Pfingstrosen: Richtig pflanzen für üppige Blütenpracht

Die Königin des Gartens: Pfingstrosen richtig pflanzen und pflegen

Pfingstrosen sind wahre Prachtexemplare im Garten. Mit ihren üppigen Blüten und dem betörenden Duft ziehen sie alle Blicke auf sich. Doch um sich an einer wahrhaft königlichen Blütenpracht erfreuen zu können, kommt es auf den richtigen Pflanzzeitpunkt an.

Pfingstrosen-Wissen kompakt

  • Ideale Pflanzzeit: Spätsommer bis Herbst
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: mineralisch, humusarm, schwere Lehmböden geeignet
  • Pflanztiefe: Knolle nah unter der Oberfläche
  • Pflege: zurückhaltend düngen, regelmäßiger Rückschnitt

Pfingstrosen im Garten

Es lässt sich nicht leugnen: Pfingstrosen sind echte Hingucker. Ihre großen, duftenden Blüten in verschiedensten Farbnuancen sind einfach atemberaubend. Als robuste Stauden erfreuen sie schon seit Generationen die Herzen der Gartenliebhaber. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich als Kind fasziniert die prallen Blütenknospen im Garten meiner Großmutter beobachtete, die sich langsam öffneten und dann in voller Pracht erstrahlten.

Neben ihrer offensichtlichen Schönheit punkten Pfingstrosen auch mit ihrer beeindruckenden Langlebigkeit. Wenn man sie richtig pflanzt, können sie jahrzehntelang an derselben Stelle wachsen und Jahr für Jahr aufs Neue erblühen. Das macht sie zu einer wirklich lohnenden Investition für jeden Garten.

Stauden- und Strauchpfingstrosen im Überblick

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Hauptgruppen von Pfingstrosen: Stauden- und Strauchpfingstrosen. Die Staudenpfingstrosen (Paeonia lactiflora) ziehen im Winter komplett ein und treiben im Frühjahr neu aus. Sie werden in der Regel etwa 60-100 cm hoch und blühen meist im Mai oder Juni. Die Strauchpfingstrosen (Paeonia suffruticosa) hingegen sind verholzende Sträucher, die ihre Zweige auch im Winter behalten. Sie können bis zu 2 m hoch werden und blühen oft etwas früher als ihre krautigen Verwandten.

Beide Arten haben ihre ganz eigenen Vorzüge: Staudenpfingstrosen sind tendenziell pflegeleichter und robuster, während Strauchpfingstrosen mit besonders großen Blüten und einer längeren Blütezeit punkten können. In meinem eigenen Garten habe ich mich für eine Kombination aus beiden Arten entschieden. So kann ich mich an einer langen Blütezeit von April bis in den Juni hinein erfreuen.

Der optimale Zeitpunkt zum Pflanzen von Pfingstrosen

Bedeutung des Pflanzzeitpunkts

Bei Pfingstrosen spielt der richtige Pflanzzeitpunkt eine entscheidende Rolle für ihr Anwachsen und die spätere Blütenbildung. Im Herbst bilden Pfingstrosen neue Wurzeln und Knospen für das kommende Jahr aus. Wenn wir diesen natürlichen Rhythmus beim Pflanzen berücksichtigen, geben wir den Pfingstrosen die besten Startbedingungen für ein gesundes Wachstum.

Spätsommer bis Herbst - die ideale Pflanzzeit

Die optimale Zeit zum Pflanzen von Pfingstrosen liegt zwischen Ende August und Oktober. In dieser Periode ist der Boden noch warm genug, damit die Pflanzen vor dem Winter neue Wurzeln bilden können. Gleichzeitig sind die Temperaturen nicht mehr so hoch, dass die Pflanzen unter Trockenstress leiden könnten.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Pfingstrosen, die ich Mitte September gepflanzt habe, im darauffolgenden Jahr schon kräftig austrieben und teilweise sogar schon einzelne Blüten zeigten. Es ist jedoch ratsam, die Pfingstrosen auf jeden Fall vor dem ersten Frost zu pflanzen, damit sie sich noch gut einwurzeln können.

Vor- und Nachteile verschiedener Pflanzzeiten

Obwohl der Herbst zweifellos die beste Zeit zum Pflanzen ist, lassen sich Pfingstrosen auch zu anderen Zeiten in die Erde bringen:

  • Frühjahrspflanzung: Prinzipiell möglich, aber weniger ideal. Die Pflanzen haben weniger Zeit zum Einwurzeln und blühen im ersten Jahr oft schwächer oder gar nicht.
  • Sommerpflanzung: Eher nicht zu empfehlen. Die sommerliche Hitze und Trockenheit erschweren das Anwachsen erheblich.
  • Winterpflanzung: Nur bei frostfreiem Boden machbar. Die Pflanzen können sich vor dem Austrieb nicht richtig verwurzeln, was zu Problemen führen kann.

Basierend auf meinen Erfahrungen würde ich dringend empfehlen, sich an den natürlichen Rhythmus der Pfingstrosen zu halten und sie im Herbst zu pflanzen. So haben Sie die besten Chancen auf kräftige, blühfreudige Pflanzen im nächsten Jahr.

Die richtige Standortwahl für Pfingstrosen

Lichtbedarf: sonnig bis halbschattig

Pfingstrosen sind echte Sonnenanbeter, kommen aber auch mit leichtem Schatten zurecht. Ein idealer Standort bietet mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag. In Regionen mit sehr heißen Sommern kann ein leicht schattiger Platz sogar von Vorteil sein, um die empfindlichen Blüten vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen.

In meinem eigenen Garten habe ich die Beobachtung gemacht, dass Pfingstrosen an einem Platz mit Morgensonne und leichtem Nachmittagsschatten besonders prächtig gedeihen. Die Blüten halten dort länger und die Farben bleichen nicht so schnell aus.

