Perserklee einarbeiten: Techniken für besten Nutzen

Perserklee: Ein vielseitiger Bodenverbesserer für Ihren Garten

Perserklee ist wirklich ein Multitalent im Garten. Als Gründünger verbessert er nicht nur den Boden, sondern fixiert auch Stickstoff. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie Sie diese faszinierende Pflanze optimal nutzen können.

Schlüsselfaktoren des Perserklees

  • Optimiert die Bodenstruktur
  • Bindet Stickstoff im Boden
  • Ideal als Zwischenfrucht
  • Magnet für Bienen und andere Insekten
  • Korrekte Einarbeitung ist entscheidend für den Erfolg

Perserklee: Was verbirgt sich dahinter?

Der Perserklee (Trifolium resupinatum) ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler. Ursprünglich aus Westasien stammend, hat er sich dank seiner vielseitigen Eigenschaften in vielen Teilen der Welt als Nutzpflanze etabliert.

Mit seiner beeindruckenden Wachstumsrate und der Fähigkeit, bis zu 60 cm hoch zu werden, bildet Perserklee in Windeseile eine dichte Pflanzendecke. Seine charakteristischen rosa-violetten Blüten, die von Mai bis September erscheinen, sind ein echter Blickfang im Garten.

Die Vorzüge des Perserklees als Gründünger

Perserklee bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich, die ihn zu einem wertvollen Verbündeten für jeden Gartenfreund machen:

Stickstoff-Fixierung

Wie andere Leguminosen geht Perserklee eine faszinierende Symbiose mit Knöllchenbakterien ein. Diese winzigen Helfer siedeln sich an den Wurzeln an und können Luftstickstoff binden. Dadurch wird der Boden auf ganz natürliche Weise mit diesem lebenswichtigen Nährstoff angereichert.

Bodenverbesserung

Die tiefreichenden Wurzeln des Perserklees arbeiten wie kleine Pflüge, lockern den Boden auf und verbessern seine Struktur. Das Ergebnis? Eine bessere Durchlüftung und Wasserspeicherfähigkeit des Bodens.

Schutz vor Erosion

Als schnellwachsende Pflanze bedeckt Perserklee den Boden zügig und schützt ihn so vor Wind- und Wassererosion. Das ist besonders wertvoll in Hanglagen oder auf sandigen Böden, wo Erosion sonst ein ernsthaftes Problem darstellen kann.

Natürliche Unkrautbekämpfung

Durch sein dichtes Wachstum unterdrückt Perserklee effektiv unerwünschte Wildkräuter. Das spart nicht nur Zeit und Mühe bei der Gartenpflege, sondern reduziert auch den Bedarf an chemischen Unkrautbekämpfungsmitteln.

Ein Paradies für Bienen

Die Blüten des Perserklees sind wie ein Magnet für Bienen und andere bestäubende Insekten. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und unterstützt die unverzichtbare Arbeit dieser Tiere in unserem Ökosystem.

Das Ziel der korrekten Einarbeitung

Die richtige Einarbeitung des Perserklees ist der Schlüssel, um seinen vollen Nutzen als Gründünger zu entfalten. Dabei geht es darum, die Pflanzenmasse so in den Boden einzubringen, dass sie optimal zersetzt werden kann.

Die Ziele des Einarbeitens sind vielfältig:

  • Freisetzung der gebundenen Nährstoffe
  • Förderung eines gesunden Bodenlebens
  • Verbesserung der Bodenstruktur
  • Steigerung des Humusgehalts

Wird der Perserklee zu spät oder falsch eingearbeitet, können diese wertvollen Vorteile nicht vollständig genutzt werden. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Nährstoffblockade kommen, was natürlich kontraproduktiv wäre.

Die Vorbereitung des Bodens

Den Boden unter die Lupe nehmen

Bevor Sie mit der Aussaat des Perserklees beginnen, ist es wichtig, die Beschaffenheit Ihres Bodens genau zu kennen. Perserklee gedeiht am besten in leicht sauren bis neutralen Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5.

Ein Bodentest kann Ihnen wertvolle Informationen über den pH-Wert und die Nährstoffversorgung liefern. Bei Bedarf können Sie den Boden durch Kalkung oder gezielte Düngung optimieren und so die perfekte Grundlage für Ihren Perserklee schaffen.

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Perserklee ist flexibel und kann sowohl im Frühjahr als auch im Spätsommer oder Frühherbst ausgesät werden. Die Frühjahrsaussaat erfolgt idealerweise von März bis Mai, sobald der Boden abgetrocknet und erwärmt ist. Eine Herbstaussaat ist von August bis Anfang September möglich.

Bei der Wahl des Aussaatzeitpunkts sollten Sie die lokalen Klimabedingungen und Ihre Fruchtfolgeplanung berücksichtigen. In kälteren Regionen empfiehlt sich eher eine Frühjahrsaussaat, um ein gutes Wachstum vor dem Winter zu gewährleisten. Letztendlich hängt der optimale Zeitpunkt von verschiedenen Faktoren ab, und mit etwas Erfahrung werden Sie ein Gefühl dafür entwickeln, was in Ihrem Garten am besten funktioniert.

Das Saatbett vorbereiten

Eine gründliche Vorbereitung des Saatbetts ist der Grundstein für den Erfolg Ihrer Perserkleekultur. Folgende Schritte sind dabei wichtig:

  • Bodenbearbeitung: Lockern Sie den Boden bis zu einer Tiefe von etwa 15-20 cm. Das können Sie mit einem Spaten, einer Grabegabel oder bei größeren Flächen mit einem Motorkultivatoren tun.
  • Feinarbeit: Rechen Sie die Oberfläche glatt und entfernen Sie Steine und grobe Pflanzenreste. Denken Sie daran, dass Sie hier die Kinderstube für Ihre Perserkleepflanzen vorbereiten.
  • Bodenverdichtung vermeiden: Versuchen Sie, das vorbereitete Saatbett möglichst nicht mehr zu betreten, um Verdichtungen zu vermeiden. Ihre Perserkleesamen werden es Ihnen danken!

Ein feinkrümeliges Saatbett bietet optimale Bedingungen für die Keimung und das Wachstum des Perserklees. Es ist wie ein kuscheliges Bett für Ihre Samen, in dem sie sich wohlfühlen und gut entwickeln können.

