Passionsblumen: Exotische Blütenpracht für Garten und Balkon

Die Welt der Passionsblume: Ursprung und Vielfalt

Passionsblumen sind wahrlich eine Augenweide mit ihrer exotischen Schönheit und den vielfältigen Erscheinungsformen. Lassen Sie uns gemeinsam eintauchen in die faszinierende Welt dieser bemerkenswerten Pflanze und erfahren, wie Sie sie erfolgreich in Ihrem Garten oder auf dem Balkon kultivieren können.

Wichtige Erkenntnisse für Passionsblumen-Liebhaber

  • Passionsblumen haben ihre Wurzeln in Südamerika
  • Mit über 500 Arten bieten sie eine beeindruckende Vielfalt an Blütenformen und -farben
  • Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort
  • Entscheidend sind ein durchlässiger Boden und Schutz vor starkem Wind
  • Viele Sorten eignen sich sowohl für den Garten als auch für die Kübelpflanzung

Ursprung und Merkmale der Passionsblume

Die Passionsblume, botanisch als Passiflora bekannt, stammt aus den tropischen und subtropischen Gefilden Südamerikas. Ihren Namen verdankt sie christlichen Missionaren, die in der komplexen Blütenstruktur Symbole der Passionsgeschichte Christi zu erkennen glaubten.

Was die Passionsblume so besonders macht, ist zweifellos ihre außergewöhnliche Blütenform. Die auffälligen Blüten setzen sich aus mehreren Blütenhüllblättern zusammen, umgeben von einer Nebenkrone aus fadenförmigen Anhängseln. In der Mitte thront eine säulenartige Struktur, die die Staubblätter und den Stempel trägt. Diese einzigartige Kombination verleiht der Blüte ihr charakteristisches, exotisches Aussehen, das jeden Gartenliebhaber in seinen Bann zieht.

Die Farbpalette der Passionsblumen ist schlichtweg atemberaubend. Von reinem Weiß über verschiedenste Blau- und Violetttöne bis hin zu leuchtendem Rot und satte Orange - es gibt kaum eine Farbe, die nicht vertreten ist. Als wäre das nicht genug, bilden manche Arten sogar essbare Früchte, die unter dem Namen Maracujas oder Passionsfrüchte bekannt sind.

Beliebte Arten für den Garten und Balkon

Für unsere Breitengrade eignen sich besonders die robusten Arten. Die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) ist wohl eine der bekanntesten und winterhärtesten Sorten. Bei guter Pflege kann sie sogar im Freiland überwintern - ein echter Pluspunkt für Gärtner in kälteren Regionen. Ihre großen, duftenden Blüten in Weiß mit einem blauen Strahlenkranz sind einfach bezaubernd.

Wer seinen Balkon oder die Terrasse verschönern möchte, dem empfehle ich die Rote Passionsblume (Passiflora racemosa). Mit ihren leuchtend roten Blüten ist sie ein wahrer Blickfang und zudem besonders wüchsig. Allerdings ist sie nicht winterhart und muss frostfrei überwintert werden - ein kleiner Preis für so viel Schönheit, finde ich.

Für die Feinschmecker unter den Gärtnern gibt es noch eine besondere Variante: die Essbare Passionsblume (Passiflora edulis). Sie produziert nicht nur die bekannten Maracujas, sondern ihre Blüten können auch in der Küche verwendet werden. Eine spannende Option für alle, die gerne mit essbaren Blüten experimentieren.

Standortanforderungen der Passionsblume

Lichtbedarf und Sonneneinstrahlung

Passionsblumen sind echte Sonnenanbeter, kommen aber auch mit Halbschatten zurecht. Ein idealer Standort bietet mindestens 4-6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag. Allerdings kann zu viel pralle Mittagssonne zu Verbrennungen an den Blättern führen - also Vorsicht! In meinem Garten habe ich die besten Erfahrungen damit gemacht, die Pflanzen an einer Südost- oder Südwestwand zu platzieren. Dort bekommen sie ausreichend Licht, sind aber vor der intensivsten Mittagshitze geschützt.

Temperatur und Klimabedingungen

Die meisten Passionsblumen-Arten fühlen sich bei Temperaturen zwischen 15 und 25°C am wohlsten. Im Sommer vertragen sie durchaus auch höhere Temperaturen, solange sie ausreichend gegossen werden. Die winterharte Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) ist besonders robust und kann Temperaturen bis -15°C überstehen, wenn der Standort geschützt ist. Andere Arten sind da empfindlicher und müssen bei Frost ins Haus geholt werden.

In Regionen mit kurzen Sommern hat sich bei mir ein Trick bewährt: Platzieren Sie die Pflanzen an einer Hauswand. Die gespeicherte Wärme der Mauer verlängert die Wachstumsperiode und fördert die Blütenbildung. So können Sie sich auch in kühleren Gebieten an der Pracht der Passionsblumen erfreuen.

Windschutz und Mikroklima

Wenn es um Wind geht, sind Passionsblumen eher zartbesaitet. Sie bevorzugen windgeschützte Standorte, da starke Winde die zarten Triebe und Blüten beschädigen können. Ein idealer Standort bietet Schutz vor rauen Winden, lässt aber genug Luftzirkulation zu, um Pilzerkrankungen vorzubeugen. In meinem Garten habe ich eine Ecke, die von zwei Hauswänden begrenzt wird. Dort gedeihen meine Passionsblumen prächtig, geschützt vor Wind, aber mit ausreichend Luftbewegung.

Das Mikroklima spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Passionsblumen lieben eine leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit. In trockenen Regionen oder bei Topfkultur auf dem Balkon kann regelmäßiges Besprühen der Blätter mit Wasser helfen, ein günstiges Mikroklima zu schaffen. Es ist erstaunlich, wie dankbar die Pflanzen auf diese kleine Aufmerksamkeit reagieren!

Bodenbeschaffenheit und Substrate

Ideale Bodenzusammensetzung für Gartenpflanzung

Passionsblumen sind wahre Feinschmecker, wenn es um den Boden geht. Sie gedeihen am besten in einem lockeren, gut durchlässigen Boden. Eine ideale Mischung besteht aus normaler Gartenerde, vermischt mit Kompost und Sand oder feinem Kies. Diese Kombination sorgt für gute Drainage und gleichzeitig ausreichende Nährstoffversorgung - sozusagen das perfekte Menü für unsere exotischen Schönheiten.

