Lavendeldüngung: Garten- und Topfpflanzen optimal versorgen

Lavendeldüngung: Optimale Versorgung für üppige Blütenpracht

Lavendel bezaubert nicht nur mit seinem betörenden Duft, sondern auch mit seiner atemberaubenden Schönheit. Um sein volles Potenzial zu entfalten, benötigt er jedoch die richtige Pflege und Aufmerksamkeit.

Schlüsselelemente für Lavendelliebhaber

  • Lavendel gedeiht am besten in nährstoffarmem, kalkreichem Boden
  • Topfpflanzen haben einen höheren Nährstoffbedarf als ihre Artgenossen im Garten
  • Eine ausgewogene Düngung fördert die Blütenbildung und intensiviert den Duft
  • Vorsicht vor Überdüngung - weniger ist oftmals mehr

Lavendel: Ein Hauch Provence im eigenen Garten

Ob im Gartenbeet oder auf dem Balkon - Lavendel bringt ein Stück Mittelmeer zu uns nach Hause. Seine zarten lilafarbenen Blüten sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern locken auch fleißige Bienen und zarte Schmetterlinge an. Für eine prachtvolle Entwicklung braucht der Lavendel jedoch die richtige Pflege, wobei die Düngung eine entscheidende Rolle spielt.

Tücken bei der Lavendelpflege

Lavendel hat den Ruf, pflegeleicht zu sein, doch er hat durchaus seine Eigenheiten. Viele Hobbygärtner behandeln ihn irrtümlicherweise wie andere Gartenpflanzen. Dabei stellt Lavendel ganz besondere Ansprüche:

  • Er bevorzugt magere, kalkhaltige Böden
  • Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten
  • Staunässe kann fatale Wurzelfäule verursachen
  • Im Winter benötigt er Schutz vor Frost und übermäßiger Nässe

Eine wichtige Erfahrung aus meinem Garten: Gut gemeinte Überpflege hätte meinen Lavendel beinahe ruiniert. Zu viel Dünger und Wasser ließen ihn zwar üppig wachsen, aber die Blüten blieben aus. Erst als ich mich intensiver mit seinen natürlichen Bedürfnissen beschäftigte, fand ich den richtigen Pflegeansatz.

Warum die richtige Düngung so wichtig ist

Eine angepasste Düngung ist der Schlüssel zu gesundem Wachstum und reicher Blüte. Sie beeinflusst maßgeblich:

  • Die Anzahl und Fülle der Blüten
  • Die Intensität des charakteristischen Dufts
  • Die Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge
  • Die Fähigkeit, den Winter zu überstehen

Allerdings gilt hier die goldene Regel: Weniger ist mehr! Lavendel ist von Natur aus an karge Böden angepasst. Zu viel des Guten kann mehr schaden als nutzen.

Was Lavendel wirklich braucht

Natürlicher Lebensraum und Bodenbeschaffenheit

Die Heimat des Lavendels liegt im Mittelmeerraum. Dort gedeiht er auf steinigen, kalkhaltigen Böden unter praller Sonne. Diese Herkunft prägt seine Bedürfnisse:

  • Ein sonnenverwöhnter Standort
  • Durchlässiger, eher trockener Boden
  • Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 (leicht alkalisch)
  • Geringer Nährstoffbedarf

In meinem eigenen Garten habe ich einen speziellen "Lavendelhügel" geschaffen. Der Boden dort ist mit Sand und Kies angereichert, und ich habe etwas Kalk eingearbeitet. So fühlt sich mein Lavendel wie in seiner mediterranen Heimat.

Was Lavendel an Nährstoffen braucht

Im Vergleich zu vielen anderen Gartenpflanzen ist Lavendel eher genügsam. Wichtig sind vor allem:

  • Kalium: Unterstützt die Blütenbildung und macht die Pflanze widerstandsfähiger gegen Frost
  • Phosphor: Fördert ein gesundes Wurzelwachstum
  • Magnesium: Essentiell für die Bildung von Blattgrün
  • Kalk: Sorgt für den optimalen pH-Wert

Stickstoff sollte nur sehr sparsam zugeführt werden. Zu viel davon führt zu üppigem Blattwachstum, was auf Kosten der Blüten geht.

Die Rolle des pH-Werts für Lavendel

Der pH-Wert des Bodens ist entscheidend für die Fähigkeit des Lavendels, Nährstoffe aufzunehmen. Er bevorzugt leicht alkalische Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. In diesem Bereich kann er die benötigten Nährstoffe optimal verwerten.

Ist der Boden zu sauer, können verschiedene Probleme auftreten:

  • Gehemmtes Wachstum
  • Gelbliche Blätter (Chlorose)
  • Erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten

Eine regelmäßige, maßvolle Kalkgabe kann helfen, den pH-Wert im optimalen Bereich zu halten. Ich streue im Frühjahr etwas Algenkalk um meine Lavendelpflanzen - eine Methode, die sich in meinem Garten bewährt hat.

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Lavendel im Topf vs. Lavendel im Garten

Bedingungen im Topf

Lavendel im Topf stellt uns vor andere Herausforderungen als im Garten. Die begrenzte Erde bringt einige Besonderheiten mit sich:

Begrenzte Nährstoffverfügbarkeit

Im Topf sind die Nährstoffe schneller aufgebraucht. Eine regelmäßige, aber vorsichtige Düngung ist nötig. Für meinen Balkon-Lavendel verwende ich einen speziellen Kräuterdünger mit reduziertem Stickstoffanteil, der sich als ideal erwiesen hat.

Höhere Austrocknungsgefahr

Topfpflanzen trocknen deutlich schneller aus als ihre Artgenossen im Garten. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, aber Vorsicht vor Staunässe! Ich habe gute Erfahrungen mit Tontöpfen gemacht, die überschüssiges Wasser verdunsten lassen und so eine natürliche Regulierung ermöglichen.

Stärkere Temperaturschwankungen

In Töpfen ist der Lavendel Temperaturextremen stärker ausgesetzt. Im Sommer können die Wurzeln überhitzen, im Winter durchfrieren. Eine gute Drainage und ein durchdachter Winterschutz sind daher unerlässlich.

Bedingungen im Garten

Im Garten genießt Lavendel mehr Platz und natürlichere Wachstumsbedingungen:

Natürliche Nährstoffzufuhr

Gartenpflanzen können ihre Wurzeln weit ausbreiten und Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten aufnehmen. Eine zusätzliche Düngung ist oft nur alle paar Jahre nötig.