Bodenbeschaffenheit: mineralisch und humusarm

Pfingstrosen bevorzugen einen gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Ideal ist ein lehmiger, mineralischer Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7. Zu humusreiche oder zu sandige Böden sind weniger geeignet und können zu Problemen führen.

Ein Punkt, der nicht zu unterschätzen ist: Pfingstrosen vertragen Staunässe überhaupt nicht. Falls Ihr Gartenboden zu schwer ist, können Sie ihn durch Einarbeiten von Sand oder feinem Kies verbessern und so für eine bessere Drainage sorgen.

Geeignete Bodenarten

Besonders gut gedeihen Pfingstrosen in schweren Lehmböden. Diese speichern Wasser und Nährstoffe gut, lassen aber überschüssiges Wasser abfließen. Auch lehmige Sandböden oder sandige Lehmböden eignen sich hervorragend für die Kultur von Pfingstrosen.

In meinem eigenen Garten wachsen die Pfingstrosen in einem lehmigen Boden, den ich mit etwas Sand und reifem Kompost verbessert habe. Sie entwickeln sich dort prächtig und bilden Jahr für Jahr mehr Blüten aus.

Bei der Standortwahl sollten Sie auch bedenken, dass Pfingstrosen es gar nicht mögen, umgepflanzt zu werden. Wählen Sie also einen Platz, an dem die Pflanzen langfristig bleiben können. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege werden Sie viele Jahre lang Freude an Ihren Pfingstrosen haben und sich an ihrer Pracht erfreuen können.

Bodenvorbereitung und Pflanztechnik für Pfingstrosen

Eine sorgfältige Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg beim Anbau von Pfingstrosen. Diese majestätischen Stauden gedeihen am besten in einem gut gelockerten Boden, der ihnen optimale Wachstumsbedingungen bietet.

Tiefgründige Bodenlockerung

Fangen Sie damit an, den Boden etwa 40-50 cm tief umzugraben. Dabei sollten Sie Steine, Wurzeln und andere störende Elemente entfernen. Um die Bodenstruktur zu verbessern und Nährstoffe bereitzustellen, arbeiten Sie großzügig gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist ein. Pfingstrosen bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7, also leicht sauer bis neutral.

Richtige Pflanztiefe

Die korrekte Pflanztiefe ist entscheidend für das Wohlergehen Ihrer Pfingstrosen. Setzen Sie die Pflanzen so ein, dass die Knospen der Wurzelstöcke, auch 'Augen' genannt, etwa 2-5 cm unter der Erdoberfläche liegen. Zu tief gepflanzte Pfingstrosen können zwar wachsen, blühen aber möglicherweise nicht - was natürlich nicht der Sinn der Sache ist.

Abstand zwischen den Pflanzen

Pfingstrosen brauchen Platz zum Wachsen und Gedeihen. Ein Abstand von 80-100 cm zwischen den einzelnen Pflanzen ist ideal. Dies sorgt für eine gute Luftzirkulation und verringert das Risiko von lästigen Pilzerkrankungen.

Pflege nach dem Pflanzen

Nach dem Einsetzen beginnt die wichtige Phase der Anwachspflege. Mit der richtigen Aufmerksamkeit in den ersten Wochen legen Sie den Grundstein für gesunde und blühfreudige Pfingstrosen.

Bewässerung in der Anwachsphase

Gießen Sie die frisch gepflanzten Pfingstrosen gründlich ein und halten Sie den Boden in den folgenden Wochen gleichmäßig feucht. Vorsicht ist jedoch bei Staunässe geboten, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Ein einfacher Trick: Stecken Sie Ihren Finger in die Erde. Fühlt sie sich in 5 cm Tiefe trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Mulchen zum Feuchthalten und Unkrautschutz

Eine 5-7 cm dicke Mulchschicht aus Rindenmulch oder gut verrottetem Kompost ist ein wahrer Segen. Sie hilft nicht nur, die Feuchtigkeit im Boden zu halten, sondern unterdrückt auch lästiges Unkraut. Achten Sie jedoch darauf, dass der Mulch nicht direkt an den Stängeln anliegt, um Fäulnis zu vermeiden.

Düngung

Pfingstrosen sind keine Vielfraße und kommen mit einer zurückhaltenden Düngung gut zurecht. Im ersten Jahr nach der Pflanzung ist in der Regel keine zusätzliche Düngung nötig. Ab dem zweiten Jahr können Sie im Frühjahr einen organischen Langzeitdünger oder gut verrotteten Kompost vorsichtig in den Boden einarbeiten. Frischer Kompost oder stickstoffreiche Dünger sind tabu - sie fördern übermäßiges Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung.

Jahreszeiten-spezifische Pflege von Pfingstrosen

Jede Jahreszeit bringt ihre eigenen Herausforderungen für die Pflege von Pfingstrosen mit sich. Mit den richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit unterstützen Sie Ihre Pflanzen optimal durch ihren natürlichen Jahreszyklus.

Frühjahrspflege

Wenn im Frühjahr die ersten Triebe aus dem Boden sprießen, ist es Zeit, die Pfingstrosen auf die kommende Wachstumsphase vorzubereiten:

  • Entfernen Sie behutsam abgestorbene Pflanzenteile und altes Laub.
  • Lockern Sie den Boden um die Pflanzen herum vorsichtig auf, ohne die Wurzeln zu beschädigen.
  • Bringen Sie bei Bedarf eine dünne Schicht Kompost oder organischen Dünger aus.
  • Installieren Sie frühzeitig Stützen für großblumige Sorten, um später Schäden an den Trieben zu vermeiden.

Sommerpflege und Blütezeit

Der Sommer ist die Zeit, in der Pfingstrosen ihre volle Pracht entfalten:

  • Sorgen Sie für gleichmäßige Bewässerung, besonders in Trockenperioden.
  • Entfernen Sie verblühte Blumen, um die Bildung von Samenkapseln zu verhindern und die Kraft der Pflanze zu schonen.
  • Behalten Sie Ihre Pflanzen im Auge und achten Sie auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall. Schnelles Handeln ist hier gefragt!

