Mädchenauge: Standort und Pflege für üppige Blüten

Mädchenauge: Ein Sonnenstrahl im Garten

Das Mädchenauge verzaubert mit seinen strahlenden Blüten jeden Garten. Seine Genügsamkeit und ausdauernde Blütezeit machen es zum Favoriten vieler Hobbygärtner.

Sonnige Perspektiven für Ihren Garten

  • Mädchenauge gedeiht prächtig an sonnigen Plätzen
  • Bevorzugt durchlässige Böden
  • Pflegeleicht und robust bei Trockenheit
  • Vielfältige Sorten für jeden Geschmack
  • Perfekt für Staudenbeete und als Schnittblume

Herkunft und Botanik des Mädchenauges

Das Mädchenauge, botanisch als Coreopsis bekannt, stammt ursprünglich aus Nordamerika. Die Gattung gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und umfasst etwa 80 Arten. Der deutsche Name 'Mädchenauge' rührt von der Blütenform her, die mit ihrem gelben Zentrum und den strahlenförmig angeordneten Blütenblättern tatsächlich an ein Auge erinnert.

In der Natur findet man Mädchenauge häufig auf Prärien und in lichten Wäldern. Diese Herkunft erklärt auch ihre Vorliebe für sonnige Standorte und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit. Die meisten Arten sind mehrjährig, wobei es auch einjährige Sorten gibt.

Bedeutung als Gartenpflanze

Seit ihrer Einführung in europäische Gärten im 18. Jahrhundert hat sich das Mädchenauge zu einer beliebten Staude entwickelt. Ihre Beliebtheit verdankt sie mehreren Faktoren:

  • Lange Blütezeit: Von Juni bis Oktober erfreut sie uns mit ihren Blüten
  • Pflegeleichtigkeit: Gut geeignet für Einsteiger und vielbeschäftigte Gärtner
  • Vielseitigkeit: Eignet sich für Beete, Rabatten und als Schnittblume
  • Insektenfreundlichkeit: Lockt Bienen und Schmetterlinge an

In meinem eigenen Garten pflege ich mehrere Sorten des Mädchenauges und freue mich jedes Jahr aufs Neue über ihre zuverlässige Blüte und den geringen Pflegeaufwand.

Überblick über verschiedene Sorten

Die Vielfalt der Mädchenaugen-Sorten ist beeindruckend. Hier eine kleine Auswahl:

Coreopsis grandiflora 'Early Sunrise'

Eine kompakte Sorte mit leuchtend gelben, gefüllten Blüten. Sie wird etwa 40 cm hoch und eignet sich hervorragend für den vorderen Bereich im Staudenbeet.

Coreopsis verticillata 'Moonbeam'

Diese Sorte besticht durch ihre zarten, hellgelben Blüten und ihr filigranes Laub. Sie erreicht eine Höhe von 30-40 cm und bildet dichte Horste.

Coreopsis rosea 'American Dream'

Eine besondere Sorte mit zartrosa Blüten. Sie bleibt mit 20-30 cm Höhe eher niedrig und eignet sich gut für Steingärten oder als Bodendecker.

Coreopsis tinctoria

Eine einjährige Art mit zweifarbigen Blüten in Gelb und Rotbraun. Sie wird bis zu 80 cm hoch und eignet sich hervorragend als Schnittblume.

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Standortansprüche

Lichtbedarf

Vorliebe für volle Sonne

Mädchenauge liebt die Sonne. Ein sonniger Standort fördert nicht nur die Blütenbildung, sondern auch das kompakte Wachstum der Pflanze. An vollsonnigen Plätzen zeigen Mädchenaugen die üppigste Blütenpracht.

Toleranz gegenüber Halbschatten

Obwohl Mädchenaugen sonnenhungrig sind, vertragen einige Sorten auch leichten Halbschatten. In solchen Lagen blühen sie zwar etwas weniger üppig, behalten aber ihre attraktive Erscheinung. Besonders die Sorten mit hellerem Laub wie 'Moonbeam' kommen mit etwas Schatten gut zurecht.

Bodenbeschaffenheit

Bevorzugung von lockerem, humusreichem Boden

Der ideale Boden für Mädchenauge ist locker, humusreich und nährstoffhaltig. Ein solcher Boden bietet den Wurzeln optimale Wachstumsbedingungen und speichert gleichzeitig ausreichend Feuchtigkeit. Wenn der Boden in Ihrem Garten sehr schwer ist, können Sie ihn mit Sand und Kompost verbessern.

Bedeutung guter Drainage

Eine gute Drainage ist für Mädchenauge wichtig. Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule und kann die Pflanze dauerhaft schädigen. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton einzuarbeiten. In Töpfen und Kübeln sind Abzugslöcher unerlässlich.

Temperatur und Klimaansprüche

Frosttoleranz verschiedener Sorten

Die Frosttoleranz variiert je nach Art und Sorte. Viele mehrjährige Sorten wie Coreopsis grandiflora und C. verticillata sind bis -20°C winterhart. Einjährige Arten wie C. tinctoria überstehen den Winter nicht. Bei strengem Frost oder in rauen Lagen empfiehlt sich ein leichter Winterschutz aus Reisig oder Laub.

Anpassung an verschiedene Klimazonen

Mädchenauge ist erstaunlich anpassungsfähig und gedeiht in verschiedenen Klimazonen. In kühleren Regionen profitieren sie von einem geschützten, sonnigen Standort an einer Hauswand. In heißen, trockenen Gebieten zeigt sich ihre Trockenheitstoleranz von Vorteil. Allerdings sollten sie in den ersten Wochen nach der Pflanzung regelmäßig gewässert werden, bis sie sich etabliert haben.

Mit der richtigen Sortenwahl und Standortvorbereitung können Sie sich an der Schönheit des Mädchenauges in fast jedem Garten erfreuen. Ihre Anpassungsfähigkeit und Pflegeleichtigkeit machen sie zu einer dankbaren Pflanze für Anfänger und erfahrene Gärtner gleichermaßen.

Aussaat und Pflanzung von Mädchenauge

Um ein prächtiges Mädchenauge in Ihrem Garten zu etablieren, ist der richtige Start entscheidend. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wie Sie diese sonnige Staude erfolgreich aussäen und pflanzen können.

Wann ist die beste Zeit für die Aussaat?

