Peperoni im Gewächshaus: Tipps für reiche Ernte

Peperoni im Gewächshaus: Ideale Bedingungen für scharfe Früchte

Wer Peperoni im Gewächshaus anbaut, schafft optimale Voraussetzungen für eine reiche Ernte. Die kontrollierte Umgebung ermöglicht es, die Wärme- und Feuchtigkeitsbedürfnisse dieser feurigen Capsicum-Arten bestens zu erfüllen. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass der Gewächshausanbau von Peperoni einige entscheidende Vorteile bietet.

Peperoni-Anbau im Überblick

  • Optimale Wachstumsbedingungen durch Klimakontrolle
  • Verlängerte Anbausaison für höhere Erträge
  • Schutz vor Witterungseinflüssen und Schädlingen
  • Möglichkeit zum Anbau exotischer Sorten

Peperoni: Botanische Einordnung und Eigenschaften

Peperoni, die zur Gattung Capsicum aus der Familie der Nachtschattengewächse gehören, sind faszinierende Pflanzen. Ursprünglich stammen sie aus Mittel- und Südamerika und sind botanisch gesehen eigentlich Beeren, keine Gemüse - eine Tatsache, die viele Hobbygärtner überrascht.

Was Peperoni so besonders macht, ist ihr Gehalt an Capsaicin, dem Stoff, der für die Schärfe verantwortlich ist. Je nach Sorte variiert der Capsaicin-Gehalt stark, was zu unterschiedlichen Schärfegraden führt. Diese werden auf der Scoville-Skala gemessen, die von mild (0-500 Scoville-Einheiten) bis extrem scharf (über 1.000.000 Scoville-Einheiten) reicht. Für Schärfe-Enthusiasten ist diese Skala so etwas wie die Bundesliga des Geschmacks!

Interessanterweise sind Peperoni nicht nur scharf, sondern auch reich an Vitaminen, besonders Vitamin C. Sie enthalten zudem Carotinoide, die für ihre leuchtenden Farben verantwortlich sind und als Antioxidantien wirken. Ein wahrer Alleskönner also, diese kleine Frucht!

Vorteile des Gewächshausanbaus für Peperoni

Der Anbau von Peperoni im Gewächshaus bietet zahlreiche Vorteile gegenüber der Freilandkultur. Hier die wichtigsten Punkte, die ich in meiner Praxis beobachtet habe:

Klimakontrolle

Im Gewächshaus lassen sich Temperatur und Luftfeuchtigkeit präzise steuern. Peperoni sind echte Wärmefans und mögen es feucht - Bedingungen, die in einem Gewächshaus leicht zu schaffen sind. Die optimale Temperatur liegt zwischen 20 und 30°C, die ideale Luftfeuchtigkeit bei etwa 60-70%. Es ist, als würde man ein kleines Stück Südamerika in seinen Garten holen!

Verlängerte Anbausaison

Durch die geschützte Umgebung kann die Anbausaison deutlich verlängert werden. Man kann früher im Jahr mit der Aussaat beginnen und die Ernte bis in den späten Herbst hinein fortsetzen. In beheizten Gewächshäusern ist sogar eine ganzjährige Kultur möglich. Stellen Sie sich vor: frische, selbst angebaute Peperoni im Januar - ein Traum für jeden Hobbygärtner!

Schutz vor Witterungseinflüssen

Regen, Wind und Kälte können Peperoni-Pflanzen stark schädigen. Im Gewächshaus sind sie vor diesen Einflüssen geschützt. Das reduziert nicht nur Pflanzenstress, sondern beugt auch Krankheiten vor, die durch zu viel Feuchtigkeit entstehen können. Es ist, als würden Sie Ihren Peperoni einen eigenen, maßgeschneiderten Schutzanzug verpassen.

Schädlingskontrolle

Ein geschlossenes Gewächshaus bietet einen natürlichen Schutz vor vielen Schädlingen. Zudem lassen sich biologische Nützlinge gezielt einsetzen, um Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben zu bekämpfen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese kleinen Helfer die Arbeit übernehmen und ein natürliches Gleichgewicht herstellen.