Herbstpflege und Vorbereitung auf den Winter

Im Herbst bereiten Sie Ihre Pfingstrosen auf die wohlverdiente Winterruhe vor:

  • Schneiden Sie die oberirdischen Pflanzenteile nach dem ersten Frost bodennah ab.
  • Entfernen Sie Pflanzenreste und herabgefallenes Laub aus dem Beet, um Pilzerkrankungen vorzubeugen.
  • In Regionen mit strengen Wintern können Sie eine lockere Mulchschicht aus Laub oder Stroh auftragen, um die Wurzeln zu schützen.
  • Vorsicht jedoch mit zu dickem Mulchen - das kann Fäulnis begünstigen.

Mit dieser saisonalen Pflege schaffen Sie beste Voraussetzungen für gesunde, kräftige Pfingstrosen, die Jahr für Jahr mit üppiger Blütenpracht begeistern. Bedenken Sie aber: Pfingstrosen brauchen Geduld. Oft entfalten sie erst nach 2-3 Jahren am Standort ihre volle Blühkraft. Doch seien Sie versichert: Diese Wartezeit wird mit einem wahren Blütenmeer belohnt, das Ihren Garten in ein Paradies verwandelt.

Langfristige Pflege von Pfingstrosen

Pfingstrosen sind zwar robust und langlebig, aber sie danken es einem, wenn man sich regelmäßig um sie kümmert. So entfalten sie Jahr für Jahr ihre volle Pracht. Lassen Sie mich Ihnen ein paar wichtige Aspekte der langfristigen Pflege näherbringen:

Jährlicher Rückschnitt im Winter

Ein entscheidender Pflegeschritt ist der jährliche Rückschnitt. Ich führe ihn meist im späten Herbst oder frühen Winter durch, wenn das Laub abgestorben ist. Dabei schneide ich die Stängel etwa 5 cm über dem Boden ab. Das beugt nicht nur Krankheiten vor, sondern sorgt auch für einen kräftigen Neuaustrieb im Frühjahr.

Teilung und Verpflanzung etablierter Pfingstrosen

Pfingstrosen können jahrzehntelang am selben Standort gedeihen. Manchmal ist jedoch eine Teilung oder Verpflanzung nötig, etwa wenn die Pflanzen zu groß werden oder der Standort sich als ungünstig erweist. Der beste Zeitpunkt dafür ist der Spätsommer oder frühe Herbst. Bei der Teilung achte ich darauf, dass jedes Teilstück mindestens 3-5 Augen hat. Nach dem Umpflanzen brauchen Pfingstrosen oft 2-3 Jahre, bis sie wieder in voller Blütenpracht erstrahlen.

Krankheiten und Schädlinge erkennen und behandeln

Obwohl Pfingstrosen recht robust sind, können sie von einigen Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Häufige Probleme sind Grauschimmel und Blattfleckenkrankheiten. Bei ersten Anzeichen entferne ich befallene Pflanzenteile sofort. Gute Luftzirkulation und der richtige Standort beugen vielen Problemen vor. Bei Schädlingsbefall wie Blattläusen helfen oft schon starkes Abspritzen mit Wasser oder der Einsatz von Nützlingen.

Spezielle Pflegetipps für verschiedene Pfingstrosenarten

Je nach Art haben Pfingstrosen unterschiedliche Ansprüche:

Staudenpfingstrosen

Diese klassischen Pfingstrosen sind wahre Pflegeleichtkinder. Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und kommen mit kurzzeitiger Trockenheit gut klar. Im Frühjahr freuen sie sich über eine Gabe Kompost. Nach der Blüte entferne ich verblühte Blütenköpfe, um die Bildung von Samen zu verhindern und die Kraft der Pflanze zu schonen.

Strauchpfingstrosen

Strauchpfingstrosen wachsen langsamer als ihre staudigen Verwandten und benötigen etwas mehr Zuwendung. Sie mögen einen geschützten, halbschattigen Standort. Im Winter schütze ich junge Pflanzen mit Reisig oder Vlies vor Frost. Den Rückschnitt führe ich erst im Frühjahr durch, da die Triebe im Winter dekorativ sind und Schutz bieten.

Seltene oder anspruchsvollere Sorten

Einige Pfingstrosensorten, wie die Baumpäonie oder Intersektionelle Pfingstrosen (auch Itoh-Pfingstrosen genannt), haben spezielle Anforderungen. Baumpäonien benötigen einen sehr gut drainierten Boden und Winterschutz in rauen Lagen. Itoh-Pfingstrosen vereinen die Vorzüge von Stauden- und Strauchpfingstrosen und sind relativ pflegeleicht, reagieren aber empfindlich auf Staunässe.

Pfingstrosen im Gartenlayout

Pfingstrosen sind wahre Allrounder im Garten und lassen sich in verschiedene Gartenkonzepte einfügen:

Kombination mit anderen Pflanzen

Pfingstrosen harmonieren wunderbar mit anderen Frühsommer-Stauden. Ich kombiniere sie gerne mit Rittersporn, Frauenmantel oder Katzenminze. Auch Rosen sind klassische Begleiter. Für einen langanhaltenden Blütenflor pflanze ich späterblühende Stauden wie Phlox oder Sonnenhut in die Nähe.

Verwendung als Solitärpflanze oder in Gruppen

Große Pfingstrosensorten wie 'Sarah Bernhardt' oder 'Karl Rosenfield' machen als Solitärpflanzen eine prachtvolle Figur. Kleinere Sorten wie 'Coral Charm' wirken in Gruppen von 3-5 Pflanzen besonders eindrucksvoll. In meinem Garten habe ich eine Gruppe von fünf weißen Pfingstrosen vor einer dunklen Hecke gepflanzt - der Kontrast ist einfach beeindruckend.