Produktbild von SPERLI Bodenkur Nematodenjäger 0, 1, kg mit blühenden Pflanzen und Produktinformationen auf der Verpackung.
Zum Produkt
Produktbild von Kiepenkerl Perserklee 60 g mit Darstellung von blühendem Klee, Produktbezeichnung und Hinweisen zu Eigenschaften der Pflanze in deutscher Sprache.
Zum Produkt
Produktbild von SPERLI Bodenkur BIO-Boden-Aktiv 0, 25, kg Verpackung mit Blumenbildern und Produktinformationen in deutscher Sprache.
Zum Produkt

Die Aussaat des Perserklees

Die richtige Saatmenge finden

Die richtige Saatmenge ist entscheidend für einen gleichmäßigen und dichten Bestand. Für Perserklee wird in der Regel eine Aussaatstärke von 20-25 g/m² empfohlen. Bei ungünstigen Bedingungen oder bei einer Spätsaat kann die Menge auf bis zu 30 g/m² erhöht werden. Es ist wie beim Kochen - manchmal braucht man etwas mehr von einer Zutat, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Um eine gleichmäßige Verteilung zu erleichtern, können Sie einen kleinen Trick anwenden: Mischen Sie das Saatgut mit trockenem Sand oder Sägemehl. Verwenden Sie etwa das dreifache Volumen des Füllstoffs im Verhältnis zum Saatgut. Das macht die Aussaat einfacher und sorgt für eine bessere Verteilung.

Aussaattechniken im Vergleich

Für die Aussaat des Perserklees stehen zwei Hauptmethoden zur Verfügung:

Breitsaat

Bei der Breitsaat wird das Saatgut gleichmäßig per Hand oder mit einem Streuwagen auf der Fläche verteilt. Diese Methode eignet sich gut für kleinere Gärten und unregelmäßig geformte Beete. Es hat etwas Meditatives, wenn man so über sein Beet geht und die Samen ausstreut.

Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Teilen Sie das Saatgut in zwei Hälften.
  • Säen Sie die erste Hälfte in Längsrichtung aus.
  • Säen Sie die zweite Hälfte quer zur ersten Aussaatrichtung.
  • Harken Sie das Saatgut leicht ein.

Drillsaat

Die Drillsaat erfolgt mit einer Sämaschine und ist für größere Flächen geeignet. Hierbei wird das Saatgut in Reihen mit einem Abstand von etwa 12-15 cm ausgebracht.

Die Vorteile der Drillsaat sind beachtlich:

  • Gleichmäßigere Verteilung des Saatguts
  • Bessere Kontrolle der Aussaattiefe
  • Effizientere Nutzung des Saatguts

Die perfekte Saattiefe

Perserklee ist ein Lichtkeimer und sollte daher nur flach in den Boden eingearbeitet werden. Die ideale Saattiefe beträgt 0,5-1 cm. Bei zu tiefer Saat besteht die Gefahr, dass die Samen nicht keimen - sie würden quasi im Dunkeln sitzen und nicht ans Licht kommen.

Nach der Aussaat sollten Sie den Boden leicht anwalzen oder andrücken. Dies verbessert den Bodenschluss und fördert eine gleichmäßige Keimung. In den ersten Wochen nach der Aussaat ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, aber Staunässe zu vermeiden. Denken Sie daran: Ihre Perserkleepflanzen mögen es feucht, aber keine nassen Füße!

Mit der richtigen Vorbereitung und Aussaat schaffen Sie die Basis für einen erfolgreichen Perserkleeanbau. Die Pflanze wird es Ihnen mit schnellem Wachstum und zahlreichen positiven Effekten für Ihren Gartenboden danken. Und wer weiß, vielleicht entdecken Sie dabei sogar eine neue Leidenschaft für diese faszinierende Pflanze!

Pflege während des Wachstums: So gedeiht Ihr Perserklee prächtig

Bewässerung: Der Schlüssel zu gesundem Wachstum

Perserklee mag es feucht, aber nicht nass. Stellen Sie sich vor, Sie gießen Ihre Pflanzen wie einen durstigen Gast - regelmäßig, aber nicht übermäßig. Fühlt sich die obere Bodenschicht trocken an, ist es Zeit für einen Schluck Wasser. In Trockenperioden sollten Sie besonders wachsam sein, vor allem bei jungen Pflanzen, die noch nicht so tief wurzeln.

Unkrautbekämpfung: Platz schaffen für den Perserklee

Unkraut kann unserem Perserklee buchstäblich die Luft zum Atmen nehmen. Ich empfehle, unerwünschte Pflanzen vorsichtig per Hand zu entfernen. Seien Sie dabei sanft zu den Wurzeln des Perserklees - sie sind empfindlicher, als man denkt. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt kann Wunder bewirken, um Unkraut in Schach zu halten und die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren.

Beobachtung des Wachstums: Ein wachsames Auge lohnt sich

Halten Sie Ausschau nach kräftigen, grünen Blättern - sie sind das Zeichen für gesunde Pflanzen. Sollten Sie Verfärbungen oder Welken bemerken, ist schnelles Handeln gefragt. Oft reicht schon eine kleine Anpassung bei der Bewässerung oder eine Prise organischer Dünger, um die Pflanzen wieder auf Kurs zu bringen.

Der richtige Moment zum Einarbeiten des Perserklees

Blühzeitpunkt: Wenn die Nährstoffe auf dem Höhepunkt sind

Der perfekte Zeitpunkt zum Einarbeiten ist kurz vor oder zu Beginn der Blüte. In dieser Phase strotzt die Pflanze vor Biomasse und Nährstoffen. Die hübschen weißen oder rosa Blütenköpfchen sind wie ein Signal der Natur: Jetzt ist es soweit!

Biomasse-Entwicklung: Je mehr, desto besser

Für eine wirksame Gründüngung sollte der Perserklee ordentlich Masse auf die Waage bringen. Warten Sie, bis die Pflanzen etwa kniehoch gewachsen sind. Je üppiger die grüne Pracht, desto mehr Nährstoffe und organisches Material schenken Sie Ihrem Boden.

Bodenfeuchte: Der Goldene Mittelweg

Die richtige Bodenfeuchte ist entscheidend für die Einarbeitung. Ideal ist ein Boden, der sich anfühlt wie ein gut ausgedrückter Schwamm - feucht, aber nicht tropfnass. Zu nasser Boden könnte verdichten, zu trockener macht die Arbeit unnötig schwer.

