Nährstoffmangel bei Blumen erkennen und beheben

Nährstoffmangel bei Blumen erkennen und beheben

Wer träumt nicht von einem Garten voller gesunder, prächtiger Blumen? Doch manchmal kränkeln unsere grünen Schützlinge, und wir fragen uns, was da wohl schiefläuft.

Wesentliche Punkte

  • Verfärbungen und Wuchsstörungen deuten oft auf Nährstoffmangel hin
  • NPK - die Hauptnährstoffe sind der Schlüssel zu gesundem Wachstum
  • Regelmäßiges Beobachten und angepasste Düngung machen den Unterschied

Warum die richtige Nährstoffversorgung für Blumen so wichtig ist

Unsere blühenden Freunde brauchen für ihr Wachstum und ihre Blütenpracht eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Fehlt es an den richtigen Nährstoffen, können sie einfach nicht gedeihen. Stattdessen zeigen sie Mangelerscheinungen - von Verfärbungen über Wuchsstörungen bis hin zu kärglicher Blütenbildung.

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Rosen. In meinem Übereifer pflanzte ich sie einfach in den Gartenboden, ohne einen Gedanken an die Nährstoffversorgung zu verschwenden. Das Ergebnis waren mickrige Pflanzen mit gelben Blättern. Erst als ich lernte, auf die Bedürfnisse der Rosen einzugehen und gezielt zu düngen, entwickelten sie sich zu den prächtigen Exemplaren, die sie heute sind.

Eine optimale Nährstoffversorgung stärkt zudem die Widerstandskraft unserer Pflanzen. Gut versorgte Blumen sind weniger anfällig für Krankheiten und können Schädlingsbefall besser abwehren - ein Bonus, den jeder Gärtner zu schätzen weiß.

Die wichtigsten Nährstoffe im Überblick

Für ein gesundes Wachstum benötigen Pflanzen eine ganze Palette von Nährstoffen. Dabei unterscheiden wir zwischen Hauptnährstoffen und Spurenelementen.

Hauptnährstoffe (NPK)

Die drei Hauptnährstoffe, die Pflanzen in größeren Mengen benötigen, sind:

  • Stickstoff (N)
  • Phosphor (P)
  • Kalium (K)

Diese finden Sie oft als NPK-Wert auf Düngern angegeben. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Nährstoffe ist der Schlüssel zu einer gesunden Entwicklung der Pflanze.

Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente

Neben den Hauptdarstellern benötigen Pflanzen auch sekundäre Nährstoffe wie Magnesium, Calcium und Schwefel sowie Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink. Obwohl sie in geringeren Mengen gebraucht werden, sind sie für verschiedene Stoffwechselprozesse in der Pflanze unentbehrlich.

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Die Hauptnährstoffe und ihre Funktionen

Stickstoff (N)

Seine Rolle im Pflanzenwachstum

Stickstoff ist der Wachstumsmotor schlechthin. Er ist Bestandteil von Chlorophyll, dem grünen Blattfarbstoff, und spielt eine zentrale Rolle bei der Photosynthese. Zudem ist Stickstoff unverzichtbar für die Bildung von Proteinen und Enzymen.

Wenn Stickstoff fehlt

Bei Stickstoffmangel zeigen Pflanzen typischerweise folgende Symptome:

  • Die Blätter verfärben sich hellgrün bis gelblich, beginnend bei den älteren Blättern
  • Das Wachstum verkümmert, die Triebe bleiben schwach
  • Die Blätter fallen vorzeitig ab
  • Die Blütenbildung lässt zu wünschen übrig

Wenn es zu viel des Guten ist

Interessanterweise kann auch ein Übermaß an Stickstoff Probleme verursachen:

  • Die Pflanze wächst übermäßig, aber weich
  • Die Blätter werden dunkelgrün und überdimensioniert
  • Die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge steigt
  • Die Blütenbildung verzögert sich

Phosphor (P)

Warum er für Wurzeln und Blüten so wichtig ist

Phosphor ist der Energielieferant der Pflanze. Er fördert die Wurzelbildung und ist unerlässlich für die Blüten- und Fruchtbildung. Ohne ausreichend Phosphor wird es schwierig, kräftige, blühende Pflanzen zu ziehen.

Wenn Phosphor fehlt

Ein Phosphormangel zeigt sich durch:

  • Dunkle, oft violett verfärbte Blätter
  • Verzögertes Wachstum
  • Schwache Wurzelentwicklung
  • Kümmerliche Blüten- und Fruchtbildung

Wenn es zu viel wird

Ein Phosphorüberschuss kommt in der Praxis selten vor, kann aber zu folgenden Problemen führen:

  • Die Aufnahme anderer Nährstoffe, insbesondere Eisen und Zink, wird beeinträchtigt
  • Die Blätter können sich aufgrund von Eisenmangel gelb verfärben (Chlorose)

Kalium (K)

Wie es die Pflanze stärkt

Kalium ist der Nährstoff, der unsere Pflanzen widerstandsfähiger macht. Er reguliert den Wasserhaushalt, stärkt die Zellwände und erhöht die Frosttoleranz. Mit ausreichend Kalium sind unsere Pflanzen besser gegen Stress gewappnet.

Wenn Kalium fehlt

Bei Kaliummangel können wir folgende Symptome beobachten:

  • Gelbliche bis bräunliche Verfärbungen am Blattrand, beginnend bei älteren Blättern
  • Die Blattränder rollen sich ein
  • Die Pflanze wird anfälliger für Trockenheit und Frost
  • Schwache Stängel und hängende Blätter

Wenn es zu viel wird

Ein Kaliumüberschuss ist selten problematisch, kann aber zu folgenden Erscheinungen führen:

  • Die Aufnahme von Magnesium und Calcium wird beeinträchtigt
  • In extremen Fällen können Salzschäden an den Wurzeln auftreten

Ich erinnere mich an ein Erlebnis mit meinen Hortensien. Trotz regelmäßiger Düngung zeigten sie plötzlich gelbe Blattränder. Erst ein Bodentest brachte Klarheit: Der Boden war zwar reich an Stickstoff, litt aber unter Kaliummangel. Nach gezielter Kaliumdüngung erholten sich die Pflanzen rasch und belohnten mich mit kräftigen, gesunden Blüten.