Anbau exotischer Sorten

Viele exotische Peperoni-Sorten benötigen sehr spezifische Wachstumsbedingungen. Im Gewächshaus können diese leichter geschaffen werden, was den Anbau von Sorten ermöglicht, die im Freiland in unserem Klima nicht gedeihen würden. Es ist, als würde man eine kleine Reise um die Welt unternehmen, direkt im eigenen Garten!

Vorbereitung des Gewächshauses

Eine gründliche Vorbereitung des Gewächshauses ist der Schlüssel zum erfolgreichen Peperoni-Anbau. Hier sind die wichtigsten Schritte, die ich in meiner Gärtnerei immer befolge:

Optimale Standortwahl und Ausrichtung

Die Wahl des richtigen Standorts für Ihr Gewächshaus ist entscheidend. Peperoni sind echte Sonnenkinder und benötigen viel Licht. Daher sollte das Gewächshaus an einem sonnigen Platz stehen. Eine Süd- oder Südwestausrichtung ist ideal, um die maximale Sonneneinstrahlung zu nutzen.

Achten Sie darauf, dass das Gewächshaus nicht im Schatten von Bäumen oder Gebäuden steht. Ein windgeschützter Standort hilft zudem, die Heizkosten zu reduzieren und verhindert Zugluft, die Peperoni überhaupt nicht mögen. Denken Sie daran: Peperoni sind keine Nordlichter, sondern echte Südländer!

Bodenvorbereitung und Substratwahl

Peperoni gedeihen am besten in einem lockeren, nährstoffreichen Boden mit guter Drainage. Wenn Sie direkt in den Gewächshausboden pflanzen, verbessern Sie diesen mit reichlich Kompost oder gut verrottetem Mist. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 6,8 liegen - ein Bereich, in dem sich die meisten Peperoni-Sorten pudelwohl fühlen.

Alternativ können Sie Peperoni auch in Töpfen oder Pflanzsäcken kultivieren. Verwenden Sie dafür eine hochwertige, torffreie Gemüseerde. Ein kleiner Tipp aus meiner Praxis: Mischen Sie etwa 30% Perlit oder feinen Kies unter, um die Drainage zu verbessern. Ihre Peperoni werden es Ihnen mit kräftigem Wachstum danken!

Installation von Bewässerungs- und Belüftungssystemen

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist für Peperoni essenziell. Ein automatisches Bewässerungssystem mit Tropfschläuchen erleichtert die Arbeit und stellt sicher, dass die Pflanzen immer optimal mit Wasser versorgt sind. Vermeiden Sie dabei Staunässe, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Denken Sie daran: Peperoni mögen es feucht, aber keine nassen Füße!

Ebenso wichtig ist eine gute Belüftung. Installieren Sie automatische Fensteröffner oder Ventilatoren, um die Luftzirkulation zu gewährleisten. Dies beugt Pilzkrankheiten vor und hilft, die Temperatur zu regulieren. In heißen Sommermonaten kann eine Schattierung nötig sein, um Verbrennungen an den Früchten zu vermeiden. Es ist wie bei uns Menschen - auch Peperoni können einen Sonnenbrand bekommen!

Mit diesen Vorbereitungen schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihre Peperoni im Gewächshaus. Der nächste Schritt wäre die Aussaat und Jungpflanzenanzucht, aber das ist ein Thema für sich. Eines ist sicher: Mit der richtigen Vorbereitung legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche und schmackhafte Peperoni-Ernte. Viel Spaß beim Gärtnern!

Von der Aussaat bis zur Jungpflanze: Der Weg der Peperoni

Wenn Sie Peperoni im Gewächshaus anbauen möchten, ist die richtige Planung der Aussaat entscheidend. Diese feurigen Früchtchen brauchen nämlich eine ganze Weile, bis sie sich zu prächtigen Pflanzen entwickeln. In meinem Gewächshaus beginne ich schon Ende Januar oder Anfang Februar mit der Aussaat. Die kleinen Samen keimen am besten bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C - quasi Urlaubstemperaturen für unsere Peperoni-Babys!

