Nelken im Topf: Praktische Tipps für üppige Blütenpracht

Nelken in Töpfen und Kübeln: Ein Blütenmeer für Balkon und Terrasse

Die Kultivierung von Nelken in Töpfen und Kübeln eröffnet faszinierende Möglichkeiten für Gartenfreunde. Diese vielseitigen Pflanzen bringen nicht nur Farbe, sondern auch einen herrlichen Duft auf engsten Raum.

Nelken-Kompendium: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Vielfältige Sorten für Gefäße verfügbar
  • Sonniger Standort und gute Drainage wichtig
  • Regelmäßige, aber maßvolle Bewässerung nötig
  • Nährstoffreiche, durchlässige Erde verwenden
  • Überwinterung je nach Sorte im Freien oder frostfrei

Einführung

Vorteile der Nelkenkultur in Töpfen und Kübeln

Die Kultur von Nelken in Töpfen und Kübeln bietet zahlreiche Vorteile, besonders für Stadtgärtner oder Balkonbesitzer. Der begrenzte Platz wird optimal genutzt und die Pflanzen lassen sich flexibel arrangieren. Ein weiterer Pluspunkt: Man kann die Nelken bei Bedarf leicht umstellen, um ihnen optimale Bedingungen zu bieten.

Zudem erlaubt die Topfkultur eine bessere Kontrolle über Bodenverhältnisse und Nährstoffversorgung. Das ist gerade bei Nelken wichtig, die spezielle Anforderungen an den Boden stellen. Auch die Überwinterung gestaltet sich einfacher, da empfindliche Sorten problemlos an einen geschützten Ort gebracht werden können.

Geeignete Nelkensorten für Gefäße

Für die Kultur in Töpfen und Kübeln eignen sich besonders kompakt wachsende Nelkensorten. Federnelken (Dianthus plumarius) sind mit ihrem polsterförmigen Wuchs ideal für Balkonkästen. Ihre gefransten Blüten verströmen einen herrlichen Duft. Auch Gartennelken (Dianthus caryophyllus) machen sich gut in Gefäßen. Sie bestechen durch ihre großen, gefüllten Blüten in einer breiten Farbpalette.

Für kleinere Töpfe empfehlen sich Zwerg-Nelken oder Steinnelken (Dianthus deltoides). Sie bleiben niedrig, blühen aber üppig. Wer es besonders farbenfroh mag, greift zu Bartnelken (Dianthus barbatus). Sie bringen mit ihren Blütendolden einen Farbtupfer in jede Ecke.

Standortanforderungen

Lichtbedarf

Nelken sind echte Sonnenanbeter. Um üppig zu blühen, benötigen sie einen Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Ideal ist eine Südausrichtung, aber auch Ost- oder Westlagen können funktionieren, solange genügend Licht zur Verfügung steht. Bei zu wenig Sonne werden die Pflanzen schnell lang und instabil, die Blütenbildung lässt nach.

In meiner Erfahrung zeigen Nelken an einem sonnigen Platz nicht nur mehr Blüten, sondern auch intensivere Farben und einen stärkeren Duft. Allerdings sollte man bei extremer Hitze im Hochsommer ein Auge auf die Pflanzen haben. Gelegentliches Schattieren in den heißesten Mittagsstunden kann dann sinnvoll sein.

Temperatur und Klimaansprüche

Die meisten Nelkensorten sind erstaunlich robust und vertragen auch kühlere Temperaturen. Viele Arten überstehen problemlos leichte Fröste bis -5°C. Für die Überwinterung im Freien eignen sich besonders Federnelken und Steinnelken. Gartennelken dagegen sollten bei strengem Frost geschützt werden.

Optimal für das Wachstum sind Temperaturen zwischen 15°C und 25°C. Bei höheren Temperaturen ist auf ausreichende Bewässerung zu achten, da Nelken in Töpfen schneller austrocknen als im Gartenboden. Im Winter sollten frostempfindliche Sorten an einen geschützten Ort gebracht werden, wo die Temperatur nicht unter 5°C fällt.

Windschutz

Obwohl Nelken grundsätzlich windtolerant sind, profitieren sie in Gefäßen von einem gewissen Windschutz. Starke Winde können die Pflanzen austrocknen und die Blüten beschädigen. Ein leichter Luftzug ist jedoch förderlich, da er Staunässe und Pilzbefall vorbeugt.

Für Balkone oder Terrassen in exponierten Lagen empfiehlt es sich, die Töpfe so zu platzieren, dass sie vor allzu starkem Wind geschützt sind. Eine Hauswand oder ein Sichtschutz können hier gute Dienste leisten. Bei hohen Sorten oder üppigem Blütenflor kann eine zusätzliche Stütze notwendig sein, um Windschäden zu vermeiden.

Vorbereitung und Pflanzung

Auswahl geeigneter Gefäße

Bei der Wahl der Gefäße für Nelken spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Die Größe sollte dem Wurzelwerk der jeweiligen Sorte angepasst sein. Für die meisten Nelkenarten reicht ein Topf mit 20-30 cm Durchmesser aus. Größere Sorten oder Gruppenpflanzungen benötigen entsprechend mehr Platz.

Das Material des Gefäßes beeinflusst die Wasserspeicherung und Temperaturregulierung. Tontöpfe sind atmungsaktiv und verhindern Staunässe, trocknen aber schneller aus. Kunststoffgefäße halten die Feuchtigkeit länger, können aber bei starker Sonneneinstrahlung überhitzen. Ich persönlich bevorzuge eine Mischung: Tontöpfe für hitzeempfindliche Sorten und Kunststoff für Pflanzen, die viel Feuchtigkeit benötigen.

Drainage und Substrat

Eine gute Drainage ist für Nelken in Töpfen unerlässlich. Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule. Beginnen Sie mit einer 2-3 cm dicken Schicht aus Blähton oder kleinen Kieseln am Topfboden. Darüber kommt das eigentliche Substrat. Verwenden Sie eine lockere, nährstoffreiche Erde, die Wasser gut speichert, aber auch überschüssige Feuchtigkeit ableitet.

Eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 hat sich bei mir bewährt. Für kalkliebende Nelkensorten kann man etwas zerkleinerten Kalk oder Muschelgrit beimischen. Das Substrat sollte leicht alkalisch bis neutral sein, mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5.

Pflanzzeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung von Nelken in Töpfe und Kübel liegt im Frühjahr, etwa von April bis Mai. So haben die Pflanzen genug Zeit, sich vor der Hauptblütezeit im Sommer zu etablieren. Herbstpflanzungen sind ebenfalls möglich, sollten aber bis spätestens Mitte September erfolgen, damit die Nelken vor dem Winter noch anwachsen können.

Vorgezogene Jungpflanzen können Sie nach den letzten Frösten ins Freie setzen. Bei der Aussaat direkt in Töpfe beginnen Sie am besten schon im März in einem geschützten Bereich wie einem Gewächshaus oder auf einer hellen Fensterbank.

Pflanztechnik

Beim Einpflanzen der Nelken ist Sorgfalt gefragt. Setzen Sie die Pflanzen so tief in die Erde, dass der Wurzelballen vollständig bedeckt ist. Der Wurzelhals sollte jedoch frei bleiben, um Fäulnis vorzubeugen. Achten Sie auf ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen, damit sie sich gut entwickeln können. Als Faustregel gilt: Der Abstand sollte etwa der halben Endhöhe der Pflanze entsprechen.

Nach dem Einsetzen drücken Sie die Erde vorsichtig an und gießen Sie gründlich, bis Wasser aus den Abzugslöchern austritt. In den ersten Wochen ist regelmäßiges, aber maßvolles Gießen wichtig, um das Anwachsen zu fördern. Ein leichter Rückschnitt der Triebspitzen kann die Verzweigung anregen und zu kompakterem Wuchs führen.

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Pflege der Topfnelken: Tipps für eine prächtige Blütenpracht

Topfnelken sind wahre Schmuckstücke für Balkon und Terrasse. Mit der richtigen Pflege entfalten sie eine beeindruckende Blütenfülle. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, was diese bezaubernden Pflanzen wirklich brauchen.

Bewässerung: Der Schlüssel zu gesundem Wachstum

Bei der Bewässerung von Topfnelken gilt die goldene Regel: Gleichmäßig feucht halten, aber Staunässe vermeiden. Der Wasserbedarf variiert je nach Standort und Wetter. An sonnigen, warmen Tagen sind die Pflanzen natürlich durstiger als bei kühlem, bedecktem Wetter.

In meiner langjährigen Erfahrung hat sich das Gießen am Morgen als optimal erwiesen. So haben die Pflanzen tagsüber ausreichend Feuchtigkeit, ohne dass nasse Blätter über Nacht Pilzkrankheiten Vorschub leisten. Beim Gießen konzentriere ich mich auf den Wurzelbereich und vermeide es, die Blätter zu benetzen.

Bewährte Gießtechniken

  • Fingerprobe: Ein Klassiker, aber effektiv. Fühlt sich die obere Erdschicht trocken an, ist es Zeit zum Gießen.
  • Untertassen-Methode: Stellen Sie den Topf in eine wassergefüllte Untertasse. Die Pflanze nimmt sich, was sie braucht.
  • Wasserspeichergefäße: Praktisch für den Urlaub, geben kontinuierlich kleine Wassermengen ab.

Düngung für kräftiges Wachstum und üppige Blüte

Topfnelken sind keine Hungerkünstler, aber auch keine Nährstoff-Verschwender. Eine regelmäßige, maßvolle Düngung fördert gesundes Wachstum und reiche Blüte. Vorsicht ist jedoch geboten: Übermäßige Düngung kann zu einem Blätterwald auf Kosten der Blüten führen.

Nährstoffbedarf und Düngeintervalle

Von April bis August empfehle ich eine wöchentliche Düngung mit einem handelsüblichen Blumendünger in halber Konzentration. Alternativ hat sich bei mir Langzeitdünger bewährt, der dem Substrat beigemischt wird und über mehrere Monate hinweg Nährstoffe freisetzt.

Im Herbst fahre ich die Düngung zurück und stelle sie etwa sechs Wochen vor dem ersten Frost ganz ein. So können die Pflanzen in Ruhe ausreifen und sich auf den Winter einstimmen.

Rückschnitt und Formgebung für buschigen Wuchs

Ein regelmäßiger Rückschnitt ist das Geheimnis für kompakte, buschige Topfnelken mit üppiger Blüte. Nach der Hauptblüte im Sommer schneide ich meine Pflanzen um etwa ein Drittel zurück. Das mag im ersten Moment brutal erscheinen, führt aber oft zu einer zweiten Blüte im Spätsommer – ein echter Bonus!

Verblühte Blüten entferne ich kontinuierlich. Das verhindert die Samenbildung und lenkt die Energie der Pflanze in neue Blüten statt in die Samenreife. Ein kleiner Aufwand für große Wirkung.

Unterstützung und Aufbinden für stabilen Halt

Besonders hochwachsende Nelkensorten brauchen manchmal eine helfende Hand. Kleine Bambusstäbe oder spezielle Blumenstützen aus dem Gartenfachhandel leisten hier gute Dienste. Ich binde die Triebe locker mit Bast oder weichem Bindematerial an, wobei ich darauf achte, die Stängel nicht einzuschnüren.

Eine interessante Alternative zum Aufbinden einzelner Triebe ist ein Stützring, der um die gesamte Pflanze gelegt wird. Das sieht oft natürlicher aus und gibt der Pflanze dennoch den nötigen Halt – ein kleiner Trick, den ich gerne anwende.

Überwinterung von Topfnelken: Den Frost überstehen

Viele Nelkensorten sind mehrjährige Pflanzen und können bei richtiger Pflege auch im Topf überwintern. Mit ein paar Kniffen bringen Sie Ihre Topfnelken sicher durch die kalte Jahreszeit.

