Löffelkraut anbauen: Tipps für Hobbygärtner

Löffelkraut: Ein vielseitiges Kräuterwunder im Garten

Viele Hobbygärtner unterschätzen das Löffelkraut, dabei ist es ein faszinierendes Kraut mit herzförmigen Blättern und einem überraschend scharfen Geschmack. Besonders interessant ist sein hoher Vitamin-C-Gehalt und seine Winterhärte - Eigenschaften, die es zu einer wertvollen Ergänzung für jeden Garten machen.

Löffelkraut auf einen Blick

  • Botanischer Name: Cochlearia officinalis
  • Vitamin-C-reich und winterhart
  • Aussaat von März bis April oder September bis November
  • Ernte von Juni bis März möglich
  • Vielseitige Verwendung in Küche und Medizin

Einführung zum Löffelkraut

Botanische Beschreibung und Herkunft

Das Löffelkraut (Cochlearia officinalis) gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist eine zweijährige Pflanze. Seine Heimat sind die Küstenregionen Europas und Nordamerikas. Der Name leitet sich von den charakteristischen, löffelförmigen Blättern ab. Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine Blattrosette, und im zweiten Jahr treibt sie einen Blütenstand mit kleinen, weißen Blüten, der bis zu 30 cm hoch werden kann.

Bei meiner ersten Begegnung mit Löffelkraut an der Nordseeküste war ich fasziniert von seiner Anpassungsfähigkeit. Es war beeindruckend zu sehen, wie diese unscheinbare Pflanze in der rauen Küstenumgebung nicht nur überlebte, sondern geradezu aufblühte. Der würzige Duft, gemischt mit der salzigen Meeresluft, ist mir bis heute in lebhafter Erinnerung geblieben.

Nährwert und gesundheitliche Vorteile

Löffelkraut ist ein echtes Nährstoffwunder. Es enthält beachtliche Mengen an Vitamin C, was es besonders wertvoll für die Wintermonate macht. Kein Wunder, dass Seefahrer es früher zur Vorbeugung von Skorbut auf ihre langen Reisen mitnahmen. Neben Vitamin C stecken auch wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Jod in den kleinen Blättern.

Die potenziellen gesundheitlichen Vorteile von Löffelkraut sind vielfältig:

  • Stärkung des Immunsystems durch den hohen Vitamin-C-Gehalt
  • Unterstützung der Verdauung durch seine bitteren Inhaltsstoffe
  • Mögliche entzündungshemmende Wirkung
  • Potenzielle Unterstützung der Schilddrüsenfunktion durch den Jodgehalt

Es ist wichtig zu erwähnen, dass, obwohl diese Wirkungen traditionell bekannt sind, nicht alle wissenschaftlich umfassend belegt wurden. Wie bei allen Heilpflanzen rate ich, vor einer medizinischen Anwendung mit einem Arzt oder Heilpraktiker zu sprechen.

Verwendung in der Küche und traditionellen Medizin

In der Küche lässt sich Löffelkraut vielseitig einsetzen. Sein scharfer, leicht senfiger Geschmack erinnert an Kresse oder Meerrettich und passt hervorragend zu Salaten, Kräuterquark oder als Würze für Fischgerichte. Die jungen Blätter eignen sich auch wunderbar für Pesto oder als dekorative Garnierung.

Ein persönlicher Favorit in meiner Küche ist Löffelkraut-Pesto. Dafür mische ich frische Löffelkrautblätter mit Pinienkernen, geriebenem Parmesan, hochwertigem Olivenöl und einem Spritzer Zitronensaft. Das ergibt eine erfrischende Sauce für Pasta oder einen leckeren Brotaufstrich.

In der traditionellen Medizin war Löffelkraut vor allem als Mittel gegen Skorbut bekannt. Heutzutage findet es in der Naturheilkunde Anwendung bei Verdauungsbeschwerden, zur Blutreinigung und als mildes harntreibendes Mittel. Auch in der Homöopathie wird Löffelkraut bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt.

Standortanforderungen

Ideale Lichtverhältnisse

Löffelkraut zeigt sich in Bezug auf die Lichtverhältnisse recht anpassungsfähig. In der Natur findet man es oft an halbschattigen bis sonnigen Standorten. Im Garten gedeiht es am besten an einem Platz mit voller Sonne bis Halbschatten. Zu viel direkte Mittagssonne kann allerdings zur schnellen Austrocknung führen, besonders wenn der Boden nicht ausreichend feucht gehalten wird.

