Lupinen: Natürlicher Bodenverbesserer für Ihren Garten

Lupinen: Vielseitige Bodenverbesserer für Ihren Garten

Lupinen sind wirklich faszinierende Pflanzen, die nicht nur das Auge erfreuen, sondern auch Wunder für unseren Boden bewirken können. Lassen Sie uns gemeinsam entdecken, wie diese vielseitigen Gewächse Ihren Garten bereichern können.

Das Wichtigste zu Lupinen auf einen Blick

  • Lupinen sind wahre Stickstoffsammler und Bodenstruktur-Verbesserer
  • Es gibt eine bunte Vielfalt an Sorten mit bezaubernden Blüten in verschiedensten Farben
  • Sie sind erstaunlich pflegeleicht und gedeihen prächtig an sonnigen Plätzen
  • Als Gründüngung sind sie einfach unschlagbar

Was sind Lupinen?

Lupinen gehören zur großen Familie der Hülsenfrüchte und sind somit eng mit Erbsen und Bohnen verwandt. Es gibt sowohl einjährige als auch mehrjährige Arten. Was mich persönlich immer wieder fasziniert, sind ihre aufrechten Blütenstände mit unzähligen kleinen Blüten, die in einem wahren Farbenmeer von Blau über Weiß bis hin zu Rosa oder Gelb erstrahlen können.

Besonders beeindruckend finde ich das tiefreichende Wurzelsystem der Lupinen. Stellen Sie sich vor: Die Hauptwurzel kann bis zu zwei Meter tief in den Boden vordringen, während sich die Seitenwurzeln weit verzweigen. An diesen Wurzeln bilden sich kleine Knöllchen, in denen winzige Helfer leben – Bakterien, die das Kunststück vollbringen, Stickstoff aus der Luft zu binden.

Geschichte und Herkunft der Lupine

Die Wurzeln der Lupinen reichen weit zurück in die Vergangenheit. Ursprünglich stammen sie aus dem Mittelmeerraum und Nordafrika. Schon die alten Römer und Griechen wussten diese Pflanze zu schätzen. In unseren Breiten, also in Mitteleuropa, wurden Lupinen erst im 19. Jahrhundert als Nutzpflanze entdeckt.

Anfangs dienten sie hauptsächlich als Viehfutter und zur Bodenverbesserung. Später erkannte man ihr Potenzial als Zierpflanze. Heute gibt es eine Vielzahl von Züchtungen, die speziell für unsere Gärten entwickelt wurden und sich durch besonders prachtvolle Blüten auszeichnen. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Verwendung dieser Pflanze im Laufe der Zeit gewandelt hat.

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Bedeutung als Bodenverbesserer

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich die Lupinen als wahre Alleskönner im Garten schätzen gelernt. Ihre Fähigkeit, den Boden zu verbessern, macht sie zu einem unschätzbaren Helfer für jeden, der seinen Garten natürlich und nachhaltig pflegen möchte. Lassen Sie mich Ihnen die wichtigsten Aspekte näher bringen:

Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien

An den Wurzeln der Lupinen leben winzige Bakterien der Gattung Rhizobium in einer faszinierenden Symbiose mit der Pflanze. Diese kleinen Helfer vollbringen wahre Wunder: Sie können Stickstoff aus der Luft binden und in eine Form umwandeln, die von Pflanzen aufgenommen werden kann. So reichern Lupinen den Boden ganz natürlich mit diesem lebenswichtigen Nährstoff an. Es ist, als hätten Sie Ihre eigene kleine Düngerfabrik im Garten!

Verbesserung der Bodenstruktur

Das tiefreichende Wurzelsystem der Lupinen leistet wahre Pionierarbeit im Boden. Es lockert die Erde auf und verbessert ihre Struktur. Dadurch wird die Durchlüftung verbessert und Verdichtungen werden aufgebrochen. Das kommt allen Pflanzen zugute, die nach den Lupinen an dieser Stelle wachsen. Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen natürlichen Untergrundlockerer, der ganz ohne Ihr Zutun arbeitet!

Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit

Neben der Stickstoffanreicherung tragen Lupinen auch zur allgemeinen Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei. Wenn die Pflanzen nach der Blüte in den Boden eingearbeitet werden, geben sie beim Verrotten wertvolle organische Substanz ab. Das fördert das Bodenleben und erhöht den Humusgehalt. Es ist, als würden Sie Ihrem Garten ein natürliches Vitaminpräparat verabreichen!

Vorteile gegenüber künstlichen Düngern

Im Vergleich zu künstlichen Düngern bieten Lupinen als natürlicher Bodenverbesserer einige überzeugende Vorteile:

  • Sie wirken nachhaltig, ohne die Gefahr einer Überdüngung
  • Sie fördern das Bodenleben und unterstützen so ein gesundes Ökosystem
  • Es besteht keine Gefahr der Grundwasserbelastung
  • Sie sind eine kostengünstige Alternative zu teuren Düngern

Durch den Anbau von Lupinen können Sie Ihren Garten nicht nur optisch aufwerten, sondern gleichzeitig auch etwas Gutes für die Gesundheit Ihres Bodens tun. Ob als prachtvolle Zierpflanze oder nützliche Gründüngung - Lupinen sind in meinen Augen eine echte Bereicherung für jeden Garten. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von der Vielseitigkeit dieser wunderbaren Pflanzen überraschen!

Lupinensorten und ihre vielfältigen Eigenschaften

Einjährige und mehrjährige Sorten

Die Vielfalt der Lupinen ist wirklich beeindruckend. Im Wesentlichen unterscheiden wir zwischen einjährigen und mehrjährigen Sorten. Einjährige Lupinen vollenden ihren Lebenszyklus in einer Saison - sie blühen, fruchten und sterben dann ab. Diese eignen sich hervorragend als Gründüngung oder wenn Sie schnelle Farbakzente in Ihrem Garten setzen möchten. Mehrjährige Lupinen hingegen überdauern den Winter und erfreuen uns Jahr für Jahr aufs Neue. Diese Stauden sind ideal für dauerhafte Bepflanzungen und entwickeln sich oft zu wahren Prachtexemplaren.