Der pH-Wert des Bodens sollte leicht sauer bis neutral sein, idealerweise zwischen 6,0 und 7,0. Zu alkalische Böden können zu Chlorose (Gelbfärbung der Blätter) führen - ein Anblick, den wir definitiv vermeiden wollen. In meinem Garten habe ich den Boden mit etwas Rhododendronerde angereichert, um den pH-Wert leicht abzusenken. Das hat sich als sehr erfolgreich erwiesen und meine Passionsblumen danken es mir mit üppigem Wachstum.

Optimales Substrat für Kübelpflanzung

Für Passionsblumen im Kübel empfehle ich eine spezielle Kübelpflanzenerde, die mit Perlite oder Blähton angereichert wird. Diese Zusätze verbessern die Drainage und verhindern Staunässe - der Albtraum jeder Passionsblume. Eine Mischung aus 70% Kübelpflanzenerde, 20% Perlite und 10% gut verrottetem Kompost hat sich bei mir bestens bewährt.

Wichtig ist, dass das Substrat nicht zu schwer ist. Passionsblumen haben ein empfindliches Wurzelsystem und mögen es nicht, wenn der Boden zu verdichtet ist. Leichte, luftige Substrate fördern ein gesundes Wurzelwachstum und erleichtern das Umtopfen. Denken Sie daran: Glückliche Wurzeln bedeuten glückliche Pflanzen!

Drainage und Vermeidung von Staunässe

Eine gute Drainage ist für Passionsblumen das A und O. Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule und kann die Pflanze innerhalb kurzer Zeit dahinraffen. Bei der Pflanzung im Garten sollten Sie den Boden gut lockern und bei schweren Böden eine Drainageschicht aus Kies einarbeiten. Ihre Passionsblumen werden es Ihnen danken!

In Kübeln und Töpfen sind Abzugslöcher im Boden ein absolutes Muss. Ich lege immer eine Schicht Blähton oder grobe Kiesel auf den Topfboden, bevor ich das Substrat einfülle. Das verhindert, dass die Abzugslöcher verstopfen und gewährleistet einen guten Wasserabfluss. Ein kleiner Aufwand, der sich in gesunden und üppig blühenden Pflanzen auszahlt.

Trotz des Bedarfs an Feuchtigkeit ist es besser, Passionsblumen eher zu trocken als zu nass zu halten. Lieber öfter kleine Mengen gießen als selten große Mengen. So können Sie sicherstellen, dass der Boden zwischen den Wassergaben leicht abtrocknet und die Wurzeln Sauerstoff bekommen. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl finden Sie schnell den richtigen Rhythmus für Ihre Pflanzen.

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Produktbild von Sperli Passionsblume mit blühenden Pflanzen und Verpackung mit Produktinformationen in deutscher Sprache.
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Passionsblumen im Garten: Ein Traum aus Farben und Formen

Wer seinen Garten mit einer wahren Augenweide bereichern möchte, für den sind Passionsblumen die perfekte Wahl. Diese faszinierenden Kletterpflanzen verzaubern mit ihren exotischen Blüten und lassen jeden Gartenliebhaber staunen. Doch wie gelingt der Anbau dieser Schönheiten? Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die wichtigsten Aspekte werfen.

Den perfekten Platz finden

Passionsblumen sind echte Sonnenkinder, vertragen aber auch einen Hauch Schatten. Ein windgeschütztes Plätzchen lässt sie regelrecht aufblühen. Der Boden sollte nährstoffreich und gut durchlässig sein - denken Sie an einen saftigen Kuchen, der nicht zu trocken, aber auch nicht zu matschig sein darf. Vor der Pflanzung empfiehlt sich eine gründliche Bodenlockerung. Ein Schuss Kompost oder gut verrotteter Stallmist wirkt hier wahre Wunder. Vorsicht ist jedoch bei Staunässe geboten - die mögen unsere exotischen Freunde gar nicht.

Platz zum Wachsen und Gedeihen

Passionsblumen sind keine Einzelgänger, brauchen aber dennoch ihren Freiraum. Ein Abstand von 50 bis 80 cm zwischen den Pflanzen gibt ihnen genügend Raum, sich zu entfalten. Planen Sie mehrere Reihen ein? Dann gönnen Sie ihnen mindestens einen Meter Abstand. So können sie frei atmen und bleiben gesund.

Hoch hinaus: Rankhilfen für Kletterkünstler

Als geborene Kletterer sehnen sich Passionsblumen nach der Höhe. Stabile Gerüste, Spaliere oder Pergolen sind ihr Eldorado. Denken Sie daran: Diese Pflanzen wachsen schneller, als man gucken kann. Eine Rankhilfe von mindestens 2 Metern Höhe ist daher keine schlechte Idee. Auch Drahtseile oder robuste Schnüre eignen sich hervorragend. Hauptsache, die Konstruktion hält dem Gewicht der ausgewachsenen Pflanze stand.

Balkonien ruft: Passionsblumen auf Balkon und Terrasse

Kein Garten? Kein Problem! Auch auf Balkon oder Terrasse können Sie sich an der Pracht der Passionsblumen erfreuen. Hier ein paar Tipps für eine gelungene Balkonbepflanzung:

Das richtige Zuhause wählen

Für Balkon-Passionsblumen sind große, tiefe Gefäße mit mindestens 40 cm Durchmesser ideal. Achten Sie auf guten Wasserabzug - niemand mag nasse Füße, auch Pflanzen nicht. Tontöpfe sind wahre Alleskönner, da sie atmen können. Aber auch Holzkübel oder Plastikgefäße mit genügend Drainagelöchern machen einen guten Job.

Der perfekte Platz an der Sonne

Suchen Sie für Ihre Passionsblume ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen. Ein Ost- oder Westbalkon wäre perfekt. Windschutz ist ebenfalls wichtig - unsere tropischen Schönheiten mögen keine stürmischen Verhältnisse. In Hochsommerphasen kann ein leichter Sonnenschutz zur Mittagszeit nicht schaden, um Blattverbrennungen vorzubeugen.

