Passionsblumen im Haus: Tipps für üppige Blüten

Passionsblumen als exotische Zimmerpflanzen

Passionsblumen faszinieren mit ihrer einzigartigen Blütenform und tropischen Ausstrahlung. Als Zimmerpflanzen bringen sie ein Stück Exotik ins Haus und können wahre Blickfänge werden.

Das Wichtigste zur Passionsblume auf einen Blick

  • Ursprünglich aus Südamerika stammend
  • Benötigt viel Licht und gleichmäßige Feuchtigkeit
  • Ideal für sonnige Standorte im Haus oder Wintergarten
  • Verschiedene Sorten für die Zimmerhaltung geeignet

Ursprung und Eigenschaften der Passionsblume

Die Gattung Passiflora umfasst über 500 Arten, die hauptsächlich in den tropischen und subtropischen Regionen Süd- und Mittelamerikas beheimatet sind. Ihren Namen verdanken die Passionsblumen ihrer komplexen Blütenstruktur, in der christliche Missionare Symbole der Passion Christi zu erkennen glaubten.

Als Kletterpflanzen entwickeln Passionsblumen lange, rankende Triebe. Die meisten Arten bilden auffällige, bis zu 10 cm große Blüten in Weiß, Blau, Rot oder Violett. Einige Sorten tragen nach der Blüte essbare Früchte, die vielen als Maracujas bekannt sind.

Vorteile der Kultivierung als Zimmerpflanze

Passionsblumen eignen sich aus mehreren Gründen gut als Zimmerpflanzen:

  • Sie bringen exotisches Flair und üppige Blütenpracht ins Haus
  • Als Kletterpflanzen lassen sie sich vielseitig gestalten, beispielsweise am Fenster oder als lebendiger Raumteiler
  • Manche Sorten blühen das ganze Jahr über und sorgen für anhaltende Farbtupfer
  • Sie verbessern das Raumklima durch ihre natürliche Luftbefeuchtung
  • Die Pflege ist weniger aufwendig als oft angenommen, was sie auch für Einsteiger attraktiv macht

In meinem Wintergarten pflege ich seit Jahren eine Passiflora caerulea. Sie rankt inzwischen über 2 Meter hoch und erfreut mich regelmäßig mit ihren faszinierenden blauen Blüten. Es ist jedes Mal ein kleines Wunder, wenn sich eine neue Blüte öffnet.

Standortanforderungen

Lichtbedarf

Passionsblumen sind echte Sonnenanbeter. Sie benötigen viel Licht, um gesund zu wachsen und reichlich zu blühen. Ein heller Standort mit direkter Sonneneinstrahlung ist ideal. Im Sommer vertragen sie sogar pralle Sonne, sollten aber langsam daran gewöhnt werden, um Verbrennungen zu vermeiden.

Besonders geeignete Plätze sind:

  • Direkt am Süd- oder Westfenster, wo sie die meiste Sonne abbekommen
  • Im Wintergarten, wo sie von allen Seiten Licht erhalten
  • Auf einem sonnigen Balkon (im Sommer), wo sie die frische Luft genießen können

An zu dunklen Standorten werden die Triebe lang und dünn, die Blätter blass. Die Blütenbildung bleibt aus, was natürlich schade wäre bei diesen prachtvollen Pflanzen.

Temperatur

Die meisten Passionsblumen-Arten mögen es warm, ganz wie in ihrer tropischen Heimat. Tagsüber fühlen sie sich bei 20-25°C am wohlsten, nachts darf es etwas kühler sein. Im Winter sollten die Temperaturen möglichst nicht unter 10°C fallen, um die Pflanzen nicht zu stressen.

Einige robustere Sorten wie P. caerulea vertragen kurzfristig auch leichten Frost, was sie für geschützte Außenbereiche interessant macht. Für die dauerhafte Kultur im Haus eignen sich aber wärmeliebendere Arten besser, da sie konstantere Bedingungen bieten.

Luftfeuchtigkeit

Als tropische Pflanzen schätzen Passionsblumen eine hohe Luftfeuchtigkeit von 60-70%. In beheizten Räumen ist die Luft oft zu trocken, was den Pflanzen auf Dauer schaden kann. Hier helfen regelmäßiges Besprühen der Blätter oder das Aufstellen von Wasserschalen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Im Badezimmer oder Wintergarten herrschen meist gute Bedingungen für diese Feuchtigkeit liebenden Schönheiten. Steht die Pflanze allerdings direkt über der Heizung, trocknet sie schnell aus und sollte umgestellt werden.

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Geeignete Sorten für die Zimmerhaltung

Passiflora caerulea

Die Blaue Passionsblume ist eine der robustesten und pflegeleichtesten Arten. Sie verträgt kurzzeitig sogar leichten Frost und eignet sich daher gut für Einsteiger oder weniger erfahrene Pflanzenpfleger. Ihre bezaubernden blauen Blüten erscheinen von Mai bis Oktober und sind ein wahrer Blickfang.

Passiflora edulis

Die Maracuja oder Purpur-Grenadille ist nicht nur schön anzusehen, sondern bildet auch essbare Früchte. Sie benötigt viel Wärme und Licht, belohnt die Pflege aber mit duftenden weißen Blüten. Ideal für den Wintergarten oder andere helle, warme Räume.

Kleinwüchsige Sorten

Für begrenzte Räume oder kleinere Wohnungen gibt es kompakte Züchtungen wie 'Red Passion' oder 'Silly Cow'. Sie werden nur 1-2 m hoch und blühen reich in Rot bzw. Violett. Diese Sorten eignen sich hervorragend für Ampeln oder kleine Rankhilfen am Fenster und bringen auch auf begrenztem Raum tropisches Flair ins Haus.