Techniken zum Einarbeiten: So bringen Sie den Perserklee effektiv in den Boden

Mähen oder Mulchen: Die Vorbereitung ist die halbe Miete

Bevor Sie den Perserklee einarbeiten, sollten Sie ihn mähen oder mulchen. Ein Rasenmäher oder eine gute alte Sense tun hier gute Dienste. Lassen Sie die Pflanzen etwa handbreit hoch stehen. Das zerkleinerte Material mischt sich leichter unter die Erde und wird schneller zu wertvollem Humus.

Fräsen oder Grubbern: Tiefer gehen für nachhaltige Wirkung

Nach dem Mähen geht's ans Eingemachte. Mit einer Motorhacke oder einem Grubber bringen Sie den Perserklee in den Boden. Diese Methode eignet sich prima für größere Flächen. Arbeiten Sie das Grünzeug etwa eine Handbreit tief ein. So kann der Perserklee seine nährstoffanreichernde Wirkung voll entfalten.

Pflügen: Die Methode für die ganz Großen

Für richtig große Flächen oder wenn Sie tief in die Materie gehen wollen, bietet sich das Pflügen an. Diese Methode bringt den Perserklee tiefer in den Boden und fördert die langfristige Bodenverbesserung. Bedenken Sie aber, dass das Pflügen die Bodenstruktur stärker beeinflusst als andere Methoden.

Ganz gleich, welche Technik Sie wählen - wichtig ist, dass der Perserklee gleichmäßig eingearbeitet wird. Das sorgt für eine optimale Nährstoffverteilung und macht Ihren Boden rundum glücklich. Nach der Einarbeitung empfehle ich, dem Boden eine kurze Verschnaufpause zu gönnen, bevor Sie die nächste Kultur anbauen. So kann der Perserklee in Ruhe seine Magie entfalten und Ihren Boden in ein wahres Nährstoffparadies verwandeln.

Spezielle Einarbeitungsmethoden für Perserklee: Finden Sie Ihren Weg

Bei der Einarbeitung von Perserklee gibt es nicht die eine perfekte Methode. Je nach Ihren Zielen und Bodenbedingungen können verschiedene Techniken sinnvoll sein. Lassen Sie uns einen Blick auf die Möglichkeiten werfen.

Flache Einarbeitung: Wenn's schnell gehen soll

Möchten Sie rasch Nährstoffe freisetzen? Dann könnte die flache Einarbeitung genau das Richtige für Sie sein. Hier ein paar Tipps:

  • Mähen Sie den Perserklee kurz bevor er zu blühen beginnt.
  • Gönnen Sie dem Schnittgut eine kurze Auszeit zum Anwelken.
  • Arbeiten Sie es dann etwa 5-10 cm tief mit einer Fräse oder einem Grubber ein.
  • Diese Methode ist ideal für Kulturen, die in der Startphase viele Nährstoffe benötigen.

Tief einarbeiten: Für die Langzeitwirkung

Wenn Sie an nachhaltiger Bodenverbesserung interessiert sind, sollten Sie über eine tiefere Einarbeitung nachdenken. So gehen Sie vor:

  • Lassen Sie den Perserklee bis zur vollen Blüte wachsen.
  • Mulchen Sie die Pflanzen und geben Sie ihnen Zeit zum Antrocknen.
  • Pflügen Sie das Material etwa 15-20 cm tief unter.
  • Diese Methode ist perfekt für Kulturen, die über längere Zeit Nährstoffe benötigen.

Schichtweise einarbeiten: Das Beste aus beiden Welten

Haben Sie schon mal über eine Kombination nachgedacht? Die schichtweise Einarbeitung vereint die Vorteile der flachen und tiefen Methode:

  • Mähen Sie einen Teil des Perserklees und arbeiten Sie ihn flach ein.
  • Den Rest lassen Sie bis zur Vollblüte stehen und bringen ihn dann tiefer in den Boden.
  • So erreichen Sie eine gestaffelte Nährstofffreisetzung - clever, nicht wahr?
  • Diese Methode ist besonders für Böden geeignet, die in verschiedenen Tiefen eine Aufbesserung vertragen können.

Nach dem Perserklee: Wie geht's weiter?

Nachdem Sie den Perserklee eingearbeitet haben, ist es wichtig, dem Boden die richtige Aufmerksamkeit zu schenken. Hier ein paar Gedanken dazu:

Gönnen Sie Ihrem Boden eine Pause

Ihr Boden hat nach der Einarbeitung des Perserklees erst einmal Ruhe verdient. Das gibt ihm Zeit, die Nährstoffe richtig freizusetzen. Meine Empfehlung:

  • Lassen Sie den Boden mindestens 2-3 Wochen in Ruhe.
  • Halten Sie sich in dieser Zeit mit der Bodenbearbeitung zurück.
  • Bei tiefer Einarbeitung darf die Auszeit ruhig 4-6 Wochen dauern.

Die richtigen Nachbarn für den Perserklee

Nach der Ruhephase stellt sich die Frage: Was pflanzen wir als nächstes? Hier ein paar Ideen:

  • Hungrige Gesellen wie Kohl, Tomaten oder Kürbisse freuen sich über den nährstoffreichen Boden.
  • Auch Getreide wie Mais oder Weizen gedeihen prächtig nach Perserklee.
  • Vermeiden Sie direkt danach andere Leguminosen - die mögen etwas Abwechslung.

Düngung anpassen: Weniger ist manchmal mehr

Nach der Perserklee-Kur braucht Ihr Boden weniger zusätzliche Nährstoffe. Beachten Sie folgendes:

  • Reduzieren Sie die Stickstoffdüngung um etwa 30-50%.
  • Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau - sie werden Ihnen schon sagen, wenn sie mehr brauchen.
  • Eine leichte Nachdüngung ist manchmal nötig, aber gehen Sie behutsam vor.