Besondere Aufmerksamkeit für Kübelpflanzen

Passionsblumen im Kübel sind etwas anspruchsvoller als ihre Garten-Geschwister. Regelmäßiges Gießen ist das A und O, da Kübelerde schneller austrocknet. Fühlen Sie regelmäßig nach, ob Ihre Pflanze Durst hat. Verwöhnen Sie sie mit nährstoffreicher, durchlässiger Kübelpflanzenerde und gönnen Sie ihr während der Wachstumsphase alle zwei Wochen einen Schluck flüssigen Volldünger.

Pflege und Wartung: So bleiben Ihre Passionsblumen glücklich

Mit der richtigen Pflege werden Sie mit einer Fülle von Blüten belohnt. Hier die wichtigsten Punkte:

Wasser marsch!

Passionsblumen lieben es gleichmäßig feucht, aber bitte keine Staunässe. Gießen Sie regelmäßig, besonders wenn die Sonne vom Himmel brennt. Morgens zu gießen ist ideal, so haben die Blätter den ganzen Tag Zeit zum Trocknen. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Stroh hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten - quasi wie eine Decke für die Wurzeln.

Gut genährt ist halb gewonnen

Von April bis September sind Passionsblumen echte Feinschmecker. Verwöhnen Sie sie alle zwei Wochen mit flüssigem Volldünger oder geben Sie zu Beginn der Saison Langzeitdünger in den Boden. Auch Bio-Fans kommen auf ihre Kosten: Kompost oder gut verrotteter Mist sind ebenfalls willkommene Leckerbissen.

In Form bleiben

Ein regelmäßiger Schnitt hält Ihre Passionsblumen fit und blühfreudig. Im Frühjahr können Sie die Triebe auf etwa 30 cm zurückschneiden. Während der Wachstumszeit entfernen Sie einfach abgestorbene oder kranke Triebe. Ein leichter Sommerschnitt nach der Hauptblüte kann sogar eine zweite Blütenpracht im Spätsommer hervorlocken. Bei Kübelpflanzen ist jährliches Zurückschneiden besonders wichtig, damit sie schön kompakt bleiben und nicht aus allen Nähten platzen.

Überwinterung von Passionsblumen: Schutz vor Frost und Kälte

Vorbereitung für die kalte Jahreszeit

Unsere tropischen Schönheiten brauchen in der kalten Jahreszeit besondere Aufmerksamkeit. Schon im Spätsommer beginnt die Vorbereitung: Die Düngergaben werden eingestellt, um das Wachstum zu bremsen. Ab September heißt es dann, vorsichtiger mit dem Gießen umzugehen. So können die Pflanzen langsam in ihre wohlverdiente Ruhephase übergehen.

Bevor der erste Frost kommt, lohnt sich ein gründlicher Check auf ungebetene Gäste. Ein sanfter Rückschnitt kann die Überwinterung erleichtern, aber Vorsicht: Zu viel des Guten könnte die Pflanze unnötig stressen.

Überwinterung im Freiland (frostgeschützte Standorte)

In milderen Gegenden können robuste Sorten wie die Passiflora caerulea draußen überwintern. Ein geschützter Platz, etwa an einer Hauswand, ist dabei Gold wert. Eine dicke Schicht Laub oder Reisig um die Wurzeln und eine Ummantelung der oberirdischen Teile mit Vlies oder Jute bieten zusätzlichen Schutz.

Ein kleiner Tipp aus eigener Erfahrung: Ein Windschutz aus Schilfmatten kann wahre Wunder bewirken. Es entsteht ein regelrechtes Mikroklima, das die Überlebenschancen deutlich verbessert.

Überwinterung von Kübelpflanzen

Für Passionsblumen im Kübel ist ein frostfreies Winterquartier ein Muss. Helle Räume mit Temperaturen zwischen 5 und 10°C sind ideal. Dunkle Keller sind weniger geeignet, da unsere Exoten auch im Winter etwas Licht brauchen. In kühlen Räumen gilt: Weniger ist mehr beim Gießen. Gerade so viel, dass die Wurzeln nicht austrocknen.

Vorsicht ist geboten: Im Haus können sich leicht Schädlinge einnisten. Regelmäßige Kontrollen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Vermehrung und Aussaat von Passionsblumen

Aussaat von Passionsblumensamen

Die Aussaat von Passionsblumen erfordert etwas Geduld, kann aber unglaublich lohnend sein. Die Samen mögen es warm: 20-25°C sind ideal für die Keimung. Am besten sät man im Frühjahr in Aussaatschalen mit lockerer, durchlässiger Erde. Die Samen werden nur hauchzart mit Erde bedeckt und feucht gehalten.

Die Keimung kann sich über zwei bis acht Wochen hinziehen. Sobald die kleinen Pflänzchen groß genug sind, werden sie einzeln in Töpfe gesetzt. Im ersten Jahr wachsen sie meist gemächlich und blühen noch nicht - aber Geduld zahlt sich aus!

Stecklingsvermehrung

Wer es eiliger hat, greift zur Stecklingsvermehrung. Im Frühjahr oder Sommer schneidet man 10-15 cm lange Triebspitzen ab. Die unteren Blätter werden entfernt und der Steckling in Anzuchterde gesteckt. Bei etwa 20°C und hoher Luftfeuchtigkeit bilden sich meist innerhalb von 2-3 Wochen Wurzeln.

Ein kleiner Trick hat sich bei mir bewährt: Ich stülpe eine Plastiktüte über die Stecklinge - quasi ein Mini-Gewächshaus. Die hohe Luftfeuchtigkeit fördert die Wurzelbildung enorm.

Teilung etablierter Pflanzen

Ältere Passionsblumen lassen sich auch durch Teilung vermehren. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr, kurz bevor die Pflanze neu austreibt. Mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere wird der Wurzelballen vorsichtig geteilt. Jedes Teilstück sollte mehrere Triebe und gesunde Wurzeln haben. Die geteilten Pflanzen bekommen frische Erde und anfangs besonders viel Zuwendung.