Für die Aussaat des Mädchenauges bieten sich zwei Zeitfenster an: Das Frühjahr von März bis Mai oder der Spätsommer von August bis September. Ich persönlich bevorzuge die Frühjahrsaussaat, da die Samen dann meist innerhalb von 2-3 Wochen keimen und Sie sich schon bald an den ersten zarten Pflänzchen erfreuen können.

Wie säe ich Mädchenauge aus?

Es gibt zwei bewährte Methoden, die ich Ihnen ans Herz legen möchte:

Direktsaat im Freiland

Lockern Sie den Boden gründlich auf und befreien Sie ihn von Unkraut. Streuen Sie die winzigen Samen dünn aus und bedecken Sie sie nur hauchzart mit Erde - Mädchenauge sind Lichtkeimer und mögen es nicht, wenn sie zu tief liegen. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, bis die ersten Blättchen erscheinen.

Vorkultur und Auspflanzung

Alternativ können Sie die Samen in Anzuchttöpfen oder -schalen vorziehen. Verwenden Sie dafür nährstoffarme Anzuchterde. Sobald die Jungpflanzen ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, können Sie sie ins Freiland umsetzen. Gewöhnen Sie die zarten Pflänzchen langsam an die Außenbedingungen, um einen Kulturschock zu vermeiden.

Wie viel Platz braucht Mädchenauge?

Beim Auspflanzen oder Vereinzeln sollten Sie einen Abstand von etwa 30-40 cm zwischen den einzelnen Pflanzen einhalten. In Reihen gepflanzt, empfiehlt sich ein Abstand von 40-50 cm zwischen den Reihen. Diese Abstände sorgen für eine gute Luftzirkulation und reduzieren das Risiko von Pilzerkrankungen.

Mit welchen Pflanzen harmoniert Mädchenauge besonders gut?

Mädchenauge ist ein wahrer Teamplayer im Garten und lässt sich wunderbar mit anderen Stauden kombinieren. Besonders schön wirkt es zusammen mit:

  • Sonnenhut (Echinacea)
  • Schafgarbe (Achillea)
  • Prachtkerze (Gaura)
  • Gräsern wie Chinaschilf (Miscanthus) oder Rutenhirse (Panicum)

Diese Kombinationen schaffen nicht nur ansprechende Beete, sondern sind auch ein Paradies für Bienen und Schmetterlinge - ein echter Gewinn für die Biodiversität in Ihrem Garten.

So pflegen Sie Ihr Mädchenauge für eine üppige Blütenpracht

Mit der richtigen Pflege wird Ihr Mädchenauge zu einem wahren Blütenfeuerwerk. Hier sind meine wichtigsten Pflegetipps:

Wie viel Wasser braucht Mädchenauge?

Obwohl Mädchenauge als trockenheitstolerant gilt, zeigt es sich dankbar für eine gleichmäßige Wasserversorgung.

Wasserbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen

In der Anwachsphase nach der Aussaat oder Pflanzung ist regelmäßiges Gießen das A und O. Etablierte Pflanzen kommen mit weniger Wasser aus, aber während der Blütezeit profitieren sie von einer guten Wasserversorgung, um ihre volle Pracht zu entfalten.

Wie geht Mädchenauge mit Trockenheit um?

Mädchenauge hat sich clever an trockene Standorte angepasst. Die Pflanzen entwickeln tiefe Wurzeln, um an Wasserreserven in tieferen Bodenschichten zu gelangen. In längeren Trockenperioden können Sie die Pflanzen unterstützen, indem Sie seltener, dafür aber durchdringend gießen.

Wie dünge ich Mädchenauge richtig?

Eine maßvolle Düngung fördert das Wachstum und die Blütenbildung des Mädchenauges.

Was braucht Mädchenauge an Nährstoffen?

Mädchenauge hat einen mittleren Nährstoffbedarf. Zu viel des Guten, besonders bei Stickstoff, kann zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung führen. Ein ausgeglichener Dünger mit leicht erhöhtem Kaliumanteil fördert die Blütenbildung und Winterhärte.

Wann und wie sollte gedüngt werden?

Eine Grunddüngung im Frühjahr mit Kompost oder einem organischen Langzeitdünger reicht meist aus. Bei nährstoffarmen Böden kann eine zusätzliche Düngergabe zu Beginn der Blütezeit sinnvoll sein. Ich schwöre auf organische Dünger oder gut verrotteten Kompost, um den Boden langfristig zu verbessern.

Wie schneide ich Mädchenauge richtig?

Regelmäßige Schnittmaßnahmen fördern eine längere Blütezeit und einen kompakten Wuchs des Mädchenauges.

Wie fördere ich die Verzweigung?

Ein leichter Rückschnitt der jungen Pflanzen im Frühjahr fördert die Verzweigung und sorgt für einen buschigeren Wuchs. Kürzen Sie dafür die Triebspitzen um etwa ein Drittel ein.

Was tun mit verblühten Blütenständen?

Das regelmäßige Entfernen verblühter Blüten regt die Pflanze zur Bildung neuer Blüten an. Schneiden Sie die verblühten Stände bis zum nächsten Blattansatz zurück. So verlängern Sie die Blütezeit oft bis in den Herbst hinein - ein wahrer Augenöffner im Garten!

Mit diesen Pflegetipps schaffen Sie ideale Bedingungen für Ihr Mädchenauge. Die robusten Pflanzen werden es Ihnen mit einer überwältigenden Blütenpracht danken, die Ihren Garten den ganzen Sommer über in ein Meer aus Farben taucht.

Überwinterung des Mädchenauges: Tipps für die kalte Jahreszeit

Die Winterhärte von Mädchenauge-Sorten kann stark schwanken. Einige trotzen problemlos eisigen -20°C, während andere empfindlicher auf Frost reagieren. Generell gelten die meisten Coreopsis-Arten als winterhart in den USDA-Zonen 4-9.

Winterharte Sorten im Überblick

Besonders robust zeigen sich:

  • Coreopsis verticillata 'Moonbeam': Erstaunlich widerstandsfähig bis -34°C
  • Coreopsis grandiflora 'Early Sunrise': Hält tapfer bis -29°C stand
  • Coreopsis lanceolata: Meistert locker -23°C

Empfindlichere Sorten wie Coreopsis tinctoria benötigen in Regionen mit strengen Wintern besonderen Schutz.

