Oregano vermehren: Aussaat, Stecklinge und Teilung im Vergleich

Oregano vermehren: Ein Genuss für Gaumen und Garten

Oregano ist ein unverzichtbares Gewürz in der mediterranen Küche und ein Schmuckstück im Kräutergarten. Seine Vielseitigkeit macht ihn zu einem beliebten Kräuterklassiker.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Oregano lässt sich durch Aussaat, Stecklinge und Teilung vermehren
  • Die Pflanze bevorzugt sonnige Standorte und gut drainierten Boden
  • Selbstvermehrung spart Geld und ermöglicht die Weitergabe beliebter Sorten

Oregano: Ein Allrounder in Küche und Garten

Oregano, auch als 'Wilder Majoran' bekannt, ist ein echtes Multitalent. In der Küche verleiht er Pizzen, Pastagerichten und Salaten eine würzige Note. Im Garten lockt er mit seinen lilafarbenen Blüten Bienen und Schmetterlinge an. Kein Wunder also, dass viele Hobbygärtner dieses aromatische Kraut selbst anbauen möchten.

Vermehrungsmethoden im Überblick

Es gibt drei Hauptmethoden, um Oregano zu vermehren: Aussaat, Stecklinge und Teilung. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Die Aussaat ist kostengünstig, braucht aber Geduld. Stecklinge wachsen schneller, erfordern jedoch mehr Pflege. Die Teilung ist einfach, funktioniert aber nur bei etablierten Pflanzen.

Warum sich die Selbstvermehrung lohnt

Die Selbstvermehrung von Oregano hat viele Vorteile. Man spart nicht nur Geld, sondern kann auch sicherstellen, dass man genau die Sorte weiterkultiviert, die einem am besten schmeckt. Außerdem macht es einfach Spaß, die Pflanzen von Anfang an wachsen zu sehen.

Oregano verstehen: Botanik und Wachstum

Botanische Merkmale

Oregano (Origanum vulgare) gehört zur Familie der Lippenblütler. Die Pflanze bildet kleine, ovale Blätter und erreicht eine Höhe von 30 bis 60 cm. Im Sommer erscheinen die charakteristischen rosa bis violetten Blüten, die nicht nur hübsch aussehen, sondern auch Insekten anlocken.

Optimale Wachstumsbedingungen

Oregano liebt es sonnig und warm. Ein Standort mit voller Sonne und gut drainiertem Boden ist ideal. Die Pflanze ist erstaunlich genügsam und kommt auch mit kargen, steinigen Böden zurecht – ähnlich wie in ihrer mediterranen Heimat. Staunässe ist allerdings ein No-Go und kann schnell zu Wurzelfäule führen.

Natürlicher Lebenszyklus

In der Natur vermehrt sich Oregano hauptsächlich durch Samen. Die Pflanze ist mehrjährig und breitet sich mit der Zeit durch unterirdische Ausläufer aus. Nach einigen Jahren kann es passieren, dass die Pflanzen in der Mitte kahl werden – ein Zeichen dafür, dass es Zeit für eine Teilung ist.

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Oregano aus Samen ziehen

Vor- und Nachteile der Aussaat

Die Aussaat von Oregano ist kostengünstig und ermöglicht es, viele Pflanzen auf einmal zu ziehen. Allerdings braucht man etwas Geduld, da die Pflanzen langsamer wachsen als bei anderen Vermehrungsmethoden. Ein Vorteil ist, dass man so auch seltene Sorten oder Bio-Saatgut verwenden kann.

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Die beste Zeit für die Aussaat ist das Frühjahr, etwa von März bis Mai. Man kann die Samen direkt ins Freiland säen, sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind. Für einen früheren Start bietet sich die Vorkultur auf der Fensterbank an, die man schon im Februar beginnen kann.

So gelingt die Aussaat Schritt für Schritt

 

  • Füllen Sie Anzuchttöpfe mit durchlässiger Aussaaterde.
  • Streuen Sie die feinen Samen dünn auf die Oberfläche.
  • Drücken Sie die Samen leicht an, aber bedecken Sie sie nicht mit Erde – Oregano ist ein Lichtkeimer.
  • Befeuchten Sie die Erde vorsichtig mit einer Sprühflasche.
  • Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, warmen Ort (etwa 20°C).
  • Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass.

 

Pflege der Sämlinge

Nach etwa 1-2 Wochen sollten die ersten Keimlinge erscheinen. Sobald sie groß genug zum Anfassen sind, können Sie sie in einzelne Töpfe pikieren. Gewöhnen Sie die jungen Pflanzen langsam an die Außenbedingungen, bevor Sie sie ins Freiland setzen.

Typische Probleme und Lösungen

Manchmal keimen die Samen nicht oder die Sämlinge fallen um. Meist ist zu viel Feuchtigkeit schuld. Achten Sie auf gute Drainage und lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Bei zu wenig Licht werden die Sämlinge lang und spindelig – dann hilft nur mehr Helligkeit oder künstliches Licht.

Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege werden aus den winzigen Samen bald kräftige Oregano-Pflanzen, die Ihre Küche mit ihrem würzigen Aroma bereichern.

Oregano durch Stecklinge vermehren: Schnell und effektiv

Die Vermehrung von Oregano durch Stecklinge ist eine beliebte Methode unter Hobbygärtnern. Sie bietet einige Vorteile, aber auch Herausforderungen. Schauen wir uns das mal genauer an.

Vorteile und Nachteile der Stecklingsmethode

Ein großer Pluspunkt bei der Stecklingsvermehrung ist die Geschwindigkeit. Innerhalb weniger Wochen haben Sie neue, wurzelnde Pflanzen. Außerdem behalten die Stecklinge die Eigenschaften der Mutterpflanze bei – ideal, wenn Sie eine besonders aromatische Sorte vermehren möchten.