Krankheiten und Schädlinge bei Passionsblumen

Häufige Probleme und deren Erkennung

Leider bleiben auch Passionsblumen nicht von Krankheiten und Schädlingen verschont. Zu den üblichen Verdächtigen gehören:

  • Spinnmilben: Feine Gespinste und gelbliche Flecken auf den Blättern
  • Blattläuse: Gekräuselte Blätter und klebrige Rückstände
  • Schildläuse: Kleine, braune 'Schildchen' auf Stängeln und Blättern
  • Grauschimmel: Grauer, pelziger Belag auf Blättern und Stängeln
  • Wurzelfäule: Die Pflanze welkt trotz feuchter Erde

Vorbeugende Maßnahmen

Um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, können wir einiges tun:

  • Regelmäßige 'Gesundheitschecks' der Pflanzen
  • Optimale Bedingungen schaffen (Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit)
  • Genügend Abstand zwischen den Pflanzen für gute Luftzirkulation
  • Sauberes Arbeiten beim Gießen und Schneiden
  • Staunässe vermeiden durch gute Drainage

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Bei einem Befall sollten wir zunächst zu sanften, biologischen Methoden greifen. Gegen Spinnmilben und Blattläuse haben sich Nützlinge wie Raubmilben oder Florfliegen als echte Helden erwiesen. Auch Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Knoblauch können wahre Wunder wirken.

Manchmal lässt sich der Einsatz von chemischen Mitteln nicht vermeiden. Hier sollten wir auf umweltfreundliche Präparate setzen und die Anwendungshinweise genau beachten. Bei besonders hartnäckigen Schildläusen habe ich in Ausnahmefällen gute Erfahrungen mit systemischen Insektiziden gemacht - aber wirklich nur als letzte Option.

Letztendlich ist eine ausgewogene Pflege der beste Schutzschild für unsere Passionsblumen. Je vitaler die Pflanze, desto besser kann sie sich gegen unerwünschte Eindringlinge wehren.

Ein Kaleidoskop der Passionsblumen: Vielfalt und Gestaltungsmöglichkeiten

Passiflora caerulea - Die robuste Schönheit

Die Blaue Passionsblume ist ein wahrer Hingucker in jedem Garten. Mit ihren bis zu 10 cm großen Blüten in Weiß und Blau zieht sie alle Blicke auf sich. Was sie besonders macht? Sie ist nicht nur wunderschön, sondern auch erstaunlich robust. In milderen Regionen Deutschlands kann sie sogar draußen überwintern - ein echtes Plus für Gärtner, die es gerne pflegeleicht mögen. Für Einsteiger ist sie geradezu ideal, da sie schnell wächst und nicht allzu empfindlich ist.

Passiflora edulis - Tropischer Genuss

Die Maracuja ist nicht nur für ihre leckeren Früchte bekannt. Ihre Blüten mögen zwar kleiner sein als die ihrer blauen Verwandten, haben aber ihren ganz eigenen Charme. Allerdings ist sie etwas anspruchsvoller: Sie liebt Wärme und Licht. In unseren Breiten fühlt sie sich daher in einem Kübel am wohlsten, wo man sie bei Kälte schnell ins Haus holen kann. Im Winter braucht sie einen hellen, frostfreien Platz - quasi ein kleiner Winterurlaub für die Tropenschönheit.

Passiflora incarnata - Die Heilende

Diese Art überrascht mit ihren wunderschönen rosa-violetten Blüten. Sie ist etwas robuster als die Maracuja, aber in rauen Gegenden sollte man sie trotzdem schützen. Das Besondere an ihr? Sie wird oft als Heilpflanze verwendet, da sie eine beruhigende Wirkung haben soll. Vielleicht ist sie ja nicht nur fürs Auge, sondern auch für die Seele gut?

Kreative Ideen für Passionsblumen im Garten

Natürlicher Sichtschutz mit Wow-Effekt

Passionsblumen sind wahre Multitalente, wenn es um die Gartengestaltung geht. Als Sichtschutz an einem Spalier oder einer Pergola gezogen, verwandeln sie sich in Windeseile in eine dichte, grüne Wand. Ich erinnere mich noch gut, wie ich einmal eine Passionsblume an meinem Balkongeländer ranken ließ - innerhalb eines Sommers hatte ich einen blühenden Vorhang, der nicht nur Privatsphäre bot, sondern auch ein echtes Highlight war.

Harmonie der Kletterkünstler

Wer mag, kann Passionsblumen wunderbar mit anderen Kletterpflanzen kombinieren. Eine besonders hübsche Mischung ergibt sich mit Clematis oder Jasmin. Dabei sollte man allerdings darauf achten, dass die Pflanzen ähnliche Ansprüche an ihren Standort und die Pflege haben. So entsteht ein harmonisches Gesamtbild, ohne dass eine Pflanze zu kurz kommt.

Exotischer Blickfang für Balkon und Terrasse

Auch in Kübeln oder Ampeln machen Passionsblumen eine tolle Figur. Besonders kleinwüchsige Arten wie P. 'Betty Myles Young' sind wie geschaffen für begrenzte Räume. Mit ihren exotischen Blüten bringen sie ein Stück Tropen auf jeden Balkon und jede Terrasse. Glauben Sie mir, Ihre Gäste werden staunen!

Passionsblumen - Ein Hauch von Exotik für jeden Garten

Was Passionsblumen glücklich macht

Damit Ihre Passionsblumen gedeihen, sollten Sie auf Folgendes achten:

  • Licht: Sie mögen es sonnig bis halbschattig
  • Temperatur: Je wärmer, desto besser (außer bei einigen robusten Arten)
  • Boden: Nährstoffreich und durchlässig, aber immer schön feucht
  • Standort: Geschützt vor starkem Wind und sengender Mittagssonne

 

So werden Ihre Passionsblumen zu echten Prachtexemplaren

Mit diesen Tipps steht einer üppigen Blütenpracht nichts im Wege:

  • Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe
  • Während der Wachstumsphase freuen sich die Pflanzen alle zwei Wochen über eine Extraportion Dünger
  • Geben Sie ihnen etwas zum Klettern - sie lieben eine gute Rankhilfe
  • Ein jährlicher Rückschnitt im Frühjahr fördert einen buschigeren Wuchs
  • Denken Sie bei nicht winterharten Arten an eine frostfreie Überwinterung