Zu den beliebten einjährigen Sorten zählen:

  • Weiße Lupine (Lupinus albus)
  • Blaue Lupine (Lupinus angustifolius)
  • Gelbe Lupine (Lupinus luteus)

Mehrjährige Lupinen finden Sie häufig in Staudenbeeten:

  • Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus)
  • Nootka-Lupine (Lupinus nootkatensis)

Farb- und Formvielfalt

Die Farbpalette der Lupinenblüten ist atemberaubend. Von Weiß über Gelb, Rosa und Rot bis hin zu verschiedensten Blautönen ist alles vertreten. Manche Sorten überraschen sogar mit mehrfarbigen Blüten. In meinem eigenen Garten habe ich eine Lupine, die von Weiß über Rosa bis zu einem tiefen Lila changiert - ein wahrer Blickfang, der jedes Jahr aufs Neue begeistert!

Auch die Blütenformen variieren. Typisch sind die kerzenförmigen Blütenstände, aber es gibt durchaus Sorten mit lockeren, verzweigten Rispen. Die meist handförmig gefiederten Blätter verleihen der Pflanze auch ohne Blüten eine attraktive Struktur.

Wuchshöhen und -formen

Je nach Sorte können Lupinen sehr unterschiedliche Wuchshöhen erreichen:

  • Zwergformen: 30-50 cm
  • Mittelhohe Sorten: 60-90 cm
  • Hohe Sorten: bis zu 150 cm

Die Wuchsform reicht von kompakt buschig bis hin zu aufrecht und schlank. Einige Sorten neigen dazu, sich auszubreiten und bilden dichte Horste, während andere eher säulenartig in die Höhe streben.

Anbau und Pflege von Lupinen

Standortansprüche

Lupinen sind im Grunde recht genügsam, aber es gibt einige Punkte zu beachten:

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Durchlässiger, nicht zu nährstoffreicher Boden
  • pH-Wert leicht sauer bis neutral (5,5-7)

Eines sollten Sie unbedingt vermeiden: Staunässe. Ich habe einmal den Fehler gemacht, Lupinen in einen zu feuchten Bereich zu pflanzen. Das Ergebnis war, gelinde gesagt, ernüchternd. Die Pflanzen kümmerten vor sich hin und brachten kaum Blüten hervor.

Bodenvorbereitungen

Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden gut zu lockern. Schwere Böden können Sie mit Sand verbessern. Eine Düngung ist in der Regel nicht erforderlich, da Lupinen ja Stickstoff aus der Luft binden können. Interessanterweise führt zu viel Stickstoff im Boden sogar dazu, dass die Pflanzen weniger blühen - also Vorsicht mit dem guten Willen!

Aussaat und Keimung

Sie haben zwei Möglichkeiten für die Aussaat:

  • Freilandaussaat: April bis Mai
  • Vorkultur: Februar bis März

Die Samen werden etwa 2 cm tief in die Erde gebracht. Je nach Temperatur dauert die Keimung 1-3 Wochen. Ein kleiner Tipp: Um die Keimung zu beschleunigen, können Sie die Samen vorher über Nacht in lauwarmem Wasser einweichen.

Pflege während der Wachstumsphase

Lupinen sind zum Glück relativ pflegeleicht. Hier die wichtigsten Punkte:

  • Regelmäßiges Gießen, besonders in Trockenperioden
  • Entfernen verblühter Blütenstände fördert die Nachblüte
  • Stützen hoher Sorten bei Bedarf
  • Rückschnitt nach der Blüte auf etwa 20 cm Höhe

Aus meiner Erfahrung möchte ich noch einen wichtigen Tipp geben: Lupinen sind leider sehr beliebt bei Schnecken, besonders als Jungpflanzen. Ein Schneckenkragen oder regelmäßiges Absammeln der Schnecken hat sich bei mir bewährt.

Mit der richtigen Pflege belohnen Lupinen Sie mit einer prächtigen Blüte und tragen gleichzeitig zur Bodenverbesserung bei. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu einem wertvollen Bestandteil jedes Gartens - sei es als Zierpflanze, Gründüngung oder natürlicher Bodenverbesserer. Probieren Sie es aus, Sie werden begeistert sein!

Lupinen als vielseitige Zierpflanzen im Garten

Lupinen sind wahre Multitalente - nicht nur verbessern sie den Boden, sondern setzen auch wunderschöne Akzente in unseren Gärten. Mit ihren farbenfrohen Blütenkerzen ziehen sie Bienen und Schmetterlinge magisch an. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Ideen vorstellen, wie Sie diese Prachtpflanzen in Ihrem grünen Paradies einsetzen können:

Lupinen im Blumenbeet

In Staudenbeeten sind Lupinen echte Eyecatcher. Ihre majestätischen Blütenstände ragen über niedrigere Pflanzen hinaus und verleihen dem Beet eine faszinierende Struktur. Sie können verschiedene Lupinensorten für ein buntes Feuerwerk kombinieren oder auf eine Sorte setzen, um einen eleganten, einheitlichen Look zu erzielen. Besonders reizvolle Kombinationen entstehen, wenn Sie Lupinen mit anderen Frühsommerblühern wie Rittersporn oder Fingerhut zusammenbringen.

Lupinen in naturnahen Gärten

In Wildblumenwiesen und naturnahen Gartenbereichen fühlen sich Lupinen pudelwohl. Hier dürfen sie sich nach Herzenslust selbst aussäen und natürliche Bestände bilden. Stellen Sie sich vor, wie sie inmitten von Margeriten, Kornblumen und Klatschmohn eine malerische Blumenwiese erschaffen - ein wahres Insektenparadies! Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Mähen Sie solche Bereiche erst im Spätsommer, wenn die Lupinen ihre Samen verstreut haben. So sorgen Sie für eine prächtige Blütenpracht im nächsten Jahr.

Lupinen als Sichtschutz und Hintergrundpflanze

Hochwachsende Lupinensorten eignen sich fantastisch als natürlicher Sichtschutz oder Hintergrundpflanze. An Zäunen oder Mauern gepflanzt, zaubern sie eine lebendige grüne Wand. Im Hintergrund von Staudenbeeten bilden sie eine prächtige Kulisse für niedrigere Pflanzen. Ich bin immer wieder begeistert, wie effektvoll Lupinen in Gruppen wirken - so kommt ihre imposante Wuchsform voll zur Geltung.