Die aufmerksame Beobachtung unserer Pflanzen und das Erkennen von Mangelsymptomen sind der Schlüssel zu einem gesunden, blühenden Garten. Mit dem richtigen Wissen über Nährstoffe und ihre Funktionen können wir gezielt auf die Bedürfnisse unserer grünen Freunde eingehen und Mangelerscheinungen effektiv vorbeugen oder beheben. So wird der Garten zu unserem persönlichen Paradies, in dem jede Pflanze die Chance hat, in voller Pracht zu erblühen.

Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente: Die unsung heroes des Pflanzenwachstums

Es ist faszinierend, wie viele Nährstoffe unsere grünen Freunde benötigen, um zu gedeihen. Neben den bekannten Hauptakteuren NPK spielen auch die sekundären Nährstoffe und Spurenelemente eine entscheidende Rolle. Sie sind wie die Gewürze in einem guten Rezept - in kleinen Mengen, aber mit großer Wirkung.

Magnesium: Der Photosynthese-Booster

Magnesium ist sozusagen der Dirigent im Orchester der Photosynthese. Ohne es gäbe es kein Chlorophyll und damit keine grünen Blätter. Ein Mangel zeigt sich oft durch auffällige Aufhellungen zwischen den Blattadern, besonders bei älteren Blättern.

Calcium: Der Baumeister der Pflanzenzellen

Calcium sorgt für stabile Zellwände und kräftige Wurzeln. Es macht unsere Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Fehlt es, können sich Blätter verformen und Wurzelspitzen absterben - kein schöner Anblick.

Schwefel: Der Proteinlieferant

Schwefel ist ein wahrer Tausendsassa. Er unterstützt die Bildung von Aminosäuren, Enzymen und sogar Chlorophyll. Ein Mangel ähnelt dem Stickstoffmangel, zeigt sich aber zuerst an den jüngsten Blättern.

Eisen: Der Chlorophyll-Helfer

Ohne Eisen kein Chlorophyll - so einfach ist das. Ein Mangel führt zu Chlorosen, bei denen die Blätter gelb werden, während die Blattadern grün bleiben. Es sieht aus, als hätten die Blätter Zebramuster.

Mangan: Der Stoffwechsel-Regulator

Mangan ist wie ein Verkehrspolizist im Pflanzenstoffwechsel. Es aktiviert Enzyme und unterstützt die Photosynthese. Bei Mangel zeigen sich Chlorosen zwischen den Blattadern, oft mit nekrotischen Flecken - nicht gerade ein Schönheitspreis für die Pflanze.

Zink: Der Wachstumsförderer

Zink ist der Wachstumsmotor der Pflanze. Es unterstützt die Bildung von Wachstumshormonen und Enzymen. Fehlt es, bleiben die Blätter klein und die Internodien verkürzen sich. Die Pflanze sieht aus, als hätte sie eine Wachstumsbremse gezogen.

Bor: Der Blütenflüsterer

Bor ist der heimliche Star für Blüten und Früchte. Es beeinflusst auch den Zuckerhaushalt. Ein Mangel kann zu deformierten Blüten und abgestorbenen Wachstumsspitzen führen - als hätte jemand die Schönheit der Pflanze gestohlen.

Kupfer: Der Enzym-Aktivator

Kupfer ist in vielen Enzymen enthalten und unterstützt Photosynthese und Lignin-Stoffwechsel. Bei Mangel können Blätter welken oder sich verdrehen, und Triebspitzen können Schaden nehmen. Die Pflanze sieht dann aus, als hätte sie einen schlechten Tag.

Molybdän: Der Stickstoff-Verwerter

Molybdän hilft bei der Stickstoffverwertung. Ein Mangel zeigt sich durch Blattaufhellungen und Nekrosen an Blatträndern, besonders bei älteren Blättern. Es ist, als würde die Pflanze vorzeitig altern.

Sherlock Holmes im Garten: Visuelle Diagnose von Nährstoffmängeln

Als Gärtner entwickelt man mit der Zeit einen regelrechten Detektivblick für Nährstoffmängel. Es ist wie ein Puzzle, bei dem jedes Symptom ein wichtiger Hinweis sein kann.

Blattfarbe und -muster: Die verräterischen Zeichen

Die Blätter unserer Pflanzen sind wie ein offenes Buch - man muss nur lernen, darin zu lesen:

  • Gelbliche ältere Blätter? Könnte ein Hilferuf nach mehr Stickstoff sein.
  • Dunkelgrüne Blätter mit violetter Unterseite? Die Pflanze flüstert vielleicht "Mehr Phosphor, bitte!"
  • Gelbe Streifen zwischen grünen Blattadern bei jungen Blättern? Ein klassisches Zeichen für Eisenmangel.
  • Braune Blattränder? Die Pflanze könnte nach Kalium rufen.

Wachstumsanomalien: Wenn die Form nicht stimmt

Manchmal verrät uns die Form der Pflanze mehr als ihre Farbe:

  • Verkrüppelte Blätter? Könnte ein Hilferuf nach Calcium sein.
  • Buschiger Wuchs mit vielen kleinen Blättern? Vielleicht fehlt es an Zink.
  • Abgestorbene Wachstumsspitzen? Ein mögliches Zeichen für Bormangel.

Blütenentwicklung: Wenn die Schönheit leidet

Auch die Blüten können uns viel über den Gesundheitszustand verraten:

  • Wenige oder kleine Blüten? Ein Hinweis auf möglichen Phosphormangel.
  • Deformierte Blüten? Bor könnte fehlen.
  • Blüten, die zu früh abfallen? Vielleicht mangelt es an Calcium.

Wurzelgesundheit: Das verborgene Fundament

Gesunde Wurzeln sind das A und O, auch wenn wir sie nicht sehen:

  • Braune oder schleimige Wurzeln? Ein Alarmzeichen für Überwässerung oder Fäulnis.
  • Wenige Feinwurzeln? Könnte auf Phosphormangel hindeuten.
  • Verkürzte, verdickte Wurzeln? Vielleicht fehlt es an Bor.