In meinem eigenen Garten habe ich die besten Erfahrungen mit einem Standort gemacht, der Morgensonne und leichten Nachmittagsschatten bietet. So bekommt das Löffelkraut genug Licht für ein kräftiges Wachstum, ohne der intensiven Mittagshitze ausgesetzt zu sein.

Bodenbeschaffenheit und pH-Wert

Löffelkraut bevorzugt einen feuchten, nährstoffreichen Boden. In der Natur findet man es häufig an salzhaltigen Standorten, aber im Garten kommt es auch mit normaler Gartenerde gut zurecht. Der Boden sollte locker und gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden.

Der ideale pH-Wert für Löffelkraut liegt im leicht sauren bis neutralen Bereich, etwa zwischen 6,0 und 7,5. In diesem Bereich können die Pflanzen die Nährstoffe optimal aufnehmen. Wenn Sie unsicher sind, können Sie den pH-Wert Ihres Bodens mit einem einfachen Testkit aus dem Gartenfachhandel messen.

Um die Bodenbeschaffenheit zu verbessern, empfehle ich die Einarbeitung von gut verrottetem Kompost vor der Aussaat oder Pflanzung. Das verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch wichtige Nährstoffe.

Temperaturtoleranz und Winterhärte

Eine der beeindruckendsten Eigenschaften des Löffelkrauts ist seine Winterhärte. Die Pflanze ist erstaunlich kältetolerant und kann Temperaturen bis zu -15°C überstehen. Das macht sie zu einer ausgezeichneten Ergänzung für den Wintergarten oder als Gewächshauspflanze ohne Heizung.

Im Sommer bevorzugt Löffelkraut eher milde Temperaturen. Extreme Hitze kann zu einem schnellen Verblühen und vorzeitiger Samenbildung führen. In Regionen mit sehr heißen Sommern ist es ratsam, einen leicht schattigen Standort zu wählen oder für ausreichend Bewässerung zu sorgen.

Interessanterweise kann Löffelkraut durch Frost sogar an Geschmack gewinnen. Die Pflanze produziert als Frostschutz mehr Zucker, was zu einem milderen, weniger scharfen Geschmack führt. Das macht es zu einem idealen Wintergemüse.

Für Gärtner in kälteren Regionen habe ich einen Tipp: Nutzen Sie die Winterhärte des Löffelkrauts aus und pflanzen Sie es in ungeheizte Gewächshäuser oder unter Folientunnel. So haben Sie auch in der kalten Jahreszeit frische Kräuter zur Hand.

Aussaat und Vermehrung von Löffelkraut

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Für die Aussaat von Löffelkraut haben Sie zwei günstige Zeitfenster: das Frühjahr von März bis April oder den Herbst von September bis November. Interessanterweise bietet eine Herbstaussaat den Vorteil einer früheren Ernte im Folgejahr. Die Pflanzen überwintern nämlich und treiben im Frühling zügig aus - ein kleiner Trick für ungeduldige Gärtner wie mich!

Saatgutvorbehandlung und Keimung

Löffelkrautsamen sind Lichtkeimer, was bedeutet, dass sie nur eine hauchdünne Erdschicht benötigen. In der Regel ist keine spezielle Vorbehandlung nötig. Bei Temperaturen zwischen 15 und 20°C sollten die Samen innerhalb von einer bis zwei Wochen keimen. Falls Sie es eilig haben, können Sie die Samen vor der Aussaat für 24 Stunden in lauwarmem Wasser vorquellen - das beschleunigt den Keimprozess meist etwas.

Aussaatmethoden im Freiland und in Töpfen

Wenn Sie Löffelkraut im Freiland anbauen möchten, säen Sie es am besten in Reihen mit etwa 20-25 cm Abstand. Später sollten Sie die Pflanzen auf 15-20 cm Abstand ausdünnen, damit sie genug Platz zum Wachsen haben. Für die Topfkultur eignen sich Gefäße ab 20 cm Durchmesser. Verwenden Sie hier am besten eine nährstoffarme, gut durchlässige Erde - das mag das Löffelkraut besonders gern.

Pflege der Keimlinge

Die jungen Löffelkrautpflanzen sind etwas empfindlich und brauchen regelmäßige, aber moderate Feuchtigkeit. Gießen Sie vorsichtig, um die zarten Keimlinge nicht zu beschädigen. In den ersten Tagen kann ein leichter Sonnenschutz hilfreich sein - denken Sie daran, die Kleinen brauchen Zeit, um sich an die große, weite Welt zu gewöhnen. Sobald sich das zweite Blattpaar entwickelt hat, können Sie bei Bedarf ausdünnen.