War der Perserklee erfolgreich? So finden Sie es heraus

Natürlich möchten Sie wissen, ob sich Ihre Mühe gelohnt hat. Hier ein paar Möglichkeiten, den Erfolg Ihrer Perserklee-Gründüngung zu messen:

Bodenproben: Zahlen lügen nicht

Regelmäßige Bodenanalysen geben Ihnen harte Fakten. So gehen Sie vor:

  • Nehmen Sie vor der Perserklee-Aussaat eine Bodenprobe.
  • Wiederholen Sie das etwa 4-6 Wochen nach der Einarbeitung.
  • Vergleichen Sie die Werte - besonders spannend sind Stickstoff, Humusgehalt und pH-Wert.

Beobachten Sie Ihren Boden

Manchmal sieht man den Erfolg mit bloßem Auge. Achten Sie auf folgendes:

  • Wie fühlt sich der Boden an? Ist er lockerer und leichter zu bearbeiten?
  • Wie verhält er sich bei Regen? Ein verbesserter Boden verschlämmt weniger.
  • Schauen Sie sich die Krümelstruktur an - sie verrät viel über die Bodengesundheit.

Erntevergleiche: Der ultimative Test

Am Ende des Tages zählt, was auf den Tisch kommt. Beobachten Sie Ihre Ernte:

  • Vergleichen Sie die Erträge mit denen vor der Gründüngung.
  • Achten Sie auf das Wachstum und die Gesundheit Ihrer Pflanzen.
  • Wie steht's um die Qualität der Ernte? Schmecken die Tomaten vielleicht sogar besser?

Mit diesen Methoden können Sie den Erfolg Ihrer Perserklee-Gründüngung gut einschätzen. Denken Sie daran: Jeder Garten ist anders, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die perfekte Methode für Ihren Boden zu finden. Bleiben Sie neugierig und beobachten Sie genau - Ihr Garten wird es Ihnen danken!

Stolpersteine beim Einarbeiten von Perserklee – und wie Sie sie umgehen

Das Einarbeiten von Perserklee ist eine Kunst für sich. Ich habe in meiner langjährigen Gartenpraxis einige Fehler beobachtet, die den Nutzen dieser fantastischen Gründüngung schmälern können. Lassen Sie mich Ihnen die häufigsten Fallstricke und meine persönlichen Tipps verraten, wie Sie diese geschickt umschiffen:

Wenn die Zeit davonläuft: Zu spätes Einarbeiten

Ein Klassiker ist das zu späte Einarbeiten. Verpassen Sie den richtigen Moment, wird der Perserklee holzig, und die Nährstoffe bleiben quasi eingesperrt. Mein Rat: Halten Sie die Pflanzen im Auge und greifen Sie zur Schaufel, sobald die ersten Blüten erscheinen. Da steckt die meiste Power drin!

Große Brocken, langsamer Abbau: Unzureichende Zerkleinerung

Große Pflanzenteile sind wie ein zähes Steak – sie brauchen ewig zum Verdauen. Eine gründliche Zerkleinerung vor dem Einarbeiten beschleunigt den Abbau enorm. Wenn Sie keinen Mulchmäher zur Hand haben, tut's auch eine scharfe Sense oder sogar eine Heckenschere für kleinere Flächen.

Zu tief ist nicht immer gut: Falsche Einarbeitungstiefe

Begraben Sie den Perserklee nicht zu tief – er braucht Luft zum Atmen! Eine flache Einarbeitung in die oberen 5-10 cm des Bodens ist ideal. Denken Sie daran: Die fleißigen Bodenbakterien arbeiten am liebsten nah an der Oberfläche.

Perserklee und seine Freunde: Kombinationen mit anderen Gründüngern

Perserklee ist ein echter Teamplayer. In Kombination mit anderen Gründüngern kann er wahre Wunder für Ihren Boden bewirken. Hier ein paar spannende Möglichkeiten:

Dynamisches Duo: Mischungen mit Gräsern oder anderen Leguminosen

Eine meiner Lieblingsmischungen ist Perserklee mit Weidelgras. Die Gräser lockern den Boden zusätzlich auf und fangen überschüssigen Stickstoff ein. Auch andere Leguminosen wie Wicken harmonieren prächtig mit Perserklee und geben dem Boden einen extra Stickstoff-Kick.

Vielfalt mit Vor- und Nachteilen: Mischkulturen unter der Lupe

Mischkulturen sind wie eine bunte Gartenparty – sie fördern die Biodiversität und halten sogar einige Schädlinge fern. Allerdings erfordern sie etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Aussaat und Pflege. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Achten Sie darauf, dass Ihre Mischungspartner ähnlich schnell wachsen. Sonst fühlt sich eine Art schnell wie das fünfte Rad am Wagen.

Perserklee: Ein grüner Held für Boden und Umwelt

Richtig eingearbeitet, ist Perserklee ein wahrer Segen für Ihren Garten. Er fixiert Luftstickstoff, reichert den Boden mit organischer Substanz an und kurbelt das Bodenleben an. Das Ergebnis? Ein fruchtbarer Boden, der Wasser besser speichert und weniger anfällig für Erosion ist.

Und das Beste daran: Nicht nur Ihre Pflanzen profitieren davon. Die Umwelt freut sich auch! Weniger Dünger bedeutet weniger Nährstoffe, die ins Grundwasser sickern. Der verbesserte Boden speichert mehr CO2 – ein kleiner, aber feiner Beitrag zum Klimaschutz. Und die hübschen Blüten? Ein Festmahl für Bienen und andere Insekten!