Allerdings brauchen Stecklinge mehr Aufmerksamkeit als Samen. Sie sind anfälliger für Austrocknung und Krankheiten. Zudem benötigen Sie eine gesunde Mutterpflanze als Ausgangsmaterial.

Der richtige Zeitpunkt für Oregano-Stecklinge

Frühjahr und Frühsommer sind optimal für die Stecklingsvermehrung. Die Pflanzen sind dann voller Energie und die Wurzelbildung gelingt leichter. Aber auch im Spätsommer können Sie es noch versuchen – dann überwintern Sie die bewurzelten Stecklinge am besten im Haus.

Auswahl und Vorbereitung der Stecklinge

Wählen Sie für Ihre Stecklinge kräftige, gesunde Triebe ohne Blüten. Schneiden Sie etwa 10 cm lange Stücke ab, direkt unterhalb eines Blattknotens. Entfernen Sie die unteren Blätter, lassen Sie aber oben 2-3 Blattpaare stehen.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Tauchen Sie die Schnittstelle kurz in Honig. Das klingt vielleicht etwas seltsam, aber der Honig wirkt antibakteriell und fördert die Wurzelbildung.

So gelingt die Stecklingsvermehrung

  • Füllen Sie Töpfe mit einer Mischung aus Anzuchterde und Sand.
  • Stecken Sie die vorbereiteten Stecklinge etwa zur Hälfte in die Erde.
  • Befeuchten Sie die Erde vorsichtig.
  • Stülpen Sie eine durchsichtige Tüte über den Topf, um ein Minigewächshaus zu schaffen.
  • Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, aber nicht sonnigen Ort.

Pflege und Bewurzelung der Stecklinge

Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Lüften Sie täglich kurz, um Schimmelbildung zu vermeiden. Nach etwa 2-3 Wochen sollten sich erste Wurzeln gebildet haben. Sobald die Stecklinge neue Blätter bilden, können Sie die Tüte entfernen und sie wie ausgewachsene Pflanzen behandeln.

Probleme bei der Stecklingsvermehrung

Manchmal klappt's nicht auf Anhieb. Wenn Ihre Stecklinge welken oder faulen, könnte zu viel Feuchtigkeit der Grund sein. Reduzieren Sie in diesem Fall das Gießen und sorgen Sie für bessere Belüftung. Gelbe Blätter deuten oft auf Nährstoffmangel hin – hier hilft eine schwache Düngerlösung.

Oregano durch Teilung vermehren: Einfach und effektiv

Die Teilung ist eine weitere Methode, um Oregano zu vermehren. Sie eignet sich besonders für ältere, buschige Pflanzen und ist leicht durchzuführen.

Vor- und Nachteile der Teilungsmethode

Der größte Vorteil der Teilung ist ihre Einfachheit. Sie brauchen weder besonderes Geschick noch spezielle Ausrüstung. Außerdem erhalten Sie sofort große, kräftige Pflanzen. Allerdings können Sie so nur eine begrenzte Anzahl neuer Pflanzen gewinnen, und die Methode funktioniert nur bei etablierten, mehrjährigen Pflanzen.

Der ideale Zeitpunkt für die Teilung

Am besten teilen Sie Oregano im Frühjahr, kurz bevor die neuen Triebe austreiben. Alternativ können Sie die Teilung auch im frühen Herbst vornehmen, dann haben die neuen Pflanzen noch Zeit, sich vor dem Winter einzuwurzeln.

Anleitung zur Teilung

  • Graben Sie die gesamte Pflanze vorsichtig aus.
  • Schütteln Sie überschüssige Erde von den Wurzeln.
  • Teilen Sie den Wurzelballen mit den Händen oder einem scharfen Spaten in 2-3 Teile.
  • Achten Sie darauf, dass jedes Teil gesunde Wurzeln und mehrere Triebe hat.
  • Pflanzen Sie die Teile sofort wieder ein und wässern Sie sie gut.

Nachsorge und Etablierung geteilter Pflanzen

Geben Sie den geteilten Pflanzen Zeit, sich zu erholen. Halten Sie den Boden in den ersten Wochen gleichmäßig feucht und verzichten Sie zunächst auf Düngung. Schneiden Sie die Pflanzen leicht zurück, um die Wurzelbildung zu fördern.

Mögliche Herausforderungen und deren Bewältigung

Manchmal reagieren geteilte Pflanzen mit Welken oder Blattabwurf. Keine Panik – das ist normal. Geben Sie ihnen einfach Zeit und ausreichend Wasser. Wenn einzelne Teile absterben, entfernen Sie diese, um Fäulnis zu vermeiden.

Ein letzter Tipp aus meinem Garten: Mulchen Sie die frisch geteilten Pflanzen mit Stroh oder Rasenschnitt. Das hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut, während sich die neuen Pflanzen etablieren.

Vergleich der Vermehrungsmethoden: Was ist am besten für Ihren Oregano?

Nachdem wir die verschiedenen Möglichkeiten zur Vermehrung von Oregano kennengelernt haben, stellt sich die Frage: Welche Methode eignet sich für Sie? Betrachten wir die Vor- und Nachteile genauer.

Zeitaufwand und Komplexität

Die Aussaat ist die zeitaufwendigste Methode. Von der Keimung bis zur ersten Ernte können 8-10 Wochen vergehen. Sie ist jedoch relativ einfach und erfordert wenig Vorkenntnisse. Stecklinge sind schneller: In 3-4 Wochen haben Sie meist bewurzelte Pflanzen. Allerdings benötigen Sie hier etwas mehr Erfahrung. Die Teilung geht am schnellsten, ist aber nur bei älteren Pflanzen möglich.