Der perfekte Start im Gewächshaus

Das Schöne am Gewächshausanbau ist, dass wir die Natur ein bisschen austricksen und die Saison verlängern können. Ich säe die Peperoni-Samen in kleine Töpfe oder Anzuchtschalen mit nährstoffarmer Aussaaterde. Dabei bedecke ich sie nur hauchzart mit Erde - diese kleinen Lichtsuchenden mögen es, wenn sie gleich nach oben durchbrechen können. Die Feuchtigkeit sollte konstant sein, aber Vorsicht: Staunässe mögen sie gar nicht. Es ist wie bei einem Kleinkind - die richtige Balance zwischen Fürsorge und Freiheit ist der Schlüssel zum Erfolg.

Von der Keimung zum Pikieren

Nach etwa einer bis zwei Wochen lugen die ersten Keimlinge hervor - ein magischer Moment! Sobald sie ihre ersten echten Blätter zeigen, ist es Zeit fürs Pikieren. Behutsam setze ich die kleinen Pflänzchen in größere Töpfe um, diesmal mit nahrhafterer Erde. Dabei muss man vorsichtig sein, die zarten Wurzeln sind empfindlich wie Babyfüßchen.

Regelmäßiges Umtopfen in der Anfangsphase fördert ein kräftiges Wurzelwachstum. Bei jedem Umsetzen platziere ich die Pflanzen ein Stückchen tiefer - so werden sie standfester und robuster.

Abhärtung - der Weg in die große weite Welt

Bevor die Peperoni-Pflanzen ins Gewächshaus umziehen, müssen sie abgehärtet werden. Das ist wie ein Trainingslager für Pflanzen! Ich stelle die Jungpflanzen zunächst für kurze Zeit ins Freie oder in einen unbeheizten Raum. Mit der Zeit verlängere ich diese Ausflüge, bis sie nach etwa zwei Wochen bereit sind für ihr neues Zuhause im Gewächshaus.

Die Kunst der Peperoni-Pflege im Gewächshaus

Mit der richtigen Pflege verwandeln sich Ihre Peperoni-Pflanzen in wahre Fruchtfabriken. Das Gewächshaus bietet uns dabei die Möglichkeit, ein kleines Paradies für unsere scharfen Freunde zu schaffen.

Das richtige Klima - Wärme und Feuchtigkeit im Einklang

Peperoni sind echte Wärmeliebhaber. In meinem Gewächshaus halte ich die Temperatur zwischen 20 und 28 °C. Nachts darf es etwas kühler sein, aber nicht unter 15 °C - sonst bekommen unsere Pflanzen kalte Füße! Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 60 und 70 % liegen. Zu viel Feuchtigkeit kann zu Pilzproblemen führen - und glauben Sie mir, das möchten wir vermeiden.

Ein Thermometer und Hygrometer sind meine treuen Helfer im Gewächshaus. Sie helfen mir, das Klima im Auge zu behalten und bei Bedarf schnell einzugreifen.

Nährstoffe - der Treibstoff für scharfe Früchte

Peperoni sind echte Leckermaäuler und brauchen regelmäßig Nahrung. Etwa vier Wochen nach dem Auspflanzen beginne ich mit der Düngung. Ich verwende einen ausgewogenen Gemüsedünger oder spezielle Chilipflanzendünger. Besonders wichtig ist dabei Kalium - es fördert die Fruchtbildung und sorgt für knackige Peperoni.

Alle zwei Wochen gönne ich meinen Pflanzen eine Portion flüssigen organischen Dünger. Das sorgt für gleichmäßiges Wachstum und beugt Mangelerscheinungen vor. Es ist wie eine ausgewogene Ernährung für uns Menschen - der Schlüssel zu Gesundheit und Vitalität.