Natürlich ist es wichtig zu beachten, dass viele dieser Symptome auch andere Ursachen haben können. Krankheiten, Schädlinge oder ungünstige Umweltbedingungen können ähnliche Anzeichen hervorrufen. In meinem Garten habe ich gelernt, dass regelmäßige, aufmerksame Beobachtung der Schlüssel zur frühzeitigen Erkennung und Behebung von Problemen ist.

Eine gut ernährte Pflanze ist wie ein Mensch mit starkem Immunsystem - sie kann Krankheiten und Schädlingen besser trotzen. Indem wir die Sprache unserer Pflanzen verstehen lernen, können wir ihnen genau das geben, was sie für ein gesundes, kräftiges Wachstum brauchen. Es ist eine Kunst, die Geduld und Aufmerksamkeit erfordert, aber die Belohnung - ein blühender, vitaler Garten - ist jeden Aufwand wert.

Was die Nährstoffaufnahme bei Blumen beeinflusst

Wie unsere Blumen Nährstoffe aufnehmen, hängt von mehr ab als nur der Menge an Dünger, die wir streuen. Es ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren, das darüber entscheidet, ob unsere grünen Freunde die Nährstoffe auch wirklich nutzen können.

Der Boden - mehr als nur Dreck

Die Beschaffenheit des Bodens spielt eine entscheidende Rolle. Sandiger Boden lässt Nährstoffe schnell durchsickern, während schwerer Lehm sie zwar festhält, aber den Wurzeln den Zugang erschwert. Ein idealer Gartenboden ist wie ein guter Smoothie - eine ausgewogene Mischung aus Sand, Lehm und organischem Material.

Der pH-Wert - die chemische Balance

Der pH-Wert des Bodens ist wie ein Türsteher für Nährstoffe. Die meisten Gartenpflanzen mögen es leicht sauer bis neutral, also pH 6,0 bis 7,0. Ist der Wert zu niedrig oder zu hoch, können manche Nährstoffe draußen vor der Tür stehen bleiben, selbst wenn sie eigentlich im Boden vorhanden sind.

Wasser - der Nährstoff-Taxi

Wasser ist für Pflanzen wie ein Taxi für Nährstoffe. Zu wenig Wasser, und die Nährstoffe kommen nicht an. Zu viel, und die Wurzeln leiden - es ist wie mit nassen Füßen durch die Stadt zu laufen. Eine gleichmäßige, bedarfsgerechte Bewässerung ist der goldene Mittelweg.

Temperatur und Licht - die Energiespender

Die Bodentemperatur beeinflusst, wie aktiv die Wurzeln Nährstoffe aufnehmen. Zu kalt oder zu warm, und sie werden träge. Das Licht treibt die Photosynthese an - es ist wie der Kaffee am Morgen für die Pflanze, der ihren Stoffwechsel in Schwung bringt.

Wie man Nährstoffmängeln zu Leibe rückt

Wenn unsere Blumen Mangelerscheinungen zeigen, gibt es verschiedene Wege, ihnen wieder auf die Sprünge zu helfen.

Bodenanalyse - dem Boden in die Karten schauen

Eine professionelle Bodenanalyse ist wie ein Gesundheitscheck für den Boden. Sie verrät uns, was im Boden los ist und wo wir ansetzen müssen. Viele Gartencenter bieten solche Analysen an oder wissen, wo man sie machen lassen kann.

Organische Düngung - Natur pur

Organische Düngemittel sind wie ein Rundum-Sorglos-Paket für den Boden. Sie liefern nicht nur Nährstoffe, sondern verbessern auch die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben.

Kompost und Mulch - der Alleskönner

Gut verrotteter Kompost ist wie ein Multivitamin für den Boden. Er enthält eine Fülle von Nährstoffen, fördert das Bodenleben und hilft, Wasser zu speichern. Als Mulchschicht aufgebracht, schützt er zudem vor Austrocknung - wie eine Decke für den Boden.

Gründüngung - Pflanzen für Pflanzen

Gründüngungspflanzen sind wie fleißige Helfer im Garten. Sie lockern den Boden, binden Stickstoff aus der Luft und liefern organisches Material. Es ist, als würden sie den Boden für die nächste Saison vorbereiten.

Mineralische Düngung - schnelle Hilfe

Mineralische Dünger wirken oft schneller als organische, aber Vorsicht ist geboten - zu viel des Guten kann schnell nach hinten losgehen.

Einzelnährstoffdünger - die Spezialisten

Diese Dünger konzentrieren sich auf einen bestimmten Nährstoff. Sie sind wie gezielte Medizin, wenn wir genau wissen, was fehlt.

Mehrnährstoffdünger - das Rundum-Paket

Diese Dünger enthalten eine Mischung verschiedener Nährstoffe. Sie sind praktisch für eine allgemeine Grundversorgung, wie ein ausgewogenes Menü für Pflanzen.

Blattdüngung - der Turbo-Boost

Bei akuten Mängeln kann eine Blattdüngung schnell Abhilfe schaffen. Die Nährstoffe werden direkt über die Blätter aufgenommen - wie eine Vitamininjektion für Pflanzen.

Langzeitdünger - die Dauerbrenner

Diese Dünger geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab. Sie sind ideal für Kübelpflanzen oder wenn man nicht ständig düngen möchte. Die Nährstoffe werden je nach Bedarf freigesetzt - wie ein gut gefüllter Kühlschrank, aus dem sich die Pflanze bei Bedarf bedienen kann.

Welche Methode man auch wählt, entscheidend sind immer die richtige Dosierung und der richtige Zeitpunkt. Zu viel kann genauso schaden wie zu wenig. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, was die eigenen Blumen am besten gedeihen lässt. Es ist wie das Kochen - mit etwas Übung und Beobachtungsgabe findet man die perfekte Rezeptur für einen blühenden Garten.