Erfolgsquoten und Ertragsmengen

Bei der Aussaat liegt die Keimrate bei 70-80%. Aus einem Samenpäckchen können Sie viele Pflanzen ziehen. Stecklinge haben eine Erfolgsquote von etwa 90% bei korrekter Handhabung. Pro Mutterpflanze sind 5-10 Stecklinge realistisch. Die Teilung hat eine nahezu 100%ige Erfolgsquote, aber Sie erhalten nur so viele neue Pflanzen, wie Sie Teilstücke machen.

Kostenaspekte

Finanziell ist die Aussaat am günstigsten. Ein Tütchen Samen kostet oft weniger als ein Euro. Für Stecklinge benötigen Sie eine Mutterpflanze, aber kaum weitere Kosten. Die Teilung ist praktisch kostenfrei, wenn Sie bereits eine Oregano-Pflanze besitzen.

Welche Methode passt zu Ihrem Garten?

Bei wenig Platz eignen sich Stecklinge oder die Teilung. Für einen großen Kräutergarten bietet sich die Aussaat an. In Töpfen auf dem Balkon funktionieren alle Methoden gut, achten Sie nur auf ausreichend Drainage.

Expertenmeinungen

Viele Gärtner bevorzugen die Stecklingsmethode als guten Kompromiss aus Schnelligkeit und Ertrag. Für Anfänger wird oft die Aussaat empfohlen, da sie lehrreich ist. Erfahrene Hobbygärtner nutzen häufig eine Kombination aus allen Methoden, je nach Bedarf und Jahreszeit.

Pflege nach der Vermehrung: So gedeiht Ihr Oregano prächtig

Unabhängig von der gewählten Vermehrungsmethode ist die anschließende Pflege entscheidend für kräftige, aromatische Pflanzen. Hier einige hilfreiche Tipps.

Allgemeine Pflegetipps für junge Oregano-Pflanzen

Junge Oregano-Pflanzen sind etwas empfindlicher als ausgewachsene Exemplare. Platzieren Sie sie an einem hellen, aber nicht zu sonnigen Ort. Gießen Sie regelmäßig, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Leichtes Zurückschneiden fördert buschiges Wachstum.

Düngung und Bodenpflege

Oregano bevorzugt nährstoffarme Böden. Übermäßige Düngung reduziert das Aroma. Eine Handvoll Kompost im Frühjahr genügt. Der Boden sollte locker und durchlässig sein. Bei schweren Böden empfiehlt sich eine Sandbeimischung.

Bewässerung und Feuchtigkeit

Oregano stammt aus dem Mittelmeerraum und verträgt Trockenheit gut. Gießen Sie erst, wenn die obere Erdschicht abgetrocknet ist. Zu viel Nässe kann Wurzelfäule verursachen. Im Topf ist eine gute Drainage unerlässlich.

Krankheiten und Schädlinge vorbeugen und bekämpfen

Oregano ist recht robust, aber nicht unverwundbar. Gute Luftzirkulation beugt Mehltau vor. Bei Blattläusen hilft oft ein kräftiger Wasserstrahl. Im Freiland locken Blumen wie Ringelblumen natürliche Fressfeinde an.

Überwinterung von Jungpflanzen

Oregano ist winterhart, aber junge Pflanzen sind noch empfindlich. Schützen Sie sie im ersten Winter mit Reisig oder Vlies. Topfpflanzen überwintern am besten an einem kühlen, hellen Ort im Haus. Reduzieren Sie das Gießen, ohne die Erde völlig austrocknen zu lassen.

Mit diesen Tipps stehen die Chancen gut, dass Ihr selbst vermehrter Oregano prächtig gedeiht. Es ist äußerst befriedigend, die erste Ernte von einer selbst gepflegten Pflanze einzuholen. Viel Erfolg bei Ihrem Oregano-Projekt!

Ernte und Verwendung von Oregano

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte

Oregano erntet man am besten kurz vor der Blüte. Zu diesem Zeitpunkt ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten, was dem Kraut sein charakteristisches Aroma verleiht. In der Regel kann man ab Juni mit der Ernte beginnen und diese bis in den September fortsetzen.

Erntetechnik für nachhaltiges Wachstum

Um die Pflanze nicht zu schädigen, sollte man beim Ernten einige Regeln beachten. Schneiden Sie die Triebe etwa 5 cm über dem Boden ab. So bleibt genug Pflanzenmasse übrig, damit sich der Oregano regenerieren kann. Vermeiden Sie es, mehr als zwei Drittel der Pflanze auf einmal zu ernten. Mit der richtigen Technik können Sie Ihren Oregano mehrmals im Jahr beernten.

Verarbeitung und Konservierung

Frisch geernteter Oregano lässt sich vielseitig verarbeiten. Zum Trocknen binden Sie kleine Bündel und hängen diese kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf. Nach etwa zwei Wochen können Sie die getrockneten Blätter von den Stielen streifen und in luftdichte Behälter füllen. Eine andere Möglichkeit ist das Einfrieren. Hacken Sie dafür die Blätter fein und füllen Sie sie in Eiswürfelformen mit etwas Wasser oder Öl.

Oregano in der Küche

In der Küche ist Oregano vielseitig einsetzbar. Er passt hervorragend zu Tomatengerichten, Pizzen und Pasta. Auch in Salaten, Kräuterbutter oder Marinaden für Fleisch und Fisch macht sich Oregano gut. Tipp: Geben Sie getrockneten Oregano erst gegen Ende der Garzeit zu Ihren Gerichten, da er sonst bitter werden kann.