Pfingstrosen in verschiedenen Gartentypen

Pfingstrosen passen in viele Gartenkonzepte. Im Bauerngarten sind sie unverzichtbar und harmonieren mit Stockrosen, Ringelblumen und Kräutern. In modernen Gärten setze ich gerne auf Sorten mit klaren Farben und einfachen Blüten, die ich mit architektonischen Gräsern kombiniere. In naturnahen Gärten fühlen sich vor allem die Wildformen der Pfingstrosen wohl. Selbst im Kiesgarten finden sich passende Sorten wie die trockenheitsverträgliche Steppen-Pfingstrose (Paeonia tenuifolia).

Häufige Fehler beim Pflanzen und Pflegen von Pfingstrosen

Pfingstrosen sind zwar recht robust, aber es gibt ein paar Stolpersteine, die ihre Entwicklung beeinträchtigen können. Lassen Sie mich Ihnen die häufigsten Fehler vorstellen, die ich im Laufe meiner Gartenjahre beobachtet habe:

Zu tiefes Pflanzen

Ein Fehler, den ich anfangs selbst gemacht habe: das zu tiefe Einsetzen der Pfingstrosenwurzeln. Die Pflanzknollen sollten nur etwa 3-5 cm unter der Erdoberfläche liegen. Werden sie tiefer gesetzt, kann dies zu mangelnder Blütenbildung führen. Ich erinnere mich noch gut an meine Enttäuschung, als meine ersten Pfingstrosen kaum blühten - bis ich den Fehler erkannte und korrigierte.

Übermäßiges Düngen

Pfingstrosen sind erstaunlich genügsam. Zu viel Dünger, besonders stickstoffreich, fördert zwar üppiges Blattwachstum, kann aber die Blütenbildung hemmen. In meinem Garten hat sich bewährt, im Frühjahr lediglich etwas reifen Kompost um die Pflanzen zu verteilen. Das reicht meist völlig aus.

Falsche Standortwahl

Pfingstrosen lieben Sonne, vertragen aber auch Halbschatten. Ein zu schattiger Standort führt zu schwachem Wuchs und wenigen Blüten. Auch Staunässe mögen sie gar nicht - auf gute Drainage sollten Sie unbedingt achten! In meinem Garten habe ich einmal den Fehler gemacht, eine Pfingstrose in einer Senke zu pflanzen. Sie kümmerte vor sich hin, bis ich sie an einen besser drainierten Standort umsetzte.

Ernte und Verwendung von Pfingstrosen

Schnittblumen-Gewinnung

Pfingstrosen sind wahrhaft prachtvolle Schnittblumen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass der beste Zeitpunkt zum Schneiden der frühe Morgen ist, wenn die Knospen sich gerade öffnen. Mit einem scharfen Messer schräg angeschnitten und sofort ins Wasser gestellt, halten sie bis zu 10 Tage. Ein Tipp von mir: Wenn Sie die Stiele zusätzlich anquetschen, nehmen sie noch mehr Wasser auf.

Haltbarmachen der Blüten

Um die Blüten länger zu erhalten, kann man sie trocknen. Ich hänge sie dafür kopfüber an einem luftigen, dunklen Ort auf. So behalten sie Form und Farbe erstaunlich gut. Eine schöne Erinnerung an den Sommerflor, die den ganzen Winter über Freude bereitet.

Dekorative Verwendung im Haus

Getrocknete Pfingstrosenblüten eignen sich wunderbar für Trockengestecke oder Kranzbinderei. Frische Blüten machen sich besonders schön in Schalen mit Schwimmkerzen - eine Dekoration, die ich gerne für Sommerpartys verwende. Der betörende Duft erfüllt dann den ganzen Raum.

Pfingstrosen - Eine Bereicherung für jeden Garten

Pfingstrosen sind für mich unverzichtbare Gartenpflanzen. Mit der richtigen Pflege belohnen sie uns Jahr für Jahr mit einer beeindruckenden Blütenpracht. Ob als Solitärpflanze, in Gruppen oder als Schnittblume - Pfingstrosen bereichern jeden Garten auf ihre ganz eigene, majestätische Art.

Ein wichtiger Hinweis noch: Geduld ist bei Pfingstrosen gefragt. Nach der Pflanzung kann es durchaus 2-3 Jahre dauern, bis sich die volle Blütenpracht zeigt. Aber glauben Sie mir, es lohnt sich zu warten!

Saisonaler Pflegekalender für Pfingstrosen

Frühling:

  • Leichte Kompostgabe
  • Alte Stängel entfernen
  • Bei Bedarf teilen und umpflanzen

Sommer:

  • Bei Trockenheit regelmäßig gießen
  • Verblühte Blüten entfernen
  • Auf Krankheiten und Schädlinge achten

Herbst:

  • Laub entfernen
  • Stängel auf 10 cm zurückschneiden
  • In rauen Lagen Winterschutz anbringen

Winter:

  • Ruhezeit - Pflanze in Ruhe lassen
  • Bei Kahlfrost eventuell zusätzlich mit Reisig abdecken