Extensive Wurzelausbreitung

Im Garten können die Wurzeln tief in den Boden wachsen. Das macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Frost.

Günstige mikroklimatische Bedingungen

Der Gartenboden puffert Temperaturschwankungen besser ab. Zudem profitieren die Pflanzen von natürlichen Kreisläufen wie Laubfall und Verrottung.

In meinem Garten habe ich über die Jahre beobachtet, wie sich der Lavendel selbst aussät und kleine, malerische Kolonien bildet. Das zeigt mir, dass er sich dort wohlfühlt und die Bedingungen optimal sind - ein faszinierender Prozess, den zu beobachten mir große Freude bereitet.

Spezifische Düngeranforderungen für Topflavendel

Wer Lavendel in Töpfen kultiviert, steht vor besonderen Herausforderungen bei der Düngung. Die begrenzten Nährstoffe im Topf erfordern eine durchdachte Strategie, um die Pflanze optimal zu versorgen.

Nährstoffzusammensetzung

Für Topflavendel empfiehlt sich ein Dünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis, wobei ein leicht erhöhter Kaliumanteil vorteilhaft ist - etwa 5-5-8. Kalium fördert nicht nur die Blütenbildung, sondern stärkt die Pflanze insgesamt. Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung, während Stickstoff für gesundes Blattwachstum sorgt. Vorsicht ist jedoch geboten: Zu viel Stickstoff kann zu üppigem Wachstum führen und die Blütenbildung beeinträchtigen.

Düngehäufigkeit und -menge

Während der Wachstumsphase von Frühjahr bis Spätsommer benötigt Topflavendel regelmäßige Nährstoffgaben. Es hat sich bewährt, alle 4-6 Wochen zu düngen, wobei die Menge geringer sein sollte als bei Gartenpflanzen. In der Regel reicht etwa die Hälfte der für Topfpflanzen empfohlenen Dosierung aus. Nach der Blüte im Spätsommer sollte man die Düngung einstellen, um die Pflanze auf die Winterruhe vorzubereiten.

Geeignete Düngerarten für Topflavendel

Organische Dünger

Organische Dünger wie Kompost oder spezielle Kräuterdünger eignen sich hervorragend für Topflavendel. Sie setzen Nährstoffe langsam frei und verbessern nebenbei die Bodenstruktur. Ein selbst angesetzter Brennnesselsud kann als natürlicher Flüssigdünger dienen - ein Tipp, den ich selbst gerne anwende. Bei stickstoffreichen organischen Düngern wie Hornspänen ist jedoch Zurückhaltung angesagt, da sie zu übermäßigem Wachstum führen können.

Mineralische Dünger

Mineralische Dünger bieten eine schnelle Nährstoffversorgung und sind besonders als Blütendünger mit erhöhtem Kaliumanteil für Topflavendel geeignet. Oft sind diese als gut dosierbare Flüssigdünger erhältlich. Bei der Anwendung sollte man die Dosierungsempfehlungen genau beachten, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Langzeitdünger

Praktisch für Topflavendel sind Langzeitdünger in Form von Düngestäbchen oder Granulat. Sie geben über mehrere Monate hinweg kontinuierlich Nährstoffe ab, was den Pflegeaufwand reduziert und Nährstoffspitzen verhindert. Es ist jedoch zu bedenken, dass ihre Wirkung temperaturabhängig ist - bei Wärme werden mehr Nährstoffe freigesetzt.

Düngestrategien für Lavendel im Garten

Lavendel im Garten stellt andere Anforderungen als Topfpflanzen. Er profitiert von natürlichen Bodenprozessen und benötigt meist weniger zusätzliche Düngung. Dennoch gibt es einige Strategien, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.

Bodenverbesserung vor der Pflanzung

Bevor man Lavendel pflanzt, ist es ratsam, den Boden vorzubereiten. Ein leicht alkalischer, gut durchlässiger Boden bietet ideale Bedingungen. Ich mische gerne etwas reifen Kompost und Sand unter die Gartenerde, um die Struktur zu verbessern. Zusätzlich kann eine Handvoll Knochenmehl pro Pflanzloch die Phosphorversorgung sicherstellen und das Wurzelwachstum fördern.

Jährliche Düngegaben

Etablierte Lavendelpflanzen im Garten kommen meist mit einer jährlichen Düngegabe im Frühjahr aus. Ein organischer Dünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 5-5-5 hat sich bewährt. Die Menge sollte sparsam bemessen sein - etwa eine Handvoll pro Quadratmeter reicht in der Regel aus. Nach der Blüte im Spätsommer sollte man auf weitere Düngergaben verzichten.

Natürliche Düngemethoden im Garten

Kompost und Mulch

Eine dünne Schicht gut verrotteter Kompost, im Frühjahr um die Pflanzen verteilt, liefert nicht nur Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur. Als Mulch eignet sich Kiessplitt oder grober Sand besonders gut. Dies entspricht den natürlichen Wachstumsbedingungen des Lavendels und hilft zudem, die Feuchtigkeit im Boden zu regulieren.

Gründüngung

Gründüngung kann eine wertvolle Ergänzung zur Lavendelpflege sein. Pflanzen wie Phacelia oder Buchweizen, zwischen den Lavendelreihen ausgesät, lockern den Boden und bringen zusätzliche Nährstoffe ein. Sie sollten allerdings vor der Blüte gemulcht werden, um eine Konkurrenz zum Lavendel zu vermeiden. Diese Methode hat sich in meinem Garten besonders bei größeren Lavendelbeeten oder -feldern als nützlich erwiesen.

Zeitpunkt und Methoden der Lavendeldüngung

Optimale Düngezeitpunkte im Jahresverlauf

Der richtige Zeitpunkt macht bei der Lavendeldüngung den entscheidenden Unterschied. Im Frühling, wenn die Pflanze aus ihrem Winterschlaf erwacht, braucht sie einen sanften Nährstoffschub. Eine erste Gabe bietet sich Ende März bis Anfang April an, sobald die Temperaturen konstant über 10°C liegen. Eine zweite Düngung kurz vor der Blüte, etwa Mitte Mai, unterstützt die Blütenbildung. Nach der Hauptblüte im Sommer kann eine letzte, leichte Düngung die Pflanze für den Winter stärken. Ab August sollte man die Düngung einstellen, damit der Lavendel rechtzeitig abhärten kann.