Das richtige Zuhause für Ihre Passionsblume

Wenn Sie sich für die Kultivierung von Passionsblumen als Zimmerpflanzen entscheiden, spielen das Pflanzgefäß und das Substrat eine entscheidende Rolle. Diese tropischen Schönheiten brauchen optimale Bedingungen, um ihr volles Potenzial zu entfalten.

Ein Topf mit Weitblick

Passionsblumen sind wahre Wurzelakrobaten. Ein Topf mit mindestens 30 cm Durchmesser gibt ihnen den nötigen Raum zur Entfaltung. Achten Sie auf ausreichend Abzugslöcher, denn stehende Nässe mögen die Pflanzen gar nicht. Persönlich schwöre ich auf Tontöpfe - sie atmen förmlich mit der Pflanze und regulieren die Feuchtigkeit auf natürliche Weise.

Der perfekte Boden unter den Wurzeln

Für das Substrat gilt: Je lockerer, desto besser. Eine Mischung aus Blumenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 hat sich bewährt. Ein Schuss Perlite oder Blähton sorgt für zusätzliche Luftzirkulation. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen - so fühlen sich die Passionsblumen am wohlsten.

Dem Wasser seinen Weg weisen

Eine gute Drainage ist das A und O. Bevor Sie das Substrat einfüllen, empfiehlt es sich, eine Schicht Kiesel oder Tonscherben auf den Topfboden zu legen. Das verhindert Staunässe und lässt überschüssiges Wasser problemlos abfließen.

So blühen Ihre Passionsblumen auf

Mit der richtigen Pflege werden Passionsblumen zu echten Hinguckern. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

Wasser marsch - aber mit Bedacht

Passionsblumen mögen es feucht, aber nicht pitschnass. Gießen Sie regelmäßig, lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben aber ruhig etwas antrocknen. Im Frühling und Sommer sind sie durstiger als im Winter. Verwenden Sie am besten zimmerwarmes, kalkfreies Wasser - Ihre Passionsblume wird es Ihnen danken.

Nährstoffe für prachtvolle Blüten

Während der Wachstumsphase freuen sich Passionsblumen über regelmäßige Nährstoffgaben. Alle zwei Wochen eine Portion flüssiger Blühpflanzendünger in halber Konzentration reicht völlig aus. Im Winter können Sie die Düngung getrost pausieren.

Halt geben und in Form bringen

Als geborene Kletterer brauchen Passionsblumen etwas zum Festhalten. Ein Rankgitter oder gespannte Drähte sind ideal. In der Anfangsphase helfen Sie den jungen Trieben am besten, indem Sie sie vorsichtig anbinden.

Der Schnitt zur Blütenpracht

Regelmäßiges Zurückschneiden fördert die Verzweigung und hält Ihre Passionsblume schön kompakt. Im Frühjahr können Sie die Triebe getrost um etwa ein Drittel kürzen. Entfernen Sie dabei gleich abgestorbene oder schwache Triebe. Wenn Sie während der Wachstumsphase ab und zu die Triebspitzen stutzen, wird Ihre Pflanze schön buschig.

Mit diesen Pflegetipps und der richtigen Wahl von Topf und Substrat schaffen Sie beste Voraussetzungen für gesunde und blühfreudige Passionsblumen. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge aufmerksam und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. So können Sie sich lange an der exotischen Schönheit dieser faszinierenden Kletterkünstler erfreuen.

Passionsblumen vermehren: Mit Stecklingen und Aussaat zum Erfolg

Passionsblumen lassen sich auf verschiedene Arten vermehren. Die gängigsten Methoden sind Stecklinge und Aussaat. Beide haben ihre Eigenheiten, die wir uns genauer ansehen werden.

Vermehrung über Stecklinge: Schnell und zuverlässig

Die Stecklingsvermehrung ist eine bewährte Methode, um neue Passionsblumen heranzuziehen. So gehen Sie vor:

  • Wählen Sie gesunde, kräftige Triebe von etwa 10-15 cm Länge
  • Schneiden Sie direkt unter einem Blattknoten ab
  • Entfernen Sie die unteren Blätter, behalten Sie 2-3 Blattpaare am oberen Ende
  • Tauchen Sie das untere Ende in Bewurzelungspulver
  • Pflanzen Sie die Stecklinge in kleine Töpfe mit sandiger Anzuchterde
  • Halten Sie die Erde feucht und wählen Sie einen hellen, warmen Standort

Nach etwa 3-4 Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben. Dann können Sie die Jungpflanzen in größere Töpfe umsetzen.

Vermehrung durch Aussaat: Geduld wird belohnt

Die Aussaat von Passionsblumen erfordert etwas mehr Zeit, kann aber sehr lohnend sein. Hier die Vorgehensweise:

  • Säen Sie die Samen im Frühjahr in Anzuchtschalen mit durchlässiger Erde
  • Bedecken Sie die Samen nur leicht mit Erde, sie sind Lichtkeimer
  • Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und warm (etwa 20-25°C)
  • Die Keimung kann 2-8 Wochen dauern, also bleiben Sie geduldig
  • Sobald die Sämlinge groß genug sind, pikieren Sie sie in einzelne Töpfe

Bedenken Sie, dass aus Samen gezogene Pflanzen oft erst nach 2-3 Jahren blühen. Dafür können Sie so neue, interessante Varianten züchten.

Überwinterung von Passionsblumen: Den Winterschlaf gut meistern

Die Überwinterung stellt viele Hobbygärtner vor eine Herausforderung, da Passionsblumen in unseren Breiten nicht winterhart sind. Mit den richtigen Maßnahmen bringen Sie Ihre Pflanzen aber gut durch die kalte Jahreszeit.