Mit diesem Pflegekalender und den vorherigen Tipps haben Sie gute Voraussetzungen für eine prächtige Pfingstrosenblüte. Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg mit Ihren Pfingstrosen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist die beste Zeit zum Pflanzen von Pfingstrosen?
    Die optimale Pflanzzeit für Pfingstrosen liegt zwischen Ende August und Oktober. In dieser Periode ist der Boden noch warm genug, damit die Pflanzen vor dem Winter neue Wurzeln bilden können. Gleichzeitig sind die Temperaturen nicht mehr so hoch, dass die Pflanzen unter Trockenstress leiden. Im Herbst bilden Pfingstrosen neue Wurzeln und Knospen für das kommende Jahr aus. Wenn Sie diesen natürlichen Rhythmus beim Pflanzen berücksichtigen, geben Sie den Pfingstrosen die besten Startbedingungen für ein gesundes Wachstum. Eine Frühjahrspflanzung ist zwar möglich, aber weniger ideal, da die Pflanzen weniger Zeit zum Einwurzeln haben und im ersten Jahr oft schwächer blühen. Wichtig ist, dass Sie die Pfingstrosen vor dem ersten Frost pflanzen, damit sie sich noch gut einwurzeln können.
  2. Welcher Standort eignet sich am besten für Pfingstrosen?
    Pfingstrosen gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag. In Regionen mit sehr heißen Sommern kann ein leicht schattiger Platz sogar von Vorteil sein, um die empfindlichen Blüten vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Ein Platz mit Morgensonne und leichtem Nachmittagsschatten ist ideal, da dort die Blüten länger halten und die Farben nicht so schnell ausbleichen. Der Standort sollte gut durchlässig und nicht zu windexponiert sein. Pfingstrosen vertragen Staunässe überhaupt nicht, daher ist eine gute Drainage essentiell. Wählen Sie einen Platz, an dem die Pflanzen langfristig bleiben können, da sie es gar nicht mögen, umgepflanzt zu werden. Ein etablierter Standort ermöglicht es den Pfingstrosen, jahrzehntelang zu gedeihen.
  3. Wie tief sollten Pfingstrosen gepflanzt werden?
    Die korrekte Pflanztiefe ist entscheidend für das Wohlergehen von Pfingstrosen. Setzen Sie die Pflanzen so ein, dass die Knospen der Wurzelstöcke, auch 'Augen' genannt, etwa 2-5 cm unter der Erdoberfläche liegen. Bei Staudenpfingstrosen sollten die Augen maximal 3-5 cm tief sitzen. Zu tief gepflanzte Pfingstrosen können zwar wachsen, blühen aber möglicherweise nicht oder nur sehr schwach. Dies ist einer der häufigsten Fehler beim Pflanzen von Pfingstrosen. Die Pflanzknollen sollten nur knapp unter der Oberfläche liegen, damit sie genügend Wärme und Licht für die Blütenbildung erhalten. Achten Sie darauf, dass das Pflanzloch breit genug ist, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Nach dem Einsetzen sollten Sie die Erde vorsichtig andrücken und gründlich wässern, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
  4. Was ist der Unterschied zwischen Stauden- und Strauchpfingstrosen?
    Staudenpfingstrosen (Paeonia lactiflora) und Strauchpfingstrosen (Paeonia suffruticosa) unterscheiden sich grundlegend in ihrem Wuchsverhalten. Staudenpfingstrosen ziehen im Winter komplett ein und treiben im Frühjahr neu aus. Sie werden meist 60-100 cm hoch und blühen im Mai oder Juni. Diese krautigen Pfingstrosen sind tendenziell pflegeleichter und robuster. Strauchpfingstrosen hingegen sind verholzende Sträucher, die ihre Zweige auch im Winter behalten. Sie können bis zu 2 Meter hoch werden und blühen oft früher als Staudenpfingstrosen. Strauchpfingstrosen punkten mit besonders großen Blüten und einer längeren Blütezeit, benötigen aber mehr Schutz vor Frost und Winterschutz in rauen Lagen. Der Rückschnitt erfolgt unterschiedlich: Staudenpfingstrosen werden im Herbst bodennah zurückgeschnitten, während Strauchpfingstrosen nur einen leichten Formschnitt im Frühjahr benötigen.
  5. Wie unterscheiden sich Päonien von anderen Gartenstauden in der Pflege?
    Pfingstrosen unterscheiden sich deutlich von anderen Gartenstauden durch ihre besonderen Pflegeansprüche. Sie sind ausgesprochen standorttreu und reagieren empfindlich auf Störungen wie Umpflanzen oder zu tiefes Graben. Während viele Stauden regelmäßige Teilung benötigen, können Pfingstrosen jahrzehntelang am gleichen Platz bleiben. Sie bevorzugen mineralische, eher humusarme Böden, während die meisten anderen Stauden humusreiche Erde schätzen. Pfingstrosen sind zudem sehr genügsam bei der Düngung - zu viel Stickstoff hemmt sogar die Blütenbildung. Ihre Etablierungsphase dauert mit 2-3 Jahren deutlich länger als bei anderen Stauden. Dafür belohnen sie mit außergewöhnlicher Langlebigkeit und nehmen mit den Jahren an Pracht zu. Die Winterpflege ist einfacher, da sie völlig winterhart sind. Anders als bei vielen Stauden ist bei Pfingstrosen Geduld gefragt, aber die Wartezeit wird mit spektakulärer Blütenpracht belohnt.
  6. Warum dauert es 2-3 Jahre bis Pfingstrosen ihre volle Blütenpracht entwickeln?