Lupinen als Gründüngung - ein Segen für Ihren Garten

Neben ihrer Rolle als Zierpflanze haben Lupinen noch einen Trumpf im Ärmel: Sie sind wahre Meister der Gründüngung. Diese Methode der natürlichen Bodenverbesserung ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch äußerst kostengünstig.

Vorteile der Gründüngung mit Lupinen

Lupinen als Gründüngung zu nutzen, bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich:

  • Stickstoffanreicherung: Durch ihre Partnerschaft mit Knöllchenbakterien binden Lupinen Luftstickstoff und machen ihn für andere Pflanzen verfügbar.
  • Bodenlockerung: Die tiefgehenden Wurzeln der Lupinen lockern selbst verdichtete Böden auf - wie ein natürlicher Tiefenlockerer.
  • Erosionsschutz: Die Pflanzen bedecken den Boden wie eine schützende Decke und bewahren ihn vor Wind und Regen.
  • Unterdrückung von Unkraut: Durch ihr schnelles Wachstum lassen Lupinen unerwünschten Wildkräutern kaum eine Chance.
  • Förderung des Bodenlebens: Lupinen bieten ein Festmahl und Zuhause für nützliche Bodenorganismen.

Richtige Anwendung und Einarbeitung

Um das volle Potenzial der Lupinen als Gründüngung auszuschöpfen, empfehle ich Ihnen folgende Schritte:

  • Aussaat: Säen Sie Lupinen dicht in Reihen oder breitwürfig aus. Ich habe die besten Erfahrungen mit einer Aussaat im Frühjahr oder Spätsommer gemacht.
  • Pflege: Die robusten Pflanzen brauchen in der Regel keine besondere Zuwendung. Nur bei längerer Trockenheit sollten Sie etwas gießen.
  • Blütezeit: Lassen Sie die Lupinen bis zur Blüte wachsen. In dieser Phase haben sie ihre maximale Biomasse erreicht - ein wahres Nährstoffpaket für Ihren Boden.
  • Einarbeiten: Mähen Sie die Pflanzen kurz vor oder während der Blüte. Hacken oder fräsen Sie das Pflanzenmaterial oberflächlich in den Boden ein. So geben Sie die wertvollen Nährstoffe an die Erde zurück.
  • Ruhezeit: Gönnen Sie dem Boden nach dem Einarbeiten etwa zwei Wochen Pause, bevor Sie neue Kulturen anpflanzen. In dieser Zeit kann die Bodenbiologie die Nährstoffe optimal verarbeiten.

Zeitpunkt und Dauer der Gründüngung

Der ideale Zeitpunkt für eine Gründüngung mit Lupinen hängt von Ihren gärtnerischen Plänen ab:

Frühjahrssaat: Säen Sie Lupinen im April aus. Sie können sie dann im Juni/Juli einarbeiten und anschließend Herbst- und Wintergemüse pflanzen. Diese Methode passt perfekt in den Rhythmus vieler Gemüsegärten.

Spätsommersaat: Bei einer Aussaat im August/September überwintern die Lupinen und werden im nächsten Frühjahr eingearbeitet. Ich bevorzuge diese Methode oft, um Beete über den Winter zu schützen und gleichzeitig den Boden für die kommende Saison vorzubereiten.

Die Dauer der Gründüngung beträgt in der Regel 8-12 Wochen. In dieser Zeit entwickeln die Lupinen genügend Biomasse, um den Boden effektiv zu verbessern.

Ob als prächtige Zierpflanze oder nützliche Gründüngung - Lupinen sind wahre Alleskönner im Garten. Mit ihrer Hilfe können Sie nicht nur farbenfrohe Akzente setzen, sondern auch aktiv zur Verbesserung Ihres Gartenbodens beitragen. Ich kann Ihnen nur empfehlen: Probieren Sie es aus und entdecken Sie selbst die faszinierende Vielseitigkeit dieser wunderbaren Pflanzen!

Herausforderungen beim Lupinenanbau: Tipps für üppige Blütenpracht

Es stimmt schon, Lupinen sind überwiegend robuste Pflanzen. Dennoch können sie uns Gärtner manchmal vor einige Herausforderungen stellen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf mögliche Stolpersteine werfen und wie wir diese geschickt umschiffen können:

Wenn Krankheiten und Schädlinge zuschlagen

Leider sind unsere geliebten Lupinen nicht völlig immun gegen ungebetene Gäste. Zu den häufigsten Plagegeistern gehören:

  • Anthraknose: Dieser Pilz hinterlässt unschöne braune Flecken auf Blättern und Stängeln.
  • Grauschimmel: Ein lästiger Geselle, der besonders bei feuchter Witterung sein Unwesen treibt.
  • Blattläuse: Diese kleinen Biester saugen nicht nur an den Pflanzen, sondern können auch noch Viren übertragen.

Um solchen Problemen vorzubeugen, rate ich zu einer klugen Fruchtfolge. Gönnen Sie Ihren Lupinen eine Auszeit und pflanzen Sie sie nicht öfter als alle 4-5 Jahre am gleichen Standort. Sollte es doch mal zu einem stärkeren Befall kommen, können biologische Pflanzenschutzmittel Abhilfe schaffen.

Die Sache mit dem pH-Wert

Lupinen sind, was den Boden angeht, etwas wählerisch. Sie bevorzugen ein saures bis neutrales Milieu mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7. Ist der Boden zu alkalisch, tun sich die Pflanzen schwer, Nährstoffe aufzunehmen. Eine Bodenanalyse kann hier Klarheit schaffen. Sollte der Wert zu hoch sein, können Sie mit schwefelsaurem Ammoniak oder Nadelholzkompost nachhelfen.

Weniger ist manchmal mehr: Vorsicht bei der Düngung

Es mag überraschend klingen, aber Lupinen sind echte Selbstversorger, was den Stickstoff angeht. Zu viel des Guten kann hier sogar kontraproduktiv sein. Die Pflanzen werden dann etwas faul und bilden weniger Knöllchenbakterien aus. Mein Tipp: Finger weg von stickstoffhaltigen Düngern. Eine Portion Kompost vor der Aussaat reicht völlig aus.