Vorbereitung auf die Winterruhe

Bevor es kalt wird, sollten Sie folgende Schritte beachten:

  • Reduzieren Sie ab September allmählich die Wassergabe und Düngung
  • Schneiden Sie die Pflanze zurück, entfernen Sie schwache und kranke Triebe
  • Kontrollieren Sie auf Schädlinge und behandeln Sie diese gegebenenfalls
  • Bereiten Sie einen frostfreien, hellen Überwinterungsort vor

Optimale Überwinterungsbedingungen

Passionsblumen überwintern am besten unter folgenden Bedingungen:

  • Temperatur: 5-10°C, nicht über 15°C
  • Lichtverhältnisse: Hell, aber keine direkte Sonneneinstrahlung
  • Luftfeuchtigkeit: Mäßig, nicht zu trocken
  • Substrat: Leicht feucht, nicht nass

Ein kühler, heller Wintergarten oder ein ungeheiztes Treppenhaus eignen sich oft gut zur Überwinterung.

Pflege während der Wintermonate

Während der Winterruhe benötigen Passionsblumen nur minimale Pflege:

  • Gießen Sie sparsam, gerade so viel, dass die Erde nicht völlig austrocknet
  • Verzichten Sie auf Düngung
  • Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Blätter und kontrollieren Sie auf Schädlinge
  • Lüften Sie an milden Tagen, um Schimmelbildung vorzubeugen

Ab März können Sie die Pflanze langsam wieder an wärmere Temperaturen und mehr Licht gewöhnen. Steigern Sie dann auch die Wassergabe und beginnen Sie wieder mit der Düngung.

Krankheiten und Schädlinge bei Passionsblumen: Erkennen und Gegensteuern

Obwohl Passionsblumen recht robust sind, können sie von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Hier die häufigsten Probleme und wie Sie damit umgehen:

Typische Probleme bei Zimmerhaltung

  • Spinnmilben: Feine Gespinste und gelbliche Blätter sind charakteristische Anzeichen
  • Weiße Fliege: Kleine weiße Insekten, die beim Schütteln der Pflanze auffliegen
  • Blattläuse: Oft an jungen Trieben und Knospen zu finden
  • Grauschimmel: Grauer, pelziger Belag auf Blättern und Stängeln
  • Wurzelfäule: Braune, weiche Wurzeln und welkende Pflanze

Vorbeugende Maßnahmen

Vorbeugen ist besser als heilen. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Sorgen Sie für optimale Wachstumsbedingungen (Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit)
  • Vermeiden Sie Staunässe und überprüfen Sie regelmäßig die Drainage
  • Halten Sie die Blätter trocken, besonders beim Gießen
  • Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf erste Anzeichen von Befall
  • Isolieren Sie neue oder kranke Pflanzen von gesunden

Biologische und chemische Bekämpfungsmöglichkeiten

Wenn es trotz Vorbeugung zu einem Befall kommt, haben Sie folgende Optionen:

  • Biologisch: Setzen Sie Nützlinge wie Raubmilben gegen Spinnmilben ein
  • Hausmittel: Sprühen Sie Schmierseifenlösung gegen Blattläuse und Weiße Fliege
  • Pflanzenstärkungsmittel: Wenden Sie Präparate auf Basis von Neemöl oder Schachtelhalm an
  • Chemisch: Greifen Sie im Notfall auf spezielle Pflanzenschutzmittel zurück, aber dosieren Sie vorsichtig

Bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sollten Sie immer die Gebrauchsanweisung beachten und möglichst umweltschonende Produkte wählen. Oft reicht schon regelmäßiges Abspritzen mit Wasser, um leichten Befall einzudämmen.

Mit der richtigen Pflege und einem aufmerksamen Blick können Sie viele Probleme vermeiden oder frühzeitig bekämpfen. So bleibt Ihre Passionsblume gesund und erfreut Sie lange mit ihren faszinierenden Blüten.

Passionsblumen zum Blühen bringen: Tipps und Tricks

Die faszinierenden Blüten der Passionsblumen sind zweifellos ihr Highlight. Um eine üppige Blütenpracht zu erzielen, sollten Sie einige wichtige Faktoren beachten.

Licht - der Schlüssel zum Erfolg

Passionsblumen sind echte Sonnenanbeter. Ein Platz am Süd- oder Westfenster ist ideal. Haben Sie keine Angst vor der Sommersonne - die Pflanzen vertragen sie gut, wenn man sie langsam daran gewöhnt. Bei zu wenig Licht werden Sie zwar üppiges Blattwerk bekommen, aber die Blüten bleiben aus. Das wäre doch wirklich schade!

Die richtige Temperatur macht's

Die meisten Passionsblumen fühlen sich bei 20 bis 25°C pudelwohl. Interessanterweise kann zu viel Wärme die Blütenbildung bremsen. Ein leichter Temperaturabfall in der Nacht wirkt sich positiv aus. Für einen kraftvollen Start in die neue Saison gönnen viele Arten im Winter eine Ruhepause bei etwa 10-15°C.

Düngen für die Blütenpracht

Eine ausgewogene Ernährung ist das A und O für reiches Blühen. Von Frühling bis Herbst empfehle ich, alle zwei Wochen mit einem phosphor- und kaliumbetonten Dünger zu arbeiten. Das fördert die Blütenbildung. Mit Stickstoff sollten Sie sparsam umgehen - er regt das Blattwachstum an, was auf Kosten der Blüten gehen kann.

Früchte der Leidenschaft: Ernte und Genuss

Einige Passionsblumen-Arten, wie die Passiflora edulis, bescheren uns nicht nur mit ihren Blüten, sondern auch mit essbaren Früchten - den Maracujas - eine Freude.

Wann ist die Frucht reif?

Reife Maracujas erkennt man an ihrer typischen Färbung, meist violett oder gelb. Sie lösen sich leicht vom Stiel, manche fallen sogar von selbst ab. Ein sanfter Druck auf die Schale verrät Ihnen, ob die Frucht erntereif ist - sie sollte leicht nachgeben.