Spezifische Bedürfnisse verschiedener Blumenarten

Jede Blume hat ihre eigenen Vorlieben, wenn es um Nährstoffe geht. Lassen Sie uns einen Blick auf einige beliebte Sorten werfen:

Rosen - die Königinnen des Gartens

Rosen sind echte Nährstoff-Gourmets. Sie brauchen viel Stickstoff für üppiges Wachstum und Phosphor für prächtige Blüten. Ein spezieller Rosendünger mit NPK-Verhältnis von etwa 12-8-10 ist meist ideal. Im Frühjahr und nach der ersten Blüte gönne ich meinen Rosen je eine Handvoll - das hält sie in Topform.

Orchideen - die anspruchsvollen Exoten

Diese exotischen Schönheiten sind wahre Diven. Zu viel des Guten kann ihnen schnell schaden. Am besten verwenden Sie nur spezielle Orchideendünger in halber Konzentration, etwa alle 2-3 Wochen während der Wachstumsphase. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Achten Sie besonders auf ausreichend Magnesium, das mögen Orchideen sehr.

Hortensien - die Farb-Chamäleons

Bei Hortensien bestimmt der Boden die Blütenfarbe - faszinierend, nicht wahr? Für blaue Blüten brauchen sie sauren Boden (pH 4,5-5,5) und Aluminiumsulfat. Rosafarbene bevorzugen neutralen bis leicht alkalischen Boden. Generell mögen sie phosphorarmen, aber kaliumreichen Dünger. Es ist wie ein kleines Chemie-Experiment im Garten!

Einjährige Sommerblumen - die schnellen Blüher

Petunien, Tagetes und Co. sind wie Teenager - sie wachsen schnell und brauchen viel Energie. Ein ausgewogener Volldünger alle 2-3 Wochen hält sie bei Laune. Vergessen Sie das Eisen nicht, sonst drohen Chlorosen - gelbe Blätter sind bei diesen farbenfrohen Gesellen einfach fehl am Platz.

Stauden - die treuen Dauerblüher

Mehrjährige Stauden wie Rittersporn oder Pfingstrosen sind dankbare Gartenbewohner. Eine jährliche Kompostgabe im Frühjahr reicht ihnen oft schon. Bei Bedarf ergänze ich mit einem organischen Langzeitdünger. Blühfreudige Sorten bekommen von mir eine Extra-Portion Phosphor - das fördert die Blütenpracht.

Nachhaltige Praktiken zur Nährstoffversorgung

Für langfristig gesunde Böden und Pflanzen lohnt sich ein Blick auf die Tricks der Natur:

Fruchtfolge und Mischkultur - Abwechslung macht das Leben bunt

Wechseln Sie jährlich die Bepflanzung Ihrer Beete. So beugen Sie einseitiger Nährstoffausnutzung vor - quasi eine Diät für den Boden. Ich liebe es, Stark- mit Schwachzehrern zu kombinieren. Ringelblumen neben nährstoffhungrigen Rosen sind ein Dreamteam - die Ringelblumen düngen ihre Nachbarn gleich mit.

Nützliche Mikroorganismen im Boden fördern - die unsichtbaren Helfer

Ein gesundes Bodenleben ist der Schlüssel zu vitalen Pflanzen. Regelmäßiges Mulchen mit organischem Material wie Rasenschnitt oder Laub ist wie ein Festmahl für Regenwürmer und nützliche Bakterien. Vorsicht mit chemischen Düngern - sie können das empfindliche Gleichgewicht stören, als würde man einen Elefanten in ein Porzellangeschäft schicken.

Nährstoffrecycling im Garten - vom Abfall zum Rohstoff

Kompostieren ist wie Zauberei: Aus Pflanzenresten und Küchenabfällen entsteht wertvoller Naturdünger. Mein Geheimtipp: Brennnesseljauche. Sie stinkt zwar zum Himmel, ist aber ein Mineralstoff-Cocktail, der die Pflanzen fit gegen Schädlinge macht.

Blühende Gärten - Ein Ausblick

Eine angemessene Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu einem prächtigen Blumengarten. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau - sie werden Ihnen schon zeigen, was sie brauchen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wie ein Koch für seine Zutaten.

Denken Sie daran: In der Düngung ist weniger oft mehr. Überdüngung ist nicht nur schlecht für die Pflanzen, sondern auch für die Umwelt - als würde man Sahnetorte zum Frühstück essen. Setzen Sie auf organische Dünger und natürliche Kreisläufe. So schaffen Sie nicht nur ein Paradies für Blumen, sondern auch für Bienen, Schmetterlinge und andere Gartenbewohner.