Vorbereitung für den Winter

Ab September stelle ich die Düngung ein, um ein Ausreifen der Pflanzen zu ermöglichen. Welke Blätter und abgestorbene Pflanzenteile entferne ich sorgfältig, um Fäulnis vorzubeugen. Ein leichter Rückschnitt kann sinnvoll sein, um die Pflanze kompakter zu halten und ihr die Überwinterung zu erleichtern.

Besonders wichtig ist es, die Drainage der Töpfe zu überprüfen. Staunässe ist im Winter ein echtes Problem, da die Pflanzen bei niedrigen Temperaturen kaum Wasser verdunsten können.

Schutzmaßnahmen für frostempfindliche Sorten

Die meisten Gartennelken sind zwar winterhart bis etwa -15°C, aber Topfnelken sind durch das begrenzte Erdvolumen etwas empfindlicher. Folgende Schutzmaßnahmen haben sich in meinem Garten bewährt:

  • Töpfe an eine geschützte Stelle, z.B. an eine Hauswand, rücken
  • Gefäße mit Luftpolsterfolie oder Kokosmatten umwickeln
  • Töpfe auf eine isolierende Unterlage (Styropor, Holz) stellen
  • Bei starkem Frost die Pflanzen zusätzlich mit Vlies abdecken

Besonders empfindliche Sorten überwintern bei mir in einem kühlen, hellen Raum wie einem frostfreien Gewächshaus oder einer Garage. Das gibt ihnen einen zusätzlichen Schutz vor extremen Temperaturen.

Pflege während der Wintermonate

Auch im Winter brauchen Topfnelken etwas Aufmerksamkeit:

  • Gießen Sie nur sehr sparsam, wenn die Erde komplett ausgetrocknet ist
  • Entfernen Sie regelmäßig welke Blätter, um Pilzbefall vorzubeugen
  • Lüften Sie an frostfreien Tagen, wenn die Pflanzen in geschützten Räumen stehen
  • Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf Schädlingsbefall

Ein oft übersehener Punkt: An sonnigen Wintertagen können die Pflanzen austrocknen, auch wenn es kalt ist. Ich prüfe daher auch im Winter gelegentlich die Bodenfeuchtigkeit.

Mit diesen Pflegetipps und Überwinterungsmaßnahmen werden Ihre Topfnelken nicht nur den Winter gut überstehen, sondern im nächsten Frühjahr wieder kräftig austreiben und Sie mit ihrer Blütenpracht belohnen. Es ist jedes Mal aufs Neue faszinierend zu sehen, wie diese robusten Pflanzen nach einem harten Winter zu neuem Leben erwachen.

Topfnelken vermehren: Vielfältige Optionen für Gartenfreunde

Wenn es um die Vermehrung von Topfnelken geht, stehen uns verschiedene Wege offen. Jede Methode hat ihre Eigenheiten, und die Wahl hängt oft von der Sorte und dem gewünschten Ergebnis ab.

Aussaat: Der traditionelle Ansatz

Die Aussaat ist ein bewährter Klassiker. Im Frühjahr, etwa von März bis April, ist die ideale Zeit dafür. Ich verwende gerne spezielle Aussaaterde und streue die feinen Samen vorsichtig aus. Da Nelkensamen Lichtkeimer sind, bedecke ich sie nur hauchzart mit Erde. Bei 15-20°C keimen die Samen meist innerhalb von 1-2 Wochen. Sobald die Sämlinge groß genug sind, pikiere ich sie in einzelne Töpfe.

Stecklinge: Schnelle Resultate

Für eine rasche Vermehrung sind Stecklinge oft die beste Wahl. Ich schneide dafür 8-10 cm lange, nicht blühende Triebspitzen ab. Nach dem Entfernen der unteren Blätter stecke ich sie in ein Gemisch aus Sand und Torf. Bei etwa 18°C und hoher Luftfeuchtigkeit bewurzeln sich die Stecklinge innerhalb von 2-3 Wochen. Diese Methode eignet sich besonders gut, um bestimmte Sorten oder Farbvarianten zu erhalten.

Teilung: Ideal für etablierte Pflanzen

Ältere Topfnelken lassen sich gut durch Teilung vermehren. Ich mache das entweder im Frühjahr oder Herbst. Vorsichtig grabe ich die Pflanze aus und teile den Wurzelballen mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere. Jedes Teilstück sollte mehrere Triebe und gesunde Wurzeln haben. Nach dem sofortigen Einpflanzen halte ich die Teilstücke feucht, bis sie angewachsen sind.

Gesundheitsprobleme bei Topfnelken: Vorbeugen und Behandeln

Obwohl Topfnelken relativ robust sind, können sie manchmal von Problemen heimgesucht werden. Mit guter Pflege und rechtzeitigen Maßnahmen lassen sich die meisten Schwierigkeiten vermeiden.

Typische Herausforderungen in Töpfen

In meiner Erfahrung neigen Topfnelken manchmal zu Wurzelfäule, besonders wenn der Boden zu feucht ist. Auch Grauschimmel kann bei hoher Luftfeuchtigkeit auftreten. Blattläuse und Spinnmilben sind häufige ungebetene Gäste, die die Pflanzen schwächen können.

Vorsorge ist die beste Medizin

Um Krankheiten vorzubeugen, achte ich besonders auf eine gute Drainage im Topf. Durchlässige Erde und die Vermeidung von Staunässe sind entscheidend. Ich gieße am liebsten morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. Regelmäßiges Entfernen welker Blüten und Blätter hilft, Pilzinfektionen zu verhindern. Auch eine gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen ist wichtig.

Natürliche und chemische Lösungen

Bei Schädlingsbefall setze ich gerne auf natürliche Feinde wie Marienkäfer oder Florfliegen. Diese Nützlinge sind eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Mitteln. Bei hartnäckigem Befall oder Pilzerkrankungen greife ich manchmal zu speziellen Pflanzenschutzmitteln, wähle dabei aber möglichst umweltschonende Produkte und halte mich genau an die Anwendungshinweise.

Kreative Gestaltung mit Topfnelken: Ein Farbenspiel für Auge und Herz

Topfnelken sind wahre Multitalente in der Gestaltung von Balkon, Terrasse oder Garten. Ihre Farbvielfalt und kompakte Form laden förmlich zum Experimentieren ein.