Medizinische und kosmetische Anwendungen

Oregano wird nicht nur in der Küche geschätzt. In der Volksmedizin setzt man ihn bei Verdauungsbeschwerden und Erkältungen ein. Ein Tee aus frischen oder getrockneten Blättern soll krampflösend und schleimlösend wirken. In der Naturkosmetik findet Oreganoöl Verwendung in Seifen oder Cremes, da ihm eine antibakterielle Wirkung nachgesagt wird.

Fortgeschrittene Techniken im Oregano-Anbau

Kreuzung verschiedener Oregano-Sorten

Für Hobbygärtner kann die Kreuzung verschiedener Oregano-Sorten ein interessantes Projekt sein. Durch gezielte Bestäubung lassen sich Pflanzen mit neuen Eigenschaften züchten, etwa besonders aromatische oder winterharte Varianten. Allerdings braucht man dafür Geduld und ein bisschen Glück.

Moderne Anbaumethoden

Neben dem klassischen Anbau im Garten gibt es mittlerweile alternative Methoden wie Hydrokultur. Dabei wachsen die Pflanzen in einem nährstoffreichen Wasserbad statt in Erde. Das ermöglicht eine ganzjährige Ernte und spart Platz. Auch vertikale Gärten oder der Anbau in Aquaponik-Systemen sind interessante Alternativen für experimentierfreudige Gärtner.

Professionelle Vermehrungstechniken

Wer Oregano in größeren Mengen vermehren möchte, kann auf Techniken wie In-vitro-Vermehrung zurückgreifen. Dabei werden Pflanzenzellen unter sterilen Bedingungen in Nährmedien kultiviert. So lassen sich in kurzer Zeit viele identische Pflanzen produzieren. Diese Methode ist allerdings aufwendig und eher für professionelle Züchter geeignet.

Oregano: Ein Kraut mit Zukunft

Ob Aussaat, Stecklinge oder Teilung - jede Methode zur Vermehrung von Oregano hat ihre Vor- und Nachteile. Für Hobbygärtner empfiehlt sich die Aussaat oder die Vermehrung über Stecklinge. Sie sind einfach durchzuführen und liefern gute Ergebnisse. Profis setzen oft auf die Teilung bestehender Pflanzen, da dies schnell zu kräftigen neuen Exemplaren führt.

Der Oregano-Anbau entwickelt sich stetig weiter. Forscher arbeiten an neuen Sorten mit verbesserten Eigenschaften wie höherer Krankheitsresistenz oder intensiverem Aroma. Auch der Trend zu urbanen Gärten und vertikalen Anbausystemen könnte dem Oregano zu neuer Beliebtheit verhelfen.

Egal ob Sie Oregano für die Küche, als Heilpflanze oder einfach als dekoratives Gewächs im Garten anbauen - mit ein bisschen Pflege und den richtigen Techniken werden Sie viel Freude an diesem vielseitigen Kraut haben. Viel Erfolg bei Ihrem Oregano-Anbau!