Halt geben - Stützen und Aufbinden

Viele Peperoni-Sorten wachsen beachtlich in die Höhe und brauchen Unterstützung. Ich bringe Stäbe oder Schnüre an, bevor die Pflanzen zu groß werden. Die Haupttriebe binde ich locker fest - zu eng, und die Pflanze fühlt sich eingeschnürt. Regelmäßig entferne ich auch Seitentriebe, damit die Haupttriebe kräftig wachsen können.

Zum Aufbinden verwende ich weiches Material wie Bast oder spezielle Pflanzenbinder. So vermeide ich Verletzungen an den Stängeln - denn auch Pflanzen mögen es sanft und behutsam.

Mit der richtigen Pflege im Gewächshaus können Sie sich auf eine reiche Peperoni-Ernte freuen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. So meistern Sie auch Herausforderungen wie extreme Wetterlagen oder unerwartete Schädlinge. Denken Sie daran: Jede Peperoni-Pflanze ist einzigartig und braucht individuelle Aufmerksamkeit. Mit etwas Geduld und Liebe werden Sie belohnt - mit einer Fülle von scharfen, aromatischen Früchten, die Ihre Küche bereichern werden. Viel Spaß beim Gärtnern und guten Appetit!

Herausforderungen im Gewächshaus: Schädlinge und Krankheiten bei Peperoni

Bei der Kultivierung von Peperoni im Gewächshaus können uns einige unangenehme Überraschungen begegnen. Doch keine Sorge, mit der richtigen Herangehensweise lassen sich die meisten Probleme in den Griff bekommen.

Die üblichen Verdächtigen

In meinem Gewächshaus hatte ich es schon mit allerlei ungebetenen Gästen zu tun. Blattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen zählen zu den hartnäckigsten Plagegeistern. Diese kleinen Biester saugen an unseren Pflanzen und können bei massivem Auftreten das Wachstum empfindlich stören. Nicht zu vergessen sind Pilzkrankheiten wie Grauschimmel oder Echter Mehltau, die besonders bei schwülem Wetter ihr Unwesen treiben.

Ein weiteres Ärgernis ist die Chlorose, bei der die Blätter eine ungesunde Gelbfärbung annehmen. Oft liegt's am Eisenmangel, aber auch falsche pH-Werte im Boden können dahinterstecken. Es ist wie bei uns Menschen - die richtige Balance ist entscheidend für die Gesundheit.

Vorbeugen ist besser als Heilen

Um unsere Peperoni vor Unbill zu schützen, sollten wir einige Vorkehrungen treffen:

  • Sorgen Sie für gute Durchlüftung - Peperoni mögen es luftig!
  • Halten Sie regelmäßig Ausschau nach unerwünschten Besuchern
  • Entfernen Sie kranke Pflanzenteile zügig - die können andere anstecken
  • Finden Sie die richtige Balance beim Gießen - nicht zu viel, nicht zu wenig
  • Setzen Sie Nützlinge wie Schlupfwespen oder Raubmilben ein - die natürliche Schädlingsbekämpfung

Eine ausgewogene Düngung stärkt die Abwehrkräfte unserer Pflanzen. Ich schwöre auf organische Dünger - die geben langsam und stetig Nährstoffe ab, ganz wie in der Natur.

Wenn's doch mal brenzlig wird

Sollten Schädlinge trotz aller Vorsicht zuschlagen, greifen wir zunächst zu sanften Methoden. Marienkäfer und Florfliegen sind wahre Helden im Kampf gegen Blattläuse. Gegen Spinnmilben haben sich Raubmilben als äußerst effektiv erwiesen.

Pflanzenstärkungsmittel aus Schachtelhalmextrakt oder Neem-Öl können unseren grünen Freunden zusätzlich auf die Sprünge helfen. Nur wenn gar nichts anderes mehr hilft, kommen chemische Keulen zum Einsatz. Dabei ist höchste Vorsicht geboten - achten Sie unbedingt auf die Zulassung für den Hobbygarten und halten Sie die Wartezeiten ein. Schließlich wollen wir ja gesunde Früchte ernten!

Von der Pflanze auf den Teller: Ernte und Nachreifung

Endlich ist es soweit - unsere Peperoni sind reif für die Ernte! Mit ein paar Kniffen holen wir das Beste aus unseren Früchten heraus.