Anwendungstechniken

Je nach Düngerart und Standort gibt es verschiedene Methoden:

Oberflächendüngung

Bei dieser Methode streut man den Dünger gleichmäßig um die Pflanze herum und harkt ihn leicht ein. Besonders gut eignet sich das für organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne. Vorsicht ist geboten: Nicht direkt an den Pflanzenstamm streuen, um Verbrennungen zu vermeiden.

Flüssigdüngung

Flüssigdünger wird im Gießwasser aufgelöst und direkt an die Wurzeln gebracht. Diese Methode ist ideal für Topfpflanzen oder bei akutem Nährstoffmangel. Ein wichtiger Tipp: Nie auf trockene Erde gießen, sondern vorher leicht anfeuchten.

Depotdüngung

Hier kommen Langzeitdünger zum Einsatz, die ihre Nährstoffe über mehrere Monate abgeben. Man gibt sie beim Einpflanzen ins Pflanzloch oder arbeitet sie im Frühjahr in den Boden ein. Eine praktische Lösung für pflegeleichte Gärten.

Vermeidung von Überdüngung bei Lavendel

Anzeichen von Überdüngung

Lavendel reagiert empfindlich auf zu viele Nährstoffe. Typische Symptome sind:

  • Übermäßiges Blattwachstum bei geringer Blütenbildung
  • Gelbliche oder bräunliche Blattränder
  • Welke oder schlaffe Blätter trotz ausreichender Bewässerung
  • Salzablagerungen auf der Erdoberfläche

Folgen von zu viel Dünger

Eine Überdüngung kann weitreichende Folgen haben. Der Lavendel wird anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Die Wurzeln können durch zu hohe Salzkonzentrationen geschädigt werden, was im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanze führt. Zudem leidet die Blütenbildung und damit der charakteristische Duft.

Korrekturmaßnahmen bei Überdüngung

Wurde zu viel gedüngt, ist besonnenes Handeln gefragt. Bei Topfpflanzen empfiehlt sich ein Umtopfen in frische, nährstoffarme Erde. Im Garten hilft gründliches Wässern, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen. In schweren Fällen kann auch hier ein Austausch der oberen Erdschicht nötig sein. In der folgenden Saison sollte man sehr sparsam düngen und die Pflanze genau beobachten.

Spezielle Düngung für optimale Blütenbildung und Duftintensität

Bedeutung von Phosphor und Kalium

Für prachtvolle Blüten und intensiven Duft spielen besonders Phosphor und Kalium eine wichtige Rolle. Phosphor fördert die Blütenbildung und stärkt die Wurzeln. Kalium verbessert die Widerstandsfähigkeit der Pflanze und intensiviert den Duft. Ein Dünger mit einem ausgewogenen Verhältnis dieser beiden Nährstoffe ist ideal. Mit Stickstoff sollte man dagegen eher zurückhaltend umgehen, da er hauptsächlich das Blattwachstum fördert.

Einfluss von Spurenelementen

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch Spurenelemente eine wichtige Rolle. Magnesium ist unerlässlich für die Chlorophyllbildung und damit für die Photosynthese. Eisen unterstützt ebenfalls die Blattgrünbildung. Bor fördert die Blütenbildung und verbessert die Nektarqualität. Ein guter Lavendeldünger enthält all diese Elemente in ausgewogener Form.

Anpassung der Düngung in verschiedenen Wachstumsphasen

Die Nährstoffbedürfnisse des Lavendels ändern sich im Laufe der Saison. Im Frühjahr, wenn das Wachstum beginnt, ist ein leicht erhöhter Stickstoffanteil sinnvoll. Vor der Blüte sollte der Phosphoranteil erhöht werden. Nach der Hauptblüte im Sommer empfiehlt sich eine kalibetonte Düngung, um die Pflanze auf den Winter vorzubereiten. Bei jungen Pflanzen ist generell vorsichtiger zu düngen als bei etablierten Exemplaren.

Eine maßvolle, aber gezielte Düngung kann den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem prächtigen Lavendelbeet ausmachen. In meinem eigenen Garten habe ich festgestellt, dass besonders bei Topfpflanzen auf der Terrasse eine Kombination aus Langzeitdünger im Frühjahr und gelegentlicher Flüssigdüngung während der Hauptwachstumsphase sehr gute Ergebnisse liefert. Dabei sollte man jedoch immer die individuellen Bedingungen im Auge behalten – jeder Garten ist anders, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die perfekte Düngestrategie zu finden.

Ökologische Aspekte der Lavendeldüngung

Nachhaltiger Anbau von Lavendel

Bei der Kultivierung von Lavendel sollten wir nicht nur die ästhetischen Aspekte berücksichtigen, sondern auch die Umwelt im Blick behalten. Ein nachhaltiger Anbau beginnt mit der Wahl des richtigen Standorts. Lavendel gedeiht prächtig an sonnigen, trockenen Plätzen und kommt mit kargen Böden erstaunlich gut zurecht. Dies spart nicht nur Wasser, sondern reduziert gleichzeitig den Düngebedarf.

Für die Düngung empfiehlt es sich, auf organische Materialien zurückzugreifen. Kompost oder gut verrotteter Mist sind hervorragend geeignet, da sie Nährstoffe langsam freisetzen und gleichzeitig die Bodenstruktur verbessern. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Mischung aus Kompost und Hornspänen liefert einen zusätzlichen Stickstoffschub, ganz ohne chemische Zusätze.

Förderung der Bodengesundheit

Gesunder Boden ist die Grundlage für kräftige Lavendelpflanzen. Eine schonende Bodenbearbeitung und der Verzicht auf schwere Maschinen tragen dazu bei, die Bodenstruktur zu erhalten. Mulchen mit organischem Material wie Stroh oder Rindenmulch unterdrückt nicht nur unerwünschten Bewuchs, sondern fördert auch das Bodenleben.

Eine interessante Methode ist die Gründüngung zwischen den Lavendelreihen. Pflanzen wie Phacelia oder Buchweizen lockern den Boden, binden Nährstoffe und bieten Lebensraum für Nützlinge. Nach dem Einarbeiten geben sie ihre Nährstoffe langsam an den Boden ab – eine perfekte natürliche Düngung für den Lavendel.

