Neuseeländer Spinat: Vom Samen zur Ernte

Neuseeländer Spinat: Ein vielseitiges Gemüse für Ihren Garten

Neuseeländer Spinat ist eine robuste und schmackhafte Alternative zum herkömmlichen Spinat. Diese besondere Pflanze hat einiges zu bieten, was sie zu einer interessanten Ergänzung für jeden Garten macht.

Das Wichtigste zum Neuseeländer Spinat

  • Ursprünglich aus Neuseeland und Australien
  • Hitze- und trockenheitsresistent
  • Reich an Vitamin C und Eisen
  • Einfacher Anbau von Frühjahr bis Herbst
  • Vielseitige Verwendung in der Küche

Herkunft und botanische Besonderheiten

Der Neuseeländer Spinat (Tetragonia tetragonioides) stammt, wie der Name vermuten lässt, ursprünglich aus Neuseeland und Teilen Australiens. Interessanterweise gehört er botanisch nicht zur Familie unseres bekannten Spinats, sondern zu den Eiskrautgewächsen.

Diese einjährige Pflanze zeichnet sich durch ihre fleischigen, dreieckigen Blätter aus, die an langen, kriechenden Stängeln wachsen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Spinat bildet der Neuseeländer Spinat keine Rosette, sondern wächst als Bodendecker und kann Flächen von bis zu einem Quadratmeter bedecken.

Vorteile gegenüber herkömmlichem Spinat

Der Neuseeländer Spinat bietet einige bemerkenswerte Vorteile gegenüber seinem europäischen Namensvetter:

  • Hitzetoleranz: Während herkömmlicher Spinat bei hohen Temperaturen schnell in Blüte geht und bitter wird, gedeiht der Neuseeländer Spinat auch bei sommerlicher Hitze prächtig.
  • Trockenheitsresistenz: Die fleischigen Blätter speichern Wasser, was die Pflanze widerstandsfähiger gegen Trockenperioden macht.
  • Längere Erntezeit: Von Frühjahr bis zum ersten Frost können Sie kontinuierlich ernten.
  • Kein Schossen: Im Gegensatz zum herkömmlichen Spinat schießt der Neuseeländer Spinat nicht so schnell, was den Anbau erleichtert.
  • Weniger Nitratanreicherung: Die Pflanze neigt weniger zur Anreicherung von Nitrat, was sie gesundheitlich vorteilhafter macht.

Ich habe in meinem Garten beide Spinatsorten angebaut und war überrascht, wie viel länger ich den Neuseeländer Spinat ernten konnte. Selbst in der Hochsommerphase, wenn der normale Spinat längst bitter geworden war, lieferte mir der Neuseeländer Spinat noch zarte, schmackhafte Blätter.

Nährwert und Verwendung in der Küche

Neuseeländer Spinat ist nicht nur robust und pflegeleicht, sondern auch ein wahres Nährstoffpaket:

  • Reich an Vitamin C
  • Gute Quelle für Eisen
  • Enthält Ballaststoffe und Antioxidantien
  • Liefert Kalium und Magnesium

In der Küche lässt sich Neuseeländer Spinat vielseitig verwenden. Die jungen, zarten Blätter eignen sich hervorragend für Salate. Ältere Blätter schmecken gedünstet oder in Suppen und Eintöpfen. Der leicht salzige Geschmack erinnert an Portulak und passt gut zu Fischgerichten.

Ein Tipp aus meiner Küche: Probieren Sie mal gedünsteten Neuseeländer Spinat mit Knoblauch und einem Spritzer Zitrone. Das ist eine meiner Lieblingsbeiglagen zu gegrilltem Fisch.

Zum Produkt
Zum Produkt
Produktbild von Sperli Spinat Carlas Bester mit Details zum Neuseeländer Spinat Aufführung der Erntezeit von März bis Mai und Hinweis auf die Eignung zum Einfrieren auf deutschem Etikett.
Zum Produkt

Vorbereitung und Aussaat

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat des Neuseeländer Spinats liegt zwischen Mitte April und Ende Mai. In wärmeren Regionen kann man auch schon früher beginnen. Die Pflanze ist zwar frostempfindlich, aber sobald die Bodentemperatur konstant über 10°C liegt, können Sie mit der Aussaat starten.

Für eine längere Ernteperiode empfehle ich, alle zwei bis drei Wochen nachzusäen. So haben Sie über die gesamte Saison hinweg frische, junge Blätter zur Verfügung.

Bodenvorbereitung und Standortwahl

Neuseeländer Spinat gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte nährstoffreich, humos und gut durchlässig sein. Vor der Aussaat lockern Sie den Boden gründlich auf und arbeiten etwas reifen Kompost ein.

Die Pflanze bevorzugt einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Falls Ihr Boden zu sauer ist, können Sie etwas Kalk einarbeiten, um den pH-Wert anzuheben.

Methoden der Aussaat (Direktsaat vs. Vorkultur)

Sie haben zwei Möglichkeiten, Ihren Neuseeländer Spinat auszusäen:

  • Direktsaat: Säen Sie die Samen direkt ins Freiland, sobald keine Frostgefahr mehr besteht. Der Reihenabstand sollte etwa 50 cm betragen, in der Reihe lassen Sie 30-40 cm Platz zwischen den Pflanzen.
  • Vorkultur: Für einen früheren Start können Sie die Samen ab März in Töpfen vorziehen. Verwenden Sie dafür Anzuchterde und halten Sie die Temperatur bei etwa 18-20°C. Nach 4-6 Wochen können die Jungpflanzen ins Freiland umgesetzt werden.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Vorkultur besonders in Regionen mit kürzeren Sommern von Vorteil ist. So konnte ich die Erntezeit deutlich verlängern.

Saatgutvorbehandlung für bessere Keimung

Die Samen des Neuseeländer Spinats haben eine harte Schale, die die Keimung verzögern kann. Um die Keimrate zu verbessern, gibt es einige Tricks:

  • Einweichen: Legen Sie die Samen für 24 Stunden in lauwarmes Wasser. Das erweicht die Samenschale und fördert die Keimung.
  • Anritzen: Mit einer Nagelfeile können Sie die Samenschale vorsichtig anritzen. Seien Sie dabei behutsam, um den Keimling nicht zu verletzen.
  • Stratifikation: Legen Sie die Samen für einige Tage in den Kühlschrank. Der Kältereiz kann die Keimung anregen.

