Lavendeldüngung: Ideale Pflege im Jahresverlauf

Lavendel im Garten: Ein duftender Traum

Lavendel verzaubert mit seinem Duft und seiner Schönheit jeden Garten. Doch wie pflegt man ihn richtig? Als erfahrene Hobbygärtnerin habe ich einige Erkenntnisse gesammelt, die ich gerne mit Ihnen teile.

Lavendel-Essentials: Was Sie wissen sollten

  • Sonniger Standort und kalkhaltiger Boden sind entscheidend
  • Sparsames Gießen und zurückhaltende Düngung fördern Blüte und Aroma
  • Regelmäßiger Rückschnitt hält die Pflanze kompakt und vital
  • Organische Dünger sind für gesunden Lavendel meist die beste Wahl

Die Bedeutung von Lavendel im Garten

Lavendel ist weit mehr als nur eine hübsche Zierpflanze. Mit seinem intensiven Duft und den violetten Blüten verwandelt er jeden Garten in ein mediterranes Paradies. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass Lavendel nicht nur ästhetisch wertvoll ist, sondern auch vielseitig einsetzbar.

Die Pflanze lockt Bienen und Schmetterlinge an, was die Biodiversität im Garten fördert. Zudem wirkt Lavendel beruhigend auf uns Menschen und kann sogar lästige Motten fernhalten. Es überrascht daher nicht, dass Lavendel in vielen Gärten einen besonderen Platz einnimmt.

Warum die richtige Düngung bei Lavendel so wichtig ist

Ein häufiger Fehler, den ich bei vielen Hobbygärtnern beobachte, ist die Überdüngung von Lavendel. Dabei stammt die Pflanze ursprünglich aus kargen Regionen und kommt mit wenig Nährstoffen aus. Zu viel des Guten schadet hier oft mehr als es nützt.

Eine angepasste Düngung ist dennoch wichtig, denn sie unterstützt gesundes Wachstum und intensive Blüten. Der Trick liegt darin, maßvoll und mit den richtigen Nährstoffen zu düngen. So bleibt der Lavendel kompakt, blüht üppig und entwickelt sein volles Aroma.

Grundlagen der Lavendelpflege

Standortanforderungen

Lavendel liebt die Sonne - je mehr, desto besser. Ein sonniger Platz im Garten oder auf dem Balkon ist ideal. Die Pflanze verträgt auch Hitze gut, solange der Boden nicht vollständig austrocknet. Windgeschützte Lagen sind vorteilhaft, da starker Wind die ätherischen Öle aus den Blüten tragen kann.

Bodenbeschaffenheit

Der optimale Boden für Lavendel ist durchlässig und kalkhaltig. Schwere, lehmige Böden sollten Sie mit Sand und Kies auflockern. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist empfehlenswert. Ist Ihr Boden zu sauer, können Sie ihn mit etwas Kalk aufwerten. In meinem eigenen Garten habe ich dem Lavendel ein spezielles Hochbeet mit der idealen Mischung gegönnt - seitdem gedeiht er prächtig!

Wasseransprüche

Beim Lavendel gilt: Weniger ist oft mehr, besonders beim Gießen. Die Pflanze kommt gut mit Trockenheit zurecht und reagiert empfindlich auf Staunässe. Gießen Sie nur bei anhaltender Trockenheit und dann gründlich. Besonders in Töpfen ist regelmäßiges, aber sparsames Gießen wichtig.

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Nährstoffbedarf von Lavendel

Hauptnährstoffe (N, P, K)

Lavendel benötigt verhältnismäßig wenige Nährstoffe. Zu viel Stickstoff (N) fördert weiches Wachstum und kann die Winterhärte beeinträchtigen. Phosphor (P) und Kalium (K) sind wichtiger. Sie unterstützen die Blütenbildung und stärken die Pflanze. Ein Dünger mit dem Verhältnis NPK 5-10-15 ist in der Regel gut geeignet.

Sekundärnährstoffe und Spurenelemente

Magnesium und Calcium sind für Lavendel besonders bedeutsam. Sie tragen zu kräftigen Stängeln und intensivem Duft bei. Spurenelemente wie Eisen und Mangan unterstützen die Bildung von ätherischen Ölen. Organische Dünger wie Hornspäne oder gut verrotteter Kompost liefern diese Nährstoffe meist in ausgewogener Form.

Bedeutung des pH-Werts

Der pH-Wert des Bodens beeinflusst maßgeblich, wie gut Lavendel Nährstoffe aufnehmen kann. Ein leicht alkalischer Boden ist ideal. Bei zu saurem Boden können Nährstoffmängel auftreten, selbst wenn ausreichend gedüngt wurde. Eine regelmäßige Bodenanalyse hilft, den pH-Wert im Auge zu behalten.

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut gerüstet, um Ihren Lavendel optimal zu pflegen. Bedenken Sie stets: Lavendel bevorzugt eher karge Bedingungen. Mit der richtigen Pflege wird er Sie mit üppigen Blüten und betörendem Duft belohnen. Vielleicht inspiriert Sie Ihr Lavendelgarten ja auch zu neuen Rezepten oder Dekorationsideen - die Möglichkeiten sind vielfältig!

Düngung im Frühjahr: Basis für einen vitalen Lavendel

Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen den Winter vertreiben, ist es Zeit, unseren Lavendel aus seinem Winterschlaf zu wecken. Eine wohlüberlegte Frühjahrsdüngung legt den Grundstein für kräftiges Wachstum und eine üppige Blütenpracht.

Der richtige Zeitpunkt für die erste Düngung

In meiner Erfahrung hat sich gezeigt, dass der ideale Zeitpunkt für die erste Düngung gekommen ist, wenn die Frostgefahr vorüber ist und die Temperaturen konstant über 10°C liegen - meist irgendwann zwischen Mitte März und Anfang April. Die ersten zarten, neuen Triebe sind ein verlässliches Signal, dass der Lavendel bereit ist.