So ernten Sie richtig

Das Pflücken reifer Früchte ist einfach. Für die höher hängenden Exemplare leistet ein Obstpflücker gute Dienste. Gehen Sie behutsam vor, um Beschädigungen zu vermeiden.

Maracuja in der Küche

Das säuerlich-süße, aromatische Fruchtfleisch der Maracuja ist eine wahre Geschmacksexplosion. Genießen Sie es frisch aus der Schale oder verfeinern Sie damit Desserts, Smoothies und Cocktails. Auch in Salaten oder als exotische Sauce zu Fisch und Geflügel macht sich die Passionsfrucht hervorragend.

Passionsblumen als Zimmerpflanzen: Herausfordernd, aber lohnenswert

Die Pflege von Passionsblumen in den eigenen vier Wänden bringt sowohl Herausforderungen als auch Freuden mit sich.

Die Tücken der Zimmerhaltung

Der hohe Lichtbedarf und die Vorliebe für feuchte Luft können in Innenräumen zur Herausforderung werden. Vorsicht ist bei trockener Heizungsluft geboten - sie lockt Spinnmilben an. Auch die Überwinterung kann knifflig sein, da viele Arten eine kühle Ruhephase benötigen.

Die Sonnenseiten der Zimmerhaltung

Als Zimmerpflanzen können Sie Ihre Passionsblumen das ganze Jahr über hegen und pflegen. Sie bringen ein Stück Exotik ins Haus und begeistern mit ihren außergewöhnlichen Blüten. Ein weiterer Vorteil: Empfindliche Arten sind vor Frost und Wetterkapriolen geschützt.

So klappt's langfristig

Für eine erfolgreiche Passionsblumen-Kultur im Haus sollten Sie beachten:

  • Wählen Sie den hellsten verfügbaren Standort
  • Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen oder einen Luftbefeuchter
  • Bieten Sie eine Rankhilfe an - die Pflanzen werden es Ihnen danken
  • Gießen Sie gleichmäßig, vermeiden Sie aber Staunässe
  • Düngen Sie in der Wachstumszeit regelmäßig
  • Ein gelegentlicher Rückschnitt fördert einen kompakten Wuchs
  • Behalten Sie mögliche Schädlinge im Auge