Mit etwas Geduld und den richtigen Methoden werden Sie die Früchte Ihrer Arbeit bald in Form von üppiger Blütenpracht und vitalen Pflanzen ernten. Ihr Garten wird es Ihnen mit einem farbenfrohen Schauspiel danken, das Sie jeden Tag aufs Neue verzaubern wird.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Woran erkennt man Nährstoffmangel bei Blumen und welche Mangelerscheinungen sind typisch?
    Nährstoffmangel bei Blumen zeigt sich durch charakteristische Verfärbungen und Wuchsstörungen. Typische Anzeichen sind gelbliche Blätter (meist Stickstoffmangel), braune Blattränder (Kaliummangel), violette Blattverfärbungen (Phosphormangel) oder gelbe Streifen zwischen grünen Blattadern (Eisenmangel). Weitere Symptome sind verkümmertes Wachstum, schwache Triebe, vorzeitiger Blattfall und kärgliche Blütenbildung. Die Blätter fungieren wie ein offenes Buch - ältere Blätter zeigen meist Stickstoff- oder Kaliummangel, während jüngere Blätter auf Eisen- oder Zinkmangel hindeuten. Auch die Pflanzenform verrät viel: verkrüppelte Blätter können auf Calciummangel hinweisen, während buschiger Wuchs mit vielen kleinen Blättern oft Zinkmangel signalisiert. Wichtig ist die regelmäßige Beobachtung, da frühe Erkennung eine effektive Behandlung ermöglicht und die Blütenpracht erhält.
  2. Welche Rolle spielen NPK-Nährstoffe für gesunde Blumen und deren Blütenpracht?
    NPK-Nährstoffe sind die Grundpfeiler für gesunde Blumen. Stickstoff (N) fungiert als Wachstumsmotor und ist Bestandteil von Chlorophyll, wodurch er für kräftig grüne Blätter und die Photosynthese unverzichtbar ist. Phosphor (P) wirkt als Energielieferant und fördert besonders die Wurzel- und Blütenbildung - ohne ausreichend Phosphor bleiben Blüten spärlich. Kalium (K) stärkt die Pflanze gegen Stress, reguliert den Wasserhaushalt und erhöht die Widerstandskraft gegen Trockenheit und Frost. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis ist entscheidend: Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten, während Phosphormangel die Blütenpracht reduziert. Kaliummangel macht Pflanzen anfällig und schwächt ihre Struktur. Die optimale Balance dieser drei Hauptnährstoffe sorgt für gesundes Wachstum, prächtige Blüten und robuste Pflanzen, die Krankheiten und Umweltstress besser trotzen können.
  3. Wie zeigt sich Stickstoffmangel bei Blumen und wie kann man ihn beheben?
    Stickstoffmangel äußert sich durch charakteristische Symptome: Die Blätter verfärben sich von hellgrün zu gelblich, beginnend bei den älteren, unteren Blättern. Das Wachstum verkümmert, Triebe bleiben schwach und die Blütenbildung lässt nach. Blätter können vorzeitig abfallen, und die gesamte Pflanze wirkt kraftlos. Zur Behebung eignen sich verschiedene Methoden: Schnellwirksame mineralische Stickstoffdünger wie Hornspäne oder Kalkammonsalpeter bieten sofortige Hilfe. Organische Alternativen wie Kompost, Hornmehl oder Brennnesseljauche wirken langsamer, aber nachhaltiger und verbessern zusätzlich die Bodenstruktur. Bei akutem Mangel kann eine Blattdüngung mit verdünntem Flüssigdünger schnelle Abhilfe schaffen. Wichtig ist die richtige Dosierung - zu viel Stickstoff führt zu weichem Wachstum und erhöhter Krankheitsanfälligkeit. Eine gleichmäßige Versorgung über die Wachstumsperiode ist ideal, wobei im Frühjahr der Bedarf am höchsten ist.
  4. Warum ist eine Bodenanalyse wichtig für die Nährstoffversorgung von Blumen?
    Eine Bodenanalyse ist wie ein Gesundheitscheck für den Garten und bildet die Grundlage für eine effektive Nährstoffversorgung. Sie deckt auf, welche Nährstoffe im Boden bereits vorhanden sind und welche fehlen, wodurch Über- oder Unterdüngung vermieden wird. Der pH-Wert ist besonders wichtig, da er die Nährstoffverfügbarkeit steuert - bei falschen Werten können Pflanzen vorhandene Nährstoffe nicht aufnehmen. Die Analyse zeigt auch die Bodenstruktur und den Humusgehalt auf, was für die Wasserspeicherung und das Bodenleben entscheidend ist. Mit diesen Informationen kann eine gezielte, kosteneffiziente Düngung erfolgen. Viele Gartencenter und Beratungsstellen bieten Bodenanalysen an. Besonders bei Neubepflanzung, wiederkehrenden Pflanzenproblemen oder vor größeren Investitionen in Dünger ist eine Analyse wertvoll. Sie verhindert nicht nur Geldverschwendung durch unnötige Düngung, sondern schützt auch die Umwelt vor Überdüngung und Nährstoffauswaschung.
  5. Welche besonderen Nährstoffbedürfnisse haben Rosen im Vergleich zu anderen Blumen?
    Rosen sind echte Nährstoff-Gourmets mit besonderen Ansprüchen. Sie benötigen deutlich mehr Nährstoffe als die meisten anderen Blumen, besonders viel Stickstoff für üppiges Wachstum und Phosphor für die reiche Blütenpracht. Ein ideales NPK-Verhältnis für Rosen liegt bei etwa 12-8-10. Zusätzlich haben sie einen hohen Bedarf an Magnesium für die Chlorophyllbildung und Kalium für die Widerstandskraft. Rosen sind auch auf Spurenelemente wie Eisen angewiesen - Eisenmangel führt schnell zu Chlorosen. Im Gegensatz zu genügsameren Blumen wie Tagetes oder Ringelblumen brauchen Rosen regelmäßige, intensive Düngung: im Frühjahr zur Vegetationsperiode und nach der ersten Blüte für die zweite Blühphase. Während viele einjährige Sommerblumen mit Universaldünger auskommen, profitieren Rosen von speziellen Rosendüngern mit angepasster Nährstoffzusammensetzung. Ihre tieferen Wurzeln und die lange Blühzeit erfordern eine nachhaltige Nährstoffversorgung über die gesamte Saison.
  6. Worin unterscheiden sich organische Düngung und Blattdüngung bei der Behandlung von Nährstoffmangel?