Welche Düngerarten eignen sich für Lavendel?

Lavendel ist von Natur aus genügsam und gedeiht am besten in nährstoffarmen Böden. Eine zurückhaltende Düngung ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Organische Dünger haben sich in meinem Garten besonders bewährt:

  • Kompost: Eine dünne Schicht versorgt die Pflanze schonend mit wichtigen Nährstoffen.
  • Hornspäne: Sie liefern Stickstoff für gesundes Blattwachstum.
  • Knochenmehl: Unterstützt mit seinem Phosphorgehalt die Wurzelbildung.
  • Gesteinsmehl: Verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch wertvolle Spurenelemente.

Ich rate davon ab, stickstoffreiche Kunstdünger zu verwenden. Sie können zwar das Blattwachstum fördern, gehen aber oft auf Kosten der Blüten - und die sind es doch, die wir an unserem Lavendel so schätzen.

Die richtige Dosierung und Anwendung des Frühjahrsdüngers

Beim Lavendel gilt wirklich: Weniger ist mehr. Eine Überdüngung kann die Pflanze anfällig für Krankheiten machen und sogar den Duft beeinträchtigen. Aus meiner langjährigen Praxis kann ich folgende Mengen empfehlen:

  • Kompost: 1-2 Liter pro Quadratmeter Beetfläche
  • Hornspäne: 50-80 Gramm pro Quadratmeter
  • Knochenmehl: 30-50 Gramm pro Quadratmeter

Arbeiten Sie den Dünger vorsichtig in die obere Bodenschicht ein, ohne die empfindlichen Wurzeln zu beschädigen. Ein gründliches Gießen im Anschluss hilft den Nährstoffen, sich gleichmäßig zu verteilen.

Pflege während der Blütezeit: Lavendel in seiner vollen Pracht

Die Blütezeit ist zweifellos der Höhepunkt im Jahreszyklus des Lavendels. Mit der richtigen Pflege können wir diese Phase verlängern und intensivieren.

Düngung vor und während der Blüte

Etwa vier bis sechs Wochen vor der erwarteten Blüte können Sie nochmals leicht nachdüngen. Ich habe gute Erfahrungen mit kaliumbetonten Düngern gemacht, die die Blütenbildung unterstützen:

  • Holzasche: Sie fördert nicht nur die Blütenbildung, sondern stärkt auch die gesamte Pflanze.
  • Gesteinsmehl: Liefert wichtige Spurenelemente für kräftige, farbintensive Blüten.

Auch hier gilt: Weniger ist mehr. 20-30 Gramm pro Quadratmeter sind in der Regel ausreichend. Streuen Sie den Dünger vorsichtig im Wurzelbereich aus und arbeiten Sie ihn leicht ein.

Zusätzliche Pflegemaßnahmen während der Blüte

Neben der Düngung gibt es einige weitere Maßnahmen, die Ihren Lavendel unterstützen:

  • Regelmäßiges Entfernen verblühter Blütenstände kann eine Nachblüte anregen.
  • Bei anhaltender Trockenheit empfiehlt sich vorsichtiges Gießen am frühen Morgen oder späten Abend. Staunässe ist dabei unbedingt zu vermeiden.
  • Ein behutsamer Rückschnitt nach der ersten Blüte kann manchmal eine zweite Blüte im Spätsommer hervorlocken.

Trotz aller Fürsorge sollten wir den Lavendel nicht verwöhnen. Er liebt karge und trockene Bedingungen - diese fördern die Bildung ätherischer Öle und intensivieren seinen charakteristischen Duft.

Sommerpflege: Den Lavendel durch die Hitze bringen

Der Sommer stellt besondere Anforderungen an die Lavendelpflege. Mit den richtigen Maßnahmen bleibt Ihr Lavendel auch in Hitzeperioden vital und attraktiv.

Bewässerung und Düngung in Trockenperioden

Lavendel ist zwar trockenheitsresistent, kann aber unter anhaltender Dürre leiden. Hier einige Tipps aus meiner Erfahrung:

  • Gießen Sie nur bei extremer Trockenheit, dann aber durchdringend.
  • Wässern Sie früh morgens oder spät abends, um die Verdunstung zu minimieren.
  • Im Hochsommer sollten Sie auf zusätzliche Düngergaben verzichten, um die Pflanze nicht zu stressen.

Ein Mulch aus Kies oder feinem Schotter kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und unterstreicht gleichzeitig das mediterrane Flair Ihres Lavendelbeets.

Schnittmaßnahmen nach der Blüte

Nach der Hauptblüte im Frühsommer ist ein Rückschnitt sinnvoll. Er kann eine mögliche zweite Blüte fördern und hält die Pflanze kompakt. Beachten Sie dabei:

  • Schneiden Sie etwa ein Drittel der Pflanzenhöhe zurück, aber nie ins alte Holz.
  • Entfernen Sie abgestorbene oder kränkelnde Triebe komplett.
  • Formen Sie die Pflanze zu einem harmonischen Halbkugelstrauch.

Der richtige Schnitt erfordert etwas Übung und Fingerspitzengefühl. Mit der Zeit entwickeln Sie sicher ein Gespür dafür, wie viel Rückschnitt Ihr Lavendel verträgt und wie Sie seine natürliche Form am besten erhalten.

Diese umfassende Pflege von Frühjahr bis Sommer bildet die Grundlage für einen gesunden, üppig blühenden Lavendel, der Ihren Garten mit seinem betörenden Duft und seiner Schönheit bereichert. Dennoch möchte ich Sie ermutigen: Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und passen Sie die Pflege an ihre individuellen Bedürfnisse an. Jeder Garten ist einzigartig, und mit der Zeit werden Sie ein Gefühl dafür entwickeln, was Ihr Lavendel braucht, um sich wohl zu fühlen.

Herbstdüngung und Wintervorbereitung für Lavendel

Der Herbst läutet die Zeit ein, in der wir unseren Lavendel auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Eine wohlüberlegte letzte Düngergabe im Jahr kann die Pflanze entscheidend stärken.