Schutzmaßnahmen für frostempfindliche Varietäten

Für die zarteren Sorten empfehle ich folgende Schutzmaßnahmen:

  • Eine dicke Mulchschicht aus Laub oder Stroh um die Pflanzenbasis
  • Topfpflanzen in geschützte Bereiche wie Garagen oder kühle Keller umquartieren
  • Vlies oder Reisig als Frostschutz verwenden
  • Bei Kahlfrost die Pflanzen mit einer zusätzlichen Erdschicht anhäufeln

Diese Maßnahmen schützen nicht nur vor Frost, sondern auch vor Staunässe – einem häufigen Winterproblem.

Herbstlicher Rückschnitt: Ja oder Nein?

Der Herbstrückschnitt beim Mädchenauge ist umstritten. Einerseits bieten abgestorbene Pflanzenteile Frostschutz und Insekten ein Winterquartier. Andererseits kann ein Rückschnitt Fäulnis vorbeugen. In meinem Garten lasse ich die Pflanzen meist ungeschnitten, außer bei Krankheitsanzeichen.

Falls Sie sich für einen Rückschnitt entscheiden, kürzen Sie die Stängel auf etwa 10-15 cm ein. Belassen Sie dabei einige Blätter an der Pflanze – das unterstützt den Frühjahrsstart.

Vermehrung von Mädchenauge: Ihren Bestand erweitern

Teilung etablierter Pflanzen

Die Teilung ist eine einfache und effektive Vermehrungsmethode. Ich teile meine Mädchenaugen am liebsten im Frühjahr oder Herbst. Graben Sie den gesamten Wurzelballen aus und teilen Sie ihn mit einem scharfen Spaten oder Messer. Jedes Teilstück sollte mindestens drei bis fünf Triebe und gesunde Wurzeln haben.

Stecklingsvermehrung

Für Stecklinge eignen sich nicht blühende Triebe im Frühsommer am besten. Schneiden Sie 10-15 cm lange Triebspitzen ab, entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie sie in ein Gemisch aus Sand und Torf. Bei etwa 20°C bewurzeln sich die Stecklinge meist innerhalb von zwei bis drei Wochen.

Selbst gewonnene Samen aussäen

Die Aussaat eigener Samen ist spannend, braucht aber etwas mehr Zeit. Sammeln Sie die Samen im Spätsommer, wenn sie braun und trocken sind. Sie können sie im Herbst direkt ins Freiland säen oder im Frühjahr in Anzuchtschalen vorziehen. Bedecken Sie die Samen nur hauchzart mit Erde – sie sind Lichtkeimer.

Bei selbst gewonnenen Samen von Hybridsorten sollten Sie bedenken, dass sich die Eigenschaften der Elternpflanzen nicht immer auf die Nachkommen übertragen. Für sortenechte Vermehrung empfiehlt sich die Teilung oder Stecklingsvermehrung.

Krankheiten und Schädlinge beim Mädchenauge: Vorbeugen und Bekämpfen

Typische Krankheiten und ihre Prävention

Mädchenaugen sind zwar meist robust, können aber manchmal von Krankheiten heimgesucht werden:

  • Echter Mehltau: Zeigt sich als weißer, mehliger Belag. Luftige Pflanzabstände und Vermeidung von Überkopfbewässerung helfen vorbeugen.
  • Blattfleckenkrankheit: Äußert sich in braunen Flecken. Entfernen Sie befallene Teile zügig und sorgen Sie für gute Drainage.
  • Stängelfäule: Tritt bei zu viel Feuchtigkeit auf. Achten Sie auf durchlässigen Boden und vermeiden Sie Staunässe.

Häufige Schädlinge und ihre Bekämpfung

Zu den üblichen Verdächtigen gehören:

  • Blattläuse: Ein kräftiger Wasserstrahl oder Nützlinge wie Marienkäfer können hier Wunder wirken.
  • Schnecken: Mögen besonders junge Pflanzen. Schneckenkorn oder Bierfallen können helfen.
  • Spinnmilben: Treten vor allem bei Trockenheit auf. Regelmäßiges Besprühen der Blätter kann vorbeugend wirken.

Natürliche Feinde und biologischer Pflanzenschutz

Nützlinge sind meine bevorzugte Methode zur Schädlingsbekämpfung. Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen sind wahre Blattlaus-Jäger. Mit Blühstreifen oder Insektenhotels locken Sie diese fleißigen Helfer in Ihren Garten.

Für den biologischen Pflanzenschutz eignen sich auch Präparate auf Basis von Neem oder Pyrethrum. Setzen Sie diese natürlichen Insektizide aber nur bei starkem Befall ein – sie können leider auch nützliche Insekten schädigen.

In meinem Garten setze ich auf Vorbeugung: regelmäßige Kontrollen, optimale Standortbedingungen und die Förderung von Nützlingen. So konnte ich bisher größere Probleme mit Krankheiten und Schädlingen bei meinen Mädchenaugen vermeiden.

Verwendung im Garten

Mädchenauge ist eine vielseitige Staude, die sich für verschiedene Bereiche im Garten hervorragend eignet. Ihre fröhlichen Blüten bringen Farbe und Leben in jede noch so triste Gartenecke.

Gestaltungsideen für Staudenbeete

In Staudenbeeten entfaltet das Mädchenauge seine volle Wirkung als Blickfang. Es harmoniert wunderbar mit anderen Sommerblühern. Besonders reizvolle Kombinationen ergeben sich mit Storchschnabel, Salbei oder Katzenminze. Die unterschiedlichen Wuchshöhen der Sorten ermöglichen interessante Strukturen. Niedrige Varianten eignen sich prima als Einfassung, während höhere im Hintergrund für Tiefe sorgen.

Einsatz als Schnittblume

Mädchenauge macht sich auch in der Vase prächtig. Die Blüten bleiben geschnitten etwa eine Woche frisch. Für einen üppigen Strauß kombiniere ich sie gerne mit Gräsern oder anderen Sommerblumen wie Sonnenhut oder Zinnien. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Schneiden Sie die Blumen am besten frühmorgens oder abends und stellen Sie sie umgehend ins Wasser.

Bedeutung für Insekten und Biodiversität

Mädchenauge lockt nicht nur uns Menschen an, sondern ist auch für viele Insekten ein Magnet. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge tummeln sich an den nektarreichen Blüten. Durch die ausgedehnte Blütezeit von Juni bis Oktober bietet die Pflanze eine verlässliche Nahrungsquelle. Im Herbst picken dann Vögel die Samen. So trägt Mädchenauge zur Förderung der Artenvielfalt im Garten bei – ein echter Gewinn für die Natur.