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt: Mit der richtigen Technik und etwas Fingerspitzengefühl wird Perserklee zu einem unverzichtbaren Helfer im Garten. Er zeigt eindrucksvoll, wie wir alte Gartentradition mit modernem Umweltbewusstsein verbinden können. Probieren Sie es aus – Ihr Garten wird es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Perserklee und welche botanischen Eigenschaften zeichnen ihn aus?
    Perserklee (Trifolium resupinatum) ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler, die ursprünglich aus Westasien stammt. Botanisch zeichnet er sich durch charakteristische rosa-violette Blütenköpfe aus, die von Mai bis September erscheinen. Die Pflanze erreicht eine beeindruckende Wuchshöhe von bis zu 60 cm und entwickelt sich durch ihre schnelle Wachstumsrate zu einer dichten Pflanzendecke. Als Leguminose besitzt Perserklee die besondere Fähigkeit zur Symbiose mit Knöllchenbakterien an den Wurzeln, wodurch er Luftstickstoff fixieren kann. Diese botanische Eigenschaft macht ihn zu einem wertvollen Gründünger. Seine tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden effektiv auf und verbessern die Bodenstruktur nachhaltig.
  2. Wie funktioniert die Stickstoff-Fixierung beim Perserklee als Gründünger?
    Die Stickstoff-Fixierung beim Perserklee basiert auf einer faszinierenden Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobien). Diese winzigen Mikroorganismen siedeln sich an den Wurzeln des Perserklees an und bilden charakteristische Knöllchen. In diesen Knöllchen wandeln die Bakterien atmosphärischen Luftstickstoff (N₂) in pflanzenverfügbare Stickstoffverbindungen um. Der Perserklee stellt den Bakterien dafür Kohlenhydrate und Schutz zur Verfügung. Dieser biologische Prozess reichert den Boden auf natürliche Weise mit Stickstoff an, ohne dass synthetische Düngemittel benötigt werden. Nach der Einarbeitung des Perserklees werden diese Stickstoffverbindungen für nachfolgende Kulturen verfügbar, was den Bedarf an Mineraldünger erheblich reduziert und eine nachhaltige Bodenverbesserung bewirkt.
  3. Welche Vorteile bietet Perserklee für die Bodenverbesserung?
    Perserklee bietet vielfältige Vorteile für die Bodenverbesserung. Durch seine tiefreichenden Wurzeln lockert er verdichtete Böden auf und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig. Die natürliche Stickstoff-Fixierung reichert den Boden mit diesem wichtigen Nährstoff an, während die organische Biomasse nach der Einarbeitung den Humusgehalt steigert. Seine dichte Pflanzendecke schützt effektiv vor Wind- und Wassererosion, besonders wertvoll in Hanglagen. Gleichzeitig unterdrückt Perserklee Unkraut durch sein schnelles Wachstum und reduziert damit den Pflegeaufwand. Die verbesserte Krümelstruktur erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und Durchlüftung des Bodens. Zusätzlich fördern die rosa-violetten Blüten Bienen und andere bestäubende Insekten, wodurch Perserklee einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leistet und das Gartenökosystem stärkt.
  4. Warum erreicht Perserklee eine Wuchshöhe von bis zu 60 cm und welche Blütezeit hat er?
    Perserklee erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 60 cm aufgrund seines genetisch bedingten, kräftigen Wachstums als einjährige Leguminose. Diese beeindruckende Höhe entwickelt sich durch das schnelle Längenwachstum der Triebe, wodurch er in kurzer Zeit eine dichte Pflanzendecke bildet. Das ausgeprägte Höhenwachstum ermöglicht eine optimale Lichtnutzung und maximale Biomasse-Produktion, was für seine Funktion als Gründünger essentiell ist. Die charakteristischen rosa-violetten Blüten erscheinen von Mai bis September, wobei die Hauptblütezeit in den Sommermonaten liegt. Diese lange Blütezeit macht Perserklee zu einer wertvollen Bienenweide über mehrere Monate. Der optimale Einarbeitungszeitpunkt liegt kurz vor oder zu Beginn der Blüte, wenn die Pflanze ihre maximale Nährstoffkonzentration erreicht hat und die Biomasse noch nicht verholzt ist.
  5. Welche besonderen Anforderungen stellt Perserklee als Lichtkeimer an die Aussaat?
    Als Lichtkeimer stellt Perserklee spezielle Anforderungen an die Aussaat, die für den Keimungserfolg entscheidend sind. Die Samen dürfen nur sehr flach in den Boden eingearbeitet werden – die ideale Saattiefe beträgt lediglich 0,5-1 cm. Bei zu tiefer Saat können die Samen nicht keimen, da sie das für die Keimung notwendige Licht nicht erreichen. Das Saatbett muss feinkrümelig und eben sein, um einen optimalen Bodenschluss zu gewährleisten. Nach der Aussaat sollte der Boden leicht angewalzt oder angedrückt werden, um den Kontakt zwischen Samen und Erde zu verbessern. Wichtig ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit in den ersten Wochen, ohne Staunässe zu verursachen. Die Aussaatstärke liegt bei 20-25 g/m², bei ungünstigen Bedingungen bis zu 30 g/m². Diese speziellen Lichtkeimer-Eigenschaften erfordern besondere Sorgfalt bei der Saatbett-Vorbereitung.
  6. Worin unterscheiden sich Perserklee und andere Leguminosen wie Wicken bei der Gründüngung?
    Perserklee und andere Leguminosen wie Wicken unterscheiden sich in mehreren wichtigen Eigenschaften als Gründünger. Perserklee ist ein Lichtkeimer und benötigt flache Aussaat, während Wicken meist tiefer gesät werden können. Hinsichtlich der Wuchsform erreicht Perserklee bis zu 60 cm Höhe mit aufrechtem Wuchs, während Wicken oft rankend oder kletternd wachsen. Die Blütezeit unterscheidet sich ebenfalls: Perserklee blüht von Mai bis September, Wicken haben oft kürzere, spezifischere Blühperioden. Bezüglich der Stickstoff-Fixierung sind beide effektiv, jedoch variiert die Menge je nach Art und Bodenbedingungen. Perserklee bildet schneller eine dichte Bodendecke und eignet sich besonders gut für Erosionsschutz. Wicken produzieren oft mehr Biomasse pro Pflanze. Bei der Einarbeitung zersetzt sich Perserklee aufgrund seiner weicheren Struktur meist schneller als die oft faserigeren Wicken.
