Pflanzenfamilie: Doldenblütler

Pflanzenfamilie: Doldenblütler Apiaceae

Die auffälligen und großen Blütenstände prägen den Namen dieser Pflanzenfamilie. Dicht an dicht stehen winzige Einzelblüten in Döldchen, die sich in einer vielstrahligen Doppeldolde vereinigen. Aus dieser mittelgroßen Pflanzenfamilie gehen viele wertvolle Nahrungs - und Gewürzpflanzen hervor.

Merkmale der Doldenblütler

Das wichtigste Merkmal der Doldenblütler sind die großen Doldenblüten. Einzelne, kleine und eher unscheinbare Blüten stehen in Döldchen zusammen, die wiederum in einer Doppeldolde zusammenstehen. So bilden sich große und imposante Blütenstände, die meist weiß, selten gelb sind.

Die Laubblätter sind meist wechselständig und einfach oder mehrfach gefiedert, nur wenige Ausnahmen haben ganze Blätter. Die Laubblätter entspringen einer Blattscheide und der Stängel ist hohl und oft mit Knoten versehen.

Giftpflanzen unter den Doldenblütlern

Unter den Doldenblütlern finden sich einige sehr giftige Arten. Der gefleckte Schierling Conium maculatum lieferte das Gift für den berühmten Schierlingsbecher, mit dem Sokrates hingerichtet wurde. Der in Mitteleuropa häufiger vorkommende Wasserschierling Cicuta virosa ist genauso tödlich. Weniger giftig, aber umso trickreicher ist die Hundspetersilie Aethusa cynapium , die der glatten Petersilie zum Verwechseln ähnlich sieht. Deswegen rät man dazu nur die krause Petersilie im Garten anzupflanzen, damit eine Verwechslung ausgeschlossen ist.

Petersilie Giftpflanze des Jahres 2023

Für manche ist diese Wahl sicherlich überraschend. Die Giftpflanze des Jahres 2023 ist die Petersilie. Doch keine Sorge, Sie können das beliebte Küchenkraut (und Doldenblütler) immer noch ohne Bedenken in der Küche verwenden, allerdings nur im ersten Jahr.

Die Petersilie ist eine zweijährige Pflanze, das heißt erst im zweiten Jahr werden Samen gebildet. Ab Beginn der Blüte steigt die Konzentration des Giftstoffes Apiol an. Besonders reich ist das Apiol in den reifen Samen enthalten. Das daraus gewonnene Petersilienöl wurde früher zu aborativen Zwecken genutzt. Was nicht immer gut ausging. Das Apiol wirkt auf glatte Muskelfasern von Blase, Darm und Uterus. Vor allem älteren und schwachen Menschen, sowie Kindern und Schwangeren sollte darauf geachtet werden, kann die Petersilie im zweiten Jahr ernsthaft gefährlich werden.

Die wichtigsten Arten der Doldenblütler

Viele Doldenblütler enthalten ätherische Öle und werden daher als Gewürz- und Heilpflanzen genutzt. Je nach Art werden die Blätter, Blüten oder Samen verwendet. Wichtige Arten sind Kümmel, Dill, Liebstöckel, Koriander, Fenchel, Petersilie, Anis und Sellerie. Bei der Karotte, Pastinake und Wurzelpetersilie wird die fleischig verdickte Pfahlwurzel als kohlenhydratreiches Gemüse verzehrt. Im Ziergarten spielen Doldenblütler kaum eine Rolle, allenfalls finden sich wilde Doldenblütler als Akzentgeber in Naturgärten.

Möhren Daucus carota subsp. sativus

Bei Zuchtform der Möhren oder Karotte wird vor allem die fleischig verdickte Pfahlwurzel verwendet. Damit der Anbau von Möhren im eigenen Garten gelingt, muss der Boden steinfrei und durchlässig sein. Es gibt für jeden Zweck die richtige Möhre. Stumpfe Lagermöhren, süße, kleine Snackmöhren oder bunte Möhren.

Sortentipp: Möhre Flyaway, F1

Auch wenn Möhren grundsätzlich unkompliziert im Anbau sind, kann einem die Möhrenfliege die Freude am Anbau vermiesen. Die Fliegen legen ihre Eier an den Wurzelhals der Möhre ab, die kleinen Maden fressen sich durch den Wurzelkörper und hinterlassen unschöne Fraßgänge. Neben einer weiten Fruchtfolge und Mischkultur, können Sie eine resistente Sorte anbauen. Flyaway F1 steht im Typ Nantasie und ist bereits nach 100 Tagen erntereif. Mit dieser Möhrensorte wird der Einsatz von unschönen Kulturschutznetzen überflüssig.

Pastinaken Pastinaca sativa

Die Pastinaken haben in letzter Zeit eine Renaissance erfahren. Sie sind unkomplizierter im Anbau als Möhren und die einzelnen Rüben erreichen erstaunliche Größen. Man verwendet die Pastinake als süßliches Püree, in Eintöpfen oder als Ofengemüse. Im Geschmack erinnert sie entfernt an die Möhre.