Sortenwahl und Züchtungen

Die Palette an Mädchenauge-Sorten ist beeindruckend. Von bewährten Klassikern bis zu innovativen Neuzüchtungen findet sich für jeden Geschmack und Garten die passende Variante.

Klassische Sorten und ihre Eigenschaften

Zu den altbewährten Favoriten zählt die Sorte 'Grandiflora' mit ihren strahlend gelben Blüten. Sie wächst etwa 60 cm hoch und erfreut uns den ganzen Sommer über mit ihrer Blütenpracht. Die Sorte 'Zagreb' bleibt mit 30-40 cm Höhe kompakter und eignet sich bestens für kleinere Gärten oder den vorderen Bereich von Staudenbeeten.

Moderne Züchtungen und Besonderheiten

Neuere Züchtungen überraschen durch außergewöhnliche Farben und Formen. Die Sorte 'Red Satin' beispielsweise besticht mit burgunderroten Blüten – ein echter Hingucker. 'Moonbeam' verzaubert mit zartgelben, fast cremefarbenen Blüten und zeigt sich besonders robust. Einer meiner persönlichen Favoriten ist 'Early Sunrise' mit gefüllten, goldgelben Blüten, die schon früh im Jahr ihre Pracht entfalten.

Auswahl nach Standort und Verwendungszweck

Bei der Wahl der richtigen Sorte sollten Sie den geplanten Standort und Verwendungszweck im Auge behalten. Für sonnige, trockene Plätze empfehlen sich robuste Sorten wie 'Sunfire' oder 'Presto'. Für Steingärten oder Dachbegrünungen sind niedrige Sorten wie 'Nana' ideal. Möchten Sie Mädchenauge als Schnittblume nutzen, greifen Sie am besten zu großblumigen Sorten wie 'Sunray' oder 'Flying Saucers'.