Ich habe gute Erfahrungen mit dem Einweichen gemacht. Die Keimrate war deutlich höher als bei unbehandelten Samen, und die Keimlinge erschienen schneller.

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut vorbereitet, um Ihren eigenen Neuseeländer Spinat anzubauen. Diese robuste und ertragreiche Pflanze wird Ihnen sicherlich viel Freude bereiten und Ihre Küche mit frischem, gesundem Grün bereichern.

Vom Keimling zur prächtigen Pflanze: Die Entwicklung des Neuseeländer Spinats

Die Keimung des Neuseeländer Spinats ist ein spannender Prozess, der unter optimalen Bedingungen etwa 10 bis 14 Tage in Anspruch nimmt. Dabei spielen Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius sowie eine gleichmäßige Feuchtigkeit eine entscheidende Rolle. Vorsicht ist jedoch geboten: Staunässe kann den zarten Keimlingen schnell zum Verhängnis werden.

Ein kleiner Trick aus meinem Gärtnererfahrungsschatz: Weichen Sie die Samen vor der Aussaat für etwa 24 Stunden in lauwarmem Wasser ein. Dies hilft, die harte Samenschale aufzuweichen und fördert eine zügigere und gleichmäßigere Keimung. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die ersten Blättchen entfalten!

Die sensible Phase der Keimlinge

Sobald die ersten Blättchen ihre Köpfchen recken, beginnt eine kritische Phase in der Entwicklung unserer kleinen grünen Freunde. Sie benötigen nun einen hellen, aber nicht zu sonnigen Standort - denken Sie an einen schattigen Platz im Gewächshaus oder auf der Fensterbank. Die Bewässerung sollte regelmäßig, aber mit Bedacht erfolgen. Zu viel des Guten kann hier schnell zu Problemen führen.

In dieser frühen Phase sind die Jungpflanzen besonders verlockend für Schnecken. Ich habe gute Erfahrungen mit natürlichen Barrieren wie Schneckenzäunen gemacht. Sollten Sie sich für Schneckenkorn entscheiden, setzen Sie es bitte sparsam und verantwortungsvoll ein.

Der große Schritt ins Freiland

Wenn unsere Pflänzchen etwa 5-7 cm groß sind und mindestens zwei echte Blätter entwickelt haben, ist es Zeit für den nächsten Entwicklungsschritt. Beim Vereinzeln wählen wir die kräftigsten Exemplare aus und geben ihnen mehr Raum zum Wachsen - entweder in Einzeltöpfen oder direkt im Freiland. Ein Abstand von 30-40 cm zwischen den Pflanzen hat sich bewährt.

Die Auspflanzung ins Freiland sollte erst erfolgen, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. In meiner Region ist das meist zwischen Mitte Mai und Anfang Juni der Fall. Um den Kulturschock zu vermeiden, empfehle ich, die Jungpflanzen langsam an die Außenbedingungen zu gewöhnen. Eine Woche lang täglich ein paar Stunden mehr an der frischen Luft bereitet sie optimal auf ihr neues Zuhause vor.

Die Wachstumsphase: Wenn der Neuseeländer Spinat durchstartet

Nach dem Eingewöhnen im Freiland beginnt die eigentliche Wachstumsphase. Jetzt zeigt der Neuseeländer Spinat, was in ihm steckt!

Ein Blattwerk zum Staunen

Die Pflanze entwickelt nun ihre charakteristischen fleischigen Blätter und verzweigten Triebe. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich lange, kriechende Triebe am Boden ausbreiten oder sogar an Stützen hochranken. Die dreieckigen bis pfeilförmigen Blätter erreichen eine beachtliche Größe von 3-15 cm und haben eine saftige, fast sukkulente Konsistenz.

Ein kleiner Geheimtipp: Nicht nur die Blätter sind ein Genuss, auch die jungen Triebspitzen sind essbar und verleihen Salaten eine milde, leicht säuerliche Note. Probieren Sie es aus!

Nährstoffe: Der Treibstoff für üppiges Wachstum

Obwohl der Neuseeländer Spinat recht genügsam ist, dankt er uns eine gute Nährstoffversorgung mit kräftigem Wachstum. Ein leicht saurer bis neutraler Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 scheint ihm besonders zu behagen.

Vor der Pflanzung arbeite ich gerne reifen Kompost oder gut verrotteten Stallmist in den Boden ein. Während der Hauptwachstumszeit gönne ich meinen Pflanzen alle 4-6 Wochen eine Portion organischen Flüssigdünger. Dabei gilt: Weniger ist oft mehr! Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Qualität.

Wasser: Die Kunst der richtigen Dosierung

Auch wenn der Neuseeländer Spinat Trockenheit erstaunlich gut wegsteckt, entwickelt er sich bei gleichmäßiger Feuchtigkeit am besten. In Trockenperioden ist regelmäßiges Gießen angesagt, aber Vorsicht vor Staunässe! Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt gleichzeitig unerwünschtes Unkraut.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit Tröpfchenbewässerung gemacht. Sie versorgt die Wurzeln gezielt mit Wasser und hält die Blätter trocken - ein effektiver Schutz vor Pilzerkrankungen.

Unkraut und Bodenpflege: Kleine Aufmerksamkeiten, große Wirkung

In den ersten Wochen nach der Pflanzung sollten wir ein wachsames Auge auf unerwünschte Mitbewohner im Beet haben. Junge Neuseeländer Spinat-Pflanzen reagieren empfindlich auf Konkurrenz. Sobald sie jedoch an Größe zulegen und sich ausbreiten, halten sie das Unkraut weitgehend selbst in Schach.

Gelegentliches vorsichtiges Hacken zwischen den Pflanzen tut dem Boden gut. Es verbessert die Durchlüftung und regt das Wachstum an. Mit dieser Pflege entwickelt sich der Neuseeländer Spinat zu einer robusten und ertragreichen Pflanze, die uns vom Frühsommer bis in den Herbst hinein mit frischem Blattgemüse verwöhnt.

Blüte und Fruchtbildung beim Neuseeländer Spinat

Der Lebenszyklus des Neuseeländer Spinats (Tetragonia tetragonioides) ist wirklich faszinierend, besonders wenn es um die Blüte und Fruchtbildung geht. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Blütenentwicklung

Die Blüten dieser Pflanze sind zwar klein und unscheinbar, aber sie haben ihren eigenen Charme. Sie erscheinen in den Blattachseln und zeigen sich in einem dezenten Gelbgrün. In der Regel beginnt die Blütezeit Mitte des Sommers, wenn die Tage länger werden und die Temperaturen steigen. Ein interessantes Detail: Die Blüten sind zwittrig, was bedeutet, dass sie sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane besitzen.