Pflanzenpflege für gesundes Löffelkraut

Wasserbedarf und Bewässerungstechniken

Löffelkraut mag es feucht, aber nicht nass. Ein gleichmäßig feuchter Boden ist ideal, Staunässe hingegen ein absolutes No-Go. In Trockenperioden sollten Sie regelmäßig gießen. Ein Tipp aus meinem Garten: Eine organische Mulchschicht hilft wunderbar, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren. Bei der Topfkultur ist eine gute Drainage besonders wichtig, um Wurzelfäule zu vermeiden - niemand möchte schließlich, dass die Pflänzchen buchstäblich im Wasser stehen.

Düngung und Nährstoffversorgung

Löffelkraut ist kein Nährstoff-Vielfraß. Eine Grunddüngung mit reifem Kompost vor der Aussaat reicht oft schon aus. Während der Wachstumsphase können Sie alle 4-6 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger nachdüngen. Seien Sie jedoch vorsichtig mit Stickstoff - zu viel davon fördert zwar das Blattwachstum, kann aber auf Kosten des Geschmacks gehen. Und seien wir ehrlich, wer möchte schon fade schmeckendes Löffelkraut?

Unkrautbekämpfung und Bodenpflege

Regelmäßiges, behutsames Jäten ist wichtig, um Konkurrenz durch Unkräuter zu verhindern. Achten Sie dabei besonders auf die flachen Wurzeln des Löffelkrauts - sie sind etwas empfindlich. Ein lockerer Boden sorgt für gute Durchlüftung und beugt Verkrustungen vor. Im Frühjahr kann ein leichtes Auflockern des Bodens das Wachstum anregen - sozusagen ein Frühlingskick für Ihre Pflanzen.

Bei guter Pflege entwickelt sich Löffelkraut zu einer robusten Pflanze, die Sie lange mit frischen, vitaminreichen Blättern versorgt. In milden Klimazonen ist Löffelkraut sogar winterhart und kann mehrere Jahre im Garten überdauern. Wenn Sie in einer rauen Gegend wohnen, empfehle ich einen Winterschutz gegen starken Frost - eine kleine Aufmerksamkeit, die Ihre Pflanzen Ihnen im nächsten Jahr sicher danken werden.

Ernte und Lagerung von Löffelkraut

Ein entscheidender Schritt, um das volle Aroma und die gesundheitlichen Vorteile des Löffelkrauts auszukosten, ist die richtige Ernte. Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie Sie dabei am besten vorgehen.

Der optimale Erntezeitpunkt

Von Juni bis März können Sie kontinuierlich Löffelkraut ernten. Meiner Erfahrung nach schmecken die jungen, zarten Blätter am intensivsten und haben den höchsten Vitamin-C-Gehalt. Sobald die Pflanzen etwa 10-15 cm hoch sind, können Sie mit der Ernte beginnen.

Ein wichtiger Tipp: Ernten Sie nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal. So ermöglichen Sie ihr, sich zu regenerieren, und Sie können sich über einen langen Zeitraum an frischem Löffelkraut erfreuen.

Erntetechniken für Blätter und Samen

Für die Blatternte empfehle ich, die äußeren Blätter knapp über dem Boden abzuschneiden. Verwenden Sie dafür eine saubere, scharfe Schere – Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken. Die inneren Blätter lassen Sie stehen, damit die Pflanze weiterwachsen kann.

Möchten Sie Samen ernten, warten Sie, bis die Samenstände braun und trocken sind. Schneiden Sie dann die gesamten Stängel ab und hängen Sie sie kopfüber in einem luftigen, trockenen Raum auf. Ein kleiner Trick: Legen Sie ein Tuch darunter, um die ausfallenden Samen aufzufangen.

Methoden zur Konservierung und Lagerung

Frisches Löffelkraut hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Ich wickle es gerne in ein feuchtes Tuch und lege es in einen Plastikbeutel.

Für eine längere Haltbarkeit gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Trocknen: Binden Sie kleine Bündel und hängen Sie diese kopfüber an einem schattigen, luftigen Ort auf. Nach etwa einer Woche sollten die Blätter knusprig trocken sein und können zerbröselt in luftdichte Behälter gefüllt werden.
  • Einfrieren: Eine meiner Lieblingsmethoden ist es, die gehackten Blätter in Eiswürfelformen zu füllen, etwas Wasser darüber zu gießen und einzufrieren. So haben Sie portionsweise Löffelkraut für Suppen und Saucen zur Hand.
  • Einlegen in Öl oder Essig: Probieren Sie auch mal, frische Blätter in saubere Gläser zu füllen und mit Olivenöl oder Apfelessig zu übergießen. Das aromatisiert nicht nur Ihr Öl oder Ihren Essig, sondern konserviert auch das Löffelkraut.

