hohen Niederschlägen ist die Auswaschungsgefahr größer, weshalb Langzeitdünger oder häufigere kleine Gaben schnell wirkender Dünger vorteilhaft sind. Organische Dünger werden hier schneller mineralisiert. In trockenen Regionen bleiben Nährstoffe länger im Boden, aber die Aufnahme ist durch Wassermangel begrenzt - hier sind wasserlösliche Dünger oder Düngung über Bewässerungssysteme sinnvoll. Temperaturunterschiede beeinflussen die Aktivität von Langzeitdüngern: In wärmeren Regionen erfolgt die Freisetzung schneller, in kühleren langsamer. Die Vegetationsperiode variiert stark - in milden Regionen kann länger gedüngt werden, in rauen Gebieten muss früher aufgehört werden, damit Pflanzen winterhart werden. Bodeneigenschaften unterscheiden sich regional: Sandböden in Norddeutschland, Lössböden im Rheinland oder kalkige Böden in Süddeutschland erfordern unterschiedliche pH-Anpassungen. Auch die verfügbare Sonneneinstrahlung beeinflusst den Nährstoffbedarf - schattige Nordhänge benötigen andere Düngung als sonnige Südhänge.
  19. Was unterscheidet Mineraldünger von Naturdünger in der Anwendung?
    Mineraldünger und Naturdünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Anwendung und ihren Eigenschaften. Mineraldünger wie Blaukorn sind chemisch hergestellt, exakt dosierbar und wirken schnell. Sie enthalten Nährstoffe in sofort verfügbarer Form, was präzise Düngung ermöglicht. Die Anwendung erfolgt nach genauen Dosierungsangaben, meist als Granulat oder gelöst im Gießwasser. Vorsicht ist bei der Dosierung geboten, da Überdüngung schnell auftreten kann. Naturdünger wie Kompost, Hornspäne oder Guano wirken langsamer und müssen durch Bodenorganismen aufgeschlossen werden. Ihre Zusammensetzung variiert, was eine exakte Dosierung erschwert, aber sie verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Die Anwendung erfolgt meist durch Einarbeiten in den Boden oder als Mulchschicht. Naturdünger haben eine Depot-Wirkung und geben Nährstoffe über lange Zeit ab. Sie sind umweltfreundlicher und nachhaltiger, erfordern aber mehr Geduld. In der Praxis ergänzen sich beide Arten optimal: Naturdünger für die Grundversorgung und Bodenverbesserung, Mineraldünger für gezielte Korrekturen und schnelle Hilfe bei Mangelerscheinungen.
  20. Wie grenzt sich Controlled Release Fertilizer von herkömmlicher Düngung ab?
    Controlled Release Fertilizer (CRF), auch kontrolliert freisetzende Dünger genannt, unterscheidet sich fundamental von herkömmlicher Düngung durch präzise gesteuerte Nährstoffabgabe. Im Gegensatz zu herkömmlichen Düngern, die ihre Nährstoffe sofort oder unkontrolliert abgeben, nutzen CRF verschiedene Technologien zur zeitgesteuerten Freisetzung. Umhüllte Granulate mit polymeren Membranen geben Nährstoffe temperatur- und feuchtigkeitsabhängig ab, während chemisch inhibierte Dünger die Nährstoffumwandlung im Boden verlangsamen. Diese Technologie ermöglicht eine bedarfsgerechte Versorgung über 3-12 Monate mit nur einer Anwendung. Herkömmliche Dünger erfordern häufigere Gaben und haben höhere Verlustrate durch Auswaschung oder Verdunstung. CRF reduziert Umweltbelastung durch minimierte Auswaschung, Arbeitsaufwand durch seltene Anwendung und Überdüngungsrisiko durch gleichmäßige Abgabe. Die Technologie passt die Nährstofffreisetzung an Pflanzenbedürfnisse an - bei warmen Temperaturen mehr, bei kühlen weniger. Obwohl die Anschaffungskosten höher sind, ist CRF langfristig oft wirtschaftlicher. Für Stauden und Bodendecker ist diese Technologie ideal, da sie kontinuierliche Versorgung ohne häufige Intervention gewährleistet.
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