Bestäubung und Samenbildung

Bei der Bestäubung des Neuseeländer Spinats spielt die Selbstbestäubung die Hauptrolle. Wind und Insekten können zwar helfen, sind aber nicht unbedingt notwendig. Nach der Bestäubung entwickeln sich die markanten, gehörnten Früchte. Diese enthalten mehrere Samen, die von einer harten Schale umgeben sind.

Ein faszinierender Aspekt ist die Fähigkeit zur Selbstaussaat. Die reifen Früchte fallen zu Boden und können dort den Winter überdauern. Im nächsten Frühjahr sprießen dann oft zahlreiche neue Pflanzen, ohne dass man selbst Hand anlegen muss - eine echte Freude für faule Gärtner wie mich!

Geschmacksveränderungen der Blätter

Mit dem Einsetzen der Blüte und Fruchtbildung verändert sich auch der Geschmack der Blätter. Während junge Blätter zart und mild schmecken, entwickeln ältere Blätter, besonders nach der Blüte, oft eine leicht herbere und manchmal sogar bittere Note. Das liegt daran, dass die Pflanze ihre Energie nun verstärkt in die Samenproduktion steckt.

Um den milden Geschmack möglichst lange zu erhalten, empfehle ich regelmäßiges Ernten und Entfernen der Triebspitzen. Das regt die Pflanze zu neuem Wachstum an und verzögert die Blütenbildung. In meinem Garten führt das zu einer längeren Erntezeit von schmackhaften Blättern.

Ernte und Nacherntebehandlung des Neuseeländer Spinats

Richtige Erntetechnik für kontinuierliches Wachstum

Die Ernte des Neuseeländer Spinats ist erfreulich unkompliziert und erstreckt sich über einen langen Zeitraum. Am besten ernten Sie regelmäßig die jungen Triebspitzen mit den ersten vier bis sechs Blättern. Einfach mit einer sauberen Schere oder einem scharfen Messer abschneiden, und schon haben Sie frisches Grün für Ihre Küche.

Ein wichtiger Tipp aus meiner Erfahrung: Ernten Sie nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal. So bleibt genug Blattmasse übrig, damit sich die Pflanze schnell erholen und neue Triebe bilden kann.

Optimaler Erntezeitpunkt für beste Qualität

Der ideale Zeitpunkt für die Ernte ist morgens, wenn die Pflanzen noch vom Tau befeuchtet sind. Zu dieser Zeit sind die Blätter besonders knackig und aromatisch. Natürlich kann man auch tagsüber ernten, aber bringen Sie die geernteten Blätter dann schnell in den Schatten und verarbeiten Sie sie zügig.

Mit der Ernte können Sie beginnen, sobald die Pflanzen etwa 15-20 cm hoch sind, was in der Regel 6-8 Wochen nach der Aussaat der Fall ist. Von da an können Sie kontinuierlich bis zum ersten Frost ernten - eine lange Saison voller frischem Grün!

Lagerung und Haltbarkeit der geernteten Blätter

Frisch geerntete Blätter des Neuseeländer Spinats halten sich im Kühlschrank etwa 3-5 Tage. Ich wickle sie gerne in ein feuchtes Tuch und lege sie in einen Plastikbeutel oder eine Frischhaltedose. Vor dem Verzehr sollten die Blätter gründlich gewaschen werden.

Für eine längere Haltbarkeit eignet sich das Einfrieren hervorragend. Blanchieren Sie die Blätter kurz in kochendem Wasser, schrecken Sie sie in Eiswasser ab und frieren Sie sie portionsweise ein. So halten sie sich mehrere Monate und können wie normaler Spinat verwendet werden - perfekt für winterliche Spinat-Lasagne!

Samenernte für die nächste Saison

Wenn Sie Samen für die nächste Saison gewinnen möchten, lassen Sie einfach einige Pflanzen blühen und Früchte ansetzen. Die Samen sind reif, wenn die Früchte eine bräunliche Färbung annehmen und trocken werden. Sie können sie dann abpflücken und an einem trockenen, kühlen Ort lagern.

Ein kleiner Tipp aus meinem Gärtnererfahrungsschatz: Vor der Aussaat im nächsten Jahr die harte Samenschale leicht anritzen oder die Samen über Nacht in Wasser einweichen. Das fördert die Keimung erheblich und gibt Ihren Pflanzen einen Vorsprung.

Mit diesen Hinweisen zur Ernte und Nacherntebehandlung können Sie den Neuseeländer Spinat optimal nutzen und sich über eine reiche Ernte freuen. Seine Vielseitigkeit in der Küche und die einfache Handhabung machen ihn zu einer wertvollen Bereicherung für jeden Gemüsegarten. Ich bin immer wieder begeistert, wie unkompliziert und ertragreich diese Pflanze ist!

Herausforderungen beim Anbau von Neuseeländer Spinat

Obwohl der Neuseeländer Spinat als robuste Pflanze gilt, kann er dennoch von einigen Problemen heimgesucht werden. Hier ein Überblick über typische Schwierigkeiten und wie man sie erkennt:

Typische Probleme und deren Erkennung

  • Blattläuse: Diese kleinen grünen oder schwarzen Plagegeister siedeln sich gerne auf der Blattunterseite an. Wenn Sie gekräuselte oder verformte Blätter sehen, könnte das ein Hinweis auf Blattlausbefall sein.
  • Schnecken: Fraßspuren an Blättern und schleimige Spuren sind deutliche Anzeichen für nächtliche Schneckenbesuche. In meinem Garten sind sie leider Stammgäste!
  • Mehltau: Ein weißer, pudriger Belag auf den Blättern deutet auf Mehltaubefall hin. Das sieht aus, als hätte jemand Mehl über die Pflanzen gestäubt.
  • Wurzelfäule: Wenn Ihre Pflanzen trotz ausreichender Bewässerung welken, könnte Wurzelfäule der Übeltäter sein.