Farbkombinationen: Spielen Sie mit Kontrasten

Ich liebe es, mit verschiedenen Farbtönen zu experimentieren. Zartes Rosa neben kräftigem Rot ergibt einen romantischen Look, während Weiß und Dunkelrot einen auffälligen Kontrast bilden. Pastelltöne harmonieren besonders schön mit silbrigem Laub anderer Pflanzen.

Mischbepflanzungen: Nelken in bester Gesellschaft

Topfnelken vertragen sich gut mit anderen Pflanzen. Ich kombiniere sie gerne mit Gräsern wie Lampenputzergras oder Federgras für einen interessanten Kontrast. Auch niedrige Stauden wie Katzenminze oder Storchschnabel sind tolle Partner. In Hängekörben gesellen sich Efeu oder Bacopa gut zu den Nelken.

Balkon und Terrasse: Ein Fest der Sinne

Für ein spannendes Gesamtbild gruppiere ich Töpfe in verschiedenen Größen. Dabei nutze ich die unterschiedlichen Wuchshöhen der Nelkensorten aus – hohe Sorten im Hintergrund, niedrige vorne. Manchmal integriere ich auch Accessoires wie Laternen oder kleine Figuren für persönliche Akzente. Ein Tipp für ein einheitliches Bild: Wählen Sie Töpfe in einer Farbe und kontrastieren Sie diese mit den Blütenfarben der Nelken. So schaffen Sie ein harmonisches Gesamtbild, das Ihre persönliche Note widerspiegelt.

Saisonale Pflege von Topfnelken

Frühjahrsarbeiten

Sobald die Tage länger werden und die Temperaturen steigen, erwachen unsere Topfnelken aus ihrem Winterschlaf. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für einen Rückschnitt. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und kürzen Sie die Triebe um etwa ein Drittel. Das mag zunächst drastisch erscheinen, fördert aber einen buschigen Wuchs und verspricht eine üppige Blütenpracht. Werfen Sie auch einen Blick auf den Wurzelballen. Ist er stark durchwurzelt, freuen sich Ihre Nelken über einen größeren Topf mit frischer, nährstoffreicher Erde.

Sommerliche Pflege

Im Sommer zeigen sich Topfnelken von ihrer prachtvollsten Seite. Um diesen Zustand zu erhalten, ist regelmäßiges Gießen das A und O. Finden Sie die richtige Balance: Die Erde sollte weder völlig austrocknen noch dauerhaft nass sein. Ich gieße meine Nelken vorzugsweise morgens oder abends, so haben die Blätter Zeit zu trocknen. Das konsequente Entfernen verblühter Blüten mag manchmal mühsam erscheinen, lohnt sich aber. Es regt die Bildung neuer Knospen an und hält die Pflanze vital. Alle zwei Wochen gönne ich meinen Nelken eine Extraportion Dünger - das sichert die Nährstoffversorgung für prächtige Blüten.

Herbstliche Vorbereitung

Wenn die Temperaturen sinken, bereiten wir unsere Topfnelken behutsam auf den Winter vor. Reduzieren Sie die Wassergaben und beenden Sie die Düngung. Ein leichter Rückschnitt hilft, die Pflanzen kompakt zu halten. Jetzt ist auch der richtige Moment, die Töpfe auf Schäden zu prüfen und sicherzustellen, dass die Drainage einwandfrei funktioniert. Für frostempfindliche Sorten planen Sie rechtzeitig den Umzug an einen geschützten Ort - Ihre Nelken werden es Ihnen im nächsten Jahr mit üppiger Blüte danken.

Tipps für erfolgreiche Topfnelkenkultur

Häufige Fehler vermeiden

Ein Klassiker unter den Pflegefehlern ist die Überwässerung. Nelken mögen es eher trocken - Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule. Auch beim Sonnenschutz ist Fingerspitzengefühl gefragt. Nelken lieben zwar die Sonne, an besonders heißen Sommertagen schätzen sie jedoch einen leichten Schatten. Und vergessen Sie nicht die regelmäßige Düngung - Nelken sind keine Kostverächter, wenn es um Nährstoffe geht. Nur mit ausreichend 'Futter' können sie ihre volle Blütenpracht entfalten.

Bewährte Methoden für üppige Blüte

Für einen besonders reichen Blütenflor habe ich einen kleinen Trick: Ich mische dem Gießwasser gelegentlich etwas Molke bei. Das versorgt die Pflanzen nicht nur mit zusätzlichen Nährstoffen, sondern stärkt sie auch gegen Krankheiten. Ein weiterer Tipp aus meinem Gartenerfahrungsschatz: Gruppieren Sie mehrere Töpfe mit Nelken unterschiedlicher Farben. Das sieht nicht nur wunderschön aus, sondern fördert auch die Bestäubung und Blütenbildung. Die Insekten werden es Ihnen danken!

Nelkenzauber das ganze Jahr

Mit der richtigen Pflege verzaubern Topfnelken Ihren Garten oder Balkon das ganze Jahr über. Von den ersten zaghaften Frühjahrsknospen bis zu den tapferen letzten Herbstblüten bieten sie ein faszinierendes Schauspiel. Die Vielfalt an Farben und Formen lädt geradezu ein, immer wieder neue, reizvolle Kombinationen auszuprobieren. Ob als Blickfang auf der Terrasse oder duftende Bereicherung auf dem Balkon - Topfnelken sind vielseitige und dankbare Begleiter für jeden Gartenfreund. Mit etwas Aufmerksamkeit und Liebe werden Sie lange Freude an diesen charmanten Blühwundern haben. Und wer weiß, vielleicht entdecken Sie ja wie ich die Faszination, jedes Jahr aufs Neue zu beobachten, wie diese robusten Schönheiten den Winter überdauern und im Frühling zu neuem Leben erwachen.