Tags: Oregano
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie lässt sich Oregano am effektivsten vermehren?
    Oregano lässt sich über drei Hauptmethoden effektiv vermehren: Aussaat, Stecklinge und Teilung. Die Stecklingsvermehrung gilt als besonders effizient, da sie binnen 3-4 Wochen bewurzelte Pflanzen liefert und eine hohe Erfolgsquote von etwa 90% aufweist. Dabei bleiben die Eigenschaften der Mutterpflanze erhalten. Die Aussaat ist kostengünstig und ermöglicht viele Pflanzen gleichzeitig, benötigt jedoch 8-10 Wochen bis zur Ernte. Die Teilung etablierter Pflanzen funktioniert nahezu zu 100%, liefert aber nur wenige neue Exemplare. Für Hobbygärtner empfiehlt sich meist die Kombination aus Stecklingen für schnelle Erfolge und Aussaat für größere Mengen. Die Wahl hängt von verfügbarer Zeit, gewünschter Pflanzenzahl und vorhandenen Mutterpflanzen ab.
  2. Welche Vorteile bietet die Stecklingsvermehrung bei Oregano?
    Die Stecklingsvermehrung bietet mehrere entscheidende Vorteile für Oregano-Züchter. Der größte Pluspunkt ist die Geschwindigkeit: Innerhalb von nur 2-4 Wochen entwickeln sich bewurzelte, kräftige Jungpflanzen. Zudem behalten Stecklinge exakt die genetischen Eigenschaften der Mutterpflanze bei - ideal zur Weiterzucht besonders aromatischer Sorten. Die Erfolgsquote liegt bei korrekter Durchführung bei etwa 90%. Pro Mutterpflanze lassen sich 5-10 gesunde Stecklinge gewinnen. Ein weiterer Vorteil ist die Unabhängigkeit von der Keimfähigkeit der Samen und die Möglichkeit, das ganze Jahr über zu vermehren. Allerdings benötigen Stecklinge mehr Aufmerksamkeit als Samen und sind anfälliger für Austrocknung. Die Methode eignet sich besonders für Gärtner, die schnell neue Pflanzen benötigen oder bewährte Sorten erhalten möchten.
  3. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Oregano-Aussaat?
    Der optimale Zeitpunkt für die Oregano-Aussaat liegt zwischen März und Mai, wobei verschiedene Ansätze möglich sind. Für die Vorkultur auf der Fensterbank kann bereits ab Februar begonnen werden - dies ermöglicht einen Wachstumsvorsprung und frühere Ernte. Die Direktsaat ins Freiland erfolgt am besten ab März bis Mai, sobald keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Dabei sollten Bodentemperaturen von mindestens 15°C erreicht werden. Bei der Vorkultur benötigen die Samen etwa 20°C Keimtemperatur und einen hellen Standort. Nach den Eisheiligen Mitte Mai können die vorgezogenen Pflanzen sicher ins Freiland umziehen. Eine Spätsaat ist bis Juni möglich, jedoch entwickeln sich diese Pflanzen langsamer und erreichen vor dem Winter nicht die volle Größe. Frühjahrssaat bietet den Vorteil längerer Wachstumszeit und kräftigerer Pflanzen vor der ersten Überwinterung.
  4. Warum sind Oregano-Samen Lichtkeimer und wie beeinflusst dies die Aussaat?
    Oregano-Samen sind Lichtkeimer, da sie Licht zur Auslösung des Keimprozesses benötigen. Diese Eigenschaft hat sich evolutionär entwickelt, weil die winzigen Samen nur bei ausreichend Licht erfolgreich keimen und wachsen können. Dies beeinflusst die Aussaattechnik erheblich: Die Samen dürfen nicht mit Erde bedeckt werden, sondern werden nur leicht auf die Substratoberfläche gedrückt. Dadurch erreicht das notwendige Licht die Samenschale und aktiviert die Keimung. Bei zu tiefer Aussaat bleiben die Samen inaktiv und keimen nicht. Die richtige Technik umfasst das dünne Aufstreuen der Samen, sanftes Andrücken und vorsichtiges Befeuchten mit einer Sprühflasche. Ein heller, aber nicht vollsonniger Standort ist optimal. Diese Lichtkeimerigenschaft erklärt auch, warum Oregano in der Natur oft an Wegrändern oder lichten Stellen gedeiht, wo genügend Licht auf den Boden fällt.
  5. Welche speziellen Pflegetipps gelten nach der Oregano-Vermehrung?
    Nach der erfolgreichen Oregano-Vermehrung sind spezielle Pflegemaßnahmen entscheidend für gesunde Entwicklung. Junge Pflanzen benötigen einen hellen, aber nicht vollsonnigen Standort und regelmäßige, aber maßvolle Bewässerung - Staunässe ist dabei unbedingt zu vermeiden. Die Erde sollte zwischen den Gießgängen antrocknen. Leichtes Zurückschneiden der Triebspitzen fördert buschiges Wachstum und verhindert zu schnelle Verholzung. Übermäßige Düngung ist kontraproduktiv, da sie das Aroma reduziert - eine Handvoll Kompost im Frühjahr genügt. Bei Topfkultur ist eine gute Drainage mit Blähton unerlässlich. Jungpflanzen sollten langsam an Außenbedingungen gewöhnt werden (Abhärten). Im ersten Winter benötigen sie Schutz vor strengem Frost. Bei Problemen wie Welken oder gelben Blättern sollten Bewässerung und Standort überprüft werden. Regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten ist wichtig.
  6. Wie unterscheidet sich die Teilung von Oregano gegenüber der Stecklingsvermehrung?
    Die Teilung und Stecklingsvermehrung unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Aspekten. Bei der Teilung wird eine etablierte, mehrjährige Pflanze komplett ausgegraben und der Wurzelballen in 2-3 Teile geteilt. Dies ergibt sofort große, kräftige Pflanzen mit ausgeprägtem Wurzelsystem. Die Erfolgsquote liegt nahezu bei 100%, jedoch sind nur wenige neue Pflanzen möglich. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr oder der frühe Herbst. Die Stecklingsvermehrung hingegen nutzt junge Triebe einer Mutterpflanze, die in Substrat bewurzelt werden. Hier entstehen viele kleine Pflanzen (5-10 pro Mutterpflanze), die zunächst Zeit zum Wachsen benötigen. Die Erfolgsquote liegt bei 90%, aber die Methode ist das ganze Jahr durchführbar. Während die Teilung kaum Equipment benötigt, erfordern Stecklinge spezielle Anzuchtbedingungen. Die Teilung ist für sofortige Ergebnisse ideal, Stecklinge für größere Mengen neuer Pflanzen.