Letzte Düngergabe des Jahres

Etwa sechs Wochen bevor der erste Frost erwartet wird, sollten Sie Ihrem Lavendel eine letzte Portion Nährstoffe gönnen. In meinem Garten hat sich ein kaliumbetonter Dünger bewährt, der die Frosthärte der Pflanze erhöht. Eine Handvoll gut verrotteter Kompost oder spezielle Herbstdünger für Stauden sind hervorragende Optionen. Allerdings rate ich von stickstoffhaltigen Düngern ab - sie fördern weiches Wachstum, das im Winter leicht erfrieren kann.

Bodenvorbereitung für den Winter

Nach der letzten Düngung empfehle ich, den Boden um die Lavendelpflanzen mit einer schützenden Mulchschicht zu bedecken. Rindenmulch oder Kiefernnadeln haben sich bei mir als ausgezeichneter Frostschutz für die Wurzeln bewährt und verhindern zudem ein zu starkes Austrocknen des Bodens. In Regionen mit besonders strengen Wintern kann eine zusätzliche Abdeckung mit Reisig oder Vlies durchaus sinnvoll sein.

Spezielle Düngemethoden für Lavendel

Je nach persönlicher Vorliebe und den Gegebenheiten in Ihrem Garten gibt es verschiedene Möglichkeiten, Lavendel mit Nährstoffen zu versorgen.

Organische vs. mineralische Dünger

Aus meiner Erfahrung haben sich organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne als besonders vorteilhaft erwiesen. Sie setzen Nährstoffe langsam frei und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur - ein echter Gewinn für die Nachhaltigkeit Ihres Gartens. Mineralische Dünger wirken zwar schneller, erfordern aber häufigere Anwendung. Für Lavendel, der ja von Natur aus genügsam ist, eignen sich meiner Meinung nach besonders die organischen Varianten, da sie die natürlichen Bodenprozesse unterstützen.

Flüssigdünger vs. Granulate

Bei Topfpflanzen oder wenn schnelle Nährstoffversorgung gefragt ist, können Flüssigdünger durchaus ihre Vorteile haben. Für Lavendel im Gartenboden bevorzuge ich allerdings Granulate. Sie geben ihre Nährstoffe langsamer ab, was eine gleichmäßigere Versorgung gewährleistet und weniger häufige Anwendung erfordert - praktisch für uns vielbeschäftigte Gärtner!

Eigene Düngermischungen herstellen

Für experimentierfreudige Gärtner kann das Herstellen eigener Düngermischungen ein spannendes Projekt sein. Eine Mischung, die sich in meinem Lavendelbeet bewährt hat, besteht aus gleichen Teilen Hornmehl, Bentonit und Gesteinsmehl. Diese Kombination liefert nicht nur Haupt- und Spurennährstoffe, sondern unterstützt auch die Bodenstruktur. Beim Anmischen empfehle ich dringend, Handschuhe zu tragen und die Mischung vorsichtig in den Boden einzuarbeiten.

Düngeplan für verschiedene Lavendelarten

Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, dass nicht jede Lavendelart die gleichen Ansprüche an die Düngung hat. Hier ein Überblick über die Bedürfnisse der gängigsten Arten:

Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)

Der Echte Lavendel ist wohl der genügsamste unter seinen Artgenossen. Er gedeiht auf kargen Böden und benötigt erstaunlich wenig Düngung. In meinem Garten hat sich bewährt, ihm im Frühjahr eine Gabe Kompost oder einen organischen Langzeitdünger zu gönnen. Während der Blütezeit verzichte ich komplett auf Düngung, um den herrlichen Duft nicht zu beeinträchtigen. Im Herbst reicht dann eine kleine Portion kaliumbetonter Dünger zur Wintervorbereitung.

Schopflavendel (Lavandula stoechas)

Diese Art hat sich in meiner Erfahrung als etwas anspruchsvoller erwiesen. Sie scheint von einer zusätzlichen leichten Düngung im Sommer zu profitieren, etwa vier Wochen nach der Blüte. Ich verwende dafür am liebsten einen organischen Flüssigdünger, verdünnt nach Packungsanweisung.

Lavandin (Lavandula x intermedia)

Als Hybride zwischen Echtem und Breitblättrigem Lavendel hat Lavandin einen etwas höheren Nährstoffbedarf. Neben der Frühjahrsdüngung hat sich bei mir eine zusätzliche Gabe im Frühsommer als sinnvoll erwiesen. Dabei wähle ich stets einen Dünger mit niedrigem Stickstoffgehalt, um übermäßiges Wachstum zu vermeiden. So bleibt der Lavandin kompakt und blütenreich.

Wenn der Lavendel nicht so will: Tipps zur Problemlösung

Selbst unser genügsamer Lavendel kann manchmal Anzeichen von Stress zeigen. Ein aufmerksames Auge hilft, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.

Wenn die Blätter sprechen: Anzeichen von Nährstoffmangel

Unser Lavendel kommuniziert mit uns durch seine Blätter. Hier ein kleiner Übersetzer:

  • Gelbliche Blätter flüstern von Stickstoffmangel
  • Rötliche Verfärbungen könnten auf fehlendes Phosphor hindeuten
  • Braune Blattränder signalisieren möglicherweise Kaliummangel

Sollten Sie solche Anzeichen bemerken, wäre eine Bodenanalyse ratsam. Basierend darauf können Sie gezielt mit organischem Dünger nachhelfen.

 

Zu viel des Guten: Überdüngungssymptome

Interessanterweise sehe ich in meinem Garten häufiger Probleme durch Überdüngung als durch Nährstoffmangel. Achten Sie auf folgende Hinweise:

  • Ihr Lavendel wächst wie verrückt
  • Die Blätter wirken dunkel, fast bläulich
  • Die Blüten und der Duft sind weniger intensiv
  • Die Pflanze scheint anfälliger für Krankheiten zu sein

Wenn Sie diese Anzeichen bemerken, stellen Sie die Düngung sofort ein. Ein gründliches Wässern des Beetes kann helfen, überschüssige Nährstoffe auszuspülen.