Warum Lupinen Ihr Garten bereichern

Die Vorzüge dieser vielseitigen Pflanzen sind wirklich beeindruckend:

  • Sie verbessern ganz natürlich den Boden, indem sie Stickstoff binden
  • Ihre tiefreichenden Wurzeln lockern selbst hartnäckige Böden auf
  • Mit ihren attraktiven Blüten sind sie ein wahres Schlaraffenland für Insekten
  • Sie sind Multitalente - ob als Zierpflanze oder Gründüngung

Mit der richtigen Pflege und einem passenden Standort werden Sie viel Freude an Ihren Lupinen haben. Achten Sie besonders darauf, dass der Boden gut drainiert ist - Staunässe mögen sie gar nicht. In Trockenperioden, vor allem während der Blütezeit, sind sie für regelmäßiges Gießen dankbar.

Lupinen: Nachhaltige Gartenhelfer mit Zukunftspotenzial

Die Begeisterung für Lupinen ist keineswegs eine vorübergehende Modeerscheinung. Diese vielseitigen Gewächse leisten einen wertvollen Beitrag zu einer nachhaltigen Gartenkultur. Sie sind wahre Bodenverbesserer und gleichzeitig ein Festmahl für Insekten. Gerade in Zeiten, in denen wir uns verstärkt Gedanken um unsere Umwelt machen, sind solche Multitalente im Garten Gold wert.

Ich selbst baue seit Jahren Lupinen an und bin immer wieder erstaunt, wie positiv sie sich auf meinen Garten auswirken. Anfangs hatte ich mit schwerem, lehmigem Boden zu kämpfen. Aber die Wurzeln der Lupinen haben ganze Arbeit geleistet und ihn Schritt für Schritt aufgelockert. Mittlerweile gedeihen dort sogar Gemüsesorten, die ich früher nie für möglich gehalten hätte.

Ob als farbenfroher Hingucker im Staudenbeet oder als fleißige Helfer zur Gründüngung - Lupinen haben sich einen Platz in jedem Garten verdient. Mit etwas Geduld und den richtigen Pflegetipps werden Sie die positiven Effekte schon bald selbst erleben. Trauen Sie sich, experimentieren Sie und lassen Sie sich von diesen bemerkenswerten Pflanzen überraschen!