 

Mit der richtigen Pflege und einem passenden Standort werden Passionsblumen zu wahren Hinguckern in Ihrem Garten. Ob als üppiger Sichtschutz, blühende Kübelpflanze oder in Kombination mit anderen Kletterpflanzen - sie bringen ein Stück Exotik in jede grüne Oase. Wer weiß, vielleicht entdecken auch Sie bald Ihre Leidenschaft für diese faszinierenden Pflanzen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Passionsblumen-Arten eignen sich am besten für den Anbau in Deutschland?
    Für deutsche Klimabedingungen eignen sich besonders robuste Passionsblumen-Arten. Die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) ist die winterhärteste Sorte und kann bei geschütztem Standort sogar im Freiland überwintern. Sie verträgt Temperaturen bis -15°C und blüht mit großen, duftenden weiß-blauen Blüten. Für Balkon und Terrasse empfiehlt sich die Rote Passionsblume (Passiflora racemosa) mit ihren leuchtend roten Blüten, die allerdings frostfrei überwintert werden muss. Die Essbare Passionsblume (Passiflora edulis) eignet sich für experimentierfreudige Gärtner, da sie die bekannten Maracujas produziert. Passiflora incarnata überrascht mit rosa-violetten Blüten und gilt als etwas robuster als die Maracuja. Kleinwüchsige Arten wie P. 'Betty Myles Young' sind ideal für begrenzte Räume und Kübelhaltung geeignet.
  2. Wie sollte der ideale Standort für Passionsblumen beschaffen sein?
    Der ideale Standort für Passionsblumen bietet mindestens 4-6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich, wobei auch Halbschatten toleriert wird. Besonders geeignet sind Südost- oder Südwestlagen, die ausreichend Licht bieten, aber vor intensiver Mittagshitze schützen. Windschutz ist essentiell, da starke Winde die zarten Triebe und Blüten beschädigen können. Eine Position an der Hauswand ist optimal, da die gespeicherte Wärme der Mauer die Wachstumsperiode verlängert und ein günstiges Mikroklima schafft. Der Boden sollte nährstoffreich, gut durchlässig und leicht sauer bis neutral (pH 6,0-7,0) sein. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit wird geschätzt, weshalb regelmäßiges Besprühen der Blätter in trockenen Perioden vorteilhaft ist. Staunässe muss unbedingt vermieden werden, da sie schnell zu Wurzelfäule führt.
  3. Welche Pflege benötigen Passionsblumen während der Wachstumsperiode?
    Während der Wachstumsperiode von April bis September benötigen Passionsblumen regelmäßige und aufmerksame Pflege. Das Gießen erfolgt gleichmäßig feucht, wobei Staunässe vermieden werden muss. Morgens zu gießen ist ideal, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Stroh hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Alle zwei Wochen sollten die Pflanzen mit flüssigem Volldünger versorgt werden, alternativ kann zu Saisonbeginn Langzeitdünger ausgebracht werden. Bio-Fans können auch Kompost oder gut verrotteten Mist verwenden. Regelmäßige Kontrollen auf Schädlinge und Krankheiten sind wichtig. Während der Wachstumszeit sollten abgestorbene oder kranke Triebe entfernt werden. Ein leichter Sommerschnitt nach der Hauptblüte kann eine zweite Blütenpracht im Spätsommer fördern.
  4. Warum ist eine gute Drainage bei Passionsblumen so wichtig?
    Eine gute Drainage ist für Passionsblumen überlebenswichtig, da Staunässe schnell zu Wurzelfäule führt und die Pflanze innerhalb kurzer Zeit zum Absterben bringen kann. Diese tropischen Pflanzen haben ein empfindliches Wurzelsystem, das zwar konstante Feuchtigkeit schätzt, aber unbedingt Sauerstoffzufuhr benötigt. Bei Staunässe können die Wurzeln nicht mehr atmen und beginnen zu faulen, was sich durch Welken trotz feuchter Erde zeigt. Im Garten sollte der Boden gut gelockert und bei schweren Böden eine Drainageschicht aus Kies eingearbeitet werden. Bei Kübelpflanzen sind Abzugslöcher im Topfboden unverzichtbar, ergänzt durch eine Schicht Blähton oder Kiesel am Boden. Es ist besser, Passionsblumen eher zu trocken als zu nass zu halten und lieber öfter kleine Mengen zu gießen als selten große.
  5. Welche besonderen Anforderungen haben Passionsblumen im Kübel?
    Passionsblumen im Kübel sind anspruchsvoller als Gartenpflanzen und benötigen besondere Aufmerksamkeit. Sie brauchen große, tiefe Gefäße mit mindestens 40 cm Durchmesser und ausreichend Abzugslöchern. Das Substrat sollte eine Mischung aus 70% Kübelpflanzenerde, 20% Perlite und 10% Kompost sein, um optimale Drainage und Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Regelmäßiges Gießen ist essentiell, da Kübelerde schneller austrocknet. Während der Wachstumsphase sollten sie alle zwei Wochen flüssigen Volldünger erhalten. Eine jährliche Zurückschneidung ist wichtig, damit die Pflanzen kompakt bleiben. Im Winter benötigen sie ein frostfreies, helles Quartier mit Temperaturen zwischen 5-10°C. Die Wassergaben werden reduziert, und regelmäßige Schädlingskontrollen sind nötig. Umgetopft wird alle 2-3 Jahre in frisches Substrat, wobei ein leichter Rückschnitt das Anwachsen erleichtert.
  6. Worin unterscheiden sich Passionsblumen von anderen Kletterpflanzen wie Clematis?