    Organische Düngung und Blattdüngung unterscheiden sich grundlegend in Wirkungsweise und Anwendung. Organische Düngung erfolgt über den Boden und wirkt langfristig: Kompost, Hornspäne oder Mist werden von Bodenorganismen langsam zersetzt und geben kontinuierlich Nährstoffe frei. Sie verbessern zusätzlich die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und speichern Wasser. Die Nährstoffaufnahme erfolgt über die Wurzeln und dauert Wochen bis Monate. Blattdüngung dagegen bietet schnelle Hilfe bei akuten Mängeln: Verdünnte Nährstofflösungen werden direkt über die Blätter aufgenommen und wirken binnen Tagen. Sie eignet sich besonders bei Spurenelementmängeln oder wenn die Wurzelaufnahme gestört ist. Während organische Düngung eine Rundum-Versorgung bietet und den Boden nachhaltig stärkt, ist Blattdüngung gezielter Nährstoff-Boost. Optimal ist die Kombination: organische Grundversorgung plus Blattdüngung bei spezifischen Mängeln oder in kritischen Wachstumsphasen.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Langzeitdünger und schnellwirkendem Pflanzendünger?
    Langzeitdünger und schnellwirkende Pflanzendünger unterscheiden sich in Wirkungsdauer und Freisetzungsmechanismus. Langzeitdünger geben ihre Nährstoffe über Monate hinweg kontinuierlich ab - durch spezielle Umhüllung, Granulierung oder temperaturabhängige Freisetzung. Sie wirken wie ein gut gefüllter Vorratsspeicher, aus dem sich die Pflanze je nach Bedarf bedient. Ideal für Kübelpflanzen oder wenn man nicht ständig düngen möchte. Einmalige Anwendung im Frühjahr reicht oft für die ganze Saison. Schnellwirkende Dünger dagegen lösen sich sofort auf und stehen den Pflanzen binnen Stunden bis Tagen zur Verfügung. Sie bieten schnelle Hilfe bei akuten Mängeln oder in intensiven Wachstumsphasen, müssen aber regelmäßig wiederholt werden. Flüssigdünger wirken am schnellsten, gefolgt von wasserlöslichen Granulaten. Die Wahl hängt vom Bedarf ab: Langzeitdünger für kontinuierliche Grundversorgung, schnellwirkende für gezielte Behandlung oder intensive Fütterung während der Hauptwachstumszeit.
  8. Welche Spurenelemente sind für Blumen wichtig und wie äußert sich ein Mangel?
    Spurenelemente sind die unsung heroes des Pflanzenwachstums - kleine Mengen mit großer Wirkung. Eisen ist essentiell für die Chlorophyllbildung; Mangel führt zu Chlorosen mit gelben Blättern und grünen Blattadern. Magnesium, der Photosynthese-Booster, verursacht bei Mangel Aufhellungen zwischen den Blattadern älterer Blätter. Mangan aktiviert Enzyme und reguliert den Stoffwechsel - Mangel zeigt sich durch Chlorosen mit nekrotischen Flecken. Zink fördert das Wachstum; fehlt es, bleiben Blätter klein und Internodien verkürzen sich. Bor, der Blütenflüsterer, ist für Blüten- und Fruchtbildung wichtig - Mangel führt zu deformierten Blüten und abgestorbenen Triebspitzen. Kupfer aktiviert Enzyme; Mangel verursacht welke oder verdrehte Blätter. Calcium stärkt Zellwände und Wurzeln - Mangel führt zu verformten Blättern und Wurzelspitzenschäden. Molybdän unterstützt die Stickstoffverwertung; Mangel zeigt sich durch vorzeitige Blattaufhellungen und Nekrosen bei älteren Blättern.
  9. Wo kann man hochwertigen Blumendünger kaufen und worauf sollte man bei der Auswahl achten?
    Hochwertigen Blumendünger findet man in Gartencentern, Baumärkten und bei spezialisierten Online-Händlern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten nicht nur ein breites Sortiment, sondern auch kompetente Beratung zur optimalen Düngerwahl. Bei der Auswahl sollten Sie auf die NPK-Zusammensetzung achten - sie muss zu Ihren Pflanzen passen. Für blühende Pflanzen ist ein ausgewogenes Verhältnis oder leicht erhöhter Phosphorgehalt ideal. Prüfen Sie auch die Spurenelemente: Qualitätsdünger enthalten Eisen, Magnesium und andere wichtige Mikronährstoffe. Organische Dünger sind nachhaltiger und bodenschonender, mineralische wirken schneller. Die Darreichungsform sollte praktikabel sein: Flüssigdünger für schnelle Wirkung, Granulate für längere Versorgung. Achten Sie auf Zertifizierungen und Gütesiegel. Langzeitdünger sparen Zeit und bieten gleichmäßige Versorgung. Vermeiden Sie überteuerte Spezialdünger ohne erkennbaren Mehrwert - oft reicht ein guter Universaldünger mit angepasster Dosierung völlig aus.
  10. Welche Düngemittel eignen sich am besten für Topfpflanzen und Kübelpflanzen?
    Topf- und Kübelpflanzen haben besondere Ansprüche, da der begrenzte Wurzelraum und häufiges Gießen die Nährstoffe schnell auswascht. Langzeitdünger sind hier ideal - sie geben über Monate kontinuierlich Nährstoffe ab und müssen nur 1-2 Mal pro Saison angewendet werden. Düngestäbchen oder -kegel sind praktisch und dosieren automatisch. Flüssigdünger in niedriger Konzentration, dafür häufiger angewendet, funktioniert ebenfalls gut. Wichtig ist eine ausgewogene NPK-Zusammensetzung mit Spurenelementen. Organische Alternativen wie Kompost sind möglich, können aber in Töpfen zu Geruchsbildung oder Schimmel führen. Spezielle Kübelpflanzendünger berücksichtigen die besonderen Bedingungen. Bei der Dosierung gilt: Weniger ist mehr - die Konzentration sollte reduziert werden, da Überdüngung in Töpfen schnell zu Salzschäden führt. Regelmäßiges Gießen mit schwach dosiertem Dünger ist besser als seltene Starkdüngung. Auf gute Drainage achten, damit überschüssige Salze ausgespült werden können.
  11. Welche Stoffwechselprozesse in Pflanzen werden durch Nährstoffmangel beeinträchtigt?