Vorbeugende Maßnahmen

Um Krankheiten und Schädlinge von vornherein in Schach zu halten, haben sich bei mir folgende Vorkehrungen bewährt:

  • Wählen Sie einen sonnigen Standort mit guter Luftzirkulation. Die Pflanzen mögen es luftig!
  • Sorgen Sie für einen gut drainierten Boden. Staunässe ist der Feind jeder gesunden Pflanze.
  • Gießen Sie morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. Nächtliche Feuchtigkeit ist ein Paradies für Pilze.
  • Mulchen Sie den Boden. Das hält nicht nur Schnecken fern, sondern spart auch Wasser.
  • Halten Sie einen ausreichenden Pflanzabstand ein. Dicht an dicht gepflanzt, wird's schnell zum Schlaraffenland für Pilzerkrankungen.

Biologische und chemische Bekämpfungsmöglichkeiten

Sollte es trotz aller Vorsicht zu Problemen kommen, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Biologisch: Setzen Sie Nützlinge wie Marienkäfer gegen Blattläuse ein. Die kleinen Krabbler sind wahre Blattlaus-Vertilgungsmaschinen! Gegen Schnecken hilft Schneckenkorn auf Eisenphosphatbasis, und ein selbstgemachter Knoblauchsud kann Wunder gegen Mehltau wirken.
  • Chemisch: Greifen Sie nur im äußersten Notfall auf zugelassene Pflanzenschutzmittel zurück. Persönlich versuche ich das zu vermeiden, aber manchmal bleibt keine andere Wahl. Wenn Sie sich dafür entscheiden, beachten Sie unbedingt die Anwendungshinweise.

Besonderheiten im Anbau des Neuseeländer Spinats

Anbau in Töpfen und Containern

Der Neuseeländer Spinat macht sich auch prima in Gefäßen:

  • Wählen Sie Töpfe mit mindestens 30 cm Durchmesser und guter Drainage. Je größer, desto besser!
  • Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Erde. Ich mische gerne etwas Kompost unter.
  • Gießen Sie regelmäßig. Topfpflanzen trocknen schneller aus als ihre Kollegen im Beet.
  • Alle 4-6 Wochen freuen sich die Pflanzen über eine Portion organischen Flüssigdünger. Das hält sie fit und produktiv.

Mischkultur und geeignete Nachbarpflanzen

Der Neuseeländer Spinat ist ein geselliger Geselle und verträgt sich gut mit vielen anderen Gemüsesorten:

  • Tomaten, Paprika und Auberginen sind gute Partner. Sie haben ähnliche Ansprüche und ergänzen sich gut.
  • Auch Kräuter wie Basilikum oder Oregano harmonieren prächtig. Ein mediterranes Traumpaar!
  • Vorsicht bei Kartoffeln und Hülsenfrüchten. Die mögen sich nicht so sehr - halten Sie hier lieber etwas Abstand.

Überwinterung und mehrjähriger Anbau in milden Klimazonen

In Regionen mit milden Wintern kann der Neuseeländer Spinat mehrjährig kultiviert werden. Das spart Arbeit und Saatgut:

  • Schneiden Sie die Pflanze im Herbst bodennah zurück. Das gibt ihr die Chance, im Frühjahr neu durchzustarten.
  • Mulchen Sie den Wurzelbereich mit Laub oder Stroh. Das schützt vor Frost und hält die Feuchtigkeit.
  • Bei Frostgefahr zusätzlich mit Vlies abdecken. Sicher ist sicher!
  • Im Frühjahr treibt die Pflanze meist wieder aus. Es ist jedes Mal wie ein kleines Wunder, wenn die ersten grünen Spitzen erscheinen.

Neuseeländer Spinat: Ein Fazit für Ihren Garten

Zusammenfassung der Wachstumsphasen

Der Neuseeländer Spinat durchläuft verschiedene Stadien:

  • Keimung: 10-14 Tage nach der Aussaat. Geduld ist hier gefragt!
  • Vegetatives Wachstum: Kräftige Blattentwicklung über mehrere Wochen. Jetzt geht's richtig los!
  • Blüte: Kleine, unscheinbare Blüten ab Mitte des Sommers. Leicht zu übersehen, aber wichtig für die Bestäuber.
  • Fruchtbildung: Samenkapseln reifen im Spätsommer/Herbst. Perfekt für die Saatgutgewinnung!

Tipps für erfolgreichen Anbau

Basierend auf meiner Erfahrung möchte ich Ihnen folgende Ratschläge ans Herz legen:

  • Säen Sie direkt an Ort und Stelle. Die Pflanzen mögen es nicht, umgepflanzt zu werden - wer kann's ihnen verdenken?
  • Gießen Sie regelmäßig, besonders in Trockenperioden. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten ist auch nicht gut!
  • Ernten Sie die Triebspitzen regelmäßig. Das fördert buschiges Wachstum und Sie haben immer frisches Grün auf dem Teller.
  • Lassen Sie einige Pflanzen aussamen. So haben Sie im nächsten Jahr eine kostenlose Nachzucht!

Vorteile des Neuseeländer Spinats im Hausgarten

Zum Abschluss möchte ich die besonderen Stärken dieser Pflanze hervorheben:

  • Hohe Hitze- und Trockenheitstoleranz, perfekt für heiße Sommer. Selbst wenn wir schwitzen, bleibt der Neuseeländer Spinat cool!
  • Lange Ernteperiode von Frühsommer bis Herbst. Ein wahrer Marathon-Läufer unter den Gemüsepflanzen.
  • Vielseitige Verwendung in der Küche, roh und gekocht. Von Salat bis Smoothie - er macht überall eine gute Figur.
  • Pflegeleicht und robust, auch für Gartenneulinge geeignet. Der perfekte Einstieg in die Welt des Gemüseanbaus!
  • Attraktive Bodendecker-Eigenschaften, nützlich zur Unkrautunterdrückung. Zwei Fliegen mit einer Klappe: Essen und Unkrautbekämpfung in einem!