    Pfingstrosen benötigen 2-3 Jahre für ihre volle Blütenpracht, weil sie ein komplexes, tiefreichendes Wurzelsystem entwickeln müssen. Nach der Pflanzung konzentrieren sich die Pflanzen zunächst darauf, kräftige Speicherwurzeln auszubilden, die als Energiereservoir für die späteren prächtigen Blüten dienen. Diese Wurzelentwicklung erfolgt langsam und gründlich - ein Prozess, der nicht beschleunigt werden kann. Im ersten Jahr nach der Pflanzung investiert die Pfingstrose ihre gesamte Energie in die Wurzelbildung und das Anwachsen. Im zweiten Jahr beginnt die Blütenbildung, aber noch nicht in voller Intensität. Erst ab dem dritten Jahr haben sich genügend Energiereserven angesammelt und das Wurzelsystem ist so etabliert, dass die charakteristischen, üppigen Blütendolden in voller Pracht erscheinen. Diese Geduld zahlt sich aus: Einmal etabliert, werden Pfingstrosen von Jahr zu Jahr prächtiger und können mehrere Jahrzehnte lang blühen.
  7. Welche besonderen Anforderungen haben Itoh-Pfingstrosen im Vergleich zu klassischen Sorten?
    Itoh-Pfingstrosen, auch Intersektionelle Pfingstrosen genannt, sind Kreuzungen zwischen Stauden- und Strauchpfingstrosen und haben spezielle Anforderungen. Sie vereinen die Vorzüge beider Elternarten, sind aber anspruchsvoller in der Pflege. Diese Hybriden benötigen einen besonders gut drainierten Standort, da sie noch empfindlicher auf Staunässe reagieren als klassische Pfingstrosen. Der Boden sollte mineralisch und durchlässig sein, eventuell mit zusätzlicher Drainage aus Sand oder Kies. Itoh-Pfingstrosen brauchen einen geschützten Standort, da sie frostempfindlicher sind als reine Staudenpfingstrosen. In rauen Lagen ist Winterschutz mit Reisig oder Vlies ratsam. Sie wachsen langsamer als klassische Staudenpfingstrosen und benötigen oft 3-4 Jahre bis zur vollen Blütenpracht. Dafür bieten sie eine längere Blütezeit und oft besonders große, spektakuläre Blüten. Der Rückschnitt erfolgt wie bei Staudenpfingstrosen im Herbst bodennah.
  8. Welche Bodenbeschaffenheit bevorzugen Pfingstrosen und warum sind schwere Lehmböden ideal?
    Pfingstrosen gedeihen am besten in schweren Lehmböden, weil diese optimale Eigenschaften für ihr Wachstum bieten. Lehmböden speichern Wasser und Nährstoffe sehr gut, lassen aber gleichzeitig überschüssiges Wasser abfließen - genau das, was Pfingstrosen benötigen. Der ideale Boden ist mineralisch, lehmig und gut durchlässig mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7. Schwere Lehmböden bieten den kräftigen Pfingstrosenwurzeln stabilen Halt und gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe. Diese Bodenart erwärmt sich im Frühjahr langsam, was dem natürlichen Rhythmus der Pfingstrosen entspricht. Zu sandige Böden trocknen zu schnell aus und bieten zu wenig Nährstoffspeicherung. Zu humusreiche Böden können zu stickstoffreich sein und fördern Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung. Falls der Gartenboden zu schwer ist, kann er durch Einarbeiten von Sand oder feinem Kies verbessert werden. Wichtig ist in jedem Fall eine gute Drainage.
  9. Wie können Hobbygärtner Pfingstrosenwurzeln für ihren Garten erwerben?
    Pfingstrosenwurzeln können Hobbygärtner am besten über spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de erwerben, die eine große Auswahl qualitativ hochwertiger Wurzelstöcke führen. Der optimale Kaufzeitpunkt liegt im Spätsommer bis Herbst, wenn auch die ideale Pflanzzeit ist. Etablierte Online-Gartenshops bieten den Vorteil einer breiten Sortenauswahl und detaillierter Pflanzanleitungen. Beim Kauf sollten Sie auf kräftige, gesunde Wurzelstöcke mit mehreren Augen (Knospen) achten. Seriöse Anbieter liefern die Wurzeln zum optimalen Pflanzeitpunkt und geben Pflegehinweise mit. Lokale Gartencenter haben oft eine kleinere, aber dafür persönlich beratene Auswahl. Pflanzenbörsen und Tauschbörsen sind weitere Möglichkeiten, seltene Sorten zu finden. Wichtig ist, dass die Wurzelstöcke frisch und nicht ausgetrocknet sind. Fachkundige Gartenhändler können auch bei der Sortenauswahl beraten und passende Begleitpflanzen empfehlen.
  10. Welche Gartenwerkzeuge werden für die professionelle Pflanzung von Pfingstrosen benötigt?
    Für die professionelle Pflanzung von Pfingstrosen benötigen Sie einige spezialisierte Gartenwerkzeuge. Ein stabiler Spaten für die tiefgründige Bodenlockerung bis 40-50 cm ist essentiell, ideal ist ein Spaten mit Wurzelsäge für harte Böden. Eine Grabegabel hilft beim schonenden Lockern und Einarbeiten von Kompost. Zur präzisen Pflanzung der empfindlichen Wurzelstöcke eignet sich eine Pflanzschaufel oder Pflanzkelle. Ein Maßband oder Zollstock ist wichtig für die korrekte Pflanztiefe und Abstände zwischen den Pflanzen. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de empfehlen auch eine Gießkanne mit Brause für das schonende Anwässern und eine Harke für die Oberflächenbearbeitung. Eine scharfe Gartenschere wird für eventuelle Wurzelkorrekturen benötigt. Für die Nachpflege sind Stützstäbe für großblumige Sorten und ein pH-Messgerät für die Bodenanalyse nützlich. Hochwertige Werkzeuge erleichtern die Arbeit erheblich und schonen die empfindlichen Pfingstrosenwurzeln.
  11. Wie wirken sich verschiedene pH-Werte auf das Wurzelwachstum von Pfingstrosen aus?