Mit diesen Methoden können Sie das ganze Jahr über von Ihrem selbst angebauten Löffelkraut profitieren – ein echtes Geschmackserlebnis!

Krankheiten und Schädlinge beim Löffelkraut

Obwohl Löffelkraut im Allgemeinen recht robust ist, kann es gelegentlich von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Hier ein paar Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung.

Häufige Probleme beim Anbau

Die meisten Schwierigkeiten beim Löffelkraut-Anbau lassen sich auf ungünstige Wachstumsbedingungen zurückführen. Zu den häufigsten Problemen gehören:

  • Mehltau: Erscheint als weißer, pudriger Belag auf den Blättern. Tritt oft bei zu hoher Luftfeuchtigkeit auf.
  • Wurzelfäule: Zeigt sich durch welkende Pflanzen und verfärbte Wurzeln. Meist eine Folge von Staunässe.
  • Blattläuse: Kleine grüne oder schwarze Insekten, die an den Blättern und Trieben saugen.
  • Erdflöhe: Kleine, springende Käfer, die Löcher in die Blätter fressen.

Präventive Maßnahmen

Wie so oft im Gartenbau gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Hier einige bewährte Tipps aus meinem Garten:

  • Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem Boden.
  • Achten Sie auf ausreichenden Pflanzenabstand für eine gute Luftzirkulation.
  • Gießen Sie morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können.
  • Mulchen Sie den Boden, um Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken.
  • Praktizieren Sie Fruchtwechsel, um bodenbürtige Krankheiten zu vermeiden.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Löffelkraut zusammen mit Knoblauch oder Zwiebeln anzubauen. Diese Nachbarn scheinen Schädlinge auf natürliche Weise fernzuhalten.

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Sollte es trotz Vorbeugung zu Problemen kommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese anzugehen:

  • Gegen Mehltau: Versuchen Sie es mit einer Lösung aus Backpulver und Wasser (1 TL auf 1 L Wasser) oder verdünnter Magermilch. Das hat bei mir schon oft Wunder gewirkt.
  • Bei Wurzelfäule: Entfernen Sie befallene Pflanzen und verbessern Sie die Drainage des Bodens. Manchmal hilft auch eine Pause vom Löffelkraut-Anbau an dieser Stelle.
  • Gegen Blattläuse: Ein starker Wasserstrahl kann Wunder wirken. Oder setzen Sie auf die natürlichen Fressfeinde wie Marienkäfer – die kleinen Helfer lieben Blattläuse zum Frühstück!
  • Gegen Erdflöhe: Streuen Sie Holzasche um die Pflanzen oder verwenden Sie Vlies als Abdeckung. Beide Methoden haben sich in meinem Garten bewährt.

Chemische Pflanzenschutzmittel sollten im Hausgarten wirklich nur als allerletzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Falls Sie sich doch dafür entscheiden, wählen Sie bitte umweltschonende Produkte und befolgen Sie genau die Anwendungshinweise.

Mit diesen Tipps sollten Sie gut gerüstet sein, um gesundes und schmackhaftes Löffelkraut zu ernten. Denken Sie immer daran: Ein gesunder Boden und die richtige Pflege sind der Schlüssel zu robusten Pflanzen, die Krankheiten und Schädlingen die Stirn bieten können. Viel Erfolg und Freude mit Ihrem Löffelkraut!

Anbau im Gewächshaus und auf dem Balkon

Besonderheiten des Anbaus in geschützten Räumen

Wer Löffelkraut im Gewächshaus oder auf dem Balkon anbaut, hat einige Vorteile auf seiner Seite. In diesen geschützten Bereichen lässt sich das Mikroklima viel besser kontrollieren - ein echter Segen, besonders wenn Sie in einer kälteren Region wohnen. Die Pflanzen sind hier vor Wind und Wetter geschützt, was ihr Wachstum spürbar fördert.

Im Gewächshaus können Sie Feuchtigkeit und Temperatur nach Belieben regulieren. Löffelkraut mag es eher kühl und feucht, aber Vorsicht: Eine gute Belüftung ist unerlässlich, um Pilzerkrankungen vorzubeugen. Sorgen Sie für ausreichend Licht, aber schützen Sie die Pflanzen vor der sengenden Mittagssonne.

