Optimale Pflege für Zitronengras: Expertentipps für üppiges Wachstum

Zitronengras: Exotisches Aroma für Ihren Garten

Zitronengras verleiht Ihrem Garten einen Hauch von Exotik und bereichert Ihre Küche mit seinem einzigartigen Aroma.

Das Wichtigste im Überblick

  • Tropische Pflanze mit intensivem Zitrusduft
  • Bevorzugt sonnige, geschützte Standorte
  • Benötigt nährstoffreichen, gut drainierten Boden
  • Nicht winterhart, Überwinterung im Haus notwendig
  • Vielseitige Verwendung in Küche und Heilkunde

Was ist Zitronengras?

Zitronengras, botanisch als Cymbopogon citratus bekannt, ist eine tropische Pflanze, die sich durch ihren intensiven, zitronigen Duft auszeichnet. Diese grasartige Pflanze kann bis zu 1,5 Meter hoch werden und bildet dichte, buschige Horste.

Herkunft und botanische Einordnung

Ursprünglich stammt Zitronengras aus Südostasien, insbesondere aus Indien, Sri Lanka und Malaysia. Es gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae) und ist eng mit anderen aromatischen Gräsern wie Palmarosa und Zitronellagras verwandt. In seiner Heimat wächst es wild, wurde aber aufgrund seiner vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten in viele tropische und subtropische Regionen weltweit eingeführt.

Verwendung in Küche und Heilkunde

In der Küche ist Zitronengras ein wichtiger Bestandteil der asiatischen, insbesondere der thailändischen und vietnamesischen Küche. Es verleiht Suppen, Currys und Tees eine erfrischende Zitrusnote, ohne die Säure von Zitronen zu haben. Die unteren, weißen Teile der Stängel werden fein gehackt oder in Scheiben geschnitten verwendet.

In der traditionellen Medizin wird Zitronengras seit Jahrhunderten geschätzt. Es wird ihm eine verdauungsfördernde, entzündungshemmende und entspannende Wirkung nachgesagt. Als Tee zubereitet, kann es bei Erkältungen und zur Stressreduktion hilfreich sein. Ätherische Öle aus Zitronengras finden in der Aromatherapie Verwendung und werden auch als natürliches Insektenschutzmittel eingesetzt.

Standortanforderungen

Um Zitronengras erfolgreich zu kultivieren, sollten Sie einige wichtige Standortfaktoren beachten. Als tropische Pflanze hat es spezifische Ansprüche an Licht, Temperatur und Windschutz.

Lichtbedarf

Zitronengras liebt die Sonne. Ein vollsonniger Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag ist ideal. In unseren Breiten sollten Sie die Pflanze an den hellsten und wärmsten Platz in Ihrem Garten oder auf Ihrer Terrasse stellen. Beachten Sie jedoch, dass zu intensive Mittagssonne in Verbindung mit Hitze die Blätter austrocknen kann. Ein leichter Schatten in den heißesten Stunden des Tages kann daher von Vorteil sein.

Temperatur

Als Tropenpflanze bevorzugt Zitronengras warme Temperaturen. Es gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius. In Deutschland ist es daher ratsam, die Pflanzen erst nach den letzten Frösten, etwa Mitte Mai, ins Freie zu stellen. Bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius stellt Zitronengras sein Wachstum ein. Frost verträgt es überhaupt nicht - schon kurze Frostperioden können die Pflanze irreparabel schädigen.

Windschutz

Obwohl Zitronengras in seiner natürlichen Umgebung durchaus windresistent ist, sollten Sie ihm in unseren Breiten einen geschützten Standort bieten. Starke Winde können die langen Blätter beschädigen und die Pflanze austrocknen. Ein Platz an einer Hauswand oder zwischen anderen Pflanzen bietet guten Schutz.

Geeignete Standorte im Garten und auf dem Balkon

Im Garten eignet sich ein sonniger, windgeschützter Platz in einem Kräuter- oder Staudenbeet. Auf dem Balkon oder der Terrasse fühlt sich Zitronengras in großen Kübeln oder Töpfen wohl. Diese sollten mindestens 30 cm tief sein, um dem ausgedehnten Wurzelsystem genug Platz zu bieten. Ein Standort in der Nähe einer Südwand ist vorteilhaft, da diese die Wärme speichert und nachts wieder abgibt.

Bodenbeschaffenheit und Substrat

Die richtige Bodenbeschaffenheit ist wichtig für ein gesundes Wachstum von Zitronengras. Ob im Gartenboden oder im Topf, das Substrat sollte bestimmte Eigenschaften aufweisen.

Ideale Bodenzusammensetzung

Zitronengras bevorzugt einen nährstoffreichen, lockeren und humusreichen Boden. Eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 hat sich bewährt. Der Kompost sorgt für Nährstoffe und verbessert die Wasserspeicherung, während der Sand für eine gute Drainage sorgt. Fügen Sie dem Substrat etwas Hornspäne hinzu, um eine langfristige Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

pH-Wert des Bodens

Der optimale pH-Wert für Zitronengras liegt im leicht sauren bis neutralen Bereich, etwa zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich können die Wurzeln Nährstoffe am besten aufnehmen. Ist Ihr Boden zu sauer, können Sie ihn mit etwas Kalk anheben. Bei zu alkalischem Boden hilft die Zugabe von Rindenhumus oder Torf, den pH-Wert zu senken.

Drainage und Wasserabzug

Eine gute Drainage ist für Zitronengras unerlässlich. Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule und kann die Pflanze absterben lassen. Im Gartenboden verbessern Sie die Drainage, indem Sie vor dem Pflanzen eine Schicht Kies oder groben Sand in das Pflanzloch geben. In Töpfen und Kübeln ist eine Drainageschicht aus Blähton oder Kieselsteinen am Boden wichtig. Achten Sie auch auf ausreichend große Abzugslöcher.