Mädchenauge - Ein Sonnenschein für jeden Garten

Mädchenauge ist zweifellos eine Bereicherung für jeden Garten. Seine Anspruchslosigkeit macht es zum idealen Begleiter für Hobbygärtner. Die optimalen Standortbedingungen – sonnig bis halbschattig und durchlässiger Boden – sind in den meisten Gärten problemlos zu finden. Die Vorzüge liegen auf der Hand: lange Blütezeit, Trockenheitstoleranz und Insektenfreundlichkeit. Zudem sorgt die Vielfalt an Sorten dafür, dass für jeden Geschmack und Gartenstil etwas Passendes dabei ist. In Zukunft dürfen wir uns auf weitere spannende Züchtungen freuen, die noch mehr Farbe und Abwechslung in unsere Gärten bringen werden. Das Mädchenauge wird uns also noch lange mit seinem fröhlichen Charme erfreuen und unsere Gärten bereichern – ein wahrer Sonnenschein unter den Stauden.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Mädchenauge und wie unterscheidet es sich von anderen Gartenstauden?
    Das Mädchenauge (Coreopsis) ist eine nordamerikanische Gartenstaude aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), die sich durch ihre charakteristische Blütenform mit gelbem Zentrum und strahlenförmig angeordneten Blütenblättern auszeichnet. Der Name leitet sich von dieser augenähnlichen Erscheinung ab. Im Gegensatz zu vielen anderen Gartenstauden besticht das Mädchenauge durch seine außergewöhnlich lange Blütezeit von Juni bis Oktober und seine bemerkenswerte Trockenheitstoleranz. Während andere Stauden oft regelmäßige Wassergaben benötigen, kommt Coreopsis mit wenig Wasser aus und entwickelt tiefe Wurzeln zur Erschließung von Wasserreserven. Die Pflegeleichtigkeit unterscheidet es deutlich von anspruchsvolleren Stauden - es benötigt nur minimale Düngung und ist sehr robust gegen Krankheiten. Mit etwa 80 verschiedenen Arten bietet die Gattung eine beeindruckende Sortenvielfalt von 20 cm niedrigen Bodendeckern bis zu 80 cm hohen Schnittblumen, was diese Flexibilität bei anderen Gartenstauden selten zu finden ist.
  2. Welche Standortanforderungen hat Mädchenauge für optimales Wachstum?
    Mädchenauge gedeiht optimal an vollsonnigen Standorten mit mindestens 6-8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Obwohl einige Sorten wie 'Moonbeam' auch leichten Halbschatten tolerieren, entwickeln sie in voller Sonne die üppigste Blütenpracht und einen kompakten Wuchs. Der ideale Boden ist locker, humusreich und gut durchlässig - Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule. Eine gute Drainage ist daher essentiell, weshalb bei schweren Böden eine Verbesserung mit Sand und Kompost oder eine Drainageschicht aus Kies empfehlenswert ist. Der pH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein. Bezüglich der Nährstoffversorgung zeigt sich Mädchenauge genügsam und bevorzugt mäßig nährstoffreiche Böden. Zu viel Stickstoff kann zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung führen. Die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimazonen macht die Pflanze zu einem zuverlässigen Gartenpartner, der auch in weniger idealen Bedingungen noch zufriedenstellende Ergebnisse liefert.
  3. Wie lange dauert die Blütezeit von Coreopsis und wann blüht es?
    Die Blütezeit von Coreopsis erstreckt sich über einen außergewöhnlich langen Zeitraum von Juni bis Oktober und gehört damit zu den ausdauerndsten Sommerblühern im Garten. Diese lange Blühdauer von bis zu fünf Monaten macht das Mädchenauge zu einem wertvollen Dauerblüher, der kontinuierlich Farbe ins Beet bringt. Der Blütenbeginn variiert je nach Sorte leicht - frühe Sorten wie 'Early Sunrise' können bereits Ende Mai erste Blüten zeigen, während andere erst im Hochsommer ihren Höhepunkt erreichen. Entscheidend für die Verlängerung der Blütezeit ist das regelmäßige Entfernen verblühter Blütenstände (Deadheading). Dadurch wird die Pflanze zur kontinuierlichen Neubildung von Blüten angeregt und kann bis zum ersten Frost im Oktober blühen. Bei optimalen Bedingungen und guter Pflege können einzelne Pflanzen sogar bis November blühen. Diese lange Blütezeit unterscheidet Mädchenauge deutlich von vielen anderen Stauden und macht es zu einem unverzichtbaren Bestandteil für jeden Garten, der vom Frühsommer bis zum Herbst Blütenpracht bieten soll.
  4. Warum wird Mädchenauge als besonders insektenfreundliche Pflanze geschätzt?
    Mädchenauge gilt als außergewöhnlich insektenfreundliche Pflanze, da seine nektarreichen Blüten einen regelrechten Magnet für verschiedenste Bestäuber darstellen. Die offenen, tellerförmigen Blüten ermöglichen Bienen, Hummeln und Schwebfliegen einen leichten Zugang zu Nektar und Pollen. Besonders wertvoll ist die ausgedehnte Blütezeit von Juni bis Oktober, die eine kontinuierliche Nahrungsquelle über fast den gesamten warmen Teil des Jahres bietet. Dies ist besonders wichtig für Spätseasonbestäuber, wenn viele andere Blüten bereits verblüht sind. Schmetterlinge schätzen die flachen Landeplätze der Blüten, während die pollenreichen Blütenstände auch solitäre Wildbienen anlocken. Nach der Blüte bilden sich Samen, die von Vögeln wie Distelfinken und Zeisigen genutzt werden. Die meist ungefüllten Blüten bieten im Gegensatz zu hochgezüchteten Gartenpflanzen echten ökologischen Wert. In naturnahen Gärten trägt Mädchenauge somit erheblich zur Förderung der lokalen Biodiversität bei und unterstützt das ökologische Gleichgewicht durch die Bereitstellung einer zuverlässigen Nahrungsgrundlage für die lokale Insektenpopulation.
  5. Welche persönlichen Erfahrungen sprechen für den Anbau von Mädchenauge im Garten?
    Aus persönlicher Gartenpraxis heraus kann ich das Mädchenauge uneingeschränkt empfehlen, da es zu den pflegeleichtesten und dankbarsten Stauden gehört. In meinem eigenen Garten pflege ich mehrere Sorten und erlebe jedes Jahr aufs Neue ihre zuverlässige Blütenpracht bei minimalem Aufwand. Besonders beeindruckend ist die Trockenheitstoleranz - selbst in heißen, niederschlagsarmen Sommern blühen die Pflanzen kontinuierlich weiter, während andere Stauden bereits schlapp machen. Die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig: Im Staudenbeet harmoniert es wunderbar mit Sonnenhut und Schafgarbe, als Schnittblume macht es eine gute Figur in der Vase. Ein weiterer Pluspunkt ist die Selbstaussaat - etablierte Pflanzen versamen sich dezent und sorgen für natürliche Verjüngung ohne lästiges Verwildern. Die Insektenfreundlichkeit zeigt sich deutlich: Meine Mädchenaugen sind regelrechte Bienenweiden. Auch für Gartenanfänger ist Coreopsis ideal, da Pflegefehler verziehen werden und die Pflanze sehr robust ist. Die lange Blütezeit von fünf Monaten bietet außergewöhnlich viel Gartenfreude für wenig Investition.