Tags: Lupinen
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Lupinen und welche Eigenschaften machen sie zu wertvollen Gartenpflanzen?
    Lupinen sind faszinierende Hülsenfrüchte aus der Familie der Schmetterlingsblütler, die sowohl als prachtvolle Zierpflanzen als auch als natürliche Bodenverbesserer fungieren. Ihre charakteristischen aufrechten Blütenkerzen erstrahlen in einem beeindruckenden Farbspektrum von Weiß über Blau, Rosa, Gelb bis hin zu mehrfarbigen Varianten. Besonders wertvoll macht sie ihr tiefreichendes Wurzelsystem mit einer Hauptwurzel, die bis zu zwei Meter tief vordringen kann. An diesen Wurzeln bilden sich kleine Knöllchen mit Rhizobium-Bakterien, die Stickstoff aus der Luft binden und den Boden natürlich anreichern. Lupinen gibt es als einjährige und mehrjährige Sorten mit Wuchshöhen von 30 bis 150 cm. Sie sind pflegeleicht, bevorzugen sonnige Standorte und durchlässige Böden. Als wahre Multitalente verbessern sie die Bodenstruktur, unterdrücken Unkraut, bieten Insekten wertvolle Nahrung und benötigen keine Stickstoffdüngung. Diese Eigenschaften machen Lupinen zu unschätzbaren Helfern für nachhaltige und ökologische Gartengestaltung.
  2. Wie funktioniert die Stickstoffbindung bei Lupinen durch Knöllchenbakterien?
    Die Stickstoffbindung bei Lupinen ist ein faszinierendes Beispiel für eine perfekte Symbiose in der Natur. An den Wurzeln der Lupinen leben winzige Bakterien der Gattung Rhizobium in kleinen, sichtbaren Knöllchen. Diese Mikroorganismen vollbringen ein wahres Wunder: Sie können Luftstickstoff (N₂) aufnehmen und in pflanzenverfügbare Stickstoffverbindungen umwandeln. Der Prozess funktioniert als Tauschgeschäft - die Lupine versorgt die Bakterien mit Kohlenhydraten und Energie, während die Bakterien im Gegenzug lebenswichtigen Stickstoff liefern. Diese biologische Stickstoffixierung macht Lupinen zu einer natürlichen Düngerfabrik. Sie können jährlich 100-300 kg Stickstoff pro Hektar binden und damit den Boden nachhaltig anreichern. Nach dem Absterben der Pflanze oder beim Einarbeiten als Gründüngung werden diese wertvollen Nährstoffe freigesetzt und stehen nachfolgenden Kulturen zur Verfügung. Diese natürliche Stickstoffproduktion macht künstliche Düngung überflüssig und schont sowohl Geldbeutel als auch Umwelt.
  3. Warum gelten Lupinen als natürliche Bodenverbesserer im Garten?
    Lupinen sind wahre Alleskönner der natürlichen Bodenverbesserung und vereinen mehrere positive Eigenschaften in sich. Erstens reichern sie durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien den Boden nachhaltig mit Stickstoff an - ganz ohne künstliche Dünger. Zweitens lockern ihre tiefreichenden Pfahlwurzeln selbst verdichtete Böden auf und verbessern die Bodenstruktur wie ein natürlicher Tiefenlockerer. Diese Pionierarbeit im Untergrund fördert die Durchlüftung und Wasserdurchlässigkeit erheblich. Drittens erhöhen Lupinen beim Einarbeiten als Gründüngung den Humusgehalt durch wertvolle organische Substanz, was das gesamte Bodenleben ankurbelt. Viertens schützen sie als Bodenbedeckung vor Erosion und unterdrücken gleichzeitig unerwünschte Beikräuter. Im Vergleich zu künstlichen Düngern wirken Lupinen nachhaltig ohne Überdüngungsrisiko, fördern nützliche Bodenorganismen und belasten nicht das Grundwasser. Diese kostengünstige und umweltfreundliche Alternative macht Lupinen zu unverzichtbaren Helfern für gesunde Gartenböden und nachhaltiges Gärtnern.
  4. Welche Besonderheiten weisen die Wurzelsysteme von Lupinen auf?
    Das Wurzelsystem von Lupinen ist ein wahres Meisterwerk der Natur und unterscheidet sich deutlich von anderen Gartenpflanzen. Die markanteste Eigenschaft ist die kräftige Pfahlwurzel, die beeindruckende zwei Meter tief in den Boden vordringen kann - deutlich tiefer als die meisten anderen Kulturpflanzen. Diese Hauptwurzel verzweigt sich in ein weitreichendes Netzwerk von Seitenwurzeln, das den Boden großflächig erschließt. Besonders charakteristisch sind die kleinen, kugeligen Knöllchen an den Wurzeln, in denen die wertvollen Rhizobium-Bakterien leben. Diese Wurzelknöllchen sind oft schon mit bloßem Auge als kleine Verdickungen erkennbar und zeigen die aktive Stickstoffbindung an. Das tiefgreifende Wurzelsystem macht Lupinen zu hervorragenden Bodenaufschließern, die selbst verdichtete Erdschichten durchbrechen und für nachfolgende Pflanzen zugänglich machen. Gleichzeitig können sie Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten erschließen und diese durch Laubfall und Wurzelreste an der Oberfläche verfügbar machen. Diese besonderen Wurzeleigenschaften erklären, warum Lupinen als natürliche Bodenverbesserer so geschätzt werden.
  5. Warum benötigen Lupinen keine Stickstoffdüngung und was passiert bei Überdüngung?
    Lupinen sind wahre Selbstversorger beim Stickstoff und benötigen dank ihrer Symbiose mit Knöllchenbakterien keine zusätzliche Stickstoffdüngung. Die Rhizobium-Bakterien in den Wurzelknöllchen binden kontinuierlich Luftstickstoff und versorgen die Pflanze mit allen benötigten Stickstoffverbindungen. Diese natürliche Stickstoffproduktion ist so effizient, dass Lupinen sogar Stickstoff an den Boden abgeben und damit andere Pflanzen mitversorgen. Paradoxerweise kann eine gut gemeinte Stickstoffdüngung sogar kontraproduktiv sein. Bei einem Überangebot an verfügbarem Stickstoff im Boden werden die Knöllchenbakterien "faul" und stellen ihre Arbeit ein - warum sollten sie auch Energie für die Stickstoffbindung aufwenden, wenn genug davon verfügbar ist? Die Folge: Die Pflanze bildet weniger oder gar keine Wurzelknöllchen aus, wird abhängig von der Düngung und verliert ihre wertvollen bodennverbessernden Eigenschaften. Zusätzlich führt Überdüngung oft zu verstärktem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung. Deshalb sollten Sie bei Lupinen grundsätzlich auf Stickstoffdünger verzichten und maximal etwas reifen Kompost verwenden.
  6. Worin unterscheiden sich Lupinen von anderen Hülsenfrüchten wie Erbsen und Bohnen?