Auswirkungen auf Bestäuber und Nützlinge

Lavendel ist bekanntermaßen ein Magnet für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Eine ökologische Düngung unterstützt diesen positiven Effekt. Chemische Dünger können Insekten abschrecken oder sogar schädigen. Organische Düngemittel hingegen fördern ein gesundes Ökosystem im Garten.

In meinem Lavendelbeet habe ich beobachtet, dass eine zurückhaltende Düngung zu einem intensiveren Duft führt. Dies lockt noch mehr Bestäuber an und verwandelt den Garten in ein summendes Paradies. Gleichzeitig siedeln sich oft natürliche Fressfeinde von Schädlingen an, was den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln überflüssig macht.

Häufige Fehler und Probleme bei der Lavendeldüngung

Ungeeignete Düngerarten

Ein häufiger Fehler ist die Verwendung von stickstoffbetonten Düngern. Lavendel reagiert darauf mit übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung. Stattdessen sollten kaliumreiche Dünger bevorzugt werden, die die Blütenbildung und Frostresistenz fördern.

Blaukorn und andere Mineraldünger sind für Lavendel eher ungeeignet. Sie können zu einer Versalzung des Bodens führen und das empfindliche Wurzelsystem schädigen. Besser sind langsam wirkende organische Dünger wie Kompost oder spezielle Kräuterdünger.

Falsche Dosierung

Bei der Lavendeldüngung gilt oft: Weniger ist mehr. Eine Überdüngung führt zu weichem, anfälligem Gewebe und mindert die Winterhärte. Als Faustregel empfiehlt es sich, lieber einmal im Jahr mäßig zu düngen als mehrmals übermäßig.

Bei Topfpflanzen ist die richtige Dosierung besonders wichtig. Hier rate ich, nur die Hälfte der auf der Packung angegebenen Menge zu verwenden. So vermeidet man eine Anreicherung von Salzen im begrenzten Wurzelraum.

Vernachlässigung des Bodentyps

Nicht jeder Boden benötigt die gleiche Düngung. Schwere, lehmige Böden speichern Nährstoffe besser als sandige. Hier reicht oft eine einmalige Gabe im Frühjahr. Bei sandigen Böden kann eine zusätzliche leichte Düngung im Sommer sinnvoll sein.

Ein Blick auf den pH-Wert lohnt sich ebenfalls. Lavendel bevorzugt leicht alkalische Böden. Bei zu sauren Böden kann eine Kalkgabe vor der eigentlichen Düngung die Nährstoffaufnahme verbessern.

Praxistipps für erfolgreiche Lavendelpflege

Kombination von Düngung und Bewässerung

Düngung und Bewässerung gehen Hand in Hand. Eine effektive Strategie ist das "Fertigation" – die Kombination von Bewässerung und Düngung. Dabei wird ein schwach konzentrierter flüssiger Dünger mit dem Gießwasser ausgebracht. Das sorgt für eine gleichmäßige Nährstoffversorgung und beugt Überdüngung vor.

Bei Topfpflanzen hat sich die Methode des Tauchens bewährt. Hierbei wird der Topf in eine Nährlösung gestellt, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. So wird der Wurzelballen gleichmäßig mit Wasser und Nährstoffen versorgt.

Standortanpassung der Düngerstrategie

Jeder Garten ist einzigartig, und das sollte sich auch in der Düngerstrategie widerspiegeln. An sonnigen, windigen Standorten verdunstet mehr Wasser, und Nährstoffe werden schneller ausgewaschen. Hier kann eine Mulchschicht helfen, Feuchtigkeit zu speichern und Nährstoffe länger verfügbar zu halten.

In schattigen Lagen wächst Lavendel langsamer und benötigt weniger Dünger. Hier reicht oft eine minimale Versorgung mit Kompost im Frühjahr. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam – sie zeigen Ihnen, was sie brauchen.

Regelmäßige Bodenanalysen

Um Überraschungen zu vermeiden, empfiehlt sich eine regelmäßige Bodenanalyse. Alle zwei bis drei Jahre genügt meist. So erkennen Sie Nährstoffmangel oder -überschuss frühzeitig und können gezielt gegensteuern.

Die Analyse gibt auch Aufschluss über den pH-Wert und den Humusgehalt. Beides sind wichtige Faktoren für die Nährstoffverfügbarkeit. Mit diesem Wissen können Sie Ihre Düngung optimal auf die Bedürfnisse Ihres Lavendels abstimmen.

Lavendeldüngung: Für gesunde und blühfreudige Pflanzen

Die richtige Düngung ist entscheidend für gesunde und blühfreudige Lavendelpflanzen. Ein maßvoller Umgang mit organischen Düngern fördert nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern auch die Bodengesundheit und die Artenvielfalt im Garten.

Berücksichtigen Sie die spezifischen Bedürfnisse Ihres Lavendels je nach Standort und Bodentyp. Eine angepasste Düngung in Kombination mit der richtigen Bewässerung sorgt für kräftige Pflanzen mit intensivem Duft und üppiger Blüte.

Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden – zwischen den Bedürfnissen der Pflanze und den ökologischen Aspekten. Mit etwas Geduld und Beobachtungsgabe werden Sie bald zum Experten in der Lavendelpflege. Ihr Lohn: Ein Meer aus duftenden Blüten, das nicht nur Sie, sondern auch zahlreiche Insekten erfreuen wird.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie düngt man Lavendel richtig für eine optimale Blütenbildung?
    Für optimale Blütenbildung benötigt Lavendel eine maßvolle, kaliumreiche Düngung. Im Frühjahr (Ende März bis Anfang April) eine erste Gabe mit phosphor- und kaliumbetontem Dünger ausbringen, eine zweite vor der Blüte Mitte Mai. Das ideale NPK-Verhältnis liegt bei etwa 5-5-8, wobei Kalium die Blütenbildung fördert und Phosphor das Wurzelwachstum unterstützt. Stickstoff sparsam verwenden, da zu viel davon übermäßiges Blattwachstum auf Kosten der Blüten verursacht. Nach der Hauptblüte im Sommer ist eine letzte, leichte kalibetonte Düngung sinnvoll. Ab August die Düngung einstellen, damit die Pflanze für den Winter abhärten kann. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne setzen Nährstoffe langsam frei und sind ideal geeignet. Bei Topflavendel alle 4-6 Wochen düngen, bei Gartenlavendel reicht meist eine jährliche Gabe.
  2. Welche Nährstoffe benötigt Lavendel für gesundes Wachstum?
    Lavendel benötigt eine ausgewogene, aber sparsame Nährstoffversorgung. Kalium ist der wichtigste Nährstoff - es fördert Blütenbildung, intensiviert den Duft und stärkt die Winterhärte. Phosphor unterstützt gesundes Wurzelwachstum und die Blütentwicklung. Stickstoff sollte nur minimal zugeführt werden, da Überschuss zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten führt. Magnesium ist essentiell für die Chlorophyllbildung und Photosynthese. Kalk sorgt für den optimalen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Spurenelemente wie Bor fördern die Blütenbildung und verbessern die Nektarqualität, während Eisen die Blattgrünbildung unterstützt. Im Gegensatz zu vielen anderen Gartenpflanzen ist Lavendel sehr genügsam und kommt mit kargen, nährstoffarmen Böden gut zurecht. Eine Überdüngung schadet mehr als sie nützt und macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Frost.
  3. Warum ist der pH-Wert des Bodens bei der Lavendeldüngung wichtig?
    Der pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist entscheidend für Lavendels Fähigkeit, Nährstoffe optimal aufzunehmen. In diesem leicht alkalischen Bereich kann die Pflanze alle benötigten Mineralien bestens verwerten. Bei zu sauren Böden (unter 6,5) treten Probleme auf: gehemmtes Wachstum, gelbliche Blätter durch Chlorose und erhöhte Krankheitsanfälligkeit. Lavendel stammt aus dem Mittelmeerraum mit natürlich kalkhaltigen Böden - diese Herkunft prägt seine Bedürfnisse. Ein falscher pH-Wert kann selbst bei ausreichender Düngung zu Nährstoffmangel führen, da die Pflanzen die vorhandenen Mineralien nicht aufnehmen können. Eine regelmäßige, maßvolle Kalkgabe im Frühjahr hilft, den optimalen pH-Wert zu halten. Algenkalk eignet sich besonders gut, da er den Boden langfristig stabilisiert. Eine Bodenanalyse alle 2-3 Jahre gibt Aufschluss über den aktuellen pH-Wert und ermöglicht gezielte Korrekturen für optimale Nährstoffverfügbarkeit.
  4. Unterscheidet sich die Düngung von Topflavendel gegenüber Gartenlavendel?
    Ja, Topflavendel benötigt deutlich häufigere und intensivere Düngung als Gartenlavendel. Im begrenzten Topfvolumen sind Nährstoffe schneller aufgebraucht und müssen alle 4-6 Wochen nachgeführt werden, während Gartenlavendel meist mit einer jährlichen Düngung auskommt. Topfpflanzen trocknen schneller aus und sind Temperaturextremen stärker ausgesetzt, was den Nährstoffbedarf erhöht. Die Dosierung sollte jedoch geringer sein - etwa die Hälfte der normalen Topfpflanzendosierung reicht aus. Flüssigdünger eignen sich besonders gut für Töpfe, da sie schnell verfügbar sind. Langzeitdünger in Form von Granulat oder Stäbchen reduzieren den Pflegeaufwand und verhindern Nährstoffspitzen. Gartenlavendel kann seine Wurzeln weit ausbreiten und profitiert von natürlichen Bodenprozessen. Eine Handvoll organischer Dünger pro Quadratmeter im Frühjahr genügt meist. Die Drainage ist bei Topfpflanzen kritischer - Staunässe führt schneller zu Wurzelfäule als im Garten.
  5. Welche ökologischen Aspekte sind bei der Lavendeldüngung zu beachten?
    Ökologische Lavendeldüngung beginnt mit der Standortwahl: sonnige, trockene Plätze sparen Wasser und reduzieren den Düngebedarf. Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist setzen Nährstoffe langsam frei und fördern das Bodenleben. Mulchen mit Stroh oder Rindenmulch unterdrückt Unkraut und fördert Bodenorganismen. Gründüngung zwischen Lavendelreihen mit Phacelia oder Buchweizen lockert den Boden und bringt nach dem Einarbeiten natürliche Nährstoffe ein. Chemische Dünger können Bestäuber abschrecken oder schädigen - organische Alternativen unterstützen dagegen das Ökosystem. Lavendel als Bienenweide profitiert von zurückhaltender Düngung, die zu intensiverem Duft führt und mehr Bestäuber anlockt. Eine schonende Bodenbearbeitung ohne schwere Maschinen erhält die Bodenstruktur. Brennnesselsud als natürlicher Flüssigdünger ist völlig chemiefrei. Die genügsame Natur des Lavendels macht ihn zur idealen Pflanze für nachhaltigen Gartenbau mit minimalen Eingriffen in natürliche Kreisläufe.
  6. Worin unterscheiden sich mediterrane Pflanzen wie Lavendel von anderen Gartenpflanzen beim Düngen?