  6. Wie unterscheidet sich Mädchenauge von Sonnenhut in Bezug auf Pflege und Standort?
    Mädchenauge und Sonnenhut (Echinacea) unterscheiden sich deutlich in ihren Ansprüchen und Pflegeanforderungen. Während beide vollsonnige Standorte bevorzugen, zeigt sich Mädchenauge deutlich toleranter gegenüber verschiedenen Bodenverhältnissen. Coreopsis gedeiht auch in ärmeren, sandigen Böden ausgezeichnet, während Sonnenhut nährstoffreichere, tiefgründigere Böden bevorzugt. Bei der Trockenheitstoleranz übertrifft Mädchenauge deutlich den Sonnenhut - es kommt wochenlang ohne zusätzliche Bewässerung aus, während Echinacea bei längerer Trockenheit Stress zeigt. In der Pflege ist Coreopsis genügsamer: Es benötigt weniger Dünger und verzeiht auch Vernachlässigung. Der Rückschnitt verblühter Blüten fördert bei Mädchenauge die Nachblüte stärker als beim Sonnenhut, der oft nach dem Rückschnitt eine längere Erholungsphase benötigt. Bezüglich der Winterhärte sind beide robust, jedoch zeigt Mädchenauge in rauen Lagen oft bessere Überlebensraten. Die Blütezeit von Coreopsis ist mit Juni bis Oktober deutlich länger als die von Echinacea. Während Sonnenhut eher strukturgebend wirkt, bringt Mädchenauge mehr kontinuierliche Farbpracht ins Beet.
  7. Welche Kombinationsmöglichkeiten gibt es zwischen Mädchenauge und Schafgarbe im Staudenbeet?
    Die Kombination von Mädchenauge und Schafgarbe (Achillea) ergibt harmonische und pflegeleichte Staudenpflanzungen mit langer Blütezeit. Beide Stauden teilen ähnliche Standortansprüche - vollsonnige Plätze und gut durchlässige Böden - was die Pflege erheblich vereinfacht. Farblich ergänzen sich gelbe Mädchenaugen-Sorten wunderbar mit weißer oder zartrosa Schafgarbe, während rote Schafgarben-Sorten interessante Kontraste zu gelben Coreopsis schaffen. Strukturell bildet die flache Blütenschirmform der Schafgarbe einen reizvollen Gegensatz zu den tellerförmigen Einzelblüten des Mädchenauges. In der Höhenstaffelung können niedrige Coreopsis-Sorten wie 'Zagreb' (30-40 cm) mit mittleren Schafgarben kombiniert werden, während höhere Mädchenauge-Sorten den Hintergrund zu niedrigeren Achillea-Varianten bilden. Beide Pflanzen sind ausgezeichnete Schnittblumen und ergänzen sich auch in der Vase. Die Blütezeiten überlappen sich von Juni bis September optimal. Ein weiterer Vorteil: Beide locken Bienen und andere Bestäuber an und schaffen gemeinsam wertvolle Insektenweiden. Die ähnlichen Pflegeansprüche - wenig Dünger, gelegentliches Teilen alle 3-4 Jahre - machen diese Kombination besonders praktisch für pflegeleichte Gärten.
  8. Welcher Boden eignet sich am besten für die Kultivierung von Coreopsis?
    Der optimale Boden für Coreopsis ist locker, humusreich und vor allem gut durchlässig. Eine Mischung aus Gartenboden, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 schafft ideale Bedingungen. Der pH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch (6,5-7,5) liegen, wobei Mädchenauge auch leicht saure Böden toleriert. Entscheidend ist die Drainage - Staunässe führt unweigerlich zu Wurzelfäule und Pflanzenverlust. Bei schweren Lehmböden ist eine Auflockerung mit grobem Sand oder Perlite unerlässlich, alternativ kann eine Drainageschicht aus Kies eingearbeitet werden. Der Nährstoffgehalt sollte moderat sein - zu reiche Böden fördern übermäßiges Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung. Sandige Böden, die für viele andere Stauden zu mager sind, bieten für Coreopsis oft optimale Bedingungen. Ein leichter Humusanteil durch Kompost verbessert die Wasserspeicherung ohne Staunässe zu verursachen. In Töpfen und Kübeln eignet sich eine Mischung aus hochwertiger Blumenerde und Sand. Die Anpassungsfähigkeit von Mädchenauge zeigt sich darin, dass es auch in weniger idealen Böden noch zufriedenstellend wächst, solange die Drainage stimmt.
  9. Wo kann man hochwertige Mädchenauge-Samen kaufen für den eigenen Garten?
    Hochwertige Mädchenauge-Samen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die besonderen Wert auf Qualität und Keimfähigkeit legen. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die eine umfassende Auswahl verschiedener Coreopsis-Sorten führen und durch ihre Expertise bei der Sortenwahl beratend zur Seite stehen. Beim Samenkauf sollten Sie auf das Erntejahr achten - frische Samen weisen deutlich höhere Keimraten auf. Seriöse Anbieter geben Keimfähigkeit und Mindesthaltbarkeitsdatum an. Besonders empfehlenswert sind Saatguthändler, die auch seltene und historische Sorten anbieten, da diese oft robuster und angepasster sind als Neuzüchtungen. Bio-zertifizierte Samen garantieren den Verzicht auf chemische Behandlungen und unterstützen nachhaltigen Gartenbau. Online-Shops bieten oft detaillierte Sortenbeschreibungen und Anbauanleitungen. Lokale Gartencenter ermöglichen persönliche Beratung, haben jedoch oft eine begrenztere Auswahl. Tauschen Sie auch mit anderen Hobbygärtnern - etablierte Pflanzen produzieren reichlich Samen. Achten Sie bei Hybridsorten darauf, dass selbst geerntete Samen nicht sortenecht sind und die Eigenschaften variieren können.
  10. Welche Auswahlkriterien gelten beim Bestellen von Coreopsis-Pflanzen online?
    Beim Online-Kauf von Coreopsis-Pflanzen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend für den Gartenerfolg. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de achten auf robuste, gut durchwurzelte Jungpflanzen und bieten detaillierte Sortenbeschreibungen mit Angaben zu Wuchshöhe, Blütezeit und Standortansprüchen. Wichtige Auswahlkriterien sind die Lieferqualität - Pflanzen sollten in stabilen Töpfen mit gesundem, kräftigem Wurzelsystem geliefert werden. Achten Sie auf den optimalen Lieferzeitraum: Frühjahr (März-Mai) oder Herbst (September-Oktober) sind ideal. Seriöse Anbieter garantieren gesunde, schädlingsfreie Pflanzen und bieten Anwachsgarantie. Die Sortenwahl sollte zu Ihrem Standort passen - niedrige Sorten wie 'Moonbeam' für Vordergründe, höhere wie 'Grandiflora' für Hintergründe. Prüfen Sie Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte anderer Gärtner. Wichtig ist auch die Verpackung - professionelle Gärtnereien verwenden spezielle Versandverpackungen, die die Pflanzen während des Transports schützen. Klimazone-Angaben helfen bei der Winterhärte-Einschätzung. Ein guter Kundenservice beantwortet Fragen zu Pflege und Standort kompetent.