Tags: Nelken
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Nelkensorten eignen sich am besten für die Kultivierung in Töpfen und Kübeln?
    Für die Kultivierung in Töpfen und Kübeln eignen sich besonders kompakt wachsende Nelkensorten. Federnelken (Dianthus plumarius) sind mit ihrem polsterförmigen Wuchs ideal für Balkonkästen und verströmen einen herrlichen Duft. Gartennelken (Dianthus caryophyllus) bestechen durch ihre großen, gefüllten Blüten in breiter Farbpalette. Für kleinere Töpfe empfehlen sich Zwerg-Nelken oder Steinnelken (Dianthus deltoides), die niedrig bleiben, aber üppig blühen. Bartnelken (Dianthus barbatus) bringen mit ihren farbenfrohen Blütendolden besondere Akzente. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein breites Sortiment verschiedener Nelkensorten, die speziell für die Gefäßkultur geeignet sind, und beraten kompetent bei der Sortenauswahl je nach Topfgröße und gewünschter Verwendung.
  2. Welche Standortanforderungen haben Topfnelken bezüglich Licht und Temperatur?
    Nelken sind echte Sonnenanbeter und benötigen mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich für üppige Blüte. Ideal ist eine Südausrichtung, aber auch Ost- oder Westlagen funktionieren bei ausreichend Licht. Bei zu wenig Sonne werden die Pflanzen instabil und blühen weniger. Temperaturen zwischen 15°C und 25°C sind optimal für das Wachstum. Die meisten Nelkensorten sind robust und vertragen leichte Fröste bis -5°C. Bei höheren Temperaturen ist auf ausreichende Bewässerung zu achten, da Nelken in Töpfen schneller austrocknen. Im Winter sollten frostempfindliche Sorten geschützt werden, wo die Temperatur nicht unter 5°C fällt. Ein gewisser Windschutz ist vorteilhaft, da starke Winde die Pflanzen austrocknen können, wobei leichter Luftzug Staunässe und Pilzbefall vorbeugt.
  3. Wie pflegt man Nelken in Kübeln richtig bezüglich Bewässerung und Düngung?
    Bei der Bewässerung gilt die Regel: gleichmäßig feucht halten, aber Staunässe vermeiden. Eine Fingerprobe der oberen Erdschicht zeigt den Wasserbedarf an. Gießen Sie morgens am Wurzelbereich, ohne die Blätter zu benetzen. Von April bis August empfiehlt sich wöchentliche Düngung mit handelsüblichem Blumendünger in halber Konzentration. Alternativ kann Langzeitdünger ins Substrat gemischt werden, der über Monate Nährstoffe freisetzt. Im Herbst die Düngung reduzieren und sechs Wochen vor dem ersten Frost einstellen. Regelmäßiges Entfernen verblühter Blüten fördert neue Blütenknospen. Ein Rückschnitt um ein Drittel nach der Hauptblüte kann eine zweite Blüte im Spätsommer bewirken. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen, dass die richtige Balance zwischen Wasser und Nährstoffen entscheidend für gesundes Wachstum ist.
  4. Welche besonderen Pflegetipps gelten für die saisonale Betreuung von Topfnelken?
    Im Frühjahr beginnt die Saison mit einem Rückschnitt um ein Drittel und dem Entfernen abgestorbener Pflanzenteile. Bei stark durchwurzelten Ballen ist ein größerer Topf mit frischer Erde sinnvoll. Während des Sommers ist regelmäßiges Gießen das A und O - am besten morgens oder abends. Konsequentes Entfernen verblühter Blüten und zweiwöchentliche Düngung sichern die Blütenpracht. Im Herbst werden die Wassergaben reduziert, die Düngung beendet und ein leichter Rückschnitt durchgeführt. Die Drainage der Töpfe sollte überprüft werden, da Staunässe im Winter problematisch ist. Frostempfindliche Sorten benötigen rechtzeitig einen geschützten Winterplatz. Diese saisonalen Pflegezyklen sind entscheidend für mehrjährige Kultivierung und reiche Blüte. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de bieten neben Pflanzmaterial auch alle nötigen Pflegeprodukte für die ganzjährige Nelkenpflege.
  5. Wie gelingt die Überwinterung von Nelken in Pflanzgefäßen am besten?
    Die Überwinterung beginnt mit der Vorbereitung ab September: Düngung einstellen, welke Blätter entfernen und leicht zurückschneiden. Die Drainage muss einwandfrei funktionieren, da Staunässe im Winter fatal ist. Obwohl Gartennelken bis -15°C winterhart sind, sind Topfpflanzen durch das begrenzte Erdvolumen empfindlicher. Bewährte Schutzmaßnahmen sind: Töpfe an geschützte Hauswände stellen, Gefäße mit Luftpolsterfolie oder Kokosmatten umwickeln, auf isolierende Unterlagen setzen und bei starkem Frost mit Vlies abdecken. Besonders empfindliche Sorten überwintern am besten in kühlen, hellen Räumen wie frostfreien Gewächshäusern. Im Winter nur sehr sparsam gießen, wenn die Erde komplett trocken ist. Regelmäßig welke Blätter entfernen und auf Schädlingsbefall kontrollieren. An sonnigen Wintertagen können Pflanzen trotz Kälte austrocknen.
  6. Worin unterscheiden sich Federnelken von Gartennelken in der Topfkultur?
    Federnelken (Dianthus plumarius) und Gartennelken (Dianthus caryophyllus) unterscheiden sich in mehreren Aspekten der Topfkultur. Federnelken wachsen polsterförmig und kompakt, ideal für Balkonkästen, während Gartennelken höher wachsen und größere Gefäße benötigen. Die Blüten der Federnelken sind kleiner, stark gefranst und verströmen intensiven Duft. Gartennelken bilden größere, oft gefüllte Blüten in breiterer Farbpalette. Federnelken sind winterhärter und können meist problemlos im Freien überwintern, während Gartennelken bei strengem Frost Schutz benötigen. Die Pflege unterscheidet sich hauptsächlich im Wasserbedarf - Federnelken sind genügsamer, Gartennelken benötigen gleichmäßigere Bewässerung. Beide Arten bevorzugen sonnige Standorte und durchlässige Erde. Federnelken eignen sich besonders für naturnahe Gestaltungen, Gartennelken für farbintensive Arrangements.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Steinnelken und Bartnelken für die Gefäßbepflanzung?