Spezielle Substrate für Topfkultur

Für die Kultur in Töpfen eignen sich spezielle Kräutersubstrate oder Mischungen für mediterrane Pflanzen. Diese sind meist nährstoffreich und bieten eine gute Drainage. Sie können auch selbst eine Mischung herstellen: Kombinieren Sie qualitativ hochwertige Pflanzerde mit Kokoshumus und Perlite im Verhältnis 3:1:1. Der Kokoshumus speichert Feuchtigkeit, während Perlite für Luftigkeit und Drainage sorgt. Ergänzen Sie das Substrat mit einer Handvoll Hornspänen pro 10 Liter Erde, um eine langsame Nährstofffreisetzung zu gewährleisten.

Mit der richtigen Bodenbeschaffenheit und einem geeigneten Standort schaffen Sie gute Bedingungen für üppig wachsendes Zitronengras. Beachten Sie diese Faktoren, und Sie werden sich bald an den aromatischen Blättern und dem exotischen Flair in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon erfreuen können.

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Bewässerung: Wichtig für erfolgreiches Zitronengras

Zitronengras mag es feucht, aber verabscheut Staunässe. Dies klingt widersprüchlich, ist jedoch entscheidend für eine erfolgreiche Kultivierung. Betrachten wir, wie wir diesen Balanceakt meistern können.

Wasserbedarf von Zitronengras

Zitronengras stammt aus tropischen Regionen und bevorzugt gleichmäßige Feuchtigkeit. Praktisch bedeutet das: Der Boden sollte nie völlig austrocknen, aber auch nicht dauerhaft nass sein. Ein guter Indikator ist, wenn sich die Erde an der Oberfläche leicht trocken anfühlt, aber in etwa 2-3 cm Tiefe noch feucht ist.

Die richtige Bewässerungstechnik

Gießen Sie Ihr Zitronengras am besten morgens oder am frühen Abend. Achten Sie darauf, direkt an der Basis der Pflanze zu wässern und nicht von oben über die Blätter. Das verhindert Feuchtigkeit auf den Blättern, was zu Pilzerkrankungen führen könnte.

Ein Tipp aus meinem Garten: Ich stecke manchmal meinen Finger in die Erde. Fühlt sie sich in etwa 5 cm Tiefe noch feucht an, warte ich mit dem Gießen noch einen Tag.

Vermeidung von Staunässe

Staunässe schadet dem Zitronengras erheblich. Sie führt zu Wurzelfäule und kann zum Absterben der Pflanze führen. Eine gute Drainage ist unerlässlich. Bei Topfkultur achten Sie auf ausreichend große Abzugslöcher. Im Beet hilft es, den Boden mit Sand oder Kies aufzulockern.

Anpassung der Bewässerung an Jahreszeiten

Der Wasserbedarf des Zitronengrases variiert je nach Jahreszeit. Im Sommer, während des aktiven Wachstums, benötigt es mehr Wasser. An heißen Tagen kann tägliches Gießen nötig sein. Im Winter reduzieren Sie die Wassergaben deutlich. Gießen Sie dann nur so viel, dass der Wurzelballen nicht völlig austrocknet.

Düngung: Nährstoffe für üppiges Wachstum

Zitronengras benötigt eine ausgewogene Nährstoffversorgung, um sein volles Aroma zu entwickeln.

Nährstoffbedarf von Zitronengras

Zitronengras braucht vor allem Stickstoff für das Blattwachstum, aber auch Kalium und Phosphor sind wichtig für die Gesamtentwicklung der Pflanze. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert von 6,0 bis 7,0 ist optimal für die Nährstoffaufnahme.

Organische vs. mineralische Dünger

Beide Düngerarten haben Vor- und Nachteile. Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist geben die Nährstoffe langsam ab und verbessern die Bodenstruktur. Mineralische Dünger wirken schneller, müssen aber häufiger angewendet werden.

In meinem Garten verwende ich eine Mischung: Im Frühjahr gebe ich etwas Kompost und während der Wachstumsphase ergänze ich mit einem flüssigen Kräuterdünger.

Düngeintervalle und -mengen

Während der Hauptwachstumszeit von Mai bis August empfiehlt sich eine Düngung alle 4-6 Wochen. Bei Flüssigdünger können Sie die Konzentration etwas geringer halten als angegeben und dafür häufiger düngen. Im Winter stellen Sie die Düngung ein.

Spezielle Dünger für Kräuter und Gräser

Im Handel gibt es spezielle Kräuterdünger mit höherem Kaliumanteil. Diese eignen sich gut, da sie das Aroma des Zitronengrases fördern. Alternativ können Sie auch einen Dünger für mediterrane Kräuter verwenden.

Pflanzenschutz: Gesundes Zitronengras, zufriedener Gärtner

Zitronengras ist relativ robust, aber nicht immun gegen Krankheiten und Schädlinge. Mit einigen Vorsichtsmaßnahmen können Sie die meisten Probleme vermeiden.

Häufige Krankheiten bei Zitronengras

Die häufigsten Krankheiten sind Pilzinfektionen wie Rost oder Blattfleckenkrankheiten. Diese treten vor allem bei zu hoher Luftfeuchtigkeit oder Staunässe auf. Achten Sie auf gelbliche oder bräunliche Flecken auf den Blättern als erste Anzeichen.

Typische Schädlinge und deren Bekämpfung

Spinnmilben und Blattläuse können gelegentlich problematisch werden. Bei Befall können Sie zunächst versuchen, die Schädlinge mit einem starken Wasserstrahl abzuspülen. Hilft das nicht, greifen Sie auf biologische Pflanzenschutzmittel zurück.

Vorbeugende Maßnahmen

Vorbeugen ist effektiver als heilen! Sorgen Sie für einen luftigen Standort und vermeiden Sie Staunässe. Regelmäßiges Entfernen von alten oder kranken Blättern hilft ebenfalls, Krankheiten vorzubeugen.

Biologische Pflanzenschutzmethoden

Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen können bei der Bekämpfung von Blattläusen helfen. Gegen Pilzkrankheiten hat sich in meinem Garten eine Spritzung mit verdünnter Schachtelhalmbrühe bewährt. Auch Knoblauch-Jauche kann vorbeugend eingesetzt werden.