Fazit: Ein Hauch Tropen für Ihr Zuhause

Passionsblumen als Zimmerpflanzen erfordern zwar etwas Aufmerksamkeit, belohnen Sie aber mit exotischer Blütenpracht und manchmal sogar mit leckeren Früchten. Sie bringen tropisches Flair ins Heim und stellen für Hobbygärtner eine spannende Herausforderung dar. Ob als blühender Hingucker am Fenster oder als fruchttragende Besonderheit - Passionsblumen bereichern jeden Raum mit ihrer einzigartigen Schönheit und ihrem exotischen Charme.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was macht Passionsblumen als Zimmerpflanzen so besonders?
    Passionsblumen begeistern als Zimmerpflanzen durch ihre einzigartige Kombination aus exotischer Blütenpracht und praktischen Vorteilen. Ihre komplexen, bis zu 10 cm großen Blüten in Weiß, Blau, Rot oder Violett sind wahre Kunstwerke der Natur und ziehen alle Blicke auf sich. Als Kletterpflanzen lassen sie sich vielseitig gestalten - ob am Fenster, als lebendiger Raumteiler oder mit einer dekorativen Rankhilfe. Besonders faszinierend ist, dass manche Sorten das ganze Jahr über blühen und sogar essbare Maracuja-Früchte entwickeln können. Darüber hinaus verbessern sie das Raumklima durch ihre natürliche Luftbefeuchtung. Trotz ihrer exotischen Herkunft aus den tropischen Regionen Süd- und Mittelamerikas sind sie weniger pflegeaufwendig als oft angenommen, was sie auch für Einsteiger attraktiv macht. Ihre rankenden Triebe können über 2 Meter hoch werden und verwandeln jeden Raum in eine tropische Oase.
  2. Welche Passiflora-Arten eignen sich am besten für die Zimmerhaltung?
    Für die Zimmerhaltung haben sich drei Passiflora-Arten besonders bewährt. Die Passiflora caerulea (Blaue Passionsblume) gilt als robusteste und pflegeleichteste Art. Sie verträgt kurzzeitig sogar leichten Frost und eignet sich daher perfekt für Einsteiger. Ihre bezaubernden blauen Blüten erscheinen von Mai bis Oktober. Die Passiflora edulis (Maracuja oder Purpur-Grenadille) besticht nicht nur durch duftende weiße Blüten, sondern belohnt mit essbaren Früchten. Sie benötigt allerdings mehr Wärme und Licht und eignet sich ideal für Wintergärten. Für kleinere Räume sind kompakte Züchtungen wie 'Red Passion' oder 'Silly Cow' optimal. Diese werden nur 1-2 Meter hoch und blühen reich in Rot beziehungsweise Violett. Sie eignen sich hervorragend für Ampeln oder kleine Rankhilfen am Fenster und bringen auch auf begrenztem Raum tropisches Flair ins Haus, ohne zu wuchern.
  3. Wie hoch ist der Lichtbedarf von Passionsblumen in Innenräumen?
    Passionsblumen sind echte Sonnenanbeter mit sehr hohem Lichtbedarf. Sie benötigen viel direktes Sonnenlicht, um gesund zu wachsen und reichlich zu blühen. Ideal sind Standorte direkt am Süd- oder Westfenster, wo sie die meiste Sonne abbekommen. Im Wintergarten, wo sie von allen Seiten Licht erhalten, fühlen sie sich besonders wohl. Im Sommer vertragen sie sogar pralle Sonne, sollten aber langsam daran gewöhnt werden, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Bei zu dunklen Standorten werden die Triebe lang und dünn, die Blätter verblassen und die Blütenbildung bleibt völlig aus - was bei diesen prachtvollen Pflanzen besonders schade wäre. Mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht täglich sind erforderlich für eine üppige Blütenpracht. An Nordfenstern oder in schattigen Bereichen werden Passionsblumen niemals ihr volles Potenzial entfalten können. Die Lichtintensität ist der entscheidende Erfolgsfaktor für die Zimmerhaltung.
  4. Welche Rolle spielt die Luftfeuchtigkeit bei der Passionsblumen-Pflege?
    Die Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden von Passionsblumen. Als tropische Pflanzen schätzen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit von 60-70 Prozent, die ihren natürlichen Lebensbedingungen entspricht. In beheizten Wohnräumen ist die Luft oft zu trocken, was den Pflanzen auf Dauer schaden und Schädlinge wie Spinnmilben anlocken kann. Regelmäßiges Besprühen der Blätter oder das Aufstellen von Wasserschalen in der Nähe der Pflanze hilft, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Besonders geeignete Standorte sind das Badezimmer oder der Wintergarten, wo meist natürlich höhere Luftfeuchtigkeit herrscht. Steht die Pflanze direkt über der Heizung, trocknet sie schnell aus und sollte umgestellt werden. Ein Luftbefeuchter kann in trockenen Räumen Abhilfe schaffen. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit welken die Blätter, die Blütenbildung lässt nach und die Pflanze wird anfälliger für Schädlingsbefall.
  5. Warum bilden manche Passionsblumen essbare Maracuja-Früchte?
    Die Fruchtbildung bei Passionsblumen ist ein faszinierender evolutionärer Mechanismus zur Fortpflanzung und Arterhaltung. Arten wie die Passiflora edulis haben sich darauf spezialisiert, nach der Blüte essbare Früchte zu entwickeln - die bekannten Maracujas oder Passionsfrüchte. Diese Strategie dient der Samenverbreitung: Die süß-säuerlichen, aromatischen Früchte locken Tiere an, die das Fruchtfleisch fressen und die Samen andernorts wieder ausscheiden. Nicht alle Passionsblumen-Arten bilden essbare Früchte - viele sind reine Zierpflanzen mit spektakulären Blüten. Die fruchtbildenden Arten benötigen oft Bestäubung, die in der Natur durch spezielle Insekten erfolgt. Bei Zimmerpflanzen kann eine Handbestäubung mit einem Pinsel helfen. Die Früchte reifen über mehrere Monate und werden durch ihre charakteristische violette oder gelbe Färbung sowie das leichte Nachgeben bei sanftem Druck als reif erkannt. Das säuerlich-süße Aroma macht sie zu einer besonderen Delikatesse.
  6. Worin unterscheiden sich Kletterpflanzen von anderen Zimmerpflanzen hinsichtlich der Rankhilfen?