  7. Was unterscheidet Zwischenfrucht-Anbau von anderen Bodenkur-Methoden?
    Zwischenfrucht-Anbau mit Perserklee unterscheidet sich grundlegend von anderen Bodenkur-Methoden durch seine lebende, aktive Wirkungsweise. Während statische Methoden wie Mulchen oder Kompostausbringung bereits tote organische Substanz einsetzen, arbeitet Perserklee als lebende Pflanze aktiv im Boden. Er fixiert durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien kontinuierlich Stickstoff aus der Luft – eine Leistung, die andere Bodenkur-Methoden nicht erbringen können. Im Gegensatz zur mechanischen Bodenbearbeitung lockert Perserklee den Boden biologisch durch sein Wurzelwachstum auf. Andere Methoden wie Gründüngung mit organischen Reststoffen sind passiv, während Perserklee aktiv Nährstoffe produziert und gleichzeitig Erosionsschutz bietet. Der Zwischenfrucht-Anbau verbindet Bodenverbesserung mit ökologischen Funktionen wie Bienenweide und Unkrautunterdrückung, was traditionelle Bodenkur-Methoden nicht leisten können.
  8. Welcher Zeitpunkt ist optimal für die Einarbeitung des Perserklees in den Boden?
    Der optimale Zeitpunkt für die Einarbeitung von Perserklee liegt kurz vor oder zu Beginn der Blüte. In dieser Phase erreicht die Pflanze ihre maximale Nährstoffkonzentration und höchste Biomasse-Produktion, während das Gewebe noch nicht verholzt ist. Die charakteristischen rosa-violetten Blütenköpfe dienen als natürlicher Indikator – sobald die ersten Blüten erscheinen, ist der perfekte Moment gekommen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Stickstoff-Fixierung und die Nährstoffanreicherung auf dem Höhepunkt. Eine zu späte Einarbeitung führt zu holzigeren Pflanzenteilen, die sich langsamer zersetzen und ihre Nährstoffe verzögert freisetzen. Die Bodenfeuchte sollte optimal sein – feucht wie ein gut ausgedrückter Schwamm, aber nicht nass. Nach der Einarbeitung sollte dem Boden eine Ruhephase von 2-3 Wochen bei flacher Einarbeitung oder 4-6 Wochen bei tiefer Einarbeitung gewährt werden.
  9. Wo kann man hochwertiges Perserklee Saatgut für den Gründüngung-Anbau erwerben?
    Hochwertiges Perserklee Saatgut für den Gründüngung-Anbau erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern und etablierten Saatgut-Anbietern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten qualitätsgeprüftes Perserklee-Saatgut mit hoher Keimfähigkeit und sortenechten Eigenschaften. Solche Spezialanbieter gewährleisten professionelle Lagerung und optimale Saatgut-Qualität. Gartencenter vor Ort führen häufig Gründünger-Sortimente, jedoch ist die Auswahl oft begrenzt. Online-Fachgeschäfte bieten den Vorteil einer größeren Auswahl und detaillierter Produktbeschreibungen. Landwirtschaftliche Genossenschaften sind weitere zuverlässige Bezugsquellen, besonders für größere Mengen. Achten Sie beim Kauf auf Angaben zu Keimfähigkeit, Reinheitsgrad und Herkunft. Qualitätssaatgut ist oft etwas teurer, zahlt sich jedoch durch bessere Keimergebnisse und höhere Biomasse-Erträge aus.
  10. Welche Qualitätskriterien sind beim Kauf von Gründünger-Samen zu beachten?
    Beim Kauf von Gründünger-Samen sollten Sie auf mehrere wichtige Qualitätskriterien achten. Die Keimfähigkeit ist entscheidend und sollte bei qualitativem Perserklee-Saatgut mindestens 80-85% betragen. Der Reinheitsgrad gibt an, wie hoch der Anteil der gewünschten Samen im Verhältnis zu Fremdsamen und anderen Beimischungen ist – optimal sind über 98%. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de informieren transparent über diese Werte und bieten entsprechende Qualitätsgarantien. Achten Sie auf das Erntejahr des Saatguts, da ältere Samen an Keimkraft verlieren. Die Lagerung sollte trocken und kühl erfolgt sein. Zertifizierungen wie Bio-Qualität oder geprüfte Herkunft sind weitere Qualitätsmerkmale. Das Aussehen der Samen verrät viel: Sie sollten gleichmäßig, unbeschädigt und frei von Verfärbungen sein. Seriöse Anbieter stellen detaillierte Produktinformationen und Aussaat-Empfehlungen zur Verfügung.
  11. Wie entwickelt sich das Wurzelsystem von Perserklee und welche Auswirkungen hat dies auf die Bodenbiologie?
    Das Wurzelsystem von Perserklee entwickelt sich zu einem tiefreichenden und verzweigten Netzwerk, das den Boden bis zu 30-40 cm Tiefe durchdringt. Die Hauptwurzel wächst zunächst senkrecht nach unten und bildet dann zahlreiche Seitenwurzeln aus, die den Boden horizontal erschließen. Diese intensive Durchwurzelung lockert verdichtete Bodenschichten auf und schafft neue Porenräume für Luft und Wasser. An den Wurzeln bilden sich die charakteristischen Knöllchen mit Stickstoff-fixierenden Bakterien. Das extensive Wurzelsystem hat positive Auswirkungen auf die Bodenbiologie: Es fördert die Aktivität von Bodenorganismen durch Wurzelausscheidungen, die als Nahrung für Mikroorganismen dienen. Nach dem Absterben der Wurzeln entstehen natürliche Kanäle im Boden, die die Durchlüftung und Wasserinfiltration nachhaltig verbessern. Die organische Substanz der zersetzenden Wurzeln erhöht den Humusgehalt und verbessert die Bodenstruktur langfristig.
  12. Welche Rolle spielen Bodenbakterien bei der Symbiose mit Perserklee?