Gefäßwahl und Substrat für Topfkultur

Für den Balkonanbau oder die Topfkultur empfehle ich Gefäße mit mindestens 20 cm Durchmesser und etwa 15 cm Tiefe. Achten Sie unbedingt auf gute Drainage-Löcher im Boden - Löffelkraut mag zwar Feuchtigkeit, aber keine nassen Füße. Als Substrat hat sich bei mir eine Mischung aus normaler Gartenerde, Kompost und etwas Sand bewährt. Der Sand verbessert die Durchlässigkeit und beugt Staunässe vor.

Löffelkraut ist kein Nährstoff-Gourmet, aber es bevorzugt einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Zu nährstoffreiche Böden können übrigens zu übermäßigem Blattwachstum führen - auf Kosten des Geschmacks.

Überwinterung und ganzjährige Nutzung

Eine der faszinierendsten Eigenschaften des Löffelkrauts ist seine Winterhärte. In milden Wintern übersteht es problemlos im Freien. Im Gewächshaus oder auf geschützten Balkonen können Sie sogar das ganze Jahr über ernten - ein echter Luxus für Kräuterliebhaber!

Für die Überwinterung im Topf stellen Sie die Pflanzen am besten an einen kühlen, hellen Ort. Reduzieren Sie die Wassergabe, aber lassen Sie das Substrat nie völlig austrocknen. Sobald die Tage im Frühjahr länger werden, werden Sie sehen, wie Ihr Löffelkraut wieder kräftig zu wachsen beginnt.

Verwendung und Rezepte

Kulinarische Einsatzmöglichkeiten

Löffelkraut ist ein wahres Multitalent in der Küche. Sein leicht scharfer, senfähnlicher Geschmack verleiht vielen Gerichten eine besondere Note. Die jungen Blätter passen hervorragend in Salate, Kräuterquark oder als würzige Garnierung für Suppen und Eintöpfe. Ich experimentiere gerne und habe festgestellt, dass es auch in Smoothies oder grünen Säften eine interessante geschmackliche Dimension hinzufügt.

Ein Klassiker aus meiner Küche ist die Löffelkrautbutter: Mischen Sie fein gehacktes Löffelkraut mit weicher Butter, einem Spritzer Zitronensaft und einer Prise Salz. Diese Kräuterbutter ist ein Traum zu gegrilltem Fisch oder Fleisch.

Heilanwendungen und Kräutermedizin

In der Volksmedizin wird Löffelkraut seit Jahrhunderten geschätzt. Sein hoher Vitamin-C-Gehalt machte es früher zum wichtigen Mittel gegen Skorbut. Heute setzen viele auf seine immunstärkende Wirkung.

Löffelkraut hat zudem eine leicht harntreibende Wirkung und könnte bei Blasenentzündungen unterstützend wirken. Als Tee zubereitet, soll es auch Verdauungsbeschwerden lindern. Allerdings rate ich zur Vorsicht bei der Anwendung als Heilpflanze - im Zweifelsfall sollten Sie immer einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren.

Tipps zur Verarbeitung und Konservierung

Löffelkraut entfaltet seinen besten Geschmack frisch geerntet. Waschen Sie die Blätter vorsichtig und tupfen Sie sie trocken. Für eine längere Aufbewahrung hat sich bei mir bewährt, die Blätter in feuchtes Küchenpapier einzuschlagen und im Kühlschrank zu lagern. So bleiben sie etwa eine Woche frisch.

Zum Einfrieren hacke ich die Blätter fein und fülle sie in Eiswürfelbehälter. Mit etwas Wasser oder Öl übergossen, habe ich so immer portionsweise Löffelkraut zur Hand. Trocknen ist zwar möglich, aber ehrlich gesagt geht dabei viel vom charakteristischen Geschmack verloren.

Löffelkraut: Ein unterschätzter Gartenschatz

Löffelkraut ist eine faszinierende Bereicherung für jeden Kräutergarten. Seine Anspruchslosigkeit im Anbau, gepaart mit seinem einzigartigen Geschmack und den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten, machen es zu einem wahren Juwel für Hobbygärtner und Feinschmecker. Ob im Gartenbeet, auf dem Balkon oder im Gewächshaus - mit ein wenig Pflege und den richtigen Kniffen werden Sie viel Freude an dieser vielseitigen Pflanze haben. Ich kann Sie nur ermutigen: Probieren Sie es aus und entdecken Sie die Vielfalt des Löffelkrauts!

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