 

Feinjustierung: Anpassung der Düngung

Treten Probleme auf, ist es Zeit für eine Anpassung:

  • Bei Nährstoffmangel: Vorsichtig organischen Dünger zugeben
  • Bei Überdüngung: Eine Düngepause einlegen, eventuell in nährstoffärmeres Substrat umtopfen
  • Als Vorsorge: Regelmäßige Bodenanalysen durchführen

Denken Sie daran: Weniger ist oft mehr. Unser Lavendel mag es eher karg.

 

Lavendelanbau im Einklang mit der Natur

Nachhaltigkeit im Garten liegt mir sehr am Herzen. Beim Lavendelanbau gibt es viele Möglichkeiten, umweltfreundlich vorzugehen.

Kompost und Co.: Natürliche Düngermethoden

Kompost ist ein wahres Wundermittel für unseren Lavendel:

  • Er verbessert die Bodenstruktur spürbar
  • Liefert Nährstoffe in ausgewogener Form
  • Fördert ein gesundes Bodenleben

Andere natürliche Düngemethoden, die ich gerne verwende:

  • Brennnesseljauche als sanfter Stickstofflieferant
  • Gesteinsmehle für eine gute Mineralstoffversorgung
  • Hornspäne für eine langsame, stetige Nährstoffabgabe

Diese Methoden sind nicht nur gut für unseren Lavendel, sondern auch für die Umwelt.

 

Mulchen: Mehr als nur Dekoration

Mulchen ist eine meiner Lieblingsmethoden zur Nährstoffversorgung und Bodenpflege:

  • Organisches Mulchmaterial wie Rasenschnitt oder Laub zersetzt sich und gibt Nährstoffe frei
  • Die Mulchschicht hält die Feuchtigkeit im Boden
  • Mulch unterdrückt Unkraut und schützt vor Erosion

Für Lavendel bevorzuge ich Kiesmulch oder groben Sand. Diese Materialien halten die Basis der Pflanze trocken und verhindern Staunässe - genau das, was unser mediterraner Freund mag.

 

Lavendel: Ein Hauch von Nachhaltigkeit

Lassen Sie mich zum Schluss die wichtigsten Punkte für einen erfolgreichen und nachhaltigen Lavendelanbau zusammenfassen:

  • Düngen Sie regelmäßig, aber maßvoll mit organischen Mitteln
  • Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam, um Probleme frühzeitig zu erkennen
  • Nutzen Sie Kompost und andere natürliche Düngemethoden
  • Mulchen Sie zur Bodenverbesserung und Nährstoffversorgung

Mit diesen Tipps wird Ihr Lavendel nicht nur üppig blühen, sondern auch einen betörenden Duft verströmen. Denken Sie immer daran: Lavendel liebt es eher karg. Zu viel des Guten schadet oft mehr als es nützt. Je mehr Sie Ihre Pflanzen beobachten und auf ihre Bedürfnisse reagieren, desto mehr Freude werden Sie an Ihrem duftenden Lavendelgarten haben - und ganz nebenbei leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit in Ihrem Garten.

 