    Bodenbakterien, speziell Knöllchenbakterien (Rhizobien), spielen eine zentrale Rolle bei der Symbiose mit Perserklee. Diese spezialisierten Mikroorganismen dringen in die Wurzelhaare der Perserkleepflanze ein und lösen die Bildung charakteristischer Wurzelknöllchen aus. In diesen Knöllchen schaffen die Bakterien anaerobe Bedingungen und produzieren das Enzym Nitrogenase, welches atmosphärischen Stickstoff (N₂) in Ammonium umwandelt. Der Perserklee stellt den Bakterien dafür Kohlenhydrate aus der Photosynthese und einen geschützten Lebensraum zur Verfügung. Diese mutualistischen Beziehung ist hochspezifisch – verschiedene Leguminosen arbeiten mit unterschiedlichen Rhizobien-Stämmen zusammen. Die Bakterien können jährlich bis zu 150-300 kg Stickstoff pro Hektar fixieren, wodurch der Boden nachhaltig mit diesem wichtigen Nährstoff angereichert wird. Nach dem Absterben der Pflanzen bleiben diese Stickstoffverbindungen für nachfolgende Kulturen verfügbar.
  13. Wie beeinflusst Perserklee den Nährstoffkreislauf im Boden nachhaltig?
    Perserklee beeinflusst den Nährstoffkreislauf im Boden durch mehrere nachhaltige Mechanismen. Durch die Stickstoff-Fixierung wird atmosphärischer Stickstoff in den Bodenkreislauf eingeschleust, ohne dass externe Düngemittel benötigt werden. Die tiefreichenden Wurzeln erschließen Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten und transportieren sie in die oberen Bereiche, wo sie nach der Zersetzung für andere Pflanzen verfügbar werden. Dieser Prozess wird als Nährstoff-Lift bezeichnet. Die organische Biomasse des Perserklees erhöht nach der Einarbeitung den Humusgehalt und schafft einen langsam fließenden Nährstoffpool. Mikroorganismen zersetzen die Pflanzenreste und setzen dabei kontinuierlich Nährstoffe frei. Die verbesserte Bodenstruktur fördert die Nährstoffverfügbarkeit und reduziert Auswaschungsverluste. Perserklee trägt auch zur Phosphor-Mobilisierung bei und verbessert die Aufnahme verschiedener Spurenelemente. Dieser biologische Nährstoffkreislauf ist nachhaltiger als synthetische Düngung und unterstützt das Bodenleben langfristig.
  14. Welche Auswirkungen hat die Krümelstruktur-Verbesserung durch Perserklee auf die Wasserspeicherfähigkeit?
    Die Krümelstruktur-Verbesserung durch Perserklee hat erhebliche positive Auswirkungen auf die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Durch die intensive Durchwurzelung und die nachfolgende Zersetzung der Wurzelmasse entstehen stabile Bodenkrümel, die von organischen Substanzen zusammengehalten werden. Diese Krümelstruktur schafft ein optimales Verhältnis von Grobporen für die Drainage und Feinporen für die Wasserspeicherung. Die Grobporen ermöglichen eine schnelle Wasserinfiltration bei Regen und verhindern Oberflächenabfluss, während die Feinporen das Wasser pflanzenverfügbar speichern. Ein gut strukturierter Boden kann bis zu 20% mehr Wasser speichern als verdichtete Böden. Die organischen Ausscheidungen der Wurzeln und die sich zersetzende Biomasse wirken wie ein Schwamm und können das Mehrfache ihres Eigengewichts an Wasser aufnehmen. Diese verbesserte Wasserspeicherfähigkeit reduziert den Bewässerungsbedarf nachfolgender Kulturen und erhöht die Trockenresistenz des Bodens.
  15. Wie lässt sich Perserklee praktisch in die Fruchtfolge-Planung integrieren?
    Perserklee lässt sich flexibel in die Fruchtfolge-Planung integrieren und bringt dabei mehrere Vorteile für nachfolgende Kulturen. Als Zwischenfrucht eignet er sich ideal zwischen Hauptkulturen, beispielsweise nach der Getreide-Ernte im Spätsommer mit anschließender Frühjahrs-Einarbeitung vor Mais oder Kartoffeln. Die Aussaat kann sowohl im Frühjahr (März-Mai) als auch im Spätsommer (August-September) erfolgen. Besonders vorteilhaft ist die Integration vor starkzehrenden Kulturen wie Kohl, Tomaten oder Kürbissen, die von der Stickstoff-Anreicherung profitieren. Nach Leguminosen wie Perserklee sollten andere Leguminosen-Kulturen vermieden werden, um Fruchtfolge-Krankheiten vorzubeugen. Die Anbaupause zwischen Perserklee und der Folgekultur sollte 2-6 Wochen betragen. In der Vier-Felder-Wirtschaft kann Perserklee als Gründünger im Brachejahr eingesetzt werden. Bei der Planung sind lokale Klimabedingungen und Aussaattermine der Folgekultur zu berücksichtigen.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Saatbett-Vorbereitung für Perserklee zu befolgen?
    Die Saatbett-Vorbereitung für Perserklee erfordert systematisches Vorgehen für optimale Keimergebnisse. Beginnen Sie mit einer Bodenanalyse, um pH-Wert und Nährstoffversorgung zu bestimmen – ideal sind pH-Werte zwischen 6,0 und 7,5. Lockern Sie den Boden bis zu einer Tiefe von 15-20 cm mit Spaten, Grabegabel oder Kultivatoren. Entfernen Sie Steine, Pflanzenreste und Unkraut gründlich. Rechen Sie die Oberfläche glatt und erzeugen Sie eine feinkrümelige Struktur, da Perserklee ein Lichtkeimer ist. Vermeiden Sie anschließendes Betreten des vorbereiteten Saatbetts, um Verdichtungen zu verhindern. Bei schweren Böden kann eine Sandbeimischung die Struktur verbessern. Der Boden sollte zum Aussaatzeitpunkt abgetrocknet, aber ausreichend feucht sein. Optimale Saatbett-Bedingungen sind ein feinkrümeliger, ebener und gut abgesetzter Boden. Diese sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend für eine gleichmäßige Keimung und gesundes Pflanzenwachstum.
  17. Stimmt es, dass Gründünger die Verwendung von Mineraldünger vollständig ersetzen kann?