Mit diesen Hinweisen zur Bewässerung, Düngung und zum Pflanzenschutz können Sie Ihr Zitronengras optimal pflegen. Bedenken Sie: Jeder Garten ist einzigartig, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die ideale Pflege für Ihre spezifischen Bedingungen zu finden. Viel Erfolg und Freude mit Ihrem aromatischen Zitronengras!

Überwinterung von Zitronengras: So schützen Sie Ihre Pflanze vor Frost

Zitronengras ist eine tropische Pflanze, die unsere kalten Winter nicht verträgt. Daher ist die richtige Überwinterung entscheidend für das Überleben und die weitere Entwicklung der Pflanze. Hier erfahren Sie, worauf es dabei ankommt.

Frostempfindlichkeit von Zitronengras

Zitronengras reagiert äußerst empfindlich auf Temperaturen unter 5°C. Bei Frost sterben die oberirdischen Teile komplett ab. Daher ist es wichtig, die Pflanze rechtzeitig vor den ersten Nachtfrösten in Sicherheit zu bringen.

Vorbereitung auf den Winter

Bereiten Sie Ihr Zitronengras schon im Spätsommer auf die Überwinterung vor:

  • Reduzieren Sie die Wassergaben langsam
  • Stellen Sie die Düngung ein
  • Schneiden Sie die Pflanze auf etwa 20 cm zurück
  • Entfernen Sie abgestorbene Blätter und Triebe

Überwinterung im Haus oder Gewächshaus

Der ideale Überwinterungsort für Zitronengras ist hell, aber kühl. Ein unbeheiztes Treppenhaus oder ein frostfreier Wintergarten eignen sich gut. Die Temperatur sollte zwischen 5 und 15°C liegen. Zu warm und dunkel überwintern die Pflanzen ungern - sie werden dann schnell von Schädlingen befallen.

Pflege während der Wintermonate

Während der Überwinterung braucht Zitronengras nur wenig Pflege:

  • Gießen Sie nur sparsam, der Ballen sollte aber nie ganz austrocknen
  • Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben
  • Entfernen Sie gelbe oder braune Blätter
  • Ab Februar können Sie wieder etwas mehr gießen und düngen

Vermehrung von Zitronengras: So gelingt die Anzucht

Teilung etablierter Pflanzen

Die einfachste Methode zur Vermehrung ist die Teilung großer Horste. Dazu graben Sie die Pflanze im Frühjahr aus und teilen den Wurzelballen mit einem scharfen Messer oder Spaten. Jedes Teilstück sollte mindestens drei Triebe haben. Setzen Sie die Teilstücke sofort wieder ein und wässern Sie gut.

Anzucht aus Samen

Die Anzucht aus Samen ist möglich, aber langwierig. Säen Sie die Samen im Frühjahr in Aussaaterde aus und halten Sie sie bei 20-25°C feucht. Nach 2-3 Wochen keimen die ersten Pflänzchen. Diese können Sie nach einigen Wochen einzeln in Töpfe pikieren.

Stecklingsvermehrung

Für die Stecklingsvermehrung schneiden Sie im Sommer 20-30 cm lange Triebe ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und stellen Sie die Stecklinge in Wasser. Nach etwa 2 Wochen bilden sich Wurzeln. Dann können Sie die bewurzelten Stecklinge in Töpfe mit nährstoffarmer Erde pflanzen.

Beste Zeitpunkte für die Vermehrung

Die idealen Zeitpunkte für die Vermehrung sind:

  • Teilung: Frühjahr, kurz vor dem Neuaustrieb
  • Aussaat: Februar bis April
  • Stecklinge: Sommer, wenn die Pflanze kräftig wächst

Ernte und Aufbewahrung von Zitronengras

Optimaler Erntezeitpunkt

Zitronengras können Sie das ganze Jahr über ernten, sobald die Pflanze etwa 30 cm hoch ist. Am aromatischsten sind die Halme kurz vor der Blüte. Ernten Sie am besten morgens, wenn die ätherischen Öle besonders konzentriert sind.

Richtige Erntetechnik

Schneiden Sie einzelne Halme bodennah ab oder graben Sie bei Bedarf ganze Horste aus. Entfernen Sie die äußeren, harten Blätter und verwenden Sie nur den unteren, weichen Teil des Halms (etwa 15 cm).

Aufbereitung des geernteten Zitronengrases

Waschen Sie die geernteten Halme gründlich und trocknen Sie sie ab. Für die Verwendung in der Küche können Sie das Zitronengras:

  • In dünne Ringe schneiden
  • Mit einem Mörser zerkleinern
  • In größere Stücke schneiden und vor dem Servieren wieder entfernen

Lagerung und Haltbarkeit

Frisches Zitronengras hält sich im Kühlschrank etwa 2-3 Wochen. Wickeln Sie es dafür in ein feuchtes Tuch und legen Sie es in einen Plastikbeutel. Für eine längere Aufbewahrung haben Sie folgende Möglichkeiten:

  • Einfrieren: Schneiden Sie das Zitronengras klein und frieren Sie es portionsweise ein
  • Trocknen: Schneiden Sie dünne Scheiben und trocknen Sie diese bei 40°C im Backofen
  • Einlegen in Öl oder Essig: So bleibt das Aroma besonders gut erhalten

Mit diesen Tipps zur Überwinterung, Vermehrung und Ernte können Sie lange Freude an Ihrem selbst gezogenen Zitronengras haben. Die vielseitige Pflanze belohnt Ihre Mühe mit ihrem intensiven Zitrusaroma, das Ihre Küche bereichern wird.

Zitronengras in Kübeln und Töpfen

Auswahl geeigneter Gefäße

Für die Kultivierung von Zitronengras in Töpfen ist die Wahl des richtigen Gefäßes entscheidend. Optimal sind Töpfe mit einem Durchmesser von mindestens 30 cm und einer Tiefe von 40 cm. Das Material spielt eine untergeordnete Rolle, solange ausreichend Drainagelöcher vorhanden sind. Terrakotta-Töpfe haben den Vorteil, dass sie Feuchtigkeit besser regulieren, während Kunststofftöpfe leichter und frostsicherer sind.