    Der pH-Wert beeinflusst das Wurzelwachstum von Pfingstrosen erheblich. Der optimale Bereich liegt zwischen 6,5 und 7 (neutral bis leicht sauer). In diesem pH-Bereich können Pfingstrosen Nährstoffe am besten aufnehmen und kräftige Wurzeln entwickeln. Bei zu sauren Böden (pH unter 6) können wichtige Nährstoffe wie Phosphor und Kalium nicht optimal verfügbar gemacht werden, was zu schwächerem Wurzelwachstum führt. Zu alkalische Böden (pH über 7,5) blockieren die Aufnahme von Eisen und anderen Spurenelementen, was Chlorosen und schwaches Wachstum zur Folge hat. Bei extremen pH-Werten kann es zu Wurzelschäden kommen. Pfingstrosen reagieren besonders empfindlich auf schnelle pH-Schwankungen. Ein stabiler pH-Wert fördert die Entwicklung des charakteristischen, tiefreichenden Wurzelsystems. Bei ungünstigen pH-Werten sollte eine langsame Korrektur durch Kalk (bei zu saurem Boden) oder Schwefel (bei zu alkalischem Boden) erfolgen.
  12. Welche physiologischen Prozesse laufen bei Pfingstrosen während der Winterruhe ab?
    Während der Winterruhe durchlaufen Pfingstrosen wichtige physiologische Prozesse, die für die nächstjährige Blütenpracht entscheidend sind. Nach dem Einzug der oberirdischen Teile konzentrieren sich alle Stoffwechselprozesse auf das unterirdische Wurzelsystem. In den Speicherwurzeln werden Kohlenhydrate, Proteine und andere Nährstoffe eingelagert, die als Energiereserve für den Frühjahrsaustrieb dienen. Gleichzeitig erfolgt die Anlage und Differenzierung der Blütenknospen für das kommende Jahr - ein Prozess, der Kältereiz benötigt (Vernalisation). Die Wurzeln wachsen auch im Winter langsam weiter und bilden feine Saugwurzeln aus. Hormone werden produziert, die den Austriebszeitpunkt steuern. Diese Ruhephase ist essentiell: Ohne ausreichende Winterkälte können sich Blütenknospen nicht richtig entwickeln. Die Pflanzen benötigen etwa 12-16 Wochen Temperaturen unter 7°C. Störungen dieser Ruhephase durch zu warme Winter oder Standortwechsel können die Blütenbildung erheblich beeinträchtigen.
  13. Warum reagieren Pfingstrosen so empfindlich auf Staunässe und wie erkennt man Wurzelfäule?
    Pfingstrosen reagieren extrem empfindlich auf Staunässe, weil ihre fleischigen Speicherwurzeln schnell faulen, wenn sie dauerhaft in wassergesättigtem Boden stehen. Die sauerstoffarmen Bedingungen bei Staunässe fördern anaerobe Bakterien und Pilze, die das Wurzelgewebe zersetzen. Wurzelfäule erkennen Sie an verschiedenen Symptomen: Die oberirdischen Teile welken trotz feuchtem Boden, Blätter werden gelb und braun, die Triebe werden schwarz und matschig. Bei fortgeschrittener Fäule riechen die Wurzeln faulig und sind weich und schwarz verfärbt. Gesunde Pfingstrosenwurzeln sind fest und weiß bis cremefarbig. Weitere Anzeichen sind ausbleibendes Wachstum im Frühjahr oder plötzliches Absterben bereits ausgetriebener Pflanzen. Vorbeugung ist der beste Schutz: Sorgen Sie für gute Drainage durch lockeren, durchlässigen Boden und vermeiden Sie Überwässerung. Bei ersten Anzeichen sollten betroffene Pflanzenteile sofort entfernt und der Standort verbessert werden.
  14. Wie beeinflusst die Bodentemperatur die Wurzelbildung bei herbstgepflanzten Pfingstrosen?
    Die Bodentemperatur spielt eine entscheidende Rolle bei der Wurzelbildung herbstgepflanzter Pfingstrosen. Optimale Wurzelbildung findet bei Bodentemperaturen zwischen 10-15°C statt, wie sie typischerweise im September und Oktober herrschen. Bei diesen Temperaturen können neue Feinwurzeln gebildet werden, ohne dass die Gefahr von Pilzinfektionen zu hoch ist. Zu hohe Temperaturen über 20°C fördern zwar schnelles Wurzelwachstum, aber auch schädliche Mikroorganismen. Zu niedrige Temperaturen unter 5°C stoppen die Wurzelaktivität völlig. Die noch warme Herbsterde ermöglicht es den Pfingstrosen, vor dem Winter ein stabiles Wurzelsystem zu entwickeln. Dieser Temperaturbereich aktiviert auch die Hormonproduktion, die für die Wurzelentwicklung nötig ist. In kalten Regionen sollte die Pflanzung früher erfolgen, in milden Gebieten kann bis November gepflanzt werden. Eine Mulchschicht kann die Bodentemperatur stabilisieren und das Wurzelwachstum verlängern. Die optimale Bodentemperatur zur Pflanzzeit entscheidet maßgeblich über den Anwuchserfolg.
  15. Wie erstellt man einen optimalen Bewässerungsplan für frisch gepflanzte Pfingstrosen?
    Ein optimaler Bewässerungsplan für frisch gepflanzte Pfingstrosen berücksichtigt die verschiedenen Wachstumsphasen und Witterungsbedingungen. In den ersten 2-3 Wochen nach der Pflanzung sollten Sie täglich prüfen und bei Bedarf gießen, um gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit zu gewährleisten. Gießen Sie tiefgreifend, aber seltener - etwa 2-3 Mal pro Woche mit 10-15 Litern pro Quadratmeter. Im ersten Winter benötigen die Pflanzen weniger Wasser, aber der Boden sollte nicht völlig austrocknen. Ab dem Frühjahr steigern Sie die Wassergaben mit dem Wachstum: Während der Austriebsphase wöchentlich, in der Blütezeit bei Trockenheit sogar zweimal wöchentlich. Nach der Blüte kann die Bewässerung reduziert werden. Wichtig ist der Fingertests: Stecken Sie den Finger 5 cm tief in die Erde - fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zu gießen. Vermeiden Sie Staunässe unbedingt und gießen Sie am besten morgens direkt an die Wurzeln, nicht über die Blätter.
  16. Welche Schritte sind bei der Bodenvorbereitung für eine Pfingstrosenneupflanzung zu beachten?