    Kletterpflanzen wie Passionsblumen unterscheiden sich grundlegend von anderen Zimmerpflanzen durch ihren natürlichen Drang, in die Höhe zu wachsen und Halt zu suchen. Sie entwickeln spezielle Kletterorgane wie Ranken, Haftwurzeln oder windende Triebe, um sich an Strukturen festzuhalten. Während normale Zimmerpflanzen meist aufrecht oder buschig wachsen und nur gelegentlich gestützt werden müssen, sind Kletterpflanzen zwingend auf Rankhilfen angewiesen. Ohne entsprechende Stütze werden ihre Triebe lang und schwach, können brechen oder unschön hängen. Passionsblumen nutzen ihre spiralförmigen Ranken, um sich aktiv an Rankgittern, gespannten Drähten oder Bambusstäben festzuhalten. Die Rankhilfe muss stabil genug sein, um das Gewicht der wachsenden Pflanze zu tragen, und sollte eine geeignete Struktur für die Ranken bieten. Im Gegensatz zu normalen Zimmerpflanzen ermöglichen Rankhilfen bei Kletterpflanzen eine dreidimensionale Gestaltung und können als lebendige Raumteiler oder dekorative Wandbegrünung dienen.
  7. Wie unterscheiden sich tropische Zimmerpflanzen in der Pflege von heimischen Arten?
    Tropische Zimmerpflanzen wie Passionsblumen haben spezielle Ansprüche, die sich deutlich von heimischen Pflanzen unterscheiden. Sie benötigen konstant warme Temperaturen zwischen 20-25°C und vertragen keine Kälte unter 10°C, während heimische Arten oft kühlere Perioden schätzen. Der Lichtbedarf ist meist höher - tropische Pflanzen sind intensive Sonneneinstrahlung gewöhnt. Besonders wichtig ist die hohe Luftfeuchtigkeit von 60-70 Prozent, die in beheizten Räumen oft künstlich erhöht werden muss. Heimische Pflanzen kommen meist mit der natürlichen Raumluftfeuchtigkeit aus. Tropische Arten benötigen gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe und vertragen keine Wurzeltrockenheit. Ihre Wachstumsperiode ist oft ganzjährig, während heimische Pflanzen deutliche Ruhephasen haben. Die Überwinterung erfordert bei tropischen Pflanzen besondere Aufmerksamkeit, da sie keine natürliche Winterhärte besitzen. Düngebedarf und Schädlingsanfälligkeit können ebenfalls höher sein, da die Pflanzen nicht an unser Klima angepasst sind.
  8. Welche Aussagen zur Winterruhe von Passionsblumen stimmen tatsächlich?
    Über die Winterruhe von Passionsblumen kursieren verschiedene Aussagen, nicht alle sind korrekt. Richtig ist: Die meisten Passionsblumen benötigen eine Winterruhe bei 5-10°C, nicht über 15°C. Diese Ruhephase ist wichtig für die Blütenbildung im nächsten Jahr. Falsch ist die Annahme, sie müssten völlig dunkel stehen - sie brauchen auch im Winter helle Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die Wassergabe wird stark reduziert, aber nicht komplett eingestellt - das Substrat sollte nur leicht feucht bleiben. Ein häufiger Irrtum ist, dass alle Passionsblumen zwingend eine Winterruhe brauchen. Arten wie Passiflora edulis können bei konstanter Wärme das ganze Jahr über kultiviert werden. Die Düngung wird tatsächlich komplett pausiert. Ab September sollte bereits die Vorbereitung beginnen mit reduzierter Wasser- und Nährstoffgabe. Ein Rückschnitt vor der Winterruhe ist empfehlenswert. Die Überwinterungstemperatur darf nicht zu warm sein, sonst wird die Ruhe gestört.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Passionsblumen für die Zimmerhaltung kaufen?
    Qualitativ hochwertige Passionsblumen für die Zimmerhaltung finden Sie bei verschiedenen Anbietern mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Spezialisierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten oft eine große Auswahl verschiedener Passiflora-Arten und können durch ihr Fachwissen bei der Sortenauswahl beraten. Hier finden Sie sowohl junge Pflanzen als auch Saatgut für die eigene Anzucht. Gartencenter führen meist die gängigen Sorten wie Passiflora caerulea, haben aber oft begrenzte Auswahl. Botanische Gärten bieten manchmal Verkaufstage mit seltenen Arten an. Pflanzen-Fachmessen sind eine ausgezeichnete Gelegenheit, verschiedene Züchter kennenzulernen und besondere Sorten zu entdecken. Bei Online-Anbietern sollten Sie auf Bewertungen achten und sicherstellen, dass die Pflanzen professionell verpackt und versandt werden. Wichtig ist, dass der Anbieter über entsprechende Expertise verfügt und Ihnen bei Fragen zur Pflege weiterhelfen kann. Vermeiden Sie Spontankäufe in Baumärkten, wo die Pflanzen oft schlecht gepflegt wurden.
  10. Welche Faktoren sollten beim Kauf von exotischen Zimmerpflanzen wie Passionsblumen berücksichtigt werden?
    Beim Kauf von Passionsblumen sollten Sie mehrere wichtige Faktoren beachten. Zunächst prüfen Sie den Gesundheitszustand: Die Blätter sollten kräftig grün, frei von Schädlingen und Krankheitszeichen sein. Gelbe oder braune Blätter können auf Pflegefehler hindeuten. Achten Sie auf die richtige Sortenauswahl für Ihre Räumlichkeiten - kleinwüchsige Arten für begrenzte Plätze, robuste Sorten für Anfänger. Informieren Sie sich über die spezifischen Pflegeansprüche der gewählten Art. Seriöse Gartenfachhändler wie samen.de können Sie hier kompetent beraten und passende Sorten empfehlen. Der Wurzelballen sollte gut durchwurzelt, aber nicht völlig verkrampft sein. Fragen Sie nach der Herkunft - aus Gewebekultur stammende Pflanzen sind oft robuster als Wildentnahmen. Berücksichtigen Sie die Jahreszeit beim Kauf: Im Herbst gekaufte Pflanzen müssen sofort überwintert werden. Achten Sie auf eine fachgerechte Verpackung beim Versand und klären Sie Rückgabebedingungen. Ein Pflegeguide oder zumindest Grundinformationen sollten mitgeliefert werden.
  11. Welche biochemischen Prozesse ermöglichen die außergewöhnliche Blütenstruktur der Passiflora?