    Gründünger wie Perserklee kann die Verwendung von Mineraldünger erheblich reduzieren, aber nicht immer vollständig ersetzen. Perserklee fixiert durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien atmosphärischen Stickstoff und kann den Stickstoffbedarf nachfolgender Kulturen um 30-50% decken. Die organische Biomasse liefert zusätzlich Phosphor, Kalium und Spurenelemente in langsam verfügbarer Form. Diese natürliche Nährstofffreisetzung ist nachhaltiger und umweltschonender als synthetische Düngung. Bei intensivem Gemüseanbau oder starkzehrenden Kulturen kann jedoch eine ergänzende Düngung notwendig sein, besonders bei Phosphor und Kalium. Die Wirkung des Gründüngers ist zeitverzögert, da die Nährstoffe durch Zersetzung freigesetzt werden. In biologischen Anbausystemen mit ausgewogener Fruchtfolge und regelmäßiger Gründüngung kann Mineraldünger oft vollständig ersetzt werden. Entscheidend sind Bodenanalysen, die den tatsächlichen Nährstoffbedarf und die Wirkung der Gründüngung dokumentieren. Eine Kombination aus Gründüngung und reduzierter Mineraldüngung ist oft der praktikabelste Weg.
  18. In welchen geografischen Regionen und Klimazonen gedeiht Perserklee optimal?
    Perserklee gedeiht optimal in gemäßigten Klimazonen mit milden bis warmen Temperaturen und ausreichenden Niederschlägen. Als ursprünglich westasiatische Pflanze bevorzugt er Regionen mit mediterranem bis kontinentalem Klima. In Deutschland wächst Perserklee in allen Bundesländern gut, besonders in klimatisch begünstigten Gebieten wie dem Rheintal, süddeutschen Regionen und geschützten Lagen. Die optimale Jahresdurchschnittstemperatur liegt zwischen 8-15°C, wobei die Pflanze Temperaturen von -5°C bis +35°C toleriert. Niederschlagsmengen zwischen 400-800 mm pro Jahr sind ideal, wobei gleichmäßige Verteilung wichtiger ist als die absolute Menge. Perserklee verträgt kurze Trockenperioden, benötigt aber ausreichend Feuchtigkeit während der Keimung und des frühen Wachstums. In höheren Lagen ab 800-1000 m kann das Wachstum verzögert sein. Schwere, staunasse Böden sind ungeeignet, während leichte bis mittelschwere Böden mit guter Drainage optimale Bedingungen bieten. Auch in urbanen Gebieten und Gärten mit Mikroklima-Vorteilen wächst Perserklee erfolgreich.
  19. Was unterscheidet Naturdünger wie Perserklee von Bio-Dünger-Produkten?
    Naturdünger wie lebender Perserklee unterscheidet sich grundlegend von verarbeiteten Bio-Dünger-Produkten durch seine aktive, lebende Funktionsweise. Perserklee als Gründünger produziert Nährstoffe direkt im Boden durch die Stickstoff-Fixierung seiner Wurzel-Bakterien-Symbiose. Bio-Dünger-Produkte hingegen sind bereits verarbeitete organische Materialien wie Kompost, Hornspäne oder fermentierte Pflanzenreste, die ihre Nährstoffe durch Zersetzung freisetzen. Während Perserklee kontinuierlich über seine Wachstumsperiode Stickstoff aus der Luft bindet, enthalten Bio-Dünger nur die Nährstoffe, die ursprünglich in den verarbeiteten Materialien vorhanden waren. Perserklee bietet zusätzliche Leistungen wie Erosionsschutz, Unkrautunterdrückung und Bienenweide, die verarbeitete Dünger nicht erbringen können. Die Nährstofffreisetzung bei Perserklee ist selbstregulierend und an die Bodenbedingungen angepasst, während Bio-Dünger gleichmäßiger, aber passiver wirken. Beide Ansätze ergänzen sich optimal in nachhaltigen Anbausystemen.
  20. Wie unterscheiden sich verschiedene Bodenhilfsstoffe von lebendem Mulch wie Perserklee?
    Verschiedene Bodenhilfsstoffe unterscheiden sich erheblich von lebendem Mulch wie Perserklee in ihrer Wirkungsweise und ihren Funktionen. Konventionelle Bodenhilfsstoffe wie Kompost, Torf oder Rindenhumus sind passive, bereits tote organische Materialien, die hauptsächlich die Bodenstruktur verbessern und langsam Nährstoffe freisetzen. Perserklee als lebender Mulch arbeitet aktiv: Er wächst, produziert kontinuierlich Biomasse und fixiert durch die Bakterien-Symbiose Luftstickstoff. Mineralische Bodenhilfsstoffe wie Bentonit oder Perlit verbessern physikalische Bodeneigenschaften, bieten aber keine Nährstoffe. Perserklee kombiniert Bodenverbesserung mit Nährstoffproduktion, Erosionsschutz und ökologischen Funktionen. Synthetische Bodenverbesserer wirken meist nur kurzfristig, während Perserklee nachhaltige Bodenverbesserung durch Humusaufbau bewirkt. Der lebende Mulch bietet zusätzlich Vorteile wie Unkrautunterdrückung, Bienennahrung und CO₂-Speicherung. Diese multifunktionale Wirkung macht Perserklee zu einem überlegenen Bodenhilfsstoff gegenüber passiven Alternativen.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Perserklee
Topseller
Kiepenkerl Perserklee 0,4kg Kiepenkerl Perserklee 0,4kg
Inhalt 0.4 Kilogramm (22,48 € * / 1 Kilogramm)
8,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Perserklee 60 g mit Darstellung von blühendem Klee, Produktbezeichnung und Hinweisen zu Eigenschaften der Pflanze in deutscher Sprache. Kiepenkerl Perserklee 60 g
Inhalt 0.06 Kilogramm (48,17 € * / 1 Kilogramm)
2,89 € *
Passende Artikel
Produktbild von Kiepenkerl Perserklee 60 g mit Darstellung von blühendem Klee, Produktbezeichnung und Hinweisen zu Eigenschaften der Pflanze in deutscher Sprache. Kiepenkerl Perserklee 60 g
Inhalt 0.06 Kilogramm (48,17 € * / 1 Kilogramm)
2,89 € *
Kiepenkerl Perserklee 0,4kg Kiepenkerl Perserklee 0,4kg
Inhalt 0.4 Kilogramm (22,48 € * / 1 Kilogramm)
8,99 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von SPERLI Bodenkur BIO-Vital-Grün 0, 3, kg mit vielfältiger Blumenmischung und Hinweisen zur Anwendung und biologischen Vorteilen auf der Verpackung.
SPERLI Bodenkur BIO-Vital-Grün 0,3 kg
Inhalt 0.3 Kilogramm (21,30 € * / 1 Kilogramm)
6,39 € *
Angebot
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von SPERLI Bodenkur BIO-Boden-Aktiv 0, 25, kg Verpackung mit Blumenbildern und Produktinformationen in deutscher Sprache.
SPERLI Bodenkur BIO-Boden-Aktiv 0,25 kg
Inhalt 0.25 Kilogramm (11,96 € * / 1 Kilogramm)
2,99 € * 4,39 € *
Angebot
Produktbild von SPERLI Bodenkur Nematodenjäger 0, 1, kg mit blühenden Pflanzen und Produktinformationen auf der Verpackung. SPERLI Bodenkur Nematodenjäger 0,1 kg
Inhalt 0.1 Kilogramm (43,90 € * / 1 Kilogramm)
4,39 € * 7,39 € *