    Nährstoffmangel beeinträchtigt zentrale Stoffwechselprozesse in Pflanzen fundamental. Die Photosynthese leidet bei Stickstoff-, Magnesium- oder Eisenmangel, da diese für die Chlorophyllbildung essentiell sind - ohne Chlorophyll kann die Pflanze keine Energie aus Sonnenlicht gewinnen. Die Proteinbiosynthese wird durch Stickstoff- und Schwefelmangel gestört, wodurch Enzyme und Strukturproteine nicht ausreichend gebildet werden. Der Energiestoffwechsel ist bei Phosphormangel beeinträchtigt, da Phosphor für ATP-Bildung und Energietransport unverzichtbar ist. Die Zellwandbildung leidet bei Calcium- und Bormangel, was zu schwachen, anfälligen Pflanzenstrukturen führt. Der Wasserhaushalt wird durch Kaliummangel gestört, da Kalium die Öffnung und Schließung der Spaltöffnungen reguliert. Enzymatische Prozesse sind bei Mängeln von Spurenelementen wie Mangan, Zink oder Kupfer beeinträchtigt, da diese als Cofaktoren fungieren. Die Hormonbildung kann durch Zinkmangel gestört werden, was Wachstum und Entwicklung hemmt. Diese vernetzten Störungen erklären, warum Nährstoffmängel so weitreichende Auswirkungen haben.
  12. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Blumen?
    Der pH-Wert ist wie ein Türsteher für Nährstoffe und entscheidet maßgeblich über deren Verfügbarkeit. Die meisten Blumen gedeihen optimal bei leicht saurem bis neutralem pH (6,0-7,0). Bei zu niedrigem pH-Wert (sauer) können Aluminium und Mangan toxisch werden, während Phosphor, Kalium und Molybdän schlecht verfügbar sind. Gleichzeitig wird die Aktivität nützlicher Bodenbakterien gehemmt. Bei zu hohem pH-Wert (alkalisch) werden Eisen, Mangan, Zink und Bor blockiert, was häufig zu Chlorosen führt. Interessant ist, dass derselbe Nährstoff bei verschiedenen pH-Werten unterschiedlich verfügbar ist: Eisen ist bei pH über 7,5 praktisch unverfügbar, auch wenn genug im Boden vorhanden ist. Phosphor hat seine optimale Verfügbarkeit zwischen pH 6,0-7,0. Der pH-Wert beeinflusst auch die Bodenstruktur und die Aktivität von Mikroorganismen, die für die Nährstofffreisetzung wichtig sind. Eine regelmäßige pH-Messung und gegebenenfalls Korrektur durch Kalkung oder Ansäuerung ist daher für die optimale Nährstoffversorgung unverzichtbar.
  13. Welche Rolle spielen Mikroorganismen im Boden für die Pflanzenvitalität?
    Mikroorganismen sind die unsichtbaren Helfer im Garten und bilden das Fundament für vitale Pflanzen. Bakterien, Pilze und andere Kleinstlebewesen zersetzen organisches Material und machen Nährstoffe pflanzenverfügbar - ohne sie blieben Kompost und andere organische Dünger wirkungslos. Mykorrhiza-Pilze gehen symbiotische Partnerschaften mit Pflanzenwurzeln ein und erweitern das Wurzelsystem um ein Vielfaches, wodurch Wasser- und Nährstoffaufnahme drastisch verbessert wird. Stickstoff-fixierende Bakterien können Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Form umwandeln. Die Mikroorganismen produzieren auch Wachstumshormone und schützen vor Krankheitserregern durch Konkurrenz um Nährstoffe. Ein gesundes Bodenleben verbessert die Bodenstruktur durch Bildung stabiler Krümel und erhöht die Wasserspeicherfähigkeit. Chemische Dünger und Pestizide können dieses empfindliche Gleichgewicht stören. Fördern lässt sich das Bodenleben durch organische Düngung, Kompost, Mulchen und Verzicht auf aggressive Chemikalien. Ein lebendiger Boden ist wie ein Ökosystem - je vielfältiger, desto stabiler und produktiver.
  14. Wie kann man Chlorose bei Blumen erkennen und richtig behandeln?
    Chlorose erkennt man an der charakteristischen Gelbfärbung der Blätter bei gleichzeitig grün bleibenden Blattadern - es sieht aus wie ein Zebramuster. Meist ist Eisenmangel die Ursache, aber auch Magnesium-, Mangan- oder Stickstoffmängel können ähnliche Symptome verursachen. Bei Eisenchlorose sind zuerst die jüngsten Blätter betroffen, bei Magnesiummangel beginnt es bei älteren Blättern. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache: Bei Eisenmangel hilft oft eine pH-Korrektur, da Eisen bei zu hohem pH-Wert blockiert wird. Eisenchelat-Dünger wirkt schnell und zuverlässig, auch bei ungünstigen pH-Werten. Eine Blattdüngung mit Eisensulfat bringt bei akuten Fällen schnelle Besserung. Bei Magnesiummangel hilft Bittersalz (Magnesiumsulfat) als Blatt- oder Bodendünger. Wichtig ist die korrekte Diagnose - eine Bodenanalyse zeigt, ob wirklich ein Nährstoffmangel vorliegt oder nur die Verfügbarkeit gestört ist. Vorbeugend wirken ausgeglichener pH-Wert, organische Düngung und gute Bodendurchlüftung. Schwere Böden sollten mit Kompost verbessert werden.
  15. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Düngung von Blumen im Garten?
    Der optimale Düngezeitpunkt richtet sich nach dem Pflanzenzyklus und den Witterungsbedingungen. Das Frühjahr ist die Hauptsaison: Mit beginnender Wachstumsperiode (März-April) haben Pflanzen den höchsten Nährstoffbedarf. Langzeitdünger wird am besten zu Saisonbeginn ausgebracht. Mehrjährige Stauden und Gehölze erhalten ihre Hauptdüngung im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb. Einjährige Sommerblumen werden bei der Pflanzung (nach den Eisheiligen) und dann alle 2-3 Wochen gedüngt. Eine zweite wichtige Düngegabe erfolgt nach der ersten Blüte (Juni/Juli) für die Nachblüte. Herbstdüngung (September) sollte phosphor- und kaliumreich, aber stickstoffarm sein, um die Winterhärte zu fördern. Im Winter ruht die Düngung völlig. Flüssigdünger wird am besten morgens an bewölkten Tagen ausgebracht, um Verbrennungen zu vermeiden. Bei Trockenheit nicht düngen - die Nährstoffkonzentration würde zu hoch. Nach der Düngung immer gut wässern. Organische Dünger können ganzjährig ausgebracht werden, da sie langsamer wirken.
  16. Wie dosiert man Pflanzendünger richtig ohne Überdüngung zu riskieren?