    Die außergewöhnliche Blütenstruktur der Passiflora entsteht durch komplexe biochemische Prozesse während der Blütenentwicklung. Gene der HOX-Familie steuern die Bildung der charakteristischen radialsymmetrischen Blütenorgane. Besonders faszinierend ist die Entwicklung der Corona - der Strahlenkranz aus Nebenkronblättern. Diese entsteht durch spezielle Signalproteine, die das Zellwachstum in konzentrischen Kreisen regulieren. Die intensiven Blütenfarben entstehen durch Anthocyane und andere Pigmente, deren Produktion durch Licht- und Temperaturreize gesteuert wird. Die komplexe dreidimensionale Struktur mit Griffelsäule und Staubblättern erfordert präzise räumliche Genexpression. Enzyme wie Flavonoid-Synthasen produzieren die für die Bestäuber wichtigen UV-aktiven Muster, die für das menschliche Auge unsichtbar sind. Duftmoleküle entstehen durch Terpen-Synthasen in speziellen Drüsenzellen. Die gesamte Blütenarchitektur ist evolutionär auf spezifische Bestäuber abgestimmt - ein Meisterwerk der Natur, das durch jahrmillionenlange Koevolution mit Insekten entstanden ist.
  12. Wie beeinflusst die südamerikanische Herkunft die Anpassungsfähigkeit an europäische Wohnbedingungen?
    Die südamerikanische Herkunft der Passionsblumen prägt ihre Anpassungsfähigkeit an europäische Wohnbedingungen entscheidend. Aus den tropischen und subtropischen Regionen stammend, sind sie an konstant warme Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und intensive Sonneneinstrahlung gewöhnt. Diese Bedingungen finden sie in europäischen Wohnräumen nur begrenzt vor. Die konstanten Tageslängen ihrer Heimat bedeuten, dass sie mit unseren schwankenden Lichtverhältnissen kämpfen. Ihre natürliche Frostempfindlichkeit macht eine Überwinterung im Freien unmöglich. Andererseits haben viele Arten durch die klimatische Vielfalt Südamerikas - von Bergregionen bis Küstengebieten - eine gewisse Flexibilität entwickelt. Arten aus höheren Lagen sind oft toleranter gegenüber Temperaturschwankungen. Die hohe Biodiversität ihrer Heimat hat zu verschiedenen Überlebensstrategien geführt, was die Züchtung anpassungsfähigerer Sorten ermöglicht. Ihre natürliche Widerstandsfähigkeit gegen tropische Schädlinge hilft wenig gegen europäische Problemorganismen wie Spinnmilben, macht sie aber oft robust gegen andere Stressfaktoren.
  13. Welche Rolle spielen Ranken bei der evolutionären Entwicklung von Kletterpflanzen?
    Ranken sind ein evolutionäres Meisterwerk, das Kletterpflanzen wie Passionsblumen entscheidende Überlebensvorteile verschafft hat. Sie entstanden als spezialisierte Blätter oder Blattteile durch Millionen Jahre der Evolution. Durch ihre spiralförmige Struktur und Berührungssensibilität können sie schnell und effizient Halt finden, ohne dabei andere Pflanzenteile zu opfern. Die thigmotrope Reaktion - das Wachstum in Reaktion auf Berührung - ermöglicht es den Ranken, binnen Stunden feste Verbindungen zu schaffen. Evolutionär betrachtet erlaubten Ranken den Pflanzen, ohne massiven Stammaufbau in die Höhe zu wachsen und um Licht zu konkurrieren. Dies sparte Energie und Baumaterial, die stattdessen in Blüten und Früchte investiert werden konnten. Die verschiedenen Rankentypen - von einfachen Spiralen bis hin zu verzweigten Strukturen - zeigen die Anpassung an unterschiedliche Stützstrukturen. Bei Passionsblumen entwickelten sich die Ranken zu hochsensiblen Organen, die selbst schwache Vibrationen wahrnehmen und gezielt reagieren können - ein perfektes Beispiel für evolutionäre Optimierung.
  14. Wie wirkt sich die natürliche Luftbefeuchtung von Zimmerpflanzen auf das Raumklima aus?
    Die natürliche Luftbefeuchtung von Zimmerpflanzen wie Passionsblumen wirkt sich positiv auf das Raumklima aus und schafft ein gesünderes Wohnumfeld. Durch Transpiration geben sie kontinuierlich Wasserdampf an die Raumluft ab - ein Prozess, bei dem Wasser über die Blätter verdunstet. Eine durchschnittliche Passionsblume kann täglich mehrere hundert Milliliter Wasser verdunsten und so die Luftfeuchtigkeit merklich erhöhen. Dies ist besonders in beheizten Räumen wertvoll, wo die Luft oft zu trocken ist. Erhöhte Luftfeuchtigkeit wirkt sich positiv auf die Atemwege aus, reduziert statische Aufladung und kann sogar Holzmöbel vor Austrocknung schützen. Der Effekt ist messbar: Mehrere größere Pflanzen können die Luftfeuchtigkeit um 5-10 Prozent steigern. Zusätzlich filtern die Pflanzen Schadstoffe aus der Luft und produzieren Sauerstoff. Die Verdunstungskälte kann außerdem für ein angenehmeres Raumklima sorgen. Wichtig ist eine ausgewogene Balance - zu viele Pflanzen in kleinen, schlecht belüfteten Räumen können die Luftfeuchtigkeit übermäßig erhöhen und Schimmelbildung fördern.
  15. Welche praktischen Schritte sind bei der Stecklingsvermehrung von Passionsblumen zu beachten?
    Die Stecklingsvermehrung von Passionsblumen erfordert einige praktische Schritte für optimalen Erfolg. Wählen Sie gesunde, kräftige Triebe von etwa 10-15 cm Länge aus und schneiden Sie direkt unter einem Blattknoten ab - hier befinden sich die meisten Wachstumshormone. Entfernen Sie die unteren Blätter, behalten Sie aber 2-3 Blattpaare am oberen Ende, um die Photosynthese aufrechtzuerhalten. Das Eintauchen in Bewurzelungspulver beschleunigt die Wurzelbildung erheblich. Verwenden Sie kleine Töpfe mit sandiger, durchlässiger Anzuchterde, die nicht zu nährstoffreich sein sollte. Stecken Sie die Stecklinge etwa 3-4 cm tief und andrücken. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass - Staunässe führt zu Fäulnis. Ein warmer Standort mit 20-25°C und helles, indirektes Licht sind ideal. Eine Plastikhaube oder ein Zimmergewächshaus schaffen optimale Luftfeuchtigkeit. Nach etwa 3-4 Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben - erkennbar am neuen Austrieb. Dann können die Jungpflanzen vorsichtig in größere Töpfe umgesetzt werden.
  16. Wie gestaltet man erfolgreich eine Rankhilfe für Passionsblumen im Wohnbereich?