  7. Worin unterscheiden sich Oregano und Majoran bei der Vermehrung?
    Oregano und Majoran unterscheiden sich deutlich in ihren Vermehrungsansprüchen, obwohl beide zur selben Pflanzenfamilie gehören. Oregano (Origanum vulgare) ist winterhart und mehrjährig, wodurch alle drei Vermehrungsmethoden - Aussaat, Stecklinge und Teilung - erfolgreich anwendbar sind. Die Samen sind Lichtkeimer und benötigen Temperaturen um 20°C zur Keimung. Majoran (Origanum majorana) hingegen ist einjährig und frostempfindlich, weshalb hauptsächlich die Aussaat praktiziert wird. Majoran-Samen sind ebenfalls Lichtkeimer, keimen aber bereits bei 15-18°C. Die Stecklingsvermehrung bei Majoran ist weniger lohnend, da die Pflanzen ohnehin nur eine Saison leben. Oregano kann jahrelang durch Teilung vermehrt werden, während Majoran jedes Jahr neu aus Samen gezogen werden muss. Oregano ist robuster und verträgt auch kühlere Bedingungen, Majoran benötigt durchgehend warme Standorte und muss vor dem ersten Frost geerntet werden.
  8. Welche botanischen Eigenschaften machen Origanum vulgare zur idealen Kräuterpflanze?
    Origanum vulgare, der echte Oregano, vereint mehrere botanische Eigenschaften, die ihn zur idealen Kräuterpflanze machen. Als mehrjähriger Lippenblütler entwickelt er ein robustes Wurzelsystem mit unterirdischen Ausläufern, wodurch er sich selbständig ausbreitet und vermehrt. Die kleinen, ovalen Blätter enthalten hohe Konzentrationen ätherischer Öle, besonders Carvacrol und Thymol, die für das intensive Aroma verantwortlich sind. Seine Winterhärte bis -20°C macht ihn in unseren Breiten dauerhaft kultivierbar. Die kompakte Wuchsform von 30-60 cm Höhe eignet sich sowohl für Garten als auch Topfkultur. Seine rosa bis violetten Blüten sind nicht nur dekorativ, sondern auch wertvolle Nektarquellen für Bienen und Schmetterlinge. Die mediterrane Herkunft verleiht ihm Trockentoleranz und geringe Nährstoffansprüche. Als Pionierpflanze gedeiht er auch auf kargen Böden. Diese Genügsamkeit kombiniert mit hohem Ertrag und vielseitiger Verwendbarkeit macht Oregano zur perfekten Einsteigerpflanze für Kräutergärtner.
  9. Wo kann man hochwertiges Oregano-Saatgut für die Vermehrung kaufen?
    Hochwertiges Oregano-Saatgut für die Vermehrung ist bei verschiedenen Anbietern erhältlich, wobei die Qualität entscheidend für den Erfolg ist. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten meist eine große Auswahl an Oregano-Varietäten, von klassischem Origanum vulgare bis zu besonderen Sorten wie griechischem oder italienischem Oregano. Dabei achten etablierte Anbieter auf hohe Keimfähigkeit, sortentypische Eigenschaften und oft auch Bio-Qualität. Gartencenter vor Ort ermöglichen persönliche Beratung, haben aber meist nur Standardsorten vorrätig. Online-Shops bieten größere Sortenvielfalt und detaillierte Produktbeschreibungen. Bei der Auswahl sollten Sie auf Keimfähigkeitsdaten, Herkunftsangaben und das Erntejahr achten. Samenfeste Sorten ermöglichen eigene Saatgutgewinnung. Tauschbörsen und Gärtnervereine sind weitere Quellen für seltene Varietäten. Wichtig ist die richtige Lagerung des Saatguts: trocken, kühl und dunkel aufbewahrt bleiben die Samen mehrere Jahre keimfähig.
  10. Welche Anzuchttöpfe eignen sich am besten für die Oregano-Vermehrung?
    Für die erfolgreiche Oregano-Vermehrung eignen sich verschiedene Anzuchttöpfe, wobei spezielle Eigenschaften wichtig sind. Kleine Töpfe mit 6-8 cm Durchmesser sind ideal für die Einzelaussaat, da sie eine kontrollierte Bewässerung ermöglichen und die Wurzelentwicklung fördern. Töpfe mit Drainagelöchern sind unerlässlich, um Staunässe zu vermeiden - Oregano reagiert sehr empfindlich auf zu viel Nässe. Biodegradable Töpfe aus Kokosfarern oder Torf haben den Vorteil, dass sie komplett mit eingepflanzt werden können und keine Wurzelstörung entsteht. Kunststofftöpfe sind langlebiger und wiederverwendbar. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de empfehlen oft transparente Töpfe für die Stecklingsvermehrung, da sich die Wurzelbildung besser beobachten lässt. Für die Aussaat eignen sich auch Anzuchtplatten mit mehreren kleinen Kammern. Wichtig ist immer eine gute Substratqualität - durchlässige Aussaaterde verhindert Pilzbefall und fördert gesundes Wachstum. Die Topfgröße sollte zur Vermehrungsmethode passen: kleine Töpfe für Samen, größere für Stecklinge.
  11. Wie beeinflusst die mediterrane Herkunft die Anbaubedingungen von Oregano?
    Die mediterrane Herkunft prägt die Anbaubedingungen von Oregano entscheidend und erklärt seine spezifischen Bedürfnisse. In der Mittelmeerregion wächst Oregano auf kargen, steinigen Böden mit perfekter Drainage bei intensiver Sonneneinstrahlung. Diese Bedingungen sollten im Garten nachgeahmt werden: vollsonnige Standorte sind optimal, Halbschatten reduziert das Aroma. Der Boden sollte durchlässig und eher nährstoffarm sein - zu reiche Erde fördert Wachstum auf Kosten der ätherischen Öle. Trockentoleranz ist eine weitere Anpassung an mediterrane Bedingungen: Oregano verträgt längere Trockenphasen besser als ständige Feuchtigkeit. Die Winterhärte hat sich durch Höhenlagen entwickelt, dennoch bevorzugt er warme, geschützte Standorte. Kalte, nasse Winter können problematisch werden. Die natürliche Wachstumszeit von Frühjahr bis Herbst spiegelt das mediterrane Klima wider. Diese Herkunft macht Oregano ideal für Steingärten, Kräuterspiralen und trockene, sonnige Beete - Standorte, die seine natürlichen Bedingungen nachahmen.