    Mediterrane Pflanzen wie Lavendel haben sich an karge, nährstoffarme Böden angepasst und benötigen deutlich weniger Dünger als mitteleuropäische Gartenpflanzen. Während Rosen oder Gemüse regelmäßige, intensive Düngung brauchen, kann Überdüngung bei Lavendel zu weichem, frostanfälligem Gewebe und verminderter Blütenbildung führen. Mediterrane Pflanzen bevorzugen kaliumreiche, stickstoffarme Düngung - das Gegenteil vieler Gartenpflanzen, die hohe Stickstoffgaben für üppiges Wachstum benötigen. Der bevorzugte pH-Wert liegt bei mediterranen Arten im leicht alkalischen Bereich (6,5-7,5), während viele einheimische Pflanzen saure Böden bevorzugen. Lavendel kommt monatelang ohne Dünger aus, andere Gartenpflanzen zeigen schnell Mangelerscheinungen. Die Düngerhäufigkeit ist ebenfalls geringer: einmal jährlich statt mehrmals pro Saison. Organische, langsam wirkende Dünger sind für mediterrane Arten ideal, während schnell verfügbare Mineraldünger oft zu intensiv wirken und das natürliche Wachstumsmuster stören.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Kräuterdüngung und normaler Pflanzendüngung?
    Kräuterdünger unterscheiden sich grundlegend von normalen Pflanzendüngern durch ihren reduzierten Stickstoffgehalt und erhöhten Kaliumanteil. Während herkömmliche Gartendünger oft hohe Stickstoffwerte für üppiges Blattwachstum haben, fördern Kräuterdünger gezielt die Bildung ätherischer Öle und Aromastoffe. Das NPK-Verhältnis bei Kräuterdüngern liegt meist bei 5-5-8, normale Gartendünger haben oft 12-8-6. Kräuter wie Lavendel entwickeln bei zu viel Stickstoff zwar viel Blattmasse, aber weniger intensive Düfte und Wirkstoffe. Kräuterdünger enthalten oft spezielle Spurenelemente wie Magnesium und Bor, die für die Aromabildung wichtig sind. Die Wirkung ist langanhaltender und schonender - perfekt für die empfindlichen Wurzelsysteme von Kräutern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten speziell abgestimmte Kräuterdünger, die optimal auf die Bedürfnisse von Lavendel, Rosmarin und anderen Aromapflanzen abgestimmt sind. Diese berücksichtigen sowohl die Nährstoffansprüche als auch die gewünschte Intensität von Duft und Geschmack.
  8. Woran erkennt man eine Überdüngung bei Lavendel?
    Überdüngung bei Lavendel zeigt sich durch charakteristische Symptome: übermäßiges, weiches Blattwachstum bei gleichzeitig spärlicher Blütenbildung ist das deutlichste Anzeichen. Die Blätter werden gelblich oder bekommen bräunliche Ränder, besonders an den Spitzen. Trotz ausreichender Bewässerung wirken die Pflanzen welk oder schlaff. Auf der Erdoberfläche können sich weiße Salzablagerungen bilden, besonders bei Topfpflanzen sichtbar. Überdüngte Lavendelpflanzen sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge, da das weiche Gewebe weniger widerstandsfähig ist. Der charakteristische Duft wird schwächer, da die Pflanze ihre Energie ins Blattwachstum statt in die Bildung ätherischer Öle steckt. Die Winterhärte nimmt ab - überdüngte Pflanzen erfrieren leichter, da sie nicht rechtzeitig abhärten können. Wurzeln können durch hohe Salzkonzentrationen geschädigt werden, was sich in braunen, matschigen Wurzelspitzen zeigt. Bei ersten Anzeichen sollte man die Düngung sofort einstellen und bei Topfpflanzen umtopfen.
  9. Welche Lavendeldünger sind bei erfahrenen Gartenshops wie samen.de erhältlich?
    Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen ein umfassendes Sortiment spezieller Lavendel- und Kräuterdünger. Organische Langzeitdünger mit reduziertem Stickstoffanteil und erhöhtem Kaliumgehalt stehen im Mittelpunkt des Angebots. Hornspäne als natürlicher Stickstofflieferant mit langsamer Freisetzung sind besonders beliebt. Spezielle Kräuterdünger mit NPK-Verhältnissen von 5-5-8 berücksichtigen die besonderen Bedürfnisse mediterraner Pflanzen. Flüssige Bio-Dünger für die regelmäßige Versorgung von Topfpflanzen runden das Sortiment ab. Algenkalk zur pH-Wert-Optimierung ist ebenfalls erhältlich, da der richtige Kalkgehalt für Lavendel essentiell ist. Kompost und organische Bodenverbesserer unterstützen die natürliche Nährstoffversorgung. Samen.de als Spezialist für Gartenbedarf bietet auch praktische Langzeitdünger in Stäbchen- oder Granulatform für pflegeleichte Düngung. Die Fachberatung hilft bei der Auswahl des optimalen Düngers je nach Standort, Bodentyp und Lavendelsorte. Alle Produkte sind auf die spezifischen Anforderungen mediterraner Kräuter abgestimmt.
  10. Wo kann man Bio-Dünger für Lavendel bestellen?
    Bio-Dünger für Lavendel sind bei spezialisierten Gartenfachhändlern wie samen.de bequem online bestellbar. Diese etablierten Anbieter führen ein breites Sortiment organischer Düngemittel, die speziell auf die Bedürfnisse von Kräutern und mediterranen Pflanzen abgestimmt sind. Das Angebot umfasst Bio-Hornspäne, organische Langzeitdünger, Kompostpellets und flüssige Bio-Kräuterdünger. Samen.de als erfahrener Gartenspezialist bietet neben der großen Produktauswahl auch fundierte Beratung zur optimalen Düngerauswahl. Viele Bio-Gartencenter haben mittlerweile Online-Shops mit Lieferservice, was den Bezug schwerer Düngersäcke erleichtert. Regionale Kompostwerke verkaufen oft direkt ab Hof hochwertigen Bio-Kompost. Auch Bio-Hofläden führen zunehmend natürliche Gartendünger in ihrem Sortiment. Der Vorteil spezialisierter Gartenhändler liegt in der Fachkompetenz und der gezielten Auswahl für spezielle Pflanzengruppen. Online-Bestellung ermöglicht den Vergleich verschiedener Produkte und das Lesen von Kundenbewertungen vor dem Kauf.
  11. Welche Rolle spielen Spurenelemente wie Magnesium und Bor bei der Lavendelpflege?