    Eine erfolgreiche Rankhilfe für Passionsblumen im Wohnbereich muss sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sein. Wählen Sie stabile Materialien wie Bambusstäbe, Holzgitter oder gespannte Edelstahldrähte, die das Gewicht der wachsenden Pflanze tragen können. Die Struktur sollte nicht zu dicht sein - 10-15 cm Abstand zwischen den Streben ist ideal für die spiralförmigen Ranken. Vertikale und horizontale Elemente bieten den besten Halt. Montieren Sie die Rankhilfe sicher am Topfrand oder an der Wand, ohne dabei Schäden zu verursachen. Für Fensterplätze eignen sich ausziehbare Teleskopstäbe zwischen Fensterbank und -sturz. Im Wintergarten können Sie großzügigere Drahtgitter oder sogar lebende Rankbäume aus Weide gestalten. Achten Sie darauf, dass alle Materialien ungiftig sind. Die Rankhilfe sollte mindestens 1,5-2 Meter hoch sein, um dem natürlichen Wachstum Rechnung zu tragen. Regelmäßiges Anbinden der jungen Triebe hilft der Pflanze, die Rankhilfe zu erobern. Eine gut geplante Rankhilfe wird zum dekorativen Element, das den Raum bereichert.
  17. Stimmt es, dass Passionsblumen nur in Gewächshäusern richtig gedeihen können?
    Nein, das stimmt nicht - Passionsblumen können durchaus erfolgreich als Zimmerpflanzen kultiviert werden. Diese weit verbreitete Annahme beruht auf älteren Erfahrungen, als die Wohnbedingungen weniger pflanzenfreundlich waren. Heute bieten moderne Wohnungen mit großen Fenstern und besserer Isolierung oft ideale Bedingungen. Entscheidend ist die richtige Standortwahl: Ein heller Platz am Süd- oder Westfenster mit viel direktem Sonnenlicht reicht völlig aus. Arten wie Passiflora caerulea sind besonders robust und kommen auch mit weniger optimalen Bedingungen zurecht. Gewächshäuser sind zwar ideal, weil sie konstante Bedingungen bieten, aber nicht zwingend erforderlich. Wichtig ist, dass Sie die spezifischen Bedürfnisse der Pflanze beachten: hohe Luftfeuchtigkeit, gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe und ausreichend Licht. Mit einer Rankhilfe, regelmäßiger Pflege und eventuell einem Luftbefeuchter gedeihen Passionsblumen auch in normalen Wohnräumen prächtig. Die Überwinterung kann herausfordernd sein, aber mit einem kühlen, hellen Standort ist auch das zu schaffen.
  18. Seit wann werden Passionsblumen in Europa als Zierpflanzen kultiviert?
    Passionsblumen werden seit dem 16. Jahrhundert in Europa als Zierpflanzen kultiviert. Die erste Einführung erfolgte durch spanische Missionare und Eroberer, die aus den amerikanischen Kolonien zurückkehrten. 1529 beschrieb der spanische Arzt Martín de la Cruz erstmals eine Passionsblume in einem botanischen Werk. Der Name 'Passionsblume' entstand durch christliche Missionare, die in der komplexen Blütenstruktur Symbole der Passion Christi zu erkennen glaubten - die Dornen der Corona symbolisierten die Dornenkrone, die fünf Staubblätter die Wunden Christi. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden Passionsblumen in botanischen Gärten und bei wohlhabenden Pflanzensammlern populär. Die erste systematische Beschreibung erfolgte 1753 durch Carl von Linné. Mit der Entwicklung beheizter Gewächshäuser im 19. Jahrhundert wurde ihre Kultivierung einfacher und sie verbreiteten sich in Privatgärten. Heute sind sie beliebte Zimmerpflanzen und Wintergarten-Bewohner, wobei moderne Züchtungen auch für weniger erfahrene Pflanzenliebhaber geeignet sind.
  19. Was unterscheidet Passionsblumen von anderen exotischen Blühpflanzen für die Zimmerhaltung?
    Passionsblumen unterscheiden sich durch mehrere einzigartige Eigenschaften von anderen exotischen Zimmerpflanzen. Ihre Blütenstruktur ist unverwechselbar: Die komplexe, radialsymmetrische Architektur mit Corona-Strahlenkranz, Griffelsäule und spezieller Anordnung der Staubblätter findet sich bei keiner anderen Pflanzenfamilie. Als Kletterpflanzen nutzen sie aktiv Ranken zum Wachstum, was sie von den meisten anderen Blühpflanzen unterscheidet, die entweder aufrecht oder buschig wachsen. Besonders faszinierend ist ihre Doppelfunktion: Sie sind sowohl spektakuläre Zierpflanzen als auch potenzielle Nutzpflanzen, da manche Arten essbare Früchte bilden. Die Blüten öffnen sich oft nur für einen Tag, was jeden Blühtag zu einem besonderen Ereignis macht. Ihre Anpassungsfähigkeit an Zimmerbedingungen ist trotz tropischer Herkunft erstaunlich gut. Während viele exotische Blühpflanzen nur saisonal blühen, können Passionsblumen bei richtiger Pflege das ganze Jahr über Blüten bilden. Ihr schnelles Wachstum und die Möglichkeit der einfachen Vermehrung über Stecklinge machen sie zu dankbaren Pfleglingen.
  20. Wie grenzt man Passiflora von ähnlichen Rankpflanzen wie Grenadillen ab?
    Die Abgrenzung zwischen Passiflora und anderen Rankpflanzen wie Grenadillen ist teilweise verwirrend, da Grenadillen tatsächlich eine Untergruppe der Passiflora-Familie darstellen. Echte Passionsblumen (Passiflora) sind durch ihre charakteristische Blütenstruktur mit dem typischen Corona-Strahlenkranz eindeutig identifizierbar. Die meisten haben 5-teilige Blüten mit auffälliger dreidimensionaler Architektur. Andere Rankpflanzen wie Clematis haben völlig andere, meist flache Blütenformen ohne Corona. Dipladenia oder Mandevilla haben trichterförmige Blüten ohne die komplexe Passionsblumen-Struktur. Die Ranken sind bei Passiflora spiralförmig und sehr beweglich, während andere Kletterpflanzen oft Haftwurzeln oder windende Triebe nutzen. Auch die Blattformen unterscheiden sich: Passionsblumen haben oft handförmig gelappte Blätter, während verwandte Arten wie Aristolochia herzförmige Blätter besitzen. Die Früchte der Passiflora sind meist rund bis oval mit charakteristischer Struktur, anders als etwa die länglichen Früchte von Akebia oder anderen Kletterpflanzen. Bei Unsicherheit hilft die Betrachtung der Blüte - sie ist bei Passionsblumen unverwechselbar.
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