Sortentipp: Pastinake Halblange weiße

Die Pastinakensorte Halblange Weiße ist eine regionale Sorte und wird schon seit Jahrzehnten angebaut. Wie für Pastinaken typisch ist sie robust und wuchsfreudig. Ab Oktober können Sie die weißen Pfahlwurzeln ernten und in feuchten Sand einschlagen. So bleiben die Pastinaken bis ins Frühjahr hinein frisch. Bei der Ernte zeigt sich der Vorteil der „halblangen“ Sorte. Nicht selten findet man stattliche Exemplare von über einem halben Meter Länge und einem Gewicht von einem Kilo oder mehr. Der größte Ertrag bei dieser Pastinakensorte liegt in den oberen 20 bis 30 cm.

Petersilie Petroselinum crispum

Die Petersilie gehört zu den beliebtesten Küchenkräutern überhaupt. Bei der Wurzelpetersilie liegt die Nutzung der Wurzel im Vordergrund, doch das ganze Jahr über können die Blätter als Gewürz Verwendung finden. Spät im Herbst werden die weißen Wurzeln ausgegraben und können als Ofengemüse, Suppenbeigabe oder als Ersatz für Sellerie genutzt werden.

Sortentipp: 3 in 1 Saatband; Wurzelpetersilie, Krause Petersilie, Glatte Petersilie

Diese Halblange Wurzelpetersilie ist das Pendant zu der Halblangen Pastinake. Die Pfahlwurzel ist vor allem in den oberen zwei Dritteln stark verdickt, was sie Ernte und Verarbeitung besonders einfach macht.

Die Krause Petersilie Clivi bildet dicht gefüllte Mooskrause Blätter aus, die der Star auf jedem kalten Buffet und zur Dekoration von Speisen.

Die Glatte Petersilie Hamburger Schnitt ist in Aroma und Wirkkraft der Krausen Petersilie überlegen und wird kleingeschnitten vor allem in Suppen, Soßen oder Kartoffelgerichten verwendet.

Sellerie Apium graveolens

Der Sellerie ist eine robuste Pflanze, stellt aber hohe Ansprüche an den Standort, die Düngung und die Keimung. Warm, humos und durchlässig soll der Boden sein und zur Hauptwachstumszeit ist der Sellerie sehr dankbar für zusätzliche Düngung. Damit der Sellerie genügend Zeit zum Wachsen hat, können Sie bereits im Februar mit der Anzucht beginnen. Bei 20 °C dauert es bis zu 4 Wochen, bevor sich die ersten Keimlinge zeigen. Mitte April dürfen die Jungpflanzen ins Beet ziehen und sind erst im Herbst erntereif.

Sortentipp: Staudensellerie Tango

Dieser Sellerie wird wegen seiner delikaten Stängel angebaut und bildet keine Knolle aus. Die zarten Stängel können gedünstet werden oder dienen als vitaminreiche und kalorienarme Rohkost. Tango ist widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und ungünstiger Witterung.

Sortentipp: Knollensellerie Mars

Die Sorte Mars ist widerstandsfähig und im Hobbyanbau erprobt. Im Gegensatz zum Stangensellerie steht hier die Nutzung der Knolle im Vordergrund. Das dunkelgrüne Laub schmeckt leicht bitter, kann aber in geringen Mengen als Gewürz verwendet werden oder zum Auskochen in Gemüsebrühen. Die Knollen der Sorte Mars sind rund, relativ glatt und mit kleinem Wurzelboden versehen, das macht die Verarbeitung besonders leicht.

Dill Daucus carota subsp. sativus

Dill gehört zu den beliebtesten Gewürzpflanzen. Seine zarten Blätter und die kleinen, gelben Doldenblüten passen zu Fisch, Kartoffelgerichten und sind beim Einlegen von Gurken unverzichtbar. Der Gartendill ist, was Boden und Düngung angeht, anspruchsvoll und füllt überall dort Lücken im Beet, wo Platz ist. Bei der Keimung kann Dill etwas schwieriger sein, bedecken Sie die Samen nur dünn mit Erde und lassen Sie die Samen zunächst eine Kälteperiode bei unter 10 °C für eine Woche durchlaufen. Danach sollte der Dill bei 20 °C innerhalb von sieben Tagen keimen. Einmal etabliert, sät sich der Dill zuverlässig von selbst aus.

Sortentipp: Dill Tetra

Der Tetradill bildet besonders viel Laub aus und glänzt durch eine vergleichsweise schnelle Jugendentwicklung. Bereits nach vier Wochen können die ersten Triebspitzen für den Frischverzehr geerntet werden. Später dienen sowohl die Blüten als auch die reifen Samen als Gewürz.

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