    Spurenelemente sind für Lavendel essentiell, obwohl sie nur in kleinen Mengen benötigt werden. Magnesium ist das zentrale Element im Chlorophyll-Molekül und damit unverzichtbar für die Photosynthese. Ein Magnesiummangel zeigt sich durch gelbliche Blätter mit grünen Blattadern (Chlorose), was die Vitalität der Pflanze stark beeinträchtigt. Bor fördert speziell die Blütenbildung und verbessert die Nektarqualität, was Lavendel als Bienenweide attraktiver macht. Es unterstützt auch die Zellwandbildung und den Transport von Nährstoffen in der Pflanze. Eisen ist ebenfalls wichtig für die Chlorophyllsynthese und zeigt bei Mangel ähnliche Symptome wie Magnesium. Zink unterstützt verschiedene Enzymprozesse und die Hormonbildung. Mangan ist wichtig für die Photosynthese und die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Diese Spurenelemente sind meist in qualitativ hochwertigen organischen Düngern und Kompost enthalten. Ein ausgewogener Spurenelementgehalt trägt zur Intensität des Lavendeldufts bei und stärkt die natürliche Widerstandskraft der Pflanzen.
  12. Wie beeinflusst die Bodenstruktur die Nährstoffaufnahme bei Lavendel?
    Die Bodenstruktur ist entscheidend für Lavendels Nährstoffaufnahme. Durchlässige, gut belüftete Böden fördern die Wurzelentwicklung und damit die Nährstofferschließung. Schwere, verdichtete Böden behindern das Wurzelwachstum und können zu Staunässe führen, was Wurzelfäule verursacht. Lavendel bevorzugt steinige, sandige Böden mit guter Drainage - ähnlich seinem natürlichen Mittelmeer-Habitat. Eine lockere Bodenstruktur ermöglicht den Wurzeln, sich weit auszubreiten und Nährstoffe aus tieferen Schichten zu erschließen. Der Humusgehalt sollte moderat sein - zu humusreiche Böden speichern zu viel Feuchtigkeit und Nährstoffe. Sand- oder Kiesbeimischung verbessert die Drainage und schafft die gewünschte magere Bodenstruktur. Eine gute Bodenstruktur puffert auch pH-Schwankungen ab und sorgt für gleichmäßige Nährstoffverfügbarkeit. Mulchen mit mineralischem Material wie Kiessplitt unterstützt die mediterrane Bodenstruktur. Regelmäßige, schonende Bodenlockerung ohne Verdichtung fördert die Sauerstoffversorgung der Wurzeln und damit die Nährstoffaufnahme.
  13. Warum reagiert Echter Lavendel anders auf Düngung als andere Lavandula-Arten?
    Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) ist die ursprünglichste und winterhärteste Lavendel-Art und reagiert am empfindlichsten auf Überdüngung. Er stammt aus den kargen Hochlagen der Provence und ist an extrem nährstoffarme Bedingungen angepasst. Schopflavendel (Lavandula stoechas) verträgt etwas mehr Nährstoffe, da er aus weniger extremen Standorten stammt. Speiklavendel (Lavandula latifolia) wächst in tieferen Lagen und toleriert reichhaltigere Böden besser. Die verschiedenen Arten unterscheiden sich auch in ihrer Winterhärte - Echter Lavendel muss besonders gut abhärten können, was bei zu stickstoffreicher Düngung verhindert wird. Provence-Lavendel reagiert mit stärkerem Duft auf magere Bedingungen als andere Sorten. Hybride wie Lavandin (Lavandula x intermedia) sind oft etwas nährstofftoleranter, da sie robuster gezüchtet wurden. Die Blütezeit variiert zwischen den Arten, was unterschiedliche Düngezeiten erfordert. Echter Lavendel sollte maximal einmal jährlich gedüngt werden, während andere Arten gelegentlich zusätzliche Nährstoffe vertragen. Die Aromaqualität ist bei Echtem Lavendel am stärksten von der Nährstoffversorgung abhängig.
  14. Welchen Einfluss hat die Winterhärte auf die Herbstdüngung von Lavendel?
    Die Winterhärte ist der entscheidende Faktor für die Herbstdüngung von Lavendel. Ab August muss die Düngung komplett eingestellt werden, damit die Pflanze rechtzeitig abhärten kann. Späte Stickstoffgaben führen zu weichem, frostempfindlichem Gewebe, das den Winter nicht übersteht. Der natürliche Abhärtungsprozess bereitet Lavendel auf Frost vor - dieser wird durch Dünger unterbrochen. Eine letzte kalibetonte Düngung nach der Hauptblüte im Sommer kann die Frostresistenz sogar verbessern, da Kalium die Zellwände stärkt. Junge Pflanzen sind besonders anfällig und benötigen zusätzlichen Winterschutz, wenn sie im ersten Jahr zu spät gedüngt wurden. In milden Regionen kann eine sehr späte, minimale Kaliumgabe im Oktober noch vertretbar sein, in rauen Lagen ist davon abzuraten. Organische Dünger wirken länger nach als mineralische - deshalb bei organischer Düngung besonders früh aufhören. Topflavendel ist generell frostempfindlicher und braucht zusätzlichen Schutz, unabhängig von der Düngung. Eine ausgewogene Herbstdüngung im Vorjahr trägt zur besseren Überwinterung bei.
  15. Wie erstellt man einen saisonalen Düngeplan für Lavendel im Garten?
    Ein effektiver Düngeplan für Gartenlavendel folgt dem natürlichen Wachstumszyklus. **Frühjahr (März-April):** Nach den letzten Frösten eine Grunddüngung mit organischem Dünger (5-5-8 NPK), etwa eine Handvoll pro Quadratmeter. Gleichzeitig pH-Wert prüfen und bei Bedarf Kalk ausbringen. **Früh-Sommer (Mai):** Vor der Hauptblüte eine leichte Kalium-Phosphor-Gabe zur Blütenförderung. **Hoch-Sommer (Juli):** Nach der ersten Blüte und dem Rückschnitt eine letzte minimale Düngung zur Regeneration. **Spätsommer (August):** Düngung komplett einstellen für die Wintervorbereitung. **Herbst/Winter:** Keine Düngung, stattdessen Winterschutz bei jungen Pflanzen. **Alle 2-3 Jahre:** Bodenanalyse zur Kontrolle von pH-Wert und Nährstoffgehalt. Bei etablierten Pflanzen reicht oft nur die Frühjahrsdüngung. Topflavendel benötigt häufigere, aber schwächere Gaben alle 4-6 Wochen von April bis Juli. Mulchen mit Kies oder Sand das ganze Jahr über unterstützt die mediterrane Umgebung. Der Plan sollte an lokale Klimabedingungen angepasst werden.
  16. Welche Mulch-Materialien unterstützen die Lavendeldüngung am besten?