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie oft sollte Lavendel gedüngt werden und welche Nährstoffe benötigt er?
    Lavendel sollte sehr sparsam gedüngt werden - maximal zwei bis drei Mal pro Jahr. Im Frühjahr erfolgt die Hauptdüngung zur Vegetationsstartzeit, eine leichte Nachdüngung vor der Blüte ist optional, und im Herbst kann eine kaliumreiche Wintervorbereitung sinnvoll sein. Lavendel benötigt vor allem Phosphor (P) und Kalium (K) für Blütenbildung und Winterhärte, während zu viel Stickstoff (N) schadet. Ein NPK-Verhältnis von 5-10-15 ist ideal. Sekundärnährstoffe wie Magnesium und Calcium fördern kräftige Stängel und intensiven Duft. Spurenelemente wie Eisen und Mangan unterstützen die Bildung ätherischer Öle. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Knochenmehl sind mineralischen vorzuziehen, da sie Nährstoffe langsam freisetzen und die Bodenstruktur verbessern. Das Motto lautet: Weniger ist mehr - Überdüngung schadet dem charakteristischen Duft und der Blütenqualität erheblich.
  2. Welcher Standort und Boden eignet sich am besten für Lavendel im Garten?
    Lavendel benötigt einen vollsonnigen, warmen Standort mit mindestens 6-8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Je mehr Sonne, desto intensiver entwickeln sich Duft und ätherische Öle. Windgeschützte Lagen sind vorteilhaft, da starker Wind die wertvollen Duftstoffe aus den Blüten trägt. Der ideale Boden ist durchlässig, kalkhaltig und eher nährstoffarm mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Schwere, lehmige Böden müssen unbedingt mit Sand und Kies aufgelockert werden, um Staunässe zu verhindern. Eine gute Drainage ist essentiell, da Lavendel Wurzelfäule durch Nässe nicht verträgt. In zu sauren Böden können Kalkgaben den pH-Wert optimieren. Mediterrane Kiesbeete oder erhöhte Standorte eignen sich besonders gut. Der Boden sollte gut erwärmbar sein und schnell abtrocknen, um die natürlichen Bedingungen der mediterranen Heimat zu imitieren.
  3. Warum sollte Lavendel nur sparsam gegossen werden?
    Lavendel stammt aus den trockenen Regionen des Mittelmeerraums und ist von Natur aus an Trockenheit angepasst. Sparsames Gießen ist essentiell, weil die Pflanze empfindlich auf Staunässe reagiert und dadurch Wurzelfäule entwickeln kann. Zu viel Wasser führt zu weichem Wachstum, reduziert die Winterhärte und verdünnt die wertvollen ätherischen Öle in den Blüten. Der charakteristische intensive Duft entsteht gerade durch Trockenstress, der die Konzentration der Aromastoffe erhöht. Lavendels tiefe Pfahlwurzel kann Wasser aus tiefen Bodenschichten aufnehmen, weshalb oberflächliches Gießen oft unnötig ist. Nur bei extremer Trockenheit oder bei Topfpflanzen sollte durchdringend, aber selten gegossen werden - am besten früh morgens oder spät abends. Das Prinzip lautet: Lieber seltener, dafür gründlich wässern. Eine Mulchschicht aus Kies hilft, die Feuchtigkeit zu regulieren und Staunässe am Pflanzenhals zu verhindern.
  4. Welche organischen Dünger haben sich für die Lavendeldüngung bewährt?
    Für die Lavendeldüngung haben sich verschiedene organische Dünger als besonders erfolgreich erwiesen. Kompost ist der Allrounder - er liefert alle wichtigen Nährstoffe in ausgewogener Form und verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur. Hornspäne versorgen mit langsam freigesetztem Stickstoff für gesundes Blattwachstum. Knochenmehl unterstützt mit seinem Phosphorgehalt die Wurzel- und Blütenbildung. Gesteinsmehl verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert wertvolle Spurenelemente für die Bildung ätherischer Öle. Holzasche eignet sich vor der Blüte als kaliumreicher Dünger. Eine bewährte Eigenmischung besteht aus gleichen Teilen Hornmehl, Bentonit und Gesteinsmehl. Brennnesseljauche kann als sanfter Stickstofflieferant verwendet werden. Wichtig ist die sparsame Dosierung: 50-80g Hornspäne oder 1-2 Liter Kompost pro Quadratmeter reichen völlig aus. Diese organischen Dünger setzen Nährstoffe langsam frei und respektieren Lavendels Bedürfnis nach kargen Bedingungen.
  5. Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Frühjahrsdüngung von Lavendel?
    Die Frühjahrsdüngung sollte erfolgen, wenn die Frostgefahr vorüber ist und die Temperaturen konstant über 10°C liegen - meist zwischen Mitte März und Anfang April. Ein verlässliches Signal sind die ersten zarten, neuen Austriebe, die zeigen, dass der Lavendel aus der Winterruhe erwacht. Zu frühe Düngung bei noch frostigen Nächten kann das weiche neue Wachstum schädigen, zu späte Düngung verzögert den Vegetationsstart. Regional gibt es Unterschiede: In milderen Gegenden kann bereits Anfang März gedüngt werden, in raueren Lagen erst Ende April. Die Bodenfeuchtigkeit sollte optimal sein - weder zu nass noch zu trocken. Nach der Düngergabe ist leichtes Einarbeiten in die obere Bodenschicht und anschließendes Wässern empfehlenswert. Diese Frühjahrsdüngung ist die wichtigste des Jahres, da sie die Grundlage für kräftiges Wachstum und reiche Blüte legt. Organische Langzeitdünger sind ideal, da sie über Monate hinweg kontinuierlich Nährstoffe abgeben.
  6. Worin unterscheiden sich Echter Lavendel und Schopflavendel in der Pflege?
    Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) und Schopflavendel (Lavandula stoechas) haben unterschiedliche Pflegeansprüche. Echter Lavendel ist extrem genügsam und benötigt minimal Düngung - eine Kompostgabe im Frühjahr und eventuell kaliumbetonten Herbstdünger reichen aus. Er ist winterhart bis -15°C und verträgt radikale Rückschnitte. Schopflavendel hingegen ist anspruchsvoller und profitiert von einer zusätzlichen leichten Düngung im Sommer, etwa vier Wochen nach der Blüte. Er ist weniger winterhart und benötigt in Deutschland meist Winterschutz oder Überwinterung im Haus. Beim Schopflavendel sollte der Rückschnitt vorsichtiger erfolgen, da er weniger regenerationsfähig ist. Beide bevorzugen durchlässige, kalkhaltige Böden und vollsonnige Standorte, aber Schopflavendel reagiert empfindlicher auf Staunässe. In der Düngung eignen sich für beide organische Dünger, jedoch kann Schopflavendel gelegentlich verdünnten Flüssigdünger vertragen. Die Blütezeit unterscheidet sich ebenfalls - Schopflavendel blüht oft früher und länger.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Lavandin und anderen Lavendelarten?
    Lavandin (Lavandula x intermedia) ist eine Hybride zwischen Echtem Lavendel (Lavandula angustifolia) und Breitblättrigem Lavendel (Lavandula latifolia). Diese Kreuzung vereint die Winterhärte des Echten Lavendels mit der Wuchskraft und dem hohen Ölgehalt des Breitblättrigen Lavendels. Lavandin wird deutlich größer als echter Lavendel - bis zu 80cm hoch und breit - und hat einen etwas höheren Nährstoffbedarf. Während Echter Lavendel mit einer Frühjahrsdüngung auskommt, profitiert Lavandin von einer zusätzlichen Düngergabe im Frühsommer. Die Blüten sind größer und erscheinen später als beim Echten Lavendel. Lavandin ist steril und bildet keine keimfähigen Samen, wird also nur vegetativ vermehrt. Sein Duft ist intensiver aber weniger fein als der des Echten Lavendels. In der Pflege benötigt er etwas mehr Wasser und Nährstoffe, bleibt aber deutlich genügsamer als andere Zierpflanzen. Für die Parfüm- und Kosmetikindustrie ist Lavandin wegen seines hohen Ölgehalts besonders wertvoll.
  8. Wie erkennt man Überdüngung bei Lavendel und was sind die Folgen?
    Überdüngung bei Lavendel erkennt man an charakteristischen Symptomen: Die Pflanze wächst unnatürlich üppig und schnell, die Blätter werden dunkelgrün bis bläulich, die Triebe werden weich und instabil. Besonders auffällig ist, dass Blüte und Duft deutlich nachlassen - das wichtigste Qualitätsmerkmal des Lavendels. Die Pflanze wird anfälliger für Pilzkrankheiten und Schädlinge, da das weiche Gewebe weniger widerstandsfähig ist. Die Winterhärte nimmt ab, weil überdüngte Triebe nicht richtig ausreifen. Bei starker Überdüngung können Blätter gelb werden oder braune Ränder bekommen. Die Folgen sind gravierend: Der charakteristische kompakte Wuchs geht verloren, die ätherischen Öle werden verdünnt, und die Pflanze kann im Winter erfrieren. Als Sofortmaßnahme sollte die Düngung eingestellt und der Boden gründlich gewässert werden, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen. Bei Topfpflanzen hilft Umtopfen in nährstoffärmeres Substrat. Vorbeugung ist besser: Immer sparsam düngen und organische Langzeitdünger bevorzugen.
  9. Wo kann man hochwertigen Bio-Lavendeldünger kaufen?
    Hochwertigen Bio-Lavendeldünger findet man in spezialisierten Gartenfachgeschäften, die sich auf mediterrane Pflanzen oder ökologischen Gartenbau fokussiert haben. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten gezielt ausgewählte organische Dünger für Kräuter und mediterrane Pflanzen an und können kompetent beraten. Online-Shops haben oft eine größere Auswahl an spezialisierten Bio-Düngern für Lavendel. Gartencenter führen meist Standard-Kräuterdünger in Bio-Qualität. Wichtig ist, auf Zertifizierungen zu achten - Bio-Siegel garantieren, dass keine chemischen Zusätze enthalten sind. Empfehlenswert sind Dünger mit niedrigem Stickstoffgehalt und höherem Phosphor-Kalium-Anteil. Hornspäne, Knochenmehl und Kompost sind bewährte Alternativen. Manche Anbieter haben spezielle "Mediterran-Dünger" im Sortiment. Beim Kauf sollte man auf die Zusammensetzung achten: NPK-Verhältnis um 5-10-15 ist ideal für Lavendel. Regionale Kompostwerke bieten oft hochwertigen Bio-Kompost als natürliche Alternative. Online-Bewertungen helfen bei der Auswahl geeigneter Produkte.
  10. Welche Düngemittel bieten spezialisierte Gartenshops für mediterraner Pflanzen?
    Spezialisierte Gartenshops für mediterrane Pflanzen bieten gezielt abgestimmte Düngemittel an. Etablierte Fachgeschäfte wie samen.de führen spezielle Mediterranpflanzen-Dünger mit reduziertem Stickstoffanteil und erhöhtem Kalium-Phosphor-Verhältnis. Typische Produkte sind organische Kräuterdünger, Hornspäne-Knochenmehl-Mischungen und spezielle Lavandula-Dünger. Gesteinsmehl und Bentonit werden für die Bodenverbesserung angeboten. Viele Shops haben eigene Düngemischungen entwickelt, die auf mediterrane Bedingungen abgestimmt sind. Flüssigdünger für Topfpflanzen mit angepasster Nährstoffzusammensetzung sind ebenfalls erhältlich. Kalkarme Regionen erhalten Kalkpräparate zur pH-Wert-Regulierung. Mulchmaterialien wie Lavamulch oder Kies werden ergänzend angeboten. Spezialdünger für verschiedene Wachstumsphasen - Frühjahrsaktivator, Blütendünger und Herbstvorbereitung - runden das Sortiment ab. Online-Shops bieten oft Komplettpakete für die Jahrespflege. Die Beratungsqualität ist meist hoch, da sich diese Geschäfte auf die besonderen Bedürfnisse mediterraner Gewächse spezialisiert haben.
  11. Wie beeinflussen ätherische Öle die Düngungsstrategie bei Lavendel?