Mit diesen Erkenntnissen sind Sie bestens gerüstet, um den Neuseeländer Spinat erfolgreich in Ihrem Garten anzubauen. Ich bin mir sicher, Sie werden die Vielseitigkeit und den frischen Geschmack dieses besonderen Gemüses lieben lernen. Viel Spaß beim Gärtnern und guten Appetit!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Neuseeländer Spinat und woher stammt er ursprünglich?
    Neuseeländer Spinat (Tetragonia tetragonioides) ist eine robuste Pflanze, die ursprünglich aus Neuseeland und Teilen Australiens stammt. Im Gegensatz zu seinem Namen gehört er botanisch nicht zur Spinatfamilie, sondern zu den Eiskrautgewächsen. Diese einjährige Pflanze zeichnet sich durch fleischige, dreieckige Blätter aus, die an langen, kriechenden Stängeln wachsen. Anders als herkömmlicher Spinat bildet er keine Rosette, sondern wächst als Bodendecker und kann Flächen von bis zu einem Quadratmeter bedecken. Die Pflanze wurde bereits von den Ureinwohnern Neuseelands und Australiens als Nahrungsquelle genutzt und gelangte durch europäische Seefahrer wie Captain Cook nach Europa, wo sie als Alternative zum herkömmlichen Spinat geschätzt wird.
  2. Wie unterscheidet sich Neuseeländer Spinat botanisch vom herkömmlichen Spinat?
    Botanisch bestehen erhebliche Unterschiede zwischen Neuseeländer Spinat und herkömmlichem Spinat. Neuseeländer Spinat (Tetragonia tetragonioides) gehört zur Familie der Eiskrautgewächse (Aizoaceae), während echter Spinat zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) zählt. Morphologisch unterscheiden sie sich durch ihre Wuchsform: Neuseeländer Spinat bildet keine kompakte Rosette, sondern entwickelt lange, kriechende Triebe mit fleischigen, dreieckigen bis pfeilförmigen Blättern. Diese haben eine sukkulente Konsistenz und können 3-15 cm groß werden. Die Blüten sind zwittrig, klein und gelbgrün, während die Früchte charakteristische gehörnte Samenkapseln bilden. Der herkömmliche Spinat hingegen wächst rosettenförmig aufrecht mit weichen, rundlich-ovalen Blättern und entwickelt bei warmer Witterung schnell Blütenstände.
  3. Welche Vorteile bietet der Anbau von Neuseeländer Spinat gegenüber normalem Spinat?
    Neuseeländer Spinat bietet mehrere entscheidende Vorteile: Erstens zeigt er eine außergewöhnliche Hitzetoleranz, während herkömmlicher Spinat bei hohen Temperaturen schnell schießt und bitter wird. Seine Trockenheitsresistenz macht ihn ideal für Sommermonate, da die fleischigen Blätter Wasser speichern. Die Erntezeit erstreckt sich kontinuierlich von Frühjahr bis zum ersten Frost, ohne dass die Pflanze vorzeitig blüht. Ein weiterer Vorteil ist die geringere Neigung zur Nitratanreicherung, was ihn gesundheitlich vorteilhafter macht. Zudem wächst er als Bodendecker und unterdrückt natürlich Unkraut. Die Pflanze ist pflegeleichter, da sie weniger anfällig für typische Spinatkrankheiten ist und auch bei vernachlässigter Bewässerung noch gute Erträge liefert. Diese Eigenschaften machen ihn zur idealen Alternative für Sommermonate.
  4. Warum gehört Tetragonia tetragonioides zu den Eiskrautgewächsen und nicht zur Spinatfamilie?
    Tetragonia tetragonioides wird den Eiskrautgewächsen (Aizoaceae) zugeordnet, weil seine botanischen Merkmale eindeutig zu dieser Pflanzenfamilie gehören. Die Eiskrautgewächse sind durch spezifische Blüten- und Fruchtstrukturen charakterisiert: Sie besitzen zwittrige Blüten mit zahlreichen Staubblättern und entwickeln charakteristische Kapselfrüchte. Bei Neuseeländer Spinat zeigen sich diese Merkmale in den kleinen gelbgrünen Blüten und den markanten gehörnten Samenkapseln. Zusätzlich weisen die fleischigen, sukkulenten Blätter auf die typischen wasserspeichernden Eigenschaften der Eiskrautgewächse hin. Die Spinatfamilie (heute Amaranthaceae) unterscheidet sich fundamental durch andere Blüten- und Fruchtstrukturen. Obwohl beide Pflanzen ähnlich verwendet werden, sind sie evolutionär völlig unterschiedlichen Ursprungs und teilen lediglich die Verwendung als Blattgemüse.
  5. Welche besonderen Eigenschaften haben die fleischigen Blätter des Neuseeländer Spinats?
    Die fleischigen Blätter des Neuseeländer Spinats besitzen mehrere bemerkenswerte Eigenschaften. Als sukkulente Strukturen speichern sie Wasser in ihren Zellen, was der Pflanze eine hohe Trockenheitsresistenz verleiht. Diese Wasserspeicherfähigkeit ermöglicht es der Pflanze, auch bei geringer Bewässerung zu überleben. Die dreieckigen bis pfeilförmigen Blätter erreichen eine Größe von 3-15 cm und haben eine charakteristische saftige Konsistenz. Sie enthalten wertvolle Nährstoffe wie Vitamin C, Eisen, Kalium und Magnesium sowie Antioxidantien. Geschmacklich haben sie eine leicht salzige Note, die an Portulak erinnert. Die jungen Blätter sind zart und mild, eignen sich hervorragend für Salate, während ältere Blätter durch Dünsten oder Kochen ihre beste Verwendung finden. Diese Eigenschaften machen sie zu einer nahrhaften und vielseitigen Zutat in der Küche.
  6. Worin unterscheiden sich Sommerspinat und herkömmlicher Spinat beim Anbau?
    Sommerspinat (Neuseeländer Spinat) unterscheidet sich fundamental vom herkömmlichen Spinat in den Anbauansprüchen. Während herkömmlicher Spinat kühle Temperaturen bevorzugt und bei Hitze schnell schießt, gedeiht Sommerspinat optimal bei warmen Temperaturen und zeigt hohe Hitzetoleranz. Die Aussaatzeit ist unterschiedlich: Herkömmlicher Spinat wird früh im Jahr oder im Herbst gesät, Sommerspinat erst ab Mitte April bis Ende Mai nach dem letzten Frost. Beim Wachstum bildet herkömmlicher Spinat kompakte Rosetten, während Sommerspinat als Bodendecker kriechende Triebe entwickelt. Die Bewässerungsansprüche sind ebenfalls verschieden: Herkömmlicher Spinat benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit, Sommerspinat kommt dank seiner sukkulenten Eigenschaften mit weniger Wasser aus. Die Erntezeit ist beim Sommerspinat deutlich länger, da er nicht zur vorzeitigen Blüte neigt und kontinuierlich bis zum Frost geerntet werden kann.