Spezielle Pflegetipps für Topfkulturen

Zitronengras in Töpfen benötigt besondere Aufmerksamkeit. Der Wasserbedarf ist höher als bei Freilandpflanzen, daher sollten Sie regelmäßig gießen, ohne Staunässe zu verursachen. Ein nährstoffreicher, lockerer Boden ist wichtig. Mischen Sie Kompost, Gartenerde und Sand im Verhältnis 2:2:1. Düngen Sie alle zwei Wochen mit einem flüssigen Kräuterdünger. Im Winter reduzieren Sie die Wassergaben und stellen das Düngen ein.

Umtopfen und Teilen von Topfpflanzen

Zitronengras wächst schnell und sollte jährlich umgetopft werden. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. Beim Umtopfen können Sie die Pflanze auch gleich teilen. Trennen Sie dazu vorsichtig einzelne Triebe mit Wurzeln ab und setzen Sie diese in neue Töpfe. So erhalten Sie nicht nur mehr Pflanzen, sondern fördern auch das Wachstum der Mutterpflanze.

Mobile Kultivierung auf Balkon und Terrasse

Die Topfkultur ermöglicht es, Zitronengras flexibel zu platzieren. Im Sommer gedeiht es gut auf Balkon oder Terrasse. Achten Sie auf einen sonnigen, windgeschützten Standort. Bei starkem Wind oder Unwettern können Sie die Töpfe problemlos in Sicherheit bringen. Zur Überwinterung holen Sie die Pflanzen ins Haus, sobald die Temperaturen unter 10°C fallen.

Häufige Probleme und Lösungen

Gelbe Blätter und deren Ursachen

Gelbe Blätter sind oft ein Zeichen für Nährstoffmangel oder falsche Bewässerung. Überprüfen Sie zunächst die Bodenfeuchtigkeit. Ist der Boden zu nass, reduzieren Sie das Gießen. Bei Trockenheit gießen Sie häufiger. Gelbe Blattspitzen können auf Salzablagerungen hindeuten. Spülen Sie den Topf gelegentlich mit kalkarmem Wasser durch. Bei Nährstoffmangel hilft eine ausgewogene Düngung.

Wachstumsstockungen beheben

Stagniert das Wachstum, kann dies verschiedene Gründe haben. Häufig ist der Topf zu klein geworden. Umtopfen in ein größeres Gefäß schafft Abhilfe. Auch Lichtmangel kann Wachstumsstockungen verursachen. Stellen Sie die Pflanze an einen helleren Ort. In kühlen Perioden wächst Zitronengras langsamer - das ist normal und kein Grund zur Sorge.

Umgang mit Schädlingsbefall

Zitronengras ist relativ robust, kann aber von Spinnmilben oder Blattläusen befallen werden. Bei ersten Anzeichen isolieren Sie die betroffene Pflanze. Spinnmilben bekämpfen Sie mit regelmäßigem Besprühen der Blätter. Gegen Blattläuse hilft eine Lösung aus Wasser und mildem Spülmittel. In hartnäckigen Fällen greifen Sie auf biologische Pflanzenschutzmittel zurück.

Regeneration nach Frostschäden

Wurde das Zitronengras vom Frost erwischt, ist nicht alles verloren. Schneiden Sie erfrorene Teile großzügig zurück. Stellen Sie die Pflanze an einen hellen, warmen Ort und reduzieren Sie das Gießen. Sobald neue Triebe erscheinen, können Sie wieder normal pflegen. Beachten Sie, dass die vollständige Regeneration einige Zeit in Anspruch nehmen kann.

Zitronengras: Ein Hauch Exotik für Ihren Garten

Die Pflege von Zitronengras mag anfangs herausfordernd erscheinen, aber mit ein wenig Übung und den richtigen Tipps gelingt es Ihnen sicher, diese aromatische Pflanze erfolgreich zu kultivieren. Wichtig sind ein sonniger Standort, ausreichend Wasser und Nährstoffe sowie Schutz vor Frost. In Kübeln gezogen, bringt Zitronengras nicht nur einen Hauch Exotik auf Balkon oder Terrasse, sondern liefert auch frische Zutaten für Ihre Küche.