  12. Welche Rolle spielen ätherische Öle bei der Oregano-Qualität?
    Ätherische Öle sind das Herzstück der Oregano-Qualität und bestimmen sowohl Geschmack als auch medizinische Eigenschaften. Die Hauptkomponenten Carvacrol und Thymol verleihen dem Oregano sein charakteristisches, würziges Aroma und seine antibakteriellen Eigenschaften. Der Gehalt an ätherischen Ölen schwankt je nach Sorte, Standort und Erntezeit erheblich - von 0,5% bis zu 4% der Trockenmasse. Sonnige Standorte und moderate Nährstoffversorgung fördern die Ölbildung, während üppige Düngung und Schatten sie reduzieren. Die höchste Konzentration erreichen die Pflanzen kurz vor der Blüte, weshalb dies der optimale Erntezeitpunkt ist. Stress durch Trockenheit kann paradoxerweise die Ölproduktion steigern - ein Überlebensreflex der Pflanze. Die ätherischen Öle sind auch für die natürliche Schädlingsabwehr verantwortlich. Bei der Trocknung und Lagerung sollten die Öle geschont werden: schonende Trocknung bei niedrigen Temperaturen und dunkle, luftdichte Lagerung bewahren das wertvolle Aroma. Qualitätsverluste entstehen durch falsche Behandlung nach der Ernte.
  13. Wie fördert Oregano die Biodiversität im Kräutergarten?
    Oregano ist ein wahrer Biodiversitäts-Booster im Kräutergarten und unterstützt das ökologische Gleichgewicht auf vielfältige Weise. Seine rosa bis violetten Blüten sind von Juli bis September eine wertvolle Nektarquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Besonders Wildbienen schätzen die offenen Blütenformen, während Schwebfliegen und andere Nützlinge angelockt werden. Die duftenden ätherischen Öle wirken als natürlicher Schädlingsschutz, nicht nur für die Pflanze selbst, sondern auch für Nachbarpflanzen. Oregano kann Blattläuse und andere Schädlinge fernhalten. Als mehrjährige Pflanze bietet er Insekten kontinuierliche Lebensräume und Überwinterungsplätze in den Stängeln. Die Samen ernähren Vögel im Herbst und Winter. Durch seine ausbreitende Wuchsform schafft Oregano Mikrohabitate für Bodenorganismen. In Mischkulturen fördert er das Wachstum von Tomaten, Paprika und anderen Gemüsepflanzen. Seine Robustheit macht ihn zu einer Stütze für das Garten-Ökosystem, da er auch in schwierigen Jahren verlässlich blüht und Nahrung bietet.
  14. Warum ist die Drainage bei der Oregano-Kultivierung so wichtig?
    Drainage ist bei der Oregano-Kultivierung von entscheidender Bedeutung, da Staunässe der häufigste Grund für das Absterben der Pflanzen ist. Oregano stammt aus mediterranen Gebieten mit gut drainierenden, steinigen Böden und hat sich an diese Bedingungen angepasst. Seine Wurzeln benötigen Sauerstoff und reagieren extrem empfindlich auf Wasserüberschuss. Staunässe führt binnen weniger Tage zu Wurzelfäule, erkennbar an welkenden Blättern trotz feuchter Erde und fauliger Geruch am Wurzelhals. In schweren Lehmböden sollte Sand oder Kies eingearbeitet werden, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Bei Topfkultur sind Drainagelöcher und eine Schicht Blähton am Topfboden unerlässlich. Erhöhte Beete oder Hügelbeete schaffen natürliche Drainage. Im Winter ist gute Drainage noch wichtiger, da gefrorenes Wasser in wassergesättigten Böden die Wurzeln schädigt. Richtige Drainage ermöglicht es den Wurzeln, tief zu wachsen und die Pflanze widerstandsfähiger gegen Trockenheit zu machen. Ein gut drainierter Standort ist wichtiger als regelmäßiges Gießen.
  15. Wie richtet man eine funktionale Kräuterspirale für Oregano ein?
    Eine funktionale Kräuterspirale für Oregano wird strategisch angelegt, um die verschiedenen Klimazonen optimal zu nutzen. Die Spirale beginnt mit einer Höhe von etwa 80-100 cm und windet sich nach außen hin abfallend. Oregano gehört in die mediterrane Zone - den sonnigsten, trockensten Bereich im oberen, südlich exponierten Teil. Dort herrschen optimale Bedingungen mit intensiver Sonneneinstrahlung und perfekter Drainage. Der Aufbau erfolgt mit Natursteinen, die Wärme speichern und nachts abgeben - ideal für mediterrane Kräuter. Das Substrat besteht aus magerem, durchlässigem Boden mit Sand- oder Kiesbeimischung. Oregano kann mit anderen mediterranen Kräutern wie Thymian, Rosmarin und Lavendel kombiniert werden. Die mittleren Zonen eignen sich für Petersilie und Schnittlauch, der feuchte untere Bereich für Minze und Brunnenkresse. Wichtig ist ein sonniger Gesamtstandort mit Windschutz. Die Spiralform schafft verschiedene Mikroklimata und maximiert den Anbau auf kleiner Fläche. Mulchen verhindert Unkraut und reguliert die Feuchtigkeit.
  16. Welche Methoden zur Konservierung von Oregano bewahren das Aroma am besten?
    Zur optimalen Aromabewahrung von Oregano stehen verschiedene Konservierungsmethoden zur Verfügung, die unterschiedlich gut geeignet sind. Die Lufttrocknung gilt als klassische Methode: Kleine Bündel werden kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort aufgehängt. Nach 2-3 Wochen werden die Blätter abgerebelt und luftdicht gelagert. Diese Methode konzentriert die ätherischen Öle besonders gut. Das Einfrieren bewahrt den frischen Geschmack am besten: Blätter werden fein gehackt und in Eiswürfelformen mit etwas Wasser oder Öl eingefroren. Gefriertrocknung ist die schonendste, aber aufwendigste Methode. Ölauszüge konservieren sowohl Aroma als auch Wirkstoffe: frische Blätter werden in hochwertigem Olivenöl angesetzt. Salzkonservierung funktioniert durch Schichtung von Blättern und grobem Salz. Wichtig bei allen Methoden: Ernte am frühen Morgen nach Tautrocknung, aber vor der heißesten Tageszeit. Die höchste Ölkonzentration erreicht Oregano kurz vor der Blüte. Getrockneter Oregano sollte dunkel, trocken und luftdicht gelagert werden.