    Mineralische Mulch-Materialien sind für Lavendel ideal und unterstützen die mediterrane Wachstumsumgebung optimal. Kiessplitt oder grober Sand reflektieren Wärme, speichern sie tagsüber und geben sie nachts ab - perfekt für die wärmeliebende Pflanze. Diese Materialien verhindern Fäulnis am Pflanzengrund und halten Unkraut fern. Kalkschotter ist besonders wertvoll, da er kontinuierlich kleine Mengen Kalk abgibt und den pH-Wert stabilisiert. Lavamulch speichert Wärme und gibt sie langsam ab, außerdem enthält er Spurenelemente. Organische Mulch-Materialien wie Rindenmulch sind weniger geeignet, da sie Feuchtigkeit speichern und den Boden sauer machen können. Stroh kann temporär verwendet werden, sollte aber regelmäßig entfernt werden. Zersetzt sich organisches Material, gibt es Stickstoff frei - bei Lavendel oft unerwünscht. Eine 5-7 cm dicke Schicht mineralischen Mulchs ist optimal. In der Gärtner-Community etablierte Shops wie samen.de bieten verschiedene Mulch-Materialien, die speziell für mediterrane Pflanzen geeignet sind. Der Mulch sollte nicht direkt an den Pflanzenstamm reichen, um Fäulnis zu vermeiden.
  17. Stimmt es, dass Lavendel ohne Dünger besser blüht?
    Diese Aussage ist teilweise richtig und spiegelt Lavendels natürliche Anpassung an karge Böden wider. In seinem mediterranen Ursprungshabitat wächst Lavendel auf nährstoffarmen, steinigen Böden und entwickelt dort die intensivsten Düfte und reichste Blüte. Zu viel Dünger, besonders Stickstoff, führt zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung. Überdüngte Pflanzen produzieren weniger ätherische Öle und haben schwächeren Duft. Jedoch bedeutet "ohne Dünger" nicht, dass Lavendel gar keine Nährstoffe braucht. Eine minimale Grundversorgung mit Kalium und Phosphor fördert durchaus die Blütenbildung. Komplett ungedüngte Pflanzen können nach Jahren Mangelerscheinungen zeigen, besonders in nährstoffarmen Sandböden. Der Schlüssel liegt in der Balance: weniger ist definitiv mehr. Eine sparsame, jährliche Düngung mit organischem Material ist optimal. In humusreichen Gartenböden kommt Lavendel tatsächlich oft jahrelang ohne zusätzliche Düngung aus und blüht prächtig. Die Regel "ohne Dünger besser" trifft vor allem auf überdüngte Gärten zu, wo Zurückhaltung die Blüte verbessert.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Lavendelpflege in Deutschland?
    Deutschland zeigt erhebliche klimatische Unterschiede, die die Lavendelpflege beeinflussen. **Süddeutschland** mit milderem Klima und oft kalkhaltigen Böden kommt Lavendels natürlichen Bedürfnissen am nächsten - hier reicht meist minimale Düngung. **Norddeutschland** hat kühlere Sommer und häufig saure Böden, die regelmäßige Kalkgaben erfordern. **Ostdeutschland** mit kontinentalem Klima braucht besonderen Winterschutz und frühere Düngungseinstellung im Herbst. **Küstenregionen** haben milde Winter, aber oft salzhaltige Luft und starke Winde - hier ist Kalium-betonte Düngung für Stressresistenz wichtig. **Mittelgebirgslagen** benötigen besonders winterharte Sorten und frühe Abhärtung durch Düngungsstopp. **Rheinebene** mit warmem Klima ermöglicht längere Vegetationsperioden. **Sandige Böden** in Brandenburg und Niedersachsen brauchen häufigere, aber leichte Düngung. **Lehmige Böden** in Bayern speichern Nährstoffe länger. Weinbauklima in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ist ideal für Lavendel. Die Düngestrategie muss an lokale Boden- und Klimabedingungen angepasst werden - was im Süden funktioniert, kann im Norden zu wenig oder zu viel sein.
  19. Worin unterscheidet sich die Düngung von Provence-Lavendel und Schopflavendel?
    Provence-Lavendel (Lavandula angustifolia) und Schopflavendel (Lavandula stoechas) haben unterschiedliche Herkunft und damit verschiedene Düngebedürfnisse. **Provence-Lavendel** stammt aus kargen Hochlagen und ist extrem genügsam - eine jährliche Grunddüngung reicht völlig aus. Er reagiert sehr empfindlich auf Überdüngung und entwickelt bei zu vielen Nährstoffen weniger Duft. Die Winterhärte erfordert frühe Düngungseinstellung ab August. **Schopflavendel** kommt aus weniger extremen Standorten und verträgt etwas mehr Nährstoffe. Seine längere Blütezeit von März bis Oktober rechtfertigt eine zweite leichte Düngung im Sommer. Er ist weniger winterhart und wird oft als Kübelpflanze kultiviert, was häufigere Düngung alle 6-8 Wochen erfordert. Schopflavendel benötigt etwas mehr Phosphor für die kontinuierliche Blütenbildung. Beiden gemeinsam ist die Vorliebe für kaliumreiche, stickstoffarme Düngung. Der pH-Wert sollte bei beiden leicht alkalisch sein. Provence-Lavendel ist die ursprünglichste Art und stellt die geringsten Ansprüche an die Düngung - "weniger ist mehr" gilt hier besonders strikt.
  20. Was unterscheidet Lavendel als Bienenweide von anderen Duftkräutern bei der Düngung?
    Als Bienenweide hat Lavendel spezielle Anforderungen, die sich von anderen Duftkräutern unterscheiden. Seine Blüten produzieren besonders nektar- und pollenreiche Nahrung für Bestäuber, was eine durchdachte Düngung erfordert. **Kalium** ist besonders wichtig, da es die Nektarqualität verbessert und Bienen anlockt. **Bor** als Spurenelement fördert die Nektarproduktion stärker als bei anderen Kräutern. Eine zu stickstoffreiche Düngung reduziert nicht nur die Blütenmenge, sondern auch den Nektargehalt - Bienen meiden dann die Blüten. Im Gegensatz zu Rosmarin oder Thymian, die auch bei reichlicher Düngung attraktiv für Insekten bleiben, reagiert Lavendel sehr sensibel. **Magnesium-Mangel** zeigt sich bei Lavendel schneller als bei anderen Kräutern, da er für die intensive Blütenproduktion viel Chlorophyll benötigt. Eine zurückhaltende, organische Düngung fördert nicht nur die Bienenfreundlichkeit, sondern auch die Ansiedlung von Nützlingen wie Schwebfliegen. Überdüngte Lavendelbestände ziehen weniger Bestäuber an, während optimal versorgte Pflanzen zu summenreichen Bienenweiden werden. Die Düngung sollte darauf abzielen, möglichst viele, nektarreiche Blüten zu fördern.
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