Probieren Sie verschiedene Standorte und Pflegemethoden aus, um herauszufinden, was in Ihrer spezifischen Umgebung am besten funktioniert. Die Belohnung für Ihre Mühe sind üppige, duftende Pflanzen, die Ihren Garten oder Balkon bereichern. Wagen Sie sich an diese interessante Pflanze heran - Ihr eigenes kleines Stück Tropen wartet schon darauf, von Ihnen kultiviert zu werden!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Zitronengras und welche botanischen Eigenschaften hat es?
    Zitronengras (Cymbopogon citratus) ist eine tropische Pflanze aus der Familie der Süßgräser (Poaceae), die sich durch ihren intensiven, zitronigen Duft auszeichnet. Diese grasartige Pflanze bildet dichte, buschige Horste und kann bis zu 1,5 Meter hoch werden. Die langen, schmalen Blätter sind graugrün gefärbt und verströmen beim Zerreiben einen charakteristischen Zitrusduft. Botanisch gesehen handelt es sich um ein ausdauerndes Gras mit einem kräftigen Rhizomsystem, das neue Triebe hervorbringt. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und besitzen eine typische Paralleladerung. In seiner natürlichen Umgebung bildet Zitronengras kleine, unscheinbare Blütenstände, die jedoch in unseren Breiten selten zur Entwicklung kommen. Die Pflanze enthält wertvolle ätherische Öle, insbesondere Citral, das für das charakteristische Aroma verantwortlich ist. Als C4-Pflanze ist Zitronengras besonders effizient in der Photosynthese und kann auch bei hohen Temperaturen optimal gedeihen.
  2. Welche Standortanforderungen hat Zitronengras für optimales Wachstum?
    Zitronengras stellt als tropische Pflanze spezifische Ansprüche an seinen Standort. Ein vollsonniger Platz mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich ist ideal. Die Pflanze bevorzugt warme Temperaturen zwischen 20 und 30°C und benötigt Schutz vor kalten Winden. Ein windgeschützter Standort an einer Südwand oder zwischen anderen Pflanzen ist vorteilhaft, da starke Winde die langen Blätter beschädigen können. Bei Temperaturen unter 10°C stellt Zitronengras sein Wachstum ein, weshalb ein geschützter Standort wichtig ist. Im Garten eignen sich sonnige Plätze in Kräuter- oder Staudenbeeten. Auf Balkon und Terrasse gedeiht die Pflanze gut in großen Kübeln, die mindestens 30 cm Durchmesser haben sollten. Die Nähe zu wärmespeichernden Wänden ist vorteilhaft, da diese nachts Wärme abgeben. Wichtig ist auch eine gute Luftzirkulation, um Pilzkrankheiten vorzubeugen, jedoch ohne zugige Standorte zu wählen.
  3. Wie lässt sich Cymbopogon citratus erfolgreich kultivieren und pflegen?
    Die erfolgreiche Kultivierung von Cymbopogon citratus erfordert eine ausgewogene Pflege. Die Bewässerung sollte regelmäßig erfolgen, wobei der Boden gleichmäßig feucht, aber nie staunass gehalten wird. Gießen Sie morgens oder abends direkt an der Basis, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Eine gute Drainage ist essentiell. Während der Wachstumsperiode von Mai bis August düngen Sie alle 4-6 Wochen mit einem flüssigen Kräuterdünger. Der ideale Boden ist nährstoffreich, locker und humusreich mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 hat sich bewährt. Regelmäßige Kontrollen auf Schädlinge wie Spinnmilben oder Blattläuse sind wichtig. Entfernen Sie abgestorbene Blätter regelmäßig. Im Herbst bereiten Sie die Pflanze auf die Überwinterung vor, indem Sie sie auf 20 cm zurückschneiden und die Wassergaben reduzieren. Eine jährliche Teilung großer Horste fördert das Wachstum.
  4. Warum ist Zitronengras nicht winterhart und wie erfolgt die Überwinterung?
    Zitronengras ist nicht winterhart, da es als tropische Pflanze aus warmen Klimazonen stammt und äußerst empfindlich auf Temperaturen unter 5°C reagiert. Bei Frost sterben die oberirdischen Teile komplett ab. Die Überwinterung erfolgt daher im Haus oder Gewächshaus. Bereits vor den ersten Nachtfrösten müssen Sie die Pflanze ins Winterquartier bringen. Der ideale Überwinterungsort ist hell und kühl bei Temperaturen zwischen 5 und 15°C - ein unbeheiztes Treppenhaus oder frostfreier Wintergarten eignen sich gut. Bereiten Sie die Überwinterung vor, indem Sie das Zitronengras auf etwa 20 cm zurückschneiden, abgestorbene Pflanzenteile entfernen und die Wassergaben reduzieren. Während der Wintermonate gießen Sie nur sparsam, der Wurzelballen sollte aber nie völlig austrocknen. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge und entfernen Sie gelbe Blätter. Ab Februar können Sie wieder etwas mehr gießen und ab März mit der Düngung beginnen, um die Pflanze auf das Frühjahr vorzubereiten.
  5. Welche besonderen Pflegetipps gelten für Zitronengras in Topfkultur?
    Zitronengras in Töpfen benötigt besondere Aufmerksamkeit, da die begrenzten Wurzelräume spezielle Anforderungen stellen. Verwenden Sie Gefäße mit mindestens 30 cm Durchmesser und 40 cm Tiefe sowie ausreichenden Drainagelöchern. Eine Drainageschicht aus Blähton am Topfboden verhindert Staunässe. Das Substrat sollte nährstoffreich und durchlässig sein - eine Mischung aus Kompost, Gartenerde und Sand im Verhältnis 2:2:1 ist ideal. Der Wasserbedarf ist höher als bei Freilandpflanzen, gießen Sie daher häufiger, aber vermeiden Sie Staunässe. Düngen Sie alle zwei Wochen mit flüssigem Kräuterdünger. Ein jährliches Umtopfen im Frühjahr ist empfehlenswert, dabei können Sie die Pflanze teilen. Topfpflanzen sind mobiler - nutzen Sie dies für optimale Standortwahl je nach Jahreszeit. Im Winter reduzieren Sie Wasser- und Nährstoffgaben erheblich. Die Flexibilität der Topfkultur ermöglicht es, die Pflanze bei ungünstigen Wetterbedingungen schnell zu schützen.
  6. Worin unterscheidet sich Zitronengras von verwandten Gräsern wie Palmarosa?