Wann ist der richtige Moment?

Der perfekte Erntezeitpunkt hängt von der Sorte und unseren Plänen ab. Grundsätzlich gilt: Je länger die Früchte an der Pflanze bleiben, desto schärfer und aromatischer werden sie. Es ist wie bei einem guten Wein - mit der Zeit entwickelt sich das volle Aroma.

Grüne Peperoni können wir schon pflücken, wenn sie ihre endgültige Größe erreicht haben. Für die charakteristische rote Farbe und das volle Geschmackserlebnis sollten wir sie jedoch ausreifen lassen. Wir erkennen den richtigen Moment an der gleichmäßigen Färbung und einer leichten Nachgiebigkeit beim sanften Drücken.

Die Kunst des Erntens

Beim Ernten ist Fingerspitzengefühl gefragt, um unsere Pflanzen nicht zu verletzen:

  • Verwenden Sie eine scharfe Schere oder ein Messer - stumpfe Werkzeuge quetschen die Stiele
  • Schneiden Sie den Stiel knapp über dem Fruchtansatz ab - ein sauberer Schnitt
  • Bei Chilis empfehle ich dringend Handschuhe - glauben Sie mir, ich spreche aus leidvoller Erfahrung!

Bei großfrüchtigen Sorten lohnt es sich, regelmäßig zu ernten. Das entlastet die Pflanze und regt sie an, fleißig neue Früchte zu bilden.

Nachreifung und Aufbewahrung

Nicht alle Früchte erreichen ihre volle Reife an der Pflanze. Kein Problem - wir können nachhelfen! Legen Sie die Peperoni einfach bei Zimmertemperatur aus und wenden Sie sie gelegentlich. Ein alter Trick ist es, einen reifen Apfel dazuzulegen. Der gibt Ethylen ab und beschleunigt den Reifeprozess - ein bisschen Nachhilfe von Mutter Natur.

Für die Lagerung gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich frische Peperoni etwa 1-2 Wochen
  • Einfrieren ist möglich, verändert aber die Textur - ideal für Saucen und Suppen
  • Trocknen eignet sich besonders für scharfe Sorten - perfekt für selbstgemachte Chilipulver
  • Einlegen in Öl oder Essig verlängert die Haltbarkeit und ergibt köstliche Antipasti

Ein Wort der Warnung: Bei der Verarbeitung sehr scharfer Sorten ist höchste Vorsicht geboten. Ich erinnere mich noch lebhaft an meine erste Ernte von Habaneros - tagelang brannten meine Hände! Seitdem trage ich immer Handschuhe und bin vorsichtig mit dem Capsaicin-Öl. Aber glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich - nichts geht über selbst gezogene Peperoni für ein feuriges Chili oder eine würzige Salsa. Viel Spaß beim Ernten und guten Appetit!

Die faszinierende Vielfalt der Peperonisorten im Gewächshaus

Das Gewächshaus bietet uns die einzigartige Möglichkeit, eine breite Palette von Peperonisorten anzubauen - von mild bis höllisch scharf. Jede Sorte hat ihre Eigenheiten, die es zu entdecken und zu respektieren gilt.

Von mild bis feurig: Ein Vergleich der Sorten

Milde Sorten wie Paprika oder süße Peperoni sind im Gewächshaus echte Sonnenkinder. Sie saugen Wärme und Licht auf wie ein Schwamm, um ihr volles Aroma zu entfalten. Die scharfen Chilis hingegen sind oft etwas robuster - wahre Überlebenskünstler, die auch mit weniger idealen Bedingungen klarkommen. Der Schärfegrad hängt hauptsächlich vom Capsaicin-Gehalt ab. Im Gewächshaus können wir diesen sogar beeinflussen - ein bisschen Trockenstress, und schon werden die Früchte schärfer. Es ist faszinierend, wie die Pflanzen auf ihre Umgebung reagieren!