    Obwohl Lupinen zur Familie der Hülsenfrüchte gehören und damit eng mit Erbsen und Bohnen verwandt sind, weisen sie einige markante Unterschiede auf. Der auffälligste Unterschied liegt im Wurzelsystem: Während Erbsen und Bohnen eher oberflächliche Wurzeln bilden, entwickeln Lupinen tiefe Pfahlwurzeln, die bis zu zwei Meter in den Boden vordringen. Diese Eigenschaft macht Lupinen zu hervorragenden Bodenaufschließern für tiefere Erdschichten. Optisch unterscheiden sich Lupinen durch ihre charakteristischen kerzenförmigen Blütenstände, während Erbsen und Bohnen einzelne oder kleine Blütengruppen bilden. Die handförmig gefiederten Blätter der Lupinen sind ebenfalls einzigartig im Vergleich zu den paarig gefiederten Blättern von Erbsen oder den dreizähligen Bohnenblättern. In der Gartenverwendung spielen Lupinen hauptsächlich als Zierpflanzen und Gründünger eine Rolle, während Erbsen und Bohnen primär als Gemüsepflanzen kultiviert werden. Lupinen sind zudem deutlich langlebiger - mehrjährige Sorten können jahrelang am gleichen Standort gedeihen, während Erbsen und Bohnen meist einjährige Kulturen sind.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen einjährigen und mehrjährigen Lupinensorten?
    Die Unterscheidung zwischen einjährigen und mehrjährigen Lupinen ist für die Gartenplanung von großer Bedeutung. Einjährige Lupinen wie die Weiße Lupine (Lupinus albus), Blaue Lupine (Lupinus angustifolius) und Gelbe Lupine (Lupinus luteus) durchlaufen ihren kompletten Lebenszyklus in einer einzigen Vegetationsperiode. Sie keimen, wachsen, blühen, bilden Samen und sterben dann ab. Diese Sorten eignen sich hervorragend als schnelle Gründüngung oder für rasche Farbeffekte im Garten. Mehrjährige Lupinen hingegen, wie die beliebte Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus) oder die Nootka-Lupine, überdauern den Winter und treiben Jahr für Jahr neu aus. Diese Stauden entwickeln sich über die Jahre zu imposanten Exemplaren und sind ideal für dauerhafte Bepflanzungen in Staudenbeeten. Mehrjährige Sorten benötigen oft ein Jahr Anlaufzeit, belohnen dann aber mit jahrelanger Blütenpracht. Sie sind meist frosthart und benötigen weniger Pflege, während einjährige Sorten jedes Jahr neu gesät werden müssen, dafür aber flexiblere Gestaltungsmöglichkeiten bieten.
  8. Welche historische Entwicklung haben Lupinen vom Mittelmeerraum bis nach Mitteleuropa durchgemacht?
    Die Geschichte der Lupinen ist eine faszinierende Reise durch Zeit und Raum. Ursprünglich stammen Lupinen aus dem Mittelmeerraum und Nordafrika, wo sie bereits von den alten Ägyptern, Griechen und Römern kultiviert wurden. Diese antiken Kulturen schätzten Lupinen sowohl als Nahrungsmittel als auch zur Bodenverbesserung - ein Wissen, das leider später in Europa verloren ging. Im Mittelalter gerieten Lupinen weitgehend in Vergessenheit, bis sie im 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurden. Den Durchbruch in Mitteleuropa brachten deutsche und österreichische Landwirte, die erkannten, dass Lupinen hervorragend als Viehfutter und zur Bodenverbesserung auf sandigen Böden geeignet waren. Ein Wendepunkt war die Züchtung sogenannter "Süßlupinen" - Sorten mit niedrigem Alkaloidgehalt, die für Mensch und Tier ungefährlich waren. Im 20. Jahrhundert entwickelten sich Lupinen dann auch zu beliebten Zierpflanzen. Besonders die Russell-Hybriden revolutionierten die Gartenkultur mit ihren prächtigen Farbvarianten. Heute erleben Lupinen eine Renaissance als nachhaltige Gartenpflanzen und werden sowohl für ökologischen Landbau als auch naturnahe Gartengestaltung geschätzt.
  9. Wo kann man hochwertige Lupinensamen für den Garten kaufen?
    Hochwertige Lupinensamen für den Garten erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern, wobei spezialisierte Gartenfachhändler die beste Beratung und Qualität bieten. Samen.de gehört zu den etablierten Onlineshops, die ein umfassendes Sortiment an Lupinensorten für unterschiedliche Gartenansprüche führen - von prächtigen Zierlupinen bis hin zu robusten Gründüngungssorten. Lokale Gartencenter und Baumärkte bieten oft eine Grundausstattung an gängigen Sorten, jedoch meist mit begrenzter Auswahl. Für seltene oder spezielle Züchtungen empfehlen sich Staudengärtnereien oder Saatgutspezialisten, die oft auch professionelle Beratung zur Sortenwahl bieten. Bio-Gartenshops führen zunehmend ökologisch produzierte Lupinensamen für naturnahe Gärten. Gartenmessen und Pflanzenbörsen sind ebenfalls hervorragende Quellen für besondere Sorten und direkten Austausch mit Züchtern. Online-Marktplätze können günstige Optionen bieten, jedoch sollten Sie hier besonders auf Verkäuferbewertungen und Saatgutqualität achten. Wichtig ist in jedem Fall, nur bei seriösen Anbietern zu kaufen, die frisches Saatgut mit guter Keimfähigkeit garantieren können.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Kauf von Lupinensaatgut beachten?
    Beim Kauf von Lupinensaatgut sollten Sie mehrere wichtige Qualitätskriterien beachten, um optimale Keimerfolge zu erzielen. Die Keimfähigkeit ist das wichtigste Merkmal - seriöse Anbieter wie samen.de geben diese in Prozent an und garantieren meist Werte über 80%. Achten Sie unbedingt auf das Erntedatum, da Lupinensamen maximal 2-3 Jahre keimfähig bleiben und ihre Keimrate mit der Zeit abnimmt. Frisches Saatgut aus der aktuellen oder vorherigen Saison ist optimal. Die Sortenreinheit ist besonders bei Zierlupinen wichtig - mischen sich verschiedene Sorten, erhalten Sie unerwartete Blütenfarben. Qualitätssaatgut sollte gleichmäßig groß, prall und unbeschädigt sein. Verfärbte, schrumpelige oder von Insekten befallene Samen sollten Sie meiden. Bei Bio-Qualität achten Sie auf entsprechende Zertifizierungen. Die Herkunft spielt ebenfalls eine Rolle - Saatgut aus klimatisch ähnlichen Regionen ist meist besser angepasst. Seriöse Händler bieten ausführliche Sortenbeschreibungen, Aussaatanleitungen und oft auch Keimgarantien. Zu günstige Angebote sind häufig ein Warnsignal für mindere Qualität oder alte Bestände.
  11. Wie beeinflusst die Symbiose zwischen Lupinen und Rhizobium-Bakterien das Bodenleben?