    Zitronengras (Cymbopogon citratus) und Palmarosa (Cymbopogon martinii) gehören beide zur Gattung Cymbopogon, unterscheiden sich jedoch deutlich in ihren Eigenschaften. Das Hauptunterscheidungsmerkmal liegt im Duft: Während Zitronengras einen intensiven, frischen Zitrusduft verströmt, duftet Palmarosa eher nach Rosen mit süßlich-blumigen Noten. Morphologisch ist Zitronengras größer und kann bis zu 1,5 Meter hoch werden, während Palmarosa meist niedriger bleibt. Die ätherischen Öle unterscheiden sich chemisch: Zitronengras enthält hauptsächlich Citral, Palmarosa hingegen Geraniol und Linalool. In der Verwendung dient Zitronengras primär als Küchenkraut und für Tees, während Palmarosa hauptsächlich zur Parfüm- und Kosmetikherstellung genutzt wird. Auch die Blätter unterscheiden sich leicht: Zitronengras hat breitere, gräulichere Blätter, Palmarosa schmalere, oft rötlich überlaufene. Beide Arten sind nicht winterhart, aber Palmarosa ist noch empfindlicher gegenüber Kälte als Zitronengras.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Zitronengras und Zitronellagras?
    Zitronengras (Cymbopogon citratus) und Zitronellagras (Cymbopogon nardus/winterianus) werden oft verwechselt, sind aber verschiedene Arten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Zitronengras duftet frisch-zitronig und wird hauptsächlich in der Küche verwendet, besonders in der asiatischen Gastronomie. Zitronellagras hingegen hat einen kampferartigen, weniger angenehmen Geruch und dient primär als natürliches Insektenschutzmittel. Die ätherischen Öle unterscheiden sich chemisch: Zitronengras enthält bis zu 85% Citral, während Zitronellagras hauptsächlich Citronellol und Geraniol enthält. Morphologisch ist Zitronellagras oft robuster und größer wachsend. In der Pflege sind beide Arten ähnlich anspruchsvoll und nicht winterhart. Ein wichtiger Unterschied liegt in der Kälteverträglichkeit: Zitronellagras ist geringfügig weniger frostempfindlich, aber dennoch nicht winterhart in gemäßigten Klimazonen. Für kulinarische Zwecke ist ausschließlich Cymbopogon citratus geeignet, während Cymbopogon nardus nur für Insektenschutz verwendet werden sollte.
  8. Welche Bodenbeschaffenheit und welchen pH-Wert benötigt Zitronengras?
    Zitronengras stellt spezifische Anforderungen an die Bodenbeschaffenheit für optimales Wachstum. Der ideale Boden ist nährstoffreich, locker und humusreich mit ausgezeichneter Drainage. Eine bewährte Mischung besteht aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1, ergänzt mit Hornspänen für langfristige Nährstoffversorgung. Der pH-Wert sollte im leicht sauren bis neutralen Bereich zwischen 6,0 und 7,0 liegen, da in diesem Bereich die Nährstoffaufnahme optimal funktioniert. Eine gute Drainage ist essentiell - Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule. Im Gartenboden verbessern Sie die Drainage durch Einarbeiten von Kies oder grobem Sand. Für Topfkulturen eignet sich eine Mischung aus hochwertiger Pflanzerde, Kokoshumus und Perlite im Verhältnis 3:1:1. Der Boden sollte eine gute Wasserspeicherfähigkeit besitzen, aber überschüssiges Wasser schnell ableiten können. Eine Drainageschicht aus Blähton im Topfboden ist empfehlenswert. Regelmäßige Kompostgaben verbessern die Bodenstruktur und Nährstoffversorgung nachhaltig.
  9. Wo kann man qualitatives Zitronengras kaufen und worauf sollte man achten?
    Qualitatives Zitronengras erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Kräuter und exotische Pflanzen spezialisiert haben. Samen.de, ein etablierter Spezialist für Saatgut und Gartenbedarf, bietet sowohl Samen als auch Jungpflanzen von Cymbopogon citratus an. Beim Kauf sollten Sie auf kräftige, gesunde Pflanzen mit intensivem Zitrusduft achten - schwacher Geruch deutet oft auf minderwertige Qualität hin. Die Blätter sollten saftig grün sein, ohne gelbe oder braune Stellen. Vermeiden Sie Pflanzen mit Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheiten. Bei Samenkauf achten Sie auf Keimfähigkeitsangaben und Herkunft. Seriöse Anbieter geben Informationen zur Sorte und Anzuchthinweise. Online-Gartenshops bieten oft eine größere Auswahl, aber prüfen Sie Bewertungen und Rückgabemöglichkeiten. Local Gartencenter haben den Vorteil der persönlichen Beratung. Kaufen Sie Zitronengras idealerweise im Frühjahr, dann haben Sie die ganze Saison Zeit für die Kultivierung. Achten Sie auf die botanische Bezeichnung Cymbopogon citratus, um Verwechslungen zu vermeiden.
  10. Bei welchen Online-Gartenshops findet man geeignetes Zubehör für Zitronengras?
    Für die Kultivierung von Zitronengras benötigen Sie spezielles Gartenzubehör, das Sie bei verschiedenen Online-Gartenshops finden. Samen.de gehört zu den Fachgeschäften, die neben Saatgut auch hochwertiges Gartenzubehör führen - von speziellen Kräutersubstraten bis hin zu geeigneten Pflanzgefäßen. Wichtiges Zubehör umfasst große Pflanzgefäße (mindestens 30 cm Durchmesser), Drainagematerial wie Blähton, nährstoffreiche Substrate und flüssige Kräuterdünger. Für die Überwinterung benötigen Sie eventuell Pflanzenlampen und Untersetzer. Qualitätsorientierte Anbieter bieten auch spezielle pH-Messgeräte und Bewässerungshilfen. Achten Sie bei der Auswahl auf Produktbeschreibungen und Kundenbewertungen. Viele Online-Shops bieten praktische Starter-Sets für Kräuteranbau an. Vergleichen Sie Preise und Versandkosten, da Substrate und Töpfe aufgrund des Gewichts höhere Versandkosten verursachen können. Etablierte Gartenfachhändler bieten meist auch kompetente Beratung und haben Erfahrung mit den spezifischen Anforderungen exotischer Kräuter wie Zitronengras.
  11. Welche Rolle spielen ätherische Öle in der Aromatherapie-Verwendung von Zitronengras?