  17. Stimmt es, dass übermäßige Düngung das Oregano-Aroma reduziert?
    Ja, übermäßige Düngung reduziert tatsächlich das Oregano-Aroma erheblich - ein Phänomen, das bei vielen Kräutern zu beobachten ist. Der Grund liegt in der Physiologie der Pflanze: Bei üppiger Nährstoffversorgung, insbesondere mit Stickstoff, investiert Oregano seine Energie in schnelles Wachstum und die Produktion von Blattmasse. Dabei werden weniger ätherische Öle gebildet, die für das charakteristische Aroma verantwortlich sind. Die Blätter werden größer, aber geschmacklich schwächer. In der Natur wächst Oregano auf kargen, nährstoffarmen Böden - dort entwickelt er als Anpassungsstrategie besonders intensive Aromastoffe. Moderater Nährstoffstress fördert die Bildung ätherischer Öle als Schutz vor Herbivoren und Verdunstung. Eine Grunddüngung mit Kompost im Frühjahr reicht völlig aus. Zusätzliche Mineraldünger sind meist kontraproduktiv. Magere Böden und leichter Wassermangel verstärken paradoxerweise das Aroma. Diese Erkenntnis ist wichtig für alle, die Oregano für kulinarische Zwecke anbauen: weniger ist bei der Düngung definitiv mehr.
  18. Welche regionalen Oregano-Varianten gibt es in Deutschland?
    In Deutschland sind verschiedene regionale Oregano-Varianten und kultivierte Sorten verfügbar, die sich in Aroma und Wuchseigenschaften unterscheiden. Der heimische Wilde Majoran oder Dost (Origanum vulgare subsp. vulgare) wächst natürlich an warmen, trockenen Standorten und ist vollkommen winterhart. Diese einheimische Form hat ein milderes Aroma als südeuropäische Varianten. Griechischer Oregano (Origanum vulgare subsp. hirtum) gilt als besonders aromatisch, ist aber weniger frostresistent. Italienischer Oregano zeichnet sich durch große Blätter und mildes Aroma aus. In Deutschland werden auch Kreuzungen und Züchtungen angeboten, die Winterhärte mit intensivem Geschmack verbinden. Regional angepasste Ökotypen entwickeln sich durch jahrelange Kultivierung unter lokalen Bedingungen. Nordeutsche Formen sind meist winterhärter, süddeutsche aromaintensiver. Saatgutvermehrung führt zur natürlichen Selektion standortangepasster Pflanzen. Viele Gärtnereien bieten mittlerweile regionale Selektionen an. Wildsammlung von Origanum vulgare ist in Deutschland an geeigneten Standorten möglich, sollte aber nachhaltig erfolgen. Die genetische Vielfalt regionaler Varianten ist wertvoll für die Erhaltung der Artenvielfalt.
  19. Wie unterscheidet sich Dost von anderen Lippenblütlern im Garten?
    Dost (Origanum vulgare) unterscheidet sich durch charakteristische Merkmale von anderen Lippenblütlern im Garten. Optisch erkennbar ist er an seinen kleinen, ovalen Blättern mit glattem Rand und der typischen rosa bis violetten Blütenfarbe in endständigen Rispen. Im Gegensatz zu Thymian sind die Blätter größer und weicher, gegenüber Rosmarin fehlen die nadelartigen, ledrigen Blätter. Seine Wuchsform ist buschiger als die von Lavendel und weniger aufrecht als bei Salbei. Das Aroma unterscheidet sich deutlich: während Thymian schärfer und medizinischer riecht, ist Dost würziger und süßlicher. Gegenüber Minze fehlt die typische Frische und Kühle. Basilikum hat größere, glänzende Blätter und ein süß-pfeffriges Aroma. Die Blütezeit von Juli bis September ist länger als bei vielen anderen Lippenblütlern. Ökologisch ist Dost wertvoller für Insekten als viele Zuchtformen. Seine Winterhärte übertrifft die meisten mediterranen Verwandten. Die Ausbreitungsfreude durch unterirdische Ausläufer ist charakteristisch, während andere Lippenblütler eher horstig wachsen. Diese Eigenschaften machen Dost zu einem idealen Grundstock für Kräutergärten.
  20. Worin unterscheiden sich Basilikum und Oregano in der Vermehrung?
    Basilikum und Oregano unterscheiden sich fundamental in ihren Vermehrungsstrategien aufgrund ihrer verschiedenen Lebensdauer und Klimaansprüche. Basilikum ist einjährig und frostempfindlich, daher erfolgt die Vermehrung hauptsächlich über Aussaat. Die Samen keimen bei 20-25°C und benötigen durchgehend warme Bedingungen. Stecklingsvermehrung ist möglich, aber wenig sinnvoll, da die Pflanzen nur eine Saison leben. Oregano hingegen ist mehrjährig und winterhart, wodurch alle drei Vermehrungsmethoden - Aussaat, Stecklinge und Teilung - erfolgreich anwendbar sind. Oregano-Samen sind Lichtkeimer und keimen bereits bei 15-20°C, Basilikum-Samen werden leicht mit Erde bedeckt. Bei der Stecklingsvermehrung wurzelt Oregano zuverlässiger und schneller als Basilikum. Die Teilung etablierter Oregano-Pflanzen ist eine bewährte Methode, bei Basilikum nicht möglich. Basilikum muss jedes Jahr neu ausgesät werden, während Oregano-Pflanzen jahrelang genutzt werden können. Die Aussaatzeit unterscheidet sich ebenfalls: Oregano kann ab März, Basilikum erst ab Mai ins Freiland. Diese Unterschiede spiegeln die verschiedenen Ursprungsgebiete und evolutionären Anpassungen wider.
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