    Steinnelken (Dianthus deltoides) und Bartnelken (Dianthus barbatus) unterscheiden sich erheblich in Wuchsform und Verwendung für Gefäßbepflanzungen. Steinnelken sind niedrig wachsende, teppichartige Stauden mit kleinen, einfachen Blüten in Rosa, Rot oder Weiß. Sie eignen sich perfekt für kleine Töpfe, Schalen oder als Unterpflanzung und sind sehr winterhart. Ihr polsterartiger Wuchs macht sie ideal für hängende Arrangements. Bartnelken wachsen aufrecht, werden 30-60 cm hoch und bilden charakteristische, dichte Blütendolden in leuchtenden Farben. Sie benötigen größere Gefäße und eignen sich hervorragend als Blickfang oder für Schnittblumen. Während Steinnelken mehrjährig sind, werden Bartnelken meist zweijährig kultiviert. Beide bevorzugen sonnige Standorte, wobei Bartnelken mehr Wasser und Nährstoffe benötigen. Die Pflege ist bei Steinnelken unkomplizierter, Bartnelken belohnen intensivere Betreuung mit spektakulärer Blütenpracht.
  8. Welche Drainage-Maßnahmen sind bei Nelken in Töpfen besonders wichtig?
    Eine gute Drainage ist für Nelken in Töpfen unerlässlich, da Staunässe schnell zu Wurzelfäule führt. Beginnen Sie mit einer 2-3 cm dicken Schicht aus Blähton oder kleinen Kieseln am Topfboden. Diese Drainageschicht verhindert, dass die Abzugslöcher verstopfen und gewährleistet den Wasserabfluss. Verwenden Sie eine lockere, durchlässige Erdmischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1. Diese Mischung speichert Wasser, leitet Überschüssiges aber ab. Die Gefäße müssen ausreichend große Abzugslöcher haben - bei Bedarf können zusätzliche gebohrt werden. Tontöpfe sind besonders vorteilhaft, da sie atmungsaktiv sind und überschüssige Feuchtigkeit verdunsten lassen. Bei der Bewässerung sollte Wasser aus den Abzugslöchern austreten können, überschüssiges Wasser in Untertassen nach 30 Minuten entfernt werden. Diese Drainage-Prinzipien sind entscheidend für gesunde Nelkenkultur in Gefäßen.
  9. Wo kann man hochwertige Topfnelken und passendes Gartenzubehör kaufen?
    Hochwertige Topfnelken und passendes Gartenzubehör erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Gartencenter bieten oft die beste Beratung und Sortenauswahl vor Ort. Online-Gartenshops punkten mit breitem Sortiment und bequemer Lieferung - hier können Sie Bewertungen vergleichen und gezielt nach speziellen Sorten suchen. Samen.de gehört zu den etablierten Fachgeschäften, die neben Nelkensamen auch komplettes Gartenzubehör wie geeignete Töpfe, Drainagematerial, Spezialerden und Dünger anbieten. Baumärkte haben oft Grundausstattung, aber weniger spezialisierte Beratung. Beim Kauf sollten Sie auf gesunde, kräftige Pflanzen ohne gelbe Blätter oder Schädlingsbefall achten. Qualitätsmerkmal sind kompakte Wuchsform und bereits entwickelte Knospen. Das passende Zubehör umfasst atmungsaktive Töpfe mit Abzugslöchern, Drainagematerial, durchlässige Pflanzerde und geeigneten Dünger. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de beraten kompetent bei der Zusammenstellung des kompletten Bedarfs.
  10. Welche Blumentöpfe und Pflanzgefäße eignen sich am besten für Nelken?
    Bei der Auswahl von Blumentöpfen für Nelken sind mehrere Faktoren entscheidend. Die Größe sollte dem Wurzelwerk angepasst sein - für die meisten Nelkenarten reichen Töpfe mit 20-30 cm Durchmesser. Tontöpfe sind ideal, da sie atmungsaktiv sind und Staunässe verhindern, trocknen aber schneller aus. Kunststoffgefäße halten Feuchtigkeit länger, können bei starker Sonne jedoch überhitzen. Wichtig sind ausreichend große Abzugslöcher für den Wasserabfluss. Die Topfhöhe sollte mindestens 20 cm betragen, damit sich die Wurzeln gut entwickeln können. Für hochwachsende Sorten oder windige Standorte sind schwere, standfeste Gefäße vorteilhaft. Balkonkästen eignen sich gut für Federnelken und niedrige Sorten. Bei der Farbwahl sollten neutrale Töne gewählt werden, die die Blütenfarben nicht konkurrieren. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de führen speziell für Nelken geeignete Töpfe und beraten bei der optimalen Gefäßwahl entsprechend Sorte und Standortbedingungen.
  11. Welche Rolle spielt der pH-Wert des Substrats für das Wachstum von Kübelpflanzen wie Nelken?
    Der pH-Wert des Substrats spielt eine entscheidende Rolle für das optimale Wachstum von Nelken in Kübeln. Nelken bevorzugen einen leicht alkalischen bis neutralen Boden mit pH-Werten zwischen 6,5 und 7,5. In diesem Bereich können die Pflanzen Nährstoffe am besten aufnehmen und verwerten. Ist das Substrat zu sauer (pH unter 6), können wichtige Nährstoffe wie Kalzium und Magnesium nicht optimal verfügbar sein, was zu Mangelerscheinungen führt. Bei zu alkalischen Bedingungen (pH über 8) werden Spurenelemente wie Eisen schlecht verfügbar, was Chlorosen verursachen kann. Die meisten handelsüblichen Blumenerden haben bereits einen geeigneten pH-Wert. Bei kalkliebenden Nelkensorten kann dem Substrat etwas Kalk oder Muschelgrit beigemischt werden. Der begrenzte Erdraum in Kübeln macht pH-Schwankungen wahrscheinlicher, daher ist regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls Korrektur durch geeignete Zusätze wichtig für dauerhaft gesundes Pflanzenwachstum.