    Die ätherischen Öle von Zitronengras spielen eine zentrale Rolle in der Aromatherapie und sind hauptverantwortlich für die therapeutischen Wirkungen. Das wichtigste Öl ist Citral, das bis zu 85% des Gesamtöl-Anteils ausmacht und für den charakteristischen Zitrusduft verantwortlich ist. In der Aromatherapie wird Zitronengrasöl wegen seiner beruhigenden, stressreduzierenden und stimmungsaufhellenden Eigenschaften geschätzt. Es kann bei Angstzuständen, Depressionen und Nervosität hilfreich sein. Die antimikrobiellen Eigenschaften des Öls machen es zu einem natürlichen Luftreiniger. Weitere wichtige Komponenten sind Myrcen und Linalool, die entspannende Wirkungen haben. Das Öl wird durch Wasserdampfdestillation aus den frischen oder getrockneten Blättern gewonnen. In der Anwendung kann es als Raumduft, in Massageölen oder in Diffusoren verwendet werden. Wichtig ist die richtige Verdünnung, da reines ätherisches Öl hautreizend wirken kann. Die Qualität des Öls hängt stark von der Anbaumethode und Extraktionsweise ab.
  12. Wie wirkt sich die tropische Herkunft auf die Anpassungsfähigkeit in gemäßigten Klimazonen aus?
    Die tropische Herkunft von Zitronengras aus Südostasien prägt seine Anpassungsfähigkeit in gemäßigten Klimazonen erheblich. Als C4-Pflanze ist es an hohe Temperaturen, intensive Sonneneinstrahlung und gleichmäßige Feuchtigkeit angepasst. Diese Spezialisierung macht die Kultivierung in gemäßigten Breiten herausfordernd. Die größte Einschränkung ist die Frostempfindlichkeit - bereits Temperaturen unter 5°C schädigen die Pflanze irreversibel. Die kurzen Vegetationsperioden in unseren Breiten begrenzen das Wachstum erheblich. Zitronengras benötigt mindestens 6 Monate warme Temperaturen über 15°C für optimale Entwicklung. Die niedrigere Luftfeuchtigkeit und geringere Lichtintensität in gemäßigten Klimazonen führen zu reduziertem Wachstum und schwächerem Aroma. Positiv ist die hohe Photosynthese-Effizienz, die auch bei weniger optimalen Bedingungen noch gute Erträge ermöglicht. Die Anpassung erfolgt durch Topfkultur und Überwinterung im Haus. Trotz der Herausforderungen kann Zitronengras erfolgreich kultiviert werden, wenn die spezifischen Bedürfnisse beachtet werden.
  13. Welche biochemischen Prozesse sind für das charakteristische Zitrusaroma verantwortlich?
    Das charakteristische Zitrusaroma von Zitronengras entsteht durch komplexe biochemische Prozesse, die hauptsächlich in speziellen Öldrüsen in den Blättern ablaufen. Der Hauptaromastoff ist Citral, eine Mischung aus Geranial und Neral, die durch enzymatische Umwandlung von Geranylpyrophosphat entsteht. Diese Terpene werden im Mevalonatweg synthetisiert, einem fundamentalen Stoffwechselweg für die Bildung ätherischer Öle. Licht und Temperatur beeinflussen die Enzymaktivität erheblich - deshalb ist das Aroma bei sonnigem, warmem Wetter intensiver. Die Öldrüsen befinden sich hauptsächlich an der Blattoberfläche und in den Blattscheiden. Bei mechanischer Beschädigung der Zellen werden die ätherischen Öle freigesetzt, weshalb das Aroma beim Zerreiben der Blätter besonders stark wahrnehmbar ist. Weitere Aromakomponenten wie Myrcen, Linalool und Citronellol entstehen durch ähnliche Biosynthesewege. Die Konzentration der ätherischen Öle variiert je nach Tageszeit, Alter der Blätter und Umweltbedingungen. Junge Blätter enthalten meist höhere Konzentrationen als ältere.
  14. Wie beeinflusst die Familie der Süßgräser die Wachstumscharakteristika von Zitronengras?
    Als Mitglied der Familie Süßgräser (Poaceae) zeigt Zitronengras typische Gräser-Charakteristika, die sein Wachstumsverhalten maßgeblich beeinflussen. Die monokotyle Struktur führt zu parallelnervigen Blättern und einem Halmwachstum aus Knotenpunkten (Nodien). Das Wachstum erfolgt hauptsächlich aus den Basalmeristemen, wodurch die Pflanze nach dem Schnitt schnell nachwächst - eine typische Gräsereigenschaft. Das Rhizomsystem ermöglicht die Bildung neuer Triebe und die charakteristische Horstbildung. Die C4-Photosynthese, die bei vielen tropischen Gräsern vorkommt, macht Zitronengras besonders effizient bei hohen Temperaturen und intensivem Licht. Die Blattscheiden umhüllen die Halme vollständig, was typisch für Süßgräser ist und zur Strukturfestigkeit beiträgt. Das interkalar Wachstum (zwischen den Knoten) sorgt für die charakteristischen langen, schmalen Blätter. Die Bestockung durch Seitentriebe aus der Basis ist ein weiteres typisches Merkmal, das zur buschigen Wuchsform führt. Diese Gräser-Eigenschaften machen Zitronengras zu einer robusten, schnell wachsenden Pflanze mit hoher Regenerationsfähigkeit.
  15. Wie lässt sich Zitronengras erfolgreich auf dem Balkon als Kübelpflanze kultivieren?
    Die Balkonkultur von Zitronengras in Kübeln ist sehr erfolgreich möglich, wenn einige wichtige Faktoren beachtet werden. Wählen Sie große Gefäße mit mindestens 30 cm Durchmesser und ausreichenden Drainagelöchern. Der Balkon sollte südlich oder westlich ausgerichtet sein, um mindestens 6 Stunden Sonnenlicht zu gewährleisten. Ein windgeschützter Platz ist wichtig, da Balkone oft zugig sind. Verwenden Sie hochwertiges Kübelpflanzensubstrat, angereichert mit Kompost und Sand für bessere Drainage. Eine Drainageschicht aus Blähton verhindert Staunässe. Die Bewässerung muss regelmäßig erfolgen, da Kübelpflanzen schneller austrocknen. Prüfen Sie täglich die Bodenfeuchtigkeit, besonders an heißen Tagen. Düngen Sie alle 2 Wochen mit flüssigem Kräuterdünger. Bei starkem Wind oder Unwetter stellen Sie die Kübel geschützt auf. Im Herbst vor den ersten Frösten müssen Sie das Zitronengras ins Haus holen. Ein großer Vorteil der Kübelkultur ist die Mobilität - Sie können die Pflanze je nach Wetterlage optimal positionieren.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Ernte und Aufbewahrung von Lemongras zu beachten?