  7. Wie unterscheidet sich hitzeresistenter Spinat von anderen Blattgemüsesorten?
    Hitzeresistenter Spinat (Neuseeländer Spinat) zeigt gegenüber anderen Blattgemüsesorten mehrere Anpassungsmerkmale an hohe Temperaturen. Seine sukkulenten, fleischigen Blätter fungieren als Wasserspeicher und reduzieren die Transpiration bei Hitze. Anders als Salat, Mangold oder herkömmlicher Spinat, die bei Temperaturen über 25°C zum Schießen neigen, bleibt hitzeresistenter Spinat auch bei Sommerhitze produktiv. Seine kriechende Wuchsform als Bodendecker schützt den Boden vor Austrocknung und schafft ein kühleres Mikroklima. Die Blätter werden bei Hitze nicht bitter, im Gegensatz zu vielen anderen Blattgemüsen. Während andere Arten wie Feldsalat oder Rucola in der heißen Jahreszeit eine Pause einlegen müssen, liefert hitzeresistenter Spinat kontinuierlich erntefähige Blätter. Diese Eigenschaften machen ihn zur idealen Wahl für die sommerliche Blattgemüse-Versorgung in warmen Klimazonen.
  8. Welche Nährstoffe enthält Neuseeländer Spinat und wie werden die Blätter verwendet?
    Neuseeländer Spinat ist ein wahres Nährstoffpaket mit einem hohen Gehalt an Vitamin C, das sogar den herkömmlichen Spinat übertrifft. Er liefert wichtiges Eisen für die Blutbildung, Kalium für Herzfunktion und Blutdruckregulation sowie Magnesium für Muskeln und Nervensystem. Zusätzlich enthält er wertvolle Ballaststoffe und Antioxidantien, die zum Zellschutz beitragen. In der Küche sind die Verwendungsmöglichkeiten vielseitig: Junge, zarte Blätter eignen sich hervorragend für frische Salate und verleihen ihnen eine leicht salzige Note. Ältere Blätter werden am besten gedünstet, in Suppen verarbeitet oder wie herkömmlicher Spinat zu Quiches und Aufläufen verwendet. Die Triebspitzen können auch roh gegessen werden und bereichern Smoothies. Ein Tipp: Gedünsteter Neuseeländer Spinat mit Knoblauch und Zitrone ist eine excellente Beilage zu Fischgerichten und nutzt optimal die natürliche salzige Note der Blätter.
  9. Wo kann man qualitative Neuseeländer Spinat Samen kaufen?
    Qualitative Neuseeländer Spinat Samen erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die Erfahrung mit besonderen Gemüsesorten haben. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten meist eine sorgfältig ausgewählte Palette von Tetragonia-Samen mit guter Keimfähigkeit. Auch gut sortierte Gartencenter führen häufig Neuseeländer Spinat Samen, besonders in der Hauptsaatzeit von März bis Mai. Online-Gartenshops haben den Vorteil, dass sie ganzjährig verfügbar sind und oft detaillierte Anbauanleitungen mitliefern. Bio-Saatgut-Anbieter führen zunehmend diese besondere Spinat-Alternative in ihrem Sortiment. Wichtig ist beim Kauf auf die Bezeichnung 'Tetragonia tetragonioides' zu achten, um Verwechslungen zu vermeiden. Samenbanken und Tauschbörsen für seltene Gemüsesorten sind weitere gute Quellen. Achten Sie auf die Angabe der Keimfähigkeit und das Ablaufdatum, da frische Samen bessere Ergebnisse liefern.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Kauf von Tetragonia Samen beachten?
    Beim Kauf von Tetragonia Samen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Die Keimfähigkeit sollte möglichst hoch sein - qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de geben diese meist in Prozent an und liegen bei guten Chargen über 70%. Das Produktionsjahr ist wichtig, da Tetragonia-Samen nach zwei Jahren deutlich an Keimkraft verlieren. Achten Sie auf die korrekte botanische Bezeichnung 'Tetragonia tetragonioides', um Verwechslungen zu vermeiden. Bio-zertifizierte Samen sind besonders empfehlenswert, da sie ohne chemische Behandlung produziert wurden. Die Herkunftsangabe gibt Aufschluss über die Samenerzeugung - europäische Herkünfte sind oft klimatisch besser angepasst. Seriöse Anbieter liefern Anbauanleitungen mit, die auf die besonderen Keimungsansprüche eingehen. Die Verpackung sollte luftdicht und lichtgeschützt sein. Der Preis sollte angemessen sein - zu günstige Samen können mindere Qualität bedeuten. Kundenbewertungen geben zusätzliche Hinweise auf die Samenqualität.
  11. Wie beeinflusst die Selbstbestäubung die Samenqualität beim Neuseeländer Spinat?
    Die Selbstbestäubung beim Neuseeländer Spinat hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Samenqualität. Da die zwittrigen Blüten hauptsächlich selbstbestäubend sind, bleibt die genetische Stabilität der Sorte erhalten - die Nachkommen zeigen dieselben Eigenschaften wie die Elternpflanze. Dies ist vorteilhaft für die Erhaltung erwünschter Merkmale wie Hitzetoleranz und Blattqualität. Allerdings kann langfristige Selbstbestäubung zu genetischer Verarmung führen, was die Vitalität und Widerstandsfähigkeit der Pflanzen reduzieren kann. In der Praxis wird dies durch gelegentliche Fremdbestäubung durch Wind oder Insekten ausgeglichen. Für Hobbygärtner bedeutet die Selbstbestäubung den Vorteil, dass sie zuverlässig samenfeste Sorten ziehen können. Die Samenqualität bleibt bei ordnungsgemäßer Lagerung mehrere Jahre gut. Wer über mehrere Jahre eigenes Saatgut gewinnt, sollte gelegentlich frische Samen von verschiedenen Quellen einkreuzen, um die genetische Vielfalt zu erhalten.
  12. Welche Rolle spielen die gehörnten Früchte bei der Vermehrung?