  12. Wie beeinflusst das begrenzte Erdvolumen die Nährstoffversorgung von Containerpflanzen?
    Das begrenzte Erdvolumen in Containern beeinflusst die Nährstoffversorgung von Nelken erheblich. Im Gegensatz zu Gartenpflanzen haben Topfnelken nur einen begrenzten Wurzelraum zur Nährstoffaufnahme. Die verfügbaren Nährstoffe werden schneller verbraucht, da keine natürliche Nachlieferung durch Bodenmikroorganismen und Verwitterungsprozesse stattfindet. Dies führt zu häufigerem Düngerbedarf - während Gartenpflanzen oft mit einer Frühjahrs- und Sommerdüngung auskommen, benötigen Containerplnzen regelmäßige Nährstoffgaben. Gleichzeitig besteht die Gefahr der Überdüngung, da überschüssige Nährsalze nicht durch größere Erdmengen gepuffert werden. Das begrenzte Volumen macht auch pH-Schwankungen wahrscheinlicher. Durch häufiges Gießen werden wasserlösliche Nährstoffe schneller ausgewaschen. Langzeitdünger oder regelmäßige schwache Düngergaben sind daher optimal. Die Substratzusammensetzung wird wichtiger, da sie die alleinige Nährstoffquelle darstellt.
  13. Welche physiologischen Anpassungen zeigen Nelkengewächse in der Topfkultur?
    Nelkengewächse (Dianthus) zeigen in der Topfkultur verschiedene physiologische Anpassungen an die veränderten Wachstumsbedingungen. Das begrenzte Wurzelvolumen führt zu kompakterem, dichteren Wurzelwachstum mit erhöhter Wurzelhaardichte für effizientere Nährstoff- und Wasseraufnahme. Die Pflanzen entwickeln oft einen gedrungeneren, stabileren Wuchs als im Freiland, was für Gefäßkultur vorteilhaft ist. Die Blattstruktur kann sich anpassen - dickere Blätter mit verstärkter Wachsschicht reduzieren Wasserverluste bei begrenzter Wasserversorgung. Das Wurzel-Spross-Verhältnis verschiebt sich zugunsten der Wurzeln, um die Nährstoffaufnahme zu optimieren. Nelken zeigen erhöhte Stresstoleranz gegenüber Temperaturschwankungen, die in Töpfen häufiger auftreten. Die Blühdauer kann sich verlängern, da die kontrollierte Nährstoffversorgung gleichmäßiger ist. Diese Anpassungen machen Nelkengewächse zu idealen Kandidaten für die erfolgreiche Kultivierung in Töpfen und Kübeln, wobei sie ihre charakteristischen Eigenschaften beibehalten.
  14. Wie wirkt sich die Wurzelraumeinschränkung auf die Blütenbildung von Dianthus aus?
    Die Wurzelraumeinschränkung beeinflusst die Blütenbildung von Dianthus-Arten in komplexer Weise. Moderater Wurzelstress kann paradoxerweise die Blühwilligkeit fördern, da die Pflanze auf die begrenzte Lebenserwartung mit verstärkter Reproduktion reagiert. Dies führt oft zu reicherer und früherer Blüte im Vergleich zu unbegrenzten Bodenverhältnissen. Allerdings werden die einzelnen Blüten möglicherweise kleiner, da weniger Ressourcen für ihre Entwicklung zur Verfügung stehen. Die Blühdauer kann sich verkürzen, wenn Nährstoffe knapp werden. Bei zu starker Einschränkung leiden sowohl Blütenanzahl als auch -qualität deutlich. Optimal ist ein Topf, der dem Wurzelwerk entspricht - groß genug für gesundes Wachstum, aber begrenzt genug für Blühstimulation. Regelmäßige, aber maßvolle Düngung ist entscheidend, um die Balance zu halten. Die meisten Nelkenarten zeigen in richtig dimensionierten Gefäßen sogar bessere Blütenleistung als im Freiland, da Nährstoff- und Wasserversorgung kontrollierter erfolgen können.
  15. Wie lassen sich Balkonkästen optimal mit verschiedenen Nelkensorten bepflanzen?
    Balkonkästen lassen sich mit verschiedenen Nelkensorten wunderschön und praktisch bepflanzen. Planen Sie die Anordnung nach Wuchshöhe: niedrige Steinnelken oder Zwerg-Nelken vorne, mittlere Federnelken in der Mitte, höhere Gartennelken im Hintergrund. Achten Sie auf Farbharmonie - Pastelltöne wirken beruhigend, Kontrastfarben wie Rosa und Rot schaffen Spannung. Pro laufendem Meter Kasten rechnen Sie mit 4-6 Pflanzen je nach Sorte. Wichtig ist eine 2-3 cm dicke Drainageschicht am Boden und durchlässige, nährstoffreiche Erde. Kombinationen mit anderen Pflanzen verstärken die Wirkung: Silberlaubpflanzen wie Stachys, Gräser oder Efeu als Strukturgeber. Der Pflanzabstand sollte 15-20 cm betragen, damit sich die Nelken gut entwickeln können. Regelmäßige Bewässerung ist bei Balkonkästen besonders wichtig, da sie schneller austrocknen. Wöchentliche Düngergaben während der Wachstumsperiode sichern reiche Blüte. Verblühte Köpfe kontinuierlich entfernen für Nachblüte.
  16. Welche praktischen Tipps helfen bei der Vermehrung von Nelken durch Stecklinge?