  11. Welche biochemischen Prozesse machen Mädchenauge zu einem so effizienten Trockenheitstoleranten?
    Die außergewöhnliche Trockenheitstoleranz des Mädchenauges beruht auf mehreren biochemischen Anpassungsmechanismen. Coreopsis entwickelt ein CAM-ähnliches Wasserspeichersystem in den fleischigen Blättern und Stängeln, wodurch Wasser in Zeiten knapper Verfügbarkeit gespeichert wird. Die Pflanze produziert osmotisch wirksame Substanzen wie Prolin und Glycinbetain, die den Wasserentzug aus den Zellen verhindern und die Zellmembranstabilität erhöhen. Eine verdickte Cuticula und eingesenkte Spaltöffnungen reduzieren die Verdunstung erheblich. Das Wurzelsystem entwickelt spezialisierte Aquaporine - Wasserkanalproteine - die eine effizientere Wasseraufnahme ermöglichen. Bei Wassermangel aktiviert Mädchenauge Gene für die Produktion von Abscisinsäure (ABA), einem Stresshormon, das die Spaltöffnungen schließt und den Wasseverlust minimiert. Die Photosynthese wird durch erhöhte Konzentration des Enzyms RuBisCO auch bei reduzierter Wasserzufuhr aufrechterhalten. Zusätzlich bildet die Pflanze Antioxidantien wie Flavonoide, die vor oxidativem Stress durch Wassermangel schützen. Diese biochemischen Anpassungen erklären die Fähigkeit von Coreopsis, auch in ariden Klimazonen zu gedeihen.
  12. Wie entwickelte sich Mädchenauge von der nordamerikanischen Präriepflanze zur europäischen Gartenstaude?
    Die Einführung des Mädchenauges nach Europa erfolgte im 18. Jahrhundert durch botanische Sammelexpeditionen nordamerikanischer Prärien. Erste Exemplare gelangten über englische Pflanzenjäger in die Kew Gardens und andere botanische Gärten. Die ursprünglichen Wildformen stammten hauptsächlich aus den Great Plains, wo sie an extreme Temperaturschwankungen, lange Trockenperioden und nährstoffarme Böden angepasst waren. In europäischen Gärten erkannte man schnell das Potenzial dieser robusten Stauden. Durch gezielte Züchtung entstanden kompaktere, großblütigere Sorten mit längerer Blütezeit. Die Sorte 'Grandiflora' war eine der ersten erfolgreichen Züchtungen Ende des 19. Jahrhunderts. Im 20. Jahrhundert entwickelten Züchter weitere Varianten in verschiedenen Farben - von den klassischen Gelbtönen über Orange bis hin zu roten und rosa Sorten. Die Einkreuzung verschiedener Coreopsis-Arten führte zu sterilen, aber blühwilligeren Hybriden. Moderne Züchtungsziele fokussieren auf Kompaktheit, Winterhärte und Krankheitsresistenz. Heute sind über 200 Sorten im Handel, die sich deutlich von ihren wilden Vorfahren unterscheiden, aber deren robuste Grundeigenschaften bewahrt haben.
  13. Welche genetischen Unterschiede bestehen zwischen einjährigen und mehrjährigen Coreopsis-Arten?
    Die genetischen Unterschiede zwischen einjährigen und mehrjährigen Coreopsis-Arten betreffen fundamentale Lebensstrategie-Gene. Einjährige Arten wie Coreopsis tinctoria besitzen aktive Gene für schnelle vegetative Entwicklung und frühe Blühinduktion, während mehrjährige Arten wie C. grandiflora Gene für Energiespeicherung und Winterruhephase exprimieren. Der entscheidende Unterschied liegt in der Telomerase-Aktivität - mehrjährige Arten können ihre Chromosomen-Enden regenerieren, was unbegrenztes Wachstum ermöglicht. Einjährige Arten haben verkürzte Telomere und genetisch programmierte Seneszenz nach der Samenproduktion. Die Rhizom- und Stolonenbildung mehrjähriger Arten wird durch spezifische HOX-Gene reguliert, die bei einjährigen Arten inaktiv sind. Blühzeitpunkt-Gene (Flowering-Time-Gene) wie FLC und FRI zeigen unterschiedliche Expressionsmuster - einjährige Arten haben schwächere Vernalisationsanforderungen. Die Winterhärte-Gene CBF und COR sind bei mehrjährigen Arten stark ausgeprägt, bei einjährigen schwach oder fehlend. Chromosomensätze variieren: einjährige Arten sind meist diploid (2n=24), während mehrjährige oft polyploid sind (4n=48, 6n=72), was ihre Anpassungsfähigkeit und Robustheit erhöht.
  14. Wie beeinflusst die Zugehörigkeit zu den Korbblütlern die Fortpflanzungsstrategie von Mädchenauge?
    Die Zugehörigkeit zu den Korbblütlern (Asteraceae) prägt die Fortpflanzungsstrategie des Mädchenauges entscheidend durch den charakteristischen Blütenaufbau. Die scheinbaren Einzelblüten sind tatsächlich Blütenkörbchen mit zahlreichen kleinen Einzelblüten - Röhrenblüten im Zentrum und Zungenblüten am Rand. Diese Architektur maximiert die Bestäubungseffizienz, da ein Bestäuber-Besuch mehrere Blüten gleichzeitig erreicht. Die protandrische Blütefolge (erst männlich, dann weiblich) verhindert Selbstbestäubung innerhalb einer Blüte und fördert Outcrossing. Typisch für Korbblütler ist die Bildung von Achänen - einsamige Nussfrüchte ohne Fruchtfleisch, die effiziente Windausbreitung ermöglichen. Viele Coreopsis-Arten bilden einen reduzierten Pappus oder Flügelstrukturen für verbesserte Samenverbreitung. Die Composite-spezifische Inkompatibilitätsmechanismen fördern genetische Vielfalt durch Fremdbestäubung. Das sequenzielle Aufblühen innerhalb des Körbchens verlängert die Attraktivität für Bestäuber und erhöht die Befruchtungswahrscheinlichkeit. Diese Merkmale machen Mädchenauge zu effizienten Reproduzenten mit hoher Samenproduktion und erfolgreicher Populationsausbreitung - typische Eigenschaften erfolgreicher Korbblütler.
  15. Wie teilt man etablierte Mädchenauge-Horste richtig für die Vermehrung?
    Die Teilung etablierter Mädchenauge-Horste erfolgt am besten im Frühjahr (März-April) oder Herbst (September-Oktober), wenn die Pflanzen nicht in der Hauptblütezeit stehen. Graben Sie den gesamten Wurzelballen vorsichtig mit einer Grabegabel aus, um das Wurzelsystem nicht zu beschädigen. Spülen Sie die Wurzeln mit Wasser ab, um die Struktur besser erkennen zu können. Verwenden Sie ein scharfes, sauberes Messer oder einen Spaten, um den Horst in mehrere Teilstücke zu zerteilen. Jedes Teilstück sollte mindestens drei bis fünf kräftige Triebe und ein gut ausgebildetes Wurzelsystem aufweisen. Entfernen Sie dabei alte, verholzte oder beschädigte Wurzelteile sowie schwache Triebe. Die Schnittstellen können mit Holzkohlenpulver bestäubt werden, um Fäulnis vorzubeugen. Pflanzen Sie die Teilstücke sofort an den neuen Standort in vorbereitete, lockere Erde. Der Pflanzabstand sollte 30-40 cm betragen. Gießen Sie die frisch geteilten Pflanzen gründlich an und halten Sie den Boden in den ersten Wochen gleichmäßig feucht, bis sich neue Feinwurzeln gebildet haben. Ein leichter Rückschnitt der oberirdischen Teile reduziert die Verdunstung und fördert das Anwachsen.