    Die Ernte von Lemongras (Zitronengras) erfordert die richtige Technik und den optimalen Zeitpunkt für bestes Aroma. Ernten Sie am besten morgens, wenn die ätherischen Öle besonders konzentriert sind. Die Pflanze sollte mindestens 30 cm hoch sein. Schneiden Sie einzelne Halme bodennah mit einem scharfen Messer ab oder graben Sie bei größerem Bedarf ganze Horste aus. Verwenden Sie nur den unteren, weichen Teil der Halme (etwa 15 cm), da die oberen Bereiche zu faserig sind. Entfernen Sie die äußeren, harten Blattscheiden vor der Verwendung. Waschen Sie die geernteten Halme gründlich und trocknen Sie sie ab. Für die Lagerung wickeln Sie frisches Zitronengras in ein feuchtes Tuch und bewahren es im Kühlschrank auf - so hält es 2-3 Wochen. Für längere Aufbewahrung können Sie es kleingeschnitten einfrieren, bei 40°C trocknen oder in Öl beziehungsweise Essig einlegen. Getrocknetes Zitronengras sollte in luftdichten Behältern vor Licht geschützt gelagert werden und behält etwa ein Jahr sein Aroma.
  17. Stimmt es, dass Citronellgras immer winterhart ist und keinen Frostschutz benötigt?
    Nein, das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Citronellgras (Cymbopogon nardus) ist keineswegs winterhart und benötigt definitiv Frostschutz in gemäßigten Klimazonen. Wie alle Cymbopogon-Arten stammt auch Citronellgras aus tropischen Regionen und verträgt keine Temperaturen unter 5°C. Bei Frost stirbt die Pflanze unwiderruflich ab. Dieser Mythos entsteht möglicherweise durch Verwechslung mit anderen Gräsern oder durch falsche Informationen. Citronellgras muss wie Zitronengras vor dem ersten Frost ins Haus geholt und bei 5-15°C überwintert werden. Die Pflanze ist sogar noch etwas kälteempfindlicher als gewöhnliches Zitronengras. Eine frostfreie Überwinterung in hellen, kühlen Räumen ist zwingend erforderlich. Im Freiland kann Citronellgras nur als einjährige Pflanze kultiviert werden, wenn keine Überwinterungsmöglichkeit besteht. Alle Angaben über die Winterhärte dieser tropischen Gräser sollten kritisch hinterfragt werden. Planen Sie von Anfang an eine geschützte Überwinterung ein, wenn Sie Citronellgras dauerhaft kultivieren möchten. Verlassen Sie sich niemals auf angebliche Winterhärte dieser tropischen Arten.
  18. In welchen Regionen Südostasiens hat Zitronengras seinen Ursprung und wie verbreitete es sich?
    Zitronengras hat seinen Ursprung in den tropischen Regionen Südostasiens, insbesondere in Indien, Sri Lanka und Malaysia, wo es seit Jahrhunderten wild wächst. Die Pflanze kommt natürlich in den feuchten Tieflandregionen dieser Länder vor, wo das warme, monsungeprägte Klima ideale Wachstumsbedingungen bietet. Von diesen Ursprungsgebieten verbreitete sich Zitronengras zunächst in andere südostasiatische Länder wie Thailand, Vietnam, Myanmar und Indonesien, wo es schnell zu einem wichtigen Bestandteil der regionalen Küchen wurde. Die Verbreitung erfolgte hauptsächlich durch Handelsrouten und Migrationsbewegungen. Später brachten europäische Kolonialherren die Pflanze in andere tropische Regionen wie Afrika, die Karibik und Südamerika. Heute wird Zitronengras kommerziell in vielen tropischen und subtropischen Gebieten weltweit angebaut, darunter Brasilien, Guatemala, Paraguay und verschiedene afrikanische Länder. Die größten Anbaugebiete befinden sich nach wie vor in Asien, insbesondere in Indien, China, Thailand und Vietnam. Die weltweite Verbreitung folgte der steigenden Nachfrage nach ätherischen Ölen und exotischen Gewürzen.
  19. Worin unterscheidet sich Sereh von anderen Gewürzkräutern in der Verwendung?
    Sereh, die malaiische/indonesische Bezeichnung für Zitronengras, unterscheidet sich in mehreren Aspekten von anderen Gewürzkräutern. Anders als blättrige Kräuter wie Basilikum oder Petersilie wird hauptsächlich der untere, weiße Teil der Halme verwendet, während die oberen grünen Teile zu faserig sind. Die Verwendung ist einzigartig vielseitig: Sereh kann ganz in Suppen mitgekocht und vor dem Servieren entfernt werden, fein gehackt als Würzmittel dienen oder zu Paste verarbeitet werden. Im Gegensatz zu zarten Kräutern hält Sereh auch längeres Kochen aus, ohne sein Aroma zu verlieren. Die Zubereitung erfordert besondere Techniken - die äußeren harten Schichten müssen entfernt und der innere Kern zerdrückt oder fein geschnitten werden. Während andere Kräuter oft roh verwendet werden, entfaltet Sereh sein volles Aroma erst beim Erhitzen. Die Dosierung ist intensiver als bei anderen Kräutern - bereits kleine Mengen verleihen Gerichten eine deutliche Zitrusnote. Zudem wird Sereh nicht nur als Gewürz, sondern auch für Tees und in der traditionellen Medizin verwendet, was es von reinen Gewürzkräutern unterscheidet.
  20. Was unterscheidet aromatische Gräser von gewöhnlichen Heilkräutern in der Anwendung?
    Aromatische Gräser wie Zitronengras unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten von gewöhnlichen Heilkräutern in der Anwendung. Strukturell sind die verwendeten Pflanzenteile anders - bei aromatischen Gräsern werden hauptsächlich die Halme und Blattscheiden genutzt, während bei Heilkräutern oft Blätter, Blüten oder Wurzeln verwendet werden. Die Aufbereitung ist unterschiedlich: Gräser müssen meist mechanisch bearbeitet werden (zerdrücken, schneiden), um die ätherischen Öle freizusetzen, während Heilkräuter oft getrocknet und pulverisiert werden. Aromatische Gräser enthalten vorwiegend ätherische Öle in hoher Konzentration, was sie zu potenten Aromaspender macht, während Heilkräuter oft diverse Wirkstoffe wie Alkaloide, Flavonoide oder Gerbstoffe enthalten. In der Anwendung sind aromatische Gräser sowohl kulinarisch als auch therapeutisch nutzbar, aber ihre Hauptstärke liegt im Geschmack und Duft. Heilkräuter fokussieren sich meist auf spezifische medizinische Wirkungen. Die Dosierung bei aromatischen Gräsern erfolgt nach Geschmack, bei Heilkräutern nach therapeutischen Gesichtspunkten. Auch die Wirkungsweise unterscheidet sich: Gräser wirken hauptsächlich über ätherische Öle, Heilkräuter über verschiedene bioaktive Verbindungen.
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