    Passionsblumen unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Punkten von anderen Kletterpflanzen wie Clematis. Ihre Blütenform ist einzigartig: Die komplexe Struktur mit mehreren Blütenhüllblättern, einer Nebenkrone aus fadenförmigen Anhängseln und der säulenartigen Mittelstruktur ist unverwechselbar. Während Clematis meist sternförmige oder glockenförmige Blüten haben, besitzen Passionsblumen diese charakteristische, fast architektonische Blütenarchitektur. Passionsblumen stammen aus tropischen Gebieten und sind daher wärmeliebender und oft nicht winterhart, während viele Clematis-Arten problemlos in deutschen Gärten überwintern können. Ihre Klettermethode erfolgt über Ranken, ähnlich wie bei Weinreben, während Clematis sich über Blattstiele festhält. Viele Passionsblumen-Arten produzieren zudem essbare Früchte (Maracujas), was bei Clematis nicht der Fall ist. Ihre Wuchsgeschwindigkeit ist oft rasanter als bei Clematis.
  7. Wie unterscheidet sich die Kultivierung von Passiflora von anderen exotischen Rankpflanzen?
    Die Kultivierung von Passiflora weist einige Besonderheiten gegenüber anderen exotischen Rankpflanzen auf. Passionsblumen benötigen eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit, was sie von trockenheitsverträglicheren Exoten unterscheidet. Ihr Wasserbedarf ist hoch, aber sie reagieren extrem empfindlich auf Staunässe - ein kritischer Balance-Akt. Die Temperaturansprüche sind spezifisch: Sie brauchen Wärme zum Wachsen, aber extreme Hitze kann Blattverbrennungen verursachen. Ihre Nährstoffbedürfnisse sind während der Wachstumsperiode intensiv, weshalb regelmäßige Düngergaben nötig sind. Anders als manche robuste exotische Kletterer benötigen Passionsblumen stabilen Windschutz. Ihre Überwinterung ist kritisch: Selbst die winterhärteste Art (P. caerulea) braucht Schutz, während andere Arten komplett frostfrei stehen müssen. Die Vermehrung über Stecklinge ist einfacher als bei vielen anderen Exoten, während die Samenkeimung Geduld erfordert.
  8. Können Passionsblumen tatsächlich bei richtiger Pflege Früchte produzieren?
    Ja, viele Passionsblumen können bei optimaler Pflege tatsächlich Früchte produzieren. Die Essbare Passionsblume (Passiflora edulis) ist die bekannteste fruchttragende Art und produziert die kommerziell bekannten Maracujas oder Passionsfrüchte. Auch andere Arten wie P. quadrangularis (Giant Granadilla) oder P. ligularis bilden essbare Früchte. Für eine erfolgreiche Fruchtbildung sind mehrere Faktoren entscheidend: ausreichend Wärme (mindestens 20°C), viel Sonnenlicht, hohe Luftfeuchtigkeit und eine gute Nährstoffversorgung. Oft ist Handbestäubung nötig, da die natürlichen Bestäuber in unseren Breiten fehlen. Die Früchte entwickeln sich nur bei optimalen Bedingungen und ausreichend langer Vegetationsperiode. In Gewächshäusern oder Wintergärten sind die Erfolgschancen höher als im Freiland. Die Früchte reifen 2-3 Monate nach der Befruchtung und färben sich je nach Art gelb, orange oder purpur. Der charakteristische aromatische Geschmack macht die eigenen Früchte zu einer besonderen Belohnung.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Passionsblumen-Pflanzen erwerben?
    Qualitativ hochwertige Passionsblumen-Pflanzen erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Gartencenter und Staudengärtnereien führen oft eine gute Auswahl robuster Sorten wie Passiflora caerulea. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten neben einer breiten Sortenauswahl auch kompetente Beratung zu Standort und Pflege. Online-Gärtnereien haben oft das größte Sortiment, einschließlich seltener Arten. Achten Sie beim Kauf auf gesunde Pflanzen ohne Schädlingsbefall oder gelbe Blätter. Die Wurzeln sollten gut entwickelt sein, aber nicht aus dem Topfboden herauswachsen. Jungpflanzen sind oft preiswerter und wachsen besser an als große Exemplare. Der beste Kaufzeitpunkt ist das Frühjahr ab April. Lokale Pflanzenbörsen und Gartenmärkte können ebenfalls gute Quellen sein, besonders für bewährte, regional angepasste Pflanzen. Wichtig ist, dass der Händler Herkunft und Sorte klar benennen kann.
  10. Welche Auswahlkriterien sind beim Kauf von Passionsblumen-Samen zu beachten?
    Beim Kauf von Passionsblumen-Samen sollten Sie mehrere wichtige Kriterien beachten. Die Samenqualität ist entscheidend: Frische Samen keimen deutlich besser als alte. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen um die Bedeutung der Samenfrische und lagern entsprechend. Achten Sie auf das Erntejahr - Samen sollten nicht älter als 2 Jahre sein. Die Sortenauswahl sollte zu Ihrem Standort passen: Für Einsteiger sind robuste Arten wie P. caerulea ideal, während P. edulis mehr Erfahrung erfordert. Keimfähigkeit und Reinheit sind weitere wichtige Faktoren - seriöse Anbieter geben Keimraten an. Die Samen sollten prall und unbeschädigt sein, verfärbte oder eingeschrumpfte Samen meiden. Behandelte Samen können bessere Keimergebnisse zeigen. Informationen zur Aussaat, Keimtemperatur und -dauer sollten beiliegen. Zertifizierte Bio-Samen sind eine gute Wahl für naturnahe Gärtner. Der Preis sollte realistisch sein - zu billige Samen sind oft minderwertig.
  11. Welche biologischen Prozesse stehen hinter der außergewöhnlichen Blütenform der Passionsblumen?
    Die außergewöhnliche Blütenform der Passionsblumen resultiert aus komplexen evolutionären Anpassungen an ihre Bestäuber. Die charakteristische Struktur mit Blütenhüllblättern, Nebenkrone und säulenartiger Mittelsäule dient der effizienten Pollenübertragung durch spezialisierte Insekten wie Hummeln und Kolibris. Die fadenförmigen Anhängsel der Nebenkrone (Corona) fungieren als Landeplattform und Nektarführer, die Bestäuber zur Blütenmitte leiten. Die erhöhte Position von Staubblättern und Griffel auf der Säule (Gynophor) gewährleistet, dass Bestäuber zwangsläufig mit den Fortpflanzungsorganen in Kontakt kommen. Die intensive Farbgebung und der oft süße Duft dienen als Lockstoffe. Diese Blütenarchitektur verhindert Selbstbestäubung und fördert Fremdbestäubung, was genetische Vielfalt sichert. Die komplexe Form ist auch ein Schutz vor ungeeigneten Besuchern, die den Nektar stehlen würden, ohne zur Bestäubung beizutragen. Diese Ko-Evolution zwischen Pflanze und Bestäuber hat über Millionen Jahre diese einzigartige Blütenform hervorgebracht.