    Die richtige Dosierung ist entscheidend - mehr schadet oft mehr als es nützt. Grundregel: Herstellerangaben sind meist Maximalwerte, beginnen Sie lieber mit der halben Dosis. Flüssigdünger wird oft überdosiert - besser schwach aber häufiger düngen als stark aber selten. Bei Granulaten hilft eine Waage oder ein Messbecher für exakte Dosierung. Bodenbeschaffenheit beachten: Sandböden benötigen häufigere, aber schwächere Gaben, da Nährstoffe schnell ausgewaschen werden. Schwere Böden speichern Nährstoffe länger. Das Alter der Pflanze ist wichtig: Jungpflanzen brauchen weniger als etablierte Exemplare. In Wachstumspausen (Winter, Trockenheit) nicht düngen. Überdüngungssymptome erkennen: dunkelgrüne, weiche Blätter, verzögerte Blüte, erhöhte Schädlingsanfälligkeit. Bei Unsicherheit lieber eine Bodenanalyse machen lassen. Organische Dünger sind verzeihender bei Überdosierung als mineralische. Kombination verschiedener Düngerarten vermeiden - das kann zu Nährstoffüberversorgung führen. Bei Kübelpflanzen besonders vorsichtig dosieren, da keine Auswaschung stattfindet.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger automatisch zu besseren Blüten führt?
    Das ist ein weit verbreiteter Irrtum - mehr Dünger führt definitiv nicht automatisch zu besseren Blüten. Tatsächlich kann Überdüngung das Gegenteil bewirken. Zu viel Stickstoff fördert übermäßiges Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung - die Pflanze wird "faul" und investiert ihre Energie in Blätter statt Blüten. Überdüngte Pflanzen werden weich, anfällig für Krankheiten und Schädlinge und können sogar Salzschäden erleiden. Die Kunst liegt in der ausgewogenen Nährstoffversorgung: ausreichend, aber nicht übermäßig. Für reiche Blütenpracht ist das richtige NPK-Verhältnis entscheidend - etwas mehr Phosphor fördert die Blüte, zu viel Stickstoff hemmt sie. Stress durch leichte Nährstoffknappheit kann sogar die Blütenbildung anregen, da die Pflanze um ihr Überleben kämpft und Samen produzieren möchte. Wichtiger als die Düngermenge sind optimale Wachstumsbedingungen: richtige Standortwahl, angemessene Bewässerung, gesunder Boden und ausgewogene Ernährung. Qualität vor Quantität ist auch beim Düngen das Erfolgsrezept.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es bei der Blumendüngung in Deutschland?
    Deutschland zeigt deutliche regionale Unterschiede bei Boden und Klima, die die Düngung beeinflussen. Norddeutschland hat oft sandige, saure Böden mit geringer Nährstoffspeicherung - hier sind häufigere, schwächere Düngergaben nötig, und Kalkung ist oft erforderlich. Süddeutschland weist vielerorts kalkhaltige, alkalische Böden auf, wodurch Eisenmangel häufiger auftritt. Hier sind eisenhaltige Dünger und pH-senkende Maßnahmen wichtig. Die Küstenregionen haben oft durch Meeresnähe salzbelastete Böden, was die Nährstoffaufnahme erschwert. Gebirgsregionen mit kurzen Vegetationsperioden benötigen angepasste Düngezeiten und winterharte Sorten. Industriegebiete können durch Luftverschmutzung saurere Böden aufweisen. Weinbauregionen haben meist kalkhaltige Böden mit spezifischen pH-Werten. Niederschlagsreiche Gebiete waschen Nährstoffe schneller aus als trockenere Regionen. Lokale Besonderheiten wie Lössböden im Rheinland oder Moorböden in Norddeutschland erfordern spezielle Düngungsstrategien. Regionale Gartenbauberatung oder Bodenanalysen helfen bei der Anpassung an örtliche Gegebenheiten.
  19. Was unterscheidet Volldünger von Einzelnährstoffdünger bei der Blumenpflege?
    Volldünger und Einzelnährstoffdünger erfüllen unterschiedliche Zwecke in der Blumenpflege. Volldünger enthalten alle wichtigen Hauptnährstoffe (NPK) plus oft Spurenelemente in einem ausgewogenen Verhältnis. Sie sind wie ein komplettes Menü für Pflanzen und eignen sich für die Grundversorgung gesunder Pflanzen. Praktisch für Hobbygärtner, da keine komplizierte Mischung nötig ist. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen verschiedene Volldünger für unterschiedliche Pflanzengruppen. Einzelnährstoffdünger dagegen konzentrieren sich auf einen spezifischen Nährstoff wie reinen Stickstoff, Phosphor oder Kalium. Sie sind wie gezielte Medizin bei diagnostizierten Mängeln oder für spezielle Bedürfnisse. Beispiel: Eisendünger bei Chlorose oder Kaliumdünger zur Frostabhärtung. Einzelnährstoffdünger ermöglichen präzise Dosierung und gezielten Einsatz, erfordern aber mehr Fachwissen. Die Wahl hängt vom Bedarf ab: Volldünger für normale Pflege, Einzelnährstoffdünger für spezielle Probleme oder wenn Bodenanalysen konkrete Mängel zeigen. Kombination ist möglich, aber Vorsicht vor Überdüngung.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Gartendünger und speziellem Blütendünger?
    Gartendünger und Blütendünger unterscheiden sich in ihrer Nährstoffzusammensetzung und Zielrichtung. Gartendünger sind meist Universaldünger mit ausgewogener NPK-Zusammensetzung, die für verschiedene Gartenpflanzen geeignet sind. Sie fördern gleichmäßig Wachstum, Blatt- und Blütenbildung. Typische Verhältnisse liegen bei 10-10-10 oder ähnlich. Blütendünger dagegen sind speziell auf maximale Blütenpracht ausgerichtet und enthalten weniger Stickstoff, aber mehr Phosphor und Kalium. Phosphor fördert die Blüten- und Wurzelbildung, während Kalium die Blütenqualität und -haltbarkeit verbessert. Typische Blütendünger haben Verhältnisse wie 5-10-8 oder 6-12-6. Sie enthalten oft zusätzlich Spurenelemente wie Magnesium und Eisen für kräftige Farben. Der reduzierte Stickstoffgehalt verhindert übermäßiges Blattwachstum auf Kosten der Blüten. Blütendünger eignen sich besonders für Rosen, Stauden und Balkonblumen in der Blütezeit. Gartendünger sind vielseitiger einsetzbar, während Blütendünger für spezielle Blühziele optimiert sind. Beide haben ihre Berechtigung je nach Gartensituation und gewünschtem Ergebnis.
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