    Die Symbiose zwischen Lupinen und Rhizobium-Bakterien wirkt sich äußerst positiv auf das gesamte Bodenleben aus und schafft ein lebendiges Ökosystem im Untergrund. Diese Partnerschaft produziert nicht nur Stickstoff für die Lupinen selbst, sondern gibt kontinuierlich Stickstoffverbindungen an die Umgebung ab, wovon benachbarte Pflanzen profitieren. Die Wurzelknöllchen und das extensive Wurzelsystem schaffen vielfältige Lebensräume für nützliche Mikroorganismen wie Pilze, weitere Bakterienarten und Bodenfauna. Durch die Stickstoffanreicherung wird das Wachstum von Humus bildenden Organismen gefördert, was die Bodenstruktur nachhaltig verbessert. Die tiefreichenden Lupinenwurzeln transportieren Nährstoffe aus unteren Bodenschichten nach oben und machen sie für oberflächennah wurzelnde Pflanzen verfügbar. Gleichzeitig fördern die von den Wurzeln abgegebenen Exsudate das Wachstum nützlicher Mykorrhiza-Pilze, die wiederum andere Pflanzen bei der Nährstoffaufnahme unterstützen. Diese komplexen biologischen Wechselwirkungen schaffen ein stabiles und fruchtbares Bodenökosystem, das auch nach der Lupinen-Kultur noch jahrelang nachwirkt.
  12. Welche Rolle spielen Lupinen in der ökologischen Gartengestaltung?
    Lupinen sind wahre Eckpfeiler der ökologischen Gartengestaltung und vereinen ästhetische Schönheit mit ökologischem Nutzen auf ideale Weise. Als heimische Wildpflanzen bieten sie Insekten, Schmetterlingen und Bienen wertvolle Nahrungsquellen über einen langen Blühzeitraum. Ihre proteinreichen Samen sind zudem wichtige Nahrung für Vögel im Herbst und Winter. In naturnahen Gärten fungieren Lupinen als Pionierpflanzen, die kargen oder gestörten Boden besiedeln und für nachfolgende Pflanzengemeinschaften vorbereiten. Durch ihre Stickstoffbindung reduzieren sie den Bedarf an künstlichen Düngern erheblich und fördern gleichzeitig die biologische Vielfalt im Boden. In Permakultur-Gärten werden Lupinen geschätzt als pflegeleichte Dauerkulturen, die Jahr für Jahr Biomasse und Nährstoffe produzieren. Sie eignen sich hervorragend für extensive Bereiche, Wildblumenwiesen und als Übergangszone zwischen Garten und Natur. Durch Selbstaussaat können sich naturnahe Lupinenbestände entwickeln, die das ganze Ökosystem stabilisieren. Als Alternative zu exotischen Zierpflanzen unterstützen heimische Lupinensorten die lokale Fauna und reduzieren gleichzeitig Pflegeaufwand und Ressourcenverbrauch.
  13. Wie wirkt sich der Anbau von Lupinen auf die Fruchtfolge im Gemüsegarten aus?
    Lupinen revolutionieren die Fruchtfolge im Gemüsegarten durch ihre einzigartigen bodennverbessernden Eigenschaften und eröffnen völlig neue Anbaumöglichkeiten. Als Stickstoffsammler bereiten sie den Boden optimal für stickstoffhungrige Kulturen wie Kohl, Salate oder Lauch vor. Nach einer Lupinen-Gründüngung können Sie oft auf zusätzliche Stickstoffdüngung verzichten und trotzdem üppige Ernten erzielen. Besonders wertvoll sind Lupinen nach starkzehrenden Kulturen wie Kartoffeln oder Kürbissen, da sie erschöpfte Böden regenerieren und wieder fruchtbar machen. Ihre tiefreichenden Wurzeln lockern verdichtete Böden auf, was besonders Wurzelgemüse wie Karotten oder Pastinaken zugutekommt. In der klassischen Fruchtfolge ersetzen Lupinen Brachezeiten sinnvoll - statt den Boden unbepflanzt zu lassen, verbessern sie ihn aktiv. Ein bewährtes System ist: Jahr 1 Lupinen als Gründüngung, Jahr 2 Starkzehrer wie Kohl, Jahr 3 Mittelzehrer wie Möhren, Jahr 4 Schwachzehrer wie Bohnen. Als Hülsenfrüchte sollten Lupinen jedoch nicht vor oder nach anderen Leguminosen stehen. Diese natürliche Bodenverbesserung macht den Gemüsegarten nachhaltiger, produktiver und reduziert den Düngerbedarf erheblich.
  14. Welchen Beitrag leisten Lupinen zur Förderung der Biodiversität im Garten?
    Lupinen sind wahre Biodiversitäts-Champions und schaffen vielfältige Lebensräume für zahlreiche Tierarten im Garten. Ihre langen Blütenstände bieten von Juni bis August kontinuierlich Nektar und Pollen für verschiedenste Insektenarten - von Honigbienen über Hummeln bis hin zu seltenen Wildbienenarten. Besonders Schmetterlinge wie der Bläuling sind auf Lupinen angewiesen, da ihre Raupen sich von den Blättern ernähren. Die proteinreichen Samen locken im Herbst Vögel wie Finken, Zeisige und Meisen an, die wichtige Samenverbreiter sind. Das dichte Laub bietet Schutz und Nistmöglichkeiten für kleine Tiere und Insektenüberwinterung. Unter der Erde fördern Lupinen durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien eine reiche Bodenfauna - von Regenwürmern über Springschwänze bis zu nützlichen Pilzen. Diese Bodenlebewesen bilden die Nahrungsgrundlage für Vögel, Igel und andere Gartentiere. In naturnahen Bereichen ermöglichen sich selbst aussäende Lupinen die Entstehung dynamischer Pflanzengemeinschaften. Durch den Verzicht auf Pestizide und Kunstdünger schaffen Lupinenflächen pestizidfreie Refugien, die als Trittsteine für wandernde Arten fungieren und das gesamte Garten-Ökosystem stabilisieren.
  15. Wie plant man die optimale Aussaat von Lupinen im Jahresverlauf?
    Die optimale Lupinen-Aussaat richtet sich nach dem gewünschten Verwendungszweck und erfordert eine durchdachte Jahresplanung. Für Zierlupinen ist die klassische Frühjahrsaussaat von April bis Mai ideal - nach den letzten Frösten bei Bodentemperaturen ab 8°C. Diese Pflanzen entwickeln sich den ganzen Sommer über und blühen meist im Folgejahr am prächtigsten. Eine Herbstaussaat im September/Oktober ist bei winterharten mehrjährigen Sorten möglich und führt oft zu früherer Blüte. Für Gründüngung bieten sich zwei Zeitfenster an: Die Frühjahrsaussaat ermöglicht eine Einarbeitung im Juni/Juli, perfekt vor Herbstgemüse oder Wintersaaten. Die Spätsommeraussaat (August/September) lässt die Lupinen überwintern und wird im nächsten Frühjahr eingearbeitet - ideal zur Vorbereitung der Hauptgartensaison. Vorkultur ist ab Februar im Gewächshaus oder auf der Fensterbank möglich, erfordert aber vorsichtiges Umpflanzen wegen der Pfahlwurzel. Professionelle Gartenhändler wie samen.de bieten oft spezielle Aussaatkalender für verschiedene Lupinensorten. Wichtig: Planen Sie 4-5 Jahre Anbaupausen ein und berücksichtigen Sie die Fruchtfolge im Gemüsegarten.
  16. Welche Schritte sind beim Einarbeiten von Lupinen als Gründüngung zu beachten?