    Ätherische Öle sind der wertvollste Bestandteil des Lavendels und beeinflussen die Düngungsstrategie maßgeblich. Diese Öle entstehen als Schutzreaktion der Pflanze auf Stress - vor allem Trocken- und Nährstoffstress. Zu reichliche Düngung verdünnt die Ölkonzentration und schwächt den charakteristischen Duft. Stickstoffüberschuss fördert weiches Blattwachstum auf Kosten der Ölproduktion. Für optimale ätherische Ölbildung sind bestimmte Spurenelemente essentiell: Eisen und Mangan unterstützen die Enzymaktivität bei der Ölsynthese. Magnesium und Calcium tragen zu intensiverem Duft bei. Kalium stärkt die Zellwände und konzentriert die Öle. Die Düngungsstrategie sollte daher auf Spurenelemente und kaliumreiche, stickstoffarme Dünger setzen. Organische Dünger wie Gesteinsmehl liefern Spurenelemente in verfügbarer Form. Trockenstress vor der Blüte intensiviert die Ölbildung. Überdüngung führt zu wasserreichen, ölarmen Blüten. Das Timing ist wichtig: Letzte Düngung sollte 4-6 Wochen vor der Ernte erfolgen, damit sich die Öle konzentrieren können.
  12. Welche Rolle spielt der pH-Wert für die Nährstoffaufnahme bei Lavendel?
    Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle für die Nährstoffaufnahme bei Lavendel. Der optimale Bereich liegt zwischen 6,5 und 7,5 - leicht alkalisch, entsprechend der kalkhaltigen Mittelmeerböden. In diesem pH-Bereich können die Wurzeln alle wichtigen Nährstoffe optimal aufnehmen. Bei zu saurem Boden (pH unter 6,0) werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schwer verfügbar, auch wenn sie im Boden vorhanden sind. Calcium und Magnesium, die für den intensiven Duft wichtig sind, werden bei niedrigem pH-Wert blockiert. Zu alkalischer Boden (pH über 8,0) kann Eisenmangel verursachen, erkennbar an gelblichen Blättern. Der pH-Wert beeinflusst auch die Aktivität der Bodenmikroorganismen, die organische Dünger zersetzen. Saure Böden können mit Kalk aufgewertet werden, alkalische Böden mit Schwefel oder saurem Torf korrigiert werden. Regelmäßige Bodenanalysen helfen, den pH-Wert zu überwachen. Organische Dünger puffern den pH-Wert natürlich und schaffen stabile Bedingungen für optimale Nährstoffverfügbarkeit.
  13. Wie wirkt sich die mediterrane Herkunft auf die Düngeansprüche aus?
    Die mediterrane Herkunft prägt Lavendels Düngeansprüche fundamental. In seiner natürlichen Heimat wächst Lavendel auf kargen, steinigen Böden mit geringem Nährstoffgehalt. Diese Anpassung bedeutet, dass die Pflanze mit minimaler Düngung auskommt und sogar bessere Qualität bei Nährstoffmangel entwickelt. Die heißen, trockenen Sommer und milden Winter der Mittelmeerregion haben eine Pflanze geformt, die ihre Energie in die Produktion ätherischer Öle statt in üppiges Wachstum investiert. Kalkhaltige Böden der Herkunftsgebiete erfordern einen alkalischen pH-Wert für optimale Nährstoffaufnahme. Die natürliche Trockenheit konzentriert die Nährstoffe im Boden - eine Eigenschaft, die wir im Garten durch sparsame Düngung nachahmen sollten. Mediterrane Böden sind oft phosphor- und kaliumreich durch Gesteinsverwitterung, aber stickstoffarm. Diese Nährstoffverteilung fördert Blüte und Aromabildung. Die Anpassung an nährstoffarme Böden macht Lavendel zu einer der genügsamsten Gartenpflanzen. Überdüngung widerspricht seiner evolutionären Prägung und führt zu Qualitätsverlust bei Duft und Winterhärte.
  14. Warum fördern karge Bedingungen die Blütenqualität bei Lavendel?
    Karge Bedingungen fördern die Blütenqualität bei Lavendel durch natürliche Stressreaktionen der Pflanze. Unter Nährstoff- und Wasserstress investiert Lavendel seine Energie vorrangig in die Fortpflanzung - sprich Blüten und Samen - statt in vegetatives Wachstum. Diese Überlebensstrategie führt zu intensiverer Blütenbildung und höherer Konzentration ätherischer Öle. Stickstoffmangel reduziert das Blattwachstum und fördert die Blütenknospenbildung. Trockenstress aktiviert Gene für die Produktion aromatischer Verbindungen, die ursprünglich als Schutz vor UV-Strahlung und Schädlingen dienten. Karge Böden zwingen die Wurzeln tiefer zu wachsen und stärken das gesamte Wurzelwerk, was zu robusteren, länger blühenden Pflanzen führt. Überdüngung bewirkt das Gegenteil: üppiges Laubwachstum auf Kosten der Blüten, verwässerte ätherische Öle und weiche Triebe. Die Blütenfarbe ist unter kargen Bedingungen intensiver, da Anthocyane als Stressreaktion verstärkt produziert werden. Diese evolutionäre Anpassung macht gezielten Nährstoffmangel zu einer bewussten Strategie für maximale Blütenqualität.
  15. Wie erstellt man einen Jahresplan für die Lavendelpflege?
    Ein durchdachter Jahresplan optimiert die Lavendelpflege erheblich. **März/April:** Frühjahrsdüngung mit Kompost oder organischem Langzeitdünger nach den letzten Frösten. **Mai:** Leichter Rückschnitt abgestorbener Triebe, Boden auflockern. **Juni:** Optionale Blütendüngung 4-6 Wochen vor erwarteter Blüte mit kaliumbetontem Dünger. **Juli/August:** Hauptblüte genießen, erste Ernte bei Bedarf. **September:** Rückschnitt nach der Blüte, letzte Düngergabe mit kaliumreichem Herbstdünger. **Oktober:** Wintervorbereitung mit Mulch, in rauen Lagen Winterschutz anbringen. **November-Februar:** Ruhephase ohne Düngung oder Schnitt. **Zusätzliche Maßnahmen:** Jährliche Bodenanalyse im Frühjahr, bei Bedarf pH-Wert korrigieren. Kompostgabe alle zwei Jahre ausreichend. Bei Trockenheit sparsam wässern, aber nur bei extremer Dürre. Schädlinge beobachten, aber Lavendel ist meist robust. Winterschutz in Zone 6 und kälter. Dieser Plan lässt sich regional anpassen - in milderen Gebieten früher beginnen, in raueren Lagen später.
  16. Welche Schritte sind bei der Bodenvorbereitung für Lavendel wichtig?