  12. Wie beeinflusst das Mikroklima die Entwicklung und Blütenbildung bei Passionsblumen?
    Das Mikroklima hat einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung und Blütenbildung von Passionsblumen. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit fördert das Wachstum erheblich und kann durch regelmäßiges Besprühen der Blätter künstlich gesteigert werden. Windschutz ist essentiell, da Luftbewegung die Verdunstung erhöht und Stress verursacht. Wandnähe schafft ein günstiges Mikroklima durch gespeicherte Wärme und Windschutz, was die Vegetationsperiode verlängert. Temperaturschwankungen sollten minimiert werden - konstant warme Bedingungen zwischen 20-25°C fördern die Blütenbildung optimal. Zu hohe Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit kann kontraproduktiv sein und Blattverbrennungen verursachen. Beschattung durch andere Pflanzen oder Strukturen kann vorteilhaft sein. Die Bodenfeuchtigkeit beeinflusst das Mikroklima durch Verdunstungskühlung. In Kübelhaltung kann das Mikroklima durch Standortverlegung optimiert werden. Besonders in Gewächshäusern oder Wintergärten lässt sich das Mikroklima präzise steuern, was zu üppigerer Blüte führt.
  13. Welche ökologischen Funktionen erfüllen Passionsblumen in ihrem natürlichen Lebensraum?
    In ihren natürlichen tropischen und subtropischen Lebensräumen erfüllen Passionsblumen wichtige ökologische Funktionen. Als Kletterpflanzen tragen sie zur vertikalen Strukturierung des Regenwaldes bei und nutzen effizient verschiedene Lichtnischen. Sie sind wichtige Nektarquellen für spezialisierte Bestäuber wie Kolibris, Schmetterlinge und verschiedene Insektenarten. Ihre Früchte dienen als Nahrung für Vögel, Fledermäuse und andere Frugivore, die zur Samenverbreitung beitragen. Die dichte Belaubung bietet Nistplätze und Schutz für kleinere Tierarten. Passionsblumen sind Wirtspflanzen für verschiedene Schmetterlingslarven, besonders der Heliconius-Arten. Ihre Wurzeln tragen zur Bodenstabilisierung an Hängen und Waldrändern bei. Als Teil der Nahrungskette unterstützen sie die Biodiversität. Ihre Blätter werden von verschiedenen pflanzenfressenden Insekten genutzt. Durch ihre lange Blütezeit bieten sie kontinuierliche Ressourcen für Bestäuber. Diese vielfältigen ökologischen Verbindungen machen sie zu Schlüsselarten in tropischen Ökosystemen.
  14. Wie wirkt sich die Wurzelstruktur von Passionsblumen auf ihre Nährstoffaufnahme aus?
    Die Wurzelstruktur von Passionsblumen ist entscheidend für ihre effizizte Nährstoffaufnahme und erklärt ihre besonderen Ansprüche. Sie besitzen ein empfindliches, feinverästeltes Wurzelsystem, das sich hauptsächlich in den oberen Bodenschichten ausbreitet. Diese oberflächennahe Verwurzelung ermöglicht die schnelle Aufnahme von Nährstoffen aus organischer Substanz und Niederschlägen. Die feinen Haarwurzeln benötigen gute Sauerstoffversorgung, weshalb verdichtete oder staunasse Böden problematisch sind. Die Wurzeln sind auf Symbiose mit Mykorrhiza-Pilzen angewiesen, die die Nährstoffaufnahme, besonders von Phosphor, erheblich verbessern. Das Wurzelsystem reagiert sensibel auf pH-Wert-Schwankungen - bei zu alkalischen Bedingungen können sie Nährstoffe wie Eisen nicht mehr ausreichend aufnehmen, was zu Chlorose führt. Die schnelle Wuchsgeschwindigkeit erfordert konstante Nährstoffzufuhr, da das Wurzelsystem nicht stark genug ist, um Reserven zu speichern. Regelmäßige, mäßige Düngung ist daher effektiver als seltene, intensive Nährstoffgaben.
  15. Wie lassen sich Passionsblumen erfolgreich als natürlicher Sichtschutz einsetzen?
    Passionsblumen eignen sich hervorragend als natürlicher Sichtschutz und bieten dabei noch den Bonus einer spektakulären Blütenpracht. Als schnellwachsende Kletterpflanzen können sie binnen eines Sommers Zäune, Spaliere oder Pergolen dicht bewachsen. Für einen effektiven Sichtschutz sollten die Pflanzen in einem Abstand von 50-80 cm gepflanzt werden. Stabile Rankhilfen mit einer Höhe von mindestens 2 Metern sind essentiell, da die Pflanzen sehr wüchsig sind. Drahtseile, Rankgitter oder Holzspaliere bieten optimalen Halt. Die Kombination mit anderen Kletterpflanzen wie Clematis oder Jasmin kann einen ganzjährigen Sichtschutz gewährleisten, da winterharte Arten die Lücken füllen, wenn weniger robuste Passionsblumen zurückgeschnitten werden müssen. Wichtig ist ein windgeschützter Standort mit ausreichend Sonneneinstrahlung. Regelmäßiger Schnitt hält den Sichtschutz dicht und verhindert Verkahlung unten. Bei Kübelhaltung können mobile Sichtschutzelemente geschaffen werden, die je nach Bedarf positioniert werden können.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Einrichtung einer Rankhilfe für Passionsblumen zu befolgen?