    Das fachgerechte Einarbeiten von Lupinen als Gründüngung folgt bewährten Arbeitsschritten für optimale Bodenverbesserung. Der ideale Zeitpunkt ist kurz vor oder während der Vollblüte, wenn die Pflanzen ihre maximale Biomasse erreicht haben. Beginnen Sie mit dem Abmähen der Lupinen auf etwa 10-15 cm Höhe - das Schnittgut können Sie als Mulch verwenden oder kompostieren. Lassen Sie die Pflanzenreste 1-2 Tage anwelken, damit sie beim Einarbeiten nicht zu feucht sind. Mit einer Fräse oder einem Grubber arbeiten Sie das Material oberflächlich in die oberen 15-20 cm Boden ein - zu tiefes Einarbeiten verzögert die Verrottung. Bei schwerem Boden empfiehlt sich zusätzlich etwas Sand oder reifen Kompost beizumischen. Nach dem Einarbeiten sollten Sie dem Boden eine Ruhezeit von mindestens 2-3 Wochen gönnen, damit die Mikroorganismen die organische Masse abbauen können. Bei großen Mengen kann es 4-6 Wochen dauern. Währenddessen den Boden feucht halten, aber nicht bearbeiten. Erst nach dieser Wartezeit können Sie neue Kulturen pflanzen oder säen, da der Zersetzungsprozess den Pflanzen sonst Stickstoff entziehen könnte.
  17. Stimmt es, dass Lupinen tatsächlich keinen Dünger benötigen?
    Ja, es stimmt tatsächlich - Lupinen benötigen keine herkömmliche Stickstoffdüngung und sind echte Selbstversorger! Diese bemerkenswerte Eigenschaft verdanken sie ihrer Symbiose mit Rhizobium-Bakterien in den Wurzelknöllchen, die kontinuierlich Luftstickstoff binden und der Pflanze zur Verfügung stellen. Diese natürliche Stickstoffproduktion ist so effizient, dass Lupinen sogar Überschüsse an den Boden abgeben. Stickstoffdünger sind nicht nur überflüssig, sondern sogar kontraproduktiv - sie machen die Bakterien "faul" und führen zu verstärktem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung. Allerdings bedeutet "düngerlos" nicht "nährstofflos". Lupinen benötigen durchaus Phosphor, Kalium und Spurenelemente für optimales Wachstum. Eine moderate Kompostgabe vor der Aussaat oder eine Grundversorgung mit organischem Volldünger in sehr armen Böden schadet daher nicht. Auch Kalk kann bei zu saurem Boden (pH unter 5,5) sinnvoll sein. Die Faustregel lautet: Weniger ist mehr! Ein gesunder, lebendiger Boden mit ausgeglichenem pH-Wert reicht völlig aus, damit Lupinen ihre ganze Pracht entfalten und gleichzeitig den Boden für nachfolgende Pflanzen verbessern.
  18. In welchen Regionen Deutschlands gedeihen Lupinen besonders gut?
    Lupinen gedeihen grundsätzlich in ganz Deutschland, zeigen jedoch regionale Präferenzen je nach Standortbedingungen. Besonders wohl fühlen sie sich in den sandigen Böden Norddeutschlands, Brandenburgs und der Lüneburger Heide, wo sie traditionell als "Kaffee des Nordens" bekannt waren. Diese durchlässigen, oft nährstoffarmen Sandböden entsprechen perfekt ihren natürlichen Standortansprüchen. In den Mittelgebirgsregionen wie Harz, Eifel oder Schwarzwald finden Lupinen ebenfalls ideale Bedingungen bei ausreichender Feuchtigkeit und sauren bis neutralen Böden. Auch in den Küstenregionen von Nord- und Ostsee profitieren sie vom milden Klima und der hohen Luftfeuchtigkeit. Etwas schwieriger wird es in schweren Lehmböden Süddeutschlands oder sehr alkalischen Kalkböden - hier ist eine Bodenverbesserung mit Sand oder saurem Material oft notwendig. Alpine Regionen oberhalb 1000m können für mediterrane Arten zu rau sein, während heimische Arten auch dort gedeihen. Grundsätzlich sind Lupinen sehr anpassungsfähig und mit der richtigen Sortenwahl in allen deutschen Klimazonen kultivierbar. Entscheidend sind eher Bodendrainage und pH-Wert als das Klima.
  19. Wie unterscheiden sich Wolfsbohne und Süßlupine voneinander?
    Wolfsbohne und Süßlupine unterscheiden sich hauptsächlich im Gehalt an Alkaloiden - giftigen Bitterstoffen, die den Geschmack und die Verwendung bestimmen. Die traditionelle Wolfsbohne (auch Bitterlupine genannt) enthält hohe Mengen an Lupinin und anderen Alkaloiden, die sie für Mensch und Tier ungenießbar und in größeren Mengen sogar giftig machen. Diese ursprünglichen Formen schmecken extrem bitter und dienten historisch hauptsächlich als Gründüngung oder nach aufwendiger Entbitterung als Viehfutter. Süßlupinen hingegen sind Zuchtformen mit drastisch reduziertem Alkaloidgehalt (unter 0,02%), die in den 1930er Jahren entwickelt wurden. Sie schmecken mild und nussig und sind sowohl für Menschen als auch Tiere problemlos genießbar. Süßlupinen werden heute als Eiweißlieferant in der Lebensmittelindustrie verwendet - für Lupinenmehl, Fleischersatz oder Milchalternativen. Optisch sind beide kaum zu unterscheiden, weshalb beim Kauf von Lupinensamen unbedingt auf die Sortenbezeichnung geachtet werden muss. Für Ziergärten spielt dieser Unterschied keine Rolle, da beide Formen gleich schön blühen und als Bodenverbesserer funktionieren. Nur bei geplanter Nutzung der Samen ist die Unterscheidung lebenswichtig.
  20. Was unterscheidet Lupinen von anderen Schmetterlingsblütlern in der Gartenverwendung?
    Lupinen heben sich durch mehrere einzigartige Eigenschaften von anderen Schmetterlingsblütlern wie Bohnen, Erbsen oder Klee in der Gartenverwendung ab. Der markanteste Unterschied ist ihr tiefreichendes Pfahlwurzelsystem, das bis zu zwei Meter tief vordringt - deutlich tiefer als die meist oberflächlichen Wurzeln anderer Leguminosen. Diese Eigenschaft macht Lupinen zu hervorragenden Bodenaufschließern für tiefere Erdschichten. Optisch bestechen Lupinen durch ihre imposanten, kerzenförmigen Blütenstände, die eine völlig andere Wirkung erzielen als die kleinen Einzelblüten von Erbsen oder die kugeligen Kleeköpfchen. Mit Wuchshöhen bis 150 cm überragen sie die meisten anderen Schmetterlingsblütler deutlich und fungieren als Strukturpflanzen im Garten. Während Bohnen und Erbsen primär als einjährige Gemüsepflanzen kultiviert werden, gibt es bei Lupinen sowohl einjährige als auch mehrjährige Ziersorten für dauerhafte Bepflanzungen. Ihre Standorttoleranz ist bemerkenswert - sie gedeihen auch auf ärmeren, trockeneren Böden, wo andere Leguminosen versagen. Als Gründüngung sind Lupinen unübertroffen effektiv und können auch größere Flächen schnell und kostengünstig verbessern.
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