Für Feinschmecker, die es mild mögen, empfehle ich diese Sorten:

  • Californian Wonder - ein süßer Blockpaprika, der wie gemacht ist für gefüllte Paprika
  • Corno di Toro - eine milde Spitzpaprika, die sich hervorragend zum Grillen eignet
  • Sweet Banana - eine leicht pikante Gemüsepaprika, perfekt für bunte Salate

Für die Liebhaber der Schärfe sind diese Sorten im Gewächshaus wahre Feuerwerke:

  • Jalapeno - mittelscharf und vielseitig einsetzbar
  • Habanero - nichts für schwache Nerven, aber ein Genuss für Schärfe-Enthusiasten
  • Bhut Jolokia - extrem scharf, hier ist höchste Vorsicht geboten!

Maßgeschneiderte Pflege für jede Sorte

Die Kunst des Peperoni-Anbaus liegt darin, jeder Sorte das zu geben, was sie braucht. Grundsätzlich sind alle Peperoni echte Sonnenanbeter - sie lieben Temperaturen zwischen 22-28°C tagsüber und möchten nachts nicht unter 16°C fallen.

Die milden Sorten wie Paprika sind oft echte Platzfresser. Sie breiten sich aus wie ein Sonnenschirm und benötigen entsprechend mehr Raum. Auch beim Gießen und Düngen sind sie etwas anspruchsvoller als ihre scharfen Verwandten. Eine gleichmäßige Bewässerung ist hier das A und O, sonst droht die gefürchtete Fruchtend-Fäule - ein Albtraum für jeden Gärtner!

Die scharfen Chilis dagegen sind etwas genügsamer. Sie vertragen sogar eine leichte Trockenheit, was ihre Schärfe und ihr Aroma noch intensiviert. Es ist, als würden sie unter Stress ihr volles Potenzial entfalten - ähnlich wie wir Menschen manchmal unter Druck zu Höchstleistungen auflaufen.

Bei der Luftfeuchtigkeit sind sich alle Peperoni einig: 60-80% sind ideal. Eine gute Belüftung ist dabei unerlässlich, um Pilzerkrankungen vorzubeugen. Für die besonders empfindlichen Sorten habe ich eine Tropfbewässerung installiert - so bleiben die Blätter trocken, und die Pflanzen bekommen trotzdem genug zu trinken.

Tricks für eine reichhaltige Peperoni-Ernte

Mit ein paar cleveren Handgriffen können wir unsere Ernte deutlich steigern:

  • Regelmäßiges Ausgeizen der Seitentriebe - so konzentriert sich die Kraft der Pflanze auf die Früchte
  • Stabile Stützen geben Halt, wenn die Pflanzen voller Früchte hängen - wie ein Korsett für unsere Peperonis
  • Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit im Boden und hält lästiges Unkraut in Schach
  • Durch sanftes Schütteln der Blüten spielen wir Biene und unterstützen die Bestäubung
  • Regelmäßiges Ernten regt zu neuem Fruchtansatz an - je mehr wir pflücken, desto mehr bekommen wir!

Das Schöne am Gewächshausanbau: Wir können die Erntesaison deutlich verlängern. Bei guter Pflege ernten wir bis in den späten Herbst hinein frische Peperoni. Und wer seine Pflanzen überwintert, wird im Frühjahr mit besonders frühen Früchten belohnt - ein kleiner Vorsprung, der Freude macht.

Ein Feuerwerk der Sinne: Peperoni im Gewächshaus

Der Anbau von Peperoni im Gewächshaus ist wie eine Reise durch die Welt der Aromen und Farben. Von milden Paprika bis zu feurigen Chilis - für jeden Geschmack ist etwas dabei. Mit der richtigen Pflege und Sortenwahl werden wir mit einer bunten und aromatischen Ernte belohnt. Ich kann nur empfehlen, verschiedene Sorten auszuprobieren und die eigenen Favoriten zu entdecken. So wird das Gewächshaus zu einem Ort voller Überraschungen, Düfte und Geschmackserlebnisse. Viel Spaß beim Experimentieren und guten Appetit!

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