    Die Einrichtung einer stabilen Rankhilfe für Passionsblumen erfordert sorgfältige Planung und Ausführung. Zunächst sollte die Höhe großzügig bemessen werden - mindestens 2-3 Meter sind empfehlenswert, da Passionsblumen sehr wüchsig sind. Bei der Materialwahl eignen sich verzinkter Draht, Edelstahlseile oder robuste Holzspaliere. Die Befestigung muss das Gewicht der ausgewachsenen, belaubten Pflanze tragen können. Pfosten sollten mindestens 60 cm tief im Boden verankert oder in Pfostenschuhen befestigt werden. Der Abstand zwischen horizontalen Drähten oder Latten sollte 20-30 cm betragen, um optimalen Halt zu bieten. Bei Wandmontage sind Abstandshalter wichtig, damit Luft zirkulieren kann und Fäulnisschäden vermieden werden. Die Rankhilfe sollte vor der Pflanzung installiert werden, um Wurzelschäden zu vermeiden. An windexponierten Standorten sind zusätzliche Verstrebungen nötig. Drahtspannung muss regelmäßig nachgestellt werden, da sich das Material durch Witterungseinflüsse dehnen kann.
  17. Stimmt es, dass Passionsblumen grundsätzlich schwer zu kultivieren sind?
    Nein, Passionsblumen sind keineswegs grundsätzlich schwer zu kultivieren - sie haben lediglich spezielle Ansprüche, die beachtet werden müssen. Viele Arten, besonders die robuste Passiflora caerulea, sind relativ pflegeleicht und verzeihen auch Anfängerfehler. Der Ruf der schwierigen Kultivierung entsteht oft durch Unkenntnis ihrer besonderen Bedürfnisse. Die häufigsten Probleme entstehen durch falsche Standortwahl oder ungeeignete Bewässerung. Wer die Grundregeln beachtet - sonniger bis halbschattiger Standort, durchlässiger Boden, windgeschützte Lage, gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe - wird schnell Erfolg haben. Passionsblumen sind sogar ausgesprochen wüchsig und blühfreudig unter optimalen Bedingungen. Einsteiger sollten mit winterharten Arten wie P. caerulea beginnen, die auch kleinere Pflegefehler verzeihen. Die regelmäßige Düngung während der Wachstumsphase und ein jährlicher Rückschnitt sind die wichtigsten Pflegemaßnahmen. Mit etwas Erfahrung lassen sich auch anspruchsvollere Arten erfolgreich kultivieren.
  18. In welchen deutschen Klimazonen können Passionsblumen ganzjährig im Freien kultiviert werden?
    Nur in den mildesten deutschen Klimazonen kann die winterhärteste Passionsblumen-Art (Passiflora caerulea) ganzjährig im Freien kultiviert werden. Dies betrifft hauptsächlich Weinbaugebiete und städtische Wärmeinseln in Regionen wie dem Rheintal, Teilen Baden-Württembergs, der Pfalz und dem Rheinland. Auch Gebiete mit maritimem Einfluss wie die Nordseeinseln und Küstenregionen bieten günstige Bedingungen. Entscheidend sind nicht nur die Durchschnittstemperaturen, sondern auch die Extremwerte - Temperaturen unter -15°C sind kritisch. Selbst in geeigneten Klimazonen ist ein geschützter Standort an einer Süd- oder Westwand essentiell, kombiniert mit Winterschutz durch Vlies oder Reisig. In höheren Lagen, im kontinental geprägten Osten und in Norddeutschland ist eine ganzjährige Freilandkultur nicht möglich. Hier sind Kübelpflanzung und frostfreie Überwinterung nötig. Der Klimawandel erweitert allmählich die Anbaugebiete, aber eine ganzjährige Freilandkultur bleibt in Deutschland weiterhin auf wenige privilegierte Regionen beschränkt.
  19. Was unterscheidet Passionsblumen von anderen blühenden Rankgewächsen hinsichtlich ihrer Wuchseigenschaften?
    Passionsblumen weisen charakteristische Wuchseigenschaften auf, die sie von anderen blühenden Rankgewächsen deutlich unterscheiden. Ihr Wachstum ist außergewöhnlich schnell und kann in einer Saison mehrere Meter erreichen. Sie klettern mittels Ranken, die spiralförmig um Stützen winden - im Gegensatz zu Clematis, die sich über Blattstiele festhält, oder Efeu mit Haftwurzeln. Passionsblumen entwickeln meist einen einzelnen, kräftigen Haupttrieb mit zahlreichen Seitentrieben. Ihre Blätter sind oft gelappt oder gefingert, was typisch für die Familie ist. Das Wachstum ist stark temperaturabhängig - bei Wärme geradezu explosiv, bei Kühle stark verlangsamt. Anders als viele heimische Rankpflanzen benötigen sie kontinuierliche Feuchtigkeit und können bei Trockenheit schnell Blätter abwerfen. Ihre Triebe sind meist krautig und weniger verholzend als bei anderen Kletterpflanzen. Die Blütezeit ist oft länger als bei vergleichbaren Arten, kann aber wetterabhängig schwanken. Ihr Nährstoffbedarf ist intensiver als bei den meisten einheimischen Rankgewächsen.
  20. Wie lassen sich Passionsfrüchte von anderen exotischen Früchten abgrenzen und identifizieren?
    Passionsfrüchte lassen sich durch charakteristische Merkmale eindeutig von anderen exotischen Früchten unterscheiden. Die klassische Maracuja (Passiflora edulis) ist eiförmig bis rund, 4-8 cm groß, mit glatter, ledrig-fester Schale in gelb oder purpurviolett. Das Fruchtfleisch ist geleeartig, orange bis gelb gefärbt und enthält zahlreiche schwarze, essbare Samen. Der Geschmack ist intensiv süß-säuerlich mit unverwechselbar aromatischem Duft. Die Schale wird runzelig, wenn die Frucht vollreif ist - ein wichtiges Reifezeichen. Purple Granadilla (P. edulis var. edulis) hat eine dunkelviolette Schale, während Yellow Passion Fruit (P. edulis var. flavicarpa) gelb ist. Größere Arten wie P. quadrangularis (Giant Granadilla) können bis 20 cm lang werden. Das charakteristische Merkmal aller Passionsfrüchte ist das gallertartige Fruchtfleisch um die Samen, der intensive Duft und der unverwechselbare Geschmack. Im Gegensatz zu anderen Exoten wie Pitaya oder Kiwano haben sie keine auffällige Außenstruktur mit Schuppen oder Stacheln.
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