    Die charakteristischen gehörnten Früchte des Neuseeländer Spinats sind spezialisierte Samenkapseln, die eine wichtige Rolle bei der natürlichen Vermehrung spielen. Diese hornartigen Fortsätze dienen als Ausbreitungsmechanismus - sie haken sich an Tierfell oder Kleidung und ermöglichen so die Verbreitung über größere Entfernungen. Jede Kapsel enthält mehrere Samen, die von der harten Fruchtwand geschützt werden. Diese robuste Konstruktion ermöglicht es den Samen, ungünstige Witterungsperioden zu überstehen und erst bei optimalen Bedingungen zu keimen. In der Natur fallen die reifen Kapseln zu Boden und können dort überwintern. Die harte Schale verzögert die Keimung und sorgt für eine natürliche Selektion - nur bei ausreichender Feuchtigkeit und Wärme im Frühjahr erfolgt die Keimung. Für den Gärtner bedeutet dies, dass zur Saatgutgewinnung die braunen, trockenen Kapseln gesammelt werden sollten. Die Samen können dann aus den Kapseln gelöst und gelagert werden.
  13. Warum ist die harte Samenschale bei der Keimung problematisch?
    Die harte Samenschale des Neuseeländer Spinats ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der jedoch bei der Anzucht Herausforderungen mit sich bringt. Diese robuste Schale schützt den Embryo vor vorzeitiger Keimung, Austrocknung und mechanischen Schäden, verzögert aber gleichzeitig die Wasseraufnahme und den Gasaustausch, die für den Keimprozess erforderlich sind. Ohne Vorbehandlung kann die Keimung 3-4 Wochen dauern oder ganz ausbleiben. Die harte Schale verhindert, dass Wasser zum Embryo vordringt, was den Quellungsprozess blockiert. Zudem kann sie die Sauerstoffzufuhr einschränken. Deshalb haben Gärtner verschiedene Strategien entwickelt: Das 24-stündige Einweichen in lauwarmem Wasser erweicht die Schale, vorsichtiges Anritzen mit einer Feile schafft Eintrittspunkte für Wasser, und eine kurze Kältestratifikation kann die natürlichen Keimhemmstoffe abbauen. Diese Vorbehandlungen erhöhen die Keimrate deutlich und verkürzen die Keimdauer auf 10-14 Tage.
  14. Wie wirkt sich die sukkulente Eigenschaft auf die Wasserversorgung aus?
    Die sukkulenten Eigenschaften des Neuseeländer Spinats revolutionieren die Wasserversorgung der Pflanze und machen sie außergewöhnlich trockenheitsresistent. In den fleischigen Blättern und Stängeln wird Wasser in speziellen Zellen gespeichert, wodurch die Pflanze auch längere Trockenperioden ohne Bewässerung überstehen kann. Diese Wasserspeicherung erfolgt hauptsächlich in den verdickten Blattzellen, die bei ausreichender Wasserversorgung prall gefüllt sind. Bei Trockenheit gibt die Pflanze dieses gespeicherte Wasser kontrolliert ab und reduziert gleichzeitig die Transpiration durch kleinere Spaltöffnungen. Dies führt zu einem deutlich geringeren Wasserbedarf verglichen mit herkömmlichem Spinat oder anderen Blattgemüsen. Für den Gärtner bedeutet dies weniger Gießaufwand und eine größere Flexibilität bei der Bewässerung. Staunässe wird jedoch schlecht vertragen, da das Speichersystem bei dauerhaft feuchten Bedingungen versagen und zu Wurzelfäule führen kann. Optimal ist eine ausgewogene Wasserversorgung mit Trockenphasen zwischen den Gießvorgängen.
  15. Wie kann man Neuseeländer Spinat erfolgreich im Container anbauen?
    Der Containeranbau von Neuseeländer Spinat ist sehr erfolgversprechend, wenn einige wichtige Punkte beachtet werden. Wählen Sie Gefäße mit mindestens 30 cm Durchmesser und guter Drainage, da größere Töpfe bessere Ergebnisse erzielen und mehr Stabilität bieten. Die Drainage ist besonders wichtig, da die Pflanze empfindlich auf Staunässe reagiert. Verwenden Sie eine nährstoffreiche, lockere Pflanzerde, idealerweise gemischt mit etwas Kompost für zusätzliche Nährstoffe. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein, mit guter Luftzirkulation. Containerpflanzen trocknen schneller aus als Beetpflanzen, daher ist regelmäßiges Gießen wichtig - prüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit täglich. Alle 4-6 Wochen benötigen die Pflanzen eine Düngergabe mit organischem Flüssigdünger, da die Nährstoffe im begrenzten Erdvolumen schneller verbraucht werden. Ein großer Vorteil des Containeranbaus ist die Mobilität - die Töpfe können bei extremer Hitze in den Schatten gestellt werden.
  16. Welche Pflege benötigen die Pflanzen während der Wachstumsphase?
    Während der Wachstumsphase ist Neuseeländer Spinat überraschend pflegeleicht, benötigt aber dennoch einige Aufmerksamkeit. Die Bewässerung sollte regelmäßig, aber maßvoll erfolgen - die Erde zwischen den Gießvorgängen leicht antrocknen lassen, da die sukkulenten Eigenschaften der Pflanze Staunässe nicht vertragen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. In den ersten Wochen nach der Pflanzung ist gelegentliches Hacken zwischen den Pflanzen empfehlenswert, um die Bodenbelüftung zu fördern. Alle 4-6 Wochen gönnen Sie den Pflanzen eine Portion organischen Flüssigdünger, dabei gilt: weniger ist mehr, da zu viel Stickstoff auf Kosten der Blattqualität geht. Regelmäßiges Ernten der Triebspitzen fördert buschiges Wachstum und hält die Pflanzen produktiv. Entfernen Sie gelegentlich ältere, vergilbte Blätter. Bei extremer Hitze kann temporärer Schatten hilfreich sein, obwohl die Pflanze grundsätzlich hitzetolerant ist.
  17. Stimmt es, dass Neuseeländer Spinat weniger Nitrat anreichert als normaler Spinat?