    Die Bodenvorbereitung ist entscheidend für erfolgreichen Lavendelanbau. **Schritt 1:** Bodenanalyse durchführen - pH-Wert, Nährstoffgehalt und Bodenart bestimmen. **Schritt 2:** Drainage verbessern - bei schweren Böden Sand, Kies oder Perlite einarbeiten. Staunässe ist der häufigste Grund für Lavendelprobleme. **Schritt 3:** pH-Wert anpassen - saure Böden mit Kalk auf 6,5-7,5 bringen. **Schritt 4:** Tieflockerung bis 30cm Tiefe ohne Bodenverdichtung. **Schritt 5:** Organisches Material einarbeiten - 2-3 Liter reifen Kompost pro Quadratmeter. **Schritt 6:** Bei nährstoffreichen Böden Sand oder Kies beimischen, um sie zu "verschlechtern". **Schritt 7:** Pflanzlöcher größer als den Wurzelballen graben und mit Kies-Sand-Mischung auffüllen. **Schritt 8:** Mulchschicht aus Kies oder grobem Sand um die Pflanzen anlegen. **Schritt 9:** Erhöhte Beete oder Hanglagen bevorzugen für bessere Drainage. **Schritt 10:** Sonnigen, windgeschützten Standort wählen. Diese sorgfältige Vorbereitung zahlt sich durch gesunden, langlebigen Lavendel aus.
  17. Ist es ein Mythos, dass Lavendel gar keine Düngung benötigt?
    Es ist teilweise ein Mythos, dass Lavendel gar keine Düngung benötigt. Zwar kommt die Pflanze mit sehr wenigen Nährstoffen aus und ist extrem genügsam, aber eine minimale, angepasste Düngung kann durchaus sinnvoll sein. In natürlichen Mittelmeerböden stehen durch Gesteinsverwitterung und organische Zersetzung kontinuierlich kleine Mengen Nährstoffe zur Verfügung. In Gartenböden, besonders bei Topfkultur, können sich Nährstoffe durch Regen auswaschen oder erschöpfen. Eine jährliche Kompostgabe oder organische Grunddüngung im Frühjahr schadet nicht und kann das Wachstum unterstützen. Wichtig ist jedoch das richtige Maß: Weniger ist definitiv mehr. Überdüngung schadet dem Lavendel erheblich mehr als Nährstoffmangel. In sehr nährstoffarmen Sandböden oder bei jahrelanger Kultur ohne Düngung können Mangelerscheinungen auftreten. Die "Null-Düngung" funktioniert oft, aber eine sanfte organische Grundversorgung optimiert Blüte und Duft, ohne die charakteristische Genügsamkeit zu kompromittieren. Der Mythos entsteht durch die Beobachtung, dass Lavendel auch ohne Düngung überlebt - aber "überleben" und "optimal gedeihen" sind verschiedene Dinge.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Lavendelpflege in Deutschland?
    Ja, es gibt deutliche regionale Unterschiede bei der Lavendelpflege in Deutschland. **Norddeutschland:** Kühleres, feuchteres Klima erfordert bessere Drainage und eventuell Winterschutz. Düngung sollte zurückhaltender erfolgen, da das Wachstum langsamer ist. **Süddeutschland:** Wärmeres Klima kommt Lavendel entgegen, aber höhere Niederschläge erfordern durchlässige Böden. **Weinbaugebiete:** Optimale Bedingungen durch warmes Klima und kalkhaltige Böden - ähnlich der mediterranen Heimat. **Gebirgsregionen:** Kurze Vegetationszeit erfordert angepasste Düngetermine und sicheren Winterschutz. **Ostdeutschland:** Kontinentales Klima mit kalten Wintern und heißen Sommern - Winterhärte ist entscheidend. **pH-Wert-Unterschiede:** Norddeutsche Sandböden sind oft sauer und benötigen Kalkung, süddeutsche Böden eher alkalisch. **Niederschlagsmengen:** Regenreiche Gebiete erfordern bessere Drainage und reduziertere Düngung. **Frostperioden:** In Zone 6 und kälter ist Winterschutz essentiell. **Bodenbeschaffenheit:** Lehmige norddeutsche Böden brauchen mehr Auflockerung als süddeutsche Kalkböden. Diese regionalen Anpassungen sind für erfolgreiche Lavendelkultur wichtig.
  19. Was unterscheidet Lavandula von anderen Duftkräutern in der Düngung?
    Lavandula unterscheidet sich fundamental von anderen Duftkräutern in der Düngung. Während Basilikum, Petersilie oder Schnittlauch nährstoffreiche Böden und regelmäßige Düngung schätzen, ist Lavendel extrem genügsam. **Nährstoffbedarf:** Die meisten Kräuter benötigen ausgewogene NPK-Düngung, Lavendel bevorzugt niedrigen Stickstoff und höheres Kalium-Phosphor-Verhältnis. **Düngungsfrequenz:** Basilikum oder Petersilie profitieren von monatlicher Düngung, Lavendel nur 1-2x jährlich. **Stickstofftoleranz:** Andere Duftkräuter wie Rosmarin vertragen mehr Stickstoff als Lavendel. **Bodentyp:** Mediterrane Kräuter wie Thymian haben ähnliche Ansprüche wie Lavendel, aber nordische Kräuter wie Dill benötigen nährstoffreichere Böden. **Wasserbedarf:** Die meisten Küchenkräuter brauchen regelmäßige Wasserzufuhr, Lavendel liebt Trockenheit. **pH-Präferenz:** Viele Kräuter bevorzugen leicht saure Böden, Lavendel alkalische. **Überdüngungstoleranz:** Andere Kräuter verkraften Überdüngung besser, Lavendel reagiert extrem empfindlich. **Spurenelemente:** Lavendel benötigt spezifische Spurenelemente für ätherische Ölproduktion, andere Kräuter haben weniger spezifische Anforderungen.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Zierpflanze und Heilpflanze bei Lavendel?
    Der Unterschied zwischen Zier- und Heillavendel liegt hauptsächlich in der Düngungsstrategie und dem Erntezeitpunkt. **Zierlavendel:** Fokus auf maximale Blütenpracht und lange Blühdauer. Hier kann eine zusätzliche kaliumreiche Düngung vor der Blüte sinnvoll sein, um die Blütenbildung zu fördern. Optische Aspekte stehen im Vordergrund - kompakter Wuchs und intensive Blütenfarbe. **Heillavendel:** Priorität liegt auf maximaler Konzentration ätherischer Öle und Wirkstoffe. Düngung sollte minimal erfolgen, da Nährstoffstress die Bildung therapeutisch wirksamer Verbindungen fördert. Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) ist für Heilzwecke am wertvollsten. **Erntezeitpunkt:** Zierpflanzen können zur vollen Blüte geerntet werden, Heilpflanzen am besten zu Blütebeginn bei höchster Wirkstoffkonzentration. **Düngungsintensität:** Heillavendel profitiert von kargen Bedingungen für optimale Wirkstoffbildung, Zierlavendel verträgt etwas mehr Nährstoffe für üppigere Blüte. **Standort:** Beide bevorzugen sonnige Lagen, aber Heillavendel sollte noch karger stehen. Die Pflege unterscheidet sich nur nuanciert, aber diese Nuancen können entscheidend für den gewünschten Zweck sein.
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