    Die Bodenvorbereitung für eine Pfingstrosenneupflanzung sollte gründlich erfolgen, da die Pflanzen jahrzehntelang am gleichen Standort bleiben. Beginnen Sie 4-6 Wochen vor der Pflanzung mit dem Umgraben des Bodens auf 40-50 cm Tiefe. Entfernen Sie dabei Steine, Unkrautwurzeln und andere störende Elemente. Arbeiten Sie großzügig gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist ein - etwa 5-10 Liter pro Quadratmeter. Prüfen Sie den pH-Wert und korrigieren Sie ihn auf 6,5-7. Bei schweren, staunassen Böden verbessern Sie die Drainage durch Einarbeitung von grobem Sand oder Kies. Bei sehr sandigen Böden fügen Sie Lehm oder Tonmehl hinzu. Lassen Sie den Boden nach der Vorbereitung setzen. Kurz vor der Pflanzung lockern Sie die Oberfläche nochmals mit einer Harke und entfernen Unkraut. Das Pflanzloch sollte doppelt so breit wie der Wurzelballen sein. Eine Drainage aus Kies am Boden des Pflanzlochs kann in problematischen Böden sinnvoll sein.
  17. Stimmt es, dass Pfingstrosen niemals umgepflanzt werden dürfen?
    Es ist ein weitverbreiteter Mythos, dass Pfingstrosen niemals umgepflanzt werden dürfen. Tatsächlich ist ein Umpflanzen durchaus möglich, sollte aber nur in begründeten Fällen erfolgen, da die Pflanzen sehr standorttreu sind und auf Störungen empfindlich reagieren. Der beste Zeitpunkt für eine Verpflanzung ist der Spätsommer bis frühe Herbst (August-September), wenn sich die Pflanzen in der Ruhephase befinden. Beim Umpflanzen müssen Sie sehr vorsichtig vorgehen: Graben Sie einen großen Wurzelballen aus, um möglichst wenig Wurzeln zu beschädigen. Die empfindlichen Speicherwurzeln brechen leicht ab. Nach dem Umpflanzen benötigen Pfingstrosen oft 2-3 Jahre, bis sie wieder in voller Blütenpracht erscheinen. Viele Pfingstrosen überleben das Umpflanzen problemlos, wenn es fachgerecht durchgeführt wird. Allerdings blühen sie am alten Standort meist prächtiger, wenn dieser geeignet ist. Ein Umpflanzen sollte daher nur erfolgen, wenn es wirklich notwendig ist.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Pfingstrosenpflege in Deutschland?
    Die Pfingstrosenpflege in Deutschland variiert je nach Region und klimatischen Bedingungen. In nördlichen und küstennahen Gebieten mit milderen Wintern können Pfingstrosen bis November gepflanzt werden, während in alpinen Regionen die Pflanzung bis spätestens September abgeschlossen sein sollte. Im Süden Deutschlands mit heißeren Sommern profitieren Pfingstrosen von leichtem Halbschatten am Nachmittag und erhöhter Bewässerung. In Regionen mit schweren Lehmböden wie in Teilen Bayerns gedeihen Pfingstrosen besonders gut, während in sandigen norddeutschen Böden eine Bodenverbesserung nötig ist. Küstenregionen mit hoher Luftfeuchtigkeit können vermehrt Pilzprobleme haben - hier ist auf gute Luftzirkulation zu achten. In Weinbaugebieten mit kalkhaltigen Böden ist oft eine pH-Korrektur nötig. Höhenlagen über 800 Meter erfordern Winterschutz auch für robuste Sorten. Die erste Blüte kann sich regional um 2-4 Wochen verschieben. In schneereichen Gebieten bietet die Schneedecke natürlichen Winterschutz.
  19. Worin unterscheiden sich Pfingstrosen von anderen Frühjahrsblühern bezüglich ihrer Nährstoffansprüche?
    Pfingstrosen unterscheiden sich deutlich von anderen Frühjahrsblühern in ihren Nährstoffansprüchen. Während die meisten Frühjahrsblüher wie Tulpen oder Narzissen stickstoffreiche Düngung schätzen, reagieren Pfingstrosen empfindlich auf zu viel Stickstoff, der übermäßiges Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung fördert. Pfingstrosen bevorzugen einen ausgewogenen, eher phosphorbetonten Dünger, der die Wurzel- und Blütenentwicklung unterstützt. Sie kommen mit deutlich weniger Dünger aus als andere Stauden und sind sehr genügsam. Während Zwiebelblumen oft Herbstdüngung benötigen, reicht bei Pfingstrosen eine sparsame Frühjahrsgabe. Sie bevorzugen organische Langzeitdünger oder Kompost gegenüber mineralischen Schnelldüngern. Kalium ist besonders wichtig für die Winterhärte und Blütenqualität. Überdüngung führt oft zu üppigem Laub ohne Blüten. Im Gegensatz zu vielen anderen Frühjahrsblühern speichern Pfingstrosen Nährstoffe in ihren fleischigen Wurzeln und sind daher weniger auf regelmäßige Düngung angewiesen.
  20. Was unterscheidet Prachtstauden wie Pfingstrosen von gewöhnlichen Beetstauden?
    Prachtstauden wie Pfingstrosen unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Punkten von gewöhnlichen Beetstauden. Sie zeichnen sich durch außergewöhnlich große, spektakuläre Blüten aus, die oft über 10 cm Durchmesser erreichen - weit größer als bei normalen Beetstauden. Ihre Blütezeit ist zwar kürzer, aber dafür von unvergleichlicher Intensität und Pracht. Prachtstauden haben eine deutlich längere Lebensdauer und können jahrzehntelang am gleichen Standort gedeihen, während viele Beetstauden regelmäßige Teilung benötigen. Sie entwickeln sich langsamer und benötigen 2-3 Jahre bis zur vollen Entfaltung, werden aber mit den Jahren immer prächtiger. Pfingstrosen bilden massive Wurzelsysteme aus und sind einmal etabliert extrem langlebig und robust. Ihre Ansprüche an Boden und Standort sind spezifischer als bei einfachen Beetstauden. Prachtstauden wie Pfingstrosen fungieren als Leitpflanzen im Garten und bestimmen durch ihre imposante Erscheinung die Gestaltung ganzer Gartenbereiche. Sie sind echte Garten-Investitionen für Generationen.
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