    Ja, es ist wissenschaftlich bestätigt, dass Neuseeländer Spinat deutlich weniger Nitrat anreichert als herkömmlicher Spinat. Diese Eigenschaft macht ihn gesundheitlich besonders wertvoll, da hohe Nitratgehalte in Blattgemüse als bedenklich gelten. Der geringere Nitratgehalt hängt mit dem langsameren Wachstum und der anderen Stoffwechselphysiologie der Pflanze zusammen. Während echter Spinat bei schnellem Wachstum und wenig Sonnenlicht verstärkt Nitrat einlagert, zeigt Neuseeländer Spinat eine natürliche Regulierung. Besonders bei Kindern und Babys ist dies ein wichtiger Vorteil, da ihre Organismen empfindlicher auf Nitrat reagieren. Die geringere Nitratbelastung bedeutet auch, dass der Spinat zu jeder Tageszeit geerntet werden kann, während bei herkömmlichem Spinat die Morgenernte empfohlen wird. Diese Eigenschaft, kombiniert mit der langen Erntezeit und Hitzetoleranz, macht Neuseeländer Spinat zur idealen Alternative für die gesundheitsbewusste Küche. Die natürliche Salzigkeit der Blätter kommt dabei nicht von Nitrat, sondern von anderen Mineralsalzen.
  18. In welchen Klimazonen kann Neuseeländer Spinat mehrjährig kultiviert werden?
    Neuseeländer Spinat kann in milden Klimazonen mit geringen Winterfrösten mehrjährig kultiviert werden. Ideal sind mediterrane Klimazonen, subtropische Gebiete und ozeanisch geprägte Regionen mit Wintertemperaturen über -5°C. In Deutschland sind dies hauptsächlich weinbauliche Regionen wie das Rheintal, geschützte Lagen am Bodensee oder Küstengebiete mit milden Wintern. In solchen Zonen entwickelt die Pflanze winterharte Wurzelsysteme und treibt im Frühjahr wieder aus. Entscheidend ist ein gut durchlässiger Boden, da Staunässe bei Frost zum Absterben führt. In klimatisch grenzwertigen Gebieten können Schutzmaßnahmen wie Mulchen, Vliesabdeckung oder die Kultivierung in ungeheizten Gewächshäusern die Überwinterung ermöglichen. USDA-Klimazonen 8-11 sind optimal für mehrjährige Kultur. In kälteren Regionen bleibt die einjährige Kultivierung der Standard, wobei die Selbstaussaat für natürliche Verjüngung sorgen kann. Mehrjährige Pflanzen werden im Herbst bodennah zurückgeschnitten und treiben im Frühjahr kräftig neu aus.
  19. Wie unterscheidet sich trockenheitsresistenter Spinat von anderen wassersparenden Gemüsesorten?
    Trockenheitsresistenter Spinat (Neuseeländer Spinat) unterscheidet sich von anderen wassersparenden Gemüsesorten durch seine speziellen Anpassungsstrategien. Seine sukkulenten Eigenschaften mit wasserspeichernden Blattzellen sind einzigartig unter den Blattgemüsen. Während andere trockenheitstolerante Gemüse wie Portulak oder Purslane ähnliche Speichermechanismen haben, kombiniert Neuseeländer Spinat diese mit seinem kriechenden Bodendecker-Wachstum, das den Boden vor Austrocknung schützt. Im Vergleich zu tiefwurzelnden wassersparenden Gemüsen wie Chicorée oder Mangold nutzt er oberflächliche Wasserspeicherung. Seine Blätter bleiben bei Trockenheit länger saftig als die meisten anderen Blattgemüse, die schnell welken oder bitter werden. Anders als mediterrane Kräuter, die ätherische Öle zur Verdunstungsreduzierung nutzen, speichert er aktiv Wasser. Die Fähigkeit zur kontinuierlichen Ernte auch bei Wasserstress macht ihn besonders wertvoll. Diese Kombination aus Wasserspeicherung, Bodenbedeckung und kontinuierlicher Produktivität ist unter wassersparenden Gemüsesorten außergewöhnlich und macht ihn zur idealen Wahl für trockene Standorte.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Bodendecker-Eigenschaften und normalem Pflanzenwachstum?
    Die Bodendecker-Eigenschaften des Neuseeländer Spinats unterscheiden sich fundamental vom normalen aufrechten Pflanzenwachstum. Während herkömmliche Gemüsepflanzen vertikal wachsen und kompakte Bestände bilden, entwickelt Neuseeländer Spinat horizontale, kriechende Triebe, die sich flächig ausbreiten und bis zu einem Quadratmeter bedecken können. Diese Wuchsform bietet mehrere ökologische Vorteile: Der Boden wird vor direkter Sonneneinstrahlung und Austrocknung geschützt, die Bodentemperatur bleibt konstanter, und die Verdunstung wird reduziert. Gleichzeitig wird Unkrautwuchs natürlich unterdrückt, da die dichten Triebe Konkurrenzpflanzen das Licht nehmen. Im Gegensatz zu normalem Pflanzenwachstum, das oft Pflanzabstände erfordert, nutzt der Bodendecker-Wuchs die verfügbare Fläche optimal aus. Die Triebe können auch an Zäunen oder Stützen hochranken, was zusätzliche vertikale Nutzung ermöglicht. Diese Eigenschaften machen den Neuseeländer Spinat zu einer doppelt nützlichen Pflanze: Er liefert Nahrung und übernimmt gleichzeitig gärtnerische Funktionen wie Unkrautunterdrückung und Bodenschutz.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Passende Artikel
Produktbild von Nelson Garden Neuseeländer-Spinat mit grünen Blättern und Verpackungsinformationen wie Markenlogo, Sortenbezeichnung und mehrsprachigen Produktbeschreibungen. Nelson Garden Neuseeländer-Spinat
Inhalt 1 Portion
1,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Spinat Columbia F1 mit Informationen zum Hybrid-Sommerspinat und seiner Resistenz gegen Falschen Mehltau auf Deutsch. Kiepenkerl Spinat Columbia, F1
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Kiepenkerl BIO Spinat
Kiepenkerl BIO Spinat
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Kiepenkerl Spinat Monnopa Kiepenkerl Spinat Monnopa
Inhalt 1 Portion
1,39 € *
Kiepenkerl Spinat Matador Kiepenkerl Spinat Matador
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Produktbild von Sperli Spinat Carlas Bester mit Details zum Neuseeländer Spinat Aufführung der Erntezeit von März bis Mai und Hinweis auf die Eignung zum Einfrieren auf deutschem Etikett. Sperli Spinat Carla's Bester
Inhalt 1 Portion
2,49 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Spinat Saatgutverpackung mit frischem Spinat im Hintergrund und Informationen zur Schnellwüchsigkeit sowie Eignung für Frühjahrs- und Herbstanbau in deutscher Sprache.
Sperli BIO Spinat
Inhalt 1 Portion
3,89 € *