  16. Welche Schnittechniken fördern eine verlängerte Blütezeit bei Coreopsis?
    Verschiedene Schnitttechniken können die Blütezeit von Coreopsis erheblich verlängern und die Blühwilligkeit steigern. Das wichtigste Verfahren ist das regelmäßige Deadheading - das Entfernen verblühter Blütenstände bis zum nächsten Blattansatz oder Seitentrieb. Dies verhindert die Samenbildung und regt die Pflanze zur kontinuierlichen Produktion neuer Blüten an. Bei großflächigen Beständen kann ein Rückschnitt mit der Schere um ein Drittel der Pflanzenhöhe nach der ersten Hauptblüte eine kräftige Nachblüte fördern. Der Chelsea Chop - ein Rückschnitt um die Hälfte Ende Mai - verzögert die Blüte um einige Wochen, führt aber zu buschigerem Wuchs und längerer Gesamtblütezeit. Ein gestaffelter Schnitt, bei dem nur ein Teil der Pflanzen zurückgeschnitten wird, schafft wellenförmige Blütenphasen. Das Pinzieren junger Triebspitzen im Frühjahr fördert Verzweigung und mehr Blütenstände. Wichtig ist die Verwendung sauberer, scharfer Werkzeuge zur Vermeidung von Infektionen. Ein kompletter Rückschnitt im Spätherbst ist meist nicht nötig - die Samenstände bieten Vögeln Nahrung und der Pflanze Winterschutz.
  17. Stimmt es, dass Mädchenauge ohne regelmäßige Düngung nicht blüht?
    Dies ist ein weitverbreiteter Mythos - Mädchenauge blüht tatsächlich auch ohne regelmäßige Düngung sehr zuverlässig. Im Gegenteil: Überdüngung, besonders mit stickstoffreichen Düngern, kann sogar kontraproduktiv sein und zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung führen. Coreopsis stammt ursprünglich aus nährstoffarmen Prärien Nordamerikas und ist genetisch an magere Standorte angepasst. Eine einmalige Grunddüngung im Frühjahr mit Kompost oder einem ausgeglichenen organischen Dünger reicht völlig aus. Bei sehr armen Böden kann eine zusätzliche leichte Düngergabe zu Blühbeginn die Blütenfülle steigern, ist aber nicht zwingend erforderlich. Wichtiger als Düngung sind optimale Standortbedingungen: volle Sonne, gute Drainage und regelmäßiges Entfernen verblühter Blüten. In nährstoffreichen Gartenböden zeigt ungefüttertes Mädchenauge oft sogar bessere Blütenqualität und gesünderes Wachstum. Der Phosphorgehalt im Boden ist wichtiger für die Blütenbildung als Stickstoff - ein ausgewogener NPK-Dünger mit betontem Phosphor- und Kaliumanteil unterstützt die Blühfreudigkeit optimal, wenn überhaupt gedüngt werden soll.
  18. In welchen deutschen Klimazonen gedeiht Mädchenauge am besten?
    Mädchenauge gedeiht in Deutschland in praktisch allen Klimazonen, zeigt aber regional unterschiedliche Präferenzen. Am besten entwickelt es sich in den kontinental geprägten Gebieten Ostdeutschlands (Brandenburg, Sachsen, Thüringen) mit warmen, trockenen Sommern und kalten Wintern - Bedingungen, die seiner nordamerikanischen Heimat ähneln. Die Winterhärtezone 5-9 entspricht deutschen Verhältnissen optimal. In milden Weinbauregionen wie Rheintal, Pfalz oder Kaiserstuhl blüht Coreopsis besonders lange und üppig. Küstenregionen an Nord- und Ostsee bieten durch milde Winter gute Bedingungen, jedoch können starke Winde und hohe Luftfeuchtigkeit Pilzkrankheiten fördern. In Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg) gedeiht es in sonnigen Lagen ausgezeichnet, benötigt aber in schneereichen Alpennähe gelegentlich Winterschutz. Höhenlagen über 800 m können problematisch werden, da die Vegetationsperiode zu kurz wird. Stadtklima verträgt Mädchenauge gut - die Wärmeinseln urbaner Bereiche verlängern sogar die Blütezeit. Regionale Klimaveränderungen mit trockeneren, wärmeren Sommern kommen der trockenheitsliebenden Staude entgegen und erweitern ihr Anbaugebiet kontinuierlich.
  19. Worin unterscheidet sich Coreopsis grandiflora von Coreopsis verticillata bei der Gartenverwendung?
    Coreopsis grandiflora und C. verticillata unterscheiden sich deutlich in Wuchsform, Erscheinungsbild und optimaler Gartenverwendung. C. grandiflora wird 60-90 cm hoch, hat breitere, gelappte Blätter und große, leuchtend gelbe Einzelblüten bis 8 cm Durchmesser. Sie eignet sich hervorragend für den Hintergrund gemischter Staudenbeete und als imposante Schnittblume. Die Sorte neigt allerdings zur Kurzlebigkeit und muss alle 2-3 Jahre durch Teilung verjüngt werden. C. verticillata bleibt mit 30-50 cm niedriger, entwickelt filigranes, nadelförmiges Laub und kleinere, aber zahlreichere Blüten. Sie bildet durch Ausläufer dichte Horste und eignet sich ideal als Bodendecker oder für den vorderen Beetbereich. 'Moonbeam' mit cremgelben Blüten ist besonders langlebig und pflegeleicht. C. verticillata ist ausdauernder, winterhärter und selbstreinigend - verblühte Blüten müssen nicht entfernt werden. C. grandiflora benötigt regelmäßiges Deadheading für Dauerblüte. Standortansprüche sind ähnlich, jedoch toleriert C. verticillata mehr Halbschatten. Für naturnahe Gärten und extensive Pflanzungen ist C. verticillata besser geeignet, während C. grandiflora in repräsentativen Beeten und als Schnittblume überzeugt.
  20. Wie grenzt man Mädchenauge von optisch ähnlichen Stauden wie Prachtkerze ab?
    Die Unterscheidung zwischen Mädchenauge (Coreopsis) und Prachtkerze (Gaura) ist anhand mehrerer charakteristischer Merkmale eindeutig möglich. Mädchenauge zeigt die typische Korbblütler-Struktur mit deutlich erkennbarem gelben Zentrum und strahlenförmig angeordneten Zungenblüten, meist in Gelbtönen. Die Blüten sind tellerförmig, groß (3-8 cm) und stehen in lockeren Dolden. Das Laub ist meist gelappt oder gefiedert, je nach Art breit oder schmal. Prachtkerze hingegen hat kleine, vierzählige Schalenblüten (1-2 cm) in Weiß, Rosa oder Rot, die an langen, bogig überhängenden Rispen stehen und einen völlig anderen Blütenaufbau zeigen. Die schmalen, lanzettlichen Blätter sind ungeteilt. Im Wuchs unterscheiden sich beide deutlich: Mädchenauge wächst horstbildend aufrecht, während Prachtkerze luftig-transparente Büsche mit überhängenden Trieben bildet. Die Blütenstände von Gaura bewegen sich malerisch im Wind ('Butterfly Bush'), Coreopsis steht stabiler. Botanisch gehört Mädchenauge zu den Korbblütlern (Asteraceae), Prachtkerze zu den Nachtkerzengewächsen (Onagraceae). Standortansprüche sind ähnlich - beide lieben Sonne und durchlässige Böden.
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