    Die Stecklingsvermehrung von Nelken gelingt mit einigen praktischen Kniffen sehr gut. Der ideale Zeitpunkt liegt zwischen Mai und Juli bei warmem, aber nicht zu heißem Wetter. Schneiden Sie 8-10 cm lange, nicht blühende Triebspitzen am frühen Morgen, wenn die Pflanzen gut mit Wasser versorgt sind. Entfernen Sie die unteren Blätter und kürzen Sie die oberen um die Hälfte, um Wasserverluste zu reduzieren. Als Substrat bewährt sich ein Gemisch aus Sand und Torf (1:1) oder spezielle Anzuchterde. Stecken Sie die Stecklinge bis zur Hälfte in feuchtes Substrat und stellen Sie sie an einen hellen, aber nicht vollsonnigen Platz. Eine Abdeckung mit durchsichtiger Folie oder einem Glas schafft die nötige hohe Luftfeuchtigkeit. Die Bewurzelung erfolgt bei 18-20°C innerhalb von 2-3 Wochen. Gießen Sie vorsichtig, um Fäulnis zu vermeiden. Erfahrene Gartenhändler wie samen.de bieten oft bewurzelungsfördernde Produkte, die den Erfolg der Stecklingsvermehrung erhöhen können.
  17. Stimmt es, dass Nelken nur in mediterranem Klima gut gedeihen?
    Nein, das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Obwohl viele Nelkenarten ursprünglich aus mediterranen Regionen stammen, sind sie erstaunlich anpassungsfähig und gedeihen in verschiedenen Klimazonen ausgezeichnet. Viele Nelkensorten sind sogar ausgesprochen winterhart und vertragen problemlos Fröste bis -15°C oder mehr. Federnelken, Steinnelken und viele andere Dianthus-Arten sind in Mitteleuropa heimisch oder vollständig eingebürgert. Der Schlüssel liegt in der Sortenwahl - während mediterrane Arten wie bestimmte Gartennelken tatsächlich Winterschutz benötigen, sind heimische und eingebürgerte Sorten perfekt an unser Klima angepasst. Wichtiger als die Temperatur sind Sonnenlicht und gute Drainage. Nelken benötigen sonnige Standorte und vertragen keine Staunässe, gedeihen aber bei ausreichend Licht auch in kühleren Regionen prächtig. In Topfkultur können sie zudem bei Bedarf geschützt werden. Die Artenvielfalt der Nelkengewächse ermöglicht es, für nahezu jede Klimazone geeignete Sorten zu finden.
  18. Wie haben sich Nelken historically als Balkonpflanzen in Mitteleuropa etabliert?
    Die Etablierung von Nelken als beliebte Balkonpflanzen in Mitteleuropa hat eine interessante historische Entwicklung. Bereits im Mittelalter kultivierten Klöster verschiedene Nelkenarten in ihren Gärten, sowohl als Heil- als auch als Zierpflanzen. Mit der Renaissance und dem Aufkommen der Bürgergärten im 16. Jahrhundert gewannen Nelken zunehmend an Popularität. Besonders die duftenden Gartennelken wurden zu Statussymbolen wohlhabender Bürger. Die eigentliche Blütezeit als Balkon- und Terrassenpflanzen begann jedoch erst im 19. Jahrhundert mit der Urbanisierung. Als Menschen in Städte zogen und weniger Gartenfläche hatten, entdeckten sie die Vorzüge der Topfkultur. Nelken erwiesen sich als ideal für begrenzte Räume - kompakt, blühfreudig und pflegeleicht. Die Entwicklung verbesserter Topferde und geeigneter Gefäße im 20. Jahrhundert begünstigte diese Entwicklung weiter. Heute sind Nelken aus der mitteleuropäischen Balkonbepflanzung nicht mehr wegzudenken und haben sich als Klassiker der Containerkultur etabliert.
  19. Was unterscheidet mehrjährige Nagelblumen von einjährigen Sommerblühern in Töpfen?
    Mehrjährige Nelken (oft als Nagelblumen bezeichnet) unterscheiden sich grundlegend von einjährigen Sommerblühern in der Topfkultur. Mehrjährige Nelken wie Federnelken oder Steinnelken bilden über Jahre stabile Wurzelsysteme und werden mit der Zeit buschiger und blütenreicher. Sie benötigen Überwinterungsschutz oder frostfreie Lagerung, belohnen aber mit jahrelanger Blütenpracht. Einjährige Sommerblüher hingegen vollenden ihren Lebenszyklus in einer Saison - sie wachsen schnell, blühen intensiv, bilden Samen und sterben ab. Der Pflegeaufwand unterscheidet sich erheblich: Mehrjährige brauchen Wintervorbereitung, Frühjahrsschnitt und langfristige Nährstoffversorgung. Einjährige konzentrieren ihre gesamte Energie auf Blüte und Samenbildung, benötigen daher intensivere Düngung während der kurzen Wachstumsperiode. Wirtschaftlich gesehen sind einjährige günstiger in der Anschaffung, mehrjährige auf lange Sicht kostensparender. Die Blütezeit mehrjähriger Nelken ist oft kürzer, aber kann durch Rückschnitt verlängert werden, während einjährige kontinuierlich bis zum Frost blühen.
  20. Wie grenzen sich Duftpflanzen wie Nelken von anderen Blumen in der Terrassenbepflanzung ab?
    Duftende Nelken bringen eine zusätzliche Sinnesebene in die Terrassenbepflanzung und grenzen sich dadurch deutlich von rein visuellen Blumen ab. Ihr charakteristischer, würzig-süßer Duft schafft eine besondere Atmosphäre und macht die Terrasse zu einem multisensorischen Erlebnis. Besonders Federnelken und alte Gartennelkensorten verströmen intensive Düfte, die bei warmen Abenden die gesamte Terrasse erfüllen können. Im Gegensatz zu anderen Blumen wirken Nelken nicht nur durch Farbe und Form, sondern aktivieren auch den Geruchssinn. Diese Eigenschaft macht sie zu wertvollen Begleitern beim Entspannen oder geselligen Beisammensein im Freien. Der Duft entwickelt sich meist abends stärker und zieht nützliche Insekten wie Schmetterlinge an. In der Gestaltung sollten Duftnelken strategisch platziert werden - in der Nähe von Sitzplätzen, wo ihr Aroma am besten wahrgenommen wird. Kombiniert mit anderen Duftpflanzen wie Lavendel oder Rosmarin entstehen reizvolle Duftkompositionen. Diese olfaktorische Dimension unterscheidet sie grundlegend von rein dekorativen Blumen und macht sie zu besonderen Terrassen-Highlights.
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